Künstliches Upwelling

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Upwelling Sinnvoll?

Das löst das co2 Problem
1
7%
Ist ein (wichtiger) Baustein beim co2 Problem
2
13%
Bringt nichts
4
27%
Ist zu riskant
6
40%
Wirtschaftlich interessant
2
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15
watisdatdenn?
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Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Angeblich gibt es bei 1,5 Grad Erwärmung des globalen Klimas große Probleme.

Eine Methode um das zu stoppen ist die Reduktion des CO2 Ausstoßes.

Öffentlich weniger diskutiert werden die Möglichkeiten des CO2 Entzuges aus der Atmosphäre.

Eine interessante Methode wäre das künstliche Upwelling:
https://www.geomar.de/en/research/fb2/f ... upwelling/


Also das Verstärken eines Prozesses den es eh schon gibt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Auftrie ... nographie)


Was haltet ihr von der Methode?
Ich finde vor allem faszinierend, dass man dadurch die Mitte des Ozeans auch endlich besser z.b. durch Fischfang nutzen kann.
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imp
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(31 Jan 2019, 06:32)

Angeblich gibt es bei 1,5 Grad Erwärmung des globalen Klimas große Probleme.

Eine Methode um das zu stoppen ist die Reduktion des CO2 Ausstoßes.

Öffentlich weniger diskutiert werden die Möglichkeiten des CO2 Entzuges aus der Atmosphäre.

Eine interessante Methode wäre das künstliche Upwelling:
https://www.geomar.de/en/research/fb2/f ... upwelling/


Also das Verstärken eines Prozesses den es eh schon gibt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Auftrie ... nographie)


Was haltet ihr von der Methode?
Ich finde vor allem faszinierend, dass man dadurch die Mitte des Ozeans auch endlich besser z.b. durch Fischfang nutzen kann.
Lassen sich damit wirklich relevante Umwelteffekte erzielen oder führen wir da nur aufwändig eine neue Rechengröße ein, mit der sich Nichteinsparungen woanders rechtfertigen?
Welche Lebensräume stören wir durch den erhöhten Eintrag bisherigen Oberflächenwassers in tiefere Schichten und vice versa?
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Tom Bombadil
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Tom Bombadil »

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Kamikaze
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Kamikaze »

imp hat geschrieben:(31 Jan 2019, 07:43)
Welche Lebensräume stören wir durch den erhöhten Eintrag bisherigen Oberflächenwassers in tiefere Schichten und vice versa?
Angesichts dessen, wie wenig die ökologischen Veränderungen in den Ozeanen schon jetzt interessieren halte ich das Risiko hier für immens.
Internationale Gewässer waren (und sind immernoch) "Niemandsland" ohne Regeln und ohne Vernunft. Da kann alles das getan werden, was niemand in seiner Nähe haben will.
Ich fürchte daher bei auch nur annähernd nachweisbarem CO2-Entzug der Atmosphäre durch solche Maßnahmen einen gigantischen Run auf diese Technologie, weil sie weit entfernt von der Heimat das gute Gewissen gegenüber der Weltgemeinschaft deutlich machen kann - ganz ohne die Folgen eines derart massiven Eingriffs in ein ohnehin schwer geschädigtes Ökosystem zu kennen.
Daher überwiegen für mich hier klar die Risiken.
Sollte der Sinn und die Unbedenklichkeit in einem geeigneten (örtlich eng begrenzten) Feldversuch (z.B. in einem großen See) nachgewiesen werden, würde ich meine Meinung nur zu gerne korrigieren.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Kamikaze hat geschrieben:(31 Jan 2019, 10:34)
Sollte der Sinn und die Unbedenklichkeit in einem geeigneten (örtlich eng begrenzten) Feldversuch (z.B. in einem großen See) nachgewiesen werden, würde ich meine Meinung nur zu gerne korrigieren.
Die Chinesen scheinen hier die Nase (wie bei vielen Zukunftstechnologien) vorne zu haben:
https://link.springer.com/article/10.10 ... 015-5195-2

Im Kleinen scheint es also gut zu gehen..

