Klimasteuer

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JJazzGold
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Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Beim Lesen des nachfolgenden Artikels

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... 344240!amp

stellt sich mir bei folgenden Absätzen

Der ganze Charme der Idee spiegelt sich in der Kürze des Aufrufs. Er hat nur fünf Punkte - und dennoch kein Problem ausgelassen. Etwa die Gerechtigkeitsfrage: Weil sich eine solche Steuer nicht am Einkommen bemisst, trifft sie Menschen mit weniger Geld grundsätzlich härter. Reiche können höhere Sprit- und Heizkosten leichter wegstecken als Familien mit weniger Geld. Als Antwort darauf verlangen die Ökonomen eine Klima-Dividende: Was der Staat an Klimasteuern einnimmt, soll er komplett wieder ausschütten - und zwar pro Kopf der Bevölkerung.

Weil aber Reiche meist einen viel größeren ökologischen Fußabdruck hinterlassen - größere Häuser beheizen, größere Autos fahren, mehr fliegen -, trifft sie auch die Klimasteuer überproportional. Ärmere dagegen bekommen mehr zurück, als sie einzahlen. Die kanadische Regierung, die gerade eine ähnliche Steuer einführt, hat den Effekt einmal durchrechnen lassen. Danach werden 70 Prozent der Haushalte nicht zusätzlich belastet, viele dagegen zusätzlich entlastet. Alles auf Kosten derer, die das Klima über Gebühr in Anspruch nehmen. Eine dergestalt aufgezogener Kohlenstoff-Preis muss nicht einmal den Zorn irgendwelcher Gelbwesten fürchten. Er belohnt die Genügsamen und belastet die Verschwenderischen.

die Frage, ob hier nur verkürzt berichtet wird, oder ob tatsächlich angedacht ist, nur nach Größe und nicht nach Verbrauch zu besteuern?

Schwarz-weiß gegenübergestellt kann sich ergeben, dass z.B. ein Einfamilienhaus mit Solaranlage und Luftwärmepumpe weniger Fussabdruck aufweist, als eine mit Ölheizung geheizte Zwei- bis Dreizimmer-Mietwohnung.
Ebenso dürfte unter dem Strich ein “großes“, aber nur drei bis viermal im Monat genutztes Auto einen geringeren Abdruck hinterlassen, als ein täglich für Arbeitsweg und Privatfahrten genutztes “kleines Auto“.

Entweder fehlt in den 5 Punkten die detaillierte Präzisierung, oder sie wurde nicht dargestellt, oder es ist ein monetärers Umverteilungsprojekt?
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imp
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Re: Klimasteuer

Beitrag von imp »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 12:58)

Beim Lesen des nachfolgenden Artikels

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... 344240!amp

stellt sich mir bei folgenden Absätzen

Der ganze Charme der Idee spiegelt sich in der Kürze des Aufrufs. Er hat nur fünf Punkte - und dennoch kein Problem ausgelassen. Etwa die Gerechtigkeitsfrage: Weil sich eine solche Steuer nicht am Einkommen bemisst, trifft sie Menschen mit weniger Geld grundsätzlich härter. Reiche können höhere Sprit- und Heizkosten leichter wegstecken als Familien mit weniger Geld. Als Antwort darauf verlangen die Ökonomen eine Klima-Dividende: Was der Staat an Klimasteuern einnimmt, soll er komplett wieder ausschütten - und zwar pro Kopf der Bevölkerung.

Weil aber Reiche meist einen viel größeren ökologischen Fußabdruck hinterlassen - größere Häuser beheizen, größere Autos fahren, mehr fliegen -, trifft sie auch die Klimasteuer überproportional. Ärmere dagegen bekommen mehr zurück, als sie einzahlen. Die kanadische Regierung, die gerade eine ähnliche Steuer einführt, hat den Effekt einmal durchrechnen lassen. Danach werden 70 Prozent der Haushalte nicht zusätzlich belastet, viele dagegen zusätzlich entlastet. Alles auf Kosten derer, die das Klima über Gebühr in Anspruch nehmen. Eine dergestalt aufgezogener Kohlenstoff-Preis muss nicht einmal den Zorn irgendwelcher Gelbwesten fürchten. Er belohnt die Genügsamen und belastet die Verschwenderischen.

die Frage, ob hier nur verkürzt berichtet wird, oder ob tatsächlich angedacht ist, nur nach Größe und nicht nach Verbrauch zu besteuern?

Schwarz-weiß gegenübergestellt kann sich ergeben, dass z.B. ein Einfamilienhaus mit Solaranlage und Luftwärmepumpe weniger Fussabdruck aufweist, als eine mit Ölheizung geheizte Zwei- bis Dreizimmer-Mietwohnung.
Ebenso dürfte unter dem Strich ein “großes“, aber nur drei bis viermal im Monat genutztes Auto einen geringeren Abdruck hinterlassen, als ein täglich für Arbeitsweg und Privatfahrten genutztes “kleines Auto“.

Entweder fehlt in den 5 Punkten die detaillierte Präzisierung, oder sie wurde nicht dargestellt, oder es ist ein monetärers Umverteilungsprojekt?
Berechtigte Fragen. Ich gehe schon davon aus, dass es letztlich nicht nur nach Größe gehen kann. Jedoch haben Herstellungsaufwände und Unterhaltsaufwände ebenfalls Klimafolgen. Das aufwändigere Auto hat auch größere Klimafolgen als das kleine, wenn beide nur stehen. Ohne nutzungsabhängige Komponente ist das aber Murks.
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JJazzGold
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

imp hat geschrieben:(27 Feb 2019, 13:12)

Berechtigte Fragen. Ich gehe schon davon aus, dass es letztlich nicht nur nach Größe gehen kann. Jedoch haben Herstellungsaufwände und Unterhaltsaufwände ebenfalls Klimafolgen. Das aufwändigere Auto hat auch größere Klimafolgen als das kleine, wenn beide nur stehen. Ohne nutzungsabhängige Komponente ist das aber Murks.

