Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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Summers
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Summers »

DarkLightbringer hat geschrieben:(31 Jan 2019, 12:46)

Zur Gründung der Allianz war Putin noch nicht mal geboren. Und die atlantischen Beziehungen waren stets wesentlich für den westlichen Werte-Kanon.
Der "westliche Werte-Kanon" ist geschichtlich betrachtet, ein kleiner Furz im Gewittersturm, ob er Bestand haben wird, wird sich zeigen, ob er sich langfristig durchsetzen wird, werden wir alle mehr nicht beurteilen können.
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Alexyessin
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:43)

Was Du für einen Blödsinn erzählst, unfassbar! Ob Demokratie sich durchsetzen wird, kann man vielleicht in 1000 Jahren beurteilen, aber nicht in diesem lächerlichen Wimpernschlag der Geschichte, den Du hier betrachtest. Kindergarten, ehrlich!
Soso, Wimperschlag, Kindergarten, Blödsinn.

Wo willst du Anfagen. Bei den USA? 1776 - oder vielleicht bei den Isländern? 11 Jahrhundert? Oder die stabilen Demokratien Europas 70 Jahre?
Wo?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:47)

Der "westliche Werte-Kanon" ist geschichtlich betrachtet, ein kleiner Furz im Gewittersturm, ob er Bestand haben wird, wird sich zeigen, ob er sich langfristig durchsetzen wird, werden wir alle mehr nicht beurteilen können.
Und deswegen sollen wir uns mit Autokraten gutstellen? Vergiss es.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:47)

Der "westliche Werte-Kanon" ist geschichtlich betrachtet, ein kleiner Furz im Gewittersturm...
na, und ?? dann kannst du vermutlich sagen wie man von einem fürzchen einen donnerschlag macht, nicht wahr ?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von gugel »

Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:43)

Was Du für einen Blödsinn erzählst, unfassbar! Ob Demokratie sich durchsetzen wird, kann man vielleicht in 1000 Jahren beurteilen, aber nicht in diesem lächerlichen Wimpernschlag der Geschichte, den Du hier betrachtest. Kindergarten, ehrlich!
Wenn der Wimperschlag anders blitzeln in würde , so babuschkamäßig, dann wär dein Urteil schneller gefällt. Demokratie ist schon schezze , nicht war?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:47)

Der "westliche Werte-Kanon" ist geschichtlich betrachtet, ein kleiner Furz im Gewittersturm, ob er Bestand haben wird, wird sich zeigen, ob er sich langfristig durchsetzen wird, werden wir alle mehr nicht beurteilen können.
Die Demokratie als Idee ist fast so alt wie die Zivilisation selbst. Heute wird sie auf jedem Kontinent und in jedem Land zumindest von Teilen vertreten.
Putin wird in der Geschichte als Darth Vader vergehen, der seine Zeit hatte, dem aber die Abendsonne bestimmt ist.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:40)
Du hast von Geschichte keine Ahnung, aber das ist Dein Problem.
Arroganz ersetzt kein geschichtliches Wissen.
Summers hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:47)

Der "westliche Werte-Kanon" ist geschichtlich betrachtet, ein kleiner Furz im Gewittersturm
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Meines Erachtens ist es jedenfalls eher unwahrscheinlich, dass die Krim-Besetzung so lange halten wird wie die Berliner Mauer. Und schon gar nicht "ewig".
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Everythingchanges »

https://www.swp-berlin.org/publikation/ ... rwahljahr/
2019 stehen in der Ukraine zwei richtungsweisende Wahlen an: Ende März findet die Präsidentschaftswahl statt, im Oktober wird ein neues Parlament gewählt. Der Aus­gang der Präsidentschaftswahl ist vollkommen offen. Eine außen- und sicherheits­politische Kursänderung der Ukraine wäre allerdings auch bei einem Wechsel an der Staatsspitze unwahrscheinlich. Über die Machtverteilung und damit die politische Ausrichtung im Inneren wird hingegen erst die Parlamentswahl entscheiden. Ihr Aus­gang wird entscheidend dafür sein, ob unerlässliche innenpolitische Reform­prozesse vorangetrieben und zu Ende geführt werden.
...
Günstige Voraussetzungen für die Oligarchen – schlechte für die Um­setzung notwendiger Reformen

Sowohl bei der Präsidentschafts- als auch der Parlamentswahl dürften am Ende vor allem die Oligarchen ihren Einfluss erhöhen. Sie spielen nach wie vor eine sehr bedeutende Rolle im politischen Willensbildungs­prozess der Ukraine. Das sich abzeichnende enge Rennen um das Präsidentenamt ver­größert ihre Chancen, mit den finanziellen Ressourcen, die ihnen zur Verfügung ste­hen, und dank ihrer Kontrolle über die wichtigsten Massenmedien des Landes ihr politisches Gewicht geltend zu machen. Und auch die Ausgangslage der Parlaments­wahl ist für die Einflussnahme der Olig­archen vorteilhaft. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem, dass es in den vergangenen Jahren nicht ge­lungen ist, die von der ukrainischen Zivil­gesellschaft und inter­nationalen Akteuren wie der Venedig-Kommission und der OSZE geforderte Wahlrechtsreform umzusetzen. Seit 2012 wird das Parlament in einem ge­mischten Wahlsystem gewählt, das durch Direktmandate einerseits und landesweite geschlossene Parteilisten andererseits der politischen Korruption Vorschub leistet. Zwar hat das Parlament im Herbst 2017 in erster Lesung den Ent­wurf eines Wahl­gesetzbuchs angenommen, das eine reine Verhältniswahl mit lose gebundenen Listen vorsieht. Dass dieser Entwurf jedoch vor der anstehenden Parlamentswahl verabschiedet wird, ist unwahrscheinlich. Hinzu kommt die unzureichende Reglementierung der Finanzierung von Wahlkampagnen und politischer Werbung. Die Oligarchen wer­den daher auch bei der diesjährigen Parla­mentswahl günstige Vor­aussetzungen vor­finden, um eigene Stellvertreter in der Legis­lative zu installieren und politische Ver­bün­dete zu protegieren. Entsprechend dürfte sich für reformorientierte Kräfte vor­aussichtlich der Spielraum verringern, neue Regelungen durchzusetzen, die die Renten­maximierung der Oligarchen begrenzen und die politische Korruption eindämmen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

