Impfverweigerer

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JJazzGold
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von JJazzGold »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 08:58)

Impfpflicht ist nichts anderes als Körperverletzung und stellt einen massiven Eingriff in die Verfassungsrechte da.

Wenn der Dammbruch beginnt, dann endet man wie ne Kuh mit Chip am Ohr.

Selbst die FDP hat diesen Wahnsinn mittlerweile ihr OK gegeben.
Sind Sie geimpft?
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John Galt
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von John Galt »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Mar 2019, 09:03)

Sind Sie geimpft?
Ja, allerdings freiwillig und nicht mit den GKV-Impfstoffprodukten, sondern teilweise andere Produkte und selbst gekauft.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von JJazzGold »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 09:25)

Ja, allerdings freiwillig und nicht mit den GKV-Impfstoffprodukten, sondern teilweise andere Produkte und selbst gekauft.
Meine Freiwilligkeit hätte im Erwachsenenalter spätestens an den Vorschriften anderer Staaten ihre Grenze gefunden.
Als Kind wurde ich ohnehin nicht gefragt.
Allerdings hätte es mich belastet, hätten meine Eltern auf die Impfungen verzichtet und wäre dadurch ein Dritter zu Schaden gekommen.
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John Galt
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von John Galt »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Mar 2019, 10:14)
Allerdings hätte es mich belastet, hätten meine Eltern auf die Impfungen verzichtet und wäre dadurch ein Dritter zu Schaden gekommen.
[/color]
Was mit Dritten passiert ist völlig egal, die hätten sich auch selber impfen können. Wer es nicht kann, muss halt mit den Konsequenzen leben, rechtfertigt keine gesetzliche zwangsverordnete Körperverletzung.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 10:52)

Was mit Dritten passiert ist völlig egal, die hätten sich auch selber impfen können. Wer es nicht kann, muss halt mit den Konsequenzen leben, rechtfertigt keine gesetzliche zwangsverordnete Körperverletzung.
Körperverletzung? Kauf dich mal einen Aluhut.
Kindeswohl ist das passendere Wort dafür.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von John Galt »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Mar 2019, 10:57)

Körperverletzung? Kauf dich mal einen Aluhut.
Kindeswohl ist das passendere Wort dafür.
Rate mal wie es sich nennt, wenn der Arzt dir ne Nadel in den Körper steckt ohne deine Zustimmung? Nennt sich Körperverletzung und nicht nur wörtlich, sondern auch im strafrechtlichen Sinne.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Raskolnikof »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 10:52)

Was mit Dritten passiert ist völlig egal, die hätten sich auch selber impfen können. Wer es nicht kann, muss halt mit den Konsequenzen leben, rechtfertigt keine gesetzliche zwangsverordnete Körperverletzung.
Es geht darum, bestimmte Viruserkrankungen auszurotten, damit es zu keinen Epidemien mit vielen Toten kommt. Um dies zu gewährleisten und einen s.g. "Herdenschutz" zu erreichen ist ein bestimmter Durchimpfungsgrad der Bevölkerung erforderlich Bei Masern sind das 95 Prozent der Bevölkerung.
Einfach zu sagen dass derjenige, der nicht bereit ist sich impfen zu lassen ist selbst schuld wenn er sich nicht impfen lässt ist falsch und zudem egoistisch. Die Grundimmunisierung gegen Masern (meist gemeinsam mit Mumps) beispielsweise besteht aus zwei Impfungen. Die erste erfolgt zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat, die zweite zwischen 15 und 23 Monaten. Lassen nun immer weniger Eltern ihre Kinder impfen erkranken zwangsläufig auch mehr Menschen (nicht nur Kinder) an unterschiedlichsten Viruserkrankungen, stecken andere Menschen an und nehmen es in Kauf, dass diese ebenfalls erkranken und im schlimmsten Fall sogar sterben. Besonders gefährdet sind dann Säuglinge und Kleinkinder die aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden durften oder aufgrund z.B. einer extremen Immunschwäche oder einer anderen Erkrankung (noch) nicht geimpft werden konnten.

Ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit der Ausrottung einer Viruserkrankung ist die weltweite Kampagne gegen die Pocken, die im Jahr 1979 erfolgreich abgeschlossen wurde. In Deutschland war die Pockenimpung bis 1970 Pflicht. Seit 1979 gelten die Pocken weltweit für ausgerottet.