So, wie das System des Besteuerns dargestellt wird, kann ich mir eine Umsetzung nicht vorstellen. Denn das würde bedeuten, dass jede bereits getätigte Investition in klimafreundliche Bauweise und Sanierung keine Berücksichtigung erfährt, wenn nur nach zur Verfügung stehenden qm gerechnet wird. Das wäre ggfls sogar kontraproduktiv.
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Vongole
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 14:06)


So, wie das System des Besteuerns dargestellt wird, kann ich mir eine Umsetzung nicht vorstellen. Denn das würde bedeuten, dass jede bereits getätigte Investition in klimafreundliche Bauweise und Sanierung keine Berücksichtigung erfährt, wenn nur nach zur Verfügung stehenden qm gerechnet wird. Das wäre ggfls sogar kontraproduktiv.
Doch, sie würde berücksichtigt. Wenn Du in einem klimafreundlichen Haus lebst, verbrauchst Du weniger von der Steuer belasteten Brennstoff, wenn Du ein großes Auto besitzt, aber wenig fährst, gilt das Gleiche.
Besteuert wirst ja nicht Du, sondern nur das CO2- belastete Produkt, das Du kaufst.
Die Einnahmen aus der Steuer könnten andererseits weniger Begüterte dahingehend entlasten, dass z.B. die Krankenversicherung günstiger wird, Sozialleistungen steigen etc.
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JJazzGold
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(27 Feb 2019, 14:21)

Doch, sie würde berücksichtigt. Wenn Du in einem klimafreundlichen Haus lebst, verbrauchst Du weniger von der Steuer belasteten Brennstoff, wenn Du ein großes Auto besitzt, aber wenig fährst, gilt das Gleiche.
Besteuert wirst ja nicht Du, sondern nur das CO2- belastete Produkt, das Du kaufst.
Die Einnahmen aus der Steuer könnten andererseits weniger Begüterte dahingehend entlasten, dass z.B. die Krankenversicherung günstiger wird, Sozialleistungen steigen etc.
Bitte lese dir die von mir zitierten beiden Abschnitte noch einmal durch. Dort steht ohne weitere Ergänzung, dass die vorgeschlagene Klimasteuer nur nach Größe des Hauses oder des Autos berechnet wird. Das war es, was mich zum Grübeln und zur Nachfrage brachte. Ich suche im Net immer noch nach der detaillierten Auflistung der fünf Punkte, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass allein die Größe bei der Besteuerung ausschlaggebend sein soll.

Wenn ich hochrechnen, was eine klimafreundliche Sanierung des Hauses kostet, unseres ist fünfzig Jahre alt, und werde noch zusätzlich jährlich durch eine qm Steuerabgabe belastet, dann könnte sich je nach Lebensalter und vorausichtlichem Nutzungszeitraum des Hauses ergeben, dass es günstiger kommt, nicht zu sanieren, sondern die Summe anteilig für höhere Heizkosten und Klimasteuer zu nutzen und den Rest zu verfliegen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 14:33)

Bitte lese dir die von mir zitierten beiden Abschnitte noch einmal durch. Dort steht ohne weitere Ergänzung, dass die vorgeschlagene Klimasteuer nur nach Größe des Hauses oder des Autos berechnet wird. Das war es, was mich zum Grübeln und zur Nachfrage brachte. Ich suche im Net immer noch nach der detaillierten Auflistung der fünf Punkte, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass allein die Größe bei der Besteuerung ausschlaggebend sein soll.

Wenn ich hochrechnen, was eine klimafreundliche Sanierung des Hauses kostet, unseres ist fünfzig Jahre alt, und werde noch zusätzlich jährlich durch eine qm Steuerabgabe belastet, dann könnte sich je nach Lebensalter und vorausichtlichem Nutzungszeitraum des Hauses ergeben, dass es günstiger kommt, nicht zu sanieren, sondern die Summe anteilig für höhere Heizkosten und Klimasteuer zu nutzen und den Rest zu verfliegen.
Ja, das ist leider ein ziemlich schlampig recherchierter/geschriebener Artikel. Lies bitte mal den, der ist genauer:
https://www.heise.de/tr/artikel/Kanada- ... 88764.html

Besteuert wird das Produkt, respektive der Produzent, der Konsument eben nur danach, was er kauft. Großes Haus -> viel Brennstoff, großes klimafreundliches Haus -> weniger Brennstoff.
Fliegen dürfte allerdings wirklich teurer werden, und zwar für alle.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Vongole »

Vongole hat geschrieben:(27 Feb 2019, 14:46)

Ja, das ist leider ein ziemlich schlampig recherchierter/geschriebener Artikel. Lies bitte mal den, der ist genauer:
https://www.heise.de/tr/artikel/Kanada- ... 88764.html

Besteuert wird das Produkt, respektive der Produzent, der Konsument eben nur danach, was er kauft. Großes Haus -> viel Brennstoff, großes klimafreundliches Haus -> weniger Brennstoff.
Fliegen dürfte allerdings wirklich teurer werden, und zwar für alle.
Edit: Ergänzend noch ein Artikel aus dem Handelsblatt:
Die Expertenkommission der Kanzlerin stärkt die Position von SPD und Grünen: Sie empfiehlt eine CO2-Steuer. Draufzahlen soll aber nur, wer sich besonders klimaschädlich verhält.
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 42222.html
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(27 Feb 2019, 14:46)

Ja, das ist leider ein ziemlich schlampig recherchierter/geschriebener Artikel. Lies bitte mal den, der ist genauer:
https://www.heise.de/tr/artikel/Kanada- ... 88764.html

Besteuert wird das Produkt, respektive der Produzent, der Konsument eben nur danach, was er kauft. Großes Haus -> viel Brennstoff, großes klimafreundliches Haus -> weniger Brennstoff.
Fliegen dürfte allerdings wirklich teurer werden, und zwar für alle.
Das klingt völlig anders, nach einer Besteuerung nach Verbrauch, nicht nach Fläche. Allerdings auch nach hohem bürokratischem Aufwand. Mir ist nicht ganz klar geworden, nach welcher Berechnung die zuvor eingezogenen Gelder ausgeschüttet werden. Bekommt jeder Haushalt eine pauschale Summe zurück, oder geht es dann nach Bedürftigkeit?