Unbedenklich sind hochskalierte Anwendungen anscheinend nicht (wobei mir nicht klar ist, worin die Risiken liegen sollen, außer dass man der Atmosphäre zu viel CO2 entzieht).. man könnte ja langsam anfangen für den Fischfang und wenn es sich bewährt für den CO2 Entzug nutzen..
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imp
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(01 Feb 2019, 15:40)

Die Chinesen scheinen hier die Nase (wie bei vielen Zukunftstechnologien) vorne zu haben:
https://link.springer.com/article/10.10 ... 015-5195-2

Im Kleinen scheint es also gut zu gehen..

Unbedenklich sind hochskalierte Anwendungen anscheinend nicht (wobei mir nicht klar ist, worin die Risiken liegen sollen, außer dass man der Atmosphäre zu viel CO2 entzieht).. man könnte ja langsam anfangen für den Fischfang und wenn es sich bewährt für den CO2 Entzug nutzen..
Fragen hatte ich ja genannt.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

imp hat geschrieben:(31 Jan 2019, 07:43)
Lassen sich damit wirklich relevante Umwelteffekte erzielen oder führen wir da nur aufwändig eine neue Rechengröße ein, mit der sich Nichteinsparungen woanders rechtfertigen?
Welche Lebensräume stören wir durch den erhöhten Eintrag bisherigen Oberflächenwassers in tiefere Schichten und vice versa?
Soweit ich das sehe wäre das eine billige Möglichkeit für
1) mehr Fisch auf dem hohen Meer (anstatt von der Küste Afrikas)
2) glaube ich nicht, dass wir dadurch Lebensräume stören, da auch z.B. Wale in der Natur künstliches Upwelling betreiben, bisher ohne negativ bekannte Effekte..

Wie viel CO2 man der Atmosphäre entziehen kann, hängt wohl damit zusammen, wie schnell man die entstandene AlgenBiomasse auf den Grund des Ozeans verklappen kann.. da sind Fische wahrscheinlich sogar eher hinderlich, da sie CO2 im Kreislauf halten und selbst wieder CO2 ausatmen.

Bisher wird diese CO2 entziehende gigantische Möglichkeit des Ozeans kaum genutzt.


Wenn diese Verwandte Technologie (https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... chaftlich/) bei der Größe Algeriens schon so einen gigantischen Effekt haben kann, kann man sich in etwa vorstellen wie enorm der Effekt im ganzen Ozean wäre..

Ich habe eher Bedenken, dass man aus Versehen zu viel CO2 entnimmt, da dieses vom Meeresboden schwer wiederzuholen wäre. Hier muss man dann verdammt sicher sein, dass man die Klimaerwärmung auch wirklich abwenden will. Sie bietet ja auch Vorteile..
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Nightrain »

imp hat geschrieben:(31 Jan 2019, 07:43)

Lassen sich damit wirklich relevante Umwelteffekte erzielen oder führen wir da nur aufwändig eine neue Rechengröße ein, mit der sich Nichteinsparungen woanders rechtfertigen?
Welche Lebensräume stören wir durch den erhöhten Eintrag bisherigen Oberflächenwassers in tiefere Schichten und vice versa?
Also in den IPCC Berichten zur Eingrenzung des Klimawandels steht drin:

"Most 1.5C and 2C pathways are heavily reliant on CDR(Carbon Dioxide Removal) at a speculatively large scale before mid-century. There are a number of knowledge gaps associated which such technologies."
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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imp
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von imp »

Nightrain hat geschrieben:(07 Feb 2019, 17:14)

Also in den IPCC Berichten zur Eingrenzung des Klimawandels steht drin:

"Most 1.5C and 2C pathways are heavily reliant on CDR(Carbon Dioxide Removal) at a speculatively large scale before mid-century. There are a number of knowledge gaps associated which such technologies."
Das klingt nach "weiß man noch nicht".
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H2O
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Erst einmal hätte ich doch große Bedenken, die Ozeane mit CO2 an zu reichern. Das müßte aus meiner Sicht zur Versauerung der Meere führen mit am Ende genau der gegenteiligen Wirkung auf Mikro-Lebewesen und darauf aufbauende Nahrungskette.

