Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:11)

Durch meine persönlichen Kontakte weiß ich, dass die Schüler den freitäglich versäumten Stoff nacharbeiten. Für solche, die einfach nur schwänzen wollen, ist die Veranstaltung weniger geeignet.
Da ergibt sich sofort die Frage, WANN das Nacharbeiten stattfindet. Werden also "Überstunden" dafür angesetzt, oder geschieht das im Rahmen des normalen Unterrichtsplans?

Doch letztlich bleibt das unerheblich, weil politische Agitation zu betreiben, aus welcher Motivation heraus auch immer, nicht Teil der Unterrichtszeit sein kann. Das ist "Privatvergnügen" (ein in diesem Fall zwar sinnvolleres als viele andere, aber dennoch genau das) und gehört in die Freizeit.
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Marmelada
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:48)

Hier sind am Freitag drei oder vier alte Knacker mit einem Plakat der Linkspartei mitgelaufen.
Das ist nicht gut, in Heidelberg geht das nicht. Ich kann mal anregen, dass in den FfF-Netzwerken darauf aufmerksam gemacht wird, Leute mit Parteischildern wegzuschicken.
Kritikaster hat geschrieben: Da ergibt sich sofort die Frage, WANN das Nacharbeiten stattfindet. Werden also "Überstunden" dafür angesetzt, oder geschieht das im Rahmen des normalen Unterrichtsplans?
Waren Sie während Ihrer Schulzeit jemals krank? Falls ja, wie haben Sie das dann gemacht?

Dass sie durch die Fahrt nach Berlin Sport, Mathematik, Gemeinschaftskunde und Französisch verpassen, nehmen sie in Kauf: "Für diesen guten Zweck bin ich bereit, etwas zu opfern. Auch wenn das bedeutet, dass ich dann am Wochenende mal länger an den Hausaufgaben sitze", erklärt Helfrich.
Doch letztlich bleibt das unerheblich, weil politische Agitation zu betreiben, aus welcher Motivation heraus auch immer, nicht Teil der Unterrichtszeit sein kann. Das ist "Privatvergnügen" (ein in diesem Fall zwar sinnvolleres als viele andere, aber dennoch genau das) und gehört in die Freizeit.
Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:48)
Hier sind am Freitag drei oder vier alte Knacker mit einem Plakat der Linkspartei mitgelaufen.
Das ist schade, aber wird sich wie bei jeder politischen Agitation nicht vollständig verhindern lassen. Ich denke man täte gut daran diese schnellstmöglich zu verweisen. Ist das denn passiert?
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Tom Bombadil
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)

Ich kann mal anregen, dass in den FfF-Netzwerken darauf aufmerksam gemacht wird, Leute mit Parteischildern wegzuschicken.
Ja, mach das. Vllt. haben die Organisatoren das auch nicht mitbekommen, diese Gruppe lief ziemlich weit hinten. Ich gucke am Freitag nochmal, dann hab ich auch das Smartphone dabei um Fotos zu machen, die laufen praktischerweise an meinem Büro vorbei :) Jetzt am Freitag die Demo war jedenfalls bisher die größte, es waren kluge und lustige ("Das Klima ist heißer als mein Freund") Plakate dabei.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)

Waren Sie während Ihrer Schulzeit jemals krank? Falls ja, wie haben Sie das dann gemacht?
Nun wäre ich nicht so respektlos, Schüler mit einem solchen Anliegen gleich als "krank" zu bezeichnen, aber jeder das ihre. :rolleyes:

Im übrigen ist das ein Pseudoargument, denn wirklich unvermeidbare Ausfallzeiten wegen gesundheitlicher Probleme werden durch diese Schulschwänzerei ja nicht ersetzt, sondern kommen noch oben drauf.
Marmelada hat geschrieben:Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
Da bin ich mal gespannt, wie nahe liegendes politisches Handeln von Dir wohl bewertet würde, wenn man die Teilnahme am Unterricht mit Zwangsmitteln durchsetzte. Mit solchen Aussagen und Forderungen sollten Schüler also sehr vorsichtig sein! Bedauerlich übrigens, dass mündige Erwachsene das offenbar nicht erkennen und den Kindern diese potentiellen Kehrseiten solcher Medaillen klar zu machen vergessen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:56)
Da ergibt sich sofort die Frage, WANN das Nacharbeiten stattfindet. Werden also "Überstunden" dafür angesetzt, oder geschieht das im Rahmen des normalen Unterrichtsplans?

Doch letztlich bleibt das unerheblich, weil politische Agitation zu betreiben, aus welcher Motivation heraus auch immer, nicht Teil der Unterrichtszeit sein kann. Das ist "Privatvergnügen" (ein in diesem Fall zwar sinnvolleres als viele andere, aber dennoch genau das) und gehört in die Freizeit.
Ich frage mich wie ein Stoff "nachgearbeitet" werden kann. Dann müssten ja auch die Lehrer und die Schulressourcen verfügbar sein. Es wird also auf zur Schau gestelltes Hausaufgaben machen am Sonntag hinauslaufen. Das ist aber nicht das selbe.
Wenn ich mein Kind einen Tag vor den Ferien in Urlaub mitnehme um 20% des Reisepreises zu sparen, dann soll ich denen mal erzählen, dass es die Hausaufgaben doch nachholen kann. Nö, dann ist da nichts mit Verständnis.

