Nachdem immer wieder einmal die Einmischungsversuche und Mittelzuweisungen aus Rußland zur Förderung nationalistischer Kräfte (immer angeblich: AfD, FN, FPÖ) auf der Tagesordnung standen, werden nun Pläne öffentlich diskutiert, daß „rechte Kreise“ der USA in Europa eine Stiftung mit genau dieser Zielsetzung einrichten wollen. An der Spitze dieser Bemühungen steht Herr Bannon, der zum engeren Beraterkreis des US-Präsidenten Trump gehörte:
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/D ... n-Buendnis
https://www.contra-magazin.com/2018/07/ ... in-europa/
https://www.tagesspiegel.de/politik/ehe ... 30820.html
Für Kenner der deutschen Geschichte auch spannend: Die Stiftung zur Zerstörung des europäischen Projekts soll „Die Bewegung / The Movement“ heißen. Aber die Stiftung wird ihren Sitz nicht in München, der „Stadt der Bewegung“ haben, sondern sie will Europa von Brüssel aus bewegen.Bannons Ziel sei es, eine „rechtspopulistische Revolte“ auf dem Kontinent zu erreichen, wie die US-Nachrichtenwebseite „Daily Beast“ berichtete.
Der frühere Chef der ultrarechten Webseite „Breitbart“ wünscht sich eine „Supergruppe“ rechter Parteien im EU-Parlament, die nach seiner Einschätzung bis zu einem Drittel der Sitze erhalten könnte. Organisiert werden soll diese Gruppe von dem Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage und Marine Le Pen, der Chefin der rechtsextremen Partei Rassemblement National (früher Front National).
So traf sich die AfD-Vorsitzende Alice Weidel im März am Rande einer Veranstaltung in Zürich mit Bannon.
Für uns Europäer sollten nun sämtliche Alarmglocken schrillen. Zwei Weltmächte / Großmächte versuchen, die Entwicklung in Europa in ihrem Sinne zu steuern, damit ihnen ein ernsthafter freiheitlich-demokratischer Wettbewerber in dieser Weltgegend erspart bleibt.
Man muß diese Sache sowohl ideologisch sehen, "Fleisch von unserem Fleische", als auch rein machtpolitisch und wirtschaftspolitisch. Die trojanischen Esel Europas stehen mit offenen Händen bereit, ihre und die Zukunft ihrer Kinder zu verspielen.
Was kann Europa damit anfangen, wie kann es dieser offenkundigen Bedrohung seiner politischen Einheit wirksam begegnen? Nicht zu vergessen: Europa besteht noch immer aus Nationalstaaten. Dort setzt diese Stiftung mit Sicherheit an in der Absicht, unseren Nationalstaaten einen kräftigen Rechtsruck zu vermitteln. Wie kann sich Deutschland dieser äußeren politischen Bedrohung stellen?
Wir sollten nicht vergessen, daß sich an diesem Spiel gegen die Zukunft der EU weitere Weltmächte / Großmächte neben den USA und Rußland beteiligen könnten. China wäre ein Bewerber um die noch freie Stelle.