Weder noch. Ich bin aber auch kein Jude.
Ändert aber nichts daran, dass diese Provokation und Widerwärtigkeit auf Kosten der Gefühle der Holocaustopfer und deren Angehörige gemacht wird.
Moderator: Moderatoren Forum 5
Weder noch. Ich bin aber auch kein Jude.
Danke!becksham hat geschrieben:(16 Apr 2018, 16:04)
Mitglieder des ECHO-Beirats:
Wolfgang Börnsen ehem. MdB (war von 2005 – 2013 Vors. der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU Bundestagsfraktion)
Klaus-Martin Bresgott Rat der Evangelischen Kirche Deutschland
Prof. Christian Höppner Deutscher Kulturrat
Prof. Martin-Maria Krüger Deutscher Musikrat
Uta Losem Katholisches Büro
Prof. Kurt Mehnert Folkwang-Universität
Ole Oltmann Musikpädagoge
Zusammensetzung der Jurys:
1. Der Vorstand des BVMI beruft die ECHO-Jurys, damit diese hinsichtlich der Mitbestimmung,
Nominierung und/oder Wahl/Zuerkennung von Preisen im Rahmen des
ECHO Pop als Gremium entscheiden. Es werden verschiedene Jurys berufen, nämlich
derzeit:
a. die „Fachjurys“
Sie besteht aus den stimmberechtigten Mitgliedern, die sich jeweils auf Einladung
des Vorstandes des BVMI angemeldet haben und sich wie folgt verteilen:
• jeweils ein bei einer Mitgliedsfirma des Bundesverbands Musikindustrie
e.V. angestellter Mitarbeiter,
• ehemalige Nationale Preisträger und Nominierte des „ECHO – Deutscher
Musikpreis“ in der jeweiligen Kategorie,
• Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Musikbranche (beispielsweise,
Händler, Verleger, Veranstalter oder Mitarbeiter der Musikindustrie
und der Medienbranche).
b. die aktuellen Sonderjurys:
• Jury „Produzent National“ – Mitglieder des BVMI,
• Jury „Kritikerpreis National“ – maximal 50 Journalisten aus den Bereichen
Hörfunk, TV, Online und Print,
• Jury „Bestes Video National“ – s. Anlage zur Richtlinie.
2. Auf jedes Mitglied der ECHO-Jurys entfällt jeweils eine Stimme. Die Mitglieder der Jurys
werden vom Vorstand des BVMI grundsätzlich ohne Zeitbeschränkung berufen.
Die Jurys bleiben bis zu ihrer Abberufung oder zur Wahl neuer Jurys im Amt.
3. Neben den Mitgliedern, die vom Vorstand bestellt werden, gehören den ECHO-Jurys
kraft Amtes und ohne Stimmrecht bis zu zwei bei der Geschäftsstelle des Bundesverbands
Musikindustrie e.V. beschäftigte Mitarbeiter sowie ein weiterer unabhängiger
Berater an, soweit dieser vom BVMI bestellt wird.
4. Die Mitgliedschaft in den ECHO-Jurys ist an die Person des Jurymitglieds gebunden.
Eine Stellvertretung im Verhinderungsfalle findet nicht statt, es sei denn, der Vorstand
stimmt dem Vertretungswunsch zu.
http://www.echopop.de/pop-hintergrund/
Der restliche Scheiß ist auch allgemein aufgefallen, ausschlaggebend ist aber, dass er von den Obenstehenden mit einem Preis ausgezeichnet wurde.3x schwarzer Kater hat geschrieben:
Im Kontext sehe ich da immer noch keinen Antisemitismus, sondern eine geschmacklose Provokation (die zugegebenermaßen kaum mehr zu toppen sein wird)
Der restliche gewaltverherrlichende Scheiß in Texten scheint wohl nur Hyde aufgefallen zu sein, spielt aber wohl hier keine Rolle.
Ich auch nicht. Und dennoch finde ich diesen Vergleich widerwärtig. Er scheint also nicht nur Holocaustopfer und deren Angehörige zu treffen versuchen.
Was soll das werden, wenn es fertig ist?3x schwarzer Kater hat geschrieben:
Ich auch nicht. Und dennoch finde ich diesen Vergleich widerwärtig. Er scheint also nicht nur Holocaustopfer und deren Angehörige zu treffen versuchen.
Im Klartext: Er will nicht nur uns Juden, sondern auch die Menschen, die ueber den VernichtungsVersuch des jued. Volkes entsetzt sind, hetzen. Er verhoehnt also meine Angehoerigen & mich und die, die wegen der Verbrechen an meinem Volk mit uns fuehlen. [edit - quasi unsere HelfersHelfer] Und jetzt?3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Apr 2018, 17:15)
Ich auch nicht. Und dennoch finde ich diesen Vergleich widerwärtig. Er scheint also nicht nur Holocaustopfer und deren Angehörige zu treffen versuchen.
Entweder willst du dir einfach nicht eingestehen, dass du mit deiner Einschätzung daneben liegst, auch im Kontext mit diesem "Apokalypse"-Video, das vor Antisemitismus nur so trieft, oder du erkennst es wirklich nicht. Beides ist für dich gleichermaßen blamabel.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Apr 2018, 16:22)
Im Kontext sehe ich da immer noch keinen Antisemitismus...
Er möchte aussagen, dass die Holocaust-Vergleiche für sich genommen erstmal primär geschmacklos und unsensibel, aber nicht zwangsläufig antisemitisch motiviert sind. Ich gehe auch davon aus, dass die meisten Hörer eher denken "Boah der traut sich was" und nicht "Yay, Juden ins Gas". Zumal der Track mit der Holocaustzeile offenbar nur auf einer Bonus-EP gelandet ist - insofern sollte sich das hier niemand so vorstellen, dass diese Zeile das große Verkaufsargument war.Marmelada hat geschrieben:(16 Apr 2018, 17:24)
Was soll das werden, wenn es fertig ist?