Eine Impfpflicht ließe sich in Deutschland relativ leicht durchsetzen, zumal der politische Wille da ja langsam wächst. Nach dem Vorbild der Amerikaner "No vacation no school" werden dann Kinder in Krippen, Kindergärten und Schulen erst bei Nachweis der noch festzulegenden Schutzimpfungen aufgenommen. Da wir die Schulpflicht haben würden dann Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen zur Kasse gebeten. Ggf. werden weitere Schritte eingeleitet, von mir aus auch Beugehaft. Dass letztlich immer noch ein gewisser Prozentsatz nicht geimpfter Kinder bleibt wird dabei einkalkuliert bzw. toleriert. Die Zahl der aus medizinischen Gründen nicht geimpften Kinder darf wegen der Sicherstellung des Herdenschutzes fünf Prozent der Bevölkerung nicht überschreiten.

Erkrankt ein Kind an Enzephalitis (Hirnentzündung) mit der Folge einer bleibenden Hirnerkrankung oder verstirbt dabei sogar weil die Eltern sich mit allen Mitteln gegen die Masernimpfung ihres Kindes gewehrt haben sollten diese Eltern wegen Kindesmißhandlung Schutzbefohlener oder wegen Totschlags oder fahrlässiger Tötung durch Unterlassen sich vor Gericht verantworten müssen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von JJazzGold »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 10:52)

Was mit Dritten passiert ist völlig egal, die hätten sich auch selber impfen können. Wer es nicht kann, muss halt mit den Konsequenzen leben, rechtfertigt keine gesetzliche zwangsverordnete Körperverletzung.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gibt es für die jeweiligen Impfungen früheste Zeiträume. Existiert davor keine Ansteckungsgefahr?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 11:13)

Rate mal wie es sich nennt, wenn der Arzt dir ne Nadel in den Körper steckt ohne deine Zustimmung? Nennt sich Körperverletzung und nicht nur wörtlich, sondern auch im strafrechtlichen Sinne.
Kindeswohlgefährdung.
Kennst du das?
Ansonsten kannst du deinen Aluhutscheiß gerne für dich behalten. Wußte gar nicht, das du neuerdings diese Sachen bevorzugst, aber ich lerne auch nicht aus.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von John Galt »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Mar 2019, 12:44)

Kindeswohlgefährdung.
Kennst du das?
Ansonsten kannst du deinen Aluhutscheiß gerne für dich behalten. Wußte gar nicht, das du neuerdings diese Sachen bevorzugst, aber ich lerne auch nicht aus.
Verfassungsrechte haben dich halt noch nie interessiert und deine rechtliche Kompetenz hat nicht mal Abiturniveau.

Wer die Impfpflicht einführt, der kann auch jedem Bürger wie ne Kuh einen Chip hinters Ohr pflanzen, mit allen Konsequenzen die dazugehören.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

Liberty hat geschrieben:(25 Mar 2019, 22:37)

Wie wird so eine Impf-Pflicht eigentlich durchgesetzt? Wird man dann von der Polizei zuhause abgeholt, mit Handschellen zum Arzt gefahren, auf einem Tisch festgeschnallt und dann gespritzt?
Selbstverständlich, aber nur die Halbnazis die ihre "Bildung" aus RTL 2 haben.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von John Galt »

Liberty hat geschrieben:(25 Mar 2019, 22:37)

Wie wird so eine Impf-Pflicht eigentlich durchgesetzt? Wird man dann von der Polizei zuhause abgeholt, mit Handschellen zum Arzt gefahren, auf einem Tisch festgeschnallt und dann gespritzt?
Scheitert unter anderem schon daran, dass niemand die Impfungen speichert. Notfalls hat man halt sein gelbes Seuchenbuch verloren oder macht sich selber einen Stempel rein.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

John Galt hat geschrieben:(26 Mar 2019, 13:09)

Verfassungsrechte haben dich halt noch nie interessiert und deine rechtliche Kompetenz hat nicht mal Abiturniveau.

Wer die Impfpflicht einführt, der kann auch jedem Bürger wie ne Kuh einen Chip hinters Ohr pflanzen, mit allen Konsequenzen die dazugehören.
Schmarrndeife.
Es geht hier um Kindeswohl.
Ich hab durchaus Verständnis, wenn Erwachsene selbst entscheiden können, wenn oder ob sie sich impfen lassen wollen. Bei Kindern sieht das anders aus.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Liberty »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Mar 2019, 13:42)
Schmarrndeife.
Es geht hier um Kindeswohl.
Ich hab durchaus Verständnis, wenn Erwachsene selbst entscheiden können, wenn oder ob sie sich impfen lassen wollen. Bei Kindern sieht das anders aus.
Bei Kindern soll der Staat bestimmen, wann und wo welche medizinischen Eingriffe durchgeführt werden?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(26 Mar 2019, 14:00)

Bei Kindern soll der Staat bestimmen, wann und wo welche medizinischen Eingriffe durchgeführt werden?
Keine Suggestivfragen. So etwas beantworte ich grundsätzlich nicht.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von relativ »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Mar 2019, 13:42)