Und eben darum geht es mir. Wieviel "Verständnis" darf eine Schulleitung im Rahmen persönlicher politischer Präferenzen aufbringen? Geht es ums Klima allgemein, wird kaum jemand was dagegen haben. Geht es gegen die Braunkohle, ist es schon politischer. Wird gegen Ausländer zur Hatz aufgerufen sollte jeder verstanden haben dass da was falsch läuft.

Ich bin eben wie Du der Meinung, dass die Schule sich da rauszuhalten hat, was bedeutet, dass man da strikt Neutralität zu wahren hat und politische Agitation für die Freizeit erlaubt. Schüler die auf eigene Faust den Unterricht schwänzen müssen so behandelt werden wie jeder Schulschwänzer, nicht besser aber auch nicht schlechter. Wer kalkuliert zur Schulzeit demonstriert um maximalen Effekt zu erzielen, der muss eben auch die Folgen auf sich nehmen. Alles andere hieße "bin ich 'gut', dann darf ich alles".
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Misterfritz »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
Ich finde es prinzipiell ja gut, wenn sich Jugendliche für Politik interessieren und sich engagieren. Hier befürchte ich aber, dass das ganze mehr Event-Charakter hat und die wenigsten Schüler sich darüber Gedanken machen, was sie selbst bei sich ändern könnten.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:30)

Wieviel "Verständnis" darf eine Schulleitung im Rahmen persönlicher politischer Präferenzen aufbringen?
Prinzipiell hat sich die Schulleitung an die Regeln zu halten. Aber was ist mit der Politzei? Müssten die die Schüler nicht eigentlich zur Schule bringen, anstatt die Demo zu begleiten?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)

Das ist nicht gut, in Heidelberg geht das nicht. Ich kann mal anregen, dass in den FfF-Netzwerken darauf aufmerksam gemacht wird, Leute mit Parteischildern wegzuschicken.

Waren Sie während Ihrer Schulzeit jemals krank? Falls ja, wie haben Sie das dann gemacht?

Dass sie durch die Fahrt nach Berlin Sport, Mathematik, Gemeinschaftskunde und Französisch verpassen, nehmen sie in Kauf: "Für diesen guten Zweck bin ich bereit, etwas zu opfern. Auch wenn das bedeutet, dass ich dann am Wochenende mal länger an den Hausaufgaben sitze", erklärt Helfrich.

Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
Du scheinst ja Kontakte zu den Organisatoren zu haben. Wie alt sind die eigentlich? Und wie alt sind die Schüler die da mitlaufen?

Ich würde gerne ein Gefühl dafür bekommen ob das eine Aktion von Kindern ist, oder ob man die Kinder nur vorschickt. Wenn da "Die Linke" schon am Ende mitläuft, dann kann man ja auch mal die Frage stellen wie sich die ganze Demo organisiert.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:33)
Prinzipiell hat sich die Schulleitung an die Regeln zu halten. Aber was ist mit der Politzei? Müssten die die Schüler nicht eigentlich zur Schule bringen, anstatt die Demo zu begleiten?
Gute Frage! Bei Schulschwänzern an der Eisdiele wird die Polizei m.E. typischerweise einschreiten. Nun findet öffentliches Schulschwänzen statt, und die Polizei sichert die Demo ab.

Ich denke es läuft darauf hinaus, dass mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit entgegengehalten würde. Würde es das aber auch bei einer fiktiven "Kinderpegida"?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:38)

Gute Frage! Bei Schulschwänzern an der Eisdiele wird die Polizei m.E. typischerweise einschreiten. Nun findet öffentliches Schulschwänzen statt, und die Polizei sichert die Demo ab.

Ich denke es läuft darauf hinaus, dass mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit entgegengehalten würde. Würde es das aber auch bei einer fiktiven "Kinderpegida"?
Ja, natürlich würde damit versucht, gegen zu halten. Das zöge m.E. bloß nicht.

Eine Demonstration, zumal wenn wiederkehrend, lässt sich auch außerhalb der Zeiten durchführen, in denen Anwesenheitspflicht in der Schule besteht. Damit wäre das Demonstrationsrecht nicht verletzt.

Es steht allerdings zu befürchten, dass es Teilen derjenigen, die hinter dieser Instrumentalisierung der Schüler stecken, für ihre politische Agenda entgegen käme, wenn wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht ergriffen würden.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:58)

Es steht allerdings zu befürchten, dass es Teilen derjenigen, die hinter dieser Instrumentalisierung der Schüler stecken, für ihre politische Agenda entgegen käme, wenn wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht ergriffen würden.
Wo findet denn eine Instrumentalisierung der Schüler statt?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:32)
Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
Ich finde es prinzipiell ja gut, wenn sich Jugendliche für Politik interessieren und sich engagieren. Hier befürchte ich aber, dass das ganze mehr Event-Charakter hat und die wenigsten Schüler sich darüber Gedanken machen, was sie selbst bei sich ändern könnten.
Schau Dir mal den Jungen im Video des Eingangsbeitrages an (ab 0:25). Der macht auf mich nicht den Eindruck, dass die Sorge um die Zukunft in da hingetrieben hat und er eisern jede Strafe auf sich nehmen wird … . Sorry, aber der geht dahin weil die anderen das auch tun und hätte er Strafe zu erwarten, dann säße der sicherlich in der Schule und würde lernen.

