Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

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think twice
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Feb 2019, 21:21)


Sei's drum. Man muss ja nicht jeden überzeugen. Mir scheint Dein Bild von demokratischer Kultur ist eher von linkem Kampf als sachlichem Diskurs geprägt. Ansonsten würdest du nicht wieder einen Strohmann abfeuern (die phösen Klimagegner … ) sondern ansatzweise auf die von Kritikaster genannten Argumente eingehen. Du verstehst aber nur "Kinder bestrafen für Gutes tun" und jede Diskussion ist zum Teufel.
Die Kampflinken in den Heute-Nachrichten haben das gestern treffend kommentiert: Frueher haben sich die Alten über die unpolitischen Jungen aufgeregt, Heute wettern sie darueber, dass sie die Schule schwänzen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Brainiac
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Erneut Spam weggeräumt. Auch AfD-Politiker sind hier - ebenso wie sich engagierende Schüler - kein Freiwild für Beleidigungen, und der User Teeernte beendet augenblicklich seine Spamorgie und muss nicht auf alles und jedes seinen Senf dazugeben.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Der Denker hat geschrieben:(18 Feb 2019, 20:34)
Sofern es sich um einen guten Zweck handelt , wie z.b für den Klimaschutz können Kinder und Jugendliche gar nicht negativ instrumentalisiert werden. Natürlich gibt es auch hier Grenzen. Würde eine Aktion gestartet werden in der sich Menschen auf die Straße stellen und PKW blockieren sollen , wäre dies durchaus eine Instrumentalisation von Leuten die in ihrem Eifer um Umweltschutz eine Grenze zu überschreiten bereit sind.

Solange die Demos aber friedlich ablaufen und CO2 Sündern nicht Gewalt angedroht wird ist es meines Erachtens in Ordnung auch die Jugend darauf aufmerksam zu machen, dass der Klimawandel ein so relevantes Problem für die Welt ist, dass es sich hierfür lohnt die Schule zu schwänzen. Vermutlich gehen sogar gerade diejenigen auf die Straße die üblicherweise nicht die Schule schwänzen, denn man sieht, dass ihnen die Zukunft nicht egal ist !
Nun, es ist eine Binsenweisheit, dass man für eine gute Sache nicht negativ instrumentalisiert werden kann. Ein wenig selbstreflektierendes Denken wird aber dazu führen zu verstehen, dass "gut" und "schlecht" Wertungen sind, die stark vom Betrachter abhängen. Was ist denn gut und was schlecht? In Saudi-Arabien würden Leute vielleicht ihre Kinder auf die Straße schicken um für die Köpfung von Drogenhändlern zu demonstrieren. In Saudi-Arabien sicher eine uneingeschränkt "gute" Sache. Vielleicht denken Leute hier anders darüber.

Es geht also weniger darum was gut und was schlecht ist, sondern eher darum ob die Instrumentalisierung von Kindern für politische Zwecke ein legitimes Mittel ist.

Bei den Demos hier muss man allerdings sagen, dass diese offenbar durchaus aus dem Dunstkreis der Kinder selber stammen. Auch mir erscheint der Zweck durchaus gut. Es wurden aber auch schon Fälle von Trittbrettfahrern geschildert, die übel aufstoßen lassen. Es ist halt eine Gratwanderung, denn insbesondere vorpupertäre Kinder haben eben tyischerweise keine eigene politische Meinung. Die Ursache für deren Handeln ist also meist bei Menschen zu suchen, die ein Interesse verfolgen diese Kinder dort laufen zu sehen.