Und ist das nicht letztendlich nur ein absurder Geldkreislauf?
Gesetzt den Fall, ich besitze ein Mietshaus, dann zahle ich die Klimasteuer für alle Wohnungen an den Staat, danach lege ich diese auf die Miete um und der Mieter bekommt den Betrag zurück von Staat?

Dass das Fliegen teurer wird stört mich nicht.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 16:49)

Das klingt völlig anders, nach einer Besteuerung nach Verbrauch, nicht nach Fläche. Allerdings auch nach hohem bürokratischem Aufwand. Mir ist nicht ganz klar geworden, nach welcher Berechnung die zuvor eingezogenen Gelder ausgeschüttet werden. Bekommt jeder Haushalt eine pauschale Summe zurück, oder geht es dann nach Bedürftigkeit?

Und ist das nicht letztendlich nur ein absurder Geldkreislauf?
Gesetzt den Fall, ich besitze ein Mietshaus, dann zahle ich die Klimasteuer für alle Wohnungen an den Staat, danach lege ich diese auf die Miete um und der Mieter bekommt den Betrag zurück von Staat?

Dass das Fliegen teurer wird stört mich nicht.
Wie diese Ausschüttung funktioniert, weiß ich auch nicht, in Kanada fließt sie wohl in die KV ein, auf jeden Fall soll sie sozial schlechter gestellte Menschen entlasten.
Was Dein fiktives Mietshaus angeht, da zahlst Du ja nur, wenn Du "warm" vermietest, sonst zahlen die Mieter selber durch die Heizkosten.

Hier wird ein Modell vorgestellt:
Dabei gibt es Konzepte der längst überfälligen CO2-Bepreisung, die – richtig kommuniziert – weder „Benzinwut“ noch Verarmung der aufs Auto angewiesenen Bürger auslösen, sondern sogar sozialpolitisch positiv wirken können. Soeben haben zwei renommierte Ökonomen ein solches Konzept für Deutschland vorgelegt, der Chef des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI, Christoph Schmidt, und der Co-Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer.
https://www.fr.de/wirtschaft/eine-co2-s ... 46969.html
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(27 Feb 2019, 17:10)

Wie diese Ausschüttung funktioniert, weiß ich auch nicht, in Kanada fließt sie wohl in die KV ein, auf jeden Fall soll sie sozial schlechter gestellte Menschen entlasten.
Was Dein fiktives Mietshaus angeht, da zahlst Du ja nur, wenn Du "warm" vermietest, sonst zahlen die Mieter selber durch die Heizkosten.

Hier wird ein Modell vorgestellt:
Dabei gibt es Konzepte der längst überfälligen CO2-Bepreisung, die – richtig kommuniziert – weder „Benzinwut“ noch Verarmung der aufs Auto angewiesenen Bürger auslösen, sondern sogar sozialpolitisch positiv wirken können. Soeben haben zwei renommierte Ökonomen ein solches Konzept für Deutschland vorgelegt, der Chef des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI, Christoph Schmidt, und der Co-Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer.
https://www.fr.de/wirtschaft/eine-co2-s ... 46969.html
Obwohl ich bei dem Modell die “Gewinner takes it all“ Karte ziehen würde, erscheint es mir doch nicht plausibel, das eingenommene Geld einfach per Scheck zum freien Gebrauchcwieder auszuschütten. Weshalb fließen diese Gelder nicht in Subventionen von klimafreundlichen Investitionen?

Nehmen wir mein fiktives Mietshaus. Statt mir und meinen Mietern einen EUR 100.- Scheck zu Weihnachten in die Hand zu drücken, wäre es doch sinnvoller, das Geld gebündelt als zweckgebundene Subvention auszuschütten, für z.B. Dämmung, Umstellung der Heizung, etc.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von MoOderSo »

Wenn man einen CO2-Freibetrag definieren würde und nur wer drunter bleibt, bekommt was wieder. Dann würde das noch irgendwie Sinn ergeben.
Aber so ein 200 Euro Weihnachtsgutschein ist doch albern.
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Tom Bombadil
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 12:58)

Was der Staat an Klimasteuern einnimmt, soll er komplett wieder ausschütten - und zwar pro Kopf der Bevölkerung.
Ja, "soll". Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Aber auch sonst sehe ich wenig Sinn in so einer Steuer, damit der CO2-Ausstoß für einen Reichen wirklich unattraktiv wird, müsste die Steuer schon ziemlich hoch gewählt werden und dann stellt sich die Frage, wie der Mittelstand und die Armen das bezahlen sollen, auch wenn sie es nachher wieder zurück bekommen, reißt es erstmal ein Loch in die Kasse. Und wer bezahlt die Steuer für diejenigen, die vom Staat leben? Der Steuerzahler. Und bekommt der H4'ler dann auch eine Rückzahlung, obwohl er selber gar nichts bezahlt hat?

Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass fossile Energieträger für alle Verbraucher teurer gemacht werden mit dem Trostpflaster, dass alle etwas aus dem Topf zurück bekommen sollen. Man sollte aber nicht meinen, dass das die "Reichen" treffen wird, entweder sind sie so reich, dass ihnen das sowieso egal ist oder sie sind reich genug, um ihren CO2-Ausstoß stark einzuschränken. Das ist dann zwar vordergründig toll für's Klima, aber da wo es drauf ankommt, in der Masse, da wird weiter CO2 produziert, weil die Alternativen zu teuer sind oder man sie nicht installieren kann, wenn man zB. zur Miete wohnt.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 16:49)

Mir ist nicht ganz klar geworden, nach welcher Berechnung die zuvor eingezogenen Gelder ausgeschüttet werden.
Ich vermute, da wird nichts berechnet. Nehmen wir mal an, es werden 8 Mrd € über die Steuer eingenommen, dann bekommt jeder der 80 Mio in D lebenden Menschen am Ende des Jahres 100,- € zurück.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Feb 2019, 17:34)

Ja, "soll". Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Aber auch sonst sehe ich wenig Sinn in so einer Steuer, damit der CO2-Ausstoß für einen Reichen wirklich unattraktiv wird, müsste die Steuer schon ziemlich hoch gewählt werden und dann stellt sich die Frage, wie der Mittelstand und die Armen das bezahlen sollen, auch wenn sie es nachher wieder zurück bekommen, reißt es erstmal ein Loch in die Kasse. Und wer bezahlt die Steuer für diejenigen, die vom Staat leben? Der Steuerzahler. Und bekommt der H4'ler dann auch eine Rückzahlung, obwohl er selber gar nichts bezahlt hat?

Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass fossile Energieträger für alle Verbraucher teurer gemacht werden mit dem Trostpflaster, dass alle etwas aus dem Topf zurück bekommen sollen. Man sollte aber nicht meinen, dass das die "Reichen" treffen wird, entweder sind sie so reich, dass ihnen das sowieso egal ist oder sie sind reich genug, um ihren CO2-Ausstoß stark einzuschränken. Das ist dann zwar vordergründig toll für's Klima, aber da wo es drauf ankommt, in der Masse, da wird weiter CO2 produziert, weil die Alternativen zu teuer sind oder man sie nicht installieren kann, wenn man zB. zur Miete wohnt.

Was ist denn mit den Reichen, die à la ehemaligem Aldi Süd Besitzer in einem 08/15 Bungalow oder Einfamilienhaus leben, mit einem ebenso großen oder kleinen ökologischem Fussabdruck, wie der Besitzer eines mittelständischen Betriebes?

Ich gestehe, dass mir das pauschale “die Reichen“, die für alles löhnen sollen inzwischen reich-lich auf die Nerven geht.

Wenn Ökosteuer, die nicht mehr zu verhindern sein wird und von der ich ebenso wie du annehme, dass sie zu einem Zeitpunkt x nicht mehr in Haushalte rückgeführt wird, weil sich die Belastungen gegen 0 aufrechnen lassen werden, dann über Verbrauch und pauschale prozentuale Belastung für alle Haushalte. Dann kann sich der Einzelne überlegen, wie er die Belastung möglichst gering hält, wenn sie on top den Haushalt belastet.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Feb 2019, 17:37)

Ich vermute, da wird nichts berechnet. Nehmen wir mal an, es werden 8 Mrd € über die Steuer eingenommen, dann bekommt jeder der 80 Mio in D lebenden Menschen am Ende des Jahres 100,- € zurück.
So wird es anfänglich aussehen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 18:06)

Wenn Ökosteuer, die nicht mehr zu verhindern sein wird und von der ich ebenso wie du annehme, dass sie zu einem Zeitpunkt x nicht mehr in Haushalte rückgeführt wird, weil sich die Belastungen gegen 0 aufrechnen lassen werden, dann über Verbrauch und pauschale prozentuale Belastung für alle Haushalte.
Ich frage mich nur immer wieder aufs Neue, wie viele Steuern der deutsche Michel denn noch abzudrücken bereit ist, um die Welt zu retten, obwohl damit die Welt selbstverständlich nicht gerettet werden kann.
Bei Autos würde ich es ganz anders machen, nämlich über die KFZ-Steuer, die berechnet sich dann aus Zylinder, Hubraum, PS und Gewicht der Karre und kann gerne exponentiell ansteigen, damit das richtig weh tut. Auch bei Öl- und Gasheizungen könnte man über eine Steuer anhand der Effizienz der Heizung nachdenken, die dann nicht auf die Mieter umgelegt werden darf, das tut dann dem Eigentümer der Immobilie weh und setzt ihn unter Druck, die Heizung zu modernisieren. Fliegen müsste sowieso deutlich teurer werden, "Hopser" über ein paar hundert Kilometer dürfen sich überhaupt nicht mehr rechnen, das ginge imho relativ einfach über eine Kerosinsteuer vllt. in Verbindung mit der Größe des Fliegers (je größer, desto weniger Steuer, weil weniger CO2 pro Passagier), da müssten aber viele Staaten mitziehen. Dann könnte man sich auch den Unsinn mit der Rückzahlung schenken.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Sören74 »

Wir haben ja schon Besteuerungen auf verschiedene Energieträger, z.B. Mineralöl. Wer mehr Energien verbraucht, muss auch mehr Steuern bezahlen. Diese Energiesteuer ist aber bezogen auf das Klima nicht konsequent, weil sie nicht den tatsächlichen CO2-Verbrauch in allen Lebensbereichen beinhaltet. Also statt der ganzen Mineralölsteuer, Kfz-Steuer usw. könnte man eine CO2-Steuer verwenden, mit der ein Teil unseres Haushalts finanziert wird. Zur Entlastung einkommensschwacher Schichten könnte ein Freibetrag für die jährliche Steuer festgelegt werden.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Feb 2019, 18:26)