Dieser Gedanke sollte erst einmal sehr gründlich auf unerwartete Nebenwirkungen abgeklopft werden.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Nightrain »

imp hat geschrieben:(07 Feb 2019, 17:42)
Das klingt nach "weiß man noch nicht".
So ist es auch. Die 1,5°C Pfade haben sehr viel "Prinzip Hoffnung" drin. Für mich zu viel, um das noch realistisch anzunehmen. Selbst bei 2°C ist ja schon aktive CO2 Deponierung drin...

Möglich CDR Methoden laut IPCC:
https://carbonremoval.files.wordpress.c ... ipcc-2.jpg
https://carbonremoval.files.wordpress.c ... ipcc-3.jpg
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2019, 18:24)
Erst einmal hätte ich doch große Bedenken, die Ozeane mit CO2 an zu reichern. Das müßte aus meiner Sicht zur Versauerung der Meere führen mit am Ende genau der gegenteiligen Wirkung auf Mikro-Lebewesen und darauf aufbauende Nahrungskette.

Dieser Gedanke sollte erst einmal sehr gründlich auf unerwartete Nebenwirkungen abgeklopft werden.
Ja sollte man abklopfen.

Man reichert das Meer ja nicht mit CO2 an, sondern entzieht es dem Meer, der Kohlenstoffs wird in Algen eingelagert welche am Meeresgrund sinken und dort nicht abgebaut werden und o2 bleibt übrig.

Wir nutzen also den selben Prozess wie er schon bei der Entstehung des Erdöls genutzt wurde.. wir beschleunigt ihn nur künstlich...

Ich finde man sollte mit ersten Großanlagen anfangen und genau beobachten.
Bei Erfolg entsprechend hochskalieren..
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BingoBurner
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von BingoBurner »

Zu langsam....
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Calvadorius
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Calvadorius »

watisdatdenn? hat geschrieben:(12 Feb 2019, 22:59)

Ja sollte man abklopfen.

Man reichert das Meer ja nicht mit CO2 an, sondern entzieht es dem Meer, der Kohlenstoffs wird in Algen eingelagert welche am Meeresgrund sinken und dort nicht abgebaut werden und o2 bleibt übrig.

Wir nutzen also den selben Prozess wie er schon bei der Entstehung des Erdöls genutzt wurde.. wir beschleunigt ihn nur künstlich...

Ich finde man sollte mit ersten Großanlagen anfangen und genau beobachten.
Bei Erfolg entsprechend hochskalieren..
Interessant ist doch nicht die Umsetzung des atmosphärischen Kohlenstoffs in biotisches Material.
Das meiste davon wird über Fäulnisprozesse in Form von CO2 oder CH4 (Methan) doch sowieso wieder in die Atmosphäre entlassen.

Langfristig relevant ist (zB. in Riffen) die Bindung des Kohlenstoffs an Calcium.
Zuletzt geändert von Calvadorius am Mi 13. Feb 2019, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Calvadorius hat geschrieben:(13 Feb 2019, 00:24)

Interessant ist doch nicht die Umsetzung des atmosphärischen Kohlenstoffen in biotisches Material.
Das meiste davon wird über Fäulnisprozesse in Form von CO2 oder CH4 (Methan) doch sowieso wieder in die Atmosphäre entlassen.

Langfristig relevant ist (zB. in Riffen) die Bindung des Kohlenstoffs an Calcium.
Huch, habe ich das Konzept mißverstanden? Der Witz sollte doch sein, einen Prozeß im offenen Meer ablaufen zu lassen, der ansonsten an den Festlandssockeln und meinetwegen Riffen natürlich abläuft. Da wollte man doch Fischschwärme mit natürlicher Nahrung versorgen... während ansonsten der weite Ozean nur wenig Fischleben zuläßt.