Das ist grundsätzlich eine gute Frage. Der amerikanische Rap, den ich höre, geht teilweise auch ziemlich ins obszöne und wertverachtende, hat aber trotzdem eher nicht diese deutliche und ernstgemeinte Macho-Konnotation. Zumal andererseits auch z.B. Rap in den USA die wohl mit Abstand wichtigste Musik ist, wenn es um die Aufklärung über und den Einsatz gegen Rassismus geht - weit wichtiger als zB Punkrock. Alles nicht so einfach.Unité 1 hat geschrieben:(16 Apr 2018, 13:22)
Ich weiß. Es gibt ja nicht nur die berühmte Antilopen Gang, sondern auch eher unbekannte linke Rapper wie die vom Springstoff-Label oder Holger Burner bspw. Mich hat der Battlerapkram eigentlich auch ganz gut unterhalten, das Gedisse kann ich einsortieren.
Die teils gänzlich unironische Selbstdefinition von Huren fickender und Schwuchteln verachtender Männlichkeit finde ich hingegen befremdlich. Und frage mich halt, wie tief solche Bilder wirken können.
Genauso ist es Provokation und Pop. Kein neues Phänomen aber es wirkt wohl immer noch.BlueMonday hat geschrieben:(16 Apr 2018, 18:02)
Ich vermute, so oft gegoogelt wurden diese Herren noch nie und deren Texte gelesen und verbreitet, deren Videos angeschaut und verlinkt... Diese Empörungswelle ist das Beste, was denen passieren konnte. Ansonsten wäre dieser Echokram am nächsten Tag schon wieder vergessen.
https://trends.google.com/trends/explor ... gah&geo=DE
Ich glaube auch, dass es Katers befremdliche Motivation ist damit zu belegen, dass Kollegah nicht antisemitisch ist, aber er hat damit genau das Gegenteil belegt. Selbst wenn man Apocalypse nicht kennt!Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Apr 2018, 17:50)
Er möchte aussagen, dass die Holocaust-Vergleiche für sich genommen erstmal primär geschmacklos und unsensibel, aber nicht zwangsläufig antisemitisch motiviert sind.
Und wo Kollegah am Ende alle Juden und damit ihre Bosheit ausgerottet + vom Angesicht der Erde getilgt hat + endlich Frieden herrscht, weil es keinen mehr von uns gibt!Ich sehe es tatsächlich auch so wie der Kommentar von Rap.de, den ich gepostet habe: Das KO-Kriterium hätte eigentlich das Video von "Apokalypse" sein sollen, wo er in einem aufwändigen Track mit einem sehr aufwändigen Video in relativ ernsthafter Stimmung von einer Verschwörung rappt, wo das Judentum mit Satanismus und sonstigen "unheiligen Kräften" verknüpft wird. Und dadurch bekommt auch der Holocaust-Vergleich nochmal verstärkt eine entsprechende Note.
Teilweise wird mir in diesem Strang tatsächlich Kritik an Kollegah zu sehr mit Unverständnis über Rap als Kunstform vermischt. Und so verstehe ich auch die Verteidigungen von 3x schwarzer Kater. Er hat schon Recht damit, dass vieles davon blanke Provokation ist. [...] Aber ich sage auch, dass Kollegahs Musik insbesondere durch sein Video "Apokalypse" schon einen sehr widerlichen Spin bekommt.
Inwiefern ist das das Beste, was denen Passieren konnte? Die Personen zu googlen und ihre Videos zu schauen bedeutet doch hoffentlich wohl nur, dass die Leute sich über den Vorfall schlau machen wollen. Und dagegen ist ja nichts einzuwenden. Und dadurch steigt auch die Popularität der Leute nicht. Das kann sogar ins Gegenteil umschwenken.BlueMonday hat geschrieben:(16 Apr 2018, 18:02)
Ich vermute, so oft gegoogelt wurden diese Herren noch nie und deren Texte gelesen und verbreitet, deren Videos angeschaut und verlinkt... Diese Empörungswelle ist das Beste, was denen passieren konnte. Ansonsten wäre dieser Echokram am nächsten Tag schon wieder vergessen.
https://trends.google.com/trends/explor ... gah&geo=DE
BlueMonday hat geschrieben:(16 Apr 2018, 18:02)
Ich vermute, so oft gegoogelt wurden diese Herren noch nie und deren Texte gelesen und verbreitet, deren Videos angeschaut und verlinkt... Diese Empörungswelle ist das Beste, was denen passieren konnte. Ansonsten wäre dieser Echokram am nächsten Tag schon wieder vergessen.
https://trends.google.com/trends/explor ... gah&geo=DE
Da gibt es doch den Spruch, jede PR ist gute PR.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Apr 2018, 18:07)
Genauso ist es Provokation und Pop. Kein neues Phänomen aber es wirkt wohl immer noch.
Wenn er das gemacht hätte ohne sich mit dem Thema exzessiv zu beschäftigen hättest du recht.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Apr 2018, 18:07)
Genauso ist es Provokation und Pop. Kein neues Phänomen aber es wirkt wohl immer noch.
Also ist es völlig ok mit solchen Formulierungen solche Verkaufszahlen zu erreichen ?schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Apr 2018, 20:32)
Die Formulierung des Thread-Themas, "Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich", suggeriert, dass da etwas sehr Ehrenhaftes mit sehr unehrenhaften Mitteln errungen worden ist. Und das ist der große Irrtum. Der Echo-Preis ist ganz profan eine formale Anerkennung von Verkaufszahlen. Und insofern an die fragwürdigen Rap-Titel völlig berechtigt. Denn sie verkaufen sich halt. Und insofern müsste sich, wenn man ehrlich wäre, der Antisemitismus-Vorwurf eigentllch an dem verbreiteten Mainstream-Geschmack abarbeiten. Der die "Toten Hosen" durch Käufe genauso honoriert.
Als ich Teenager war, stieß ich über das Genre irgendwann auf Angel of Death von Slayer. Mein Gedankengang dazu war "Was sind das für kranke Arschlöcher?", obgleich mir die Musik dazu gefiel. Oder "Back to the glory of Germany" bei Manowar (von deren Frauenverachtung ganz zu schweigen)... Solche Ausfälle haben bei mir keine Bewunderung für die tolle "Provokation" ausgelöst. (Übrigens, wenn Kollegah lediglich provozieren will, hat er ja nun sein Ziel erreicht und braucht jetzt nicht rumzupienzen, darauf komme ich noch zurück.) Und die Chose funktioniert auch umgekehrt. Wenn unbedarfte Jugendliche sich der Musik wegen Kollegah anhören, werden sie zwangsläufig von den Inhalten beeinflusst. Wenn es gut läuft, merken sie, dass die Inhalte Dreck sind. Wenn nicht, siehe rechtsextremes Spektrum, dort werden Jugendliche über Musik geködert.Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Apr 2018, 17:50)
Er möchte aussagen, dass die Holocaust-Vergleiche für sich genommen erstmal primär geschmacklos und unsensibel, aber nicht zwangsläufig antisemitisch motiviert sind. Ich gehe auch davon aus, dass die meisten Hörer eher denken "Boah der traut sich was" und nicht "Yay, Juden ins Gas". Zumal der Track mit der Holocaustzeile offenbar nur auf einer Bonus-EP gelandet ist - insofern sollte sich das hier niemand so vorstellen, dass diese Zeile das große Verkaufsargument war.
