Er sagt das, in etwas anderen Worten, auch:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eine_ku ... Menschheit
Und argumentiert schon recht schlüssig.
Moderator: Moderatoren Forum 8
Er sagt das, in etwas anderen Worten, auch:
Es ist naheliegend, aus dem gesellschaftlichen Sein des Menschen nicht etwa die Herrichtung der Gesellschaft für möglichst viel individuelle Entfaltung zu schließen (freiheitliche Richtung, Abwehr überkommener Zwänge wie Sippe, Familie, Stamm, Zünfteordnung, territoriale Zuordnung, Fürstenwillkür... ) sondern ihn vorrangig als kleines Glied eines großen Gesellschaftsapparates zu begreifen, der gut funktioniert, wenn das Individuum in ihm weitgehend freiwillig aufgeht und sich einordnet (Sozialtugend, Freiwilligenbewegung, Kritik von individuellen Schwächen, Leidenschaften und Sehnsüchten, Volkskörper-Idee - Lassalle, Luther, Hitler, Wagenknecht)Quatschki hat geschrieben:(02 Jul 2018, 20:21)
OK
Jedem seine eigene Sozialismusdefinition.
Das war schon immer so.
http://www.retrobibliothek.de/retrobib/ ... ?id=115038
Da könnte man fragen, welches Land sozialistischer ist? Japan oder China?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Jul 2018, 07:29)
Es ist naheliegend, aus dem gesellschaftlichen Sein des Menschen nicht etwa die Herrichtung der Gesellschaft für möglichst viel individuelle Entfaltung zu schließen (freiheitliche Richtung, Abwehr überkommener Zwänge wie Sippe, Familie, Stamm, Zünfteordnung, territoriale Zuordnung, Fürstenwillkür... ) sondern ihn vorrangig als kleines Glied eines großen Gesellschaftsapparates zu begreifen, der gut funktioniert, wenn das Individuum in ihm weitgehend freiwillig aufgeht und sich einordnet (Sozialtugend, Freiwilligenbewegung, Kritik von individuellen Schwächen, Leidenschaften und Sehnsüchten, Volkskörper-Idee - Lassalle, Luther, Hitler, Wagenknecht)
Beides wird je nach dem was man gerade behaupten will "dem Sozialismus" zugeschrieben.
Das ist eine gute Frage, gerade heutzutage.Quatschki hat geschrieben:(03 Jul 2018, 07:40)
Da könnte man fragen, welches Land sozialistischer ist? Japan oder China?
Da hatten schon die Schöpfer des angeblich "wissenschaftlichen Sozialismus" ihre Probleme und auch die Nachfolger. Im Kommunistischen Manifest postulierten Marx und Engels eine Abfolge von Gesellschaftsordnungen:Quatschki hat geschrieben:(03 Jul 2018, 07:40)
Da könnte man fragen, welches Land sozialistischer ist? Japan oder China?
Dieses Werk ist eine bestellte Propagandaschrift, im Auftrag und gegen Geld geschrieben. Wenn man so will, literarisches Kunsthandwerk. Wenn die DDR sich da nicht dran gehalten hat, dürfte das den längst verwesten Autoren nicht viele Probleme bereitet haben.Ammianus hat geschrieben:(03 Jul 2018, 12:07)
Da hatten schon die Schöpfer des angeblich "wissenschaftlichen Sozialismus" ihre Probleme und auch die Nachfolger. Im Kommunistischen Manifest
All dies ändert nichts an der Tatsache, dass der Inhalt dieser Schrift quasi als Geburtsurkunde marxistischen und später marxistisch-leninistischer Weltvorstellung betrachtet wurde. Welche Rolle es für die Interpretation der Geschichte spielte habe ich dargestellt.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 Jul 2018, 17:28)
Dieses Werk ist eine bestellte Propagandaschrift, im Auftrag und gegen Geld geschrieben. Wenn man so will, literarisches Kunsthandwerk. Wenn die DDR sich da nicht dran gehalten hat, dürfte das den längst verwesten Autoren nicht viele Probleme bereitet haben.
Man muss die Schrullen der Zone ja heute nicht nachmachen.Ammianus hat geschrieben:(04 Jul 2018, 20:26)
All dies ändert nichts an der Tatsache, dass der Inhalt dieser Schrift quasi als Geburtsurkunde marxistischen und später marxistisch-leninistischer Weltvorstellung betrachtet wurde. Welche Rolle es für die Interpretation der Geschichte spielte habe ich dargestellt.