Bei Jugendlichen ab ca. 14 könnte ich mir Eigenantrieb vorstellen. Keine Kinder tun schlicht das was man ihnen sagt. Mich interessiert eben WER es ihnen sagt. Ist es Leon aus der 5. Klasse, oder ist es Reinhold, der seit der Rente mehr Zeit hat sich politisch zu engagieren.

Mit den Ausnahmen ist es eben teuflisch. Gesteht man dem einen was zu, dann wird es schwer dem anderen was abzulehnen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:58)
Ja, natürlich würde damit versucht, gegen zu halten. Das zöge m.E. bloß nicht.

Eine Demonstration, zumal wenn wiederkehrend, lässt sich auch außerhalb der Zeiten durchführen, in denen Anwesenheitspflicht in der Schule besteht. Damit wäre das Demonstrationsrecht nicht verletzt.

Es steht allerdings zu befürchten, dass es Teilen derjenigen, die hinter dieser Instrumentalisierung der Schüler stecken, für ihre politische Agenda entgegen käme, wenn wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht ergriffen würden.
Genau das ist der Grund. Man will die Bilder nicht und lässt es daher laufen. Es läuft aber nur, weil Schulleitungen Sanktionsfreiheit signalisieren.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:05)

Genau das ist der Grund. Man will die Bilder nicht und lässt es daher laufen. Es läuft aber nur, weil Schulleitungen Sanktionsfreiheit signalisieren.
Kannst du das auch nur ansatzweise belegen?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:05)

Genau das ist der Grund. Man will die Bilder nicht und lässt es daher laufen. Es läuft aber nur, weil Schulleitungen Sanktionsfreiheit signalisieren.
Womit wir wieder bei meiner Eingangsforderung angekommen wären: Überall dort, wo sie das nachweisbar tun, gehören sie samt unterstützender Lehrerschaft aus dem Schuldienst entfernt.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:32)

Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
Ich finde es prinzipiell ja gut, wenn sich Jugendliche für Politik interessieren und sich engagieren. Hier befürchte ich aber, dass das ganze mehr Event-Charakter hat und die wenigsten Schüler sich darüber Gedanken machen, was sie selbst bei sich ändern könnten.
Nach jeder gewöhnlichen Demo gleicht die Demostrecke einer Müllhalde.
Genau an dieser Stelle können SchülerInnen eine Vorbildwirkung für Erwachsene entfalten.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:25)

Womit wir wieder bei meiner Eingangsforderung angekommen wären: Überall dort, wo sie das nachweisbar tun, gehören sie samt unterstützender Lehrerschaft aus dem Schuldienst entfernt.
Immer diese Besitzstandswahrer und damit meine ich jetzt nicht das Lehrpersonal.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Misterfritz »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:29)

Nach jeder gewöhnlichen Demo gleicht die Demostrecke einer Müllhalde.
Genau an dieser Stelle können SchülerInnen eine Vorbildwirkung für Erwachsene entfalten.
Das meinte ich nicht, sondern selbstverständlicher "Luxus", der Energie und Ressourcen verbraucht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Ein Terraner hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:22)
Kannst du das auch nur ansatzweise belegen?

Die Bildungssenatorin von Berlin, Sandra Scheeres, bewertet die Schüler-Demonstration in der Hauptstadt positiv. Zwar gelte die Schulpflicht, die Schulen könnten jedoch im Kontext von Projekten mit dem Thema umgehen. Klimaschutz und globale Erwärmung seien im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburgs enthalten.

Am wahrscheinlichsten ist es, dass Lehrkräfte und Schulleitungen in Ländern, in denen diese Option zulässig ist, entweder mit Verständnis für die Demonstranten oder mit Erziehungsmaßnahmen (wie dem „Nachsitzen“) reagieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fridays_F ... eutschland

In Berlin suggeriert die Bildungssenatorin den Schulleitungen schon einen Workaround. Von der ist wohl kein "Law and Order" zu erwarten. Wenn andere Schulleitungen, wie in anderen Ländern, schon von vorherein milde signalisieren, dann ist das eben eine klare Ansage, dass keine ernsthafen Konsequenzen folgen werden.