Schmarrndeife.
Es geht hier um Kindeswohl.
Ich hab durchaus Verständnis, wenn Erwachsene selbst entscheiden können, wenn oder ob sie sich impfen lassen wollen. Bei Kindern sieht das anders aus.
Obwohl man auch bei Erwachsenen die in gewissen Bereichen evtl. arbeiten, oder regelmäßig besuchen, schon so eine Sache ist, bei dem der Staat ein Pflicht einführen könnte, wenn sich herausstellt, daß eine Krankheit wieder Gefahr läuft zu einer Epidemie zu werden. Gerade bei den ansteckenden gefährlichen Krankheiten.
Kritiker könnten natürlich dagegenhalten, wieso man dies nicht auch bei der Grippe macht. Irgendwie fehlt da schon die klare Linie des Gesetzgebers.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

relativ hat geschrieben:(26 Mar 2019, 14:31)

Obwohl man auch bei Erwachsenen die in gewissen Bereichen evtl. arbeiten, oder regelmäßig besuchen, schon so eine Sache ist, bei dem der Staat ein Pflicht einführen könnte, wenn sich herausstellt, daß eine Krankheit wieder Gefahr läuft zu einer Epidemie zu werden. Gerade bei den ansteckenden gefährlichen Krankheiten.
Kritiker könnten natürlich dagegenhalten, wieso man dies nicht auch bei der Grippe macht. Irgendwie fehlt da schon die klare Linie des Gesetzgebers.

Das Argument gegen alleinige Impfung von Risikogruppen ist dass die Praxiserfahrung bereits die Unwirksamkeit dieser Strategie belegt. Sinnvoll und effektiv dagegen ist eine möglichst breite Durchimpfung einer Gesellschaft.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von relativ »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Mar 2019, 14:59)

Das Argument gegen alleinige Impfung von Risikogruppen ist dass die Praxiserfahrung bereits die Unwirksamkeit dieser Strategie belegt. Sinnvoll und effektiv dagegen ist eine möglichst breite Durchimpfung einer Gesellschaft.
Ja? Gibt es dafür belege bzw. Studien. Hast du dafür eine Quelle?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

relativ hat geschrieben:(26 Mar 2019, 15:08)

Ja? Gibt es dafür belege bzw. Studien. Hast du dafür eine Quelle?
Lange Zeit wurden z.B. gegen Hepatitis-B nur Risikogruppen geimpft. Das brachte kaum Besserung, zudem die meissten infizierten ausserhalb dieser Gruppen sind. Daher ging man 1996 dazu über die Gesamtbevölkerung zu impfen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von relativ »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Mar 2019, 15:27)

Lange Zeit wurden z.B. gegen Hepatitis-B nur Risikogruppen geimpft. Das brachte kaum Besserung, zudem die meissten infizierten ausserhalb dieser Gruppen sind. Daher ging man 1996 dazu über die Gesamtbevölkerung zu impfen.
aber eine Pflicht gibt es doch auch dafür nicht, oder nur bei Kindern?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

Keine Pflicht. Eine Empfehlung für Säuglinge und Kleinkinder und eine Auffrischung von 12-15. Aber wenn schon die Empfehlung da ist, dann ist das auch begründet.

Im Prinzip reicht ja eine Empfehlung aus. Ärzte sollten aufklären und die Impfungen aktiv anbieten. In Ausnahmefällen kann man schonmal für gewisse Hot Spots ne Impfplicht ansetzen. Gabs ja schonmal in Deutschland, siehe Pocken. Übrigens mit Segen des Verfassungsgerichts.

Die Probleme kommen schleichend mit der Zeit weil sich Gesellschaften an den trügerischen Zustand von fehlenden Seuchen gewöhnen und diesen Zustand fälschlicherweise als selbstverständlich begreifen. Unsere kollektive Erinnerung ist da wirklich sehr dürftig.

Einfach mal nach Polio und Eiserne Lunge suchen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Raskolnikof »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Mar 2019, 19:01)

Im Prinzip reicht ja eine Empfehlung aus. Ärzte sollten aufklären und die Impfungen aktiv anbieten. In Ausnahmefällen kann man schonmal für gewisse Hot Spots ne Impfplicht ansetzen. Gabs ja schonmal in Deutschland, siehe Pocken.
Da wurde nicht in "gewissen Hot Spots geimpft. Es galt seinerzeit die Pocken weltweit auszurotten. Dies ist auch gelungen. Aber nur, weil die Pockenschutzimpfung für die gesamte Bevölkerung verpflichtend war.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

Raskolnikof hat geschrieben:(26 Mar 2019, 22:59)