Ich schätze mal, dass das so uns so nur noch eine Minderheit als heilig betrachtet. Schon in den 80ern und noch vor Gorbatschow gab es in der Sowjetunion eine Gruppe von Historikern, die diese Staffelung von Gesellschaftsformationen ablehnte und alles zwischen Entstehung der ersten Staaten bis Kapitalismus zusammenfasste. Wurde in der DDR aber nur ohne Wertung und nähere Ausführung als Fußnote gebracht.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 Jul 2018, 21:04)
Man muss die Schrullen der Zone ja heute nicht nachmachen.
Welche "Zone"?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 Jul 2018, 21:04)
Man muss die Schrullen der Zone ja heute nicht nachmachen.
Es ist keinesfalls ein Machwerk. Man muss es aus seiner Zeit heraus begreifen. Die sozialen, besser asozialen Zustände der damaligen Zeit des sich entwickelnden Kapitalismus haben diese Gedanken hervorgebracht. Vieles was man heute besser weiss konnte man damals noch nicht ahnen. Wir sprechen immerhin von der Mitte des 19. Jahrhunderts.BlueMonday hat geschrieben:(04 Jul 2018, 23:50)
Welche "Zone"?
Die "Schrullen" dieses Machwerks hatten jedenfalls auch Einfluss auf die 3 Westzonen und letztlich auf den heutigen deutschen Staat, vor allem mit der Idee einer "starken Progressivsteuer" und eines massiv ins Geschehen eingreifenden Staates.
Und in den Köpfen spukt das Ganze bis heute, wie man nicht zuletzt auch in diesem Forum immer wieder feststellen darf.
Mir fällt wieder der alte Witz ein: Was ist der Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus?Realist2014 hat geschrieben:(19 Jun 2018, 20:57)
Eine DIKTATUR ist "demokratisch".....
In D kann das jeder entscheiden und Systeme fern der Marktwirtschaft AUSSERHALB von D suchen...
Die Soziologie ist die Lehre von den gesellschaftlichen Verhältnissen.Kölner1302 hat geschrieben:(19 Jun 2018, 21:46)
Ein soziologischer Versuch, künstlich eine heile Welt zu erschaffen.
Car-sharing ist Privateigentum. Sie sollten an Ihren Begriffen arbeiten.Kölner1302 hat geschrieben:(19 Jun 2018, 22:04)
Im Kommunismus wäre ein Art 14 nicht so wichtig.
Privateigentum ist durch Gemeinschaftseigentum ersetzt, gutes Beispiel: Car-sharing.
Du weißt schon, Neufünfland, Integrationsleistung 17 Millionen usw.
Nur DIE , die noch "Besetzt" sind...reden von der heutigen ZoneAmmianus hat geschrieben:(04 Jul 2018, 22:39)
Ich schätze mal, dass das so uns so nur noch eine Minderheit ... .
Ja klar kenn ich diesen üblichen Unsinn, der nicht realisiert, dass ganz Deutschland als Ergebnis des Krieges in Zonen geteilt war. Gekrönt wird dieser Blödsinn noch mit der Ansicht, dass die englisch-amerikanisch-französische Zone irgendwie das "richtige" Deutschland" wäre.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 Jul 2018, 09:21)
Du weißt schon, Neufünfland, Integrationsleistung 17 Millionen usw.
Das Denken und der Geist aus diesem Machwerk hat sich bis heute praktisch nicht geändert. Dieser Geist wabert und wirkt unbewusst in vielen Köpfen, die sich gar nicht "marxistisch" verorten.Ammianus hat geschrieben:(05 Jul 2018, 00:06)
Es ist keinesfalls ein Machwerk. Man muss es aus seiner Zeit heraus begreifen. Die sozialen, besser asozialen Zustände der damaligen Zeit des sich entwickelnden Kapitalismus haben diese Gedanken hervorgebracht. Vieles was man heute besser weiss konnte man damals noch nicht ahnen. Wir sprechen immerhin von der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Und Regulierungen durch die Gesellschaft wie z.B. der Mindestlohn - noch zu gering - sind notwendig.