Glaubst Du der Junge bei Sekunde 25 ginge zur Demo, wenn der Familie 5000€ Strafgeld ernsthaft drohen würde? Der macht das was Papa sagt - und Papa geht kein Risiko ein.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:35)

Das meinte ich nicht, sondern selbstverständlicher "Luxus", der Energie und Ressourcen verbraucht.
Umweltschutz aus Armut ist kein Thema, mit dem heutzutage noch jemand hinter dem Ofen vorgelockt werden kann.
Es geht um den verantwortungsbewußten Gebrauch.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:24)

Nun wäre ich nicht so respektlos, Schüler mit einem solchen Anliegen gleich als "krank" zu bezeichnen, aber jeder das ihre. :rolleyes:

Im übrigen ist das ein Pseudoargument, denn wirklich unvermeidbare Ausfallzeiten wegen gesundheitlicher Probleme werden durch diese Schulschwänzerei ja nicht ersetzt, sondern kommen noch oben drauf.
:dead:

Ich habe nicht das Anliegen als krank beschrieben, sondern wollte Ihnen begreiflich machen, wie das Nacharbeiten vor sich geht. Eben genauso, wie wenn man wegen Krankheit fehlt. Ich hoffe, das ist nun klar.
Da bin ich mal gespannt, wie nahe liegendes politisches Handeln von Dir wohl bewertet würde, wenn man die Teilnahme am Unterricht mit Zwangsmitteln durchsetzte. Mit solchen Aussagen und Forderungen sollten Schüler also sehr vorsichtig sein! Bedauerlich übrigens, dass mündige Erwachsene das offenbar nicht erkennen und den Kindern diese potentiellen Kehrseiten solcher Medaillen klar zu machen vergessen.
Die Schüler wissen selbst, was sie tun und ebenso sich kundig zu machen. Siehe "Rechtliches"

Die Heidelberger Schüler haben auch schon ihre Erfahrungen mit "Maßnahmen" gesammelt, als die zweite Demo auf Initiative von Schulleitern verboten wurde. Besondere Empörung hat dabei hervorgerufen, dass seitens der Schulleitungen im Vorfeld keinerlei Gespräch zur Lösungsfindung gesucht wurde. Das ganze hat Eskalationspotenzial und es wäre an den ach so klugen Erwachsenen, sich weniger auf Eskalation und mehr auf Lösungsfindung zu konzentrieren.
Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:34)

Du scheinst ja Kontakte zu den Organisatoren zu haben. Wie alt sind die eigentlich? Und wie alt sind die Schüler die da mitlaufen?
Ich habe Kontakt zur Heidelberger Gruppe. Intitiiert wurde sie von Elftklässlern. Selber war ich noch auf keiner Demo dabei, aber würde sagen, die Teilnehmer stammen großteils aus dem Oberstufenbereich.
Ich würde gerne ein Gefühl dafür bekommen ob das eine Aktion von Kindern ist, oder ob man die Kinder nur vorschickt. Wenn da "Die Linke" schon am Ende mitläuft, dann kann man ja auch mal die Frage stellen wie sich die ganze Demo organisiert.
Meines Erachtens handelt es sich um Jugendliche. Ich konnte niemanden ausmachen, der ihnen etwas einflüstert. Die Linke lief in Tom Bombadils Stadt mit, in Heidelberg sind Parteien unerwünscht, weil die Schüler sich von niemandem vereinnahmen lassen wollen. Auch diesen Standpunkt haben sie selbständig entwickelt, die kleinen Racker.
Misterfritz hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:32)

Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
Klimapolitik wird federführend von Berufspolitikern gestaltet. Deshalb ist Greta Thunberg auch nicht vor ihrem Gemeinderat aufgetreten, sondern auf dem internationalen Klimagipfel.

OFFENER BRIEF
#DieZukunftSindWir

Ich finde es prinzipiell ja gut, wenn sich Jugendliche für Politik interessieren und sich engagieren. Hier befürchte ich aber, dass das ganze mehr Event-Charakter hat und die wenigsten Schüler sich darüber Gedanken machen, was sie selbst bei sich ändern könnten.
Tatsächlich ist es genau umgekehrt. Diejenigen, die sich nicht für Klima- und Umweltpolitik interessieren, nehmen auch nicht an den Demos teil. Die haben keinen Bock, für etwas, das sie nicht interessiert, Organisationsarbeit zu leisten, durch die Kälte zu latschen, in der Kälte zu stehen, Konflikte mit Schule und Eltern zu riskieren und obendrein in der Freizeit Schulstoff nachzuarbeiten. Das Event eventet sich nämlich nicht von selbst und geht mit Schwierigkeiten einher.

Mein ganz persönlicher Kontakt ist jetzt auf Vegetarismus umgestiegen und animiert die Eltern dazu, im verpackungsfreien Laden einzukaufen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:34)

Du scheinst ja Kontakte zu den Organisatoren zu haben. Wie alt sind die eigentlich? Und wie alt sind die Schüler die da mitlaufen?
Wie oft hast Du ein Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft in München aufgemacht ....als Kind ?? ( mit nur 2en und Nullen ? ...eine Wunsch Nummer zum Spenden )

...das ist die grüne Jugend..?? ( ...Nicht zuletzt sind in vier Monaten Kommunal- und Europawahlen. Und diese Proteste sind eine grandiose Grundlage für eine hohe Wahlbeteiligung!...) http://gjbb.de/2019/01/30/gruene-jugend ... delfingen/
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:34)

Immer diese Besitzstandswahrer und damit meine ich jetzt nicht das Lehrpersonal.
Dann ist unklar, wovon Du sprichst.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von MoOderSo »