Oh ja, künstliche Riffe wären hier sicher auch notwendig, damit Jungfische sich vor ihren Freßfeinden in Sicherheit bringen können.
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Calvadorius
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Calvadorius »

(Ich bitte darum, meine Rechtschreibfehler nicht mitzuzitieren.)
H2O hat geschrieben:(13 Feb 2019, 00:36)

Huch, habe ich das Konzept mißverstanden? Der Witz sollte doch sein, einen Prozeß im offenen Meer ablaufen zu lassen, der ansonsten an den Festlandssockeln und meinetwegen Riffen natürlich abläuft. Da wollte man doch Fischschwärme mit natürlicher Nahrung versorgen... während ansonsten der weite Ozean nur wenig Fischleben zuläßt.

Oh ja, künstliche Riffe wären hier sicher auch notwendig, damit Jungfische sich vor ihren Freßfeinden in Sicherheit bringen können.
Yo, und dann?

Die Fische werden gefangen, gegessen, und (verdauungsmäßig) in CO2 umgesetzt.
Oder die sterben einfach so, und irgendwelche Mikroorganismen übernehmen (verdauungsmäßig) das gleiche.
Wo ist da der Witz?
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Calvadorius hat geschrieben:(13 Feb 2019, 00:51)
Die Fische werden gefangen, gegessen, und (verdauungsmäßig) in CO2 umgesetzt.
Oder die sterben einfach so, und irgendwelche Mikroorganismen übernehmen (verdauungsmäßig) das gleiche.
Wo ist da der Witz?
Der Witz ist zum einen, dass man mehr Menschen durch Fische ernähren kann ohne es wortwörtlich armen afrikanischen Fischern vor der Nase wegzufischen.

Zum anderen, wenn man genug Fische wegfischt sinkt das überzählige Plankton tief ins Meer wo es dann nicht mehr zersetzt werden kann.
Es entsteht der Vorläufer von Rohöl:


Eigentlich sogar ein schöner Gedanke: wir verbrennen Erdöl, sorgen aber auch gleichzeitig für die nächsten Erdölvorkommen in ein paar Millionen Jahren.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Aber wirklich wichtig ist: wir sollten uns sicher sein, dass wir das co2 wirklich aus der Atmosphäre haben wollen!

Kohlenstoff über Plankton am Meeresgrund durch künstliches Upwelling verklappen ist kein Problem...
Den Kohlenstoff bei Bedarf vom Meeresgrund zurückholen, ist eine andere Hausnummer!
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H2O
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Calvadorius hat geschrieben:(13 Feb 2019, 00:51)

(Ich bitte darum, meine Rechtschreibfehler nicht mitzuzitieren.)


Yo, und dann?

Die Fische werden gefangen, gegessen, und (verdauungsmäßig) in CO2 umgesetzt.
Oder die sterben einfach so, und irgendwelche Mikroorganismen übernehmen (verdauungsmäßig) das gleiche.
Wo ist da der Witz?
Zumindest erhöhe ich mit solchen Maßnahmen doch wohl die Biomasse, das heißt die Menge der Lebewesen in einer Nahrungskette, wo zuvor nur leeres Wasser war. Ich habe einen neuen Lebensbereich geschaffen. Dort wird aus meiner Sicht dann doch eine ganze Menge Kohlendioxyd umgesetzt, die vorher gar nicht daran dachte, mehr als Kohlendioxyd zu sein.

Ich glaube, das Konzept ist so ähnlich wie mit dem angepflanzten Wald, der CO2 lange Zeit in seiner Biomasse bindet, ehe der Kohlenstoff C als CO2 wieder in den Umlauf gelangt.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2019, 09:42)
Ich glaube, das Konzept ist so ähnlich wie mit dem angepflanzten Wald, der CO2 lange Zeit in seiner Biomasse bindet, ehe der Kohlenstoff C als CO2 wieder in den Umlauf gelangt.
Nicht ganz aber fast.
Das co2 das als Plankton unter eine Tiefe von 200 Meter sinkt und dort nicht zersetzt werden kann, wird dem Kreislauf effektiv langfristig (!) entzogen (wird langfristig zu Erdöl) und nicht nur kurzzeitig gebunden!

Vergleichbar mit Mooren/Torf an Land.

