Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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ryu1850
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ryu1850 »

Senexx hat geschrieben:(14 Oct 2017, 17:16)

Sie unterstehen dem Unrechtsregime von Abbas.
Über die Enklaven im Israelischen Gebiet hat Abbas keine faktische Macht. Da haben einzig die besatzer des israelischen Militärs das sagen.

De facto leben die Menschen in den Eklaven in Israel ihnen werden nur keine israelischen Bürgerrechte gewährt.
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imp
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

Dieter Winter hat geschrieben:(14 Oct 2017, 18:11)

However, einen Palästinenserstaat in Judäa/Samaria halte ich für undenkbar. Also bleibt da, pragmatisch betrachtet, wohl nicht mehr viel übrig.
Es wäre seltsam, wenn wir aus der Ferne jetzt die fertigen Lösungen und genialen Tipps präsentieren könnten. Der Versuch gerät auch schnell etwas anmaßend gegen diese oder jene.
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Dieter Winter
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Dieter Winter »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Oct 2017, 18:24)

Es wäre seltsam, wenn wir aus der Ferne jetzt die fertigen Lösungen und genialen Tipps präsentieren könnten. Der Versuch gerät auch schnell etwas anmaßend gegen diese oder jene.
Selbstverständlich kann hier immer nur die Sicht von außen, als im übrigen völlig belanglose Meinung, wiedergegeben werden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ryu1850 »

Dieter Winter hat geschrieben:(14 Oct 2017, 18:28)

Selbstverständlich kann hier immer nur die Sicht von außen, als im übrigen völlig belanglose Meinung, wiedergegeben werden.
Echt? Warum darf sich dann der Rest der Welt eine Meinung über die Krim, Nordkorea und Syrien erlauben wenn Außenstehende Meinungen völlig belanglos sind?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

ryu1850 hat geschrieben:(14 Oct 2017, 19:29)

Echt? Warum darf sich dann der Rest der Welt eine Meinung über die Krim, Nordkorea und Syrien erlauben wenn Außenstehende Meinungen völlig belanglos sind?
Weil es sich dabei im Gegensatz zu Israel um Unrechtsstaaten handelt (bezogen auf Russland beim Stichwort Krim).
Hier wird anmaßend über das Verhalten eines rechtsstaatlichen Landes geurteilt, dessen Verhalten einigen Usern aus bekannten Gründen nicht passt.
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Dieter Winter
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Dieter Winter »

ryu1850 hat geschrieben:(14 Oct 2017, 19:29)

Echt? Warum darf sich dann der Rest der Welt eine Meinung über die Krim, Nordkorea und Syrien erlauben wenn Außenstehende Meinungen völlig belanglos sind?
Nennt sich Meinungsfreiheit, guggst Du GG.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

ryu1850 hat geschrieben:(14 Oct 2017, 19:29)

Echt? Warum darf sich dann der Rest der Welt eine Meinung über die Krim, Nordkorea und Syrien erlauben wenn Außenstehende Meinungen völlig belanglos sind?
Man kann ja vieles machen. Nur den Effekt richtig verstehen sollte man vielleicht. Hier sagen wir ja nicht Redeverbot oder sonst was t. Nur mal anerkennen, dass du weit weg sitzt, es dich höchstens indirekt betrifft und viele Leute vor dir, die näher dran waren, auch schon manches gemeint haben. Und wenn du dann noch meinst, es gibt was interessantes zu sagen, dann leg los. Es mag evtl auch Leute mit anderen Meinungen geben. Kann ja sein.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ryu1850 »

Vongole hat geschrieben:(14 Oct 2017, 19:36)