Everythingchanges hat geschrieben:(01 Feb 2019, 13:01)

https://www.swp-berlin.org/publikation/ ... rwahljahr/
Günstige Voraussetzungen für die Oligarchen – schlechte für die Um­setzung notwendiger Reformen
also genau wie es bei der USA geschah.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Frankreich stellt sich gegen Nordstream 2 !
Damit hat sich Berlin nun in die europäische Isolation manövriert. Das ist die Quittung für außenpolitische Blindheit.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 51472.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Der General »

Der Jungspunt Macron hat nichts zu melden, Nordstream 2 kommt und Russland´s Kassen werden gefüllt. Im Kreml hat man bestimmt Gute Laune :)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(09 Feb 2019, 10:36)

Der Jungspunt Macron hat nichts zu melden, Nordstream 2 kommt und Russland´s Kassen werden gefüllt. Im Kreml hat man bestimmt Gute Laune :)
Curchill hätte so ein Ding einfach in die Luft sprengen lassen, so wie bei Schwerwasser-Sabotage damals in Vemork. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Feb 2019, 10:42)

Curchill hätte so ein Ding einfach in die Luft sprengen lassen, so wie bei Schwerwasser-Sabotage damals in Vemork. ;)
Ja das kann ja die Ukraine oder Polen versuchen. Ob dann die Nato hilft.... :?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(09 Feb 2019, 13:53)

Ja das kann ja die Ukraine oder Polen versuchen. Ob dann die Nato hilft.... :?
Da genügten sechs Mann oder so.

Im Fall der Schwerwasser-Sabotage hatte man zunächst einheimische Widerstandskämpfer eingesetzt - jedoch in britischer Uniform, um eine Rache der Nazis an Norwegern zu vermeiden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Feb 2019, 13:58)

Da genügten sechs Mann oder so.

Im Fall der Schwerwasser-Sabotage hatte man zunächst einheimische Widerstandskämpfer eingesetzt - jedoch in britischer Uniform, um eine Rache der Nazis an Norwegern zu vermeiden.
Ja fantasier nur weiter :D Das ist deine Stärke :thumbup:
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(09 Feb 2019, 14:01)

Ja fantasier nur weiter :D Das ist deine Stärke :thumbup:
Aus der Geschichte lernen wir, nicht aus der Fantasie.
Ich kann da nachträglich meinen Geschichtslehrer nur loben. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von imp »

Der General hat geschrieben:(09 Feb 2019, 10:36)

Der Jungspunt Macron hat nichts zu melden, Nordstream 2 kommt und Russland´s Kassen werden gefüllt. Im Kreml hat man bestimmt Gute Laune :)
Weniger gute Laune hat Wahlkämpfer Schokoschenko. Nachdem sein Versuch, durch Kaperung von Krim-Fischerbooten und Mißachtung legitimer russischer Seekontrollen den Konflikt anzuheizen, nichts brachte, sucht er nun die Eskalation der Kämpfe an Land. Die Zahl der toten Zivilisten bei Donezk steigt wieder, die Umfragewerte des Oligarchen aber kaum.

Jetzt behauptet er einfach beweislos, Russland manipuliere die Wahl im März. Tatsächlich hat der ukrainische Führer, der lieber türkische Kampfroboter kauft als sein Land zu sanieren, ganz einheimische Konkurrenz. Mitoligarchin Timoschenko sitzt ihm im Nacken. Sie fordert einen Friedensplan für den Osten. In Umfragen liegt sie, inzwischen ohne Trachtenzopf, knapp vorn.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Poroschenko sagte vor Anhängern, für Putin seien die Wahlen eine Hauptschlacht um die Ukraine.
„Russland versucht, in unsere Wahlen einzumischen, genauso wie in die Wahlen in den USA, Frankreich, Deutschland, in die Volksabstimmungen in Großbritannien und den Niederlanden“, erklärte er.
https://www.ukrinform.de/rubric-polytic ... raine.html

Julia Timoschenko ist gleichwohl die aussichtsreiche Kandidatin um das Präsidentenamt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 12:07)

Poroschenko sagte vor Anhängern, für Putin seien die Wahlen eine Hauptschlacht um die Ukraine.

https://www.ukrinform.de/rubric-polytic ... raine.html

Julia Timoschenko ist gleichwohl die aussichtsreiche Kandidatin um das Präsidentenamt.
Poroshenko drückt auf die Tränendrüse. MIMI genauso wie in den USA :dead:
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

Was ich so wenig leiden kann ist dieses naive in absolut Gut oder Böse einteilen welches hier manche betreiben.
Seine lächerlichsten Stillblüten treibt es im Verhältnis Ukraine zu Russland.

Beide Länder sind sich von der Mentalität sehr ähnlich, aber gerade hier müssen die Parteigänger der starken Männer sich am extremsten Verbiegen.
Man muss die Korruption des einen anprangern, darf aber um Himmelswillen nicht zugeben das der andere genau so Korrupt ist.

Beide schenken sich hier nicht viel, der grösste Unterschied ist eben, daß das eine Land das andere mit Krieg überzieht.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 14:26)

Poroshenko drückt auf die Tränendrüse. MIMI genauso wie in den USA :dead:
Es ist eben ein Wahlkampf-Argument, möglichst kein Wunschkandidat Moskaus zu sein.
Damit wird Julia Timoschenko allerdings auch punkten können, wenn nicht sogar besser.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von imp »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 14:26)

Poroshenko drückt auf die Tränendrüse. MIMI genauso wie in den USA :dead:
Es ist zum verzweifeln: Er versucht an allen Fronten, Konflikte zu schüren aber so richtig springt keiner mehr nach seinen Häppchen. So sieht er dann Timoschenko davon ziehen. Man muss kein Fan der Dame sein. Es ist aber Zeit für einen Wechsel. Der Drittplazierte in den Umfragen ist wohl so eine Art Komiker.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Entscheidend ist, dass überhaupt freie Wahlen durchgeführt werden, möglichst unsabotiert.
Denn anders als bei der Waffenstärke kann bei diesem Glanzpunkt Putins Reich nicht mal annähernd mithalten.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:17)