Der Vorteil im Vergleich zu Mooren ist, dass diese Fläche im Ozean momentan noch nicht anderweitig genutzt wird.


Es ist eine top Lösung (mir unverständlich warum es in der aktuellen Klimadiskussion keine Rolle spielt?) mit potentiell zusätzlich wirtschaftlichen Nutzen (Fischerei)

ABER: wir sollten Vorsichtig mit dem Entzug von CO2 sein, nicht dass wir dann aus Angst vor der globalen Erwärmung eine neue Eiszeit erzeugen:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klei ... -1.4319891
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Teeernte »

watisdatdenn? hat geschrieben:(13 Feb 2019, 12:31)

Nicht ganz aber fast.
Das co2 das als Plankton unter eine Tiefe von 200 Meter sinkt und dort nicht zersetzt werden kann, wird dem Kreislauf effektiv langfristig (!) entzogen (wird langfristig zu Erdöl) und nicht nur kurzzeitig gebunden!

Vergleichbar mit Mooren/Torf an Land.

Der Vorteil im Vergleich zu Mooren ist, dass diese Fläche im Ozean momentan noch nicht anderweitig genutzt wird.


Es ist eine top Lösung (mir unverständlich warum es in der aktuellen Klimadiskussion keine Rolle spielt?) mit potentiell zusätzlich wirtschaftlichen Nutzen (Fischerei)

ABER: wir sollten Vorsichtig mit dem Entzug von CO2 sein, nicht dass wir dann aus Angst vor der globalen Erwärmung eine neue Eiszeit erzeugen:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klei ... -1.4319891
Trotz dieser ermutigenden Ergebnisse, sieht Andreas Oschlies in dem Artificial Upwelling keine Lösung für das Kohlendioxid-Problem. Zum einen hat er in seinen Modellen mit 100 Millionen Röhren gerechnet, die 200 Mal die Fließmenge des Amazonas aus dem Tiefenwasser nach oben pumpen: Eine Dimension, die einiger juristischer und finanzieller Anstrengungen bedürfte. Außerdem, so Oschlies, wird durch die Temperaturabsenkung an sehr vielen verschiedenen Orten CO2 eingespart, ohne dass sich der Effekt genau nachweisen ließe.

„Es kann sich also keiner mit einem Messgerät hinstellen und sagen: Das liegt jetzt daran, dass wir da irgendwo so eine Röhre in den Ozean gehängt haben. Und diese Kausalität ist eben nicht gegeben. Und die würde man aber gerne haben, wenn man dafür Dollars zahlt, dass eine Firma einem da Röhren in den Ozean hängt.“
https://www.deutschlandfunk.de/kuenstli ... e_id=27228
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von MoOderSo »

Man könnte auch einfach Gülle ins Meer kippen. Hätte den gleichen Effekt. Warum macht man das nicht? Ach ja, deswegen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Umkippen
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Oooch, wenn das so ist, dann sollten wir jetzt aber anständig auf den Putz hauen, und wenn es uns zu warm wird, denn schalten wir auf upwelling um, bis die Temperaturen wieder angenehm sind. "Geo-engineering @ its best!"

Gerade hat's mich gegruselt, weil in der Gazeta Wyborcza ein dynamisches Szenarium ablief, wie sich der Meeresspiegel um bis zu 70 m erhöhte. Mein schönes Häuschen an der Dziwna... nach 3 m bekomme ich dort nasse Füße. Zeit die Upwell-Maschine ein zu schalten. :thumbup:
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

MoOderSo hat geschrieben:(13 Feb 2019, 15:00)
Man könnte auch einfach Gülle ins Meer kippen. Hätte den gleichen Effekt. Warum macht man das nicht? Ach ja, deswegen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Umkippen
In der Mitte des Ozeans dürfte das kein Problem sein, weil dort in der Tiefe eh kein Sauerstoff ist und dadurch nichts zersetzt wird. Das ist ja der Scherz.

