Was wollen die Grünen?

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Fliege
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Fliege »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2019, 10:25)
Lindner wäscht Habeck ordentlich den Kopf:
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat Grünen-Chef Robert Habeck vorgeworfen, mit der Debatte über Enteignungen großer Wohnungsbauunternehmen Investoren zu verschrecken. Habeck nutze eine „brandgefährliche Klassenkampf-Rhetorik, mit der man den Rechtsstaat beschädige, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. Der Wohnungsmarkt „zeigt nur die Knappheit an, die politisch verursacht wurde“. Eine Jamaika-Koalition von Union, FDP und Grünen wäre so nicht denkbar, machte Lindner deutlich.

Der FDP-Fraktionschef argumentierte weiter: „Wenn der Staat schneller Bauanträge genehmigt, mehr Bauland freigibt und Dächer ausbauen lässt, wäre viel gewonnen. Oft sind es Linke und Grüne, die das wie in Berlin bremsen.“ Die staatlichen Bauvorgaben würden immer schärfer, und die Grundsteuer steige. Betroffen von einer Enteignung von Wohnungen „wären nicht anonyme Spekulanten, sondernalle, die private Vorsorge betreiben, weil zum Beispiele viele Versicherungen in Wohnungen anlegen“.

https://www.merkur.de/politik/enteignun ... 42124.html

Bravo :thumbup: Sozialismus ist in Deutschland genauso unerwünscht wie Faschismus.
Ich wünsche mir, dass sich Lindner strikt gegen Koalitionen mit den Grünen positioniert, um zumindest für die FDP eine Brandmauer gegen den Sozialismus hochzuziehen. Zudem sollte Lindner der CDU klar machen, dass die FDP mit Sozialisten in der CDU (wie Merkel und dem Brandenburger CDU-Landesverband) nicht zusammen arbeiten wird.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Apr 2019, 12:20)

Da trügt Sie der Schein.
Wären die Grünen kreativ, dann liesse sich ausgewiesenes, aber spekulativ brach liegendes Bauland über die Grundsteuer dezimieren.

Habeck sprach aber u.a. auch im Bezug von bereits existierendem Wohnraum von Enteignung. Was selbst sein Parteikollege Kretschmann mit dem Wort “Unsinn“ bezeichnete.
Um der Wahrheit hier mal die Ehre zu geben. Habeck kann sich Enteignungen vorstellen wenn alle anderen Möglichkeiten nix bringen bzw. nicht zustande kommen.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-37940641
Hier mal die Vorschläge von Habeck ohne Enteignungen.
Btw. In diesem Artikel wird auch deutlich wie viel populistisches Potential in einem Lindner stecken, wenn es um seine Wählerklientel geht.
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H2O
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Apr 2019, 12:20)

Da trügt Sie der Schein.
Wären die Grünen kreativ, dann liesse sich ausgewiesenes, aber spekulativ brach liegendes Bauland über die Grundsteuer dezimieren.

Habeck sprach aber u.a. auch im Bezug von bereits existierendem Wohnraum von Enteignung. Was selbst sein Parteikollege Kretschmann mit dem Wort “Unsinn“ bezeichnete.
Was ja auch ideologiegetriebener Unsinn wäre: Geld ist weg, und kein Wohnraum kommt dazu... ja, wer macht denn so was! Aber, der DLF konnte es gar nicht oft genug wiederholen, Herr Habeck so gar nicht gesagt hatte. Und wenn schon... dann hat er seinen Unsinn erkannt und natürlich auch berichtigt. Ich kenne nur die DLF-Fassung!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2019, 14:26)

Was ja auch ideologiegetriebener Unsinn wäre: Geld ist weg, und kein Wohnraum kommt dazu... ja, wer macht denn so was! Aber, der DLF konnte es gar nicht oft genug wiederholen, Herr Habeck so gar nicht gesagt hatte. Und wenn schon... dann hat er seinen Unsinn erkannt und natürlich auch berichtigt. Ich kenne nur die DLF-Fassung!
Der Herr Habeck muss aber oft seinen Unsinn erkennen und korrigieren!

Gerade KGE im Bundestag zum Thema Wohnraum.
Mag sein, dass es in der Kürze der Redezeit und ihrer angepasst schnellen Formulierung falsch rüber kam, aber im Zusammenhang von notwendigen Veränderungen, in diesem Zusammenhang der Verteidigung von Enteignung, auch das Haus anzusprechen, in dem die Oma alleine lebt, das stellt einem dann doch die Nackenhaare auf.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von BingoBurner »

[quote="JJazzGold"](10 Apr 2019, 16:36)

Der Herr Habeck muss aber oft seinen Unsinn erkennen und korrigieren!

Gerade KGE im Bundestag zum Thema Wohnraum.
Mag sein, dass es in der Kürze der Redezeit und ihrer angepasst schnellen Formulierung falsch rüber kam, aber im Zusammenhang von notwendigen Veränderungen, in diesem Zusammenhang der Verteidigung von Enteignung, auch das Haus anzusprechen, in dem die Oma alleine lebt, das stellt einem dann doch die Nackenhaare auf.
[/Oder


Es geht nicht Oma ihr Häuschen . Und Habeck Hat tatsächlich das Wort Enteignung nur als Mittel der allerletzten Wahl bezeichnet. Dies jedoch im Zusammenhang wenn die Selbstverpflichtung von Finanzmärkten bzw. Industrie bezüglich sozialer Verantwortung nicht greifen.

Das finde ich guten gedanken...gerade wenn man sieht das die afd mit den BILD hausieren geht.....das wer am Wohnungsmangel schuld ist ? Na ?

Die AUSLÄNDER.....NA KLAR....wer sonst.

Was man habeck vorwerfen könnte ist, das zu sehr im Ungewissen bleibt....die Sache zu nebulös raus gehauen hat.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Apr 2019, 18:22)

Vergiss es.
Habeck muss den Quatsch ja auch als allerletztes Mittel bezeichnen, damit er nicht schon von vornherein den Boden des GG verlässt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2019, 18:46)

Habeck muss den Quatsch ja auch als allerletztes Mittel bezeichnen, damit er nicht schon von vornherein den Boden des GG verlässt.
Wenn du heute die Ausfälligkeiten eines Grünen, den Namen weiß ich nicht mehr, das ist keiner den ich mir merken muss, im Bundestag gegenüber Jedem, der der Habeck'sche Enteignungsphantasie Fakten entgegenstzte, miterlebt hättest, dann wundert dich nichts mehr, auch nicht KGE's (passend oder unpassend?) eingeflochtener Halbsatz zur im Haus alleine lebenden Oma.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Apr 2019, 16:36)

Der Herr Habeck muss aber oft seinen Unsinn erkennen und korrigieren!

