schokoschendrezki hat geschrieben:In dieser Sendung wird einiges erklärt. Unter anderem, dass selbst Banker und Finanzwissenschaftler eigentlich nicht wissen, wie Geld tatsächlich entsteht. Dass dem Bankgeld immer auch ein entsprechendes Äquivalent an Zentralbankgeld gegenübersteht ... dachte ich bislang eigentlich auch. Ist aber vielleicht nicht so. Mein weiß es nicht genau.
Auf die Gefahr hin, das Du meine (eigentlich nicht meine) "Erkenntnisse" ignorierst oder völlig daneben findest - das bin ich inzwischen gewöhnt - hier kleine Schnipsel aus Yuval Noah Hararis Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" :
Yuval Noah Harari hat geschrieben:Götter, Nationen, Geld, Menschenrechte und Gesetze gibt es gar nicht – sie existieren nur in unserer kollektiven Vorstellungswelt.
Yuval Noah Harari hat geschrieben:Aber wie gelang es dem Homo sapiens, diese kritische Schwelle zu überwinden? Wie schaffte er es, Städte mit Zehntausenden Einwohnern und Riesenreiche mit Millionen von Untertanen zu gründen? Sein Erfolgsgeheimnis war die fiktive Sprache. Eine große Zahl von wildfremden Menschen kann effektiv zusammenarbeiten, wenn alle an gemeinsame Mythen glauben.
Yuval Noah Harari hat geschrieben:Rechtsstaaten fußen auf gemeinsamen juristischen Mythen: Zwei wildfremde Anwälte können effektiv kooperieren, weil sie an die Existenz von Recht, Gesetz und Menschenrechten glauben.
Yuval Noah Harari hat geschrieben:Das Unternehmen ist unsichtbar, es handelt sich nicht um ein physisches Objekt. Trotzdem existiert es als juristische Person.Es kann Bankkonten eröffnen und Eigentum erwerben. Es zahlt Steuern und kann verklagt werden, und zwar völlig unabhängig von den Menschen, die es besitzen oder für es arbeiten.
Im Gesetz werden diese Unternehmen auch als »Körperschaften« bezeichnet, was eigentlich ironisch ist, denn diese Bezeichnung kommt vom Wort »Körper« und genau den haben diese Unternehmen ja gerade nicht. Trotzdem behandelt das Gesetz sie so, als handele es sich um Menschen aus Fleisch und Blut.
Yuval Noah Harari hat geschrieben:Wenn ein Priester mit all seinen heiligen Gewändern und geweihten Gerätschaften im richtigen Moment die richtigen Worte sprach, verwandelten sich gewöhnliche Oblaten in den Leib Christi und gewöhnlicher Wein in das Blut Christi. Der Priester sprach die lateinische Formel »Hoc est corpus meum!« (zu Deutsch »das ist mein Leib«) und Hokuspokus! wurde das Brot zu Fleisch. Und nachdem der Priester alle nötigen Formeln gesprochen hatte, waren auch die Gläubigen überzeugt, dass es sich tatsächlich nicht mehr um Brot und Wein, sondern um den Leib und das Blut Christi handelte, und sie behandelten sie mit einer Ehrfurcht, die sie einer Oblate und einem Schluck Wein nie entgegengebracht hätten.
Wer sich danach noch wirklich ernsthaft Gedenken darüber macht, wie solche Mythen - wo gern auch mal das Wasser den Berg hinaufläuft - hier "Geld" entsteht und ob jetzt die eine oder andere "Darreichungsform" von Geld besser abgeschafft werden solle oder aber nicht, dann weiß man das kann nur ein
"Homo sapiens sapiens" sein. Der lässt sich immer ein passendes Narrativ einfallen. Wie schon Toyota meint "Nichts ist unmöglich"
Das Geld sollte wieder abgeschafft werden - wir denken uns einfach was ganz Neues aus.... Sicherheitshalber verfluche ich das Geld schon mal - "dreimal schwarzer Kater" - ohh meines ist schon weg
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)