Offene Galaxien [Sammelthread]

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Rote_Galaxie
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Re: Re:

Beitrag von Rote_Galaxie »

Ammianus hat geschrieben:(09 Dec 2018, 16:44)

Und damit sind wir bei des Wesens Kern. Der Pöbel muss erzogen werden. Und das kann nur eine Avantgarde, ein Zusammenschluss neuen Typus, die Vorreiter und Pioniere. Und die sind nicht zu beneiden. Schließlich müssen sie dann, natürlich im Interesse der Sach selbstverständlich, auch schwere und gar schwerste Entscheidungen treffen. Manchmal, wenn es gar nicht anders geht. Wenn es eine Notwendigkeit zum Wohle der Allgemeinheit, aller Menschen, ist. Ich meine die machen es sich bestimmt nicht leicht, Leute auch für 25 Jahre ins Umerziehungslager zu schicken oder in den Erschießungskeller.

Hoch die Internationale Politie, Tod all ihren Feinden ...

Urräh, Urräh, Urräh ...
Jeder kann sich selbst erziehen wenn er/sie eine gute Kindheit hatte.
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Re: Re:

Beitrag von Troh.Klaus »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(09 Dec 2018, 17:21)
Jeder kann sich selbst erziehen wenn er/sie eine gute Kindheit hatte.
Nun, die Zustimmung zur Politie ist zumindest in Deutschland derzeit doch eher rar. Die meisten sind unverbesserliche Demokraten.
Woran mag das liegen? Hatten die alle eine schlechte Kindheit oder haben sie sich der Selbst-Erziehung verweigert?

Aber Abhilfe ist in Sicht: Rechts und links gibt es welche, die die Erziehung gerne übernehmen würden ...
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Rote_Galaxie
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Re: Re:

Beitrag von Rote_Galaxie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Dec 2018, 09:47)

Nun, die Zustimmung zur Politie ist zumindest in Deutschland derzeit doch eher rar. Die meisten sind unverbesserliche Demokraten.
Woran mag das liegen? Hatten die alle eine schlechte Kindheit oder haben sie sich der Selbst-Erziehung verweigert?

Aber Abhilfe ist in Sicht: Rechts und links gibt es welche, die die Erziehung gerne übernehmen würden ...
Rechts und Links sind Gegensätze der Vergleich hinkt.
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Re: Re:

Beitrag von Troh.Klaus »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(10 Dec 2018, 21:56)
Rechts und Links sind Gegensätze der Vergleich hinkt.
Das einzige was hier hinkt, ist Dein Leseverständnis. Weder habe ich rechts und links verglichen, noch habe ich sie gleich gesetzt.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich dagegen möchte erinnern, das wir hier im WiFo sind.

Auch hier gilt...wenn das so weitergeht ... landet der Thread entweder in der Ablage...

oder in der Weinstube.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelle ... nsKLL8_ZxI

Das ist die Wahrheit über den Kapitalismus. Freiheit für die Oberen...
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Wohin man auch blickt, die Situation schlägt ins militärische um.
Der neue Ost/West Konflikt geht in die nächste Runde.
Auf der einen Seite das Nordamerikanische Imperium auf der anderen Seite Russland und China.

Wir befinden uns in der Epoche des Spätkapitalismus und dem Übergang in den modernen Feudalismus.
Was danach folgt ist eine moderne Sklavenhaltergesellschaft.

Menschen werde jetzt nur als Information betrachtet, als Ware die man beliebig austauschen und ausbeuten kann.

Ich glaube dass die ökonomischen Probleme und die politischen Probleme eine Einheit bilden.
Und die Lösung ist der libertäre Sozialismus.
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Unabhängigkeit oder Freiheit!

Beitrag von Rote_Galaxie »

Freiheit und Unabhängigkeit sind nicht dasselbe. Freiheit bedeutet die Wahl zu haben selbst wenn diese Wahl Abhängigkeit bedeutet.
Ökonomisch gesehen ist das Kapital eine Struktur die abhängig macht und diese Abhängigkeit mit Gewalt verteidigt und sichert.
Wir sehen es schon seit vielen Jahren auf der ganzen Welt.
Der Kapitalismus funktioniert nicht und bricht zusammen außer er betreibt Kolonialismus und Ausbeutung der dritten Welt.

Das Kapital ist verantwortlich für Hunger und Elend auf der Welt. Wir werden in eine künstliche Abhängigkeit gebracht
aus der wir nicht mehr herauskommen und die Frage ist wie das Spiel endet.

Ein globaler Staat mit einer globalen Sklavenhaltergesellschaft einer Minderheit über die Mehrheit.
Oder die Verwirklichung des Ideals des Sozialismus.
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Re: Unabhängigkeit oder Freiheit!

Beitrag von Liegestuhl »

Die Armut nimmt dank eines globalen Kapitalismus immer weiter ab:

Die Reichen werden reicher - die Armen aber auch
Der Anteil der Menschen in extremer Armut hat in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen. Den Vermögenden dieser Welt geht es zwar immer besser; doch auch die Schwachen haben zunehmend mehr zum Leben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 52359.html

Sozialismus bekämpfen, bedeutet Freiheit verteidigen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:24)

Die Armut nimmt dank eines globalen Kapitalismus immer weiter ab:

Die Reichen werden reicher - die Armen aber auch
Der Anteil der Menschen in extremer Armut hat in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen. Den Vermögenden dieser Welt geht es zwar immer besser; doch auch die Schwachen haben zunehmend mehr zum Leben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 52359.html

Sozialismus bekämpfen, bedeutet Freiheit verteidigen.
Freiheit des Kapitals ist keine Freiheit.
Freiheit ist nur dann Freiheit wenn alle frei sind und nicht nur eine Minderheit.

Und global gesehen hat sich nichts verändert weil nicht nur die Geldmenge sich erweitert hat sondern die Waren werden auch teurer.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Europa2050 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:30)

Freiheit des Kapitals ist keine Freiheit.
Freiheit ist nur dann Freiheit wenn alle frei sind und nicht nur eine Minderheit.

Und global gesehen hat sich nichts verändert weil nicht nur die Geldmenge sich erweitert hat sondern die Waren werden auch teurer.
Es hat sich aber auch die Warenmenge erhöht, ob das nun Nahrungsmittel, Bildung, Energie, Wohnraum, Autos oder sonst etwas ist.

Ob das ökologisch ist, sei mal dahingestellt, genauso eine mögliche Optimierung der Verteilung.

Aber rein von der Schaffenskraft, der Anpassungs- und Innovationsfähigkeit ist der Kapitalismus seit 500 Jahren unschlagbar.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 08:28)

Es hat sich aber auch die Warenmenge erhöht, ob das nun Nahrungsmittel, Bildung, Energie, Wohnraum, Autos oder sonst etwas ist.