Gerade KGE im Bundestag zum Thema Wohnraum.
Mag sein, dass es in der Kürze der Redezeit und ihrer angepasst schnellen Formulierung falsch rüber kam, aber im Zusammenhang von notwendigen Veränderungen, in diesem Zusammenhang der Verteidigung von Enteignung, auch das Haus anzusprechen, in dem die Oma alleine lebt, das stellt einem dann doch die Nackenhaare auf.
Ich empfinde keine in der Hitze der Debatte vorgebrachte Äußerung als unabänderlich. Es geht ja wohl erst einmal darum, das Feld der Möglichkeiten in Rede und Gegenrede aus zu loten. Solange dann die Hitzköpfe ihren Unsinn erkennen und berichtigen, ist alles im Lot. Schlimm wird es doch erst, wenn der politische Gegner immer Unrecht hat und der Sympathieträger immer Recht hat. Der Unfehlbare unter Narren...
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2019, 20:11)

Ich empfinde keine in der Hitze der Debatte vorgebrachte Äußerung als unabänderlich. Es geht ja wohl erst einmal darum, das Feld der Möglichkeiten in Rede und Gegenrede aus zu loten. Solange dann die Hitzköpfe ihren Unsinn erkennen und berichtigen, ist alles im Lot. Schlimm wird es doch erst, wenn der politische Gegner immer Unrecht hat und der Sympathieträger immer Recht hat. Der Unfehlbare unter Narren...

Man kann zu Habeck stehen wie man will aber die in Rede stehende Enteignungen von Wohnsbaugesellschaften mit den Enteignungen in der DDR gleichzusetzen ist auch unterste Schublade,wie kommt man nur auf solch absurde Vergleiche, da kann ich Göring Eckhardst Empörung heute im BT nachvollziehen
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Mi 10. Apr 2019, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(10 Apr 2019, 22:20)

Man kann zu Habeck stehen wie man will aber die in Rede stehende Enteignungen von Wohnsbaugesellschaften mit den Enteignungen in der DDR gleichzusetzen ist auch unterste Schublade,wie kaum auf solch absurde Vergleiche, da kann ich Göring Eckhardst Empörung heute im BT nachvollziehen
Ach, diese Dummheit ist verzeihlich; die wirkliche Dummheit wäre aber, den ganz großen Immobiliengesellschaften Geld zu geben, das z. B.Berlin gar nicht hat, anstatt das wenige Geld dann wenigstens in den Bau von Sozialwohnungen zu stecken. Genau die fehlen doch wohl!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Fliege »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2019, 22:32)
Ach, diese Dummheit ist verzeihlich; die wirkliche Dummheit wäre aber, den ganz großen Immobiliengesellschaften Geld zu geben, das z. B.Berlin gar nicht hat, anstatt das wenige Geld dann wenigstens in den Bau von Sozialwohnungen zu stecken. Genau die fehlen doch wohl!
Hat die Stadt Berlin mit Katrin Lompscher (Linkspartei) nicht eine - deutsche Neuerung! - Bauverhinderungsministerin (-Senatorin)?
Müsste nicht eigentlich das gescheiterte Müllerlein (SPD) längst zurückgetreten sein?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alpha Centauri »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Apr 2019, 18:52)

Wenn du heute die Ausfälligkeiten eines Grünen, den Namen weiß ich nicht mehr, das ist keiner den ich mir merken muss, im Bundestag gegenüber Jedem, der der Habeck'sche Enteignungsphantasie Fakten entgegenstzte, miterlebt hättest, dann wundert dich nichts mehr, auch nicht KGE's (passend oder unpassend?) eingeflochtener Halbsatz zur im Haus alleine lebenden Oma.
Habecksche Enteignungsphantasie??? :?:

Die Vergesellschaftung steht als letztes ( wenn auch in diesem Fall nicht wirksames) Mittel im Grundgesetz, was der ganze ideologisch aufgeheizte Quatsch mit Enteignung= Sozialismus soll erschließt sich mir nicht.

Wie war dass noch mal beim Kohleabbau Enteignung von Grund und Boden der dort ansässigen Bewohner ( wie es ein Gericht formulierte) zum Zwecke des Kohleabbaus durch RWE und Co, also aus industriellen Motiven und Zwecken heraus wohl auch Sozialismus? :rolleyes:
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H2O
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Fliege hat geschrieben:(10 Apr 2019, 22:40)

Hat die Stadt Berlin mit Katrin Lompscher (Linkspartei) nicht eine - deutsche Neuerung! - Bauverhinderungsministerin (-Senatorin)?
Müsste nicht eigentlich das gescheiterte Müllerlein (SPD) längst zurückgetreten sein?
Wahlergebnisse schlagen sich auch in der Wahrnehmung von Regierungsverantwortung nieder. Die Berliner müssen selbst heraus finden, was Ihnen gut tut.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2019, 22:32)

Ach, diese Dummheit ist verzeihlich; die wirkliche Dummheit wäre aber, den ganz großen Immobiliengesellschaften Geld zu geben, das z. B.Berlin gar nicht hat, anstatt das wenige Geld dann wenigstens in den Bau von Sozialwohnungen zu stecken. Genau die fehlen doch wohl!
Ja aber natürlich muss man sich die Frage stellen wie viel öffentlichen Raum den man bebauen könnte, um dort Sozial Wohnungen zu bauen, sind denn noch im öffentlichen Besitz?
Wenn z.B. alle Maßnahmen zur Regulierung nicht funktionieren, weil die Hebel des Staates stumpf geworden sind, dann muss der Staat hingehen und auslooten ob er seine Rechte ausspielen will. So hat er dies beim Bau der Autobahnen gemacht, bei der Braunkohle ect.pp.
Wie wichtig das Problem ist worauf der Staat mit solchen harten Mitteln reagiert, ist dabei für mich entscheidend.
Wenn z.B. in Städten sich die unterschiedlichen Bürgergruppen sich zunehmend nicht mehr begegnen können, auch deren Kinder nicht, weil sie durch unterschiedliche Mieten quasi in ihren Stadtteilen, oder sogar durch ganze Städte getrennt leben, dann würde ich dies als staatlicher Beamter, oder Politiker als erhebliches Problem sehen.

