Verhalten der Polizei

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Milady de Winter
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Milady de Winter »

think twice hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:24)

Und jetzt hältst du Leute wie mich nicht mehr für usual suspects, berufsempoerte Heuler und kreischende Geier?
MOD - ich bin als Moderator in diesem Strang tätig und bitte Dich darum, Dich auf das Strangthema zu konzentrieren. Wenn Du persönlich etwas mit dem User MdW klären möchtest, dann bitte per PN, im Zweifelsfall über Co-Mods oder den Vorstand. Danke.
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think twice
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von think twice »

Milady de Winter hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:30)

MOD - ich bin als Moderator in diesem Strang tätig und bitte Dich darum, Dich auf das Strangthema zu konzentrieren. Wenn Du persönlich etwas mit dem User MdW klären möchtest, dann bitte per PN, im Zweifelsfall über Co-Mods oder den Vorstand. Danke.
Entschuldige bitte, aber immerhin beziehe ich mich auf DEINEN Beitrag, den du in DIESEM Strang geschrieben hast. So themenfremd kann mein Beitrag also nicht sein.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Milady de Winter
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Milady de Winter »

think twice hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:35)

Entschuldige bitte, aber immerhin beziehe ich mich auf DEINEN Beitrag, den du in DIESEM Strang geschrieben hast. So themenfremd kann mein Beitrag also nicht sein.
MOD - wie ich sagte, ich bin hier Moderator und diskutiere als User nicht mehr mit.
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Antonius
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Antonius »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 19:57)
Ich war heute in München und war etwas überwältigt von dem Polizeiaufgebot, erst dachte ich das wäre wegen der Demo am Marienplatz, aber die Polizei war mindestens 5 zu 1 in der Überzahl. Sämtliche Seitenstraßen in der Innenstadt waren mit Polizeifahrzeugen zugepartk, es waren wirklich hunderte von Polizeifahrzeugen. Nach einer Runde googeln fand ich heraus das wegen einer Sicherheitskonferenz 3000 Polizisten nach München gekarrt wurden.
Das stellt sich mir eine Frage, warum müssen die die komplette Innenstadt blockieren, können die nicht öffentlich Anreisen?
Auch ich war gestern mittag in der Münchner Innenstadt, um etwas einzukaufen.
In der Kardinal-Faulhaber-Straße wurde ich von einer Polizei-Gruppe - in der Nähe des Hotels "Bayerischer Hof" - gestoppt.
Sie erklärten mir. daß die Straße gesperrt sei. Nun, es war keine großes Problem, auf einem kleinen Umweg dennoch zu meinem Geschäft zu kommen.

Wie ich an Polizei-Fahrzeugen dort sah, trugen diese das Kennzeichen EF, d.h. die Polizisten kamen aus Erfurt in Thüringen.
Ich wünschte den Beamten noch einen schönen Tag und verabschiedete mich.
Ich habe volles Verständnis für das überregionale Polizeiaufgebot bei solchen wichtigen politischen Veranstaltungen.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Ein Terraner »

Antonius hat geschrieben:(17 Feb 2019, 18:36)

Ich habe volles Verständnis für das überregionale Polizeiaufgebot bei solchen wichtigen Veranstaltungen.
Gar kein Thema, sollen sie doch die Innenstadt mit Polizisten überhäufen. Ich hab nur ein Problem damit das die dann alle mit dem Einsatzwagen anreisen und Unmengen an Parkplätzen belegen.

Im übrigen hatten keines der Polizeifahrzeugen eine grüne Umweltplakette. :D
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von nachtmasse »

(Rechtsextremismus bei der Polizei: Ausnahme oder Normalität?)

Es ist doch ein Jammer, dass anscheinend neutrale und wahrscheinlich gute Polizeianwärter, durch das Verhalten ihrer Vorgesetzten und Kollegen abgeschreckt werden, ihre Ausbildung in der Polizei fortzusetzen oder überhaupt in die Polizei einzutreten.
Rafael Behr kritisiert, dass die Polizei bisher nicht den Anschein erweckt, als decke sie mögliche rechtsextreme Strukturen oder Hasskommunikation in den Polizeiwachen schonungslos auf: „Ich würde mich zum Beispiel sehr freuen, wenn der hessische Innenminister von sich aus sagen würde: Ich möchte gerne genau wissen, wie es da zugeht. Das möchte im Moment kein Innenminister genau wissen, wie viel Extremismus es in der Polizei gibt.“
Quelle (14.02.2019): https://www.deutschlandfunk.de/rechtsex ... _id=440930

