Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Billie Holiday »

Wenn ich jemanden explizit einlade oder auffordere, zu mir zu kommen, komme ich ihm entgegen und passe mich ihm ein wenig an. Ich will was von ihm und muß es ihm schmackhaft machen.
Kommt jemand uneingeladen und unaufgefordert in mein Haus, mache ich das beste draus, sehe aber keine Notwendigkeit, meine Regeln seinen Befindlichkeiten anzupassen. Ich will ja nichts von ihm, aber er von mir.
Manchmal entpuppt sich der uneingeladene Gast als bereichernd und ich mache es ihm leicht, bleiben zu wollen. Manchmal entpuppt er sich als jemand, den ich schnellstmöglich wieder los wäre, weil das Zusammenleben so überhaupt nicht funktioniert.
Wer mich, mein Haus und meine Regeln nicht akzeptiert....die Welt ist groß.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:37)

Wenn ich jemanden explizit einlade oder auffordere, zu mir zu kommen, komme ich ihm entgegen und passe mich ihm ein wenig an. Ich will was von ihm und muß es ihm schmackhaft machen.
Kommt jemand uneingeladen und unaufgefordert in mein Haus, mache ich das beste draus, sehe aber keine Notwendigkeit, meine Regeln seinen Befindlichkeiten anzupassen. Ich will ja nichts von ihm, aber er von mir.
Manchmal entpuppt sich der uneingeladene Gast als bereichernd und ich mache es ihm leicht, bleiben zu wollen. Manchmal entpuppt er sich als jemand, den ich schnellstmöglich wieder los wäre, weil das Zusammenleben so überhaupt nicht funktioniert.
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Dumm nur, dass Zuwanderer, die seit 50 Jahren in 5. Generation hier leben, keine "Gäste" mehr sind. Unabhaengig davon, dass diese damals sehr wohl eingeladen wurden.
Und manche sollten mal von dem Trip runterkommen, ein Staatsgebiet wäre "ihr Haus", in dem sie die Regeln bestimmen.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:45)

Dumm nur, dass Zuwanderer, die seit 50 Jahren in 5. Generation hier leben, keine "Gäste" mehr sind. Unabhaengig davon, dass diese damals sehr wohl eingeladen wurden.
Und manche sollten mal von dem Trip runterkommen, ein Staatsgebiet wäre "ihr Haus", in dem sie die Regeln bestimmen.
Wer soll denn die Regeln bestimmen?
Dir würde ich das z.B. ungern überlassen.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Moses »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:45)
. . .
Und manche sollten mal von dem Trip runterkommen, ein Staatsgebiet wäre "ihr Haus", in dem sie die Regeln bestimmen.
Wer genau bestimmt denn die Regeln im deutschen Staatsgebiet?? :?:
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Billie Holiday »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:45)

Dumm nur, dass Zuwanderer, die seit 50 Jahren in 5. Generation hier leben, keine "Gäste" mehr sind. Unabhaengig davon, dass diese damals sehr wohl eingeladen wurden.
Und manche sollten mal von dem Trip runterkommen, ein Staatsgebiet wäre "ihr Haus", in dem sie die Regeln bestimmen.
Wenn jemand in 5. Generation hier lebt, muß eigentlich nicht mehr von Integration gesprochen werden.

Wer bestimmt eigentlich in der Türkei die Regeln? Die Türken? Oder wer sonst ?
Und wer in Kenia? Die Kenianer? Und wer in Dänemark? Die Dänen? Oder wer?
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:56)

Wer soll denn die Regeln bestimmen?
Dir würde ich das z.B. ungern überlassen.
Eine demokratisch gewählte Volksvertretung bestimmt die Regeln. Sicher nicht irgendwelche User in irgendwelchen Internetforen und schon gar keine Nichtdeutschen.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:00)

Eine demokratisch gewählte Volksvertretung bestimmt die Regeln. Sicher nicht irgendwelche User in irgendwelchen Internetforen und schon gar keine Nichtdeutschen.
Ui, da bin ich ja noch froh, dass ich hier schreiben darf.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Wolverine »

Moses hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:56)

Wer genau bestimmt denn die Regeln im deutschen Staatsgebiet?? :?:
Bis jetzt noch die Bundesregierung mit allen untergeordneten Behörden.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:00)

Eine demokratisch gewählte Volksvertretung bestimmt die Regeln.
Sicher nicht irgendwelche User in irgendwelchen Internetforen
und schon gar keine Nichtdeutschen.
Habe ich das jetzt richtig verstanden ?