Ob das ökologisch ist, sei mal dahingestellt, genauso eine mögliche Optimierung der Verteilung.

Aber rein von der Schaffenskraft, der Anpassungs- und Innovationsfähigkeit ist der Kapitalismus seit 500 Jahren unschlagbar.
Es ist die Arbeiterklasse die diese "Schaffenskraft" erzeugt. Der Kapitalismus nutzt diese und verteilt sie ungerecht.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Europa2050 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Feb 2019, 16:28)

Es ist die Arbeiterklasse die diese "Schaffenskraft" erzeugt. Der Kapitalismus nutzt diese und verteilt sie ungerecht.
Da hast Du natürlich recht. Die Schaffenskraft ist prinzipiell da, erste Aufgabe jedes Wirtschaftssystem ist es, diese optimal in Produkte und damit Wohlstand umzuwandeln.

Und da waren sind die anderen Ansätze - theokratische - faschistische - sozialistische - einfach schwächer.
Deshalb hat Westeuropa ab dem 16. Jhd. nach der „Erfindung“ des Kapitalismus gegenüber der damals überlegenen islamischen Welt den Turbo gezündet und deshalb hat der Westen auch die ideologische Auseinandersetzung mit der UdSSR gewonnen - am Ende über das Warenangebot und nicht über das Waffenangebot.

Recht hast Du beim Thema Verteilung. Der Kapitalismus und sein gesellschaftlicher Bruder Liberalismus streben nach gleichen Rechten für alle - inklusive des Rechtes der Verfügung über das Eigentum und dessen erbliche Weitergabe - was definitiv zu auseinander laufenden Vermögensverhältnissen führt. Hier ist Nachsteuern angebracht, was aber, wenn man den Sozialetat der Bundesrepublik betrachtet, auch ausgiebig getan wird.

Aber Ausgangspunkt war die Frage, ob der Kapitalismus in Summe zu mehr Wohlstand führt oder nur zu mehr Geld. Na da ist die Antwort eindeutig: Kapitalismus heißt die größtmögliche Gütermengen in der abgefragten Qualität und Modernität am richtigen Ort.
Und was nicht gebraucht wird verschwindet sang und klanglos - ohne Genehmigungsverfahren.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 17:24)

Da hast Du natürlich recht. Die Schaffenskraft ist prinzipiell da, erste Aufgabe jedes Wirtschaftssystem ist es, diese optimal in Produkte und damit Wohlstand umzuwandeln.

Und da waren sind die anderen Ansätze - theokratische - faschistische - sozialistische - einfach schwächer.
Deshalb hat Westeuropa ab dem 16. Jhd. nach der „Erfindung“ des Kapitalismus gegenüber der damals überlegenen islamischen Welt den Turbo gezündet und deshalb hat der Westen auch die ideologische Auseinandersetzung mit der UdSSR gewonnen - am Ende über das Warenangebot und nicht über das Waffenangebot.

Recht hast Du beim Thema Verteilung. Der Kapitalismus und sein gesellschaftlicher Bruder Liberalismus streben nach gleichen Rechten für alle - inklusive des Rechtes der Verfügung über das Eigentum und dessen erbliche Weitergabe - was definitiv zu auseinander laufenden Vermögensverhältnissen führt. Hier ist Nachsteuern angebracht, was aber, wenn man den Sozialetat der Bundesrepublik betrachtet, auch ausgiebig getan wird.

Aber Ausgangspunkt war die Frage, ob der Kapitalismus in Summe zu mehr Wohlstand führt oder nur zu mehr Geld. Na da ist die Antwort eindeutig: Kapitalismus heißt die größtmögliche Gütermengen in der abgefragten Qualität und Modernität am richtigen Ort.
Und was nicht gebraucht wird verschwindet sang und klanglos - ohne Genehmigungsverfahren.
Der Kapitalismus funktioniert einfach nicht. Was für uns Wohlstand bedeutet bedeutet für andere Existenznot, siehe Afrika, siehe Asien, siehe Südamerika.
Das Imperium von heute ist die USA wie einst die Römer.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Europa2050 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Feb 2019, 17:35)

Der Kapitalismus funktioniert einfach nicht. Was für uns Wohlstand bedeutet bedeutet für andere Existenznot, siehe Afrika, siehe Asien, siehe Südamerika.
Das Imperium von heute ist die USA wie einst die Römer.
In all Deinen Beispielen hat dem Kapitalismus sein Zwillingsbruder gefehlt - der Rechtsstaat. Irgendwie sind die genannter Regionen alle in Diktaturen amerikanisch (Südamerika) oder sowjetisch (Afrika) supporteter Autokraten gelandet. Wobei die CIA-gesponserten Regimes meist noch einen Tick weniger abwirtschafteten als die KGB-gesponserten. In Asien haben sich immerhin noch ein paar aus der Armut rausgewurstelt (Südkorea, Singapur, Hongkong ...)

Der fehlende Rechtsstaat war auch der Grund, warum der Kapitalismus in den 90ern in Russland und der Ukraine gescheitert ist - ohne Rechtsstaat führt der Kapitalismus zu Oligarchie (Ukraine) oder Faschismus (Russland).

Die USA mit Rom zu vergleichen ist aber für die USA doch recht schmeichelhaft. So weit würde ja nicht mal ich gehen. Immerhin war das Imperium Romanum für den Mittelmeerraum und Westeuropa entwicklungstechnisch ein Segen und sein Zusammenbruch eine Katastrophe, von der Europa fast 1000 Jahre brauchte um fast wieder bei 0 anzufangen.
Die USA dagegen werden, wenn Trump so weiter macht einfach in Bedeutungslosigkeit und Verschuldung enden, weil mit Vertragsbrechern keiner mehr spielen will.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von van Kessel »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 18:33)

In all Deinen Beispielen hat dem Kapitalismus sein Zwillingsbruder gefehlt - der Rechtsstaat. Irgendwie sind die genannter Regionen alle in Diktaturen amerikanisch (Südamerika) oder sowjetisch (Afrika) supporteter Autokraten gelandet. Wobei die CIA-gesponserten Regimes meist noch einen Tick weniger abwirtschafteten als die KGB-gesponserten. In Asien haben sich immerhin noch ein paar aus der Armut rausgewurstelt (Südkorea, Singapur, Hongkong ...)

Der fehlende Rechtsstaat war auch der Grund, warum der Kapitalismus in den 90ern in Russland und der Ukraine gescheitert ist - ohne Rechtsstaat führt der Kapitalismus zu Oligarchie (Ukraine) oder Faschismus (Russland).