Mein Eindruck geht auch in diese Richtung. Eine Mauer des Schweigens und eine unglaubliche Dünnhäutigkeit bei den Verantwortlichen, auf das Konfrontieren mit diesem Thema. In Deutschland kann man mittlerweile es mit der Angst zu tun bekommen, wenn man sich für Opfer von rechter Gewalt einsetzt oder einfach nur linksautonom (das Feindbild schlechthin in der Polizei. Seit eh und je.) ist. Angst vor Besuch von finsteren Gesellen, die angeleitet durch Daten aus dem Polizeicomputer, dir oder deinem Umfeld ans Leder wollen. Die verantwortlichen Innenminister sind jetzt gefragt, entschieden dieser rechten Repression aus den Amtsstuben, gerichtet gegen die offene und tolerante Gesellschaft, entgegenzutreten. Ich muss jetzt echt selber Lachen, obwohl es überhaupt nicht lustig ist, weil ich die Gesichter der Innenminister gerade bildlich vor meinem geistigen Auge habe. Naja, schauen wir mal.
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McKnee
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

Verallgemeinert ihr nur weiter fein...
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von nachtmasse »

Ich will doch nur etwas mehr Offenheit, muss ja nicht gleich so offen wie eine Asservatenkammer bei "der Polizei" sein, aber eben etwas mehr Transparenz und Einblick in die geheimnisvolle Welt der Verbrechensaufklärung. Also die strukturelle Transparenz und nicht die eines Generalverdachts.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Benutzername »

nachtmasse hat geschrieben:(22 Feb 2019, 14:49)

Ich will doch nur etwas mehr Offenheit, muss ja nicht gleich so offen wie eine Asservatenkammer bei "der Polizei" sein, aber eben etwas mehr Transparenz und Einblick in die geheimnisvolle Welt der Verbrechensaufklärung. Also die strukturelle Transparenz und nicht die eines Generalverdachts.
Ich auch. In Berlin haben Polizisten Verbrecherclans mit Informationen versorgt. Familie steht dort bei einigen über dem Gesetz.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von nachtmasse »

Benutzername hat geschrieben:(22 Feb 2019, 14:55)

Ich auch. In Berlin haben Polizisten Verbrecherclans mit Informationen versorgt. Familie steht dort bei einigen über dem Gesetz.
Nein. Nicht die Familie, sondern die Polizei selber steht oftmals über dem Gesetz.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Benutzername »

nachtmasse hat geschrieben:(22 Feb 2019, 15:46)

Nein. Nicht die Familie, sondern die Polizei selber steht oftmals über dem Gesetz.
Wie man in Berlin gut sehen kann. Familienclans Infos über Razzien zukommen lassen ist ganz sicher nicht gesetzestreu.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von nachtmasse »

Benutzername hat geschrieben:(22 Feb 2019, 17:24)

Wie man in Berlin gut sehen kann. Familienclans Infos über Razzien zukommen lassen ist ganz sicher nicht gesetzestreu.
Jap. Verletzung des Dienstgeheimnisses ist strafbar. Es muss natürlich bewiesen werden.
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imp
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von imp »

https://www.waz.de/staedte/essen/tatort ... 26965.html

Fast 10.000 Euro fort. Hilfe, Polizei! 110! Handelt es sich um ein Versehen oder um eine Straftat?
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von nachtmasse »

imp hat geschrieben:(26 Feb 2019, 16:13)

Fast 10.000 Euro fort. Hilfe, Polizei! 110! Handelt es sich um ein Versehen oder um eine Straftat?
Das liegt an der geringen Bezahlung oder es waren Handwerker vor Ort. ;) Ich wollt nicht wissen, wie oft was dazugelegt wird....

Die Menschen in Hessen kommen nicht zur Ruhe. Ihre Polizei in Schlüchtern hat, ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag, die Bundes- und -Landesflagge auf dem Kopf stehend gehisst:
https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... r-100.html
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von imp »

nachtmasse hat geschrieben:(27 Feb 2019, 18:07)

Das liegt an der geringen Bezahlung oder es waren Handwerker vor Ort. ;) Ich wollt nicht wissen, wie oft was dazugelegt wird....

Die Menschen in Hessen kommen nicht zur Ruhe. Ihre Polizei in Schlüchtern hat, ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag, die Bundes- und -Landesflagge auf dem Kopf stehend gehisst:
https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... r-100.html
Immerhin hat nicht das Schwimmbad zur fröhlichen Kristallnacht aufgerufen, wie es wohl mal in Thüringen passiert sein soll.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von nachtmasse »

imp hat geschrieben:(27 Feb 2019, 18:09)

Immerhin hat nicht das Schwimmbad zur fröhlichen Kristallnacht aufgerufen, wie es wohl mal in Thüringen passiert sein soll.
Nunja, es war ja schließlich ein HEIL-Bad.
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McKnee
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Polizei schießt auf Mann

Beitrag von McKnee »

Polizei schießt auf Mann, weil der sie bedroht haben soll

Ein 45-Jähriger soll in Dortmund drei Polizisten mit einem spitzen Gegenstand bedroht haben. Die Beamten gaben schließlich Schüsse auf ihn ab. Der Mann kam in ein Krankenhaus - außerdem wird gegen ihn ermittelt.