DU äusserst Dich dergestalt, das Nichtdeutsche (schon gar nicht !) irgendwelche Regeln in Deutschland (mit) bestimmen ?

Was ist das denn für eine nationalistische und befremdliche Haltung ?

Gerade von DIR ? Ich fass' es nicht. :D

Solchen Aussagen muss ich -> auf schärfste widersprechen.

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:10)

Bis jetzt noch die Bundesregierung mit allen untergeordneten Behörden.
Der Bundestag (gesetzgebende Gewalt /Legislative) bestimmt die Regeln, indem er Gesetze erlässt. Die Bundesregierung fuehrt die Gesetze aus (ausfuehrende Gewalt/ Executive). Soviel Allgemeinbildung sollte man schon haben.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Billie Holiday »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:21)

Habe ich das jetzt richtig verstanden ?

DU äusserst Dich dergestalt, das Nichtdeutsche (schon gar nicht !) irgendwelche Regeln in Deutschland (mit) bestimmen ?

Was ist das denn für eine nationalistische und befremdliche Haltung ?

Gerade von DIR ? Ich fass' es nicht. :D

Solchen Aussagen muss ich -> auf schärfste widersprechen.

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:21)

Habe ich das jetzt richtig verstanden ?

DU äusserst Dich dergestalt, das Nichtdeutsche (schon gar nicht !) irgendwelche Regeln in Deutschland (mit) bestimmen ?

Was ist das denn für eine nationalistische und befremdliche Haltung ?

Gerade von DIR ? Ich fass' es nicht. :D

Solchen Aussagen muss ich -> auf schärfste widersprechen.

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Dass Nichtdeutsche in Deutschland ein Wahlrecht haben, wäre mir neu.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von aleph »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 00:14)

Integration bedeutet in der Soziologie:
Langfristiger Prozess des Zusammenwachsens von Menschen unterschiedlicher Herkunft.

Erkennst du den Unterschied zu:
....durch eine Minderheit die sich in eine Mehrheit einfügt.

Du musst mir nichts erklären. Ich lebe Integration seit vielen Jahrzehnten.
Jeder Mensch muss sich integrieren von Geburt an, die Regeln der Gesellschaft lernen, in die er hineingeboren wird. Selbstverständlich bietet die Gesellschaft durch Erziehung und Bildung auch die Möglichkeit an, diese Normen zu erlernen.

Wenn man also fordert, dass die gastgebende Gesellschaft auf die Integranten zugeht, wäre es nicht schlecht, zu erfahren, was sie in Bezug Zusammenwachsen denn och tun soll.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

aleph hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:32)

Jeder Mensch muss sich integrieren von Geburt an, die Regeln der Gesellschaft lernen, in die er hineingeboren wird. Selbstverständlich bietet die Gesellschaft durch Erziehung und Bildung auch die Möglichkeit an, diese Normen zu erlernen.

Wenn man also fordert, dass die gastgebende Gesellschaft auf die Integranten zugeht, wäre es nicht schlecht, zu erfahren, was sie in Bezug Zusammenwachsen denn och tun soll.
Man könnte schon mal damit anfangen, dass man Mitbürger, nicht als ungebetene oder eingeladene Gaeste sieht, denen man seine Hausordnung aufs Auge drücken kann.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:29)

Dass Nichtdeutsche in Deutschland ein Wahlrecht haben, wäre mir neu.
Erstens ... geht es nicht alleine um das Wahlrecht !

Zweitens ... sind Regeln nicht ausschliesslich verabschiedete Gesetze.

Drittens ... haben natürlich auch Nichtdeutsche in Deutschland, das Recht, Regeln mit zu gestalten und zu beeinflussen.

Viertens ... haben auch NICHTDEUTSCHE das Recht, bei Kommunal- und Europawahlen IN Deutschland zu wählen.

Fünftens...
Sechstens...


Ich nehme Deine gemachte Aussage zu Nichtdeutschen zur Kenntnis, und halte sie für VÖLLIG daneben.
Und da ist es egal, wie Du sie NUN relativieren wirst. :mad2:

mfg
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:35)

Erstens ... geht es nicht alleine um das Wahlrecht !