Entscheidend ist, dass überhaupt freie Wahlen durchgeführt werden, möglichst unsabotiert.
Denn anders als bei der Waffenstärke kann bei diesem Glanzpunkt Putins Reich nicht mal annähernd mithalten.
Ja, wir kennen die Ukrainische Führung. Demokratisch? :D Alles andere
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:20)

Ja, wir kennen die Ukrainische Führung. Demokratisch? :D Alles andere
Sagen wir so, nicht günstig für Putins Günstlinge. In Russland weiß jeder, dass man das Regime nicht einfach so abwählen kann. Wer Stimmen kaufen will, kann sie zum Schleuderpreis haben, da ohne Wert.
Von daher ist es klar, dass die Ukrainer stolz sind auf ihre Wahlen. Sie sind Ausdruck der Volkssouveränität.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:28)

Sagen wir so, nicht günstig für Putins Günstlinge. In Russland weiß jeder, dass man das Regime nicht einfach so abwählen kann. Wer Stimmen kaufen will, kann sie zum Schleuderpreis haben, da ohne Wert.
Von daher ist es klar, dass die Ukrainer stolz sind auf ihre Wahlen. Sie sind Ausdruck der Volkssouveränität.
Die Oligarchen kaufen alle Politker. Was daran demokratischt ist? Da hat Putin wenig mit zu tun. Putin ist nicht für die ganzen Probleme weltweit verantwortlich. Wer auf diese absurde Poroshenko schiene aufspringt ist kein deut besser
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von imp »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:37)

Die Oligarchen kaufen alle Politker. Was daran demokratischt ist?
Demokratisch ist, wenn jede Partei etwas Schmiere abbekommt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:37)

Die Oligarchen kaufen alle Politker. Was daran demokratischt ist? Da hat Putin wenig mit zu tun. Putin ist nicht für die ganzen Probleme weltweit verantwortlich. Wer auf diese absurde Poroshenko schiene aufspringt ist kein deut besser
Ach ja? Poroschenko hat sich selbst gekauft, Timoschenko ging aus PR-Gründen ins Gefängnis und die gespannte Aufmerksamkeit schon weit vor dem eigentlichen Wahltermin ist rein sportlicher Neugier geschuldet. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:44)

Ach ja? Poroschenko hat sich selbst gekauft, Timoschenko ging aus PR-Gründen ins Gefängnis und die gespannte Aufmerksamkeit schon weit vor dem eigentlichen Wahltermin ist rein sportlicher Neugier geschuldet. ;)
Poroshenko ist ein Oligarch und hat Reformen blockiert, Korruption blüht... Poroshenko war auch Minister unter janukovich :D Willst du den typen als Demokraten verkaufen?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:53)

Poroshenko ist ein Oligarch und hat Reformen blockiert, Korruption blüht... Poroshenko war auch Minister unter janukovich :D Willst du den typen als Demokraten verkaufen?
Also hat er sich selbst gekauft? Du sagst doch, Oligarchen würden Politiker kaufen. Wenn er ein Oligarch ist, kann er sich selbst kaufen.

Die Wahlen werden sicherlich international beobachtet werden. Außer vom russischen Geheimdienst sind kaum Störungen zu erwarten.
Es ist die Entscheidung der Ukrainer, wen sie wählen werden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 18:57)

Also hat er sich selbst gekauft? Du sagst doch, Oligarchen würden Politiker kaufen. Wenn er ein Oligarch ist, kann er sich selbst kaufen.

Die Wahlen werden sicherlich international beobachtet werden. Außer vom russischen Geheimdienst sind kaum Störungen zu erwarten.
Es ist die Entscheidung der Ukrainer, wen sie wählen werden.
Die Regierung besteht nicht nur aus Poroshenko. Natürlich hat er beste Freunde unter Oligarchen. Tut er denen keinen Gefallen?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 19:02)

Die Regierung besteht nicht nur aus Poroshenko. Natürlich hat er beste Freunde unter Oligarchen. Tut er denen keinen Gefallen?
Schröder gehört wohl nicht dazu ?

Die Wähler entscheiden selbst, wie sie was interpretieren wollen. Schon bei der letzten Wahl gab es ausführliche Talk-Shows.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 19:30)

Schröder gehört wohl nicht dazu ?

Die Wähler entscheiden selbst, wie sie was interpretieren wollen. Schon bei der letzten Wahl gab es ausführliche Talk-Shows.
Poroshenko kontrolliert die medien.

Hier man was von seinem ehemaligen Buddy



31.05.2018, 07:18 Uhr
Oligarch Onischtschenko packt aus
„Ich will der nächste Präsident der Ukraine werden“

Für den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko ist er der Staatsfeind Nummer eins: Der Oligarch Oleksandr Onischtschenko hat gerade ein aufsehenerregendes Buch veröffentlicht, in dem er den Staatschef als höchst korrupt bezichtigt. Die Kiewer Justiz wirft dem Unternehmer ihrerseits Wirtschaftskriminalität vor.

Herr Onischtschenko, wie sieht Ihr Leben aus – das Leben eines ukrainischen Oligarchen, der in der Heimat verfolgt wird, jetzt im Exil bei Barcelona lebt und auch einen Reiterhof im Emsland besitzt?
Ja, so etwas kann passieren. Leider kann ich derzeit meinen Reiterhof in Herzlake nicht selbst bewirtschaften. Ich habe den größten Fehler gemacht, als ich vor zehn Jahren in die Politik gegangen bin. Politik ist ein dreckiges Geschäft. Erst wollte ich nur mein Unternehmen schützen, denn wenn man in der Ukraine sehr erfolgreich ist, will die Regierung stets daran teilhaben. Am Ende haben wir jetzt mit Petro Poroschenko einen Präsidenten bekommen, der viele Reformen versprochen, aber nicht eingelöst hat. Im Gegenteil: Poroschenko hat alle betrogen und versucht, sich noch mehr zu bereichern als seine Vorgänger.

Sie haben ihn doch in seinem Wahlkampf unterstützt…

Das stimmt. Deswegen ist er selbst, aber auch seine Regierung für mich so eine große Enttäuschung.