Weil ein Mann sie mit einem spitzen Gegenstand bedroht haben soll, haben Polizisten in Dortmund mehrere Schüsse auf ihn abgegeben. Der 45-Jährige wurde bei dem Zwischenfall am Dienstagabend von zwei Projektilen im Ober- und Unterkörper getroffen, teilte die Polizei in Dortmund mit.

Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand demnach nicht.

Eine dreiköpfige Streifenwagenbesatzung hatte den Mann laut Polizei in der Nähe einer Spielhalle kontrollieren wollen, weil er sich verdächtig verhalten hatte: Zeugen hatten den Eindruck, dass er die Spielhalle überfallen wollte.

Der 45-Jährige floh demnach vor den Beamten, wurde jedoch wenig später gestellt. Daraufhin soll er den spitzen Gegenstand hervorgeholt und hochgehalten haben.

Die Beamten forderten den Mann demnach vergeblich auf, den Gegenstand zur Seite zu legen, und drohten ihm in der Folge mehrfach mit Schusswaffengebrauch. "Als die Polizeibeamten den Eindruck hatten, dass der Mann sie mit dem spitzen Gegenstand angreifen würde, gaben sie schließlich mehrere Schüsse auf den Mann ab", teilten die Ermittler mit.

Bei dem Angeschossenen fanden die Polizisten eine Sturmhaube, einen längeren Zirkel und eine Schere. Gegen den 45-Jährigen wird wegen des Verdachts auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Die Ermittlungen in dem Fall führt aus Neutralitätsgründen die Polizei in Recklinghausen.
Manchmal sollte man einfach tun, was einem gesagt wird.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von imp »

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Zuletzt geändert von imp am Sa 13. Apr 2019, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von imp »

McKnee hat geschrieben:(24 Mar 2019, 21:40)

Manchmal sollte man einfach tun, was einem gesagt wird.
Ob man wirklich Leute beschießen muss wegen einem Zirkel und einer Papierschere?
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Skeptiker »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 11:59)
Ob man wirklich Leute beschießen muss wegen einem Zirkel und einer Papierschere?
Ein längerer Zirkel, so wie er beschrieben wurde, ist durchaus als Stichwaffe einzuordnen, wenn er benutzt wird um andere damit zu bedrohen (ich habe Technischer Zeichner gelernt, ich kenne längere Zirkel).

Was wäre denn Deiner Meinung nach die geeignete Alternative gewesen? Wie hätte die Polizei reagieren sollen? Hätten die sagen sollen "Stop mal, wir müssen gerade die geeignete Waffe aus dem Wagen holen" und dann in dem Koffer für Situationsbewaffnungen die zirkelkonforme Gegenmaßnahme hervorholen sollen?

Ich sehe das so, dass der Angreifer das Risiko zu tragen hat, dass die Polizei seinen Angriff nur mit greifbaren und effektiven Waffen abwehren kann. Da die meisten Formen vom Stichwaffe potentiell tödlich sind, ist auch der Gebrauch von Schusswaffen legitim. Kein Beamter darf in Gesundheit und Leben unverhältnismäßig gefährdet werden, nur weil ein Täter mit Samthandschuhen angefasst werden muss.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von imp »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2019, 13:07)

Ein längerer Zirkel, so wie er beschrieben wurde, ist durchaus als Stichwaffe einzuordnen, wenn er benutzt wird um andere damit zu bedrohen (ich habe Technischer Zeichner gelernt, ich kenne längere Zirkel).

Was wäre denn Deiner Meinung nach die geeignete Alternative gewesen?

Wenn eine mehrköpfige schwer bewaffnete Polizei von mir Tipps braucht, wie man einem aufgebrachten alten Mann seine Bastelschere und seinen Zirkel wegnimmt, ohne ihn kaputtzuschießen, sollte sie vielleicht das Metier wechseln.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Iwan der Liebe »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 11:59)

Ob man wirklich Leute beschießen muss wegen einem Zirkel und einer Papierschere?

Zirkel sind äußerst gefährliche Waffen, damit wurden schon viele Kreise konstruiert!

Ich selbst wurde sogar schon mal mit einem Bleistift bedroht, habe aber dennoch darauf verzichtet, den bitterbösen Gewalttäter ins Koma zu prügeln, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen konnte, dass er mit dem Bleistift einen Terroranschlag verüben oder eine Bank überfallen wollte. Aber ich bin ja auch kein Polizist...
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Skeptiker »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:20)
Wenn eine mehrköpfige schwer bewaffnete Polizei von mir Tipps braucht, wie man einem aufgebrachten alten Mann seine Bastelschere und seinen Zirkel wegnimmt, ohne ihn kaputtzuschießen, sollte sie vielleicht das Metier wechseln.
Wieso, sie haben es doch hinbekommen. Du bist nur am nörgeln weil dir das WIE nicht gefällt.