Bei "rettet das Klima" wird kaum jemand ein Problem haben. Warten wir aber mal ab wer als nächstes Kinder mit politischen Anliegen in die Öffentlichkeit zieht. Dann mag hier kontroverser diskutiert werden.
Skeptiker

Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(18 Feb 2019, 21:26)
Die Kampflinken in den Heute-Nachrichten haben das gestern treffend kommentiert: Frueher haben sich die Alten über die unpolitischen Jungen aufgeregt, Heute wettern sie darueber, dass sie die Schule schwänzen.
TT, Deine Kampflinken würden doch vor Scham im Boden versinken bei dem Gedanken FÜR die Anliegen ihrer Eltern zu demonstrieren, anstatt DAGEGEN. :D

Das hat doch nichts mit Revoluzzertum und Kampf gegen das Establishment zu tun, das hat allenfalls etwas damit zu tun mit Papas Erlaubnis und signalisiertem Entgegenkommen der Schulleitung endlich mal mit allen Freunden zusammen was verbotenes aber trotzdem gutes tun zu dürfen. Die wahren Revoluzzer sitzen wahrscheinlich in der Schule und lernen, weil sie sich von Eventgängern nicht vereinnahmen lassen wollen. ;)
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Kritikaster
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

think twice hat geschrieben:(18 Feb 2019, 20:03)

Ich halte es für abwegig, zu befürchten, dass Kinder und Jugendliche demnächst eine Afd-Demo initieren werden. Was ist denn das für ein Vergleich? :rolleyes:
Ein nahe liegender, wenn es um die Frage geht, wo das Recht auf Gleichbehandlung bei manchen enden würde.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Gibt es jemanden, der sich dafür interessiert was Kinder zu politischen Themen zu sagen haben? Es interessiert doch sowieso niemanden von Belang, ob diese Kinder demonstrieren oder nicht.
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BingoBurner
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von BingoBurner »

Benutzername hat geschrieben:(18 Feb 2019, 22:56)

Gibt es jemanden, der sich dafür interessiert was Kinder zu politischen Themen zu sagen haben? Es interessiert doch sowieso niemanden von Belang, ob diese Kinder demonstrieren oder nicht.
Mich schon. :)
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think twice
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von think twice »

Kritikaster hat geschrieben:(18 Feb 2019, 22:48)

Ein nahe liegender, wenn es um die Frage geht, wo das Recht auf Gleichbehandlung bei manchen enden würde.
Zur Zeit geht es um das Recht auf Demonstrationsfreiheit, welches selbstverständlich auch Kinder und Jugendliche zusteht. Wenn Erziehungsberechtigte und Schulleitungen ihr OK geben, duerfen sie selbstverständlich an der Demo teilnehmen.
Wenn sich manche im Voraus darum sorgen, dass dieses Recht evt. Afd-Sproesslingen nicht zuerkannt wuerde, dann frage ich mich ernsthaft, wem die Symphatien der Gleichbehandlungsfans eigentlich gelten.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

think twice hat geschrieben:(19 Feb 2019, 06:11)

Zur Zeit geht es um das Recht auf Demonstrationsfreiheit, welches selbstverständlich auch Kinder und Jugendliche zusteht. Wenn Erziehungsberechtigte und Schulleitungen ihr OK geben, duerfen sie selbstverständlich an der Demo teilnehmen.
Wenn sich manche im Voraus darum sorgen, dass dieses Recht evt. Afd-Sproesslingen nicht zuerkannt wuerde, dann frage ich mich ernsthaft, wem die Symphatien der Gleichbehandlungsfans eigentlich gelten.
Du erkennst ganz offensichtlich nicht, dass Du auf dem vollkommen falschen Dampfer bist.

Es geht genau NICHT darum, dass sich die Kritiker dieser Schulschwänzerei "darum sorgen, dass dieses Recht evt. Afd-Sproesslingen nicht zuerkannt wuerde", sondern es geht im Gegenteil gerade darum, zu verhindern, dass man mit der jetzt gezeigten Nachsicht einen Präzedenzfall schafft, auf den sich Rechtsknaller berufen können, weil ihnen (selbst als rechte Weltverschlechterer) in einer demokratischen Gesellschaft prinzipiell dieselben Rechte zu gewähren sind wie linken Weltverbesserern.