Zweitens ... sind Regeln nicht ausschliesslich verabschiedete Gesetze.

Drittens ... haben natürlich auch Nichtdeutsche in Deutschland, das Recht, Regeln mit zu gestalten und zu beeinflussen.

Viertens ... haben auch NICHTDEUTSCHE das Recht, bei Kommunal- und Europawahlen IN Deutschland zu wählen.

Fünftens...
Sechstens...


Ich nehme Deine gemachte Aussage zu Nichtdeutschen zur Kenntnis, und halte sie für VÖLLIG daneben.
Und da ist es egal, wie Du sie NUN relativieren wirst. :mad2:

mfg
Ich schrieb, dass die Regeln von gewählten Volksvertretern bestimmt werden. Und Nichtdeutsche bestimmen nunmal nicht über die Volksvertretung mit.
Was du sonst noch in die Aussage hineininterpretieren möchtest, ist mir wurst.
(Bei Europawahlen wählen sie in Deutschland für ihr Land)
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:39)

(Bei Europawahlen wählen sie in Deutschland für ihr Land)
Informiere Dich besser vorher.

Wahlberechtigt sind nämlich alle Bürger der Europäischen Union, wobei die im EU-Ausland lebende Bürger
alternativ entweder am Ort ihres Wohnsitzes oder in ihrem Herkunftsland wählen dürfen. :D

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:44)

Informiere Dich besser vorher.

Wahlberechtigt sind nämlich alle Bürger der Europäischen Union, wobei die im EU-Ausland lebende Bürger
alternativ entweder am Ort ihres Wohnsitzes oder in ihrem Herkunftsland wählen dürfen. :D

mfg
Ja und? Deshalb gibt ein Italiener, der in Berlin waehlt, trotzdem seine Stimme für Italien ab. Genau wie der Deutsche in Madrid für Deutschland stimmt.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2019, 08:05)

Genau das ist der Knackpunkt. Da hört man von einigen immer, die Geflohenen seien nicht "integrationswillig" und nicht "integrationsfähig". Wenn man ihnen aber permanent zeigt, dass sie nicht erwünscht sind, dann hat das natürlich auch eine gewisse Frustration auf Seiten der Geflohenen zur Folge. Integration ist eben keine Einbahnstraße. Und ich würde mich selbst als Asylsuchender - nur mal theoretisch - in bestimmten deutschen Regionen absolut nicht mehr wohl und sicher fühlen. Auch beim Stichwort Integration gilt der alte indianische Spruch "Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin."
Könnte es auch woanders dran liegen?
Islam-Experte erklärt, warum sich arabische Männer bei der Integration schwertun

Die Integration ist eine der größten Herausforderungen für die deutsche Gesellschaft. Nicht erst seit dem Flüchtlingszuzug 2015 ist Deutschland das Ziel vieler Migranten. Doch gerade bei der Integration scheint Deutschland noch kein Mittel gefunden haben. In Großstädten bilden sich Parallelgesellschaften, arabische Clans unterwandern den Rechtsstaat.

Dass sich vor allem arabische Männer bei der Integration schwertun, hat viele Gründe, meint Islam-Experte Ahmad Mansour. Der arabischstämmige Israeli lebt seit 15 Jahren in Deutschland. Der Psychologe bezeichnet sich mittlerweile selbst als Deutscher. Er gibt Integrationskurse, berät Angehörige von Islamisten und setzt sich mit seinem Projekt „Mind Prevention“ für die Extremismusprävention ein.

FOCUS Online: Warum haben vor allem arabischstämmige Männer Probleme mit der Integration?

Ahmad Mansour: In der arabischen Community kann man teilweise stärkere patriarchale Strukturen wahrnehmen als in anderen Communities innerhalb Deutschlands. Das kommt daher, dass die arabische Gemeinschaft in Deutschland homogener und kleiner ist. Die Mitglieder sind enger vernetzt und abhängiger voneinander. Daher sind sie auch geschlossener und können einen höheren Druck aufbauen.

FOCUS Online: Was meinen Sie mit „patriarchalen Strukturen“?