D.h ein umkippen des Ozeans (außer im flachen Meer und an Flächen Küsten) ist nicht möglich.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Ein Terraner »

watisdatdenn? hat geschrieben:(13 Feb 2019, 18:14)

D.h ein umkippen des Ozeans (außer im flachen Meer und an Flächen Küsten) ist nicht möglich.
Also das würde ich jetzt so nicht sagen, jedes System kann kippen wen es nur genug beeinflusst.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2019, 15:31)

Oooch, wenn das so ist, dann sollten wir jetzt aber anständig auf den Putz hauen, und wenn es uns zu warm wird, denn schalten wir auf upwelling um, bis die Temperaturen wieder angenehm sind. "Geo-engineering @ its best!"

Gerade hat's mich gegruselt, weil in der Gazeta Wyborcza ein dynamisches Szenarium ablief, wie sich der Meeresspiegel um bis zu 70 m erhöhte. Mein schönes Häuschen an der Dziwna... nach 3 m bekomme ich dort nasse Füße. Zeit die Upwell-Maschine ein zu schalten. :thumbup:
Früher waren das mal 160 m.

nun -
Für das RCP8.5-Szenario gibt der IPCC-Bericht von 2013 einen Meeresspiegelanstieg von 45-82 cm an. Der Anteil der thermischen Ausdehnung wird dabei auf 30-55% geschätzt. Bei dem niedrigen Szenario RCP2.6 wird eine thermale Expansion von 10 bis 18 cm angenommen
IPCC (2013): Climate Change 2013, Working Group I: The Science of Climate Change, 13.5.1 und Table 13.5

http://wiki.bildungsserver.de/klimawand ... narien.jpg

Maximal 98 cm.
Beträchtlichen Einfluss auf die Gezeiten hat die Geomorphologie der Meere und ihrer Küsten. So beträgt der Tidenhub in der westlichen Ostsee nur zirka 30 cm, an der deutschen Nordseeküste um 2 bis 3 Meter. In den Ästuaren der tidebeeinflussten Flüsse, z. B. Elbe und Weser, beträgt der Tidenhub aufgrund der Trichterwirkung bis über 4 Meter. Flutwelle wie Ebbetal wandern flussaufwärts, bis sie an der Tidengrenze auslaufen. Da die Tide der Unterelbe bis zur Tidengrenze etwa 6 Stunden braucht, ist z. B. in Geesthacht Flut, wenn in Cuxhaven Ebbe ist, und umgekehrt. Auch die Lithosphäre unterliegt einem Tidenhub, der im Bereich von einigen Dezimetern liegt.
Höher als in den deutschen Küstengewässern ist der Tidenhub unter anderem bei Saint-Malo in Frankreich oder in der Severn-Mündung und im Bristolkanal zwischen Wales und England, er kann dort 12 Meter (in Sudbrook) erreichen
https://de.wikipedia.org/wiki/Tidenhub


Ozeane speichern CO2 tiefer als gedacht
Seit Jahrzehnten pusten Schornsteine und Autos schädliches Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre - aber immerhin die Hälfte des Gesamtausstoßes ist Schätzungen zufolge im Meer gelandet.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 66110.html
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von streicher »

watisdatdenn? hat geschrieben:(31 Jan 2019, 06:32)

Angeblich gibt es bei 1,5 Grad Erwärmung des globalen Klimas große Probleme.

Eine Methode um das zu stoppen ist die Reduktion des CO2 Ausstoßes.

Öffentlich weniger diskutiert werden die Möglichkeiten des CO2 Entzuges aus der Atmosphäre.
Öffentlich weniger diskutiert wird auch die Wiederaufforstung und der Humusaufbau, was aber allein als Maßnahme auch zu langsam ist, aber auch anderweitig positive Effekte hätte.
Desweiteren wird wohl diskutiert, dass CO² in ausgeförderten Erdöl- und Erdgaslagerstätten hinuntergepresst werden könnte.
Eine weitere Alternative wäre die Herstellung von Biokohle, die dann in Böden eingearbeitet wird. Bei der Methode ist man auch bei den Anfängen.
Man wird wohl mehrere Wege gleichzeitig gehen müssen - und hoffentlich weiterhin anstreben bzw. und auch mal hinbekommen, den Ausstoß zu reduzieren.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Ist ja fast Wurst, ob der Meeresspiegel um 30m, 70m oder 170m ansteigt. Das ist eine gruselige Vorstellung für unsere Zukunft. Unter welcher Annahme die 70m in einem Bericht der Gazeta Wyborcza galten, das war auch erklärt... also wohl nicht falsch gerechnet. Aber vielleicht eine falsche Annahme. Schwer, den Bericht jetzt aus zu graben... und auch nicht zugelassen, weil nicht deutsch oder englisch abgefaßt.