Sobald bei Dir ein Bemühen zu erkennen ist, diesen Unterschied begreifen zu wollen, können wir gerne weiter diskutieren.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Kritikaster hat geschrieben:(18 Feb 2019, 22:48)

Ein nahe liegender, wenn es um die Frage geht, wo das Recht auf Gleichbehandlung bei manchen enden würde.
Würde, hätte, Fahrradkette. Sollte dieses Phantasie-Szenario eintreten, werde ich mich damit beschäftigen. Bis dahin beobachte ich die Entwicklungen in der Realität.
Benutzername hat geschrieben:Gibt es jemanden, der sich dafür interessiert was Kinder zu politischen Themen zu sagen haben? Es interessiert doch sowieso niemanden von Belang, ob diese Kinder demonstrieren oder nicht.
Das wäre der Fall, wenn sie in der Freizeit demonstrierten. Kein Mensch interessiert sich für Demos von Gruppen, die kein Wahlrecht haben. Der Schulstreik als Grundlage für die Forderungen zieht wie gewünscht das Interesse auf sich. Frau Merkel wittert sogar schon finstere Mächte, die da am Werk sein könnten.

https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten ... index.html
Diese hybride Kriegsführung im Internet ist sehr schwer zu erkennen, weil sie plötzlich Bewegungen haben, von denen sie gedacht haben, dass die nie auftreten – die immer ansetzen an einem Manko. In Deutschland protestieren jetzt die Kinder für Klimaschutz. Das ist ein wirklich wichtiges Anliegen. Aber dass plötzlich alle deutschen Kinder – nach Jahren ohne jeden äußeren Einfluss – auf die Idee kommen, dass man diesen Protest machen muss, das kann man sich auch nicht vorstellen. Also Kampagnen können heute übers Internet viel einfacher gemacht werden.
:eek:

FfF reagiert:
Merkel nennt uns in einem Atemzug mit hybrider Kriegsführung. :mad: Das nehmen wir nicht hin. Wir sind eine selbst organisierte Bewegung von Schülerinnen und Schülern. #FridaysForFuture
Richtig so! :thumbup:
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von think twice »

Kritikaster hat geschrieben:(19 Feb 2019, 07:12)

Du erkennst ganz offensichtlich nicht, dass Du auf dem vollkommen falschen Dampfer bist.

Es geht genau NICHT darum, dass sich die Kritiker dieser Schulschwänzerei "darum sorgen, dass dieses Recht evt. Afd-Sproesslingen nicht zuerkannt wuerde", sondern es geht im Gegenteil gerade darum, zu verhindern, dass man mit der jetzt gezeigten Nachsicht einen Präzedenzfall schafft, auf den sich Rechtsknaller berufen können, weil ihnen (selbst als rechte Weltverschlechterer) in einer demokratischen Gesellschaft prinzipiell dieselben Rechte zu gewähren sind wie linken Weltverbesserern.

Sobald bei Dir ein Bemühen zu erkennen ist, diesen Unterschied begreifen zu wollen, können wir gerne weiter diskutieren.
Schon allein, dass du normale Jugendliche, die sich um ihre Zukunft sorgen, ganz im einschlägigen Jargon als "linke Weltverbesserer" bezeichnest, zeugt davon, wie weit du willens bist, dich objektiv mit dem Thema zu beschäftigen. Da wundert es mich nicht, dass du den Strohmann mit dem völlig unrealistischen Beispiel minderjähriger Pegida-Demonstranten anbringst.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Keoma »

Trotzdem steht die Schulpflicht meines Erachtens über dem Demonstrationsrecht.
Dass eine Demo außerhalb der Schulzeit keinen interessiert, ist eine faule Ausrede.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(19 Feb 2019, 08:03)

Trotzdem steht die Schulpflicht meines Erachtens über dem Demonstrationsrecht.
Dass eine Demo außerhalb der Schulzeit keinen interessiert, ist eine faule Ausrede.
Man muss auch mal ein Auge zudrücken können.
Die demonstrierenden Jugendlichen wollen wahrgenommen und ernst genommen werden und das sollten wir ihnen nicht versagen.
Es besteht die Möglichkeit, den verlorenen Stoff selbstständig nachzuholen und wenn das nicht klappt, können die Sommerferien dazu genutzt werden unter Anleitung für Nachprüfungen zu lernen, im Zweifelsfall wird die Klasse wiederholt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von watisdatdenn? »

Vongole hat geschrieben:(16 Feb 2019, 19:40)
Würden sie brav samstags demonstrieren, wäre die Reaktion vermutlich gleich Null, so aber fallen sie auf.
Die Montags Demos Nach der Arbeitszeit waren auch ein voller Erfolg.