Ich sehe es tatsächlich auch so wie der Kommentar von Rap.de, den ich gepostet habe: Das KO-Kriterium hätte eigentlich das Video von "Apokalypse" sein sollen, wo er in einem aufwändigen Track mit einem sehr aufwändigen Video in relativ ernsthafter Stimmung von einer Verschwörung rappt, wo das Judentum mit Satanismus und sonstigen "unheiligen Kräften" verknüpft wird. Und dadurch bekommt auch der Holocaust-Vergleich nochmal verstärkt eine entsprechende Note.
Das ist grundsätzlich eine gute Frage. Der amerikanische Rap, den ich höre, geht teilweise auch ziemlich ins obszöne und wertverachtende, hat aber trotzdem eher nicht diese deutliche und ernstgemeinte Macho-Konnotation. Zumal andererseits auch z.B. Rap in den USA die wohl mit Abstand wichtigste Musik ist, wenn es um die Aufklärung über und den Einsatz gegen Rassismus geht - weit wichtiger als zB Punkrock. Alles nicht so einfach.
Ich würde damit jetzt nicht unbedingt Kollegah verteidigen, aber du weißt vermutlich auch, dass im amerikanischen Hip-Hop auch künstlerisch gerade einfach mehr Weiterentwicklung passiert als in den meisten anderen Genres. Insofern interessiere ich mich teilweise auch einfach für die originellen Beats, ohne mich dabei unbedingt an irgendwelchen textlichen Provokationen aufzugeilen. Das gilt aber eher nicht für Deutschland - Kollegah ist in Bezug darauf stockkonservativ.
Meinem bescheidenen Wissen über Rap nach dissen sich Rapper gegenseitig als Personen. Wenn nun Hetze gegen de Jodn/de Schwoln/de Fraun als nicht anwesende Menschengruppen ausgekübelt wird, reicht ein "Das ist Rap, das muss so" tatsächlich nicht aus, um bei mir Verständnis zu wecken. Das gilt natürlich von Schlager bis Death Metal für alle Kunstformen.Teilweise wird mir in diesem Strang tatsächlich Kritik an Kollegah zu sehr mit Unverständnis über Rap als Kunstform vermischt. ...
Die Rechtfertigung moralischer Aussetzer in Rapmusik wird stets mit dem Argument untermauert, im Battle-Rap sei das nun einmal so und das Bürgertum könne das nicht verstehen. Diese sich selbst wiederholende nichts sagende Argumentation ist zynisch und erhebt sich zudem über all die Rapmusik, die einen anderen Weg geht, als Schwache auszugrenzen, zu belächeln, Reichtum und Stärke als Ideale zu inszenieren. Rap ist fähig zu Selbstkritik und voll davon.
Wir haben ja inzwischen herausgefunden, dass neben den Verkaufszahlen auch eine Jury eine Rolle spielt und in diesem speziellen Fall zusätzlich ein Ethik-Rat. Es waren neben Kollegah auch noch andere nominiert, Kollegah hat gewonnen. Die Werke der anderen kenne ich nicht, aber ich gehe nicht davon aus, dass die noch schlimmer sind. Irgendein Grund muss die Jury gehabt haben, genau diese Entscheidung zu treffen.schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Apr 2018, 20:32)
Die Formulierung des Thread-Themas, "Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich", suggeriert, dass da etwas sehr Ehrenhaftes mit sehr unehrenhaften Mitteln errungen worden ist. Und das ist der große Irrtum. Der Echo-Preis ist ganz profan eine formale Anerkennung von Verkaufszahlen. Und insofern an die fragwürdigen Rap-Titel völlig berechtigt. Denn sie verkaufen sich halt. Und insofern müsste sich, wenn man ehrlich wäre, der Antisemitismus-Vorwurf eigentllch an dem verbreiteten Mainstream-Geschmack abarbeiten. Der die "Toten Hosen" durch Käufe genauso honoriert.
Ich muss ehrlich gestehen. als ich Jugendlicher war, haben mich Inhalte/Intentionen der Musiker und Texte der Musik die ich gerne gehört habe wenig bis gar nicht interessiert. Wichtig war, was Hip war und was sich gut anhörte. Wer sich natürlich schon in Extremen Gruppen aufhalten hat, für den waren solche Musiker und Inhalte der Musik natürlich wichtiger.Marmelada hat geschrieben:(17 Apr 2018, 08:24)
Als ich Teenager war, stieß ich über das Genre irgendwann auf Angel of Death von Slayer. Mein Gedankengang dazu war "Was sind das für kranke Arschlöcher?", obgleich mir die Musik dazu gefiel. Oder "Back to the glory of Germany" bei Manowar (von deren Frauenverachtung ganz zu schweigen)... Solche Ausfälle haben bei mir keine Bewunderung für die tolle "Provokation" ausgelöst. (Übrigens, wenn Kollegah lediglich provozieren will, hat er ja nun sein Ziel erreicht und braucht jetzt nicht rumzupienzen, darauf komme ich noch zurück.) Und die Chose funktioniert auch umgekehrt. Wenn unbedarfte Jugendliche sich der Musik wegen Kollegah anhören, werden sie zwangsläufig von den Inhalten beeinflusst. Wenn es gut läuft, merken sie, dass die Inhalte Dreck sind. Wenn nicht, siehe rechtsextremes Spektrum, dort werden Jugendliche über Musik geködert.