War Ihnen das denn nicht vorher klar?
Ich kannte Poroschenko vorher nicht so gut. Außerdem hat er sich am Anfang sehr moderat und reformwillig präsentiert, um den Westen zu überzeugen, dass er der richtige Mann ist. Ich habe ihm daraufhin geholfen, die gesamte Macht auf seine Seite zu ziehen. Als er sie dann hatte, kannte er keine Grenzen mehr und hat versucht, seine Unterstützer auszuschalten oder finanziell zu zerstören.


Diese Praxis ist ja kein neues Phänomen in der Ukraine, siehe der einstige Präsident Viktor Janukowitsch…
Ja, aber Janukowitsch ging mit anderen Methoden vor. Er hat den Großunternehmern viel Freiheit gelassen, verlangte dafür aber 50 Prozent von den Gewinnen. Es gab die Regel, zehn Prozent Steuern zu bezahlen, der Rest wurde geteilt. Das war eine klare Abmachung in den ersten vier Jahren seiner Präsidentschaft. Danach verlangte er auch Anteile an den Unternehmen. Das haben die Oligarchen sich nicht gefallen lassen. Deswegen ist es Ende 2013 zum Maidan-Aufstand gekommen.


Sie wollen sagen, die Oligarchen haben den Maidan-Protest initiiert?
So ist es. Natürlich gab es auch viel Unruhe in der Bevölkerung, weil die Leute einen klaren Kurs für die Zukunft vermissten. Janukowitsch hatte damals das Assoziierungsabkommen, das die Ukraine näher an den Westen gerückt hätte, nicht unterschrieben. Daraufhin organisierten die Parteien von Julia Timoschenko, Vitali Klitschko und die „Svoboda“ den Protest. Aber wir Oligarchen haben finanziell die ganze Sache ins Rollen gebracht.


Waren der Westen, die USA oder US-Unternehmer Soros auch mit von der Partie?
Nein. Soros hat erst später, nachdem der Funke schon übergesprungen war, versucht, eine Partei zu unterstützen. Geld hat der Westen damals nicht gegeben, im Grunde haben vier Oligarchen alles bezahlt, einer von ihnen bin ich.


Waren nicht die Studentenproteste, die Janukowitsch blutig niederschlagen wollte, der Auslöser dafür, dass sich eine große Masse den Protesten anschloss?
Ja, aber auch das war inszeniert und vorbereitet von einigen Politologen unter den Studenten. Alles war von zentraler Stelle organisiert, sonst kann man keinen Umsturz herbeiführen.


Wie ist die aktuelle Stimmung in der Ukraine, laut Umfragen lehnen mehr als 60 Prozent der Menschen die jetzige Regierung ab?
Poroschenko hat natürlich seine Erfahrungen aus dem Maidan gesammelt und geht clever vor. Im Grunde ist die Situation jetzt schlimmer als vor vier Jahren, den Leuten geht es finanziell schlechter. Und sie wissen, dass Poroschenko korrupt ist.


Sein Name taucht auch in den Panama Papers auf…
Richtig. Es ist ihm gelungen, alle großen Geschäfte im Land zu kontrollieren. 150 Banken hat er bankrott gehen lassen und sich deren Geld angeeignet. Zudem betreibt Poroschenko ein raffiniertes Spiel, indem er einen Oligarchen gegen den anderen ausspielt. So hat zum Beispiel Anfang des Jahres Dmytro Firtasch rund 800 Millionen Dollar von Rinat Achmetow auf Zypern blockiert. Offiziell hat das Bezirksgericht von Nikosia das Geld eingefroren. Poroschenko handelt wie einst Julius Caesar: Er hält sich die Konkurrenten vom Hals, indem er sie sich selbst zerstören lässt.


Bezeichnen Sie ihn deshalb als Diktator?
Ja. Aber auch, weil er inzwischen die Medien kontrolliert oder einschüchtert. Viele kritische Journalisten wurden unter Poroschenko bereits verhaftet. Einige hat man verschwinden lassen.


Dennoch wundert man sich, dass die Währung und die Wirtschaft immer noch relativ stabil sind. Liegt das auch an den Hilfsprogrammen des Internationalen Währungsfonds IWF?
So ist es. Poroschenko bekommt viel zu viel Geld vom Westen. Die Ukraine hat mittlerweile Schulden in Höhe von 100 Milliarden Dollar.


Geld gibt es doch nur für die Umsetzung von Reformen, die auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gerade bei seinem Besuch angemahnt hat?
Ich glaube, der Westen benutzt Poroschenko nur für den Krieg mit Russland in der Ostukraine. Sonst säße er bestimmt schon im Gefängnis. Nur weil er bereit ist, das Spiel mitzumachen und sich gegen Russlands Präsident Wladimir Putin zu stellen, lässt Amerika ihn nicht fallen. Poroschenko ist eine Marionette. Vor der Wahl Donald Trumps war er eindeutig für Hillary Clinton, jetzt pfeift er ein anderes Lied. Aber Trump bleibt konsequent, er will sich nicht mit Poroschenko treffen.


Welches Interesse hat der Westen denn, den Konflikt im Donbass zu schüren. Bis jetzt hat ja nur Russland davon profitiert…
Der Westen, vor allem die USA, wollen die Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten, weil ihnen Putin zu stark geworden ist. Das ist das einzige Druckmittel, was sie haben. Die Europäer hingegen würden gern wieder Geschäfte mit Russland machen, aber sie fügen sich. Deutschland hat allein schon wegen der Gaslieferungen ein starkes Interesse an einer guten Beziehung zu Putin.


Halten Sie an Ihrem Plan fest, für die Präsidentschaftswahlen 2019 zu kandidieren?
Ja. Die Präsidentschaftswahlen sind am 31. März, genau an meinem 50. Geburtstag. Dann will ich zum Präsidenten gewählt werden.


Warum?
Die Ukraine verdient eine bessere Regierung. Ich habe in den vergangenen Jahren viel politische Erfahrung gesammelt. Meine Absicht ist, nur eine Amtszeit zu regieren und die Dinge in Ordnung zu bringen. Ich wäre ohnehin dafür, dass jeder Präsident nur eine Amtszeit erhält, damit er nicht zur Halbzeit schon wieder an den nächsten Wahlkampf denkt, sondern Aufgaben zu Ende bringt.