Würdest du auch Pegida Demonstranten empfehlen montags morgens die Demo zu machen und sich dafür krankschreiben zu lassen?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alster »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Feb 2019, 08:16)

Man muss auch mal ein Auge zudrücken können.
Die demonstrierenden Jugendlichen wollen wahrgenommen und ernst genommen werden und das sollten wir ihnen nicht versagen.
Es besteht die Möglichkeit, den verlorenen Stoff selbstständig nachzuholen und wenn das nicht klappt, können die Sommerferien dazu genutzt werden unter Anleitung für Nachprüfungen zu lernen, im Zweifelsfall wird die Klasse wiederholt.
Fragt sich nur womit die ernst genommen werden wollen. Einen Beitrag zur Energie/Klima Debatte leisten sie ja nicht.
Dagegen hätte Thunberg einen wertvollen Beitrag geleistet zu einem offensiven Umgang mit gewissen phobischen Begleiterscheinungen des Asperger Autismus - wenn die selbst behauptete Diagnose denn stimmen sollte.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

think twice hat geschrieben:(19 Feb 2019, 06:11)

Zur Zeit geht es um das Recht auf Demonstrationsfreiheit, welches selbstverständlich auch Kinder und Jugendliche zusteht. Wenn Erziehungsberechtigte und Schulleitungen ihr OK geben, duerfen sie selbstverständlich an der Demo teilnehmen.
Schulleitungen dürfen dafür schon alleine aus dem Sinne des Neutralitätsgebots keine Zustimmung erteilen. Sie können die Schulzeit vorher beenden, aber das gilt dann auch für diejenigen, die nicht zur Demo gehen wollen.
Und die Demonstrationsfreiheit wird ja nicht eingeschränkt. Hindert die Veranstalter dieser Demonstrationen irgendwo, das diese am Nachmittag stattfinden können?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Feb 2019, 08:34)

Die Montags Demos Nach der Arbeitszeit waren auch ein voller Erfolg.

Würdest du auch Pegida Demonstranten empfehlen montags morgens die Demo zu machen und sich dafür krankschreiben zu lassen?
Pegida fällt doch auf. Außerdem haben sie Wahlrecht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von JJazzGold »

Alster hat geschrieben:(19 Feb 2019, 08:38)

Fragt sich nur womit die ernst genommen werden wollen. Einen Beitrag zur Energie/Klima Debatte leisten sie ja nicht.
Dagegen hätte Thunberg einen wertvollen Beitrag geleistet zu einem offensiven Umgang mit gewissen phobischen Begleiterscheinungen des Asperger Autismus - wenn die selbst behauptete Diagnose denn stimmen sollte.
Jugendliche und Kinder sind anteilig irrational. Das waren wir in dem Alter wahrscheinlich auch und ich habe den Verdacht, dass wir das in älteren Jahren auch wieder werden. ;)
Weshalb es notwendig ist, sachlich und unaufgeregt mit ihnen zu diskutieren. Sie wollen der Umwelt- und Klimaveränderung etwas entgegensetzen, was ich im Ansatz erst mal gut finde. Jetzt ist es notwendig, darauf einzugehen und ihnen bewusst zu machen, dass es im Kleinen ebenso notwendig ist, wie im Großen, sprich, dass sie auch bei sich selbst anfangen müssen. Kein neues Handy oder Tablet alle zwei Jahre, sorgsamer Umgang mit Konsumgütern, Reparatur, statt Neukauf, DIY, kochen und anbauen, kompostieren, selbst laufen, statt gefahren werden, keine Flugreisen mit den Eltern, statt dessen Radltouren mit einem Verein, etc.. Schade, dass es in Deutschland nichts Vergleichbares zu einem Kibbuz gibt. Aber auch ein sozialer Einsatz liesse sich darstellen. Ich bin sicher, dass sich ein dementsprechender Plan in jedem Haushalt gemeinsam ausarbeiten lässt, bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Lernzeiten, denn wer die Welt verändern will, muss am besten die notwendige Qualifikation dazu erwerben.
Meinetwegen können sie auch gerne Vegetarier oder Veganer werden, solange die Toleranz eingehalten wird, das nicht von anderen einzufordern und sich bei der Zubereitung zu beteiligen.