Das muss bestimmt nicht so und dies hat meines Wissens auch auch keiner behauptet. Gängig ist nicht muessen. Die persönliche Einschätzung was jetzt schon Antisemitismus ist und was nicht geht ja bekanntlich sehr weit auseinander in der Diskussion über Antisemitismus. Ich tue mich da ehrlich gesagt etwas schwer mit der Deutungshoheit.Meinem bescheidenen Wissen über Rap nach dissen sich Rapper gegenseitig als Personen. Wenn nun Hetze gegen de Jodn/de Schwoln/de Fraun als nicht anwesende Menschengruppen ausgekübelt wird, reicht ein "Das ist Rap, das muss so" tatsächlich nicht aus, um bei mir Verständnis zu wecken. Das gilt natürlich von Schlager bis Death Metal für alle Kunstformen.
Die Jury steht ja auch stark unter Druck, jetzt kommt schon der Peter M. und moniert, das es denen nur ums Geld ging, Geil der PeterleWir haben ja inzwischen herausgefunden, dass neben den Verkaufszahlen auch eine Jury eine Rolle spielt und in diesem speziellen Fall zusätzlich ein Ethik-Rat. Es waren neben Kollegah auch noch andere nominiert, Kollegah hat gewonnen. Die Werke der anderen kenne ich nicht, aber ich gehe nicht davon aus, dass die noch schlimmer sind. Irgendein Grund muss die Jury gehabt haben, genau diese Entscheidung zu treffen.
Sowas passiert eben bei einer Ansammlung von Alpha Männchen und Weibchen deren bekanntliches Ziel ihrer Vermarktung auch die Selbstdarstellung ist. Kann man mögen muss man aber nicht.Was für ein weinerliches Pipi-Männchen mit Goldkettenbehang. Beklagt sich über Stillosigkeit und versteckt sich hinter den Pfaffen vom Ethik-Ausschuss. Bosshaftigkeit am Arsch die Räuber.
Wann das so wäre, bräuchte es keinen Ethik-Beirat.schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Apr 2018, 20:32)
Die Formulierung des Thread-Themas, "Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich", suggeriert, dass da etwas sehr Ehrenhaftes mit sehr unehrenhaften Mitteln errungen worden ist. Und das ist der große Irrtum. Der Echo-Preis ist ganz profan eine formale Anerkennung von Verkaufszahlen.
Das ändert nichts daran, dass diese Widerwärtigkeit auf Kosten der Holocaustopfer und ihren Angehörigen gemacht wird.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Apr 2018, 17:15)
Ich auch nicht. Und dennoch finde ich diesen Vergleich widerwärtig. Er scheint also nicht nur Holocaustopfer und deren Angehörige zu treffen versuchen.
Man muesste wissen welchen Song, bzw. welche Bemessunggrundlagen dieser Beirat hat/hatte.
Das die Textstelle Widerwärtig ist , besteht hier glaube ich Konsens. Ob man den Erklärungen der Rapper dazu jetzt glauben möchte ist ne persönliche Entscheidung.Liegestuhl hat geschrieben:(17 Apr 2018, 10:17)
Das ändert nichts daran, dass diese Widerwärtigkeit auf Kosten der Holocaustopfer und ihren Angehörigen gemacht wird.
Da der Ethikbeirat beschlossen hat, dass die Nominierung stattfinden kann, hätte er auch entgegengesetzt entscheiden können.relativ hat geschrieben:(17 Apr 2018, 10:27)
Man muesste wissen welchen Song, bzw. welche Bemessunggrundlagen dieser Beirat hat/hatte.
So ist es. Meine Vorstellungen von Meinungsfreiheit reichen sehr weit und ich will nichts verbieten. Mein Kritikpunkt ist aber die Auszeichnung. Nun kann jeder Jugendliche darauf verweisen, dass der Antisemitismus in den Songs wohl nicht so schlimm sein kann, wenn die Interpreten dafür eine renommierte Auszeichnung erhalten.relativ hat geschrieben:(17 Apr 2018, 10:40)
Er sollte evtl. nur nicht dafür offiziell Ausgezeichnet werden.
Für die Nomminierung wohl schon, nur nicht dafür wer den Preis letztendlich bekommt. So habe ich dies auf jedenfall verstanden.Liegestuhl hat geschrieben:(17 Apr 2018, 10:41)
Da der Ethikbeirat beschlossen hat, dass die Nominierung stattfinden kann, hätte er auch entgegengesetzt entscheiden können.
Das hat er bedauerlicherweise nicht gemacht. Die Verkaufszahlen sind also nicht alleiniger Maßstab.
Ob dies jetzt Jugendliche machen weis ich nicht, aber natürlich kommt bei Teilen der Jugendlichen die den Rap gut finden auch so eine Diskussion und Preisverleihung an. Ich bezweifle aber die positive Wirksamkeit wenn man das Erregungsgrad jetzt überdreht. Kritik an der Entscheidung der Entscheidungsträger und Preisvergabe ja, aber beim Rest bitte Mantel des Schweigens, noch mehr Medienpräsens haben die echt nicht verdient.Liegestuhl hat geschrieben:(17 Apr 2018, 10:45)
So ist es. Meine Vorstellungen von Meinungsfreiheit reichen sehr weit und ich will nichts verbieten. Mein Kritikpunkt ist aber die Auszeichnung. Nun kann jeder Jugendliche darauf verweisen, dass der Antisemitismus in den Songs wohl nicht so schlimm sein kann, wenn die Interpreten dafür eine renommierte Auszeichnung erhalten.
Es wurde argumentiert, es handele sich um "Provokationen", die der Jugend Respekt abringen und nicht der unterirdische Inhalt.relativ hat geschrieben:(17 Apr 2018, 10:12)
Ich muss ehrlich gestehen. als ich Jugendlicher war, haben mich Inhalte/Intentionen der Musiker und Texte der Musik die ich gerne gehört habe wenig bis gar nicht interessiert. Wichtig war, was Hip war und was sich gut anhörte. Wer sich natürlich schon in Extremen Gruppen aufhalten hat, für den waren solche Musiker und Inhalte der Musik natürlich wichtiger.
Für den 0815 Jugendlichen brauchte es entweder innhaltliche Hilfe (wie z.B. bei öffentlichen Diskusionen über Texte) , oder denen war es halt völlig Schnuppe solange der Beat stimmt. Ich vermute heutzutage ist dies nicht viel anders.