Ich vermute, daß dann Berlin als Hafenstadt eine Rolle spielen könnte.
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Desweiteren wird wohl diskutiert, dass CO² in ausgeförderten Erdöl- und Erdgaslagerstätten hinuntergepresst werden könnte.
Dazu müßte man dann aber einen tüchtigen CO2-Lieferanten anzapfen... etwa ein Braunkohlekraftwerk. Wie steht es danach mit der Sicherheit, daß das Zeug nicht
plötzlich zurückströmt?
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2019, 19:51)

Ist ja fast Wurst, ob der Meeresspiegel um 30m, 70m oder 170m ansteigt. Das ist eine gruselige Vorstellung für unsere Zukunft. Unter welcher Annahme die 70m in einem Bericht der Gazeta Wyborcza galten, das war auch erklärt... also wohl nicht falsch gerechnet. Aber vielleicht eine falsche Annahme. Schwer, den Bericht jetzt aus zu graben... und auch nicht zugelassen, weil nicht deutsch oder englisch abgefaßt.

Ich vermute, daß dann Berlin als Hafenstadt eine Rolle spielen könnte.
Alarmismus - wenn es unter 1 m abgeht. Wenn Du selbst die Zahlen des IPCC nicht hinnehmen willst - ...von was für Co2 reden wir hier ?
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(13 Feb 2019, 20:07)

Alarmismus - wenn es unter 1 m abgeht. Wenn Du selbst die Zahlen des IPCC nicht hinnehmen willst - ...von was für Co2 reden wir hier ?
Das ist doch keine Spielerei, wenn man sich klar macht, was ein steigender Wasserspiegel im Weltmaßstab anrichten würde. Von CO2 war da gar keine Rede, wohl aber von abschmelzendem Festlandeis.

http://flood.firetree.net/?ll=53.9480,1 ... zoom=9&m=2
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Teeernte
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(13 Feb 2019, 20:21)

Das ist doch keine Spielerei, wenn man sich klar macht, was ein steigender Wasserspiegel im Weltmaßstab anrichten würde. Von CO2 war da gar keine Rede, wohl aber von abschmelzendem Festlandeis.

http://flood.firetree.net/?ll=53.9480,1 ... zoom=9&m=2
Es blieb lange ein ungelöstes Rätsel unseres Planeten: Alle 40.000 Jahre fand auf der Erde eine Eiszeit – oder Kaltzeit – statt. Dieser Rhythmus war lange zuverlässig, bis sich der Takt der Warm- und Kaltzeiten vor circa einer Million Jahren plötzlich änderte – von vorher alle 40.000 Jahre auf nur noch alle 100.000 Jahre.

Man spricht hier von dem sogenannten mittleren Pleistozän-Übergang: Seitdem findet ca. alle 100.000 Jahre eine Eiszeit statt. Die Erde ist dann fast komplett mit Eis bedeckt.
https://weather.com/de-DE/wissen/klima/ ... -erklarung
Nordeuropa, Ostsibirien (Westsibirien war nur gering vergletschert) und Nordamerika waren vor mehr als 11.000 Jahren für Jahrhunderte von bis zu 3 Kilometer dicken Eisschilden bedeckt. Die Masse des Eises ließ die betroffene Erdkruste in den Erdmantel sinken. Die flüssigen Bestandteile des viskosen Erdmantels flossen daraufhin seitlich ab und wölbten so die Erdkruste außerhalb der Eispanzer auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Postglaziale_Landhebung

Das ist doch keine Spielerei....Die Erde komplett zugefroren - da helfen auch keine Erneuerbaren Energien....wenn man sich klar macht, was eine Eiszeit im Weltmaßstab anrichten würde.....

