Hallo DarkLightbringer,
die Quelle der verlinkten Information ist Robert Fisk, nicht Rubikon und auch nicht der Beirat von Rubikon. Ich habe einen Link zum Originalartikel geliefert, der hier:
https://www.independent.co.uk/voices/syria-chemical-attack-gas-douma-robert-fisk-ghouta-damascus-a8307726.htmlDer Link zu Rubikon ist lediglich eine Übersetzung des englischen Artikels ins Deutsche. Wenn du das ganze als russische Propaganda abtun möchtest, ich habe zumindest den Eindruck darauf zielte dein Beitrag ab, dann bringt es dir wenig Rubikon anzugreifen, dann solltest du uns glaubhaft darlegen, dass Fisk und der Independent russische Propaganda vertreibt.
Die Seite, die du verlinkt hast, auf welcher behauptet wird, dass "Einige Beirats-Mitglieder fielen in der Vergangenheit durch eine dezidierte Unterstützung der aktuellen Putin-Regierung in Russland auf." liefert leider absolut gar keine Hinweise darauf, welche Handlungen diese Beiratsmitglieder durchgeführt haben, um die russische Putin-Regierung zu unterstützen, welche Beiratsmitglieder waren das? Wann und was haben die getan? Das ganze liest sich in dieser Form eher wie "jetzt werfen wir mal blind ein bisschen Dreck in deren Richtung, irgendwas wird schon hängen bleiben". Oder soll es etwa bedeuten, dass alleine dadurch, dass sie einen Artikel von Ivan Rodionov veröffentlicht haben bereits Unterstützer der Putin-Regierung sind? Das wäre ja wirklich eine haarsträubende Behauptung. Würde aber leider zu dem Verhalten passen, dass wir von vielen Politikern und auch Medien gewohnt sind. Alles was Putin oder RT sagen ist Propaganda, alles was ARD, ZDF, Spiegel, Merkel und Co. sagen ist die Wahrheit, wer sich auch nur anschickt die Motive von Putin zu verstehen ist ein "Putin-Versteher" und das ist anrüchig - so einfach kann die Welt sein.
1. Ein Nachrichtenportal sollte in einer Demokratie die Funktion haben nicht nur eine Meinung zu transportieren sondern möglichst viele Meinungen und Positionen. Wenn wir das mit Demokratie wirklich ernst meinen, also dass der Bürger letztendlich die Macht ausübt, dann muss der Bürger auch umfangreich informiert werden und ER SELBST sucht sich dann aus, was er glauben will und wie er sich entscheidet. Das läuft dann aber anders ab als was wir zur Zeit sehen, nämlich eine extrem vorgefilterte Berichtserstattung, in welcher sehr einseitige Berichtserstattungen zu finden sind.
2. Ein Nachrichtenportal muss die veröffentliche Meinung nicht mögen oder teilen, das ist nicht dessen Funktion. Andernfalls landen wir wieder da, dass nicht der Bürger entscheidet, sondern für ihn entschieden wird - er bekommt dann quasi nur das Vor-Entschiedene vorgesetzt und darf noch abnicken.
Dass du die von mir verlinkten Informationen kritisch betrachtest halte ich für völlig angemessen, ich selbst sage ja auch nicht, dass das die reine Wahrheit ist - aber es sind Informationen, denen man kritisch nachgehen sollte. Bist du genau so kritisch wenn es um die Informationen geht, die besagen, dass es einen Giftgasangriff gegeben hat? Was sind denn die Beweise dafür? Du hast ein Video gesehen mit Kindern, die mit Wasser abgespritzt wurden und du hast die Aussage der Weißhelme. Eine Organisation, die ....sagen wir mal mindestens sehr zwielichtig ist, denkst und fragst du bei denen auch kritisch nach, ob die wohl nur die Wahrheit sagen, oder vielleicht doch die Interessen von Al Quaeda vertreten (ihre Medis/Propagandarm sind)? Es gibt ja einige Stimmen, die Zweifel daran haben, dass die Weißhelme sind, was sie vorgeben, die ihnen Verbindungen zu IS und Al Quaeda vorwerfen sowie Manipulation der Rettungsaufnahmen, bzw. das mindestens manche davon gestellt seien.
Der Schweizer Presseclub hatte unter anderem Vanessa Beeley eingeladen, um über dieses Thema zu diskutieren, sie hat hier sehr viele Informationen zusammengetragen, um zu belegen, dass die Weißhelme mit Al Quaeda und co zusammenarbeiten:
http://21stcenturywire.com/2017/11/28/vanessa-beeley-presents-new-white-helmets-expose-to-swiss-press-club-geneva/Die meisten von uns sind sehr weit weg von dem Geschehen in Syrien - wir haben keinen direkten Zugang zu dem, was dort vor sich geht, um so wichtiger ist es, sich aus vielen UNTERSCHIEDLICHEN Quellen zu bedienen, um mögliche Ungereimtheiten oder ganz einfach ehrliche Fehler in der Berichterstattung finden zu können. So wie "russische Medien" einen tendenziell eher pro-russischen bias haben, so finden man einen ähnlichen "pro-westlichen" bias auch bei "deutschen Medien". D. Gordeeva hat das anhand von "Tagesschau" und "Wremja" zur Erlangung ihrer Masterwürde an der Ludwig-Maximilian Universität München untersucht:
https://f-origin.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/3830/files/2017/12/Masterarbeit-Daria-Gordeeva.pdfDas schlechteste was man in so einer Situation machen kann ist es die 'Gegenseite' einfach zu verteufeln und für sich festzulegen: Mit denen rede ich erst gar nicht mehr/ deren Medien schaue ich mir nicht mal an. Wenn man den Wahrheitsgehalt von Neuem nur danach beurteilt, wie gut es in das eigene Weltbild passt, dann schafft man sich eine Meinungsblase, aus der man irgendwann nur noch schwer wieder raus findet - selbst wenn man mit den darin enthaltenen Meinungen völlig daneben liegt.