Mansour: Solche patriarchalischen Männer haben Angst, ihre Identität, Kontrolle und Werte zu verlieren. Die Frauen in patriarchalischen Familien haben häufig keine Kontrolle über ihren eigenen Körper. Sie werden in diesem Kontext von Männern als Eigentum betrachtet. Darüber definieren die Männer auch ihre Männlichkeit. Das ist ihre Vorstellung von Kontrolle, Macht und Ehre.

"Wir stehen vor einer Mammutaufgabe"
FOCUS Online: Und das macht die Integration so schwer?

Mansour: Meiner Meinung nach gibt es vier Themen, die Integration verhindern. Das sind die patriarchalen Strukturen, die viele Menschen aus ihren Heimatländern mitgebracht haben. Sie haben Angst, ihre Werte und Identität zu verlieren und dass sie auch ihre Macht, Kontrolle und Männlichkeit durch die Emanzipation verlieren.

Auch ein Thema ist die Meinungsfreiheit, die in Deutschland herrscht und an die sie sich nur schwer gewöhnen können. Menschen, die in Regimes aufgewachsen sind, verstehen nicht, dass Kritik nicht immer ein Angriff ist oder dass Streiten auch etwas Gutes sein kann. Patriarchale Familien kommen häufig aus Gesellschaften, in denen kritisches Denken nicht zugelassen wird.

Zudem wird die Religionsfreiheit nicht richtig verstanden. Diese bedeutet nicht nur, dass man beten darf, sondern dass man auch aus der Religion aussteigen darf. Menschen dürfen Religionen kritisch hinterfragen, ohne gleich als islamophob bezeichnet zu werden. Zudem gibt es eine Gleichberechtigung der Religionen.

Als vierten Punkt bringen viele Migranten ihren Antisemitismus mit nach Deutschland. Sie müssen verstehen, dass die Existenz von Israel in Deutschland nicht verhandelbar ist. Mit Blick auf diese Fülle an zu bewältigenden Themen, wird deutlich vor welcher Mammutaufgabe wir, und damit meine ich uns als Gesellschaft und die Flüchtlinge, stehen.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 2qZ6sWcboY
=> Bei den einen klappt es, bei den anderen nicht. Alle aber haben die gleichen Vorraussetzungen in Deutschland. Somit kann es bei Nichtintegration nur an den Betroffenen selbst liegen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:49)

Ja und? Deshalb gibt ein Italiener, der in Berlin waehlt, trotzdem seine Stimme für Italien ab.
Genau wie der Deutsche in Madrid für Deutschland stimmt.
Führt zwar jetzt jetzt zu weit. Ein klares NEIN.

Ein in Deutschland lebender Italiener kann natürlich IN Deutschland die deutschen Parteien
zur EU-Wahl wählen. Sogar in Deutschland für die EU-Wahl kandidieren.

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:58)

Führt zwar jetzt jetzt zu weit. Ein klares NEIN.

Ein in Deutschland lebender Italiener kann natürlich IN Deutschland die deutschen Parteien
zur EU-Wahl wählen. Sogar in Deutschland für die EU-Wahl kandidieren.

mfg
Ja, du hast recht. Ich habe eben nur die Auslandsdeutschen bedacht, die sich Wahlunterlagen aus Deutschland ins Ausland schicken lassen. Asche auf mein Haupt. Wenn Keoma also in Deutschland lebt, kann er selbstverständlich eine deutsche Partei fuer Europa wählen. Aber eben nur dann. ;)
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:08)

Ja, du hast recht. Ich habe eben nur die Auslandsdeutschen bedacht, die sich Wahlunterlagen aus Deutschland ins Ausland schicken lassen. Asche auf mein Haupt. Wenn Keoma also in Deutschland lebt, kann er selbstverständlich eine deutsche Partei fuer Europa wählen. Aber eben nur dann. ;)
Würde mich hüten, in eure verpfuschte Parteienlandschaft einzugreifen.
Weiß schon so kaum mehr, was ich wählen soll.
In Bayern werde ich übrigens immer als integriert betrachtet.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:08)

Aber eben nur dann. ;)
Und er kann auch - wie jeder andere in Deutschland lebende Nichtdeutsche...die Regeln mitbestimmen !
Auch wenn DU das ihm und anderen absprechen möchtest.

ENDE.