Vielleicht solltest Du verstehen, dass es den Beamten in erster Linie darauf ankommen sollte nach dem Dienst gesund nach Hause zu kommen. Es ist NICHT das primäre Ziel eines Eingriffes den Täter zu schonen, sondern nur nicht mehr Gewalt einzusetzen als unbedingt nötig um den Einsatz unter akzeptablem Risiko für die Beamten durchzuführen. Bei einem Angriff mit Stichwaffe ist das eben auch der Schusswaffeneinsatz, der aus der Nähe durchaus dosiert erfolgen kann. Es besteht kein Anspruch auf einen "fairen Kampf".
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von imp »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:34)

Wieso, sie haben es doch hinbekommen.
Sie haben ihn ins Krankenhaus geschossen. Das ist ja nun genau nicht das, was man sich wünscht, wenn ein älterer Mann etwas auffällig ist. Man wird sich gründlicher einlesen müssen, um das näher bewerten zu können. Tatsächlich ist nicht auszuschließen, dass es ohne den mißglückten Einsatz gar kein Problem gegeben hätte.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von imp »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:33)

Zirkel sind äußerst gefährliche Waffen, damit wurden schon viele Kreise konstruiert!
Zirkel sind gefährliche Schlusswaffen. ;)
Ich selbst wurde sogar schon mal mit einem Bleistift bedroht, habe aber dennoch darauf verzichtet, den bitterbösen Gewalttäter ins Koma zu prügeln, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen konnte, dass er mit dem Bleistift einen Terroranschlag verüben oder eine Bank überfallen wollte. Aber ich bin ja auch kein Polizist...
Zum Bleistift ließe sich einiges sagen. Blei, das nur dem Namen nach drin ist, ist ja auch sehr giftig. Ich habe großen Respekt vor der Kunst, auch verwirrte oder aufgebrachte Personen so anzusprechen, dass sie sich für Sicherheits- und Ordnungsthemen einsichtig zeigen und beispielsweise einen Platz verlassen oder eine mißverständliche Situation aufklären helfen. Darschießen ist offenbar einfacher.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Skeptiker »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:04)
Sie haben ihn ins Krankenhaus geschossen. Das ist ja nun genau nicht das, was man sich wünscht, wenn ein älterer Mann etwas auffällig ist.
Es ist vollkommen scheißegal ob er ein älterer Herr ist und ob er etwas auffällig ist oder war. Das tut hier nichts zur Debatte.
imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:04)
Man wird sich gründlicher einlesen müssen, um das näher bewerten zu können. Tatsächlich ist nicht auszuschließen, dass es ohne den mißglückten Einsatz gar kein Problem gegeben hätte.
Der Einsatz ist geglückt, nicht mißglückt. Alle Beamten kamen heil nach Hause. Eine Person die gefährliche Gewalt anwenden wollte ist gewaltsam gestoppt worden. Business as usual.

Du kannst Dich gerne gründlicher einlesen. Du warst es ja, der die Durchführung des Einsatzes in Frage gestellt hat. Sollte sich wider erwarten ergeben, dass von dem Mann keine gefährliche Bedrohung ausgegangen ist, dann kann man ja auch gerne den Schusswaffeneinsatz diskutieren. Aber eben nicht Aufgrund der Verniedlichung einer Stichwaffe.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von imp »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:20)

Es ist vollkommen scheißegal ob er ein älterer Herr ist und ob er etwas auffällig ist oder war. Das tut hier nichts zur Debatte.
Sie, werden Sie mal nicht ausfällig mit Ihre Kraftausdrücke. Wer weiß, am Ende stehen irgendwo ein paar und sehen des.
Der Einsatz ist geglückt, nicht mißglückt
Offenbar hast du da andere Parameter als ich.

Sollte sich wider erwarten ergeben, dass von dem Mann keine gefährliche Bedrohung ausgegangen ist
Auffälliger älterer Mann will Spielhalle mit Bastelschere und Zirkel überfallen - den Quatsch nehm ich nicht ernst.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Skeptiker »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:33)
Sie, werden Sie mal nicht ausfällig mit Ihre Kraftausdrücke. Wer weiß, am Ende stehen irgendwo ein paar und sehen des.
:D :D
imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:33)
Offenbar hast du da andere Parameter als ich.
Für mich ist es die Beseitigung der Bedrohung, die Gesundheit der Einsatzkräfte und das Einhalten der Gesetze bei Einsatz verhältnismäßiger Gewalt. Nein, das Feedbackformular des Täters interessiert mich nicht.
imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:33)
Auffälliger älterer Mann will Spielhalle mit Bastelschere und Zirkel überfallen - den Quatsch nehm ich nicht ernst.
Muss die Polizei aber. Wenn Du Dir den Artikel durchliest wirst Du feststellen, dass die Art der Stichwaffe beim Einsatz den Beamten noch nicht einmal deutlich gewesen ist. Man musste also auf noch schlimmeres gefasst sein.
Die Polizei kann sich eben nicht umdrehen und zur Vermeidung weltbildgefährdender Maßnahmen die Dinge sich selber überlassen. Sie steht in der Verantwortung - etwas das manche Leute ja per se für eigenes Verhalten ablehnen und dann erwarten, dass andere ihnen eine Schonbehandlung zukommen lassen.