Die Verankerung der Enteignung im GG war keine sozialistische Zeitbombe sondern ein wohl überlegter Rettungsanker für den Staat, damit eben nicht einzelne Menschen, Institutionen, Unternehmen, die z.B. Produktionsmittel, Land und das Geld haben, hier Fakten schaffen können, die evtl ihren Geldbeutel nutzen, aber der Gesellschaft schweren Schaden zufügen können, bzw. sie vom Fortschritt abhalten ect.pp.
Das dies nicht willkürlich und mal eben so passieren kann, wird in den Artikeln im GG auch deutlich.
Die ganzen Vergleiche mit der DDR und dem Sozialismus macht mir eigentlich nur deutlich, wie wenig die schäumende Gegenseite an solchen gesellschaftlich wichtigen Fragen interessiert ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2019, 22:32)

Ach, diese Dummheit ist verzeihlich; die wirkliche Dummheit wäre aber, den ganz großen Immobiliengesellschaften Geld zu geben, das z. B.Berlin gar nicht hat, anstatt das wenige Geld dann wenigstens in den Bau von Sozialwohnungen zu stecken. Genau die fehlen doch wohl!
Sind die nicht vor ein paar Jahren einkaufsgünstig verkauft worden? Wie man heute sieht, eine unverzeihliche Dummheit.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Damit man enteigneten Wohnungen einen Hauch Allgemeinwohl abgewinnen könnte, müssten imho die alten Bewohner ausziehen, dann müsste man eine Bewerberphase bundesweit ausschreiben und dann nach dem Ende dieser Phase die neuen Bewohner auslosen. Lindert nur auch die Wohnungsnot kein bisschen, es stehen dann nur andere auf der Straße.
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jorikke
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jorikke »

Enteignung stellt, wie hier oft genug festgestellt wurde, kein Mittel dar die Wohnungsnot zu lindern.
Deshalb war es von Habeck eine Trottelei ein solch sinnloses Reizwort in die Debatte einzubringen.
Er hätte es wissen müssen. Er weiß wohl auch, in der Politik bringt es Stimmen, wenn man Pflöcke einschlägt und kräftig auf die Kacke haut. Es bringt Stimmen, auch wenn es die falschen Pflöcke sind. Wäre er Philosoph geblieben und hätte geschwiegen.
Egal, dem bezahlbaren Wohnraum kann man auch mit marktkonformen Mitteln näher kommen.
1. Ich erinnere noch gut die in der Nachkriegszeit herrschende Wohnungszwangsbewirtschaftung. Wer den damaligen pro Kopf Wohnraum von knapp 20 m² (heute gut 40m²) erheblich überschritt, musste die zwangsweise Zuweisung eines Untermieters in Kauf nehmen.
So kamen meine Großeltern wie auch meine Schwiegereltern ungewollt zu Mitbewohnern.
Erinnert heute kaum noch jemand aber so war es und man hat so die Wohnungsnot auch ohne Enteignungen in den Griff bekommen.
So weit sind wir aber noch lange nicht.
2. Flottenverbrauch. Was hat das mit Wohnungsnot zu tun? Vordergründig nichts, allerdings ist es eine probate Maßnahme den Durchschnittsverbrauch zu senken.
Auf die Bauträger angewandt, ein durchschnittlicher m² Mietpreis aller erstellten Wohnungen darf nicht überschritten werden.
3. Noch eine Überlegung, warum es zu der jetzigen Situation kam. Ursächlich muss man zu einem guten Teil das auseinanderdriftende Einkommensniveau in Deutschland verantwortlich machen. Dadurch entsteht die Situation, dass eine nicht kleine Gruppe gut bis sehr gut Verdienender entstanden ist, die sich teuren Wohnraum leisten können. Natürlich ist das die Klientel für private Bauträger. Andererseits bleibt eine noch größere Gruppe auf der Strecke, deren finanzielle Leistungsfähigkeit überfordert wird.
Als vor einigen Dekaden der allgemeine Wohlstand noch in der Breite anstieg, die Leute selber bauen oder teurer mieten konnten, war die Welt noch in Ordnung und der Staat meinte den sozialen Wohnungsbau zurück fahren zu können. Als der Wind sich drehte hat man nicht rechtzeitig gegen gesteuert. Ein Planungsfehler des Staates.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Die deutsche Siedlungspolitik entartet zu einem Paradies für Spekulanten. Mir kommt unser Staat so vor wie ein Gärtner, der überrascht wird von der Geschwindigkeit, in der Unkraut wächst. Er hätte auf eine sinnvolle Durchmischung von Arbeitsstätten und Wohnvierteln hinarbeiten müssen, hätte bestimmte Konzentrationen von Arbeitsplätzen verhindern müssen, hätte über flächigen Ausbau seiner Wirtschaftsräume nachdenken müssen. Fehlanzeige! Bestraft werden dafür die Menschen, die am wenigsten zu solchen Planungen beitragen können... die müssen ja ihre Haut zu Markte tragen und arbeiten, wo immer guter Lohn lockt.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

jorikke hat geschrieben:(11 Apr 2019, 09:56)