Sie müssen als Kandidat auf der Liste stehen …
Kein Problem. Laut ukrainischem Gesetz muss ich zehn Jahre lang in der Ukraine registriert sein, aber nicht unbedingt dort leben. Das trifft auf mich zu, ich habe einen ukrainischen Pass und bin dort seit 48 Jahren gemeldet, seit 25 Jahren an derselben Adresse. Ich wohne länger in der Ukraine als Poroschenko, der ja aus Moldawien kommt.


Könnte Poroschenko Ihnen den Pass entziehen, wenn Sie sich dauerhaft im Ausland aufhalten?
Nein, das wäre illegal. Er würde dafür keinen Grund finden.


Wie wollen Sie denn einen Wahlkampf aus dem Exil organisieren?
Ich habe eine eigene Partei, die „5.10“, die alles für mich organisiert.
Haben Sie deswegen ihr Buch veröffentlicht, in dem sie Poroschenko als korrupten Politiker entlarven, um dann selbst als Retter zurückzukehren?


Genau das ist mein Plan. Das Buch ist bereits ein Renner in der Ukraine. Es ist zwar dort nicht in den Buchläden verfügbar, aber im Internet haben wir sehr hohe Zugriffszahlen. Auch einer der reichsten Ukrainer hat sich jetzt mit meinem Buch fotografieren lassen, der Oligarch Ihor Kolomoisky. Er macht Werbung für mich, genauso wie viele andere Politiker. Das ist schon eine Art Flashmob.


Wenn es für Sie selbst am Ende nicht reichen sollte im Rennen um das Präsidentenamt, wen unterstützen Sie dann?
Ich würde Timoschenko unterstützen. Das habe ich immer schon getan. 2015 hat sie die Regionalwahlen gewonnen. Da hat Poroschenko verstanden, dass er große Konkurrenz hat. Direkt nach diesen Wahlen hat er mich juristisch verfolgen lassen.


Finanzieren Sie ihren Wahlkampf von Ihrem Privatvermögen?
Ja. Vollständig.


Haben Sie selbst eine weiße Weste?
Ja, ich habe meine Unternehmen stets auf legale Weise erworben und geführt. Lediglich in der Politik habe ich dreckige Aufträge ausgeführt. Aber genau diese Praktiken prangere ich ja nun mit meinem Buch an.


Mit welcher Strategie gehen Sie den Wahlkampf an?
Ich würde an die Oligarchen in der Ukraine folgendes Angebot machen: Wenn sie früher bereit waren, 50 Prozent direkt in Janukowitschs Kasse zu zahlen, sollen sie nun 50 Prozent ihrer Gewinne für den Staat und die Menschen, für Infrastruktur und soziale Projekte zahlen. Den Rest können sie investieren, wie sie wollen. Ich würde ihnen wirtschaftliche Freiheit garantieren. Da würden die Großunternehmer bestimmt gern mitmachen. Geheimdienst, Zoll- und Finanzbehörden würde ich an die Kette legen, sodass sie legal arbeiten und nicht mehr Kriminalfälle inszenieren und erfinden, um Geschäftsleuten zu schaden.


Um das Volk zu überzeugen, brauchen Sie auch die Medien…
Ich habe schon viele Interviews in ukrainischen Fernsehsendern mit Millionen Zuschauern gegeben. Lange Zeit habe ich den richtigen Zeitpunkt abgewartet, um in die Öffentlichkeit zu gehen. Ich habe Gespräche mit Poroschenko heimlich aufgenommen, habe die Beweise für meine Korruptionsvorwürfe gesammelt und nun das Buch geschrieben, das auch auf Deutsch erschienen ist. Und plötzlich schlägt mir das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) einen Deal vor, damit ich öffentlich nicht mehr über Poroschenko rede. Auch dieses Gespräch habe ich aufgezeichnet. Wenn ich schweige, würde das Verfahren gegen mich eingestellt, lautete der Deal. Aber jetzt ist es zu spät.


Korruption beenden, Unternehmern die Sicherheit zurückgeben und die Wirtschaft ankurbeln. Reicht das schon?
Das ist das Wesentliche. Die Wirtschaft liegt derzeit brach. Alle großen Werke, wie etwa die Chemiewerke in Odessa, stehen still. Es gibt keine Exporte in der Ukraine. Wir haben so viele Kohlegruben im Donbass, und kaufen Kohle von Amerika. Ist das nicht verrückt? Die US-Regierung weiß, dass Poroschenko korrupt ist, aber sie lässt ihn gewähren, solange er Geschäfte mit den USA macht. Er unterschreibt heute einen Milliardendeal für Kohle, morgen einen weiteren Milliardendeal für neue Züge. Das Gas aus Russland geht durch unsere Pipelines bis in die Slowakei. Und dort kaufen wir es für den doppelten Preis. Ist das nicht verrückt?


Aber Sie müssen sich im Wahlkampf auch den Problemen Donbass und Krim stellen. Was ist Ihre Vision?
Meine Vision ist eine Föderation so wie in Deutschland. Der Donbass bekommt eine autonome Landesregierung, die vieles entscheiden kann. Trotzdem gehört die Region weiterhin zum Staat Ukraine. Anders ist die Zerrissenheit des Landes nicht aufzulösen.


Und die Krim?
Ich könnte mir einen Kompromiss mit Russland vorstellen. Die Krim bleibt russisch, der Donbass kommt zurück zur Ukraine.


Glauben Sie, mit dieser Idee Wähler zu gewinnen?
Ja. Wie kann man die Krim zurückholen, wenn die Menschen dort es nicht wollen? Auf der Krim leben nun mal mehrheitlich russische Leute. Ich denke, wir müssen realistisch sein und uns in der Ukraine damit abfinden, dass die Krim für lange Zeit weg ist. Aber eben nicht der Donbass.