Selbstverständlich ist weder die DDR noch die von anderen Ländern aufgenommenen Teile Deutschland, wie auch Fantasien von Südtirol mit Deutschland nichts zu tun haben. Wir haben da 17 Millionen und ein weitgehend verwüstetes, verödetes Gebiet in Deutschland aufgenommen, die uns fremder waren als Schweden oder die Schweiz, die ärmer waren als Spanien. Diese Leistung ist nicht kleinzureden, gerade weil es eben vorher diese DDR gab. Das ist die Kritik an der DDR schlechthin.BlueMonday hat geschrieben:(05 Jul 2018, 11:16)
Ja klar kenn ich diesen üblichen Unsinn, der nicht realisiert, dass ganz Deutschland als Ergebnis des Krieges in Zonen geteilt war. Gekrönt wird dieser Blödsinn noch mit der Ansicht, dass die englisch-amerikanisch-französische Zone irgendwie das "richtige" Deutschland" wäre.
Und so wie die sog. "Bundesrepublik" mit der Hauptstadt Bonn (herrje) kein "richtiges" Deutschland, sondern so viel oder so wenig "Zone" wie die DDR war ... bis zur Wiedervereinigung. Sonst hätte es auch nichts 2 plus 4 zu verhandeln gegeben. Deshalb ist dieser Begriff so überaus dümmlich. Strenggenommen endete die Zeit der "Zone" mit dem Ende der offiziellen Besatzung und der Gründung des jeweiligen Staates. Im Falle der DDR war das bekanntlich 1949.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 Jul 2018, 11:25)
Selbstverständlich ist weder die DDR noch die von anderen Ländern aufgenommenen Teile Deutschland,
Mir ging s dabei in erster Linie um ein Beispiel für die kollektive Verfügbarkeit.Senexx hat geschrieben:(05 Jul 2018, 08:55)
Car-sharing ist Privateigentum. Sie sollten an Ihren Begriffen arbeiten.
Beispiele sollten schon sachlich richtig sein.Kölner1302 hat geschrieben:(05 Jul 2018, 12:32)
Mir ging s dabei in erster Linie um ein Beispiel für die kollektive Verfügbarkeit.
Inhaber einer Car Sharing Fa. kann natürlich ein Einzelkaufmann (Eigentum), eine Aktiengesellschaftesellschaft, eine Erbengemeinschaft, eine Genossenschaft, ein Verein oder auch z.B. eine Stadtverwaltung sein - jedoch werden die Nutzer von DIESEM Unterschied nichts merken.
Aufgrund Ihrer pauschalen Argumentation verstehe ich nicht so recht, WARUM sie meinen, der Sozialismus sei ein politisches und kein soziologisches Experiment gewesen.Senexx hat geschrieben:(05 Jul 2018, 08:53)
Die Soziologie ist die Lehre von den gesellschaftlichen Verhältnissen.
Es war mithin kein soziologischer Versuch.
Es war ein politisches Großexperiment, wahlweise eine Verbrechen.
Soziologie ist eine Wissenschaft. Die DDR war kein wissenschaftliches Experiment.Kölner1302 hat geschrieben:(05 Jul 2018, 12:44)
Aufgrund Ihrer pauschalen Argumentation verstehe ich nicht so recht, WARUM sie meinen, der Sozialismus sei ein politisches und kein soziologisches Experiment gewesen.
Nö, das ist ganz einfach verfassungsfeindlich aber typisch. Fleißig einen Raubmordkrieg führen und dann maulen, wenn man auch seinen Teil der Zeche bezahlen muss. Ihr seid eurer verfassungsmäßigen und selbstverständlich auch historisch und moralischen Pflicht nachgekommen.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 Jul 2018, 11:25)
Selbstverständlich ist weder die DDR noch die von anderen Ländern aufgenommenen Teile Deutschland, wie auch Fantasien von Südtirol mit Deutschland nichts zu tun haben. Wir haben da 17 Millionen und ein weitgehend verwüstetes, verödetes Gebiet in Deutschland aufgenommen, die uns fremder waren als Schweden oder die Schweiz, die ärmer waren als Spanien. Diese Leistung ist nicht kleinzureden, gerade weil es eben vorher diese DDR gab. Das ist die Kritik an der DDR schlechthin.