Weil es sich dabei im Gegensatz zu Israel um Unrechtsstaaten handelt (bezogen auf Russland beim Stichwort Krim).
Hier wird anmaßend über das Verhalten eines rechtsstaatlichen Landes geurteilt, dessen Verhalten einigen Usern aus bekannten Gründen nicht passt.
Warum sollten Rechtsstaaten nicht über das Verhalten anderer Rechtsstaaten urteilen dürfen?
Es ist doch viel logischer, dass Rechtsstaaten bei ihresgleichen darauf achten, dass sie nicht in Richtung unrechtsstaat abdrifen.
Darf man auch nicht den latenten Rassismus in den Usa bemängeln, weil sie offiziell ein Rechtsstaat sind?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

ryu1850 hat geschrieben:(14 Oct 2017, 20:03)

Warum sollten Rechtsstaaten nicht über das Verhalten anderer Rechtsstaaten urteilen dürfen?
Es ist doch viel logischer, dass Rechtsstaaten bei ihresgleichen darauf achten, dass sie nicht in Richtung unrechtsstaat abdrifen.
Darf man auch nicht den latenten Rassismus in den Usa bemängeln, weil sie offiziell ein Rechtsstaat sind?
Du bist doch gar kein Rechtsstaat. Und bitte, jetzt such noch USA, Thema ist doch für und wider und Form eines gemeinsamen Staates für die, die ihn schon haben und die, die bisher keinen richtigen Staat haben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Ein bisschen Realität zur Vereinigung zwischen Hamas und Fatah:

O-Ton Hamas-Chef Yahya Sinwar:
"The Hamas leader in the Gaza Strip on Thursday dismissed US and Israeli demands that it lay down its arms and recognize the Jewish state, saying the terror organization is instead debating “when to wipe out Israel.”

Zusätzliches Statement:
"Speaking immediately after signing the deal, Saleh al-Arouri, the Hamas deputy political leader, said Palestinian unity was vital “so that we can all work together against the Zionist enterprise.”

Ganzer Artikel: https://www.timesofisrael.com/hamas-chi ... ng-it-out/
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USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von King Kong 2006 »

USA verweigern Israel Jerusalem-Annexionsplan offenbar Zustimmung

Netanyahu verschiebt Abstimmung im Kabinett Jerusalem

Die US-Regierung verweigert einem weitreichenden israelischen Annexionsplan für die Umgebung von Jerusalem offenbar die Zustimmung. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe bei einer Kabinettssitzung gesagt, über den Plan zur Annexion jüdischer Siedlungen bei Jerusalem müsse zunächst noch mit der US-Regierung debattiert werden, berichtete die Tageszeitung "Haaretz" am Sonntag.

Washington versuche zu verhindern, dass vom Pfad der Friedensverhandlungen abgewichen werde, sagte ein US-Regierungsvertreter, der nicht mit Namen genannt werden wollte.

derstandard.at/2000066860597/USA-verweigern-Israel-Jerusalem-Annexionsplan-offenbar-Zustimmung
Trump suggeriert eine besseres Verhältnis der USA zu Israel. Zuletzt war unter Obama die Beziehung stark angespannt. Gerade zu Netanjahu, nicht zwangsläufig zum Staat Israel. Schon unter Bush fingen die Schwierigkeiten an. Auch Trump kann an der Realpolitik nicht vorbei. Mehr Annexion spricht diametral gegen die Zweistaatenlösung. Dieser Logik kann auch kein TV-Komiker etwas entgegnen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

King Kong 2006 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 00:05)

Trump suggeriert eine besseres Verhältnis der USA zu Israel. Zuletzt war unter Obama die Beziehung stark angespannt. Gerade zu Netanjahu, nicht zwangsläufig zum Staat Israel. Schon unter Bush fingen die Schwierigkeiten an. Auch Trump kann an der Realpolitik nicht vorbei. Mehr Annexion spricht diametral gegen die Zweistaatenlösung. Dieser Logik kann auch kein TV-Komiker etwas entgegnen.
Eine Zweistaatenlösung wird es wohl eher nicht mehr geben. Ein relevanter Teil wird nach und nach israelisch, bevölkert von mehr oder minder loyalen arabischen Israelis und eben Juden. Das Restereservat wird mehr oder minder impotent zugucken dürfen, solange es sich nicht als weiterer Beitrittskandidat glaubhaft qualifiziert. Es wird sich keinem anderen Staat als Israel jemals anschließen können und auch kein vollwertiger Staat werden.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von ryu1850 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(30 Oct 2017, 11:34)