Da wurde nicht in "gewissen Hot Spots geimpft. Es galt seinerzeit die Pocken weltweit auszurotten. Dies ist auch gelungen. Aber nur, weil die Pockenschutzimpfung für die gesamte Bevölkerung verpflichtend war.
Danke für die Richtigstellung, bei Pocken war es flächendeckend, richtig. So wie ich die Sätze anordnete musste man es auf die Pocken beziehen, das war aber nicht meine Intention.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Mar 2019, 10:57)

Körperverletzung? Kauf dich mal einen Aluhut.
Kindeswohl ist das passendere Wort dafür.
Ich bin jetzt kein Freund von John Galt-Diskussionsstil. Aber hast Du Dich nicht mal gefragt, warum ein Arzt bei jeder invasiven Behandlung zuvor den Patienten fragt, ob dieser damit einverstanden ist?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Es wird ja immer wieder von der evidenzbasierten Medizin gesprochen. Es sollen in erster Linie die Behandlungen stattfinden, die ihre Wirkung in wissenschaftlich fundierten Studien nachgewiesen haben. Das wünschen sich vermutlich die meisten Patienten.

Ich wundere mich nur, dass viele Befürworter der Impfpflicht an der Stelle nicht nach der Evidenz fragen. Bringt überhaupt eine Impfpflicht die gewünschte Impfquote, um die Krankheit auszurotten? Oder gebe es nicht andere, effektivere Methoden, dieses Ziel zu erreichen?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(27 Mar 2019, 01:17)

Es wird ja immer wieder von der evidenzbasierten Medizin gesprochen. Es sollen in erster Linie die Behandlungen stattfinden, die ihre Wirkung in wissenschaftlich fundierten Studien nachgewiesen haben. Das wünschen sich vermutlich die meisten Patienten.

Ich wundere mich nur, dass viele Befürworter der Impfpflicht an der Stelle nicht nach der Evidenz fragen. Bringt überhaupt eine Impfpflicht die gewünschte Impfquote, um die Krankheit auszurotten? Oder gebe es nicht andere, effektivere Methoden, dieses Ziel zu erreichen?
Welche wären das?
Könnten Sie die bitte listen?
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(27 Mar 2019, 01:08)

Ich bin jetzt kein Freund von John Galt-Diskussionsstil. Aber hast Du Dich nicht mal gefragt, warum ein Arzt bei jeder invasiven Behandlung zuvor den Patienten fragt, ob dieser damit einverstanden ist?
Natürlich. Aber hier geht es ums Impfen von Kindern. Wenn ein mündiger Mensch sich dafür oder dagegen entscheidet ist das eine Sache, Kinder haben diese Möglichkeit nicht.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Mar 2019, 08:04)

Welche wären das?
Könnten Sie die bitte listen?
Ja das frage ich ja die Befürworter einer Impfpflicht.
Sören74

Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Mar 2019, 08:07)

Natürlich. Aber hier geht es ums Impfen von Kindern.
Und?
Alexyessin hat geschrieben:Wenn ein mündiger Mensch sich dafür oder dagegen entscheidet ist das eine Sache, Kinder haben diese Möglichkeit nicht.
Die Eltern müssen für ihre Kinder entscheiden. Gegen ihren Willen darf nur bei ganz wenigen Fällen entschieden werden. Ein Arzt darf auch nicht so einfach gegen den Willen der Eltern ein Kind operieren, sonst ist das Körperverletzung.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(27 Mar 2019, 10:00)
Die Eltern müssen für ihre Kinder entscheiden. Gegen ihren Willen darf nur bei ganz wenigen Fällen entschieden werden. Ein Arzt darf auch nicht so einfach gegen den Willen der Eltern ein Kind operieren, sonst ist das Körperverletzung.
Es geht immer noch ums Impfen.
Gut, mittlerweile gehen die meisten Kindergärten dazu über keine Kinder aufzunehmen die nicht geimpft sind. Hilft mit Sicherheit auch.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(27 Mar 2019, 09:57)

Ja das frage ich ja die Befürworter einer Impfpflicht.
Wenn Sie keine Alternative kennen und mir auch keine einfällt, dann wird es wohl bisher keine geben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Liberty »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Mar 2019, 08:07)
Wenn ein mündiger Mensch sich dafür oder dagegen entscheidet ist das eine Sache, Kinder haben diese Möglichkeit nicht.
Eben darum entscheiden wie Eltern stellvertretend für ihre Kinder.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Schnitter »

Liberty hat geschrieben:(27 Mar 2019, 22:59)

Eben darum entscheiden wie Eltern stellvertretend für ihre Kinder.
Ja.

Und deine Kinder können dann ihre Seuche fröhlich woanders verbreiten. Aber nicht in der KiTa oder Schule in die meine Kinder gehen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Liberty »

Schnitter hat geschrieben:(27 Mar 2019, 23:37)

Ja.