Poroschenko tönt bereits, die gerade gebaute Brücke von Kertsch wird den Russen noch für den Rückzug dienen…
Das ist genau das, was ich meine. Anstatt sich zu bemühen, den Vertrag von Minsk umzusetzen und den Streit zu beenden, heizt Poroschenko immer wieder den Konflikt an und beschimpft Putin. Man muss doch auch mal bereit sein, sich mit Putin diplomatisch an einen Tisch zu setzen und eine Lösung finden. So bekommt die Ukraine keine gute Beziehung zu Moskau auf die Reihe. Poroschenko schickt ja nicht seine eigenen Kinder in den Krieg, aber so viele Ukrainer wurden schon getötet. Alle verlieren geschäftlich dabei, nur Poroschenko wird immer reicher. Wie kann ein Präsident überhaupt Oligarch sein? Am Anfang sagte er noch, er wolle sein Business aufgeben. Das war gelogen. Er hat weiter seine Fabrik Rozhen in Russland, er macht Geschäfte im Kohlerevier Donbass und auf der Krim. Und die Rentner bekommen nur 3000 Hrywna monatlich, umgerechnet 100 Euro. Davon müssen sie Strom und Gas zahlen.


Können Sie sich in Zukunft wieder ein gutes Verhältnis zu Russland vorstellen?
Ja. Allein schon wegen der gemeinsamen Kultur und Historie. 30 Prozent der Bevölkerung in der Ukraine sind Russen. Wir sind immer ein Volk gewesen, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie kann Russland unser Feind sein? Das ist eine Strategie der ukrainischen Regierung. Die Russen sehen uns als Brüder, viele ukrainische Künstler treten im russischen Fernsehen auf. Andererseits: Wenn Russen in die Ukraine wollen, stehen sie stundenlang an der Grenze. Viele Ukrainer sind schon emigriert, vor allem nach Russland und Polen.


Kennen Sie Putin persönlich?
Nein.


Würden Sie versuchen, Putin oder Merkel im Vorfeld kennenzulernen, wenn sie Präsidentschaftskandidat sind?
Nein, wozu? Ich konzentriere mich auf mein Programm und werde dabei so einfach und offen vorgehen wie möglich.

https://www.noz.de/deutschland-welt/pol ... &0&1246502

Ja, Poroshenko und die Demokratie :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 19:40)

Poroshenko kontrolliert die medien.

Hier man was von seinem ehemaligen Buddy

31.05.2018, 07:18 Uhr
Oligarch Onischtschenko packt aus
„Ich will der nächste Präsident der Ukraine werden“
(…)
Ja, Poroshenko und die Demokratie :D
Der Oligarch, der in Spanien lebt und einen Reiterhof im Emsland besitzt, sollte seine Geschichten im ukrainischen Wahlkampf erzählen.
Es wird in der Ukraine gewählt, nicht in Spanien, nicht in Russland (wo man längst das Parlament zur Operette umfunktioniert hat).
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 19:56)

Der Oligarch, der in Spanien lebt und einen Reiterhof im Emsland besitzt, sollte seine Geschichten im ukrainischen Wahlkampf erzählen.
Es wird in der Ukraine gewählt, nicht in Spanien, nicht in Russland (wo man längst das Parlament zur Operette umfunktioniert hat).
Anstatt hier Nebelkerzen zu zünden könntest du auch seine Aussagen widerlegen... Und was besitzt Proschenko?
Poroshenko ist Korrupt
Oligarchen regieren das Land
Medien werden kontrolliert
Journalisten verhaftet
Somit keine Demokratie
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 20:00)

Anstatt hier Nebelkerzen zu zünden könntest du auch seine Aussagen widerlegen... Und was besitzt Proschenko?
Poroshenko ist Korrupt
Oligarchen regieren das Land
Medien werden kontrolliert
Journalisten verhaftet
Somit keine Demokratie
Sag das dem ukrainischen Wähler oder kandidiere selbst.
Aber ich glaube, das täuscht sehr, die Ukraine mit Russland gleichsetzen zu wollen. Wie gesagt, es wird ohnehin unabhängige Beobachter geben.
Egal, was der korrupte Janukowitsch in Russland sagt oder dieser Oligarch in Spanien.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Feb 2019, 20:12)

Sag das dem ukrainischen Wähler oder kandidiere selbst.
Aber ich glaube, das täuscht sehr, die Ukraine mit Russland gleichsetzen zu wollen. Wie gesagt, es wird ohnehin unabhängige Beobachter geben.
Egal, was der korrupte Janukowitsch in Russland sagt oder dieser Oligarch in Spanien.
Widerlege doch seine Aussagen. Wenn ich über Poroschenko google komm ich genau auf das hinaus was der Oligarch aus spanien sagt.
Wie ein Professor aus Göttingen sagte:

In Russland dienen die Oligarchen dem Kreml
In der Ukraine dient die Regierung der Oligarchen.

Kann sich jeder selbst aussuchen was besser ist
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 20:21)

Widerlege doch seine Aussagen. Wenn ich über Poroschenko google komm ich genau auf das hinaus was der Oligarch aus spanien sagt.
Wie ein Professor aus Göttingen sagte:

In Russland dienen die Oligarchen dem Kreml
In der Ukraine dient die Regierung der Oligarchen.

Kann sich jeder selbst aussuchen was besser ist
Für die Gegner der Ukraine wird es allein darum gehen, die Wahl als solche in einem möglichst schlechten Lichte erscheinen zu lassen.
Für die Ukraine geht es wiederum darum, Intrigen gegen die Freiheit und Unabhängigkeit des Landes abzuwehren.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

Audi hat geschrieben:(10 Feb 2019, 20:21)
In Russland dienen die Oligarchen dem Kreml
In der Ukraine dient die Regierung der Oligarchen.
Rede dir die Verhältnisse ruhig schön, denn auch in Russland sitzen die Oligarchen im Kreml.
Unter einem Putin sind die normalen Bürger einen Dreck wert wenn sie nicht so funktionieren wie er will und das hat er mit vielen selbstverliebten Oligarchen gemeinsam.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

Darkfire hat geschrieben:(10 Feb 2019, 23:18)

Rede dir die Verhältnisse ruhig schön, denn auch in Russland sitzen die Oligarchen im Kreml.
Unter einem Putin sind die normalen Bürger einen Dreck wert wenn sie nicht so funktionieren wie er will und das hat er mit vielen selbstverliebten Oligarchen gemeinsam.
Niemand hat sich was schön geredet. Die Oligarchen sind das Problem. So lange diese Politiker kaufen ist es sehr schlecht in Sachen Demokratie.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(11 Feb 2019, 05:41)

Niemand hat sich was schön geredet. Die Oligarchen sind das Problem. So lange diese Politiker kaufen ist es sehr schlecht in Sachen Demokratie.
Deswegen kann die Ukraine ein Vorbild für Russland sein. Nicht deshalb, weil es einfach wäre, das postsowjetische Erbe abzuschütteln, sondern weil das Volk selbst die Rückkehr zur Verfassung und freie Wahlen erzwingen kann.
Im Zuge des Euromaidan sind alle Oppositionspolitiker aus dem Gefängnis frei gekommen und Janukowitsch - Inbegriff der Korruption - exilierte beim Kriegsgegner. Seit dem gibt es wieder freie Wahlen und offene Diskussionen.
Bedeutet dies, dass es gar keine Probleme mehr gäbe und paradiesische Zustände für alle herrschten? Nein.