Hybride Kriegsführung treibt Schüler auf die Straße
Merkel sagte, sie sei dabei durchaus bereit, harte Positionen gegenüber Russland zu beziehen. Sie zeigte sich besorgt über die Ausnutzung der Möglichkeiten hybrider Kriegsführung durch Russland, aber auch durch jemanden wie Steve Bannon. Die Freitagsproteste deutscher Schüler sind aus Merkels Sicht auch Ergebnis hybrider Kriegsführung. So begrüßenswert die Einmischung der Schülerinnen und Schüler zu dem Thema sei, ist eine solch massive und plötzliche Bewegung nicht anders zu erklären.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 11091.html
Steckt etwa der Russisch-Leistungskurs hinter den Demos? :D
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:44)

Dann ist unklar, wovon Du sprichst.
Immernoch?
Die Alternativlosen stehen im Fadenkreuz der Jugend, wird ja auch langsam Zeit!
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:38)

https://de.wikipedia.org/wiki/Fridays_F ... eutschland

In Berlin suggeriert die Bildungssenatorin den Schulleitungen schon einen Workaround. Von der ist wohl kein "Law and Order" zu erwarten. Wenn andere Schulleitungen, wie in anderen Ländern, schon von vorherein milde signalisieren, dann ist das eben eine klare Ansage, dass keine ernsthafen Konsequenzen folgen werden.

Glaubst Du der Junge bei Sekunde 25 ginge zur Demo, wenn der Familie 5000€ Strafgeld ernsthaft drohen würde? Der macht das was Papa sagt - und Papa geht kein Risiko ein.
Ok danke.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Umetarek »

Ein Terraner hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:07)

Ok danke.
:D :D Das wäre für mich deeer Grund gewesen zu Demo zu gehen. Wahrscheinlich wäre ich so oder so gegangen, aber das hätte mich mit Sicherheit nicht abgehalten.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:39)

Die Linke lief in Tom Bombadils Stadt mit...
Hier laufen auch einige Studenten mit, auch der SDS ist leider mit dabei, dazu kommen noch "Hambacher Forst"-Typen, aber in der Masse sind es Schüler auch viele aus der Unterstufe. Ich würde mir wünschen, dass die Erwachsenen abziehen und die Schüler ihr Ding machen lassen, aber das wird wohl nicht passieren, im Gegenteil, wenn ich mir das hier so durchlese: https://www.sozialismus.info/2019/01/fr ... re-aachen/
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:01)
Wo findet denn eine Instrumentalisierung der Schüler statt?
Siehe hier:
Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:35)
Hier laufen auch einige Studenten mit, auch der SDS ist leider mit dabei, dazu kommen noch "Hambacher Forst"-Typen, aber in der Masse sind es Schüler auch viele aus der Unterstufe. Ich würde mir wünschen, dass die Erwachsenen abziehen und die Schüler ihr Ding machen lassen, aber das wird wohl nicht passieren, im Gegenteil, wenn ich mir das hier so durchlese: https://www.sozialismus.info/2019/01/fr ... re-aachen/
Ich zitiere mal aus dem verlinkten Artikel:
Die Demonstration verlief aber trotzdem lautstark und kämpferisch: man hörte Rufe wie zum Beispiel „What do we want? Climate Justice!“ oder „Hambi bleibt!“. Leider wurden die Forderungen kaum konkretisiert. So wurde lediglich der Wunsch nach einer anderen Klimapolitik gefordert, wie diese allerdings aussehen soll, wurde weder von den Teilnehmer*innen vor Ort, noch auf der bundesweiten Homepage erklärt.
Die Linksjugend [‚solid] Aachen hatte deshalb Vorschläge gemacht, um dem Wunsch nach einer anderen Politik Ausdruck zu verleihen, sie fordern:
-Kohleausstieg jetzt! Umschulung aller zur Zeit in der Kohleindustrie Angestellten in klimaneutrale Energiezweige, bei vollem Personal- und Lohnausgleich!
-Vollständige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien!
-Ticketloser ÖPNV durch eine gestaffelte Finanzierung!
-Überführung der größten Energiekonzerne in Gemeineigentum unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch gewählte Vertreter*innen aus den Reihen der Beschäftigten, arbeitenden Bevölkerung unter Einbeziehung von Vertreter*innen von Verbraucher- und Umweltschutz-Organisationen!
-Entschädigungszahlungen der Konzerne unter Verrechnung erhaltener Subvention und Kosten der verursachten Umweltschäden!
-Demokratische Kooperation und nachhaltige Planung aller Energieerzeugungen entsprechend den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt!
Nur mithilfe vernünftig ausformulierten Forderungen und konkreten Ansätzen wird es möglich sein, noch mehr Menschen zu erreichen, da die bisherige unkonkrete Forderung der „Friday for Future“-Bewegung zwar jede*n anspricht, aber keine Lösung für die Probleme anbietet.
Aber klar, da will niemand Kinder instrumentalisieren. Es geht natürlich nur darum den Kindern zu helfen sich anständig zu artikulieren ... :rolleyes:
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Ein Terraner
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Umetarek hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:20)

:D :D Das wäre für mich deeer Grund gewesen zu Demo zu gehen. Wahrscheinlich wäre ich so oder so gegangen, aber das hätte mich mit Sicherheit nicht abgehalten.
Ich frage mich die ganze Zeit nur was Menschen antreibt die mit allen Mitteln gegen Kinder feuern die versuchen für ihre Zukunft zu kämpfen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Schnitter »

Ein Terraner hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:51)

Ich frage mich die ganze Zeit nur was Menschen antreibt die mit allen Mitteln gegen Kinder feuern die versuchen für ihre Zukunft zu kämpfen.
Was fragst du dich da ?

