Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Sep 2017, 12:02)
Apropos "Kollektivschuld".
Die Vorstellung, einem Kollektivschuldvorwurf ausgesetzt zu sein, ist ein Topos der Rhetorik deutscher Rechtsradikaler. Damit werden die Reeducation-Programme der Alliierten nach 1945, die Demilitarisierung Deutschlands und die Reparationen für die von Deutschland angerichteten Kriegsschäden delegitimiert. Darüber hinaus bietet sie Gelegenheit, in exkulpatorischer Absicht auf alliierte Kriegsverbrechen zu verweisen, eine angebliche jüdische Mitschuld an der NS-Herrschaft zu behaupten oder den Holocaust zu relativieren.
Das Thema kommt ja aus dem Dresden-Kriegsverbrechen-Strang.
Wie man das Kind nennen will, ist einerlei, die damaligen Deutschen haben Hitler und die Nazis mehrheitlich unterstützt, ohne Unterstützung des Volkes kann man solche Kriege wie den 2. Weltkrieg nicht führen.
Korrekt. Was mich an dem Thema immer interessiert, ist, welche Schlussfolgerungen wir aus den Schrecken des zweiten Weltkrieges für heute ziehen. Die Schuldigen sind zum größten Teil nicht mehr unter uns. Es geht also nicht um persönliche Schuld der heutigen Menschen. Sondern es geht um Verantwortung und immer wieder um Aufklärung darüber, was damals geschah. Denn die Mehrheit der Deutschen will nie wieder so etwas erleben müssen. Davon kann man ja mal ausgehen. Und um sich vor einer Wiedergeburt dieser menschenverachtenden Nazi-Ideologie, in welchem Gewand auch immer, zu schützen, muss man sich halt genau damit befassen, was damals geschah.