Die USA mit Rom zu vergleichen ist aber für die USA doch recht schmeichelhaft. So weit würde ja nicht mal ich gehen. Immerhin war das Imperium Romanum für den Mittelmeerraum und Westeuropa entwicklungstechnisch ein Segen und sein Zusammenbruch eine Katastrophe, von der Europa fast 1000 Jahre brauchte um fast wieder bei 0 anzufangen.
Die USA dagegen werden, wenn Trump so weiter macht einfach in Bedeutungslosigkeit und Verschuldung enden, weil mit Vertragsbrechern keiner mehr spielen will.
Rechtsstaat ist weder ein Wirtschafts- noch ein Gesellschaftssystem. Rechtsstaat ist jeder Staat, welcher nach für sich geschaffenen Gesetzen lebt und stirbt. So ist auch ein Gottesstaat ein Rechtsstaat. Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, welches auch von Diktaturen geübt wird (z.B. China). Dass mit dem Zwilling musst du noch einmal überdenken.

Sowohl Russland als auch die Ukraine sind Rechtsstaaten (sie sind nach Gesetzen organisiert). Das Scheitern (wenn man es denn so nennen will, da die betroffenen Staaten dies wohl anders sehen) hat nichts mit dem RECHT, sondern mit politischen Verwerfungen zu tun. Ein Rechtsstaat hat das Vorrücken der Atlantischen Verteidigungsorganisation nicht verhindern können, da das Faktische sich 'nen Deibel um das Recht kümmert.

Oligarchie ist auch für die USA ein zutreffender Begriff. Hier nennt man es aber nur anders. Wenn ein Putin seine Kritiker verschwinden lässt, so ist dies nur in Feinheiten anders, als wenn ein Trump seine Widersacher in die Wüste schickt. Macht und Geld regieren die Welt; so simpel sich das liest, so richtig ist es über alle bekannten Zeiten hinweg. Was sagte ein früherer amerikanischer Präsident über die demokratische Bedrohung? "die Minderheit der Wohlhabenden gegen die Mehrheiten [zu] schützen.." (James Madison, 4. US-Präsident 1809-1817)

Vergleiche mit dem römischen Reich hinken, weil aus Geschichte noch nie etwas gelernt wurde. Wenn du den 'Zwilling' zu einem Kapitalismus suchen solltest, müsste es der Sozialismus sein.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

van Kessel hat geschrieben:(11 Feb 2019, 22:41)

Rechtsstaat ist jeder Staat, welcher nach für sich geschaffenen Gesetzen lebt und stirbt.

So ist auch ein Gottesstaat ein Rechtsstaat.
Da weiss ja tatsächlich jemand nicht, was ein Rechtsstaat ist. Ziemlich traurig.

Eher unterirdisch. :mad:

Ein Rechtsstaat ist nicht jeder Staat, weil er Gesetze hat.

Ein Rechtsstaat definiert sich über Rechtstaatlichkeit. Und was das ist, solltest Du Dir selbst erarbeiten.

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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von van Kessel »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 22:52)
Da weiss ja tatsächlich jemand nicht, was ein Rechtsstaat ist. Ziemlich traurig. Eher unterirdisch. :mad:
Ein Rechtsstaat ist nicht jeder Staat, weil er Gesetze hat. Ein Rechtsstaat definiert sich über Rechtstaatlichkeit. Und was das ist, solltest Du Dir selbst erarbeiten. mfg
ich kann nicht erwarten, dass sich Jemand tiefer in Wortbedeutungen vertieft, wenn er sein Mantra kritisiert sieht. Ziemlich traurig, wenn man meint, Recht wäre immer das eigene Recht. Wahrscheinlich wird gemeint das Menschenrecht, was aber eine völlig andere Baustelle ist.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

van Kessel hat geschrieben:(11 Feb 2019, 23:39)

Ziemlich traurig, wenn man meint, Recht wäre immer das eigene Recht.

Wahrscheinlich wird gemeint das Menschenrecht, was aber eine völlig andere Baustelle ist.
Nö. Du nix verstehen.

Rechtsstaatlichkeit ! Kennst Du nicht. Interessiert Dich auch anscheinend nicht.

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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Europa2050 »

van Kessel hat geschrieben:(11 Feb 2019, 23:39)

ich kann nicht erwarten, dass sich Jemand tiefer in Wortbedeutungen vertieft, wenn er sein Mantra kritisiert sieht. Ziemlich traurig, wenn man meint, Recht wäre immer das eigene Recht. Wahrscheinlich wird gemeint das Menschenrecht, was aber eine völlig andere Baustelle ist.
Rechtsstaat ist - für den Alltagsgebrauch jenseits juristischer Feinheiten recht einfach zu definieren:
Wenn das geschriebene Recht, das jedermann geltend machen kann, über dem Nutzen für Staat, Ideologie oder Religion steht.

D.h. wenn Du dich mit der Regierung, der Staatspartei (falls vorhanden), den Oligarchen (falls vorhanden), dem König oder den Priestern anlegen kannst und dir keiner ungestraft denSchädel einschlagen oder dich einsperren kann falls Du auf deinem Recht bestehst.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2019, 06:49)

Rechtsstaat ist - für den Alltagsgebrauch jenseits juristischer Feinheiten recht einfach zu definieren:
Wenn das geschriebene Recht, das jedermann geltend machen kann, über dem Nutzen für Staat, Ideologie oder Religion steht.

D.h. wenn Du dich mit der Regierung, der Staatspartei (falls vorhanden), den Oligarchen (falls vorhanden), dem König oder den Priestern anlegen kannst und dir keiner ungestraft denSchädel einschlagen oder dich einsperren kann falls Du auf deinem Recht bestehst.
Und das alles SOLL ja in einem Gottesstaat und in Russland laut des Users der Fall sein.
Da braucht niemand Angst haben. :?:

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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Europa2050 »

Skull hat geschrieben:(12 Feb 2019, 09:20)

Und das alles SOLL ja in einem Gottesstaat und in Russland laut des Users der Fall sein.
Da braucht niemand Angst haben. :?:

mfg
Das wusste schon Spinoza vor 350 Jahren besser.

Und wer sich mit dem Aufstieg der Niederlande im 17. Jhd. befasst hat, der weiß um die Schaffenskraft von Kapitalismus in Verbindung mit einem Rechtsstaat.