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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

think twice hat geschrieben:(19 Feb 2019, 07:58)

Schon allein, dass du normale Jugendliche, die sich um ihre Zukunft sorgen, ganz im einschlägigen Jargon als "linke Weltverbesserer" bezeichnest, zeugt davon, wie weit du willens bist, dich objektiv mit dem Thema zu beschäftigen. Da wundert es mich nicht, dass du den Strohmann mit dem völlig unrealistischen Beispiel minderjähriger Pegida-Demonstranten anbringst.
Schon allein der Umstand, dass ich zur Verdeutlichung meiner unterschiedlichen Bewertung der jeweiligen Motivlagen die Rechtsknaller als "rechte Weltverschlechterer" bezeichne, zeigt erneut, wie falsch Du mit Deiner Beurteilung liegst.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 08:53)

Schulleitungen dürfen dafür schon alleine aus dem Sinne des Neutralitätsgebots keine Zustimmung erteilen. Sie können die Schulzeit vorher beenden, aber das gilt dann auch für diejenigen, die nicht zur Demo gehen wollen.
Und die Demonstrationsfreiheit wird ja nicht eingeschränkt. Hindert die Veranstalter dieser Demonstrationen irgendwo, das diese am Nachmittag stattfinden können?
Wenn sich Demonstranten immer an die Regeln halten, stehen sie noch in 100 Jahren mit ihren Trillerpfeifen, Rasseln und Transparenten sinnlos in der Gegend rum.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Keoma »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Feb 2019, 10:15)

Wenn sich Demonstranten immer an die Regeln halten, stehen sie noch in 100 Jahren mit ihren Trillerpfeifen, Rasseln und Transparenten sinnlos in der Gegend rum.
Als wäre es besser, Molotows statt Trillerpfeifen mitzunehmen?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Feb 2019, 10:15)

Wenn sich Demonstranten immer an die Regeln halten, stehen sie noch in 100 Jahren mit ihren Trillerpfeifen, Rasseln und Transparenten sinnlos in der Gegend rum.
Wer sich nicht an die Regeln hält muss halt die Konsequenzen tragen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Wolverine »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Feb 2019, 10:44)

Wie viele Gegner der Kinderdemos wurden erschossen, erschlagen, verbrannt und auf dem Haufen abgelegt, auf dem schon die Anderen liegen?
Die Kinder sind keine Kommunisten, oder Nazis.
Sie sind nur gegen die alternativlose, extreme Mitte.
So gut ich die Aktion auch finde so extrem poche ich darauf, dass Schulen so etwas nicht erlauben dürfen. In Deutschland gilt allgemeine Schulpflicht und eine Demo für den Klimaschutz ist kein Grund diese Pflicht aufzuweichen oder zu vernachlässigen. Was jede Schule im Einzelfall macht ist deren Sache.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Wolverine hat geschrieben:(19 Feb 2019, 11:44)

So gut ich die Aktion auch finde so extrem poche ich darauf, dass Schulen so etwas nicht erlauben dürfen.
Schön geheuchelt.
In Deutschland gilt allgemeine Schulpflicht und eine Demo für den Klimaschutz ist kein Grund diese Pflicht aufzuweichen oder zu vernachlässigen. Was jede Schule im Einzelfall macht ist deren Sache.
Die Kinder haben ein Recht auf Demonstration und die Schulen haben ein Recht sie dafür Freizustellen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:03)