Nein, auch die Nerven der Partner von Polizisten müssen geschont werden. Das werden sie ganz sicher nicht, wenn Polizisten in ihrer Verteidigungsfähigkeit unnötig eingeschränkt werden.

Der Täter war Akteur. Er hatte zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit die Situation für sich angenehmer zu lösen. Es ist das vollkommen falsche Signal ihn hier nun subtil zum Opfer zu machen.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von imp »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:51)
Für mich ist es die Beseitigung der Bedrohung
Bedrohung - Wir reden hier von einem alten Mann, der nahe einer Spielothek mit einem Zirkel ein wenig auffällig war. Das ist der Beginn und Anlass. Dass man den Einsatz im Rahmen der Vorschriften fassen kann, macht ihn nicht zu einem gelungenen. Tatsächlich wird dem Mann auch nur der Widerstand vorgehalten. Weder möchte man sich drauf festnageln, dass er wirklich irgendwen angreifen wollte, noch, dass er dem "gelungenen Einsatz" vorausgehend überhaupt irgendetwas kriminelles vor hatte.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Skeptiker »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 16:19)
Bedrohung - Wir reden hier von einem alten Mann, der nahe einer Spielothek mit einem Zirkel ein wenig auffällig war. Das ist der Beginn und Anlass. Dass man den Einsatz im Rahmen der Vorschriften fassen kann, macht ihn nicht zu einem gelungenen. Tatsächlich wird dem Mann auch nur der Widerstand vorgehalten. Weder möchte man sich drauf festnageln, dass er wirklich irgendwen angreifen wollte, noch, dass er dem "gelungenen Einsatz" vorausgehend überhaupt irgendetwas kriminelles vor hatte.
Tatsache ist, dass das Verhalten der Beamten folgerichtig ist. Somit liegt die Verantwortung für das Ergebnis beim Initiator der Aktion, der auch derjenige war, welcher die Folgen seines Handels am ehesten eingrenzen konnte - eben durch sein Verhalten. Es ist vollkommen egal was der Anlass für den Einsatz war!

Wenn ich den Einsatz für die Beamten als erfolgreich verbuche, dann ausschließlich nach den Kriterien, dass der Einsatzzweck erfüllt wurde und dabei keine offensichtlichen Fehler passiert sind.

Dass der Einsatz für den alten Herren nicht angenehm ausgegangen ist, ist offensichtlich. Wenn man aber davon ausgeht, dass die Beamten keinen Fehler gemacht haben - ich kann keinen erkennen - dann geht die Verantwortung für die Folgen nunmal von ihm selber aus.
Hätte er sich besoffen und wäre dann vor eine Laterne gelaufen, dann würde ja auch niemand kommen und sagen die Laterne hat etwas falsch gemacht. Jeder würde verstehen, dass die Laterne einfach ihre Funktion erfüllt hat. So sehe ich es auch mit den Polizisten, wobei eine ganz wesentliche Funktion die des Selbstschutzes ist. Man legt sich eben nicht mit er Polizei an, genauso wenig wie mit der Physik oder einem Schwarm Wespen. Man verliert halt.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Tom Bombadil »

Klar, ein 45jähriger ist ein "alter Mann" :roll:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 17:26)
Klar, ein 45jähriger ist ein "alter Mann" :roll:
... wenn es hilft von der Verantwortung des Täters abzulenken, immer.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von McKnee »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 11:59)

Ob man wirklich Leute beschießen muss wegen einem Zirkel und einer Papierschere?
Wenn die Situation keine andere Option zulässt, ja.

Manchmal weiß man erst hinterher, dass es Zirkel und Papierschere waren.

Manchmal weiß man auch erst hinterher, ob es scharfe Schußwaffe war oder "nur" eine PTB-Waffe.
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Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von McKnee »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:20)

Wenn eine mehrköpfige schwer bewaffnete Polizei von mir Tipps braucht, wie man einem aufgebrachten alten Mann seine Bastelschere und seinen Zirkel wegnimmt, ohne ihn kaputtzuschießen, sollte sie vielleicht das Metier wechseln.
Ein Team + eine Anwärterin

WAs diie Dynamik solcerh Situationen und das Potential eines aggressiven Angreifers angeht ... hast du da eine ungefähre Vorstellung, was dich da erwartet. Ungeachtet der Lichtverhältnisse. Ein Messer (auch ein Zirkel) können auf eine Distanz bis zu wenigen Metern tödlich sein. Mit einfacher körperlicher Gewalt entwaffnen ist da nicht der beste Rat. Pfefferspray wirkt bei alkoholisierten oder unter Drogen stehenden Personen seltener.
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von McKnee »

imp hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:20)

wie man einem aufgebrachten alten Mann seine Bastelschere und seinen Zirkel wegnimmt,
versuchst du jetzt bewußt den Angreifer zu verharmlosen und zum Opfer zu machen?