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Wolverine »

jack000 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:52)

Könnte es auch woanders dran liegen?

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 2qZ6sWcboY
=> Bei den einen klappt es, bei den anderen nicht. Alle aber haben die gleichen Vorraussetzungen in Deutschland. Somit kann es bei Nichtintegration nur an den Betroffenen selbst liegen!
Genau daran und an nichts anderem liegt es. Dass Mansour gleich von den üblichen Verdächtigen ins rechte Lager gesteckt wird, verwundert dabei nicht. All diejenigen, die den Mainstream für fragwürdig halten ins rechte Lager stecken, das ist für mich der größte Ausdruck von Hilf-und Argumentationslosigkeit.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:13)

Und er kann auch - wie jeder andere in Deutschland lebende Nichtdeutsche...die Regeln mitbestimmen !
Auch wenn DU das ihm und anderen absprechen möchtest.

ENDE.

mfg
Darf ich noch einen Satz anmerken, Euer Hoheit? Er darf die Regeln mitbestimmen, soweit sie gesamteuropäische Belange betreffen, aber nicht die explizit deutschen Interessen. Darauf koennen wir uns einigen?
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:13)

Und er kann auch - wie jeder andere in Deutschland lebende Nichtdeutsche...die Regeln mitbestimmen !
Auch wenn DU das ihm und anderen absprechen möchtest.

ENDE.

mfg
Ich würde, um es genauer zu definieren, auf gesellschaftlicher Ebene hinzufügen. Denn Politisch hat kein Nicht EU Staatsbürger hier ein aktives und passives Wahlrecht.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 11. Feb 2019, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Skull »

relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:24)

Ich würde, um es genauer zu definieren, auf gesellschaftlicher Ebene hinzufügen.
Denn Politisch hat kein Nicht EU Staatsbürger hier kein aktives und passives Wahlrecht.
Korrekt. :)

Wenn Du an irgendeiner Stelle ein k entferrnst. :D

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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von PeterK »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:13)
Und er kann auch - wie jeder andere in Deutschland lebende Nichtdeutsche...die Regeln mitbestimmen !
Richtig. Daher ist der Vergleich mit dem eigenen Haus ja auch so dämlich.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:20)

Genau daran und an nichts anderem liegt es. Dass Mansour gleich von den üblichen Verdächtigen ins rechte Lager gesteckt wird, verwundert dabei nicht. All diejenigen, die den Mainstream für fragwürdig halten ins rechte Lager stecken, das ist für mich der größte Ausdruck von Hilf-und Argumentationslosigkeit.
Dass Mansour von den ueblichen Verdächtigen verteidigt und gelobt wird, verwundert auch nicht. ;)
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:28)

Dass Mansour von den ueblichen Verdächtigen verteidigt und gelobt wird, verwundert auch nicht. ;)
Das ist ja das Schöne, von dir hat man auch nicht erwartet, dass du auf Mansours Argumente eingehst.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

PeterK hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:26)

Richtig. Daher ist der Vergleich mit dem eigenen Haus ja auch so dämlich.
So habe ich das noch garnicht gesehen. Das war ja dann wohl ein klassisches Eigentor. :D
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:45)

Dumm nur, dass Zuwanderer, die seit 50 Jahren in 5. Generation hier leben, keine "Gäste" mehr sind. Unabhaengig davon, dass diese damals sehr wohl eingeladen wurden.
Und manche sollten mal von dem Trip runterkommen, ein Staatsgebiet wäre "ihr Haus", in dem sie die Regeln bestimmen.
Zumal man ja nun Menschen, die vor Krieg und Krisen aus ihrer Heimat fliehen, nicht mit "uneingeladenen Gäste" vergleichen kann. Sie müssen vor den schlimmen Zuständen in ihrem Land fliehen und müssen sich dort niederlassen, wo kein Krieg und keine existenziellen Krisen herrschen. Logisch. Uneingeladene Gäste, denen man sich nicht anpassen will... ein völlig schiefer Vergleich.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:38)

Zumal man ja nun Menschen, die vor Krieg und Krisen aus ihrer Heimat fliehen, nicht mit "uneingeladenen Gäste" vergleichen kann. Sie müssen vor den schlimmen Zuständen in ihrem Land fliehen und müssen sich dort niederlassen, wo kein Krieg und keine existenziellen Krisen herrschen. Logisch. Uneingeladene Gäste, denen man sich nicht anpassen will... ein völlig schiefer Vergleich.
Wir wissen ja, aus welcher Ecke das "ungebetene Gaeste"-Gefasel kommt. :rolleyes:
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:52)

Könnte es auch woanders dran liegen?