Sollte sich das russische Volk gegen das mafiöse System erheben, wird es auch nicht ganz einfach sein, absolut nicht. Aber es wird ein Beispiel vor Augen haben, wie es gelingen kann.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Feb 2019, 08:13)

Deswegen kann die Ukraine ein Vorbild für Russland sein. Nicht deshalb, weil es einfach wäre, das postsowjetische Erbe abzuschütteln, sondern weil das Volk selbst die Rückkehr zur Verfassung und freie Wahlen erzwingen kann.
Im Zuge des Euromaidan sind alle Oppositionspolitiker aus dem Gefängnis frei gekommen und Janukowitsch - Inbegriff der Korruption - exilierte beim Kriegsgegner. Seit dem gibt es wieder freie Wahlen und offene Diskussionen.
Bedeutet dies, dass es gar keine Probleme mehr gäbe und paradiesische Zustände für alle herrschten? Nein.

Sollte sich das russische Volk gegen das mafiöse System erheben, wird es auch nicht ganz einfach sein, absolut nicht. Aber es wird ein Beispiel vor Augen haben, wie es gelingen kann.
Das stimmt einfach nicht.
Journalisten sitzen in Haft mit fadenscheinigen Begründungen.
Talkshows werden von maskierten gestalten besetzt wenn die nicht nach deren Wunsch verläuft.
Und Ukraine soll ein Vorbild für Russland sein? Mit deren Mafia Struktur? Ich würde ja verstehen wenn Ukraine ein Musterbeispiel wäre. Ist es nicht. Das haben schon viele eingesehen. Warum arbeiten Millionen Ukrainer in Russland? Weil Ukraine ein Beispiel für Russland dar stellt?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:03)

Das stimmt einfach nicht.
Journalisten sitzen in Haft mit fadenscheinigen Begründungen.
Talkshows werden von maskierten gestalten besetzt wenn die nicht nach deren Wunsch verläuft.
Und Ukraine soll ein Vorbild für Russland sein? Mit deren Mafia Struktur? Ich würde ja verstehen wenn Ukraine ein Musterbeispiel wäre. Ist es nicht. Das haben schon viele eingesehen. Warum arbeiten Millionen Ukrainer in Russland? Weil Ukraine ein Beispiel für Russland dar stellt?
Die führende Oppositionspolitikerin prangert Korruption an. Dennoch ist es jetzt undenkbar, dass sie deshalb ins Gefängnis käme.
In Russland kommt der Korruptionskritiker Nawalny regelmässig ins Gefängnis, obwohl er nicht mal eine ernsthafte Chance hätte, Präsident zu werden.

In Süditalien arbeiten relativ viele für Mafia-Unternehmen. Dennoch ist nicht die Mafia Vorbild, sondern die funktionierende Institution weiter nördlich. Oder auch mal ein Staatsanwalt, der sich gegen die Mafia stellt. Alles schon vorgekommen.

3. Die Ukraine befindet sich im Kriegszustand. Churchill ließ im 2. Weltkrieg rund 1.000 Personen festnehmen, die im Verdacht standen, mit dem Feind zu kollaborieren.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:21)

Die führende Oppositionspolitikerin prangert Korruption an. Dennoch ist es jetzt undenkbar, dass sie deshalb ins Gefängnis käme.
In Russland kommt der Korruptionskritiker Nawalny regelmässig ins Gefängnis, obwohl er nicht mal eine ernsthafte Chance hätte, Präsident zu werden.

In Süditalien arbeiten relativ viele für Mafia-Unternehmen. Dennoch ist nicht die Mafia Vorbild, sondern die funktionierende Institution weiter nördlich. Oder auch mal ein Staatsanwalt, der sich gegen die Mafia stellt. Alles schon vorgekommen.

3. Die Ukraine befindet sich im Kriegszustand. Churchill ließ im 2. Weltkrieg rund 1.000 Personen festnehmen, die im Verdacht standen, mit dem Feind zu kollaborieren.
Hängt vielleicht damit zusammen, dass navalny Gesetze bricht?
Die Ukraine ist kein Beispiel für Russland, dieses gespinne kannst du gleich sein lassen. Nur weil man ein Kreuz setzen kann heißt es noch lange nicht es sei eine Demokratie. Das gleiche gilt für Russland
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:34)

Hängt vielleicht damit zusammen, dass navalny Gesetze bricht?
Just der einzige prominente Korruptionskritiker bricht Gesetze ? In einem Land, in dem Gesetze wenig gelten und die Justiz gesteuert wird?
Und in der Ukraine kann natürlich niemand gegen Gesetze verstoßen, schon gar nicht Kollaborateure. ;)
Die Ukraine ist kein Beispiel für Russland, dieses gespinne kannst du gleich sein lassen. Nur weil man ein Kreuz setzen kann heißt es noch lange nicht es sei eine Demokratie. Das gleiche gilt für Russland
Oder für die Krim, wo die Besatzungsmacht ein sog. Referendum durchführen ließ, ohne internationale Beobachtung und dies Propagandisten als Beweis dafür darstellen, alle seien glücklich und jubelten der Besatzung zu.