Die nächste Stufe wäre Greis mit seiner stumpfen Papierschere und dem Hinweis, der wollte doch nur spielen.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

Das nenn ich mal eine angemessene Maßnahme
Bei dem Unfall auf der A6 war ein ungarischer Lkw-Fahrer ums Leben gekommen. Die beiden Gaffer - offenbar Fernfahrerkollegen des Opfers, von denen einer ebenfalls aus Ungarn kommt - wurden angehalten, da sie im Vorbeifahren gefilmt hatten.
Soweit die Ausgangslage, dann die Reaktion
Pfeiffer nimmt sie mit drastischen Worten in Empfang - und bietet ihnen einen besseren Blick auf die Leiche an: “Sie wollen tote Menschen sehen? Fotos machen? Kommen Sie!”, sagt er etwa auf Englisch zu dem ersten Fahrer und macht Anstalten, ihn zum Ort des Unglücks zu führen.

Die Gaffer lehnen beschämt ab, woraufhin Pfeiffer ihnen jeweils eine Strafe von 128,50 Euro aufbrummt und sie mit weiteren strengen Worten ihres Weges schickt: “Schämen sollten Sie sich! Es ist nicht gut, was Sie machen.”
https://de.yahoo.com/nachrichten/sie-wo ... 24017.html

https://www.rosenheim24.de/bayern/poliz ... 09637.html

https://www.br.de/nachrichten/bayern/po ... or,RR7bpns
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McKnee
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

Es scheint, als komme es zunehmend zu derartigen Vorfällen.
Da er schließlich mit dem Messer in der Hand auf die Beamten zulief, gab einer von ihnen ein Schuss ab. Der Mann sank zu Boden und starb noch vor Ort.
https://www.focus.de/panorama/hamburg-f ... 44134.html

In Zeiten zunehmender Gewaltbereitschaft stellt sich auch die Polizei auf sich verändernde Situationen ein.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

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Unité 1
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von Unité 1 »

Rund ein halbes Jahr nach dem tödlichen Autounfall in Teltow, bei dem ein Polizeiauto mit dem Wagen eines Rentnerehepaars zusammenstieß und beide Senioren tödlich verletzte, liegt jetzt das Gutachten zum Unfallhergang vor. „Ein Fahrfehler der Polizei ist nicht ursächlich gewesen“, kommentierte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Christoph Lange das Ergebnis des Berichts gegenüber den PNN.

Gemäß des Dekra-Gutachtens könne demnach ausgeschlossen werden, dass die Polizisten am Unfalltag, einem frühen Sonntagmorgen Mitte Oktober vergangenen Jahres, im Kreuzungsbereich Potsdamer Straße/Warthestraße bei Rot über die Ampel gefahren seien, so Lange.
https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/e ... 66442.html
Ein Dekra-Gutachten sollte später Aufschluss geben, wer schuldig war. Das Papier lag im Frühjahr 2018 vor. Zunächst hieß es in dem Gutachten, dass die Polizisten keine rote Ampel überfahren hätten. Ein Fahrfehler der Polizisten wurde damals ausgeschlossen.

Jetzt geht man vom Gegenteil aus: Demnach soll es aufgrund von Zeugenberichten nachträglich Ergänzungen zum Gutachten gegeben haben, bestätigt die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Dorina Dubrau. Jetzt ist auch klar, dass die Polizisten die rote Ampel mit hoher Geschwindigkeit überfuhren.
https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/e ... 66442.html

Wie kommen eigentlich solche Gutachten zu Stande und vor allem wie oft?
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firlefanz11
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von firlefanz11 »

McKnee hat geschrieben:(22 May 2019, 14:28)

Es scheint, als komme es zunehmend zu derartigen Vorfällen.



https://www.focus.de/panorama/hamburg-f ... 44134.html

In Zeiten zunehmender Gewaltbereitschaft stellt sich auch die Polizei auf sich verändernde Situationen ein.
Was sollen sie auch sonst tun? Sich abstechen lassen weil es evtl. negative Presse geben könnte wenn man auf den Assailant schießt?!
Ich lese grundsätzlich keinen Lokus von daher weiss ich nicht ob das im Artikel erwähnt wurde aber warum ham se nich aufs Bein geschossen?
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Wolverine
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Re: Polizei schießt auf Mann

Beitrag von Wolverine »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:20)

Es ist vollkommen scheißegal ob er ein älterer Herr ist und ob er etwas auffällig ist oder war. Das tut hier nichts zur Debatte.

