unity in diversity hat geschrieben:(07 Sep 2018, 20:10)Es wird wie in Mossul.
Man kann die Islamterroristen einzeln aus ihren Rattennestern polken, aber das wird für die Angreifer in materieller, personeller und finanzieller Hinsicht teuer.
Oder man nimmt Kollateralschäden in Kauf.
So ist Krieg nun mal.
Oder man ordnet Idlib einen vorläufigen Sonderstatus, ähnlich Westberlin, zu.
Dazu bedarf es der diplomatischen Bereitschaft aller Seiten.
Zunächst ist man sich in Teheran einig, wie auch uneinig.
Putin brüskiert Erdoğan bei Syrien-Gipfeltreffen
Die Kriegsparteien Russland und Türkei sind sich in Syrien uneinig. Putin will die Offensive in Idlib, Erdoğan fürchtet ein Chaos
In Teheran wird immer wieder einmal Militärgeschichte geschrieben. 75 Jahre ist das Treffen der "Großen Drei" in der iranischen Hauptstadt her. Stalin, Churchill und Roosevelt berieten in Teheran 1943 erstmals gemeinsam über den Kriegsverlauf, die politische Neuordnung Europas und die Teilung Deutschlands.
https://derstandard.at/2000086922116/Pu ... feltreffen
Russland, Türkei und Iran einig über "Vernichtung" von Extremisten in Syrien
In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sich die drei Präsidenten beim Syrien-Gipfel in Teheran ebenso für die Einheit Syriens aus
derstandard.at/2000086911742/Putin-pocht-bei-Syrien-Gipfel-auf-Einnahme-von-Idlib
Langfristig wird man diesen unkontrollierbaren Teil sicher nicht hinnehmen. Aber es kann tatsächlich sehr blutig werden. Man sah an Aleppo, das selbst Fluchtkorridore und Busse praktisch nicht in Anspruch genommen wurden (auch, weil Zivilisten daran gehindert wurden) oder auch die Busse beschossen wurden.
Wenn die Verlustzahlen bei einer Offensive steigen sollten, wird Trump die Karten auf den Tisch legen müssen.
In Damaskus beginnt der Wiederaufbau.
Syrien tastet sich an Wiederaufbau aus den Trümmern heran
Stromnetz in Damaskus großteils wieder intakt – Russische und iranische Firmen bei Handelsmesse in der Hauptstadt – Westliche Konzerne halten sich wegen Sanktionen zurück
Damaskus – Syriens Weg zur wirtschaftlichen Erholung führt durch die Trümmer. Die Straße vom Flughafen in Damaskus zum Messegelände passiert einige der Gebiete, die im jahrelangen Bürgerkrieg in Schutt und Asche gebombt wurden. Auch der Eingang zu den Messehallen selbst trägt Narben, die von der Explosion einer Granate vor einem Jahr übrig geblieben sind.
Doch während die syrischen Truppen mit der Hilfe aus Russland und dem Iran die Rebellenprovinz Idlib im Nordwesten angreifen, erlebt die syrische Hauptstadt ihren ersten friedlichen Sommer seit 2011 und plant den Wiederaufbau. "Wir denken, dass die Handelsmesse dieses Jahr sehr erfolgreich sein wird", sagte der Vorsitzende der Damaszener Handelskammer Samer al-Debs.
Vor allem russische und iranische Händler Auf dem Messegelände werben die Firmen für ihre Produkte. Importierte Elektronik aus Japan wird neben südkoreanischen Autos gezeigt, die unter Lizenz wieder in Syrien vom Band laufen. Im iranischen Pavillon werden wertvolle Seidenteppiche ausgestellt, neben Industrie- und Landwirtschaftsausrüstung. "Im Iran haben wir technische, wissenschaftliche und industrielle Kapazitäten, welche die Nachfrage in Syrien decken können", sagte der iranische Botschafter Jawad Turk Abadi.
derstandard.at/2000086922585/Syrien-tastet-sich-an-Wiederaufbau-aus-den-Truemmern-heran