Eine Zweistaatenlösung wird es wohl eher nicht mehr geben. Ein relevanter Teil wird nach und nach israelisch, bevölkert von mehr oder minder loyalen arabischen Israelis und eben Juden. Das Restereservat wird mehr oder minder impotent zugucken dürfen, solange es sich nicht als weiterer Beitrittskandidat glaubhaft qualifiziert. Es wird sich keinem anderen Staat als Israel jemals anschließen können und auch kein vollwertiger Staat werden.
Genau so wird es passieren, Israel siedelt um die palästinensischen Siedlungen in der Westbank herum bis an die jordanische Grenze. Am Ende hat man dann ein Israel das vom Mittelmeer bis zu Jordanien reicht, aber innerhalb seiner Grenzen einige Bereiche hat die "offiziell nicht zum Staat gehören" damit man den dortigen Bewohnern kein Wahlrecht und keine politische Vertretung geben muss.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

ryu1850 hat geschrieben:(31 Oct 2017, 18:13)

Genau so wird es passieren, Israel siedelt um die palästinensischen Siedlungen in der Westbank herum bis an die jordanische Grenze. Am Ende hat man dann ein Israel das vom Mittelmeer bis zu Jordanien reicht, aber innerhalb seiner Grenzen einige Bereiche hat die "offiziell nicht zum Staat gehören" damit man den dortigen Bewohnern kein Wahlrecht und keine politische Vertretung geben muss.
Wenn das mal nicht kolossal nach hinten losgeht.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Vongole »

ryu1850 hat geschrieben:(31 Oct 2017, 18:13)

Genau so wird es passieren, Israel siedelt um die palästinensischen Siedlungen in der Westbank herum bis an die jordanische Grenze. Am Ende hat man dann ein Israel das vom Mittelmeer bis zu Jordanien reicht, aber innerhalb seiner Grenzen einige Bereiche hat die "offiziell nicht zum Staat gehören" damit man den dortigen Bewohnern kein Wahlrecht und keine politische Vertretung geben muss.
Das am heutigen Tag zu lesen, exakt 100 Jahre nach der Balfour-Deklaration, ist schon starker Tobak.

Warum sollte Israel den Bewohnern pal. Gebiete ein Wahlrecht geben? Hast du eins in Frankreich?
Es bleibt den Palästinenser-Vertretungen unbenommen, dem Terror gegen Israel abzuschwören und somit einer Zwei-Staaten-Lösung den Weg zu ebnen.
Hat sich jemand mal gefragt, warum sie das nicht tun? Könnte doch sein, sie wissen um den steinigen Weg, der dann vor ihnen läge.
Und diese Steine kämen nicht aus Israel.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Neandertaler »

Vongole hat geschrieben:(02 Nov 2017, 17:30)

Das am heutigen Tag zu lesen, exakt 100 Jahre nach der Balfour-Deklaration, ist schon starker Tobak.
Tatsachen und Fakten können starker Tobak sein.

Warum sollte Israel den Bewohnern pal. Gebiete ein Wahlrecht geben? Hast du eins in Frankreich?
Wohnt er faktisch im französischen Herrschaftsbereich?
Es bleibt den Palästinenser-Vertretungen unbenommen, dem Terror gegen Israel abzuschwören und somit einer Zwei-Staaten-Lösung den Weg zu ebnen
Warum wäre dann der Weg geebnet und warum sollte Israel dann seinen Machtbereich verkleinern?
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Liegestuhl »