Und deine Kinder können dann ihre Seuche fröhlich woanders verbreiten. Aber nicht in der KiTa oder Schule in die meine Kinder gehen.
Du kannst deine Kinder doch impfen lassen, wenn du dich dann besser fühlst.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Schnitter »

Liberty hat geschrieben:(27 Mar 2019, 23:56)

Du kannst deine Kinder doch impfen lassen, wenn du dich dann besser fühlst.
Und du kannst dich so asozial verhalten und deine Kinder nicht impfen weil die Anderen ihre Kinder ja bereits impfen.

Das macht total Sinn.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

Sören74 hat geschrieben:(27 Mar 2019, 09:57)

Ja das frage ich ja die Befürworter einer Impfpflicht.
Wozu diese Frage an eine bestimmte Gruppe zu adressieren, schliesslich hängen davon nicht Fakten und die Qualität der Argumente ab.

Welche Strategien man fährt um die Impfquote anzuheben hängt von den Viren, den jeweiligen Ländern und den Möglichkeiten ab wie man Patienten erreicht.

Nimmt man Frankreich, gibt es dort eine Impfpflicht zu wenigen Virenerkrankungen. Aber bis 2018 nicht gegen Masern. Im Jahrzehnt davor ging die Impfquote ohne Pflicht bei Masern runter und die Fälle der Masernerkrankungen, oh Wunder, hoch. In Deutschland gingen die Fallzahlen weniger schnell hoch bei einer deutlich höheren und konstanten Impfquote, ebenso ohne Pflicht. Es gibt also einen deutlichen kulturellen Unterschied. In Frankreich hat man sich daher für eine Impfpflicht für die Masern entschieden. Jetzt wird man ja sehen was es bringt.

Letztendlich ist es der Königsweg einer aufgeklärten und zivilisierten Gesellschaft wenn Ärzte und öffentliche Stellen die Patienten aufkären und zum Impfen raten wenn nichts dagegen spricht. Dort wo das nicht geht oder nichts nützt und die Impfquote so niedrig ist, dass Seuchenaubrüche zwangsläufig sind wird man seine Strategie überdenken und ändern.

Aber auch dann mit einer Impfpflicht kann man eine Anhebung der Impfquote nicht garantieren, denn wenn eine Impfpflicht nicht durchgesetzt wird stehts halt nur auf dem Gesetzesblatt.
Das weitere ist wie man eine Impfpflicht durchsetzt. Da gibts die Holzhammermethode mit Geldstrafe bis zur sanften Methode über Pädagogik, die letztendlich dann schon sehr die formale Impfpflicht relativiert.
Pauschal kann man da keine richtige Antwort geben.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

Cat with a whip hat geschrieben:(28 Mar 2019, 02:03)
In Deutschland gingen die Fallzahlen weniger schnell hoch bei einer deutlich höheren und konstanten Impfquote, ebenso ohne Pflicht.
Die Impfquote bei Masern ist in Deutschland kontinuierlich nach oben gegangen.

http://scienceblogs.de/gesundheits-chec ... -wird-gut/
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(27 Mar 2019, 22:59)

Eben darum entscheiden wie Eltern stellvertretend für ihre Kinder.
Und da greift der Staat ein wenn Kindeswohlgefährdung vorliegt. Schön das das geklärt ist.
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Alexyessin
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(27 Mar 2019, 23:56)

Du kannst deine Kinder doch impfen lassen, wenn du dich dann besser fühlst.
Läßt du deine Kinder nicht impfen?
Oder hast du noch keine Kinder?
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relativ
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von relativ »

Schnitter hat geschrieben:(28 Mar 2019, 00:09)

Und du kannst dich so asozial verhalten und deine Kinder nicht impfen weil die Anderen ihre Kinder ja bereits impfen.

Das macht total Sinn.
Genaugenommen macht das schon Sinn , aber ob es auch Sinnvoll für seine eigenen Kinder ist, wenn man sie nicht gegen bestimmte Krankheiten impft, ist hier ja die eigentliche Frage.
Wir haben uns die Frage so beantwortet. Da es sowohl Argumente gegen als auch für Impfungen gibt haben wir uns dafür entschieden, der Statistik zu folgen. Nämlich die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen durch Impfungen und die Wahrscheinlichkeit der schwere einer möglichen Infektion und ihren möglichen Nebenwirkungen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alexyessin »

relativ hat geschrieben:(28 Mar 2019, 08:14)

Genaugenommen macht das schon Sinn , aber ob es auch Sinnvoll für seine eigenen Kinder ist, wenn man sie nicht gegen bestimmte Krankheiten impft, ist hier ja die eigentliche Frage.
Wir haben uns die Frage so beantwortet. Da es sowohl Argumente gegen als auch für Impfungen gibt haben wir uns dafür entschieden, der Statistik zu folgen. Nämlich die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen durch Impfungen und die Wahrscheinlichkeit der schwere einer möglichen Infektion und ihren möglichen Nebenwirkungen.
Die möglichen Impfschäden, die es gibt, treten in so wenigen Fällen auf, das wir als Eltern uns auch dafür entschieden haben impfen zu lassen.
Vor allem geht es ja auch um die Folgerkrankungen der sog. Kinderkrankheiten wie Röteln, Masern und Windpocken.
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relativ
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von relativ »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Mar 2019, 08:40)