Hier geht es doch gar nicht um die Kinder und die Schule, ist doch völlig lächerlich der Thread. Ich habe während meiner Schulzeit geschätzt hundert Mal geschwänzt und nachher erfolgreich Maschinenbau studiert. Ist doch vollkommen Banane was hier diskutiert wird. Die Kinder die DA demonstrieren sind sicher nicht die welche später mal zum Amt rennen.

Hier wird doch einfach nur gegen Maßnahmen gegen den Klimawandel gefeuert, genau von denen die das auch in anderen Threads tun. Hier geht es doch nur um die selbe Heulerei weil man eventuell im Monat 20 € mehr für den Strom bezahlen muss. ;)
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:48)

Siehe hier:

Ich zitiere mal aus dem verlinkten Artikel:


Aber klar, da will niemand Kinder instrumentalisieren. Es geht natürlich nur darum den Kindern zu helfen sich anständig zu artikulieren ... :rolleyes:
Der Artikel belegt, dass die eben keinen Einfluss haben, sonst würden sie an der Vorgehensweise der Schüler nicht herummäkeln.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Schnitter hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:58)

Was fragst du dich da ?

Hier geht es doch gar nicht um die Kinder und die Schule, ist doch völlig lächerlich der Thread. Ich habe während meiner Schulzeit geschätzt hundert Mal geschwänzt und nachher erfolgreich Maschinenbau studiert. Ist doch vollkommen Banane was hier diskutiert wird. Die Kinder die DA demonstrieren sind sicher nicht die welche später mal zum Amt rennen.

Hier wird doch einfach nur gegen Maßnahmen gegen den Klimawandel gefeuert, genau von denen die das auch in anderen Threads tun. Hier geht es doch nur um die selbe Heulerei weil man eventuell im Monat 20 € mehr für den Strom bezahlen muss. ;)
Mit überlegenen Technologien fällt der Strompreis eher um 20 Euronen.
Dafür setzen sich Kinder heutzutage ein.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:48)

Siehe hier:

Ich zitiere mal aus dem verlinkten Artikel:


Aber klar, da will niemand Kinder instrumentalisieren. Es geht natürlich nur darum den Kindern zu helfen sich anständig zu artikulieren ... :rolleyes:
Ich würde da nicht von instrumentalisieren sprechen, sondern von Trittbrettfahrern, die sich an die Demos dranhängen. Ähnliches konnte man auch bei den Pro-Diesel-Demos in Stuttgart erleben. Sofort war die AfD dabei, aber der Hauptorganisator hatte sich verbeten, dass dort AfD-Plakate gezeigt werden oder AfD-Politiker dort Reden halten.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Hier mal ein echter Einblick in die rechtliche Situation.


[youtube][/youtube]
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:35)

Hier laufen auch einige Studenten mit, auch der SDS ist leider mit dabei, dazu kommen noch "Hambacher Forst"-Typen, aber in der Masse sind es Schüler auch viele aus der Unterstufe. Ich würde mir wünschen, dass die Erwachsenen abziehen und die Schüler ihr Ding machen lassen, aber das wird wohl nicht passieren, im Gegenteil, wenn ich mir das hier so durchlese: https://www.sozialismus.info/2019/01/fr ... re-aachen/
Fände ich auch besser; kann aber trotzdem eine weitere wertvolle Erfahrung sein, erwachsene Trittbrettfahrer herauszuhalten, was aber natürlich eine weitere Belastung bedeutet. Hier ist ein Video aus Mannheim, sieht mir schülerdominiert und parteienfrei aus.

[youtube][/youtube]
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 13:28)

Fände ich auch besser; kann aber trotzdem eine weitere wertvolle Erfahrung sein, erwachsene Trittbrettfahrer herauszuhalten, was aber natürlich eine weitere Belastung bedeutet.
Ich drücke den Schülern die Daumen, nicht dass ihre Bewegung gekapert wird, das fände ich schade.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Raskolnikof »

Ich würde mich sogar darüber freuen, wenn Schüler ganzer Schulen und Städte für "ihre Sache" kämpfen und während der Schulzeit zu tausenden demonstrieren. Wir sind früher mit unserem Lehrer während der Schulzeit in den Wald gegangen um die Natur zu beobachten, Pflanzenarten kennen zu lernen und auseinander zu halten oder Baumarten zu bestimmen.
Im übrigen versuchen hier einige User unsere Schüler als dumm hinzustellen, die politisch instrumentalisiert werden. Dumm sind die, die das glauben.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:51)

Ich frage mich die ganze Zeit nur was Menschen antreibt die mit allen Mitteln gegen Kinder feuern die versuchen für ihre Zukunft zu kämpfen.
Und das in diesem Strang aus der Tastatur eines Bleifußbefürworters ...