Ich frage mich nur immer wieder aufs Neue, wie viele Steuern der deutsche Michel denn noch abzudrücken bereit ist, um die Welt zu retten, obwohl damit die Welt selbstverständlich nicht gerettet werden kann.
Bei Autos würde ich es ganz anders machen, nämlich über die KFZ-Steuer, die berechnet sich dann aus Zylinder, Hubraum, PS und Gewicht der Karre und kann gerne exponentiell ansteigen, damit das richtig weh tut. Auch bei Öl- und Gasheizungen könnte man über eine Steuer anhand der Effizienz der Heizung nachdenken, die dann nicht auf die Mieter umgelegt werden darf, das tut dann dem Eigentümer der Immobilie weh und setzt ihn unter Druck, die Heizung zu modernisieren. Fliegen müsste sowieso deutlich teurer werden, "Hopser" über ein paar hundert Kilometer dürfen sich überhaupt nicht mehr rechnen, das ginge imho relativ einfach über eine Kerosinsteuer vllt. in Verbindung mit der Größe des Fliegers (je größer, desto weniger Steuer, weil weniger CO2 pro Passagier), da müssten aber viele Staaten mitziehen. Dann könnte man sich auch den Unsinn mit der Rückzahlung schenken.
Gut, dass du mich auf die Lücke hinweist, dann muss die Miete von vorne herein höher angesetzt werden, um die Zusatzkosten zu deckeln.

Was das Fliegen betrifft, kann ich mich nur wiederholen, das darf gerne teurer werden. Das beschleunigt den ohnehin absehbaren Prozess, dass sich einige Airlines verabschieden und der Markt überschaubarer wird.

Weshalb bei Autos über KFZ Steuer und Hubraum, fair geht das in erster Linie über den Verbrauch. EUR 0,20 - 0,30 auf den Spritpreis für nicht firmenmäßig genutzte Autos, da wird sich schnell so mancher überlegen, ob er überhaupt ein Auto benötigt.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Feb 2019, 19:37)

dann muss die Miete von vorne herein höher angesetzt werden, um die Zusatzkosten zu deckeln.
Ja, ganz toll, die Mieten, besonders in den Städten, sind wohl immer noch nicht hoch genug.
Weshalb bei Autos über KFZ Steuer und Hubraum...
Damit die fetten SUVs endlich wieder von der Straße verschwinden. Ich habe die Kombination der vier Komponenten schon absichtlich gewählt, denn damit wären auch die hochgezüchteten 1,5l Biturbo-Motoren mit 200+ PS betroffen. Wenn du nur den Verbrauch besteuerst bestrafst du auch nur wieder die Leute, die wenig Geld haben, nicht in der teuren Stadt leben können und mit dem 12 Jahre alten Gebrauchten zur Arbeit pendeln müssen.

Soll man den sozialen Frieden für symbolischen Klimaschutz opfern?
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Feb 2019, 21:23)

Ja, ganz toll, die Mieten, besonders in den Städten, sind wohl immer noch nicht hoch genug.


Damit die fetten SUVs endlich wieder von der Straße verschwinden. Ich habe die Kombination der vier Komponenten schon absichtlich gewählt, denn damit wären auch die hochgezüchteten 1,5l Biturbo-Motoren mit 200+ PS betroffen. Wenn du nur den Verbrauch besteuerst bestrafst du auch nur wieder die Leute, die wenig Geld haben, nicht in der teuren Stadt leben können und mit dem 12 Jahre alten Gebrauchten zur Arbeit pendeln müssen.

Soll man den sozialen Frieden für symbolischen Klimaschutz opfern?
Das könnte der Fall sein. Ich vermute allerdings eher einen gravierendem Rechtsruck, wenn einseitig besteuert wird.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Cat with a whip »

Die Geschichte ist natürlich psychologisch clever gemacht, damit kann man die Mehrheit und die unteren Schichten mit Belohnung und Umverteilung zum Vermeiden von Treibhausgasemissionen bringen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Cat with a whip »

Eine Frage ist noch wie man Importe besteuert. Man könnte entweder pauschale Sätze veranschlagen was einen großen Raum für Willkür bietet oder man Vergleichszahlen aus heimischen Produkten heranzieht. Auf die Exporteure verlassen wird man sich nicht, die werden natürlich aus Wettbewerbsgründen ihre Produkte grün rechnen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Feb 2019, 21:23)

Ja, ganz toll, die Mieten, besonders in den Städten, sind wohl immer noch nicht hoch genug.


Damit die fetten SUVs endlich wieder von der Straße verschwinden. Ich habe die Kombination der vier Komponenten schon absichtlich gewählt, denn damit wären auch die hochgezüchteten 1,5l Biturbo-Motoren mit 200+ PS betroffen. Wenn du nur den Verbrauch besteuerst bestrafst du auch nur wieder die Leute, die wenig Geld haben, nicht in der teuren Stadt leben können und mit dem 12 Jahre alten Gebrauchten zur Arbeit pendeln müssen.

Soll man den sozialen Frieden für symbolischen Klimaschutz opfern?

Wegen 200....400 eu im Jahr den Suv abschaffen ?

Das MEISTE Co2 Frisst die Heizung //Warmwasser .

https://www.umweltbundesamt.de/indikato ... textpart-1

Aber ja - macht nur ..... Nahrung und Wohnen wird TEUER - Die kleinen Butzen - alles beheizt.... Familien mit Kleinkindern , Kranke und Rentner besonders betroffen.

Typisch kurze DENKE.

Man sollte ERST durchrechnen und DANN mit den Argumenten um sich werfen. :D :D :D

Wenn ich im Auto sitze ...fährt das I-Phone das Haus auf fast NULL Energeieverbrauch.