Der Euromaidan ist ein Beispiel dafür, wie das Volk Druck machen kann, an der Korruption vorbei.
Es gibt eine russische Historikerin, die diesen Vorgang schon als beachtlich einstuft.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:46)

Just der einzige prominente Korruptionskritiker bricht Gesetze ? In einem Land, in dem Gesetze wenig gelten und die Justiz gesteuert wird?
Und in der Ukraine kann natürlich niemand gegen Gesetze verstoßen, schon gar nicht Kollaborateure. ;)
Oder für die Krim, wo die Besatzungsmacht ein sog. Referendum durchführen ließ, ohne internationale Beobachtung und dies Propagandisten als Beweis dafür darstellen, alle seien glücklich und jubelten der Besatzung zu.

Der Euromaidan ist ein Beispiel dafür, wie das Volk Druck machen kann, an der Korruption vorbei.
Es gibt eine russische Historikerin, die diesen Vorgang schon als beachtlich einstuft.
In der Ukraine wird die Justiz von poroshenkos Buddy gesteuert.
Krim ist russich da kannst du sonst was propagieren.

Wie man jetzt weiß wurde der maidan von Oligarchen gesteuert weil janukovitsch zu gierig geworden ist. Warten wir man die Wahlen jetzt ab und sehen wie es ausgeht.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(11 Feb 2019, 09:53)

In der Ukraine wird die Justiz von poroshenkos Buddy gesteuert.
Dem widerspricht, dass es nicht nur einen "Nawalny" gibt, sondern sogar aussichtsreiche Oppositionskandidaten sowie eine teils sehr lebhafte gesellschaftliche Debatte.
Krim ist russich da kannst du sonst was propagieren.
Dein Argument war, Demokratie sei mehr als nur ein Kreuzchen zu setzen. In den besetzten Gebieten gibt es in der Tat keinerlei Demokratie. Ob man das nun russisch oder ukrainisch nennt, ist diesbezüglich sekundär. Aber nach internationaler Auffassung ist die Krim ebenso ukrainisch wie der Donezk oder Lugansk.
Wie man jetzt weiß wurde der maidan von Oligarchen gesteuert weil janukovitsch zu gierig geworden ist. Warten wir man die Wahlen jetzt ab und sehen wie es ausgeht.
Du sagst es selbst - der Ausgang der Wahlen ist völlig offen. Indirekt räumst du damit ein, dass es einen durchaus demokratischen Prozess gibt. Ist ja auch naheliegend, um nicht zu sagen zwingend.

Eine kleine Nachreichung noch.
Die russische Historikerin Dr. Schewzowa:
Es gibt sehr beängstigende Signale. Die Ukraine hat auf der einen Seite ihre alte Führung vertrieben, aber auf der anderen Seite das Signal ausgelöst, das verkündet, dass im postsowjetischen Raum eine Ära zu Ende gegangen ist.
http://de.euromaidanpress.com/2016/01/0 ... erbrochen/
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Feb 2019, 10:02)

Dem widerspricht, dass es nicht nur einen "Nawalny" gibt, sondern sogar aussichtsreiche Oppositionskandidaten sowie eine teils sehr lebhafte gesellschaftliche Debatte.

Dein Argument war, Demokratie sei mehr als nur ein Kreuzchen zu setzen. In den besetzten Gebieten gibt es in der Tat keinerlei Demokratie. Ob man das nun russisch oder ukrainisch nennt, ist diesbezüglich sekundär. Aber nach internationaler Auffassung ist die Krim ebenso ukrainisch wie der Donezk oder Lugansk.

Du sagst es selbst - der Ausgang der Wahlen ist völlig offen. Indirekt räumst du damit ein, dass es einen durchaus demokratischen Prozess gibt. Ist ja auch naheliegend, um nicht zu sagen zwingend.

Eine kleine Nachreichung noch.
Die russische Historikerin Dr. Schewzowa: http://de.euromaidanpress.com/2016/01/0 ... erbrochen/
Die Menschen auf der Krim haben ihren Willen bekundet. Das bleibt dabei. Demokratischer geht's schon kaum

Welcher oppositionelle ist denn so stark und hätte Chance auf einen Sieg in Russland?

Die Wahlen in der Ukraine können hässlich werden. Die jetzige Regierung hat die Menschen vor einem nächsten maidan gewarnt. Mehr nicht. Egal wer an der Spitze sitzt, das sagen hat die Mafia im ukrainischen Staat.


Deine eiromaidan Propaganda Presse sagt nicht ganz die Wahrheit.
Wen hat der maidan Vertrieben außer janukovitsch? ALLE Oligarchen die Korrupt sind, sind weiterhin an der Macht und berauben das Volk. Diese euromaidan Propaganda Seite erwähnt das nicht
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(11 Feb 2019, 11:16)

Die Menschen auf der Krim haben ihren Willen bekundet. Das bleibt dabei. Demokratischer geht's schon kaum
Die Ukrainer haben in freien und international beobachteten Wahlen ihren Willen bekundet.

Das Besatzungsrecht verlangt, dass Zivilpersonen auf der Krim den Konventionen entsprechend behandelt werden.
Es gibt Berichte, wonach das nicht immer eingehalten wird. Der Bürger Sentzov beispielsweise will die russ. Staatsbürgerschaft gar nicht annehmen, ist aber zwangsweise nach Russland deportiert worden.
Welcher oppositionelle ist denn so stark und hätte Chance auf einen Sieg in Russland?
Niemand, das Regime hat alles in der Hand. Wahlen und Parlament sind zu einer Farce verkommen.
Die Wahlen in der Ukraine können hässlich werden. Die jetzige Regierung hat die Menschen vor einem nächsten maidan gewarnt. Mehr nicht. Egal wer an der Spitze sitzt, das sagen hat die Mafia im ukrainischen Staat.
Die Sicherheitskräfte sind darauf vorbereitet, Störungen der Wahl zu unterbinden.
Deine eiromaidan Propaganda Presse sagt nicht ganz die Wahrheit.
Wen hat der maidan Vertrieben außer janukovitsch? ALLE Oligarchen die Korrupt sind, sind weiterhin an der Macht und berauben das Volk. Diese euromaidan Propaganda Seite erwähnt das nicht
Die Quelle gibt die Ausführungen der russischen Historikerin Dr. Schewzowa wieder.
Diese wünscht den Ukrainern "Hoffnung" (wörtlich) und glaubt, dass sich auch Russland "von den Knien" erheben könne.
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