Das mussten die Spanier und Engländer, denen es an letzterem fehlte, auch zur Kenntnis nehmen.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 18:33)

In all Deinen Beispielen hat dem Kapitalismus sein Zwillingsbruder gefehlt - der Rechtsstaat. Irgendwie sind die genannter Regionen alle in Diktaturen amerikanisch (Südamerika) oder sowjetisch (Afrika) supporteter Autokraten gelandet. Wobei die CIA-gesponserten Regimes meist noch einen Tick weniger abwirtschafteten als die KGB-gesponserten. In Asien haben sich immerhin noch ein paar aus der Armut rausgewurstelt (Südkorea, Singapur, Hongkong ...)

Der fehlende Rechtsstaat war auch der Grund, warum der Kapitalismus in den 90ern in Russland und der Ukraine gescheitert ist - ohne Rechtsstaat führt der Kapitalismus zu Oligarchie (Ukraine) oder Faschismus (Russland).

Die USA mit Rom zu vergleichen ist aber für die USA doch recht schmeichelhaft. So weit würde ja nicht mal ich gehen. Immerhin war das Imperium Romanum für den Mittelmeerraum und Westeuropa entwicklungstechnisch ein Segen und sein Zusammenbruch eine Katastrophe, von der Europa fast 1000 Jahre brauchte um fast wieder bei 0 anzufangen.
Die USA dagegen werden, wenn Trump so weiter macht einfach in Bedeutungslosigkeit und Verschuldung enden, weil mit Vertragsbrechern keiner mehr spielen will.
Denkst du dass Amerika keine Diktatur ist? Amerika wird von einer "Elite" gelenkt die über den größten Reichtum verfügen und die Privatbanken kontrollieren.
Sieht man seit Kennedy, der wollte das ändern und was war? Ne Kugel im Kopf.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Europa2050 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(12 Feb 2019, 11:50)

Denkst du dass Amerika keine Diktatur ist? Amerika wird von einer "Elite" gelenkt die über den größten Reichtum verfügen und die Privatbanken kontrollieren.
Sieht man seit Kennedy, der wollte das ändern und was war? Ne Kugel im Kopf.
Sehe ich nicht so.

Müller ermittelt recht unbehelligt gehen Trump und Co., Rechts- und Linksaußen sowie allerhand Spinner jeglicher Art können ihre Vorstellungen verbreiten, alles in allem sind die Schichten auch durchlässig, auch wenn es für einen Schwarzen extrem schwierig ist, sich in die Oberschicht zu arbeiten ...

Amerika hat andere Probleme, die teilweise aus der Bildung und der oft fehlenden Weltläufigkeit der Bürger herrühren. Wobei ich nicht verhehlen will, dass das was Du Elite nennst, diesen Zustand vermutlich ganz praktisch findet ...

In sofern gebe ich Dir recht, die USA können für einen Europäer in vielen Dingen kein Vorbild sein. Ein Rechtsstaat sind sie aber auf jeden Fall, konstitutionell wie praktisch.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2019, 12:19)

Sehe ich nicht so.

Müller ermittelt recht unbehelligt gehen Trump und Co., Rechts- und Linksaußen sowie allerhand Spinner jeglicher Art können ihre Vorstellungen verbreiten, alles in allem sind die Schichten auch durchlässig, auch wenn es für einen Schwarzen extrem schwierig ist, sich in die Oberschicht zu arbeiten ...

Amerika hat andere Probleme, die teilweise aus der Bildung und der oft fehlenden Weltläufigkeit der Bürger herrühren. Wobei ich nicht verhehlen will, dass das was Du Elite nennst, diesen Zustand vermutlich ganz praktisch findet ...

In sofern gebe ich Dir recht, die USA können für einen Europäer in vielen Dingen kein Vorbild sein. Ein Rechtsstaat sind sie aber auf jeden Fall, konstitutionell wie praktisch.
Solange man der Macht der Banker nicht gefährlich wird geht es weiter mit dem Spiel.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(12 Feb 2019, 13:05)

Solange man der Macht der Banker nicht gefährlich wird geht es weiter mit dem Spiel.
Soviel Macht haben die Banken auch nicht.

Und......das Leben ist kein Spiel. ;)

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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(13 Feb 2019, 10:07)

Soviel Maxht haben die Banken auxh nicht.

Und......das Leben ist kein Spiel. ;)

mfg
Bin ich anderer Ansicht.
Und das Leben kann man als Spielen begreifen.
Viele einzelne Spiele...
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Feb 2019, 14:34)

Und das Leben kann man als Spielen begreifen.
Klar. So sehen das Kinder. :)

Das Leben ist aber kein Spiel.

Verantwortung, Krankheit, Tod, Freude, wie Enttäuschung, Vorsorge, Überleben, Grenzsituationen...

Das ist alles kein Spiel. Manchmal bitterer Ernst.

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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(13 Feb 2019, 14:37)

Klar. So sehen das Kinder. :)

Das Leben ist aber kein Spiel.

Verantwortung, Krankheit, Tod, Freude, wie Enttäuschung, Vorsorge, Überleben, Grenzsituationen...

Das ist alles kein Spiel. Manchmal bitterer Ernst.

mfg
Schonmal was von der Spieltheorie gehört? Das haben sich "Erwachsene" ausgedacht. :D
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Re:

Beitrag von Maltrino »

Raskolnikof hat geschrieben:...
Wie denkt ihr über diese Form der "Invasion" der Chinesen?
Find ich super! Es lebe China! :thumbup:
Und auf russischen Webseiten kann man Champions League Spiele sehen! Es lebe Russland!

Und in Deutschland bezahlt man 9 Euro wenn man einen Briefumschlag mit Knöpfen nach GB oder USA schicken will weil es "Ware" ist! Buh Deutschland! :mad2:

Und wenn man bei einem deutschen Händler einen pupsigen Sechskantschlüssel bestellt bezahlt man 10 mal mehr als bei Chinesen! Buh Deutschland! :mad2:

Und wenn man bei einem deutschen Dienstleister anfrage bekommt man keine Antwort solange man nicht die NASA ist und Aufträge im Wert von 3 Milliarden Euro zu vergeben hat! Buh Deutschland! :mad2:

Perfekt wäre es allerdings wenn die Lieferzeit von China nach Deutschland, oder umgekehrt, 3 Tage statt drei Wochen dauern würde! Da muss noch was getan werden! :thumbup:
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Re:

Beitrag von Raskolnikof »

Maltrino hat geschrieben:(25 Feb 2019, 00:30)

Find ich super! Es lebe China! :thumbup:
Und auf russischen Webseiten kann man Champions League Spiele sehen! Es lebe Russland!

