jorikke hat geschrieben:(27 Aug 2017, 09:19)
In meinem Fall hat das Alter den Vorteil die Wandlungen der Gewohnheiten, am Beispiel meiner acht Kinder und Enkelkinder, gut beobachten zu können.
Das eigene Aufwachsen in den 50-Jahren erinnere ich noch sehr gut.
Dazwischen liegen Welten, sie hat sich aber weiter gedreht, direkte Vergleiche als Gradmesser wären dumm.
Deshalb urteile ich nicht über Dinge die mir im Grunde fremd sind. Ich akzeptiere sie weitgehend ohne sie zu lieben.
Letztes Wochenende haben wir den 70. meiner Frau gefeiert.
Nachmittags, beim Kaffee auf der Pergola waren von 17 Personen acht mit ihrem iPhone beschäftigt.
Das als grobe Unhöflichkeit zu begreifen, wäre wohl keinen von ihnen eingefallen.
Ist es wahrscheinlich auch nicht mehr aber an mir ist dieser Wandel wohl vorbeigegangen.
Meine Akzeptanzgrenze ist enger gefasst. Wenn ich ein Essen gebe, Feier oder aus Laune, dann sind Smartphones tabu.
Das habe ich freundlich der Familie und allen Freunden erklärt und das wird akzeptiert. Für Notfälle steht bei mir eine Festnetzverbindung zur Verfügung.
Ansonsten finde ich mich gleichmütig damit ab, dass XYZ neben mir sitzend oder stehend interne geschäftliche Belange am Smartphone bespricht, oder dem Partner unbedingt mitteilen muss, dass er es geschafft hat, den angestrebten Ort zu erreichen, oder selbstvergessen mitten auf dem Weg stehend irgendein Spiel spielt, oder zu zweit im Kaffee sitzend dem Gegenüber als einzigem Gesprächsaustausch mitteilt, dass Heinrich eine whats app aus Italien geschickt hat.
Ich finde ja, solche Leute sollten alles online erledigen und sich in den eigenen vier Wänden mit ihrem Smartphone beschäftigen. Da sind sie relativ unfallfrei aufgehoben und mir aus dem Weg.