Ihre Schuld gegenüber irgendwem für verlorene Kriege wird die Zone schon selbst haben zahlen müssen. Das kann nicht die Aufgabe Dritter sein, die ihre Kriegsschäden schon selbst abgetragen haben.Ammianus hat geschrieben:(05 Jul 2018, 14:27)
Nö, das ist ganz einfach verfassungsfeindlich aber typisch. Fleißig einen Raubmordkrieg führen und dann maulen, wenn man auch seinen Teil der Zeche bezahlen muss.
Auch dies ist eine treffende Kritik der DDR, wobei mir die Moral nicht so wichtig ist - Dieses Land war Ende der 80er einfach in jeder Hinsicht fertig.Nein, dass ist der absolute moralische Absturz.
Richtig.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 Jul 2018, 21:59)
...Dieses Land war Ende der 80er einfach in jeder Hinsicht fertig.
Wie kommst Du denn darauf?Rote_Galaxie hat geschrieben:(19 Jun 2018, 20:54)
...
Was wollte Marx wirklich?
Marx wollte eine Gesellschaft in der kein Leid mehr existiert und jeder Mensch sich individuell entwickeln kann.
Dies ist die Wahrheit über das sozialistische Bildungswesen.
.....
Kölner1302 hat geschrieben:(05 Jul 2018, 22:55)
1990 nach der Wende war ich zu Besuch bei der Leipziger Volkszeitung. Dort wurde noch mit Bleisatz gearbeitet, also mit diesen Trommeln, in die der Setzer die Buchstaben stecken muss...
Die Ostsicht...ich hab eine 4C Klebesatz - (WEST) Zeitung auf DTP mit Rip und Filmbelichter umgestellt...Sowjetische Satzmaschinen des Typs Rossia N140/240 waren im Einsatz, die Texterfassung erfolgte auf S6001-Texterfassungs-Systemen auf einem Endloslochband, das von einem KRS-Kleinrechnersystem weiterverarbeitet wurde...
Rein strategisch war die Entwicklung einer eigenen Halbleiterindustrie im Ostblock alternativlos. Da war die Frage, ob es in Japan gleichwertiges, besseres oder um Generationen besseres zu kaufen gab, nachrangig, denn IT musste unbedingt her und der Zugang zum Weltmarkt war nicht nur durch Devisenfragen limitiert. Anders als exportorientierte nationale Alleingänge wie etwa der DDR-Flugzeugbau war aber die mangelnde Kooperation und Vereinheitlichung im Ostblock auf dem IT-Sektor eine Offenlegung des Widerspruchs zwischen ideologischer Ansage und staatlichen Egoismen - Vormachtanspruch der UdSSR einerseits, Prestigedenken der DDR andererseits. Das war schon schwer wegzuerklären. Auch knappe Produktionskapazität begründet diese mangelnde Zusammenarbeit nicht.schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Nov 2018, 20:45)
Der legendäre Einmegabitchip U61000, Honeckers letztes Don-Quichote-haftes Aufbäumen und gleichzeitig Ende der 80er ein Produkt, das in der internationalen Technologie um zirka ein Jahrfünft hinterher war ... bildet den Drehpunkt einer Feature-Serie rund um die letzten Jahre der DDR.
Die sowjetische Nukleartechnologie, amerikanische Patrioten, die vor laufenden Kameras Toshiba-Radios mit einem Hammer kaputthauen, das erste vollkommen lautlose sowjetische U-Boot, ein mittelständisches Technologie-Unternehmen aus Hanau, die Gefährlichkeit von Trichlorsilan bei der Herstellung von Reinstsilizium, die (vorwiegend kirchliche) DDR-Umweltbewegung, warum einige Leistungen von DDR-Ingenieuren im Zusammenhang mit dem U61000 Ende der 80er dennoch technologische Weltspitze waren, was das mit heutigen modernen Radon-Messgeräten und der kapitalistischen Marktwirtschaft zu tun hat ... wenn das neugierig macht: https://www.deutschlandfunkkultur.de/dl ... 31.de.html ...
Aber dafür muss man sich etwas Zeit nehmen. Ungefähr 6 mal ca. eine halbe Stunde. Ich habs fast in einem Zug durchgehört. Ich meinte, ich wüsste so einiges über die Themenkreise. Aber ich habe doch so einiges für mich sehr sehr erstaunliches und überraschendes gehört.