Neandertaler hat geschrieben:(02 Nov 2017, 22:48)
Warum wäre dann der Weg geebnet und warum sollte Israel dann seinen Machtbereich verkleinern?
Weil er zu teuer ist und viele personelle Ressourcen bindet. Trotzdem würde eine "Verkleinerung des Machtbereiches" keinen Frieden bringen, sondern den Startschuss zum erweiterten Kampf gegen Israel bedeuten. Das wissen die Palästinenser und das wissen die Israelis.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Neandertaler »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 Nov 2017, 00:03)

Weil er zu teuer ist und viele personelle Ressourcen bindet.
Denken nationale hier in solchen Punkten immer rein ökonomischen?
Trotzdem würde eine "Verkleinerung des Machtbereiches" keinen Frieden bringen, sondern den Startschuss zum erweiterten Kampf gegen Israel bedeuten.
Warum? Ein eigener Staat mit eigener Armee wäre doch eine wesentlich schlechtere Ausgangsbasis für Angriffe auf Israel, denn für die IDF wäre das ein fröhliches Tontaubenschiessen.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

Neandertaler hat geschrieben:(02 Nov 2017, 22:48)
Warum wäre dann der Weg geebnet und warum sollte Israel dann seinen Machtbereich verkleinern?
Man darf sowas nicht zu ernst nehmen. Wenn in Hindernis abgeräumt ist, kommt das nächste. Spätestens bei der Rückgabe Ostjerusalems wären dann wieder "Sicherheitsbedenken" da. Kennt man aus älteren Verhandlungen. Trotzdem wäre eine Ansage, sich das mit der Bekämpfung Israels noch mal zu überlegen, schon ziemlich gut. Würde auch der EU erleichtern, wieder viele Fördermittel herzugeben.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Liegestuhl »

Neandertaler hat geschrieben:(03 Nov 2017, 06:48)
Denken nationale hier in solchen Punkten immer rein ökonomischen?
Niemand denkt "rein ökonomisch". Aber die Ökonomie spielt eine große Rolle.
Warum? Ein eigener Staat mit eigener Armee wäre doch eine wesentlich schlechtere Ausgangsbasis für Angriffe auf Israel, denn für die IDF wäre das ein fröhliches Tontaubenschiessen.
Israel baut Siedlungen, Infrastruktur und Wirtschaft auf. Für Israel gibt es kein Interesse an einem "fröhlichen Tontaubenschießen".
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Liegestuhl »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Nov 2017, 07:35)
Spätestens bei der Rückgabe Ostjerusalems wären dann wieder "Sicherheitsbedenken" da.
Staatsgrenzen, die durch Städte führen, sind ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 Nov 2017, 07:45)

Staatsgrenzen, die durch Städte führen, sind ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert.
Wir haben sowas in Mexiko/USA, in Deutschland/Polen, sogar Exklaven Schweiz/Deutschland. Man kann damit leben.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Liegestuhl »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Nov 2017, 07:55)

Wir haben sowas in Mexiko/USA, in Deutschland/Polen, sogar Exklaven Schweiz/Deutschland. Man kann damit leben.
Du hältst es ernsthaft für eine gute Idee, eine Grenze mit Mauern, Stacheldraht und Grenzübergängen durch eine Stadt wie Jerusalem zu ziehen?
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 Nov 2017, 08:53)

Du hältst es ernsthaft für eine gute Idee, eine Grenze mit Mauern, Stacheldraht und Grenzübergängen durch eine Stadt wie Jerusalem zu ziehen?
Wir haben das anders gemacht. Und seit einer ganzen Weile machen wir es sogar nochmal ganz anders. Das ist natürlich mit der Vorgeschichte der beiden Gruppen schwierig und kann auch nicht übergangslos erfolgen. Vielleicht muss man es ganz anders machen. Das werden die Menschen vor Ort besser überblicken als wir in unserem Onlineforum. Insgesamt sehe ich wenig Grund, warum die sonstige Zersplitterung des hypothetischen Landes unproblematischer sein könnte als eine weitere Exklave Ostjerusalem.