Die Kinder haben ein Recht auf Demonstration und die Schulen haben ein Recht sie dafür Freizustellen.
Jeder hat das Recht auf Demonstration aber ich glaube nicht das die Schulen das Recht haben einfach dafür freizustellen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:07)

Jeder hat das Recht auf Demonstration aber ich glaube nicht das die Schulen das Recht haben einfach dafür freizustellen.
Doch, haben sie. https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p4403334

Die Kinder könne sich einfach beurlauben lassen und die Schule kann das akzeptieren.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Di 19. Feb 2019, 12:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von watisdatdenn? »

Marmelada hat geschrieben:(19 Feb 2019, 09:06)
Pegida fällt doch auf.
Eben!
Und das ganz ohne Schulschwänzen oder Arbeitsniederlegung..
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Marmelada hat geschrieben:(19 Feb 2019, 07:28)

Das wäre der Fall, wenn sie in der Freizeit demonstrierten. Kein Mensch interessiert sich für Demos von Gruppen, die kein Wahlrecht haben. Der Schulstreik als Grundlage für die Forderungen zieht wie gewünscht das Interesse auf sich. Frau Merkel wittert sogar schon finstere Mächte, die da am Werk sein könnten.
Ich wüsste nicht wen das großartig interessieren sollte. Den normalen Bürger jedenfalls nicht. Ausser ein paar Klimaanbetern. Ich sehe da auch die Eltern in der Verantwortung. Meine Kinder würden von mir einen Einlauf kassieren, wenn sie die Schule schwänzen würden. Wer demonstrieren will, soll das in seiner Freizeit machen. Aber was die Kinder anderer Eltern machen, ist mir egal. Ich kümmere mich nur um meine Kinder.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:08)

Doch, haben sie. https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p4403334

Die Kinder könne sich einfach beurlauben lassen und die Schule kann das akzeptieren.
Schwierige Sache. Ich sehe schon wahnsinnig viel Freitag vor den Ferien Beurlaubungen auf die Schulen zukommen.
Da bringen sich die Schulen in eine schlechte Situation. Finde ich nicht gut.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

Benutzername hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:20)

Ich wüsste nicht wen das großartig interessieren sollte. Den normalen Bürger jedenfalls nicht. Ausser ein paar Klimaanbetern. Ich sehe da auch die Eltern in der Verantwortung. Meine Kinder würden von mir einen Einlauf kassieren, wenn sie die Schule schwänzen würden. Wer demonstrieren will, soll das in seiner Freizeit machen. Aber was die Kinder anderer Eltern machen, ist mir egal. Ich kümmere mich nur um meine Kinder.
Bei mir gäbe es die Auszeichnung nach dem Verweis :thumbup:
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:26)

Schwierige Sache. Ich sehe schon wahnsinnig viel Freitag vor den Ferien Beurlaubungen auf die Schulen zukommen.
Da bringen sich die Schulen in eine schlechte Situation. Finde ich nicht gut.
Was sollen sie machen, sollen sie die Kinder zu Hunderten mit Verweisen überschütten oder sie sogar von der Schule werfen ? Ich sehe die Schulen hier relativ hilflos.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:30)

Was sollen sie machen, sollen sie die Kinder zu Hunderten mit Verweisen überschütten oder sie sogar von der Schule werfen ? Ich sehe die Schulen hier relativ hilflos.
Einfach dementsprechend benoten. Ich würde einfach an dem Tag eine Klassenarbeit ansetzen. Wer wegen einer Demo fehlt, gilt als unentschuldigt und bekommt eine 6.
Zuletzt geändert von Benutzername am Di 19. Feb 2019, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:26)

Bei mir gäbe es die Auszeichnung nach dem Verweis :thumbup:
Du würdest deine Kinder auszeichnen, wenn sie wegen Demo-Schulschwänzen einen Verweis bekommen würden?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Benutzername hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:32)