Enteignung stellt, wie hier oft genug festgestellt wurde, kein Mittel dar die Wohnungsnot zu lindern.
Deshalb war es von Habeck eine Trottelei ein solch sinnloses Reizwort in die Debatte einzubringen.
Er hat dies Aufgegriffen zuerst benutzt und eingebracht hat dies wohl eine Bürgerinitiative in Berlin und dann die Linken, jedenfalls habe ich dies dort zuerst öffentlich wahr genommen.
Er hätte es wissen müssen. Er weiß wohl auch, in der Politik bringt es Stimmen, wenn man Pflöcke einschlägt und kräftig auf die Kacke haut. Es bringt Stimmen, auch wenn es die falschen Pflöcke sind. Wäre er Philosoph geblieben und hätte geschwiegen.
Natürlich ist er Politiker und weiss welche Schlagwörter einen Diskurs bringen, oder anheizen können. Natürlich war dies wohl auch sein Ziel, die Debatte nicht kommunal versauern/einschlafen zu lassen. Wieso soll man schweigen über eine Möglichkeit, die sogar in unseren Grundgesetz verankert ist. Mir erschließst sich dieser Gedanke mal gar nicht.
Egal, dem bezahlbaren Wohnraum kann man auch mit marktkonformen Mitteln näher kommen.
Könnte gehen....
1. Ich erinnere noch gut die in der Nachkriegszeit herrschende Wohnungszwangsbewirtschaftung. Wer den damaligen pro Kopf Wohnraum von knapp 20 m² (heute gut 40m²) erheblich überschritt, musste die zwangsweise Zuweisung eines Untermieters in Kauf nehmen.
So kamen meine Großeltern wie auch meine Schwiegereltern ungewollt zu Mitbewohnern.
Erinnert heute kaum noch jemand aber so war es und man hat so die Wohnungsnot auch ohne Enteignungen in den Griff bekommen.
Wau, das ist mal wirklich eine marktwirtschaftliche Maßnahme... :D
So weit sind wir aber noch lange nicht.
Gut das du dies noch erkannt hast, aber mit Marktwirtschaft hat die immer noch nix zu tun.
2. Flottenverbrauch. Was hat das mit Wohnungsnot zu tun? Vordergründig nichts, allerdings ist es eine probate Maßnahme den Durchschnittsverbrauch zu senken.
Auf die Bauträger angewandt, ein durchschnittlicher m² Mietpreis aller erstellten Wohnungen darf nicht überschritten werden.
Hm, versteh ich nicht ganz, aber ist auch wieder nur ein Verbot, wo sind denn jetzt die marktkonformen Mittel?
3. Noch eine Überlegung, warum es zu der jetzigen Situation kam. Ursächlich muss man zu einem guten Teil das auseinanderdriftende Einkommensniveau in Deutschland verantwortlich machen. Dadurch entsteht die Situation, dass eine nicht kleine Gruppe gut bis sehr gut Verdienender entstanden ist, die sich teuren Wohnraum leisten können. Natürlich ist das die Klientel für private Bauträger. Andererseits bleibt eine noch größere Gruppe auf der Strecke, deren finanzielle Leistungsfähigkeit überfordert wird.
Als vor einigen Dekaden der allgemeine Wohlstand noch in der Breite anstieg, die Leute selber bauen oder teurer mieten konnten, war die Welt noch in Ordnung und der Staat meinte den sozialen Wohnungsbau zurück fahren zu können. Als der Wind sich drehte hat man nicht rechtzeitig gegen gesteuert. Ein Planungsfehler des Staates.
Hm, ok die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten und Lohnentwicklung. Ja das mag ein Mitgrund sein, aber in einigen Städten können sich auch einigermaßen gut verdienende (bis 2000 Euro Netto) Facharbeiter bestimmte Mieten in Innnenstädten nicht mehr Leisten, oder sie muessten soviel für ihre Miete ausgeben, daß für andere Dinge kein Geld mehr da ist, oder zu wenig. Nicht das wir uns hier falsch verstehen, solche Unterschiede gab es auch früher , aber lange nicht in dieser Breite und Ausmaß.
Btw. Die kommunalen Wohnungen wurden hauptsächlich deshalb vertickt, weil die Kommunen klamm waren und Geld für andere Dinge brauchten. Da wurde wenig daran gedacht, daß große Immobiliengesellschaften kein Interesse, noch nutzen mehr vom sozialen Wohnungsbau haben könnten, weil sie mom. wesentlich mehr Geld über teure Wohnungen verdienen.
Mir fehlen in deiner Aufzählung immer noch die marktkonformen Ideen und Möglichkeiten.
Zuletzt geändert von relativ am Do 11. Apr 2019, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Moses
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Moses »

Ich hab hier mal ne Menge an persönlichen Streitigkeiten entfernt.
ich bitte alle Teilnehmer um Zurückhaltung mit Beiträgen, die sich ausschließlich mit dem Diskussionsgegner beschäftigen!

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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von yogi61 »

Das Problem ist ja nicht Habeck, oder was er gesagt hat. Das Problem ist die jetzige Bundesregierung, die keinerlei Konzepte entwickelt hat und keine Antworten hat.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jorikke »

relativ hat geschrieben:(11 Apr 2019, 10:31)

Er hat dies Aufgegriffen zuerst benutzt und eingebracht hat dies wohl eine Bürgerinitiative in Berlin und dann die Linken, jedenfalls habe ich dies dort zuerst öffentlich wahr genommen.

Natürlich ist er Politiker und weiss welche Schlagwörter einen Diskurs bringen, oder anheizen können. Natürlich war dies wohl auch sein Ziel, die Debatte nicht kommunal versauern/einschlafen zu lassen. Wieso soll man schweigen über eine Möglichkeit, die sogar in unseren Grundgesetz verankert ist. Mir erschließst sich dieser Gedanke mal gar nicht.

Könnte gehen....


Wau, das ist mal wirklich eine marktwirtschaftliche Maßnahme... :D
Gut das du dies noch erkannt hast, aber mit Marktwirtschaft hat die immer noch nix zu tun.


Hm, versteh ich nicht ganz, aber ist auch wieder nur ein Verbot, wo sind denn jetzt die marktkonformen Mittel?