20 Eu mehr KOSTEN je Auto und MONAT beim Firmen PKW .... das sind 2 Autowäschen..... das merkt die Firmen-Tank-Karte garnicht.

Wird Strom mit kassiert (Strommix) ....>>

....Die , die den GANZEN TAG zu hause hocken - triffts. Waschen, Trocknen, Bügeln...Föhn ..Kochen Backen warme Bude - der grosse TV dauernd an - ...

NAhrung, Brot Brötchen.... Taxi (auch zum Arzt) ....Krankenhaus Schule, Kita - Das Zäpfchen geht in den RICHTIGEN Hintern.

...in DEN - der das bestellt hat !

.....und da muss auch s
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Feb 2019, 21:53)

Eine Frage ist noch wie man Importe besteuert. Man könnte entweder pauschale Sätze veranschlagen was einen großen Raum für Willkür bietet oder man Vergleichszahlen aus heimischen Produkten heranzieht. Auf die Exporteure verlassen wird man sich nicht, die werden natürlich aus Wettbewerbsgründen ihre Produkte grün rechnen.
Das wäre dann eine zusätzlich einzuführende Steuer zum Klimaschutz, neben Co2 Steuer, Plastiksteuer, Kerosinsteuer, neben EEG Umlage und Ökosteuer auf Benzin. Oder würden alle bisherigen und geplanten Steuern durch die CO2 Steuer ersetzt?

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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

Nachtrag zu meinem Eingangsbeitrag.

Nachdem es mir auch im zweiten Versuch nicht gelungen ist, das in der SZ angesprochene 5 Punkte Papier zu finden und der SZ online Artikel dieses nicht verlinkt hat, gehe bis auf weiteres davon aus, dass die Klimabesteuerung/Fläche/Größe schlechter Recherche zu verdanken ist, oder schlichtweg eine Ente.

Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass einer Partei daran gelegen ist, eine Klimasteuer einzuführen, die auf derart unsozialen Füßen steht, da sie nicht nur die Altervorsorge per Wohneigentum karikiert, eine zusätzliche Sozialabgaben darstellt und ohne exakte Bezifferung von “reich“ den Mittelstand und große Teile der Erben und Rentner als “reich“ erfasst.

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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Bitte beim Thema bleiben, es geht nicht um Steuern allgemein.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von BlueMonday »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Feb 2019, 08:36)

Nachtrag zu meinem Eingangsbeitrag.

Nachdem es mir auch im zweiten Versuch nicht gelungen ist, das in der SZ angesprochene 5 Punkte Papier zu finden und der SZ online Artikel dieses nicht verlinkt hat, gehe bis auf weiteres davon aus, dass die Klimabesteuerung/Fläche/Größe schlechter Recherche zu verdanken ist, oder schlichtweg eine Ente.

Im verlinkten Artikel geht es doch um den Verbrauch und der soll zusätzlich besteuert werden. Der Autor schließt lediglich, dass Reiche in der Regel mehr CO2 verbauchen als Arme und dass durch das "pro Kopf"-Ausschütten am Ende dann der reiche Klimasünder netto die Klimasteuer zahlt und die sparsamen Klimavernünftigen sogar noch belohnt werden, weil sie mehr zurückbekommen als gezahlt haben. Das ist die "Idee". Das soll dann die Anreize ensprechend setzen. "Steuern steuern". usw.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von JJazzGold »

BlueMonday hat geschrieben:(28 Feb 2019, 14:48)

Im verlinkten Artikel geht es doch um den Verbrauch und der soll zusätzlich besteuert werden. Der Autor schließt lediglich, dass Reiche in der Regel mehr CO2 verbauchen als Arme und dass durch das "pro Kopf"-Ausschütten am Ende dann der reiche Klimasünder netto die Klimasteuer zahlt und die sparsamen Klimavernünftigen sogar noch belohnt werden, weil sie mehr zurückbekommen als gezahlt haben. Das ist die "Idee". Das soll dann die Anreize ensprechend setzen. "Steuern steuern". usw.
Es ist exakt dieser pauschale Rückschluss als Grundlage, der mich irritiert.
Inzwischen habe ich den Artikel als unseriös ad acta gelegt und harre der zusätzlichen Steuern, die da kommen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Nightrain »

Bei den Grünen hört man ja heraus, dass die Besteuerung von CO2 (gemeint sind fossile Brennstoffe bzw. die Stromerzeugung daraus) eine "soziale Komponente" haben soll. Das kann ja fast nur irgendeine Umlage sein, die irgendwie an die ärmere Bevölkerung ausbezahlt werden soll. Die Annahme des Artikels bezüglich mehr CO2 Verbrauch der reichen Bevölkerung sehe ich eher kritisch. Wer gut verdient, hat vermutlich meist schon A+++ Haushaltsgeräte und wohnt oft bereits im Niedrigenergiehaus. Eventuell liebäugelt man noch mit einem vom Staat gut subventionierten Elektroauto. Da kann man über den Alg2 Bezieher nur müde lächeln mit seinem 200l Warmwasserboiler in der ungedämmten Sozialbude, dem 10l 15 Jahre alten Auto und dem uralten Klasse D Kühlschrank.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Iwan der Liebe »

Nightrain hat geschrieben:(17 Apr 2019, 00:33)

Bei den Grünen hört man ja heraus, dass die Besteuerung von CO2 (gemeint sind fossile Brennstoffe bzw. die Stromerzeugung daraus) eine "soziale Komponente" haben soll. Das kann ja fast nur irgendeine Umlage sein, die irgendwie an die ärmere Bevölkerung ausbezahlt werden soll. Die Annahme des Artikels bezüglich mehr CO2 Verbrauch der reichen Bevölkerung sehe ich eher kritisch. Wer gut verdient, hat vermutlich meist schon A+++ Haushaltsgeräte und wohnt oft bereits im Niedrigenergiehaus. Eventuell liebäugelt man noch mit einem vom Staat gut subventionierten Elektroauto. Da kann man über den Alg2 Bezieher nur müde lächeln mit seinem 200l Warmwasserboiler in der ungedämmten Sozialbude, dem 10l 15 Jahre alten Auto und dem uralten Klasse D Kühlschrank.