Der Einsatz ist geglückt, nicht mißglückt. Alle Beamten kamen heil nach Hause. Eine Person die gefährliche Gewalt anwenden wollte ist gewaltsam gestoppt worden. Business as usual.

Du kannst Dich gerne gründlicher einlesen. Du warst es ja, der die Durchführung des Einsatzes in Frage gestellt hat. Sollte sich wider erwarten ergeben, dass von dem Mann keine gefährliche Bedrohung ausgegangen ist, dann kann man ja auch gerne den Schusswaffeneinsatz diskutieren. Aber eben nicht Aufgrund der Verniedlichung einer Stichwaffe.
Zirkel und Schere sind als Waffen zu gebrauchen. Die Polizei hat richtig gehandelt.
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McKnee
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

firlefanz11 hat geschrieben:(23 May 2019, 10:58)

Was sollen sie auch sonst tun? Sich abstechen lassen weil es evtl. negative Presse geben könnte wenn man auf den Assailant schießt?!
Ich lese grundsätzlich keinen Lokus von daher weiss ich nicht ob das im Artikel erwähnt wurde aber warum ham se nich aufs Bein geschossen?
Willst du ernst genommen werden?
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von firlefanz11 »

McKnee hat geschrieben:(23 May 2019, 22:00)

Willst du ernst genommen werden?
Dein großkotzige Art kannst Du Dir schenken. Ich würd an Deiner Stelle mal Deine narzistische Persönlichkeitsstörung behandeln lassen... Wie ich früher schon darlegte. Du bist nichts weiter als ein besserwisserischer Dampfplauderer der es aber eben NICHT besser weiss... Und jetzt ab auf die Igno mit dir.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von sünnerklaas »

Unité 1 hat geschrieben:(22 May 2019, 15:41)

https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/e ... 66442.html


https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/e ... 66442.html

Wie kommen eigentlich solche Gutachten zu Stande und vor allem wie oft?

Kleiner Hinweis: in vielen Bundesländern sind Behördenfahrzeuge, aber auch Gebäude nicht haftpflichtversichert. Fällt einem in Niedersachsen bei einem Unwetter das Dach eine Behördengebäudes aufs Auto, muss den Schaden die eigene Kasko-Versicherung regulieren. Fällt einem bei einem Unwetter das Dach eines Privatgebäudes aufs Auto, zahlt die Gebäudehaftpflichtversicherung des Immobilienbesitzers.
Bei Verkehrsunfällen mit Behördenfahrzeugen ohne Haftpflichtversicherung bekommt man es in der Regel schon irgendwie hin, dem Unfallgegner die Schuld in die Schuhe zu schieben. Vor Gericht zu ziehen, ist auch im Grunde zwecklos. Richter sind Landesbeamte und stehen somit über ihren Dienstherren, das ist das Land, im Interessenskonflikt. Und da sind wir bei einem großen Problem - eigentlich dürften bei Prozessen gegen ein Bundesland gar nicht Richter urteilen, deren Dienstherr Prozesspartei ist. Da müssten Richter urteilen, deren Dienstherr entweder der Bund oder ein anderes Bundesland sind.

Kleiner Hinweis: ein Behördenfahrzeug ohne Haftpflichtversicherung erkennt man am Nummernschild. Es hat nur das Ortskennzeichen, dann folgt nach dem Bindestrich direkt die Nummer. Zusatzbuchstaben, wie bei Privatfahrzeugen fehlen.
Inzwischen rücken manche Behörden von der Praxis, die Behördenfahrzeuge nicht haftpflicht zu versichern ab. Kann man auch sehr schön an den Kennzeichen sehen.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 May 2019, 10:48)
Richter sind Landesbeamte und stehen somit über ihren Dienstherren, das ist das Land, im Interessenskonflikt. Und da sind wir bei einem großen Problem - eigentlich dürften bei Prozessen gegen ein Bundesland gar nicht Richter urteilen, deren Dienstherr Prozesspartei ist. Da müssten Richter urteilen, deren Dienstherr entweder der Bund oder ein anderes Bundesland sind.
Das ist so nicht richtig. Richter sind keine Beamte. Sie haben gerade letztendlich zwar einen Dienstherrn im Sinne eines Brötchengebers (irgendjemand muss die ja auch bezahlen), unterliegen aber keiner Weisungsbefugnis um eben die Unabhängigkeit zu gewährleisten. Sie haben somit auch keinen Vorgesetzten im beamtenrechtlichen Sinn ( natürlich unterliegen Sie aber dennoch einer wiederum unabhängigen Dienstaufsicht, damit sie in ihrem Amt kein Schindluder treiben können).
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McKnee
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

firlefanz11 hat geschrieben:(24 May 2019, 10:36)

