Herr Gauck macht seine persönlichen Gefühle ("...werde ich darunter leiden...","...quälend lebendig...") zum allgemeinen Maßstab und hält sie scheinbar für eine objektive "Wahrheit", die alle anzunehmen hätten.Antonius hat geschrieben:(05 Jun 2018, 11:30)
Der frühere Präsident Gauck hat denselben Sachverhalt anläßlich des 70-Jahr-Gedenkens der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee so formuliert:http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .2322759-5
Solange ich lebe, werde ich darunter leiden, dass die deutsche Nation mit ihrer so achtenswerten Kultur zu den ungeheuerlichsten Menschheitsverbrechen fähig war.
Selbst eine überzeugende Deutung des schrecklichen Kulturbruchs wäre nicht imstande, mein Herz und meinen Verstand zur Ruhe zu bringen.
Da ist ein Bruch eingewebt in die Textur unserer nationalen Identität, der im Bewusstsein quälend lebendig bleibt.
Wer "in der Wahrheit leben" will, wird dies niemals leugnen.
Wenn Herr Gauck persönlich darunter leidet und die Erinnerung an das NS-Regime quälend lebendig ist, dann sei das sein gutes Recht. Aber er möge bitte anderen Deutschen zugestehen, daß sie mit der Erinnerung anders umgehen und diese anders empfinden.