Hm, ok die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten und Lohnentwicklung. Ja das mag ein Mitgrund sein, aber in einigen Städten können sich auch einigermaßen gut verdienende (bis 2000 Euro Netto) Facharbeiter bestimmte Mieten in Innnenstädten nicht mehr Leisten, oder sie muessten soviel für ihre Miete ausgeben, daß für andere Dinge kein Geld mehr da ist, oder zu wenig. Nicht das wir uns hier falsch verstehen, solche Unterschiede gab es auch früher , aber lange nicht in dieser Breite und Ausmaß.
Btw. Die kommunalen Wohnungen wurden hauptsächlich deshalb vertickt, weil die Kommunen klamm waren und Geld für andere Dinge brauchten. Da wurde wenig daran gedacht, daß große Immobiliengesellschaften kein Interesse, noch nutzen mehr vom sozialen Wohnungsbau haben könnten, weil sie mom. wesentlich mehr Geld über teure Wohnungen verdienen.
Mir fehlen in deiner Aufzählung immer noch die marktkonformen Ideen und Möglichkeiten.
Ohne die Begriffe "marktkonform" und "Marktwirtschaft" sauber zu trennen, werden wir uns kaum verstehen.
Konform bedeutet dem Sinne nach "sich über etwas einig sein." In diesem Zusammenhang sind wir sicher einig, unser Wirtschaftssystem ist eine Marktwirtschaft.
Marktkonforme Maßnahmen können deshalb durchaus Zwangsmaßnahmen staatlicherseits bedeuten, sie dürfen nur das Wirtschaftssystem als solches nicht in Frage stellen.
Ich will jetzt hier nicht lange Vorträge halten, der Begriff "marktkonform" ist ein feststehender und die Bedeutung kann man leicht ergoogeln.
Es handelt sich dabei zumeist um staatliche Zwangsmaßnahmen über einen begrenzten Zeitraum, mit dem Ziel, aus dem Ruder gelaufene Entwicklungen wieder in den Griff zu kriegen.
Einige dieser Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Mietpreisentwicklung habe ich aufzeigen wollen, um klarzumachen das bis zu sinnlosen Enteignungsmaßnahmen noch allerlei andere "marktkonforme" Möglichkeiten gegeben sind.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Apr 2019, 16:36)

Der Herr Habeck muss aber oft seinen Unsinn erkennen und korrigieren!

Gerade KGE im Bundestag zum Thema Wohnraum.
Mag sein, dass es in der Kürze der Redezeit und ihrer angepasst schnellen Formulierung falsch rüber kam, aber im Zusammenhang von notwendigen Veränderungen, in diesem Zusammenhang der Verteidigung von Enteignung, auch das Haus anzusprechen, in dem die Oma alleine lebt, das stellt einem dann doch die Nackenhaare auf.
Die Oma im ersparten Einfamilienhaus enteignet man aber viel eher über eine Erhöhung der Grundsteuer
:eek:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:12)

Die Oma im ersparten Einfamilienhaus enteignet man aber viel eher über eine Erhöhung der Grundsteuer
:eek:
Sehr schlicht gebastelt, in Anbetracht der anstehenden Neuregelung der Grund Steuer, bei deren Erstellung beides getrennte Berücksichtigung erfahren könnte.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:20)

Sehr schlicht gebastelt, in Anbetracht der anstehenden Neuregelung der Grund Steuer, bei deren Erstellung beides getrennte Berücksichtigung erfahren könnte.
Tut es das denn :?:
Oder bastelst du dir da im Konjunktiv ein Bürokratiemonster :?:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:23)

Tut es das denn :?:
Oder bastelst du dir da im Konjunktiv ein Bürokratiemonster :?:
Die neue Regelung zur Grundsteuer ist nach meinem Informationsstand noch “under construktion“.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:38)

Die neue Regelung zur Grundsteuer ist nach meinem Informationsstand noch “under construktion“.
Ahhh ... also der Konjunktiv :p
aber um dir mal ein wenig Recht zu geben: ich halte den Kommentar von Habeck auch für Unsinn.
Anstatt Immobilienfirmen zu Enteignen mit Milliarden, sollte man das Geld lieber in sozialen Wohnungsbau investieren.
Das macht mehr Sinn.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

jorikke hat geschrieben:(11 Apr 2019, 18:44)

Ohne die Begriffe "marktkonform" und "Marktwirtschaft" sauber zu trennen, werden wir uns kaum verstehen.
Konform bedeutet dem Sinne nach "sich über etwas einig sein." In diesem Zusammenhang sind wir sicher einig, unser Wirtschaftssystem ist eine Marktwirtschaft.
Marktkonforme Maßnahmen können deshalb durchaus Zwangsmaßnahmen staatlicherseits bedeuten, sie dürfen nur das Wirtschaftssystem als solches nicht in Frage stellen.
Ich will jetzt hier nicht lange Vorträge halten, der Begriff "marktkonform" ist ein feststehender und die Bedeutung kann man leicht ergoogeln.
Es handelt sich dabei zumeist um staatliche Zwangsmaßnahmen über einen begrenzten Zeitraum, mit dem Ziel, aus dem Ruder gelaufene Entwicklungen wieder in den Griff zu kriegen.
Einige dieser Möglichkeiten im Zusammenhang mit der Mietpreisentwicklung habe ich aufzeigen wollen, um klarzumachen das bis zu sinnlosen Enteignungsmaßnahmen noch allerlei andere "marktkonforme" Möglichkeiten gegeben sind.
Nur so viel zu deiner post.
Da es hier um Enteignungen ging, warum sollten einzelne Enteignungen, um den Markt für günstige Wohnungen zu bedienen, nicht Marktkonform sein?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:43)

Ahhh ... also der Konjunktiv :p
aber um dir mal ein wenig Recht zu geben: ich halte den Kommentar von Habeck auch für Unsinn.
Anstatt Immobilienfirmen zu Enteignen mit Milliarden, sollte man das Geld lieber in sozialen Wohnungsbau investieren.
Das macht mehr Sinn.
Dass du mir mal recht gibst. ;)
Die Schätzungen bezüglich der Entschädigung variieren. Nehmen wir mal die geschätzten 36 Mrd.
Dafür kann man viel nach oben erweitern, siehe das Projekt in Frankfurt, und neu bauen und noch dazu schneller, als eine Kette von Prozessen ermöglichen würde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alpha Centauri »

yogi61 hat geschrieben:(11 Apr 2019, 18:12)

Das Problem ist ja nicht Habeck, oder was er gesagt hat. Das Problem ist die jetzige Bundesregierung, die keinerlei Konzepte entwickelt hat und keine Antworten hat.
So ist es. :thumbup: viele erwecken den Eindruck als sei der Politik und allen Parteien bei den Thema der Run in die Großstädte und Ballungszentren, was Wohnraum betrifft erst seit gestern den 10.4. 2019 bekannt. Wieder ein Beispiel wo man sieht was für geballte Inkompetenz hierzulande in den Parlament sitzt und politisch dass sagen hat.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:57)