Bei der aktuellen Gewalt ist das alles aber noch nicht abzusehen.
Zuletzt geändert von imp am Fr 3. Nov 2017, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Liegestuhl »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Nov 2017, 08:58)

Wir haben das anders gemacht. Und seit einer ganzen Weile machen wir es sogar nochmal ganz anders. Das ist natürlich mit der Vorgeschichte der beiden Gruppen schwierig und kann auch nicht übergangslos erfolgen.
Genau. Man kann natürlich argumentieren, dass mit der Rückgabe Ostjerusalems Frieden in der Region einkehrt. Aber selbst wenn (was ich persönlich nicht glaube), wird dieses aufgrund der bestehenden radikalen Kräfte viele Jahre/Jahrzehnte in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wird sich Israel mit Mauern, Stacheldraht und Grenzübergängen gegen Menschen schützen, die fürchterlich gerne Juden umbringen. Da dieses zu völlig untragbaren Situationen für die Menschen und für den Warenverkehr in der Stadt führen würde, wird man sich schon aus rein pragmatischen Gründen gar nicht auf eine solche Idee einlassen.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 Nov 2017, 09:10)

Genau. Man kann natürlich argumentieren, dass mit der Rückgabe Ostjerusalems Frieden in der Region einkehrt. Aber selbst wenn (was ich persönlich nicht glaube), wird dieses aufgrund der bestehenden radikalen Kräfte viele Jahre/Jahrzehnte in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wird sich Israel mit Mauern, Stacheldraht und Grenzübergängen gegen Menschen schützen, die fürchterlich gerne Juden umbringen. Da dieses zu völlig untragbaren Situationen für die Menschen und für den Warenverkehr in der Stadt führen würde, wird man sich schon aus rein pragmatischen Gründen gar nicht auf eine solche Idee einlassen.
Ich denke eher, dass - zumindest graduell - der Frieden zuerst und im weiteren parallel kommen muss, nicht hinterher. Wie du sagst, ist es anders kaum hinzukriegen. Man kann nicht einfach die Zäune abbauen und hoffen, dass dann alles gut geht. Umgekehrt wird selbst ein unterstellter Fortschritt im guten Willen irgendwann stecken bleiben, wenn sich nicht auch objektiv etwas ändert.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von Liegestuhl »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 Nov 2017, 09:16)

Ich denke eher, dass - zumindest graduell - der Frieden zuerst und im weiteren parallel kommen muss, nicht hinterher. Wie du sagst, ist es anders kaum hinzukriegen. Man kann nicht einfach die Zäune abbauen und hoffen, dass dann alles gut geht. Umgekehrt wird selbst ein unterstellter Fortschritt im guten Willen irgendwann stecken bleiben, wenn sich nicht auch objektiv etwas ändert.
Das passt aber nicht zu deiner Aussage, dass sich Israel bei Verhandlungen immer weitere Hürden (Rückgabe Ostjerusalems) einfallen lässt. Es muss doch zunächst Frieden herrschen, bevor bei Parteien überhaupt mit Verhandlungen über einen Palästinenserstaat beginnen können.
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Re: USA verweigern Zustimmung zu Annexionsplänen

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 Nov 2017, 09:32)

Das passt aber nicht zu deiner Aussage, dass sich Israel bei Verhandlungen immer weitere Hürden (Rückgabe Ostjerusalems) einfallen lässt. Es muss doch zunächst Frieden herrschen, bevor bei Parteien überhaupt mit Verhandlungen über einen Palästinenserstaat beginnen können.
Das sind für mich zwei verschiedene Themen:
Wie kann es zu einer Lösung kommen?
Und: Was ist das absehbare Verhalten der Akteure?