Einfach dementsporechend benoten. Ich würde einfach an dem Tag eine Klassenarbeit ansetzen. Wer wegen einer Demo fehlt, gilt als unentschuldigt und bekommt eine 6.
Das würde vielleicht endlich mal die Debatte über das bescheuerte Noten und Schulsystem weiter anstacheln, gar keine so schlechte Idee.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:30)

Was sollen sie machen, sollen sie die Kinder zu Hunderten mit Verweisen überschütten oder sie sogar von der Schule werfen ? Ich sehe die Schulen hier relativ hilflos.
Ja, das wäre die Konsequenz daraus. Oder die Polizei rufen :)
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

Benutzername hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:33)

Du würdest deine Kinder auszeichnen, wenn sie wegen Demo-Schulschwänzen einen Verweis bekommen würden?
Natürlich.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:40)

Ja, das wäre die Konsequenz daraus. Oder die Polizei rufen :)
Das wäre die beste Möglichkeit um den Demos eine unüberbietbare Aufmerksamkeit zu generieren. :thumbup:
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:41)

Natürlich.
Laissez-faire soll ja bei einigen Eltern immer noch favorisiert werden.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:08)

Doch, haben sie. https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p4403334

Die Kinder könne sich einfach beurlauben lassen und die Schule kann das akzeptieren.
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Bei diesen ja angeblich durch Schüler organisierten Demos besteht, wenn man die Worte des von Dir verlinkten RA genau nimmt, dazu allerdings KEINE Verpflichtung, da die Begründung, es gebe keine andere Möglichkeit, sein Recht auf Meinungsäußerung wahrzunehmen, nicht zutrifft.

Es ist im Grunde ganz einfach: Wer gezielt eine "Ausnahmesituation" herbeiführt, obwohl die Veranstaltung ebenso gut für außerhalb der Unterrichtszeit organisiert werden kann, kann sich auf diese Ausnahme nicht berufen.

Die andere Möglichkeit, dass gar nicht Schüler die Initiatoren/Organisatoren dieser Demos sind, was diese "Ausnahme" rechtfertigen KÖNNTE (weil nicht selbst beeinflusst), wird hier ja bestritten.

Ergo: Es besteht kein Anspruch auf Teilnahme an selbst organisierten Demonstrationen während der Unterrichtszeit.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:54)

Das Zauberwort ist KANN!
Also regst du dich darüber auf das die Schulen etwas machen das sie können und dürfen ?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:57)

Also regst du dich darüber auf das die Schulen etwas machen das sie können und dürfen ?
Nein, sondern darüber, dass es eine politisch einseitig motivierte Entscheidung ist, das Schulschwänzen für eine - ohne jede Not - gezielt in die Unterrichtszeit gelegte Veranstalung unsanktioniert hinzunehmen. Daraus lässt sich eben der von den Schülern erhobene Anspruch auf Teilnahme NICHT herleiten.

Dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird, auf den sich auch andere für komplett anders geartete Anliegen berufen können, habe ich ja oben bereits, mit dem Ausdruck des Bedauerns, ausgeführt.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Alexyessin »

Benutzername hat geschrieben:(19 Feb 2019, 12:49)

Laissez-faire soll ja bei einigen Eltern immer noch favorisiert werden.
Ich wüsste nicht, was das mit Laissez-faire zu tun haben soll.
Aber diesen Vorwurf kannst du mit Sicherheit ein wenig tiefer begründen, oder?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:22)

Nein, sondern darüber, dass es eine politisch einseitig motivierte Entscheidung ist, das Schulschwänzen für eine - ohne jede Not - gezielt in die Unterrichtszeit gelegte Veranstalung unsanktioniert hinzunehmen. Daraus lässt sich eben der von den Schülern erhobene Anspruch auf Teilnahme NICHT herleiten.
Also stört es dich das die Schulen Kinder unterstützen die mit ihren Grundrechte für ihre Zukunft kämpfen wollen?
Dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird, auf den sich auch andere für komplett anders geartete Anliegen berufen können, habe ich ja oben bereits, mit dem Ausdruck des Bedauerns, ausgeführt.
Nein, haben sie nicht da es immer noch eine Ermessensentscheidung ist und daran hat sich auch nichts geändert.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:22)