Dass du mir mal recht gibst. ;)
Die Schätzungen bezüglich der Entschädigung variieren. Nehmen wir mal die geschätzten 36 Mrd.
Dafür kann man viel nach oben erweitern, siehe das Projekt in Frankfurt, und neu bauen und noch dazu schneller, als eine Kette von Prozessen ermöglichen würde.
So mal von bayrisch Schwaben zu Ober-Bayern:
Mir geht das berliner Gewuisel furchtbar auf den Nerv.
Erst wollen sie Hauptstadt sein, dann sich mit Paris, London, Tokio und New York messen, aber wenn die Rechnung dafür kommt, sollen die anderen zahlen :rolleyes:
Und natürlich misst sich die Mietpreiskrise an Berlin ... das ich nicht lache ... :rolleyes:
Selbst in Augsburg liegt der Mietspiegel mit 12,32 pro qm über dem von Berlin mit 11,72 Euro.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alpha Centauri »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:09)

So mal von bayrisch Schwaben zu Ober-Bayern:
Mir geht das berliner Gewuisel furchtbar auf den Nerv.
Erst wollen sie Hauptstadt sein, dann sich mit Paris, London, Tokio und New York messen, aber wenn die Rechnung dafür kommt, sollen die anderen zahlen :rolleyes:
Und natürlich misst sich die Mietpreiskrise an Berlin ... das ich nicht lache ... :rolleyes:
Selbst in Augsburg liegt der Mietspiegel mit 12,32 pro qm über dem von Berlin mit 11,72 Euro.
Berlin mit internationalen Weltstädten wie Tokio, Paris, London, Hongkong oder Los Angeles vergleichen zu wollen ist ja auch ziemlich weit her geholt
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jorikke »

relativ hat geschrieben:(11 Apr 2019, 19:48)

Nur so viel zu deiner post.
Da es hier um Enteignungen ging, warum sollten einzelne Enteignungen, um den Markt für günstige Wohnungen zu bedienen, nicht Marktkonform sein?
Enteignungen sind marktkonform aber völlig sinnlos zur Wohnraum Beschaffung:
Deshalb sind Maßnahmen unterhalb dieser rigiden Stufe, die zudem Wohnraum schaffen, sinnvoller.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2019, 10:25)

Nicht im Bund.
Was würde denn nun passieren, wenn im Bund die Grünen den Kanzler stellen würden?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

jorikke hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:30)

Enteignungen sind marktkonform aber völlig sinnlos zur Wohnraum Beschaffung:
Deshalb sind Maßnahmen unterhalb dieser rigiden Stufe, die zudem Wohnraum schaffen, sinnvoller.
Da gehe ich Grundsätzlich mit,denn es gibt wirklich mom. noch bessere Maßnahmen als solche Enteignungen.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 12. Apr 2019, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:09)

So mal von bayrisch Schwaben zu Ober-Bayern:
Mir geht das berliner Gewuisel furchtbar auf den Nerv.
Erst wollen sie Hauptstadt sein, dann sich mit Paris, London, Tokio und New York messen, aber wenn die Rechnung dafür kommt, sollen die anderen zahlen :rolleyes:
Und natürlich misst sich die Mietpreiskrise an Berlin ... das ich nicht lache ... :rolleyes:
Selbst in Augsburg liegt der Mietspiegel mit 12,32 pro qm über dem von Berlin mit 11,72 Euro.
Jetzt sind wir schon wieder einer Meinung. :thumbup:
Hättens a paar Mietshäuser gebaut, statt a Schloß wiederaufzubauen, oder anteilig leerstehende Wohnblöcke für BND Mitarbeiter, oder Geld in einem Milliardengrab aka BER zu versenken.

Btw, wir sind Dorf und liegen bei 13,30/qm. ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von bluetie »

Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:43)

Was würde denn nun passieren, wenn im Bund die Grünen den Kanzler stellen würden?
auch dieses Forum würde dann verboten werden.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:43)

Was würde denn nun passieren, wenn im Bund die Grünen den Kanzler stellen würden?
Das hatte ich bereits geschrieben, was ich dann befürchte, nicht immer alles doppelt und dreifach fragen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(11 Apr 2019, 18:12)

Das Problem ist ja nicht Habeck, oder was er gesagt hat. Das Problem ist die jetzige Bundesregierung, die keinerlei Konzepte entwickelt hat und keine Antworten hat.
Mir greift die Beschränkung auf die derzeitige Bundesregierung nicht weit genug in die Vergangenheit. Die Fehlentwicklung unserer Siedlungsräume ist durch planlosen Wildwuchs möglich geworden.

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4442927

Der Wildwuchs wird gern als das freie Spiel der Marktkräfte mißverstanden. Dabei hat der Staat durch die Entwicklung der Infrastruktur viele Möglichkeiten, die Marktkräfte in seinem Sinne zu bündeln.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

H2O hat geschrieben:(11 Apr 2019, 21:02)

Mir greift die Beschränkung auf die derzeitige Bundesregierung nicht weit genug in die Vergangenheit. Die Fehlentwicklung unserer Siedlungsräume ist durch planlosen Wildwuchs möglich geworden.

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4442927

Der Wildwuchs wird gern als das freie Spiel der Marktkräfte mißverstanden. Dabei hat der Staat durch die Entwicklung der Infrastruktur viele Möglichkeiten, die Marktkräfte in seinem Sinne zu bündeln.
Ja ... Wildwuchs ... heute zB.
B300 Richtung Ingolstadt ... ganz neu ... 4 spurig kurz nach Dasing ... Resultat: Auf der grünen Wiese baut DHL ein neues Logistikzentrum am Arsch der Welt ... die Folge, 10 Km weiter, wo die B300 wieder zweispurig wird, Stau durch LKW verkehr am Arsch der Welt :rolleyes:
Danke Herr Scheuer CSU :mad2:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 21:38)

Ja ... Wildwuchs ... heute zB.
B300 Richtung Ingolstadt ... ganz neu ... 4 spurig kurz nach Dasing ... Resultat: Auf der grünen Wiese baut DHL ein neues Logistikzentrum am Arsch der Welt ... die Folge, 10 Km weiter, wo die B300 wieder zweispurig wird, Stau durch LKW verkehr am Arsch der Welt :rolleyes:
Danke Herr Scheuer CSU :mad2:
Der Gute kann ja nichts für seinen Namen; dennoch reizt der Name doch, seine Handlungsweise für bescheuert zu halten.