Es wurde argumentiert, es gehöre zum Genre. Ich habe einen Genreinsider zitiert, der das anders sieht.Das muss bestimmt nicht so und dies hat meines Wissens auch auch keiner behauptet.
Die antisemtischen Inhalte bei Kollegah wurden jetzt mehrfach detailliert aufgezeigt. Kann man zur Kenntnis nehmen, muss man aber nicht. Wenn einen die antisemitischen Inhalte nicht interessieren, bleiben immer noch die schwulen-/frauenfeindlichen, gewaltverherrlichenden.Gängig ist nicht muessen. Die persönliche Einschätzung was jetzt schon Antisemitismus ist und was nicht geht ja bekanntlich sehr weit auseinander in der Diskussion über Antisemitismus. Ich tue mich da ehrlich gesagt etwas schwer mit der Deutungshoheit.
Der Punkt ist, wie er nahezu ohne Vorbereitung auf Kritik reagiert. Nämlich so, wie ich es beschrieben habe und das entspricht 0 dem inszenierten Image aus der Marketingabteilung.Sowas passiert eben bei einer Ansammlung von Alpha Männchen und Weibchen deren bekanntliches Ziel ihrer Vermarktung auch die Selbstdarstellung ist. Kann man mögen muss man aber nicht.
Das Schlimmste wäre jedenfalls, wenn niemand auf eine Provokation, auf irgendeine "Message" oder sonst etwas reagieren würde. Die völlige Ignoranz der Umwelt ist das Todesurteil für einen expressiven Menschen, für einen Künstler, für Menschen, die Aufmerksamkeit und Reaktionen brauchen, die Käufer brauchen. Der Noise gehört zum Geschäft. Auf ganz allgemeiner Ebene: ein Lebewesen stirbt ohne Feedback (gleich welches) aus seiner Umwelt. Ein Lebwesen muss sich an seiner Umwelt reiben, um sich zu erkennen. Nur an den Grenzen erkennt man.Polibu hat geschrieben:(16 Apr 2018, 18:26)
Inwiefern ist das das Beste, was denen Passieren konnte?
Es kann beides sein. Ich weiss es nicht, weil ich die wenigsten persönlichen intentionen von Liedtextern kenne.Marmelada hat geschrieben:(17 Apr 2018, 11:13)
Es wurde argumentiert, es handele sich um "Provokationen", die der Jugend Respekt abringen und nicht der unterirdische Inhalt.
Ja, es muss aber nicht so wie du es geschrieben hast.Es wurde argumentiert, es gehöre zum Genre. Ich habe einen Genreinsider zitiert, der das anders sieht.
Also es sind viele Verschwörungstheorien und der übliche provozierende Rapper kram vorhanden ect.pp und da ist diese eine Textstelle mit den Auschwitzinsassen. Ja natürlich kann man den Sängern Aufgrund dessen persönlichen Antisemitismus vorwerfen, sie verneinen es und nun kommst es auf ihre Glaubwürdigkeit an. Das muss dann jeder selbst entscheiden.Die antisemtischen Inhalte bei Kollegah wurden jetzt mehrfach detailliert aufgezeigt. Kann man zur Kenntnis nehmen, muss man aber nicht. Wenn einen die antisemitischen Inhalte nicht interessieren, bleiben immer noch die schwulen-/frauenfeindlichen, gewaltverherrlichenden.
Sorry aber es gab schon bei der Nomminierung kritische Stimmen, also ganz ohne Vorbereitung traf die Rapper das jetzt nicht.Der Punkt ist, wie er nahezu ohne Vorbereitung auf Kritik reagiert. Nämlich so, wie ich es beschrieben habe und das entspricht 0 dem inszenierten Image aus der Marketingabteilung.
Berlin. Schon im Vorfeld wurde über die diesjährige Echo-Verleihung viel diskutiert - das hat weniger mit dem Preis, sondern mehr mit den Texten eines nominierten Rapperduos zu tun. Am goldenen Teppich geben sich die Stars ausgelassen.
Ich bin exakt auf das immer wiederkehrende Argument eingegangen, es gehöre zum Genre und habe das in einem Satz zusammengefasst. Und ich habe bereits weiter vorne geschrieben, dass "Kunst(freiheit)" keine angemessene Ausrede ist, wenn Hetze rhytmisch vorgetragen und mit Musik untermalt wird. "Gehört zum Genre" ist kein Argument für Menschenverachtung.
Außer "dieser einen Textstelle" gibt es das Stück Apocalypse. Warum wird das so hartnäckig ignoriert? Und wenn einen dieser Antisemitismus nicht interessiert, bleiben immer noch die gewaltverherrlichenden, frauen-/schwulenfeindlichen Passagen.Also es sind viele Verschwörungstheorien und der übliche provozierende Rapper kram vorhanden ect.pp und da ist diese eine Textstelle mit den Auschwitzinsassen. Ja natürlich kann man den Sängern Aufgrund dessen persönlichen Antisemitismus vorwerfen, sie verneinen es und nun kommst es auf ihre Glaubwürdigkeit an. Das muss dann jeder selbst entscheiden.
Dann ist es sogar noch schlimmer, dass er sich wie ein heulendes Pipi-Männchen hinter den Pfaffen vom Ethik-Rat versteckt, der harte Rapper.Sorry aber es gab schon bei der Nomminierung kritische Stimmen, also ganz ohne Vorbereitung traf die Rapper das jetzt nicht.
http://www.rp-online.de/kultur/musik/ec ... -1.7511699
[...] Hier extra noch mal für dich worauf ich mich bezog.Marmelada hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:29)
Ich bin exakt auf das immer wiederkehrende Argument eingegangen, es gehöre zum Genre und habe das in einem Satz zusammengefasst. Und ich habe bereits weiter vorne geschrieben, dass "Kunst(freiheit)" keine angemessene Ausrede ist, wenn Hetze rhytmisch vorgetragen und mit Musik untermalt wird. "Gehört zum Genre" ist kein Argument für Menschenverachtung.
Also Provozieren gehört zum Rap, muss aber nicht z.B. Fanta Vier macht sehr viel von solchem "Kuschelrap". Das Musik und Texte kein Argument für Menschenverachtung ist , sollte jetzt kaum Gegenstand unseres Diskurses sein.Meinem bescheidenen Wissen über Rap nach dissen sich Rapper gegenseitig als Personen. Wenn nun Hetze gegen de Jodn/de Schwoln/de Fraun als nicht anwesende Menschengruppen ausgekübelt wird, reicht ein "Das ist Rap, das muss so"tatsächlich nicht aus, um bei mir Verständnis zu wecken. Das gilt natürlich von Schlager bis Death Metal für alle Kunstformen.