Und in Deutschland bezahlt man 9 Euro wenn man einen Briefumschlag mit Knöpfen nach GB oder USA schicken will weil es "Ware" ist! Buh Deutschland! :mad2:

Und wenn man bei einem deutschen Händler einen pupsigen Sechskantschlüssel bestellt bezahlt man 10 mal mehr als bei Chinesen! Buh Deutschland! :mad2:

Und wenn man bei einem deutschen Dienstleister anfrage bekommt man keine Antwort solange man nicht die NASA ist und Aufträge im Wert von 3 Milliarden Euro zu vergeben hat! Buh Deutschland! :mad2:

Perfekt wäre es allerdings wenn die Lieferzeit von China nach Deutschland, oder umgekehrt, 3 Tage statt drei Wochen dauern würde! Da muss noch was getan werden! :thumbup:
Ist deine Antwort an dieser Stelle nicht irgendwie falsch? Du wolltest doch sicher hierauf antworten:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4409730
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
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Re: Re:

Beitrag von Maltrino »

Raskolnikof hat geschrieben:(25 Feb 2019, 14:59)

Ist deine Antwort an dieser Stelle nicht irgendwie falsch? Du wolltest doch sicher hierauf antworten:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4409730
Ja dachte ich ich hätte das auch getan, wenn du mich nun fragst warum es da nicht steht sondern hier, da fragst du den falschen wenn du mich fragst.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
odiug

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von odiug »

Dieser Strang ist nun gesperrt.
Ich werde mit den Mod darüber diskutieren, welche Sanktionen angemessen sind.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Perkeo »

Senexx hat geschrieben:(17 Aug 2020, 17:21)

So ist es. Es gibt keinen "reinen" Kapitalismus.
Außer bei Marx. Der sagte voraus dass alles immer schlimmer und schlimmer würde und übersah, dass schon zu seinen Lebzeiten die Arbeiter zum Kapitalismus hin und nicht von ihm weg flohen. Und wenn die Realität nicht mit der Ideologie übereinstimmt, ist die Realität unrein...
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Monopolisierung

Beitrag von lemonitor »

Die Theorie des Kapitalismus besagt, dass dessen Endzustand die Monopolisierung ist. Wer (noch immer) an das freie Spiel von Angebot und Nachfrage glaubt und für die freie Marktwirtschaft plädiert, wird eine Möglichkeiten finden müssen, wie sowohl Kartellbildung als auch marktbehrrschende Kapitalkonzentrationen unterbunden werden. Beide zerstören das vorhandesein freier Märkte, auf denen sich Angebot und Nachfrage treffen.
Wer darüber hinaus noch die Praxis im Wettbewerb kennt, der weiß, dass inzwischen jedes neue Produkt generalstabmäßig geplant wird- incl einer "nachfrageschaffenden" Werbung. Da ist nichts mehr von freier Markwirtschaft und dem Spiel der Kräfte von Angebot und Nachfrage zu finden.

Ach noch was: Marx war kein Prophet- aber er war fähig, gegebene Fakten und ihren Zusammenhängen und Bedingungen zu beschreiben. Bisher gibt es nichts, was diesen analytischen Marx widerlegen könnte.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
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Papaloooo
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Re: Monopolisierung

Beitrag von Papaloooo »

lemonitor hat geschrieben:(17 Aug 2020, 17:34)

Die Theorie des Kapitalismus besagt, dass dessen Endzustand die Monopolisierung ist. Wer (noch immer) an das freie Spiel von Angebot und Nachfrage glaubt und für die freie Marktwirtschaft plädiert, wird eine Möglichkeiten finden müssen, wie sowohl Kartellbildung als auch marktbehrrschende Kapitalkonzentrationen unterbunden werden. Beide zerstören das vorhandesein freier Märkte, auf denen sich Angebot und Nachfrage treffen.
Wer darüber hinaus noch die Praxis im Wettbewerb kennt, der weiß, dass inzwischen jedes neue Produkt generalstabmäßig geplant wird- incl einer "nachfrageschaffenden" Werbung. Da ist nichts mehr von freier Markwirtschaft und dem Spiel der Kräfte von Angebot und Nachfrage zu finden.

Ach noch was: Marx war kein Prophet- aber er war fähig, gegebene Fakten und ihren Zusammenhängen und Bedingungen zu beschreiben. Bisher gibt es nichts, was diesen analytischen Marx widerlegen könnte.
Was Marx widerlegt, ist die Realität:

Es ist nicht so, dass das "Proletariat" nur geknechtet ist.
Er hatte keine Ahnung, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter (=Gewerkschaften) zusammen an einen Tisch setzen
und über Tarifverhandlungen reden.

Kartellämter überwachen den Markt, damit keine Monopolisierung stattfindet.
Du sprichst hier von dem theoretischen Konstrukt eines reinen Kapitalismus.
Aber dieses reine Konstrukt Kapitalismus gibt es ja zum Glück gar nicht.

Diejenigen die sich Marx auf die Fahnen schrieben,
die sind alle gescheitert.
Sie konnten ihrem Volk das nicht bieten,
was sie ihnen eigentlich versprochen haben.

Sie haben ihnen keine Reisefreiheit, keine Redefreiheit, kein Mitspracherecht,
keine Gleichwertigkeit mit Regierenden geboten.
Sie haben ihnen keine Gerechtigkeit geboten,
sie sind oft wegen "Republikflucht" oder bloßer Kritik am Führungsstil jahrelang inhaftiert gewesen,
oftmals übel misshandelt worden.

Ich möchte in keinem marxistischen System leben,
weil dieser nicht funktioniert und den Menschen die Möglichkeit raubt, oder zumindest sehr erschwert,
ihr Leben nach eigenen Maßstäben leben zu können,
vor allem dann, wenn man nicht mit allem einverstanden ist,
was die eigene Regierung tut.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Monopolisierung

Beitrag von lemonitor »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Aug 2020, 18:08)

Was Marx widerlegt, ist die Realität:

Ich möchte in keinem marxistischen System leben,
weil dieser nicht funktioniert und den Menschen die Möglichkeit raubt, oder zumindest sehr erschwert,
ihr Leben nach eigenen Maßstäben leben zu können,
vor allem dann, wenn man nicht mit allem einverstanden ist,
was die eigene Regierung tut.
Das Argument, Marx sei als Analytiker widerlegt, ist jedem geläufig, der sich wenigstens halbwegs mit Marx befasst hat. Allerdings war Marx der Ansicht, dass diejenigen, die den Klassenkampf gegen den Zeitgeist forcieren wollten, alles vertreten- nur nicht seine Eindsichten und Erkenntnisse.
Der Zeitgeist welcher den kapitalismus überwinden kann, setzt den aufgeklärten, mündigen und selbstbestimmten Menschen voraus. Alles andere führt zur Restaurierung oder Verschlimmerung der alten Verhältnisse. In sofern hat der "real existierende Sozialismus" Marx nicht widerlegt, sondern bestätigt.