Schlimm so ein Klimawandel.
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H2O
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(13 Feb 2019, 21:54)

https://weather.com/de-DE/wissen/klima/ ... -erklarung

https://de.wikipedia.org/wiki/Postglaziale_Landhebung

Das ist doch keine Spielerei....Die Erde komplett zugefroren - da helfen auch keine Erneuerbaren Energien....wenn man sich klar macht, was eine Eiszeit im Weltmaßstab anrichten würde.....

Schlimm so ein Klimawandel.
Also gut; ich kaufe mir im Juli ein Eis. Meine persönliche Eiszeit. Alles im Griff!
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Ich habe hier noch eine schöne Quelle mit interessanten Zahlen gefunden:

http://wiki.bildungsserver.de/klimawand ... f_im_Ozean

Je mehr ich mich damit beschäftige, umso klarer wird mir, dass die Lösung der globalen Erwärmung im Ozean liegt..
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Hier interessante RL Impressionen zum Thema:

[youtube][/youtube]
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Was noch interessant ist, durch das wiederverwerten von Phosphor aus den tiefsten Meeresschichten der aktuell ins Trudeln geratene Phosphorhaushalt ebenfalls wieder in Lot gebracht werden kann (in dem Fall durch den verstärkt möglichen Fischfang!)

https://www.badische-zeitung.de/warum-d ... 03319.html

Es kommt mir langsam vor wie eine win(fischfang/Nahrung)-win(co2-entzug)-win(Phosphorgewinnung)-win(Basis für neues Erdöl)-Situation..


Was waren noch mal die Argumente dagegen?
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Tom Bombadil
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Tom Bombadil »

Die UN war doch gegen solches terraforming.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jun 2019, 17:19)
Die UN war doch gegen solches terraforming.
Ja.

Die UN ist auch für billige Arbeitsmigration und Manipulation der öffentlichen Meinung pro Migration.
Die UN ist auch für das Auffüllen der Demographielücke in Europa durch Menschen aus Afrika.
Im UN Menschenrechtsrat sitzt Saudi Arabien.


Was ich damit sagen will:
Die UN ist nicht immer klug und weitsichtig.. Manchmal agiert sie auch einfach irritierend dumm..
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Hier gibt es auch ein gut gemachtes Video über die Idee:
Leider auf englisch.

[youtube][/youtube]

Es funktioniert und ist erfolgreich..
Kurz darauf hat die UN diese Technologie verboten!
Warum??!!!
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Quatschki
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von Quatschki »

Man muß sich die Größe der Ozeane vergegenwärtigen!

Wenn da irgendwelche "Umweltschiffe" fahren sollen, egal ob zum "Upwelling", Aquafarming oder Müll einsammeln
braucht man
a) einen Schiffstyp, der autonom ist, ohne Treibstoff, Besatzung, Proviant. Nur mit Sonne und Wind.
und b) riesige Flotten davon
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Quatschki hat geschrieben:(10 Jul 2019, 10:10)
Man muß sich die Größe der Ozeane vergegenwärtigen!

Wenn da irgendwelche "Umweltschiffe" fahren sollen, egal ob zum "Upwelling", Aquafarming oder Müll einsammeln
braucht man
a) einen Schiffstyp, der autonom ist, ohne Treibstoff, Besatzung, Proviant. Nur mit Sonne und Wind.
und b) riesige Flotten davon
Das stimmt natürlich. Das ist ein guter Einwand.

Aber es müsste ja auch reichen einmal diese röhren zu installieren und dann sind die ja wartungsarm..

Oder man verlagert gleich ganze Siedlungen in den dann fischreichen Ozean, die dann auf schwimmenden Plattformen die jeweilige Wartungen und die dann mögliche Fischerei übernehmen..
Wir nennen das dann "Atlantis". Was kann dabei schon schiefgehen? :D
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Re: Künstliches Upwelling

Beitrag von watisdatdenn? »

Hier ein interessanter Beitrag zum Thema Versauerung in dem Kontext:

[youtube][/youtube]
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