Die möglichen Impfschäden, die es gibt, treten in so wenigen Fällen auf, das wir als Eltern uns auch dafür entschieden haben impfen zu lassen.
Vor allem geht es ja auch um die Folgerkrankungen der sog. Kinderkrankheiten wie Röteln, Masern und Windpocken.
So ist es und schaut man sich diese Wahrscheinlichkeiten an, kommt man als verantwortliche Eltern gar nicht drum herum, sein Kind gegen bestimmte Krankheiten zwingend impfen zu lassen.
Da aber eben nicht alle Eltern den selben Blickwinkel und Führsorge für ihr Kind entwickeln, bin ich schon dafür , daß zum Wohle der Kinder, bestimmte Impfungen Automatisch vom Staat durchgeführt und verpflichtend sind, wie damals bei mir z.B. gegen Pocken
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Cat with a whip
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

Sören74 hat geschrieben:(28 Mar 2019, 03:06)

Die Impfquote bei Masern ist in Deutschland kontinuierlich nach oben gegangen.

http://scienceblogs.de/gesundheits-chec ... -wird-gut/
Kein Widerspruch zu dem was sich sagte, denn ich sprach vom letzten Jahrzehnt wo sie dann auf hohem Niveau blieb. Das ist ein gutes Zeichen und spricht dafür dass über flächendeckende Kampanien und Aufklärung viele Menschen erreicht werden können.

Und in Frankreich ging sie ohne Impfpflicht runter.

Halten wir einfach nur fest, dass die Wirklichkeit eben etwas komplexer ist und dass keine Imfpflicht alleine kein Garant für eine hohe Impfquote ist.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Sören74 »

relativ hat geschrieben:(28 Mar 2019, 08:51)

Da aber eben nicht alle Eltern den selben Blickwinkel und Führsorge für ihr Kind entwickeln, bin ich schon dafür , daß zum Wohle der Kinder, bestimmte Impfungen Automatisch vom Staat durchgeführt und verpflichtend sind, wie damals bei mir z.B. gegen Pocken
Wenn man das will, dann sollte man auch sagen, welche Impfungen Pflicht sein sollten und welche Kriterien man dafür heranziehen möchte.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Schnitter »

relativ hat geschrieben:(28 Mar 2019, 08:14)

Genaugenommen macht das schon Sinn , ….
Nein das macht überhaupt keinen Sinn, denn wenn jeder so asozial ist haben wir hier bald wieder Seuchen aus dem 16. Jahrhundert.
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relativ
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von relativ »

Schnitter hat geschrieben:(28 Mar 2019, 19:16)

Nein das macht überhaupt keinen Sinn, denn wenn jeder so asozial ist haben wir hier bald wieder Seuchen aus dem 16. Jahrhundert.
Natürlich macht es Sinn (da es keine Impfpflicht gibt) wenn du selber entscheiden kannst, ob dein Kind sich dann von den Impfverweigerer ansteckt, oder nicht. Ob es Sinnvoll ist darüber habe ich ja schon geurteilt.
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Cat with a whip »

Ich stolpere grad über nen Bericht über einen aktuellen Vorfall in den USA, wo alles immer noch ein bischen krasser ist als in den ziviliserten "bösen sozialistischen" Ländern drum herum.

Polizei in Arizona musste sich in letzter Konsequenz per Richterbeschluss mit Gewalt Zugang zu einer Wohnung verschaffen um ein krankes Kleinkind von Messies und Naturheilkunde-Anhängern in ärztliche Aufsicht zu übergeben. Die Polizei wollte zuerst einfach nur mit dem Vater sprechen und sich vom Wohlergehen des Kleinkinds überzeugen. Der verweigerte jedoch auch nach mehreren Versuchen der Kontaktaufnahme jede Kooperation, was schliesslich dann Stunden später im Morgen dazu führte, dass die Polizei die Tür zertrümmerte und mit vorgehaltener Waffe den Vater zur Kooperation zwang. Das hätten die Eltern zwar verhindern können, beschwerten sich jedoch medienwirksam später vor der Kamera darüber dass sie nicht wüssten welches Trauma dies nun ihren Kindern bescheren würde. Dummdreistigkeit passt also zur Engstirnigkeit von Impfverweigerern. Dazu bedienten sie sich auch noch der Lüge als Begründung, sie hätten die Kosten für's Krankenhaus von 150 $ nicht bezahlen können, entgegen den Fakt, dass die Polizei zusicherte, dass der kurze Besuch in der ambulanten Aufnahme kostenlos gewsen wäre. Aber lustigerweise war Geld für ein Naturheilkundliches Krankenhaus da (Southwest College of Naturopathic Medicine)...in dem das Kind vorher offenbar war.