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 2qZ6sWcboY
=> Bei den einen klappt es, bei den anderen nicht. Alle aber haben die gleichen Vorraussetzungen in Deutschland. Somit kann es bei Nichtintegration nur an den Betroffenen selbst liegen!
Ein enger Verwandter gibt muslimischen Flüchtlingen schon jahrelang Deutschunterricht. Er kennt keinen einzigen Kursteilnehmer, der sich nicht integriert oder sich "schwer tut" mit der Integration.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von relativ »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:25)

Korrekt. :)

Wenn Du an irgendeiner Stelle ein k entferrnst. :D

mfg
Jo, diese shit kleinen Laptops mir ihren kleinen Tastaturen und Bildschirmen, werde ich wohl nie mit mit klar kommen. ;) :cool:
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:42)

Ein enger Verwandter gibt muslimischen Flüchtlingen schon jahrelang Deutschunterricht. Er kennt keinen einzigen Kursteilnehmer, der sich nicht integriert oder sich "schwer tut" mit der Integration.
Das Problem liegt hier wohl auch daran, daß viele Bürger etwas anderes unter erfolgreicher Integration verstehen.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Wolverine »

Keoma hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:31)

Das ist ja das Schöne, von dir hat man auch nicht erwartet, dass du auf Mansours Argumente eingehst.
Kann ich allerdings verstehen. Dann müsste man ja die eigene Position überdenken (alles rechts außer Oma). Wer einen wirklich intelligenten Menschen wie Mansour ablehnt hat Angst vor seinen nachvollziehbaren Argumenten. Das passt nicht in die eigene Wolkenkuckucksheim-Vorstellung. Die leichteste Variante ist dann - so ähnlich wie bei Broder - das Abschieben in die rechte Ecke. Dann muss man selbst nicht mehr argumentieren.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:44)

Das Problem liegt hier wohl auch daran, daß viele Bürger etwas anderes unter erfolgreicher Integration verstehen.
Genau. Dieser Verwandte achtet auf ein gleichberechtigtes und respektvolles Verhältnis mit seinen Kursteilnehmern. Daher ist er auch sehr beliebt bei ihnen. Er würde zum Beispiel nie erwarten, dass die Leute irgendwie unterwürfig oder endlos dankbar auftreten. Nein, immer nur Augenhöhe.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:38)

Zumal man ja nun Menschen, die vor Krieg und Krisen aus ihrer Heimat fliehen, nicht mit "uneingeladenen Gäste" vergleichen kann. Sie müssen vor den schlimmen Zuständen in ihrem Land fliehen und müssen sich dort niederlassen, wo kein Krieg und keine existenziellen Krisen herrschen. Logisch. Uneingeladene Gäste, denen man sich nicht anpassen will... ein völlig schiefer Vergleich.
Es gibt unter den Flüchtlingen nun mal Menschen die sich nicht anpassen wollen. Ob Euch das gefällt ist mir ziemlich wumpe. Aber Abstreiten oder gar behaupten, dass alle im Deutschkurs vertretenen sich anpassen würden ohne darüber einen Nachweis zu führen ist schlicht und einfach nur eine Behauptung ohne nachdrücklichen Wert zur Problematik.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:48)

Genau. Dieser Verwandte achtet auf ein gleichberechtigtes und respektvolles Verhältnis mit seinen Kursteilnehmern. Daher ist er auch sehr beliebt bei ihnen. Er würde zum Beispiel nie erwarten, dass die Leute irgendwie unterwürfig oder endlos dankbar auftreten. Nein, immer nur Augenhöhe.
Unterwürfigkeit kann ja auch nicht Ziel von Integration sein. Ziel muss es sein diese "Neubürger" so auf unsere Gesellschaft vorzubereiten, daß sie sie aktiv mitgestalten können. Dafür ist aber ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstverständnis von Nöten.
Gegenseitiger Respekt ist die minimale Voraussetzung ,damit Integration überhaupt funktionieren kann.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:51)