Im übrigen leben wir nicht in einer Anachie, in der Menschen ihr Leben nach eigenen Maßstäben leben können, auch dann nicht, wenn sie nicht mit allem einverstanden sind,
was die eigene Regierung tut. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was die Regierung tut- aber ich nutze die mir gegeben Möglichkeiten, erkannte Mißstände zu kritisieren- insbesondere auch auch dem Zeitgeist entgegen zu treten, der sich zwar wandelt- aber noch weit davon entfernt ist, die Egozentrik der letzten 30 Jahre zu überwinden.

Es gibt also kein marxistisches System- sondern höchsten eine Gemeinschaft freier Menschen, welche die Knechtschaft durch das Kapital überwunden haben. Man könnte auch sagen: Am Ende muss die Vollendung der Entwicklungsgeschichte von der despotischen Oligarchie zur freiheitlichen Demokratie als Gemeinschaft gleichwertiger Menschen stehen.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
Senexx

Re: Monopolisierung

Beitrag von Senexx »

lemonitor hat geschrieben:(17 Aug 2020, 19:09)

Das Argument, Marx sei als Analytiker widerlegt, ist jedem geläufig, der sich wenigstens halbwegs mit Marx befasst hat. Allerdings war Marx der Ansicht, dass diejenigen, die den Klassenkampf gegen den Zeitgeist forcieren wollten, alles vertreten- nur nicht seine Eindsichten und Erkenntnisse.
Der Zeitgeist welcher den kapitalismus überwinden kann, setzt den aufgeklärten, mündigen und selbstbestimmten Menschen voraus. Alles andere führt zur Restaurierung oder Verschlimmerung der alten Verhältnisse. In sofern hat der "real existierende Sozialismus" Marx nicht widerlegt, sondern bestätigt.
Aha. Dann kam der "real existierende Sozialismus" also Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte zu früh. Weil die Voraussetzungen nicht gegeben waren.

Das ist gut. Dann warte man bis die Menschen dafür gereift sind und lasse uns so lange damit in Ruhe.

Womit wir uns wieder den real existierenden Problemen zuwenden können.
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Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von lemonitor »

Senexx hat geschrieben:(17 Aug 2020, 19:17)

Das ist gut. Dann warte man bis die Menschen dafür gereift sind und lasse uns so lange damit in Ruhe.
Womit wir uns wieder den real existierenden Problemen zuwenden können.
Du plädierst also dafür, weiterhin unaufgeklärt, unmündig und fremdbestimmt zu bleiben, weil deiner Ansicht keine aufgeklärten, mündigen und selbstbestimmten Menschen existieren- oder weil du- deinem eigenen Statement folgend- dich noch nicht für einen aufgeklärt, mündigen und selbstbestimmten Menschen hälst?

Übrigens war der real existierende Sozialsimus tatsächlich ein historischer Irrtum, denn er führte zu einem parteibestimmten Staatskapitalismus.

Dazu gibts eine passenden Bonmot:

Im Faschimus zählt das Volk alles, der Einzelne nichts
Im Bolschwismus zählt die Partei alles- der einzelne nichts
Im Kapitalismus zählt der einzelne nichts- und keiner merkt es.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
Senexx

Re: Die eigentliche Genialität im Kapitalismus ...

Beitrag von Senexx »

lemonitor hat geschrieben:(17 Aug 2020, 19:35)

Du plädierst also dafür, weiterhin unaufgeklärt, unmündig und fremdbestimmt zu bleiben, weil deiner Ansicht keine aufgeklärten, mündigen und selbstbestimmten Menschen existieren- oder weil du- deinem eigenen Statement folgend- dich noch nicht für einen aufgeklärt, mündigen und selbstbestimmten Menschen hälst?
Nein.

Ich bin aufgeklärt und mündig und verwahre mich gegen Vereinnahmung.

Und weil ich aufgeklärt und unmündig bin, halte ich Ihre Teleologie für absurd.
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Re: Monopolisierung

Beitrag von Papaloooo »

lemonitor hat geschrieben:(17 Aug 2020, 19:09)Im übrigen leben wir nicht in einer Anachie, in der Menschen ihr Leben nach eigenen Maßstäben leben können, auch dann nicht, wenn sie nicht mit allem einverstanden sind,
was die eigene Regierung tut. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was die Regierung tut- aber ich nutze die mir gegeben Möglichkeiten, erkannte Mißstände zu kritisieren- insbesondere auch auch dem Zeitgeist entgegen zu treten, der sich zwar wandelt- aber noch weit davon entfernt ist, die Egozentrik der letzten 30 Jahre zu überwinden.
Glücklicherweise leben wir in keiner Anarchie.
In einer Anarchie gewinnt der Stärkere.
Man knallt mal schnell den reichen Nachbar ab,
und zieht in dessen Villa ein.

Insofern richtig, man kann nicht nach eigenen Maßstäben leben,
wenn diese Maßstäbe nicht mit unserem Recht vereinbaren lassen.

Vielleicht musst du, um nach eigenen Maßstäben leben zu können,
und nicht allzu fern wegzumüssen nach Italien ziehen,
und in die kalabrische 'Ndrangheta einheiraten.
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Re: Monopolisierung

Beitrag von Progressiver »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Aug 2020, 18:08)

Was Marx widerlegt, ist die Realität:

Es ist nicht so, dass das "Proletariat" nur geknechtet ist.
Er hatte keine Ahnung, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter (=Gewerkschaften) zusammen an einen Tisch setzen
und über Tarifverhandlungen reden.

Kartellämter überwachen den Markt, damit keine Monopolisierung stattfindet.
Du sprichst hier von dem theoretischen Konstrukt eines reinen Kapitalismus.
Aber dieses reine Konstrukt Kapitalismus gibt es ja zum Glück gar nicht.

Diejenigen die sich Marx auf die Fahnen schrieben,
die sind alle gescheitert.
Sie konnten ihrem Volk das nicht bieten,
was sie ihnen eigentlich versprochen haben.

Sie haben ihnen keine Reisefreiheit, keine Redefreiheit, kein Mitspracherecht,
keine Gleichwertigkeit mit Regierenden geboten.
Sie haben ihnen keine Gerechtigkeit geboten,
sie sind oft wegen "Republikflucht" oder bloßer Kritik am Führungsstil jahrelang inhaftiert gewesen,
oftmals übel misshandelt worden.