Nein, sondern darüber, dass es eine politisch einseitig motivierte Entscheidung ist, das Schulschwänzen für eine - ohne jede Not - gezielt in die Unterrichtszeit gelegte Veranstalung unsanktioniert hinzunehmen. Daraus lässt sich eben der von den Schülern erhobene Anspruch auf Teilnahme NICHT herleiten.

Dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird, auf den sich auch andere für komplett anders geartete Anliegen berufen können, habe ich ja oben bereits, mit dem Ausdruck des Bedauerns, ausgeführt.
Naja solche "Schulverantstalungen gab es ja schon früher auch für andere Themen. Man sollte daraus kein Problem stricken, welches im Grunde keins ist. Den einen Schultag werden die Schüler bildungstechnisch vertragen und für eine politische, demokratische Weiterbildung junger Menschen sind solche Aktionen m.M. gar nicht so schlecht, denn wann geht ein junger Mensch mal, ausserhalb solcher Aktionen, von sich auf eine Demo. So politisch und gesellschaftlich Interessiert/engagiert sind die meisten jungen Leute eben nicht.
Also da solche Aktionen doch eher schulische Ausnahmen sind und es durchaus auch ein positiven Effekt gibt, sehe ich da kein Handlungsbedarf, oder die Gefahr von Präzedenzfällen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:24)

Ich wüsste nicht, was das mit Laissez-faire zu tun haben soll.
Aber diesen Vorwurf kannst du mit Sicherheit ein wenig tiefer begründen, oder?
Jemanden für Fehlerverhalten zu belohnen ist keine geeignete Erziehungsmethode.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von relativ »

Benutzername hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:41)

Jemanden für Fehlerverhalten zu belohnen ist keine geeignete Erziehungsmethode.
Mir ist immer noch nicht klar wo man hier ein generelles Fehlverhalten erkennen möchte?.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Benutzername hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:41)

Jemanden für Fehlerverhalten zu belohnen ist keine geeignete Erziehungsmethode.
Demonstrieren ist ein Fehlverhalten ?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:34)

Naja solche "Schulverantstalungen gab es ja schon früher auch für andere Themen. Man sollte daraus kein Problem stricken, welches im Grunde keins ist. Den einen Schultag werden die Schüler bildungstechnisch vertragen und für eine politische, demokratische Weiterbildung junger Menschen sind solche Aktionen m.M. gar nicht so schlecht, denn wann geht ein junger Mensch mal, ausserhalb solcher Aktionen, von sich auf eine Demo. So politisch und gesellschaftlich Interessiert/engagiert sind die meisten jungen Leute eben nicht.
Also da solche Aktionen doch eher schulische Ausnahmen sind und es durchaus auch ein positiven Effekt gibt, sehe ich da kein Handlungsbedarf, oder die Gefahr von Präzedenzfällen.
Das Recht, das man den Teilnehmern an DIESEN sich wiederholenden Veranstaltungen einräumt, kann man, dem Grundsatz der Gleichbehandlung folgend, halt im Zweifel anderen nicht verwehren.

DAS ist das unnötig durch solches Dulden geschaffene Problem. Darauf kann man hier aber noch so oft hinweisen, es werden manche auch nach dem 1.000sten Mal nicht verstehen wollen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Keoma »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:45)

Demonstrieren ist ein Fehlverhalten ?
Nein, Schule schwänzen ist gesund und sollte viel mehr gefördert werden.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Benutzername »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 Feb 2019, 13:45)

Demonstrieren ist ein Fehlverhalten ?
Schule schwänzen ist ein Fehlverhalten! Oder bleibst du auch einfach so deinem Arbeitsplatz fern, um zu demonstrieren?
Gesperrt