Dein großkotzige Art kannst Du Dir schenken. Ich würd an Deiner Stelle mal Deine narzistische Persönlichkeitsstörung behandeln lassen... Wie ich früher schon darlegte. Du bist nichts weiter als ein besserwisserischer Dampfplauderer der es aber eben NICHT besser weiss... Und jetzt ab auf die Igno mit dir.
lies besser deine eigenen Beiträge und überdenke mal deine Reaktionen

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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 May 2019, 12:05)

Das ist so nicht richtig. Richter sind keine Beamte. Sie haben gerade letztendlich zwar einen Dienstherrn im Sinne eines Brötchengebers (irgendjemand muss die ja auch bezahlen), unterliegen aber keiner Weisungsbefugnis um eben die Unabhängigkeit zu gewährleisten. Sie haben somit auch keinen Vorgesetzten im beamtenrechtlichen Sinn ( natürlich unterliegen Sie aber dennoch einer wiederum unabhängigen Dienstaufsicht, damit sie in ihrem Amt kein Schindluder treiben können).
Auch wenn es keine Weisungsbefugnis gibt, so gibt es allein schon aus dem Verhältnis zum Dienstherren ein Abhängigkeitsverhältnis. Es gibt sehr viele sehr subtile Formen, Einfluss zu nehmen.
Ich meine, an einem Amts- oder Landesgericht in einem Bundesland können keine Prozesse geführt werden, bei dem das Land gleichzeitig Prozesspartei ist.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von John Galt »

McKnee hat geschrieben:(22 May 2019, 14:28)

Es scheint, als komme es zunehmend zu derartigen Vorfällen.
Ja, die Schießwütigkeit der Polizei hat deutlich zugenommen, schön dass du das erkennst.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

John Galt hat geschrieben:(26 May 2019, 12:52)

Ja, die Schießwütigkeit der Polizei hat deutlich zugenommen, schön dass du das erkennst.
Absolut :thumbup:
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von imp »

McKnee hat geschrieben:(22 May 2019, 14:28)

Es scheint, als komme es zunehmend zu derartigen Vorfällen.



https://www.focus.de/panorama/hamburg-f ... 44134.html

In Zeiten zunehmender Gewaltbereitschaft stellt sich auch die Polizei auf sich verändernde Situationen ein.
Es hat immer zwei Seiten. Die Polizei wird heute anders ausgebildet als noch in 30 Jahren. Einige Schießtrainer beklagen sich teilweise, ältere Polizisten seien zu wenig innerlich bereit, auch zu schießen. Offenbar ist die jüngere Generation da anders eingestellt oder es handelt sich eher um eine Vorstellung der Trainer, wie es denn sein sollte.

Das andere Thema ist, dass der gesellschaftliche Kessel zumindest für einige Menschen mehr unter Druck steht als früher.

Ich bin mir nicht sicher, ob ein verändertes Verhalten der Polizei dazu führt, dass Menschen eher sich in die Bereitschaft hineinsteigern, bewaffnete Polizisten mit Messern oder improvisierten Waffen zu attackieren statt zB sich in eine Situation zu fügen, die nicht mehr zu retten ist. Welche anderen Erklärungen liegen nahe? Ist das Folgende (evtl U-Haft, evtl sozialer Abstieg) heute schwerer erträglich als früher? Sind bestimmte Menschengruppen psychologisch anders drauf?

Die "gefühlte Story" ohne Daten dahinter ist doch zugespitzt gesagt die: Früher hat man bei einem Selbstmordkandidaten die Polizei geholt und die hat ihm dann geholfen, die akute Situation zu beenden. Heute hätte man bei einem Selbstmordkandidaten die Polizei geholt und die hätte ihm dann geholfen.

Das ist natürlich unfair und auch nicht mit Zahlen unterlegt, aber wenn man die Medien so querliest, scheint das die Beobachtung zu sein - ohne jetzt irgendwem gleich eine Schuld daran zuzuteilen. Vielleicht zeigen die Zahlen auch etwas anderes, wenn man welche hat.
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Re: Verhalten der Polizei

Beitrag von McKnee »

imp hat geschrieben:(28 May 2019, 14:04)


Die "gefühlte Story" ohne Daten dahinter ist doch zugespitzt gesagt die: Früher hat man bei einem Selbstmordkandidaten die Polizei geholt und die hat ihm dann geholfen, die akute Situation zu beenden. Heute hätte man bei einem Selbstmordkandidaten die Polizei geholt und die hätte ihm dann geholfen.

Das ist natürlich unfair und auch nicht mit Zahlen unterlegt, aber wenn man die Medien so querliest, scheint das die Beobachtung zu sein - ohne jetzt irgendwem gleich eine Schuld daran zuzuteilen. Vielleicht zeigen die Zahlen auch etwas anderes, wenn man welche hat.
Das erschließt sich mir nicht.

Egal wie unfair und tendenziös die Berichterstattung tatsächlich ist. Das Bild wäre ein ganz anderes und derartige Tendenzen der Suggestion erkenne selbst ich nicht.
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