Ich möchte in keinem marxistischen System leben,
weil dieser nicht funktioniert und den Menschen die Möglichkeit raubt, oder zumindest sehr erschwert,
ihr Leben nach eigenen Maßstäben leben zu können,
vor allem dann, wenn man nicht mit allem einverstanden ist,
was die eigene Regierung tut.
Die Arbeitgeber setzen sich aber niemals freiwillig mit den Gewerkschaftlern an einen Tisch. In Deutschland müssen sie es, weil wir durch das Grundgesetz einen Rechts- und Sozialstaat haben. Aber anderswo versuchen sie ganz automatisch, Gewerkschaftler aus ihren Betrieben zu mobben und zu feuern. Ein gutes Beispiel ist sicher der Kampf Amazons mit seinen Versandarbeitern. Diese müssen immer noch um ihre Rechte kämpfen.

Und auch, was das Kartellrecht betrifft, so wurde das nicht von den Konzernen erfunden, sondern musste ihnen von staatlicher Seite aufgezwungen werden. Ohne Kartellrecht würde jeder Konzern versuchen, eine absolute Monopolstellung zu erlangen. Dies zum Schaden seiner ausgebeuteten Arbeitnehmer, der Umwelt, aber auch seiner Kunden, die mangels Alternative immer beim Monopolisten überteuerte Produkte kaufen müssten, während die Qualität immer schlechter wird.

Zum dritten muss man wohl sehen: Der Kommunismus war zwar für die betroffenen Länder eine Katastrophe. Aber durch die "rote Gefahr" sahen sich die Arbeitgeber und Staaten im Westen genötigt, ihren eigenen Arbeitnehmern einen Sozialstaat zu schaffen und finanzielle Zugeständnisse zu machen. Aber kaum war der Kommunismus tot, wurde auch der Sozialstaat auf ein Minimum runtergefahren bzw. geschleift. Dies selbst in Deutschland, was zuvor immer das Warenschauhaus des Westens war.

Der Kommunismus ist keine Alternative. Da der Staat der große Monopolist ist, ist es für die Arbeitnehmer fast unmöglich, unabhängige Gewerkschaften zu gründen, die ihre soziale Situation verbessern. Der Faschismus wäre auch keine Alternative, da er ebenfalls die Löhne der Arbeitnehmer gesenkt hat. Dies nur so am Rande. Aber da der Kapitalismus ebenfalls einen Trend zum Monopol hat, strebt er ebenfalls seinem Tod entgegen, wenn ihn nicht das Kartellrecht und die Gewerkschaften retten würden.

Was also für alle Beteiligten am besten ist, das sind eine starke Demokratie, ein strenges Kartellrecht und ein funktionierender Rechts- und Sozialstaat, die diese Namen auch verdienen. Der Kapitalismus mit seinem Drang zum Monopol wäre, wenn man ihn ließe, wie er wollte, bald am Ende. Der Kommunismus wiederum mit seinem Drang zum Staatsmonopol ist zumindest in Europa schon gestorben. Und somit da angelangt, wo der Kapitalismus hinstrebt.
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Re: Monopolisierung

Beitrag von Papaloooo »

Progressiver hat geschrieben:(17 Aug 2020, 23:09)

Die Arbeitgeber setzen sich aber niemals freiwillig mit den Gewerkschaftlern an einen Tisch. In Deutschland müssen sie es, weil wir durch das Grundgesetz einen Rechts- und Sozialstaat haben. Aber anderswo versuchen sie ganz automatisch, Gewerkschaftler aus ihren Betrieben zu mobben und zu feuern. Ein gutes Beispiel ist sicher der Kampf Amazons mit seinen Versandarbeitern. Diese müssen immer noch um ihre Rechte kämpfen.

Und auch, was das Kartellrecht betrifft, so wurde das nicht von den Konzernen erfunden, sondern musste ihnen von staatlicher Seite aufgezwungen werden. Ohne Kartellrecht würde jeder Konzern versuchen, eine absolute Monopolstellung zu erlangen. Dies zum Schaden seiner ausgebeuteten Arbeitnehmer, der Umwelt, aber auch seiner Kunden, die mangels Alternative immer beim Monopolisten überteuerte Produkte kaufen müssten, während die Qualität immer schlechter wird.

Zum dritten muss man wohl sehen: Der Kommunismus war zwar für die betroffenen Länder eine Katastrophe. Aber durch die "rote Gefahr" sahen sich die Arbeitgeber und Staaten im Westen genötigt, ihren eigenen Arbeitnehmern einen Sozialstaat zu schaffen und finanzielle Zugeständnisse zu machen. Aber kaum war der Kommunismus tot, wurde auch der Sozialstaat auf ein Minimum runtergefahren bzw. geschleift. Dies selbst in Deutschland, was zuvor immer das Warenschauhaus des Westens war.

Der Kommunismus ist keine Alternative. Da der Staat der große Monopolist ist, ist es für die Arbeitnehmer fast unmöglich, unabhängige Gewerkschaften zu gründen, die ihre soziale Situation verbessern. Der Faschismus wäre auch keine Alternative, da er ebenfalls die Löhne der Arbeitnehmer gesenkt hat. Dies nur so am Rande. Aber da der Kapitalismus ebenfalls einen Trend zum Monopol hat, strebt er ebenfalls seinem Tod entgegen, wenn ihn nicht das Kartellrecht und die Gewerkschaften retten würden.

Was also für alle Beteiligten am besten ist, das sind eine starke Demokratie, ein strenges Kartellrecht und ein funktionierender Rechts- und Sozialstaat, die diese Namen auch verdienen. Der Kapitalismus mit seinem Drang zum Monopol wäre, wenn man ihn ließe, wie er wollte, bald am Ende. Der Kommunismus wiederum mit seinem Drang zum Staatsmonopol ist zumindest in Europa schon gestorben. Und somit da angelangt, wo der Kapitalismus hinstrebt.
Ich habe nichts anderes gesagt.
Angenommen die Bundesregierung sagt:
"Sehr geehrte Bundesbürger!
Nächsten Monat geht die Exekutive und die Judikative eine Woche lang gemeinsam in den Urlaub.
Passen Sie bitte auf sich selbst auf!
Was in dieser Zeit passiert, wird auch nachträglich nicht geahndet."
Dann würde auch im zivilisierten Deutschland eine anarchische Hölle herrschen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Occham

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Occham »

Das Ideal des Kommunismus funktioniert doch prima, wenn „wenige“ Meinungen zusammen finden, so wie das in der Geschichte ja auch der Fall war. Wenn viele Meinungen zusammen finden, braucht es Gewaltenteilung und andere Mechanismen die mit dem Ideal des Kommunismus nichts zu tun haben. Wenn es also Kommunismus gegenwärtig bräuchte, müsste man die Gesellschaften splitten und auf die ganze Welt verteilen, sozusagen gesund schrumpfen. Dann bräuchte es aber mehrere Instanzen, die das ganze überwachen.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von lemonitor »