Das gibt es auch bei anderen Diskussionen, dass das absehbare Verhalten einer oder beider Seiten vielleicht nicht zum optimalen Ausgang führen könnte. Man darf diesen Pessimismus nicht für eine Feindseligkeit halten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Nov 2017, 07:59)
Neben den negativen Beispielen arabische Staaten, Belgien, Spanien etc. steht die historisch überragende Vision und Leitidee der USA als "melting pot". Wollen wir uns der negativen aktuellen Tendenz dort wirklich anschließen?
Ich glaube, bei den USA oder anderen klassischen Einwanderländern wie Kanada oder Australien, ist das etwas anders. Die Menschen lassen ihre alte Heimat zurück und bewahren nur noch ein kulturelles Erbe als Iren, Deutsche, Kubaner, Mexikaner oder Chinesen. In erster Linie fühlen sie sich aber als US-Amerikaner. Keiner beansprucht, dass die USA die neue Heimat des deutschen oder chinesischen Volkes wäre.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 Nov 2017, 09:45)

Ich glaube, bei den USA oder anderen klassischen Einwanderländern wie Kanada oder Australien, ist das etwas anders. Die Menschen lassen ihre alte Heimat zurück und bewahren nur noch ein kulturelles Erbe als Iren, Deutsche, Kubaner, Mexikaner oder Chinesen. In erster Linie fühlen sie sich aber als US-Amerikaner. Keiner beansprucht, dass die USA die neue Heimat des deutschen oder chinesischen Volkes wäre.
Nur, heute lässt man eben nicht zwangsläufig seine "alte Heimat" zurück. Ganz anders als Ende des 19. Jahrhunderts sind afrikanische Migranten ständig per Mobiltelefon mit ihren Verwandten in Kontakt oder überweisen ihnen per Handy das Geld für einen Sack Maismehl. Junge Israelis in Berlin sind virtuell sowohl dort als auch in Tel Aviv "beheimatet". An die Stelle der klassischen "Heimat" trit das "Home Directory". Ich würde diese Entwicklungen keineswegs bejammern. Eher schon das verzweifelte Festhalten an solchen traditionellen Bindungen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Trump bekennt sich weiterhin zur Zweistaatenlösung

Beitrag von King Kong 2006 »

Trotz Sorge um Stabilität im Nahen Osten

Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an

Diese Entscheidung ist weitreichend: Präsident Trump hat Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt, er ordnete die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv dorthin an. Zugleich bekannte er sich zur Zwei-Staaten-Lösung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 82096.html
Naja... Da kann man weiterhin gespannt sein.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Trump bekennt sich weiterhin zur Zweistaatenlösung

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Dec 2017, 21:43)

Naja... Da kann man weiterhin gespannt sein.
Aus dem originalen Wortlaut der Rede:
Die Vereinigten Staaten sind weiterhin fest entschlossen, dazu beizutragen, ein für beide Seiten annehmbares Friedensabkommen zu erreichen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zu einer solchen Vereinbarung beizutragen.

Ohne Frage ist Jerusalem eines der heikelsten Themen in diesen Gesprächen. Die Vereinigten Staaten würden eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützen, wenn beide Seiten zustimmen. In der Zwischenzeit fordere ich alle Parteien auf, den Status quo an den heiligen Stätten Jerusalems zu erhalten, einschließlich des Tempelbergs, der auch als Haram al-Sharif bekannt ist. Unsere größte Hoffnung ist und bleibt der Frieden, die universelle Sehnsucht in jeder menschlichen Seele.
https://haolam.de/de/israel-nahost/artikel_31840.html
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Kael »

Das ist mal ein guter provokanter Schachzug.
Dadurch zeigt er nämlich die Radikalität des Gegners auf und gibt die Möglichkeit auf Israels Seite einzusteigen
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Keoma »

Kael hat geschrieben:(07 Dec 2017, 19:42)

Das ist mal ein guter provokanter Schachzug.
Dadurch zeigt er nämlich die Radikalität des Gegners auf und gibt die Möglichkeit auf Israels Seite einzusteigen
Wird bei den meisten Linken nicht ankommen.
Israel ist der Böse und die Palästinenser sind nur arm und unterdrückt.
Wenn man sie provoziert, ist man selber schuld, wenn sie ein wenig ausrasten.
Der Gescheitere gibt nach!
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Marie von Ebner-Eschenbach
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Kael
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Kael »

Die meisten Linken sind auch vollkommen uninteressant. Es geht um die Staatschefs selbst die darauf reagieren müssen.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Nach der Entscheidung von Donald T. in der Akte Jerusalem, ist der us-amerikanische Vizepräsident nicht mehr willkommen.