Aber, odiug, ich bin ein Nordlicht. Für Ihre Ortsbeschreibung brauche ich einen Weltatlas ;) !
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(12 Apr 2019, 09:24)

Der Gute kann ja nichts für seinen Namen; dennoch reizt der Name doch, seine Handlungsweise bescheuert zu halten.

Aber, odiug, ich bin ein Nordlicht. Für Ihre Ortsbeschreibung brauche ich einen Weltatlas ;) !

Naja beantwortet nur mal die Frage was die Witzfigur Herr Bescheuert zum Verkehrsminister prädestiniert? Bis auf dicke Hose machen, hohle Sprüche klopfen und den Lobbyisten der Automobilindustrie spielen kommt da nicht viel von bayerischen Provinzler.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Apr 2019, 09:29)

Naja beantwortet nur mal die Frage was die Witzfigur Herr Bescheuert zum Verkehrsminister prädestiniert? Bis auf dicke Hose machen, hohle Sprüche klopfen und den Lobbyisten der Automobilindustrie spielen kommt da nicht viel von bayerischen Provinzler.
Zumindest wirken sich solche Eigenschaften nicht abträglich für einen politischen Aufstieg aus! Nur mit frecher Klappe sind Wähler zu beeindrucken.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Weil der offene Brief von Kubicki an Habeck so gut zum Titel passt.


Lieber Robert,

Du hast es im vergangenen Jahr geschafft, die Grünen zu großer Stärke zu führen. Viele Menschen sehen in Dir einen Hoffnungsträger.

Zum Teil wirst Du als potenzieller Kanzlerkandidat genannt. Du bist bereit, die Grünen wieder in Regierungsverantwortung zurück zu bringen. Aus Deiner schleswig-holsteinischen Regierungszeit weißt Du auch, was politische Verantwortung bedeutet und wie man mit ihr vernünftig umgeht.

Du hast die „Fridays for Future“-Bewegung ausdrücklich gelobt. Der radikal-ökologische Ansatz der Schülerinnen und Schüler sei richtig, deshalb sei auch der erwartbare Eintrag ins Klassenbuch als Auszeichnung zu verstehen. Deine Parteifreundin Sylvia Löhrmann zeigte im Jahre 2011 als Bildungsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen für Schulstreiks weniger Verständnis und erklärte, Demonstrationen seien in der unterrichtsfreien Zeit durchzuführen. Dort protestierten die Schülerinnen und Schüler nicht für, sondern gegen grüne Politik. Das ist wohl etwas anderes.

"Freundliches Schulterklopfen löst leider noch kein Problem"
Nun hat „Fridays for Future“ einen Forderungskatalog aufgestellt und sich damit mutig positioniert. Da Du den streikenden Schülerinnen und Schülern Deine volle Solidarität ausgesprochen hast, erwarten sie auch von Dir zu Recht, dass aus Deiner erklärten Solidarität konkrete Taten erwachsen. Denn freundliches Schulterklopfen – selbst von einem designierten Kanzlerkandidaten – löst leider noch kein Problem. Es hat ja sogar bei der Kanzlerin nicht geholfen.

Für die im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien steht fest: Die Klimaziele von Paris sind einzuhalten, dazu haben wir uns verpflichtet. Und ich würde mich freuen, wenn nicht nur in Deutschland und einigen anderen Staaten, sondern überall auf der Welt eine ernsthafte Diskussion über das „Wie“ geführt wird.

An den mächtigen grünen Ko-Parteivorsitzenden, der die politischen Linien dieses Landes bestimmen will, werden Fragen gestellt. Wie sieht Dein „Wie“ aus? Wie willst Du es rechtlich sauber und sozial abgefedert schaffen, bis zum Ende dieses Jahres ein Viertel der Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen, wie es „Fridays for Future“ fordert? Wie ist Deine Idee, den Ausstieg aus der Kohle bis 2030 zu bewerkstelligen, nachdem wir 2022 das letzte Kernkraftwerk abgeschaltet haben?

"Woher nehmen wir ab 2030 den Strom?"
Wir wollen nicht von französischem Atom- oder polnischem Kohlestrom abhängig sein. Daher müssen wir schnellstmöglich Trassen von Nord nach Süd bauen, um Bayern und Baden-Württemberg verlässlich mit Windenergie aus Schleswig-Holstein oder Niedersachsen beliefern zu können. Du weißt aus Deiner schleswig-holsteinischen Erfahrung auch, wie schwierig es ist, vor Ort die Akzeptanz für solche Leitungen herzustellen. Es gibt nicht viele Menschen, die der Vorstellung von einem Erdkabel unter dem Gemüsebeet oder einer Hochspannungsleitung in Sichtweite vorm Küchenfenster mit Freude entgegensehen. In Thüringen zum Beispiel gehen hiergegen schon Menschen auf die Barrikaden. Sollte das große Infrastrukturprojekt Suedlink nicht rechtzeitig fertig sein, weil der Trassenverlauf vielfach beklagt wird: Woher nehmen wir ab 2030 dann den Strom?

Als Realpolitiker weißt Du auch, dass radikale politische Veränderungen die Menschen überfordern können. Die Gelbwestenproteste in Frankreich sind ein Ausdruck dieser Überforderung. Deshalb ist es ein politisches Gebot, die Umsetzung der Klimaziele sozial verträglich zu gestalten. Schalten wir binnen kurzer Frist Kohlekraftwerke ab, fallen Tausende in die Arbeitslosigkeit. Wenn wir die Entfernungspauschale streichen, wie von den Schülerinnen und Schülern gefordert, stellt sich die Frage, wie Pendler-Familien auf dem Land dies kompensieren sollen.

Klar ist, dass es Anpassungsprozesse geben wird. Je radikaler dieser Prozess vorangetrieben wird, umso größer droht der Widerstand zu werden. Es wäre schlimm, wenn die bundesdeutsche Klimapolitik deshalb auf Ablehnung stößt, weil die Bürgerinnen und Bürger Angst um ihre finanzielle und berufliche Zukunft haben.