Occham hat geschrieben:(18 Aug 2020, 06:44)

Das Ideal des Kommunismus funktioniert doch prima, wenn „wenige“ Meinungen zusammen finden, so wie das in der Geschichte ja auch der Fall war. Wenn viele Meinungen zusammen finden, braucht es Gewaltenteilung und andere Mechanismen die mit dem Ideal des Kommunismus nichts zu tun haben. Wenn es also Kommunismus gegenwärtig bräuchte, müsste man die Gesellschaften splitten und auf die ganze Welt verteilen, sozusagen gesund schrumpfen. Dann bräuchte es aber mehrere Instanzen, die das ganze überwachen.
Wie kommt man eigentlich auf die Idee, eine nicht kapitalistische Gesellschaft käme ohne eine übergeordnete, gewaltenteilige, am Recht orientierte Struktur aus? In jeder Gesellschhaft müssen über die lokalen Strukturen hinaus Entscheidungen getroffen werden- die Frage ist nur, wie qualifiziert und diszipliniert die einzelnen Teilnehmer sind. Mit anhnungslosen, zum mitdenken unfähigen Egomanen ist das allerdings nicht zu machen. Wer wissen will, wie gute Kommunikation funktioniert, kann sich gerne mit der Diskurstheorie von Jürgen Habermas auseindersetzen. Allerdings scheitert jedes System -wenn die Teilhnehmende statt Wissen und Vernunft zu gebrauchen aus dem "Bauchgefühl" ihr Denken und Handeln ableiten.

Im übrigen gibt es kein ideales Sytem- denn das müßte zwangsläufig statisch sein. Die Entwicklungen - sei es technisch oder durch Umstände bedingt (zb. Corona) erfordern immer flexibles Handeln und Entscheiden.
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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von conscience »

Literaturempfehlung
Gerd Koenen.
Die Farbe Rot.
Ursprünge und Geschichte des Kommunismus.
München 2017

Inhalt

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Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von NicMan »

Guten Tag ihr lieben,

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- Mod
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Occham

Re: Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Occham »

lemonitor hat geschrieben:(18 Aug 2020, 12:36)

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, eine nicht kapitalistische Gesellschaft käme ohne eine übergeordnete, gewaltenteilige, am Recht orientierte Struktur aus?
wenn wenige Meinungen zusammen finden... dann ist das direkte Überleben DIE Regel, an diese man sich ganz ohne Struktur richtet. Gewaltenteilung überflüssig. Wenn viele Meinungen zusammen finden, mit technischen Fortschritt und Industrie ist das nicht der Fall... ist ja auch nicht so wichtig, wir müssen das beste aus unserer gegenwärtigen Situation machen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von lemonitor »

Occham hat geschrieben:(24 Aug 2020, 14:42)

Du meinst also, sichere Rente kann es in einem reinen Kapitalismus nicht geben?? Erst mal haben wir keinen reinen Kapitalismus, zweiten würde alles und jede Seite sich überdurchschnittlich bereichern und sich "die Taschen vollstopfen", bis sie platzen, nichts und "niemand" ausgeschlossen. Wenn du dagegen etwas machen willst, musst du diesen Seiten das Wasser reichen, dann bist du in einer besseren Position. In so einer Position kann aber nicht jede Seite sein, eine Ordnung die man nicht durchbrechen kann. Was fehlende Sicherheit der Rente betrifft, bin ich der Meinung, das Rente deswegen nicht sicher ist, weil man den Personen, die es durchreichen (AN+AG) nicht zumuten darf, mehr als Notwendig "durchzureichen" und somit jeder in Rente den gleichen Anspruch hat. Nur der Arbeitsmarkt darf bestimmen, bzw. nur der der Arbeitet, darf auch mehr verdienen und Gutverdiener können ja ohnehin Vorsorgen. Rente muss genauso "kein Ponyhof" sein, wie wenn ich arbeite. Alles andere erzeugt Unmut.
Ich werde mich hüten, zwischen reinem und unreinem Kapitalismus zu differenzieren. Das ist auch nicht notwendig, denn Kapitalismus ist und bleibt eine ideologisches Wirtschaftssystem des Bürgertums, welches auf Ausbeutung und Bereicherung ausgelegt ist. Egal, wie es ausgestaltet ist. Übrigens ist jede Ordnung Menschengemacht- also kann sie auch von Menschen durchbrochen werden. In mir erzeugt Unmut, wie im Bürgertum der Egoismus zur "Tugend" geworden ist. Und ich hoffe, dass immer mehr Menschen begreifen, dass es höchste Zeit ist, dem Bürgertum die Macht aus den Händen zu nehmen. Anders wird das nichts mehr mit der Zukunft der Menschheit.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
Occham

Kapitalismus

Beitrag von Occham »

lemonitor hat geschrieben:(24 Aug 2020, 14:56)

Ich werde mich hüten, zwischen reinem und unreinem Kapitalismus zu differenzieren. Das ist auch nicht notwendig, denn Kapitalismus ist und bleibt eine ideologisches Wirtschaftssystem des Bürgertums, welches auf Ausbeutung und Bereicherung ausgelegt ist. Egal, wie es ausgestaltet ist. Übrigens ist jede Ordnung Menschengemacht- also kann sie auch von Menschen durchbrochen werden. In mir erzeugt Unmut, wie im Bürgertum der Egoismus zur "Tugend" geworden ist. Und ich hoffe, dass immer mehr Menschen begreifen, dass es höchste Zeit ist, dem Bürgertum die Macht aus den Händen zu nehmen. Anders wird das nichts mehr mit der Zukunft der Menschheit.
Da wir keinen reinen Kapitalismus haben, wirst du es dir aber anschauen müssen, was wir haben, sofern du es wissen willst :D was ein durchbrechen der Ordnung betrifft, lass es mich mal so sagen. Viele Seiten haben Angst und Angst bringt Interessen hervor, an diese man gebunden ist. Hat man keine Angst, hat man auch keine Interessen, wie es dazu kommt, darum geht es mir nicht. Hast du Interessen wirst du den anderen Seiten das Wasser reichen müssen, um in einer tollen Position zu sein, in so einer Position können aber nicht alle Seiten mit Interessen sein... und das ist eine Ordnung, die sich mit Interessen (und einige Seiten haben Interessen) nicht durchbrechen lässt. Ausser ich hab keine Angst, dann hab ich auch keine Interessen und fühl mich deswegen glücklich :eek: Das ist eigentlich einfach zu verstehen.
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