Inwieweit der meisterhafte Schachzug Trumps, um sich die Fanbase zu erhalten der Zweistaatenlösung dienen soll ist unklar. Erwartungsgemäß werden sich die Fronten verhärten. Vermutlich werden viele arabische Herrscher gezwungen sein eine konsequentere Haltung gegenüber Israel einzunehmen.
US-Vizepräsident

Mike Pence laut Fatah "in Palästina nicht willkommen"

Die Proteste nach Trumps Jerusalem-Entscheidung reißen nicht ab: Bei Demonstrationen gibt es zahlreiche Verletzte. Israel greift Ziele im Gazastreifen an. Und die Fatah will offenbar ein Treffen von Pence und Abbas absagen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 82311.html
Jerusalem-Anerkennung: Arabische Regierungen in Angst vor Flächenbrand

Schon vor der Rede von US-Präsident Donald Trump kamen heftige Kritik und harte Worte aus den arabischen Hauptstädten -

derstandard.at/2000069747443/Jerusalem-Arabische-Regierungen-in-Angst-vor-Flaechenbrand-in-der-Region
Der befürchtete Flächenbrand wird wohl weniger Auswirkungen haben, als die Haltung, die in arabischen Hauptstädten jetzt an den Tag gelegt werden muß. Hauptsache Trump findet sich in den Geschichtsbüchern. Egal, in welchem Kontext...
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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imp
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

Kael hat geschrieben:(07 Dec 2017, 19:42)

Das ist mal ein guter provokanter Schachzug.
Dadurch zeigt er nämlich die Radikalität des Gegners auf und gibt die Möglichkeit auf Israels Seite einzusteigen
Ich sehe da nicht viel Potential. Die halbe Welt ist bisher neutral bis positiv gegenüber dem Staat eingestellt. Die andere Hälfte sind Muslime und Chinesen.
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unity in diversity
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:23)

Ich sehe da nicht viel Potential. Die halbe Welt ist bisher neutral bis positiv gegenüber dem Staat eingestellt. Die andere Hälfte sind Muslime und Chinesen.
Einige stehen schon als "Militärberater" in Syrien.
Davon abgesehen, kommt wohl nur noch die Einstaatenlösung in Frage.
Den friedlichen Palis muß man ein unüberhörbares Angebot unterbreiten und den Terroristen klare Absage erteilen.
Die können irgendwo hinziehen, fragt sich nur, wer die aufnimmt, weil man für deren Handlungen gerade stehen muß.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:23)

Ich sehe da nicht viel Potential. Die halbe Welt ist bisher neutral bis positiv gegenüber dem Staat eingestellt. Die andere Hälfte sind Muslime und Chinesen.
Kommt drauf an, welches Kriterium Sie diesbezüglich verwenden. Wenn es darum geht, welche Regierung den Staat Palästina anerkennt, sind 70,5% der Staaten positiv gegenüber den Palästinensern eingestellt. Dies schließt übrigens u.a. zahlreiche Lateinamerikaner, Inder, Afrikaner und Europäer ein.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Interna ... _Palestine
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

bennyh hat geschrieben:(09 Dec 2017, 10:08)

Kommt drauf an, welches Kriterium Sie diesbezüglich verwenden. Wenn es darum geht, welche Regierung den Staat Palästina anerkennt, sind 70,5% der Staaten positiv gegenüber den Palästinensern eingestellt. Dies schließt übrigens u.a. zahlreiche Lateinamerikaner, Inder, Afrikaner und Europäer ein.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Interna ... _Palestine
Das sind alte Ressentiments aus einer längst vergangenen bipolaren Welt.
Das verteilt und neutralisiert sich, weil wir in einer multipolaren Welt leben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:23)