Die „Fridays for Future“-Aktivisten sagen, wir müssen nicht mehr reden, wir müssen handeln. Du weißt, dass man in einem demokratischen Gemeinwesen sich aber auf einen Weg verständigen muss und nicht nur anordnen kann.

Wer regieren will, muss konkrete Antworten geben. Die Menschen können erwarten, dass Du erklärst, wie sich Deine Solidarität mit „Fridays for Future“ konkret politisch umsetzen lässt – sozial verträglich, in einem demokratischen Gemeinwesen, in einem Rechtsstaat.

Herzliche Grüße

Dein Wolfgang

https://amp.focus.de/politik/deutschlan ... 78679.html
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

bluetie hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:52)

auch dieses Forum würde dann verboten werden.
Ach, die Grünen sind viel pragmatischer als man zuerst immer denkt.
Als erstes würden sie wohl, 1. Beiträge, die inhaltlich nix zum Thema beitragen, löschen. :thumbup:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:09)

So mal von bayrisch Schwaben zu Ober-Bayern:
Mir geht das berliner Gewuisel furchtbar auf den Nerv.
Erst wollen sie Hauptstadt sein, dann sich mit Paris, London, Tokio und New York messen, aber wenn die Rechnung dafür kommt, sollen die anderen zahlen :rolleyes:
Und natürlich misst sich die Mietpreiskrise an Berlin ... das ich nicht lache ... :rolleyes:
Selbst in Augsburg liegt der Mietspiegel mit 12,32 pro qm über dem von Berlin mit 11,72 Euro.

Fiel mir gerade so ein, als ich den Hefeteig beim Aufgehen betrachtete.
Wenn der Berliner Senat konsequent unterhalb des Marktwertes Wohneigentum enteignet und nach einem Zeitraum x die Wohnungen zum Marktwert verkauft und nach ein paar Jahren wieder unter Marktwert enteignet und dann wieder zum Marktwert verkauft...,
könnte er damit die konstant klammen Kassen sukzessive sanieren. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Apr 2019, 10:15)

Fiel mir gerade so ein, als ich den Hefeteig beim Aufgehen betrachtete.
Wenn der Berliner Senat konsequent unterhalb des Marktwertes Wohneigentum enteignet und nach einem Zeitraum x die Wohnungen zum Marktwert verkauft und nach ein paar Jahren wieder unter Marktwert enteignet und dann wieder zum Marktwert verkauft...,
könnte er damit die konstant klammen Kassen sukzessive sanieren. ;)
Wenn die Gerichte mitmachen und die möglichen Investoren den Braten nicht nach dem 1 mal riechen, wäre dies eine realistische Maßnahme. :thumbup:
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

H2O hat geschrieben:(12 Apr 2019, 09:24)

Der Gute kann ja nichts für seinen Namen; dennoch reizt der Name doch, seine Handlungsweise für bescheuert zu halten.

Aber, odiug, ich bin ein Nordlicht. Für Ihre Ortsbeschreibung brauche ich einen Weltatlas ;) !
Der Ausbau von Fern-Straßen wie zB Bundesstraßen löst keine Verkehrsprobleme, sondern schafft neue, wenn nicht eine Raumplanung dem Einhalt gebietet.
Jede ausgebaute Autobahn oder Bundesstraße zieht neuen Verkehr an und ist nach ein paar Jahren wieder obsolet, weil zu klein.
Also macht man aus vierspurigen Bundesstraßen sechsspurige, was wieder neue Betriebe anlockt, was zu mehr Verkehr führt usw, usw, usw.
Gleichzeitig veröden die Innenstädte, weil der Am Arsch der Welt Gemeinderat beschließt, die Gewerbesteuer so weit zu senken, dass keine Stadt mehr damit mithalten kann.
Das Landei fährt aber immer in die Stadt, um ins hoch subventionierte Stadttheater zu gehen, ins hochsubventioniert Stadium, oder sich mal einen Lenz zu machen im hochsubventionierten Stadtbad ... mal abgesehen davon, dass die Stadt für die Infrastruktur wie Behörden, Kreiskrankenhäuser und vieles mehr aufkommen muss.
Vom Landdschaftsfraß der neuen Gewerbegebiete gar nicht zu reden ... und die gleichen Landeier regen sich im gleichen Atemzug über ein Windrad auf und reden von "Verspargelung" der Landschaft.
Das regt mich auf ... :dead:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

odiug hat geschrieben:(12 Apr 2019, 13:11)

Der Ausbau von Fern-Straßen wie zB Bundesstraßen löst keine Verkehrsprobleme, sondern schafft neue, wenn nicht eine Raumplanung dem Einhalt gebietet.
Jede ausgebaute Autobahn oder Bundesstraße zieht neuen Verkehr an und ist nach ein paar Jahren wieder obsolet, weil zu klein.
Also macht man aus vierspurigen Bundesstraßen sechsspurige, was wieder neue Betriebe anlockt, was zu mehr Verkehr führt usw, usw, usw.
Gleichzeitig veröden die Innenstädte, weil der Am Arsch der Welt Gemeinderat beschließt, die Gewerbesteuer so weit zu senken, dass keine Stadt mehr damit mithalten kann.
Das Landei fährt aber immer in die Stadt, um ins hoch subventionierte Stadttheater zu gehen, ins hochsubventioniert Stadium, oder sich mal einen Lenz zu machen im hochsubventionierten Stadtbad ... mal abgesehen davon, dass die Stadt für die Infrastruktur wie Behörden, Kreiskrankenhäuser und vieles mehr aufkommen muss.
Vom Landdschaftsfraß der neuen Gewerbegebiete gar nicht zu reden ... und die gleichen Landeier regen sich im gleichen Atemzug über ein Windrad auf und reden von "Verspargelung" der Landschaft.
Das regt mich auf ... :dead:
Wie passt das dann aber zu der Parallel laufenden Diskussion um städtische Mieten und Wohnen im Allgemeinen?
Ist nicht eine Stärkung des ländlichen Raumes - auch mit Infrastruktur - ein Teil der Lösung?
Ich denke, dass die Zugewanderten Oberfranken in München mehr Wohnraum belegen, als die oft kolportierten Flüchtlinge.

Kann natürlich auch sein, dass das in Oberfranken - ex. Zonenrandgebiet - anders gesehen wird als in dem auch am Land prosperierenden Schwaben.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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