Eine heikle Sache so eine Polizeiaktion in einem Land in dem neben frei drehenden religösen Wahn und Verschwörungsspinnern, finanzstarke Lobbes orchestriert per Lügenpropaganda den Waffenwahn erfolgreich in die Köpfe implantierten. Die Polizei muss unter diesen extrem irren Gesellschaftsverhältnissen dabei vorgehen wie gegen verschanzte Terroristen. Das ist der grelle Wahnsinn, aber auch das sind die USA.

Der Polizeireport spricht später von einer verwahrlosten Wohnung, schmutzigen Betten, die Kinder gaben bei der Vernehmung an mehrmals sich übergeben zu haben und die Haut um ihre Münder zeigte Flecken. Neben den Elternbett stand offen eine Schrotflinte, allerdings (zum Glück) ohne Funktion. Beim Kleinkind, um das es eigentlich ging wurde später in der Klinik eine virale Atemwegserkrankung diagnostiziert. Der Doktor des Natuheilkrankenhaus schweigt bisher...

Später behaupteten die eltern vor Medien das gewaltsame Vorgehen der Polizei sei lächerlich gewesen. Als klar war dass das Kind krank war, sie nicht kooperierten und ne Schrotflinte ungesichert am Elternbett stand. Unfassbar. Aber das sind die Methoden mit denen diese Verschwörungsspinner arbeiten. Da werden eben die alternativen Fakten so hingedreht bis die eigene Opferrolle zum Schein bestätigt wird.


Schmankerl:
1. Auf Facebook kursieren gleich in Folge Verschwörungs-Gerüchte solche Polizeiaktionen wären Kindsentführungen und zielten gerade auf nicht geimpfte Kinder ab weil nichtgeimpfte Kinder gesünder wären und daher für Adoptionen besonders wertvoll wären.
2. Die republikanische Abgeordnete K. Townsend die bereits Impfplicht als kommunistisch diffamierte (Standard-"argument" bei den Rechten in den USA wenns darum geht gegen sozialen Fortschritt und Gemeinwohl zu polemisieren) schwafelte nichtssagend aber viel Raum für Verschwörungen lassend davon, dass die Eltern ins Fadenkreuz kamen weil sie ihre Kinder nicht impfen liessen.

According to Patheos, an online outlet covering religion, the children’s removal from their parents’ home led to a viral conspiracy theory that quickly spread on anti-vaccination Facebook groups, claiming that unvaccinated children were being “stolen” by the authorities. “Almost immediately, discussions broke out that Arizona DCS was kidnapping unvaccinated children to sell them into foster care,” the site reported. “Many said that unvaccinated children are highly in demand because they are incredibly healthy. Several discussed an Arizona ‘kidnapping cartel.'”

Though obviously untrue, those rumors do seem to have brought more scrutiny to the case. Arizona State Rep. Kelly Townsend, who earlier this month said that mandatory measles shots were “Communist,” told the Republic that it had been brought to her attention “that these parents may have been targeted by the medical community because they hadn’t vaccinated their children.”
https://www.washingtonpost.com/nation/2 ... eb16275d5d
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Julian »

Sören74 hat geschrieben:(28 Mar 2019, 03:06)

Die Impfquote bei Masern ist in Deutschland kontinuierlich nach oben gegangen.

http://scienceblogs.de/gesundheits-chec ... -wird-gut/
Vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis; das war mir, der ich die Debatte nur oberflächlich verfolgt habe, bisher nicht klar.

Hier gibt es die Zahlen des Robert-Koch-Institutes, auf dem die Berichte basieren:
Die Impfquote für die erste Masern-Impfung stieg von
94,5% (2006) auf 96,6% (2011) und erreichte 2016 bundesweit 97,1% (s. Abb. 1).
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... cationFile

Ein Haar in der Suppe ließe sich dennoch finden: So bezieht sich die auf den ersten Blick gute Impfquote von 97,1% nur auf die Schulanfänger, die ein Impfbuch vorgelegt haben - und dies sind nur 91,7%.
Der Anteil der Schulanfänger mit vorgelegten Impfdokumenten hat sich in den letzten zehn Jahren in der Tendenz geringfügig erhöht. Im Jahr 2006 wurden von 91,4% der untersuchten Kinder Impfdokumente vorgelegt, 2011 von 92,5%
und 2016 von 91,7% (entsprechend 644.034 Kindern); s.
Abbildung 1. Der anhand der Impfdokumente ermittelte
Impfstatus bei Kindern zeigt bei den lange etablierten Impfungen über die letzten zehn Jahre Impfquoten auf hohem
Niveau, wenn auch die Impfquoten einiger Impfungen
leicht gesunken sind. Ein deutlicher Anstieg der Impfquoten
fand zu Beginn dieses Zeitraumes vor allem bei der zweiten
Masern-Impfung statt.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... cationFile