Welches sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt, was ich auch schon mit einbezogen habe, was du beflissendlich Ignoriert hast.Außer "dieser einen Textstelle" gibt es das Stück Apocalypse. Warum wird das so hartnäckig ignoriert? Und wenn einen dieser Antisemitismus nicht interessiert, bleiben immer noch die gewaltverherrlichenden, frauen-/schwulenfeindlichen Passagen.
[...]Dann ist es sogar noch schlimmer, dass er sich wie ein heulendes Pipi-Männchen hinter den Pfaffen vom Ethik-Rat versteckt, der harte Rapper.
...und wenn zukünftigt nur beim Wort bleibt, hat der Mensch schon einen großen Schritt getan.BlueMonday hat geschrieben:(17 Apr 2018, 12:00)
Das Schlimmste wäre jedenfalls, wenn niemand auf eine Provokation, auf irgendeine "Message" oder sonst etwas reagieren würde. Die völlige Ignoranz der Umwelt ist das Todesurteil für einen expressiven Menschen, für einen Künstler, für Menschen, die Aufmerksamkeit und Reaktionen brauchen, die Käufer brauchen. Der Noise gehört zum Geschäft. Auf ganz allgemeiner Ebene: ein Lebewesen stirbt ohne Feedback (gleich welches) aus seiner Umwelt. Ein Lebwesen muss sich an seiner Umwelt reiben, um sich zu erkennen. Nur an den Grenzen erkennt man.
Und was sollen diese zwei Herren durch diesen Abend verloren haben? Sie können damit eigentlich nur gewinnen. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Verbreitung, am Ende mehr Käufer. Ihr Image wurde durch die Aktion ja nicht beschädigt, sondern im Gegenteil bestätigt. Zwei harte Burschen, die sich nicht in die Suppe spucken lassen und ihr Ding durchziehen. So sehen die sich bestimmt. Ich sag mal, solange es Campinos, Geldofs und diese ganzen Guten und Korrekten gibt, wird es einen Gegenpol dazu geben. Die Guten werden das natürlich umgekehrt auch so sehen. Im Grunde brauchen sich beide Seite. Man stelle sich mal eine Welt ohne jegliche Gegensätze in völliger Harmonie vor. Für das Paradies ist der Mensch einfach nicht geschaffen.
Und es gibt keine abgrundtiefe Scheußlichkeit, die sich Menschen noch nicht angetan haben. Es wird immer wenigstens ein Bedürfnis der Vorstellung, des Ausdrucks, der Verarbeitung im Wort geben. Das ist das, was an die Oberfläche tritt. Die Spitze des Eisbergs. Und der Eisberg verschwindet nicht, wenn man die Spitze mit einem Tuch abdeckt.
Die Welt bezeichnet den Ethik-Beirat als "Alibi". (https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... strie.html). Die FAZ setzt diesen Ethik-Rat grundsätzlich in Anführungszeichen ('Ethik'-Rat), was noch bezeichnender ist. (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 46135.html). Usw. Usf. Die Echo-Verleihung ist ein simples Rating von Verkaufszahlen. Ob mit oder ohne Ethik- oder Jury-Mäntelchen.
Die wahre Frage, an der viele verzweifeln, ist doch: Warum finden junge Leute FreiWild und Kollegah geil und nicht irgendwelche Blümchensänger, die politisch korrekt von gefährlichen Atomwolken, welche die Bäume sterben lassen, daherjammern?schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:43)
Die Echo-Verleihung ist ein simples Rating von Verkaufszahlen. Ob mit oder ohne Ethik- oder Jury-Mäntelchen.
Nur nicht die Kontenangs verlieren. Ich weiß, worauf du dich bezogst. Und ich bezog mich darauf:relativ hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:38)
[...] Hier extra noch mal für dich worauf ich mich bezog.
Watchful_Eye hat geschrieben:(16 Apr 2018, 17:50)
Teilweise wird mir in diesem Strang tatsächlich Kritik an Kollegah zu sehr mit Unverständnis über Rap als Kunstform vermischt. ...
Ach nein? Wieso denn bloß?Also Provozieren gehört zum Rap, muss aber nicht z.B. Fanta Vier macht sehr viel von solchem "Kuschelrap". Das Musik und Texte kein Argument für Menschenverachtung ist , sollte jetzt kaum Gegenstand unseres Diskurses sein.
Es "beschäftigt" sich mit der antisemitischen Verschwörungstheorie, de Jodn seine für das Böse auf der Welt verantwortlich. Es verbreitet sie.Welches sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt, was ich auch schon mit einbezogen habe, was du beflissendlich Ignoriert hast.
So schwer es auch fällt, die neue Generation von Jugendlichen ist nicht mehr die mit der man selber sozialisiert wurde. Wo früher die idealistischen Peace songs... "Wo sind die Blumen geblieben"... ect. viele inhalte bestimmt haben, sind es jetzt vermehrt auch wieder gewaltverherrlichende Songs, bzw. bei den Meisten Fans eher das Auftreten der Prodagonisten, wie eben dargestellte Männlichkeit und Stärke.Provokateur hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:50)
Die wahre Frage, an der viele verzweifeln, ist doch: Warum finden junge Leute FreiWild und Kollegah geil und nicht irgendwelche Blümchensänger, die politisch korrekt von gefährlichen Atomwolken, welche die Bäume sterben lassen, daherjammern?
Es ist doch ganz einfach: Mit den Werten dieser Bands, seien es "Heimat und Tradition" (um es mal ganz weit zu fassen) oder "Männlichkeit und Stärke" können sich viele Jugendliche besser identifizieren als mit bäumebedrohenden Atomwolken.
"Ich hau dir auf die Fresse und ficke deine Mutter, bis deinem Vater der Schwanz abfault" klingt auch einfach besser als irgendwelche Jammerbarden, vor allem, wenn man den ersten Golf 2 mit Bassrolle im Kofferraum hat.