Das ist wohl wahr.
Außerdem kann man nicht Alles über das Geld regeln, ab und zu müssen auch mal Dinge verboten werden. Ich darf meinem Nachbarn nicht ins Gesicht spucken, aber der darf mit seinem SUV meine Umwelt verpesten? Das ist völlig abgefahren, kein Mensch kann das nachvollziehen.

Ich habe nichts dagegen, wenn jemand mit so einer Karre die Sahara durchqueren oder in Tibet umherfahren will. Aber die meisten Konsumenten verwenden diese Teile zweckentfremdet und gurken damit allein durch die Städte. Das ist wirklich unfassbar, man sollte in den Städten Fahrverbote für tonnenschwere PKW erlassen, zumal deren Fahrer in aller Regel völlig überfordert sind und ohne Kamera nichtmal einparken können. :rolleyes:

Ich will kein Geld dafür, dass meine Umwelt völlig sinnlos verpestet wird, ich will, dass sie deutlich weniger verpestet wird. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist ein Grundrecht, dessen Bruch nicht mit Geld abgegolten werden kann.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt als Podcast) zum Thema: Begleitet von deutschlandweiten Protesten der "Fridays for Future"-Bewegung hat sich die Große Koalition nach einer Marathonsitzung auf ein Maßnahmenpaket für den Klimaschutz verständigt
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... z-130.html
"19 Stunden haben SPD und Union miteinander gerungen. Das Ergebnis: Künftig soll ein CO2-Preis Benzin und Diesel, Heizöl und Erdgas verteuern. Parallel dazu sollen aber viele Einzelmaßnahmen den Preisanstieg abfedern, um Bürger und Wirtschaft nicht über Gebühr zu belasten."
Wenn ich es richtig verstanden habe, plant die Bundesregierung für 2021 einen Einstiegspreis in den nationalen Zertifikatehandel von zehn Euro je Tonne Kohlendioxid, mit einem Anstieg auf 35 Euro bis 2035. Der Einbau von Ölheizungen soll ab 2026 verboten sein, eine Erhöhung der Pendlerpauschale den Anstieg des Benzin- und Dieselpreises abmildern und die Steuer für den Luftverkehr erhöht werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Sep 2019, 13:19)

... eine Erhöhung der Pendlerpauschale den Anstieg des Benzin- und Dieselpreises abmildern
und die Steuer für den Luftverkehr erhöht werden.
Das hast Du richtig verstanden.

Man möchte gerne den Verbrauch für PKW‘s einschränken, Preise teurer machen.
Schadstoffausstoss reduzieren.
Pendler (die ja die meisten gefahrenen Kilometer verursachen) aber quasi wieder entlasten.

Denn da ist die Umwelt ja nicht wichtig. :D

Konsequent...wie immer. :p

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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Bundesregierung mal vorrechnen lassen würde, um wie viel Grad die bisherigen und neuen "Klimaschutz"bemühungen die globale Erwärmung abbremsen. Eigentlich müsste Merkel das selber hinbekommen, als Physikerin dürfte das doch ein Klacks sein.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von John Galt »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 13:32)

Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Bundesregierung mal vorrechnen lassen würde, um wie viel Grad die bisherigen und neuen "Klimaschutz"bemühungen die globale Erwärmung abbremsen. Eigentlich müsste Merkel das selber hinbekommen, als Physikerin dürfte das doch ein Klacks sein.
Aufgrund der Alternativlosigkeit der Thermodynamik belaufen sich die Lenkungseffekte der Klimasteuer auf 1-3%.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von fresh_ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 13:32)

Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Bundesregierung mal vorrechnen lassen würde, um wie viel Grad die bisherigen und neuen "Klimaschutz"bemühungen die globale Erwärmung abbremsen. Eigentlich müsste Merkel das selber hinbekommen, als Physikerin dürfte das doch ein Klacks sein.

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Re: Klimasteuer

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 13:32)

Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Bundesregierung mal vorrechnen lassen würde, um wie viel Grad die bisherigen und neuen "Klimaschutz"bemühungen die globale Erwärmung abbremsen. Eigentlich müsste Merkel das selber hinbekommen, als Physikerin dürfte das doch ein Klacks sein.
Das werden die schön für sich behalten. Interessanter wären aber mal Modellrechnungen verschiedener Einkommensgruppen/Konstellationen wer dabei drauf zahlt und wer profitieren wird.

z.B.:
- Hartz4-Empfänger, alleinstehend
- Hartz4-Empfänger, Familie
- Normalverdiener (Familie) kurzer Arbeitsweg
- Normalverdiener (Familie) langer Arbeitsweg
- Rentner, geringe Rente
- etc...