Auch gibt es bei anderen Impfungen als Masern teilweise eine leicht rückläufige Tendenz bei der Impfquote. Dennoch relativieren solche Zahlen die Presseberichte und lassen alles in einem günstigeren Licht erscheinen.
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Julian
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Julian »

Obwohl ich ein vehementer Anhänger von Impfungen bin, finde ich die Frage der Impfpflicht komplex. Ich tendiere dazu, eine Impfpflicht nur in Fällen eines Notstandes einzuführen, einfach deswegen, weil mir die Freiheit des Individuums sehr wichtig ist und Eingriffe in diese Freiheit genau überlegt und begründet sein müssen. Derzeit sehe ich solch einen Notstand nicht.

Ich würde eher auf Impfkampagnen und Aufklärung setzen. Den harten Kern der Impfgegner wird man damit zwar nicht erreichen; diese fallen aber, wie ich es sehe, zahlenmäßig gar nicht so ins Gewicht. Wenn man alle anderen möglichst vollständig impft, sollte das Problem beherrschbar sein. Und hier sehe ich durchaus noch Potential, z.B. bei der Impfung von Kindern aus sozial schwachen Familien, aus zerrütteten Familien, wo sich die Eltern nicht kümmern, oder aus Flüchtlings- und Migrantenfamilien, die sich der Notwendigkeit von Impfungen vielleicht gar nicht bewusst sind, die aber durch Information erreicht werden können.

Eine Impfpflicht ist problematisch. Eine Impfung ohne Einverständnis des zu Impfenden bzw. dessen Erziehungsberechtigten stellt eine Körperverletzung dar; so ist es strafrechtlich geregelt. Natürlich wären hier Ausnahmen, die der gesetzlichen Regelung bedürfen, möglich. Viele Ärzte würden sich aber dennoch aus ethischen Gründen weigern, solche Eingriffe durchzuführen - und dies mit einigem Recht.
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Alter Stubentiger
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Re: Impfverweigerer

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(30 Mar 2019, 08:25)

Obwohl ich ein vehementer Anhänger von Impfungen bin, finde ich die Frage der Impfpflicht komplex. Ich tendiere dazu, eine Impfpflicht nur in Fällen eines Notstandes einzuführen, einfach deswegen, weil mir die Freiheit des Individuums sehr wichtig ist und Eingriffe in diese Freiheit genau überlegt und begründet sein müssen. Derzeit sehe ich solch einen Notstand nicht.

Ich würde eher auf Impfkampagnen und Aufklärung setzen. Den harten Kern der Impfgegner wird man damit zwar nicht erreichen; diese fallen aber, wie ich es sehe, zahlenmäßig gar nicht so ins Gewicht. Wenn man alle anderen möglichst vollständig impft, sollte das Problem beherrschbar sein. Und hier sehe ich durchaus noch Potential, z.B. bei der Impfung von Kindern aus sozial schwachen Familien, aus zerrütteten Familien, wo sich die Eltern nicht kümmern, oder aus Flüchtlings- und Migrantenfamilien, die sich der Notwendigkeit von Impfungen vielleicht gar nicht bewusst sind, die aber durch Information erreicht werden können.

Eine Impfpflicht ist problematisch. Eine Impfung ohne Einverständnis des zu Impfenden bzw. dessen Erziehungsberechtigten stellt eine Körperverletzung dar; so ist es strafrechtlich geregelt. Natürlich wären hier Ausnahmen, die der gesetzlichen Regelung bedürfen, möglich. Viele Ärzte würden sich aber dennoch aus ethischen Gründen weigern, solche Eingriffe durchzuführen - und dies mit einigem Recht.
An der Impfpflicht führt kein Weg vorbei. Die heutigen Menschen wissen nichts mehr über Geiseln wie Diphtherie und Kinderlähmung. Meine Mutter hatte noch Kinderlähmung und deren Generation wäre gar nicht auf die Idee gekommen Impfungen abzulehnen. Und gerade heute wo Antibiotika immer öfter nicht mehr wirken sollte da Volk gegen so viel wie möglich geimpft sein. Wenn nicht wird es in Zukunft große Probleme und auch viele Tote geben wie früher als es noch keine Impfungen gab.

Schluckimpfung ist süß - Kinderlähmung ist grausam (So warb eine Kampagne aus meiner Jugend)
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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