Nein, das Video Apocalypse beinhaltet "nicht nur" antijuedische VTs + Klischees. Was schon schlimm genug ist! Das wurde jetzt mehrfach ausfuehrlich dargelegtrelativ hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:38)
[...] Welches sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt, was ich auch schon mit einbezogen habe, was du beflissendlich Ignoriert hast.
Also erstmal ist die Unterteilung von Musik mit U-Charakter in Gangsta-Rap und Blümchenpop alles andere als eine disjunkte Zerlegung der Gesamtmenge. Mal davon abgesehen, dass ich große Zweifel daran habe, dass in den letzten 20,30 Jahren irgendwo auf der Welt ein Song über sterbende Bäume entstanden ist. Ich hab an anderer Stelle schon mal geschrieben: Bei einem Bandcontest wie dem SPH sind die Veranstaltungen proppevoll mit jungen Leuten sowohl im Publikum als auch unter den Musikern. Und da werden weder Mütter gefickt noch wird über Atomwolken gelabert. Es ist eine Seite der Popwelt. Die andere Seite sind Veranstaltungen, auf der "Industriepreise" verliehen werden. Und auf der durchwegs stadionkompatible Mainstream-Unterhalter sich tummeln und der Sänger einer der stadionkompatibelsten Bands sich auch mal für einen moralischen Einwand feiern lässt. Echo ist eine Veranstaltung der Musikindustrie. Samt (neuerdings) Jury und Beirat. Dass die tatsächlich irgendwas relevantes zu melden haben ist so absurd wie der Hinweis, dass die Volkskammer der DDR schließlich immer ihr Veto bei politischen Entscheidungen hätte einlegen können.Provokateur hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:50)
Die wahre Frage, an der viele verzweifeln, ist doch: Warum finden junge Leute FreiWild und Kollegah geil und nicht irgendwelche Blümchensänger, die politisch korrekt von gefährlichen Atomwolken, welche die Bäume sterben lassen, daherjammern?
Es ist doch ganz einfach: Mit den Werten dieser Bands, seien es "Heimat und Tradition" (um es mal ganz weit zu fassen) oder "Männlichkeit und Stärke" können sich viele Jugendliche besser identifizieren als mit bäumebedrohenden Atomwolken.
"Ich hau dir auf die Fresse und ficke deine Mutter, bis deinem Vater der Schwanz abfault" klingt auch einfach besser als irgendwelche Jammerbarden, vor allem, wenn man den ersten Golf 2 mit Bassrolle im Kofferraum hat.
Selbstverständlich. Wer das nicht kritisiert, der ist für mich keine moralische Instanz.Bleibtreu hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:58)
Nein, das Video Apocalypse beinhaltet "nicht nur" antijuedische VTs + Klischees. Was schon schlimm genug ist! Das wurde jetzt mehrfach ausfuehrlich dargelegt
In dem Video bezieht er sich nicht nur auf die Protokolle der Weisen von Zion, unter einer Vielzahl von antijuedischen Klischees und antijuedischer Hetze. Es ist eine akribisch und detailliert ausgearbeitete Geschichte in 4 Teilen. Angefangen damit, dass die Welt vor dem Untergang steht, wegen der boesen Juden und ihren alles beherrschenden Machenschaften und Morden, aber der Widerstand erhebt sich, mit Kollegah als Anfuehrer, weil er die Wahrheit kennt [die geheimen Protokolle], die vor allen anderen verborgen ist. Am Ende besiegt er das Boese in Gestalt der Juden, weil er sie vernichtet hat und endlich herrscht Frieden, weil es nur noch Buddhisten, Christen und Muslime gibt - das juedische Volk ist ausgeloescht!
DAS sind "nicht nur" antisemitische VerschwoerungsTheorien [wer ausser Antisemiten vertritt denn solche VTs?], sondern auch Gewalt und die VernichtungsFantasie des juedischen Volkes, in Gestalt des alles beherrschenden Boesen, das einen Ring mit DavidStern traegt. Ich frage mich allen Ernstes, wie man eine solch kranke Scheisse als kuenstlerische Freiheit deklarieren und runter spielen kann.
Ich komm als Juedin aus dem Ekeln nicht mehr heraus. Keine 100 Jahre ist es her, dass mein Volk fast ausgeloescht wurde und da kommt so ein RapSpacko daher und fantasiert martialisch ueber eine erfolgreiche Shoah 2.0! Selbst einem NichtJuden, wenn er nicht alle Empathie ueber Bord geworfen hat, MUSS da schlecht werden!
Du hast völlig Recht. Ich hatte das Video bisher noch nicht gesehen. Das ist offen zur Schau getragener Judenhass. Schlimmer geht es kaum. Wer angesichts solcher Videos diesen Typen die antisemitische Attitüde abspricht, handelt wider besseren Wissens und macht sich mitschuldig.Bleibtreu hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:58)
DAS sind "nicht nur" antisemitische VerschwoerungsTheorien [wer ausser Antisemiten vertritt denn solche VTs?], sondern auch Gewalt und die VernichtungsFantasie des juedischen Volkes, in Gestalt des alles beherrschenden Boesen, das einen Ring mit DavidStern traegt. Ich frage mich allen Ernstes, wie man eine solch kranke Scheisse als kuenstlerische Freiheit deklarieren und runter spielen kann.
Zur Info:Bleibtreu hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:58)
Nein, das Video Apocalypse beinhaltet "nicht nur" antijuedische VTs + Klischees. Was schon schlimm genug ist! Das wurde jetzt mehrfach ausfuehrlich dargelegt
In dem Video bezieht er sich nicht nur auf die Protokolle der Weisen von Zion, unter einer Vielzahl von antijuedischen Klischees und antijuedischer Hetze. Es ist eine akribisch und detailliert ausgearbeitete Geschichte in 4 Teilen. Angefangen damit, dass die Welt vor dem Untergang steht, wegen der boesen Juden und ihren alles beherrschenden Machenschaften und Morden, aber der Widerstand erhebt sich, mit Kollegah als Anfuehrer, weil er die Wahrheit kennt [die geheimen Protokolle], die vor allen anderen verborgen ist. Am Ende besiegt er das Boese in Gestalt der Juden, weil er sie vernichtet hat und endlich herrscht Frieden, weil es nur noch Buddhisten, Christen und Muslime gibt - das juedische Volk ist ausgeloescht!