Also, nein, Deine Behauptung ist natürlich Unsinn. Niemand hat etwas dagegen, dass (selbst politisch instrumentalisierte) Kinder demonstrieren. Es geht lediglich darum, dass das in die Freizeit gehört und nicht etwa in die Schulzeit. Kaum zu glauben, dass das so schwer zu verstehen sein soll.

Wenn staatlich bezahlte Lehrkräfte den Kleinen beibringen, dass sie in der Gesellschaft nur Rechte hätten und nicht in gleicher Weise auch Pflichten zu erfüllen sind, wozu die Teilnahme am Unterricht zu den dafür vorgesehenen Zeiten nun mal zählt, dann läuft hierzulande in den Klassenräumen etwas grundverkehrt. Klar, Letzteres ist (offenbar nicht nur) bei jungen Menschen weniger populär, stellt aber auch eine wichtige Grundlage für ein gesellschaftlich organisiertes Zusammenleben dar. Dies auszublenden, ist in hohem Maße verantwortungslos.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 15:15)

Und das in diesem Strang aus der Tastatur eines Bleifußbefürworters ....
Weil du nicht verstehst das es mir dabei um Effizienz geht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 15:15)

Es geht lediglich darum, dass das in die Freizeit gehört und nicht etwa in die Schulzeit. Kaum zu glauben, dass das so schwer zu verstehen sein soll.
Was Unsinn ist, so erreicht es doch viel mehr Aufmerksamkeit.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 15:15)

Und das in diesem Strang aus der Tastatur eines Bleifußbefürworters ...

Also, nein, Deine Behauptung ist natürlich Unsinn. Niemand hat etwas dagegen, dass (selbst politisch instrumentalisierte) Kinder demonstrieren. Es geht lediglich darum, dass das in die Freizeit gehört und nicht etwa in die Schulzeit. Kaum zu glauben, dass das so schwer zu verstehen sein soll.

Wenn staatlich bezahlte Lehrkräfte den Kleinen beibringen, dass sie in der Gesellschaft nur Rechte hätten und nicht in gleicher Weise auch Pflichten zu erfüllen sind, wozu die Teilnahme am Unterricht zu den dafür vorgesehenen Zeiten nun mal zählt, dann läuft hierzulande in den Klassenräumen etwas grundverkehrt. Klar, Letzteres ist (offenbar nicht nur) bei jungen Menschen weniger populär, stellt aber auch eine wichtige Grundlage für ein gesellschaftlich organisiertes Zusammenleben dar. Dies auszublenden, ist in hohem Maße verantwortungslos.
Ich habe nicht gezögert, Kinder für die Religionsfreiheit an Schulen zu instrumentalisieren.
Weil Religion Privatsache ist und nichts an staatlichen Schulen zu suchen hat.
Sozusagen als Beitrag gegen Leerkräfte, für die die Müllabfuhr zuständig ist.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(17 Feb 2019, 15:36)

Was Unsinn ist, so erreicht es doch viel mehr Aufmerksamkeit.
Der Aspekt, dass man durch Rechtsmissachtung eine höhere Aufmerksamkeit erzielt und sie deshalb hinzunehmen sei, ist als Argument schlicht inakzeptabel.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ebiker »

Schnitter hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:58)

Was fragst du dich da ?

Hier geht es doch gar nicht um die Kinder und die Schule, ist doch völlig lächerlich der Thread. Ich habe während meiner Schulzeit geschätzt hundert Mal geschwänzt und nachher erfolgreich Maschinenbau studiert. Ist doch vollkommen Banane was hier diskutiert wird. Die Kinder die DA demonstrieren sind sicher nicht die welche später mal zum Amt rennen.

Hier wird doch einfach nur gegen Maßnahmen gegen den Klimawandel gefeuert, genau von denen die das auch in anderen Threads tun. Hier geht es doch nur um die selbe Heulerei weil man eventuell im Monat 20 € mehr für den Strom bezahlen muss. ;)
ja klar, Mathe ist noch aussichtsloser als der Klimawandel also lassen wir das Lernen gleich ganz

https://www.mdr.de/mediathek/video-2751 ... 60c07.html
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Schnitter hat geschrieben:(17 Feb 2019, 12:58)
Was fragst du dich da ?

Hier geht es doch gar nicht um die Kinder und die Schule, ist doch völlig lächerlich der Thread. Ich habe während meiner Schulzeit geschätzt hundert Mal geschwänzt und nachher erfolgreich Maschinenbau studiert. Ist doch vollkommen Banane was hier diskutiert wird. Die Kinder die DA demonstrieren sind sicher nicht die welche später mal zum Amt rennen.