Das ganze sieht ja erstmal auf den Papier gut aus aber im Detail wird das zu einigen Härten führen. Der SUV-Fahrer kann sich einen sparsameren Wagen kaufen (Nur stellt sich dann die Frage: Was ist mit seinem SUV? Der wird ja wohl nicht auf der Schrottpresse landen?) , aber die Omi mit der geringen Rente hat eher nicht das Geld übrig ihren Elektrogerätebestand auf A+ umzustellen (Werden die Mehrkosten für die ggf. dann durch Einsparungen bei der ÖPNV-Nutzung ausgeglichen, da sie eh kein Auto hat?)
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Grünen wollen den "Klimapakt" ja jetzt im Bundesrat blockieren. Endlich mal eine bürgerfreundliche Idee der Grünskis :thumbup:
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

fresh_ hat geschrieben:(22 Sep 2019, 17:54)

Deutschland rettet die Welt sage ich nur.
Mit diesem Klimapaket rettet Deutschland garnix! ;)
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 18:34)

Die Grünen wollen den "Klimapakt" ja jetzt im Bundesrat blockieren. Endlich mal eine bürgerfreundliche Idee der Grünskis :thumbup:
Bei der Blockade kann man garnix unfreundliches machen! Mit diesem Klimapaket tut man weder den Klimaschützern ein Gefallen, weil dieses nicht wirklich eine Wirkung haben dürfte. Und man tut denen ein Gefallen, die belastet würden für etwas, das keinen Effekt hat.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Sep 2019, 18:35)

Mit diesem Klimapaket rettet Deutschland garnix! ;)
Deutschland würde auch dann garnix retten, wenn es sich morgen mitsamt aller Insassen in Luft auflösen würde.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 18:38)

Deutschland würde auch dann garnix retten, wenn es sich morgen mitsamt aller Insassen in Luft auflösen würde.
Was sollen eigentlich stets diese Phrasen? Deutschland ist Teil des Ganzen, Deutschland hat sich zu Zielen verpflichtet. Nun geht es darum, diese Ziele möglichst effizient zu erreichen. Was jetzt abgeliefert wurde, ist weder Fisch noch Fleisch. Da wäre es sogar noch besser gewesen, das Trauerspiel gleich zu beenden und den Austritt aus dem Abkommen zu beschließen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Sep 2019, 18:45)

Was sollen eigentlich stets diese Phrasen?
Das ist keine Phrase, sondern Fakt.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 18:53)

Das ist keine Phrase, sondern Fakt.
Hat aber für die Diskussion, geschweige denn für das Thema Klimasteuer, keinerlei Relevanz!
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Sep 2019, 18:55)

Hat aber für die Diskussion, geschweige denn für das Thema Klimasteuer, keinerlei Relevanz!
Warum soll es keine Relevanz haben, wenn Deutschlands Einfluss auf die Klimaerwärmung Nahe Null liegt? Das zeigt doch sehr deutlich auf, was die "Klimasteuer" eigentlich ist.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 19:01)

Warum soll es keine Relevanz haben, wenn Deutschlands Einfluss auf die Klimaerwärmung Nahe Null liegt?
Wenn Deutschland sich morgen in Luft auflöst, gibt es auch keine weitere Debatte über die Klimasteuer.
Man kann natürlich jetzt auch weiterhin rumspamen, oder sachlich diskutieren.
Das zeigt doch sehr deutlich auf, was die "Klimasteuer" eigentlich ist.
Wie kommst du darauf, dass das bisher unklar war? Es steht außer Frage, dass die Klimasteuer eine Pigou-Steuer ist, und daher der Internalisierung externer Kosten dient. Was solle es denn sonst sein?
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Sep 2019, 19:04)

Was solle es denn sonst sein?
Was es sein soll hast du ja schön beschrieben, nur mit einer wie auch immer gearteten "Klimarettung" hat das Trauerspiel nun wirklich nichts zu tun.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 19:18)

Was es sein soll hast du ja schön beschrieben, nur mit einer wie auch immer gearteten "Klimarettung" hat das Trauerspiel nun wirklich nichts zu tun.
Potentiell schon, durch diese rein plakative Umsetzung natürlich nicht!
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Tom Bombadil »

Die komplette Energiewende ist eine Mogelpackung. Es werden zig Milliarden Euro umverteilt, ohne überhaupt etwas für das Klima zu bewirken.

Ich würde mit Freuden eine Klimaabgabe zahlen, die dann zweckgebunden dafür genutzt wird, EE-Kraftwerke zu bauen, Stromtrassen zu bauen, Forschung zu intensivieren. Allerdings unter zwei Bedingungen:
1. Der ganze EEG-Schwachsinn wird ersatzlos gestrichen und der Strom zu einem vernünftigen Preis an die Kunden weiter gegeben.
2. Der Rest der Welt beteiligt sich ebenfalls an einer solchen zweckgebundenen Klimaabgabe, natürlich nach Leistungsfähigkeit, Menschen mit hohem Einkommen tragen mehr bei als Menschen mit geringem oder keinem Einkommen.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von John Galt »

Für ein stinknormales Auto mit 150g CO2 pro km und 10.000km Laufleistung im Jahr bedeuten die 10 Euro pro Tonne übrigens 15 Euro Kosten im Jahr. Das Klima ist gerettet, schließlich kann der Staat die 15 Euro für nutzvolle Dinge wie Panzer, Sozialgeschenke, Abgeordnetendiäten oder ähnliches ausgeben.
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Re: Klimasteuer

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2019, 20:39)
1. Der ganze EEG-Schwachsinn wird ersatzlos gestrichen und der Strom zu einem vernünftigen Preis an die Kunden weiter gegeben.
Wie ist dieser "vernünftige Preis" denn definiert? Ich würde hier doch behaupten, dass ein vernünftiger Preis der ist, der alle Kosten, die der Bezieher des Stroms verursacht, beeinhaltet.

2. Der Rest der Welt beteiligt sich ebenfalls an einer solchen zweckgebundenen Klimaabgabe, natürlich nach Leistungsfähigkeit, Menschen mit hohem Einkommen tragen mehr bei als Menschen mit geringem oder keinem Einkommen.
Und wie willst du dies umsetzen? Du hast mir zwar bisher mehrfach gesagt, dass du eine Klimapolitik nur sinnvoll findet, bei der alle an einem Strang ziehen (was absolut korrekt ist), wie du allerdings andere Länder dazu bringen willst - du beschwerst dich ja bspw. etwa über die zu laxen Ziele von China - konntest du mir noch nicht erklären!
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