DAS sind "nicht nur" antisemitische VerschwoerungsTheorien [wer ausser Antisemiten vertritt denn solche VTs?], sondern auch Gewalt und die VernichtungsFantasie des juedischen Volkes, in Gestalt des alles beherrschenden Boesen, das einen Ring mit DavidStern traegt. Ich frage mich allen Ernstes, wie man eine solch kranke Scheisse als kuenstlerische Freiheit deklarieren und runter spielen kann.
Ich komm als Juedin aus dem Ekeln nicht mehr heraus. Keine 100 Jahre ist es her, dass mein Volk fast ausgeloescht wurde und da kommt so ein RapSpacko daher und fantasiert martialisch ueber eine erfolgreiche Shoah 2.0! Selbst einem NichtJuden, wenn er nicht alle Empathie ueber Bord geworfen hat, MUSS da schlecht werden!
Ich schreibe hier Beiträge und keine Diplomarbeit. Ich habe keinerlei Anspruch, die Gesamtmenge disjunkt zu zerlegen, sondern wollte nur zwei Extreme gegenüberstellen.schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Apr 2018, 14:02)
Also erstmal ist die Unterteilung von Musik mit U-Charakter in Gangsta-Rap und Blümchenpop alles andere als eine disjunkte Zerlegung der Gesamtmenge.
Nein, heute wird über Gefühle gejammert und Wandtattoos werden in Texte verwandelt, wie Böhmermann in seiner Rolle als "Jim Pandzko" so treffend dargestellt hat.schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Apr 2018, 14:02)
Mal davon abgesehen, dass ich große Zweifel daran habe, dass in den letzten 20,30 Jahren irgendwo auf der Welt ein Song über sterbende Bäume entstanden ist.
Also wenn ich mir weitere Texte von Kollegah so anschaue, der den Echo gewonnen hat:schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Apr 2018, 14:02)
Ich hab an anderer Stelle schon mal geschrieben: Bei einem Bandcontest wie dem SPH sind die Veranstaltungen proppevoll mit jungen Leuten sowohl im Publikum als auch unter den Musikern. Und da werden weder Mütter gefickt noch wird über Atomwolken gelabert.
...dann wird da schon eine Mutter gefickt.Auf der Suche nach deiner Mom
Schaust du Hurensohn im Puff nach
Doch da ist sie nicht, keine Spur von deiner Mutter!
Wo ist sie nur, der ganze Tourbus lässt grad Druck ab
Mann, da tummelt sich der halbe Ruhrpott auf der Mutter
Yeah, yeah, der Ruhrpott auf der Mutter
Du meinst sowas? Unter "Blümchensänger" würde ich eher das kategorisieren, was Jan Böhmermann hier als Parodie zusammengefasst hat. Völlig unpolitisch und auch sonst inhaltsfrei, nicht werbefrei, aber ebenfalls sehr erfolgreich.Provokateur hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:50)
Die wahre Frage, an der viele verzweifeln, ist doch: Warum finden junge Leute FreiWild und Kollegah geil und nicht irgendwelche Blümchensänger, die politisch korrekt von gefährlichen Atomwolken, welche die Bäume sterben lassen, daherjammern? ...
Schau mal einen Beitrag über deinem.Marmelada hat geschrieben:(17 Apr 2018, 14:24)
Du meinst sowas? Unter "Blümchensänger" würde ich eher das kategorisieren, was Jan Böhmermann hier als Parodie zusammengefasst hat. Völlig unpolitisch und auch sonst inhaltsfrei, nicht werbefrei, aber ebenfalls sehr erfolgreich.
Provokateur hat geschrieben: Nein, heute wird über Gefühle gejammert und Wandtattoos werden in Texte verwandelt, wie Böhmermann in seiner Rolle als "Jim Pandzko" so treffend dargestellt hat.
Die Nominierungen sind Augenwischerei. Der Echo wird rein anhand der Verkaufszahlen verliehen.Marmelada hat geschrieben:(17 Apr 2018, 14:24)
Die vorderste Frage lautet für mich aber tatsächlich: Warum bekommt der Kollegah-Scheiß von den Erwachsenen einen Preis? Und nein, allein die Verkaufszahlen sind es nicht, man hat sich ja extra eine Jury & "Ethikrat" zugelegt und es waren noch andere nominiert. Bevor ich die Motivlage der Jugend im Detail ergründe, will ich wissen, was bei den Erwachsenen nicht stimmt. Was sind das für Türen, die da aufgemacht werden?
http://www.spiegel.de/kultur/musik/echo ... 03313.htmlDennoch habe sich der Beirat in Abwägung zwischen Kunstfreiheit und Nichtzulassung zugunsten der Kunstfreiheit durchgerungen. "Diese Entscheidung war ein Fehler. Unzweifelhaft stehen die Mitglieder des Beirats und die in ihr vertretenen Organisationen ohne Wenn und Aber gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt."
Also wo ist dein Problem mach aus deiner Aussage ein" gehört dazu" und nicht ein "es muss so" und schon ist alles OK.Marmelada hat geschrieben:(17 Apr 2018, 13:55)
Nur nicht die Kontenangs verlieren. Ich weiß, worauf du dich bezogst. Und ich bezog mich darauf:
Ja, Menschenverachtung hat viele Formen. Eine die ich z.B. selber bestimmen kann ob sie in mein Leben platzen darf, ist die der Kunst , leider gehören dazu auch Texte die ich abscheulich finde.Ach nein? Wieso denn bloß?
Ja natürlich wenn er sowas singt und gehen wir davon aus er steht da hinter, dann verbreitet er natürlich auch solche Vts mit samt der überzogenen Gossensprache die auch zum Rap gehört. Sein Song beschäftigt sich also mit dieser VT. Ich denke es ist Verständlich genug, wenn du da nochmal ne rethorische Erhöhung und Aufregungsstufe willst, dann mach das mit dir selber aus.Es "beschäftigt" sich mit der antisemitischen Verschwörungstheorie, de Jodn seine für das Böse auf der Welt verantwortlich. Es verbreitet sie.
[...]
Das ist seit 2017 nicht mehr so.Provokateur hat geschrieben:(17 Apr 2018, 14:28)
Die Nominierungen sind Augenwischerei. Der Echo wird rein anhand der Verkaufszahlen verliehen.
Dann hatte ich alte Informationen und entschuldige mich.