Hier wird doch einfach nur gegen Maßnahmen gegen den Klimawandel gefeuert, genau von denen die das auch in anderen Threads tun. Hier geht es doch nur um die selbe Heulerei weil man eventuell im Monat 20 € mehr für den Strom bezahlen muss. ;)
Wo habe ich mich jemals gegen das Thema Klimawandel gestellt? Wäre schön da mal ein Beispiel von Dir zu bekommen.

Was ich an diesen Debatten immer wieder sehr interessant finde ist, dass das Prinzip "Der Zweck heiligt die Mittel" immer wieder durchkommt.

Das von allen hier als positiv wahrgenommene Motiv, nämlich dass Kinder für den erhalt des Klimas demonstrieren, dient als Begründung dafür die Schule schwänzen zu lassen. Es geht ja um was gutes, also drückt man gerne ein Auge zu.
Wieviel Phantasie gehört eigentlich dazu sich vorzustellen, dass es andere Bevölkerungs- und Interessengruppen gibt, die mit ganz anderen Motiven die gleichen Mittel für sich in Anspruch nehmen werden, wenn hier für das Thema "Klima" schonmal die Tür geöffnet wurde?

Ich möchte mal den Furor erleben, wenn die hier immer wieder zitierte "Neue Rechte" sich dieser Mittel bedient. Dann würden die gleichen Leute, die sich heute darüber aufregen dass man es auch nur anrüchig findet, den Schulleiter der es duldet zum Teufel wünschen.

Versteht hier eigentlich noch irgendjemand den kategorischen Imperativ?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 15:50)

Der Aspekt, dass man durch Rechtsmissachtung eine höhere Aufmerksamkeit erzielt und sie deshalb hinzunehmen sei, ist als Argument schlicht inakzeptabel.
Zur Rechtsmissachtung hab ich einen Videokommentar von einem Anwalt gepostet.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am So 17. Feb 2019, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 16:12)

Wo habe ich mich jemals gegen das Thema Klimawandel gestellt? Wäre schön da mal ein Beispiel von Dir zu bekommen.

Was ich an diesen Debatten immer wieder sehr interessant finde ist, dass das Prinzip "Der Zweck heiligt die Mittel" immer wieder durchkommt.

Das von allen hier als positiv wahrgenommene Motiv, nämlich dass Kinder für den erhalt des Klimas demonstrieren, dient als Begründung dafür die Schule schwänzen zu lassen. Es geht ja um was gutes, also drückt man gerne ein Auge zu.
Wieviel Phantasie gehört eigentlich dazu sich vorzustellen, dass es andere Bevölkerungs- und Interessengruppen gibt, die mit ganz anderen Motiven die gleichen Mittel für sich in Anspruch nehmen werden, wenn hier für das Thema "Klima" schonmal die Tür geöffnet wurde?

Ich möchte mal den Furor erleben, wenn die hier immer wieder zitierte "Neue Rechte" sich dieser Mittel bedient. Dann würden die gleichen Leute, die sich heute darüber aufregen dass man es auch nur anrüchig findet, den Schulleiter der es duldet zum Teufel wünschen.

Versteht hier eigentlich noch irgendjemand den kategorischen Imperativ?
An dem Tag, an dem die Rechten fuer Menschen auf die Strassen gehen und nicht gegen Menschen, wird bei ihnen auch ein Auge zu gedrückt und ihre Sprösslinge duerfen dann auch die Schule schwänzen. Versprochen! :)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(17 Feb 2019, 16:29)
An dem Tag, an dem die Rechten fuer Menschen auf die Strassen gehen und nicht gegen Menschen, wird bei ihnen auch ein Auge zu gedrückt und ihre Sprösslinge duerfen dann auch die Schule schwänzen. Versprochen! :)
Am Ende ist es eine Interpretation was "für" etwas ist und was "gegen" etwas ist. Rechte würden vorbringen "für" den Erhalt der Heimat einzutreten. Die Kinder haben "gegen" Braunkohlekraftwerke demonstriert.
Die einzige Tatsache die man aus dem Fall ziehen kann ist, dass Schulleitungen politische Aktivitäten ihrer Schüler in der Schulzeit z.T. akzeptiert haben. Diese bewerte ich positive, andere Leute vielleicht nicht. Andere bewerte ich vielleicht nicht so positiv, diese Leute dafür aber schon.

Mich würde es nicht überraschen, wenn wir hier noch die eine oder andere Debatte über Aktionen der AfD in den neuen Ländern haben werden, in denen die jetzt eingesetzten Mittel eine Rolle spielen werden.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 16:12)
...

Ich möchte mal den Furor erleben, wenn die hier immer wieder zitierte "Neue Rechte" sich dieser Mittel bedient. Dann würden die gleichen Leute, die sich heute darüber aufregen dass man es auch nur anrüchig findet, den Schulleiter der es duldet zum Teufel wünschen.

Versteht hier eigentlich noch irgendjemand den kategorischen Imperativ?
Es gibt keine linke Geheimverschwörung, welche die Schüler dazu angeleitet hat und sich jetzt irgendwelcher Mittel bedient. Das alles ist auf dem eigenen Mist der Schüler gewachsen und einige Erwachsene versuchen sich jetzt als Trittbrettfahrer.
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