Ich sehe da nicht viel Potential. Die halbe Welt ist bisher neutral bis positiv gegenüber dem Staat eingestellt. Die andere Hälfte sind Muslime und Chinesen.
China hat gute Beziehungen zu Israel.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Dec 2017, 11:04)

China hat gute Beziehungen zu Israel.
Stimmt.
Am 1. Oktober sieht man immer prominente Gäste aus Israel auf der Ehrentribüne.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

unity in diversity hat geschrieben:(09 Dec 2017, 10:17)

Das sind alte Ressentiments aus einer längst vergangenen bipolaren Welt.
Das verteilt und neutralisiert sich, weil wir in einer multipolaren Welt leben.
Es sind seit der bipolaren Zeit aber viele Staaten hinzugekommen, etwa Südafrika (1995), Paraguay (2005), Montenegro (2006), Costa Rica (2008), Dominikanische Republik (2009), Brasilien (2010), Argentinien (2010), Bolivien (2010), Ecuador (2010), Chile (2011), Peru (2011), Uruguay (2011), Island (2011), Thailand (2012) und Schweden (2014).
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Dec 2017, 11:04)

China hat gute Beziehungen zu Israel.
Das ist nicht dasselbe. China hat auch Trump groß aufgenommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Dec 2017, 16:54)

Das ist nicht dasselbe. China hat auch Trump groß aufgenommen.
China hat auch gute Beziehungen zu den USA.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Dec 2017, 17:32)

China hat auch gute Beziehungen zu den USA.
Und doch sind sie Gegner.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Interessanter Podcast im Deutschlandfunk.
Initiative für Konföderation

Eine dritte Option für Israel und Palästina

Gemeinsam für den Frieden: Jüdische und muslimische Aktivisten setzen sich für eine Zweistaatenlösung innerhalb einer Föderation ein. Vorbild ist die Europäischen Union. Und die Bewegung findet immer mehr Unterstützer - auf beiden Seiten.
http://www.deutschlandfunk.de/initiativ ... _id=402744

Letztlich aber auch ernüchternd.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Misterfritz »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Dec 2017, 13:24)

Interessanter Podcast im Deutschlandfunk.


http://www.deutschlandfunk.de/initiativ ... _id=402744

Letztlich aber auch ernüchternd.
Ich habe schon häufiger darüber nachgedacht, was wäre wirklich gut: Zweistaatenlösung oder Einstaatenlösung?
Wenn man das aus Palästinensischer Sicht sieht, dann sehen sie die Gefahr, dass israelische Siedler ihnen immer mehr Land wegnehmen. Aber zwei Staaten würden immer wieder auch Konflikte zwischen den dann zwei Staaten hervorrufen, denn, machen wir uns nix vor: Selbst mit grösster Unterstützung wäre Palästina immer ein armer Staat.
Wenn es also einen Staat gäbe, dann wäre Israel auch für den Wohlstand seiner palästinensischen Bürger zuständig, sie müssten gleiche Rechte für alle Einwohner sichern - und die Mauern einreissen. Ich denke, da dürften die Israelis auch nicht gerade begeistert von sein.
Aber es sollte endlich mal geklärt werden, welches Modell denn nun machbar ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:14)
Aber es sollte endlich mal geklärt werden, welches Modell denn nun machbar ist.
Fast jede Lösung ist besser als der Status quo.

Leider spielt die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in diesem Konflikt eine untergeordnete Rolle.
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Tom Bombadil
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:14)

Ich habe schon häufiger darüber nachgedacht, was wäre wirklich gut: Zweistaatenlösung oder Einstaatenlösung?
Was soll an einer Einstaatenlösung gut sein? Dann könnten die jüdischen Israelis direkt die Koffer packen.

Eine Lösung in Form eines Staates kann es erst dann geben, wenn die Bereitschaft zum Frieden da ist. Und die scheint, angesichts der muslimischen Hasstiraden der letzten Tage, sehr, sehr gering zu sein.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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