Es gibt unter den Flüchtlingen nun mal Menschen die sich nicht anpassen wollen. Ob Euch das gefällt ist mir ziemlich wumpe. Aber Abstreiten oder gar behaupten, dass alle im Deutschkurs vertretenen sich anpassen würden ohne darüber einen Nachweis zu führen ist schlicht und einfach nur eine Behauptung ohne nachdrücklichen Wert zur Problematik.
In einem freiheitlich-demokratischen Land wie Deutschland muss sich niemand irgendwem anpassen. Schon garnicht irgendwelchen "das ist mein Haus"-Skandierern. Solange er nicht kriminell wird, kann jeder tun und lassen, was er will. Ist manchmal schwer zu ertragen (siehe Afd und Co.), ist aber nunmal so.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von relativ »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:51)

Es gibt unter den Flüchtlingen nun mal Menschen die sich nicht anpassen wollen. Ob Euch das gefällt ist mir ziemlich wumpe. Aber Abstreiten oder gar behaupten, dass alle im Deutschkurs vertretenen sich anpassen würden ohne darüber einen Nachweis zu führen ist schlicht und einfach nur eine Behauptung ohne nachdrücklichen Wert zur Problematik.
Hat hier eigentlich irgendwann mal jemand behauptet, daß nur "gute Ausländer" in unser Land kommen?
Aber man darf "die Guten" schon mal Ausdrücklich differenziert zu den "nicht Guten" betrachten. Das wird hier leider zu selten kommuniziert.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:53)

Unterwürfigkeit kann ja auch nicht Ziel von Integration sein. Ziel muss es sein diese "Neubürger" so auf unsere Gesellschaft vorzubereiten, daß sie sie aktiv mitgestalten können. Dafür ist aber ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstverständnis von Nöten.
Gegenseitiger Respekt ist die minimale Voraussetzung ,damit Integration überhaupt funktionieren kann.
Du sagst es. Das ist aber in einigen Kreisen beiweitem nicht selbstverständlich, dass Integration eine zweiseitige Angelegenheit ist. Es geht um beiderseitiges Geben und Nehmen. Auch auf der deutschen Seite. Nicht, wie oft erwartet, nur auf der Seite der Geflohenen.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:59)

Hat hier eigentlich irgendwann mal jemand behauptet, daß nur "gute Ausländer" in unser Land kommen?
Aber man darf "die Guten" schon mal Ausdrücklich differenziert zu den "nicht Guten" betrachten. Das wird hier leider zu selten kommuniziert.
Wobei sich bei "Guten" und "Nichtguten" auch schon die Geister scheiden. Für so manch einen ist ja ein Afrikaner, der der bitteren Armut seiner Heimat entkommen moechte, auch ein uebler "Nichtguter".
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:53)

Unterwürfigkeit kann ja auch nicht Ziel von Integration sein. Ziel muss es sein diese "Neubürger" so auf unsere Gesellschaft vorzubereiten, daß sie sie aktiv mitgestalten können. Dafür ist aber ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstverständnis von Nöten.
Gegenseitiger Respekt ist die minimale Voraussetzung ,damit Integration überhaupt funktionieren kann.
Vor dem Aktiv mit gestalten - stehen die Einhaltung der Regeln - insbesondere der Strafgesetze, Ordnung und Sicherheit...UNfallschutz und gegenseitige MINDESTREGELN des zusammenlebens.

RESPEKT ? ...nur weil Er einen grossen Haufen auf den Bordstein setzt ? Respekt muss man sich Verdienen - das kommt nicht von Anwesenheit.....

Ansonsten >> Stein auf dem WEG ...RESPEKT...
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Nightrain »

think twice hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:35)

Von dir erwartet auch niemand, dass du auf die Argumente von Sara Wagenknecht oder Alice Schwarzer eingehst. :)
Die von think twice gemeinten Argumente sind z.B.:

"Diese jungen Männer sind das triste Produkt einer gescheiterten, ja nie auch nur wirklich angestrebten Integration.
Sie sind das Produkt einer falschen Toleranz, in der fast alle - Menschen, Medien, Kirchen und Politik - unsere Demokratie,
unseren Rechtsstaat, unsere Gleichberechtigung infrage stellen, ja mit Füßen haben treten lassen, zugunsten „anderer Sitten“
bzw. einer ominösen „Religionsfreiheit“ – in deren Namen man Parallelwelten entstehen ließ und nicht auf Integration bestand.
Als hätte dieser Fanatismus etwas mit Glauben zu tun.
[...]
Wenn wir sie nun bei uns aufnehmen, haben auch sie das Recht darauf, eine Chance zu bekommen: die Chance, anständige Menschen zu werden.
Was allerdings ebenso die Pflicht zur Integration bedeutet."

Alice Schwarzer, Kommentar zur den Kölner Vergewaltigungsexzessen (https://www.aliceschwarzer.de/artikel/d ... anz-331143)
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Nightrain hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:12)

Die von think twice gemeinten Argumente sind z.B.:

"Diese jungen Männer sind das triste Produkt einer gescheiterten, ja nie auch nur wirklich angestrebten Integration.
Sie sind das Produkt einer falschen Toleranz, in der fast alle - Menschen, Medien, Kirchen und Politik - unsere Demokratie,
unseren Rechtsstaat, unsere Gleichberechtigung infrage stellen, ja mit Füßen haben treten lassen, zugunsten „anderer Sitten“
bzw. einer ominösen „Religionsfreiheit“ – in deren Namen man Parallelwelten entstehen ließ und nicht auf Integration bestand.
Als hätte dieser Fanatismus etwas mit Glauben zu tun.
[...]
Wenn wir sie nun bei uns aufnehmen, haben auch sie das Recht darauf, eine Chance zu bekommen: die Chance, anständige Menschen zu werden.
Was allerdings ebenso die Pflicht zur Integration bedeutet."

Alice Schwarzer, Kommentar zur den Kölner Vergewaltigungsexzessen (https://www.aliceschwarzer.de/artikel/d ... anz-331143)
Ich bin mir nicht sicher, ob es Keoma gefällt, wenn du ihn auf gemeinsame Denkmuster mit Alice Schwarzer hinweist. :D Wie geht es dir eigentlich mit dieser Erkenntnis? Tragisch oder? ;)
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von Wolverine »

Nightrain hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:12)

Die von think twice gemeinten Argumente sind z.B.:

"Diese jungen Männer sind das triste Produkt einer gescheiterten, ja nie auch nur wirklich angestrebten Integration.
Sie sind das Produkt einer falschen Toleranz, in der fast alle - Menschen, Medien, Kirchen und Politik - unsere Demokratie,
unseren Rechtsstaat, unsere Gleichberechtigung infrage stellen, ja mit Füßen haben treten lassen, zugunsten „anderer Sitten“
bzw. einer ominösen „Religionsfreiheit“ – in deren Namen man Parallelwelten entstehen ließ und nicht auf Integration bestand.
Als hätte dieser Fanatismus etwas mit Glauben zu tun.
[...]
Wenn wir sie nun bei uns aufnehmen, haben auch sie das Recht darauf, eine Chance zu bekommen: die Chance, anständige Menschen zu werden.
Was allerdings ebenso die Pflicht zur Integration bedeutet."

Alice Schwarzer, Kommentar zur den Kölner Vergewaltigungsexzessen (https://www.aliceschwarzer.de/artikel/d ... anz-331143)
Ist Alice Schwarzer jetzt auch rechts?
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Teeernte hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:11)


RESPEKT ? ...nur weil Er einen grossen Haufen auf den Bordstein setzt ? Respekt muss man sich Verdienen - das kommt nicht von Anwesenheit.....
Respekt hat mit Sicherheit niemand verdient, der anderen unterstellt, sie würden mit ihrer Anwesenheit lediglich einen grossen Haufen auf den Bordstein setzen. Was für ein Kack-Beitrag, im wahrsten Sinne des Wortes.
Zuletzt geändert von think twice am Mo 11. Feb 2019, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang "Integration - Probleme und Hindernisse"

Beitrag von think twice »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 12:17)

Ist Alice Schwarzer jetzt auch rechts?
Mit Sicherheit. Sie hat garantiert Sarrazins, Broders und Mansours gesammelten Werke im Bücherregal stehen. Ob das umgekehrt genauso ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ist immerhin ne ganz schlimme Emanze. :D
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