Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

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Raskolnikof
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Ergänzung: Ganz ohne werden wir aber auch im Fall aller Fälle nicht sein. So lange ist nicht zu einer totalen bzw. globalen Zerstörung gekommen ist, ist die Kommunikation zwischen wichtigen Einrichtungen, die der Sicherheit, Ordnung und Versorgun der Bevölkerung dienen, sichergestellt. Bundeswehr, Katastrophenschutz, wichtige Polizeieinrichtungen und andere Behörden verfügen über ein kabelgebundenes Intranet, unabhängig vom öffentlichen Telefonnetz. Dabei wird die Stromversorgung über Notstromaggregate sichergestellt. Weiterhin gibts Satellitenfunk über nicht-kommerzielle Satelliten. Das behördliche Kabelnetz ist ein Verbundnetz, ähnlich wie die Leitungen unserer Trinkwasser- und Stromversorger. Fallen Leitungen durch Beschädigung aus kann blitzschnell von den verschiedenen Einsatzzentralen Ersatzleitungen geschaltet werden.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Jul 2017, 14:36)

Ok, du gehst von einem Totalausfall sämtlicher Kommunikationssysteme aus im Falle eines Krieges, Erdbeben, Tsunami, AKW-Gau oder anderen Katastophen? Da sind wir dann eben alle betroffen: Kein Strom keine Kommunikation. Das war aber vor dem Digitalzeitalter auch schon so.
Das stimmt so aber wirklich nicht. Sendeanlagen konnten mit Notstromaggregaten betrieben werden, LW-, MW-, KW-Radio konnte man mit Batterieradios einige Tage empfangen. Spätestens bei den Routern zu Hause endet die Verfügbarkeit von Notstrom. Auf der Strecke bis zum Router ist mir nicht ganz klar, welcher Aufwand für Breitbandkommunikation mit Notstrom betrieben werden müßte... und ob der überhaupt für den Notfall vorgehalten wird.

Das war vor dem Digitalzeitalter anders. Da gingen sogar noch die Telefone mit der Batterie-Stromversorgung der guten alten Post.

In dem Zusammenhang wäre es doch spannend, von der Bundesregierung einen Plan für die große Krise zu erfahren, wenn ein böser Feind unsere Kraftwerke nachhaltig ausschalten konnte. Vorräte anlegen, damit 7 bis 14 Tage ohne ernste Mängel zu überstehen sind... das kommt mir reichlich dünn vor. Dann sitzen wir 14 Tage bei Kerzenschein, Mineralwasser und Brot und Schinken; aber unser Abwasser bleibt wo? Und was ist danach und bis dahin? Wie erfährt man davon in dieser Zeit?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Jul 2017, 14:57)

Ergänzung: Ganz ohne werden wir aber auch im Fall aller Fälle nicht sein. So lange ist nicht zu einer totalen bzw. globalen Zerstörung gekommen ist, ist die Kommunikation zwischen wichtigen Einrichtungen, die der Sicherheit, Ordnung und Versorgun der Bevölkerung dienen, sichergestellt. Bundeswehr, Katastrophenschutz, wichtige Polizeieinrichtungen und andere Behörden verfügen über ein kabelgebundenes Intranet, unabhängig vom öffentlichen Telefonnetz. Dabei wird die Stromversorgung über Notstromaggregate sichergestellt. Weiterhin gibts Satellitenfunk über nicht-kommerzielle Satelliten. Das behördliche Kabelnetz ist ein Verbundnetz, ähnlich wie die Leitungen unserer Trinkwasser- und Stromversorger. Fallen Leitungen durch Beschädigung aus kann blitzschnell von den verschiedenen Einsatzzentralen Ersatzleitungen geschaltet werden.
Das wäre wirklich beruhigend. Ich mag nicht daran glauben, daß diese Einrichtungen flächendeckend bereit stehen und hoffentlich nie gebraucht werden. Wird dieser Notbetrieb eigentlich von Zeit zu Zeit eingeübt? Davon habe ich noch nie gehört!

Und wie bekommt Otto Normalverbraucher Hinweise, was nun zu tun ist?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Ja, nur hört man davon in der Öffentlichkeit nicht viel. Allenfalls bei großen Flächenübungen, bei denen es zum Einsatz der verschiedensten Hilfsdienste im überregionalen Rahmen mit teils verkehrslenkenden Maßnahmen kommt wird die Presse davon aufmerksam oder auch informiert. Die meisten Übungen aber laufen "still" ab, damit die Bevölkerung nicht unnötig beunruhigt wird. Ich war selber 20 Jahre freiwillig beim örtlichen Katastrophenschutz tätig. Da finden regelmäßig d.h. 14-tägig Übungen der versch. Einheiten statt. Dabei werden die unterschiedlichsten möglichen Szenarien durchgespielt, von der Hochwasserkatastrophe, Totalausfall der Strom-, Gas und Wasserversorgung bis hin zum Gau eines AKW oder eines ABC-Alarms.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 15:50)

Das wäre wirklich beruhigend. Ich mag nicht daran glauben, daß diese Einrichtungen flächendeckend bereit stehen und hoffentlich nie gebraucht werden. Wird dieser Notbetrieb eigentlich von Zeit zu Zeit eingeübt? Davon habe ich noch nie gehört!

Und wie bekommt Otto Normalverbraucher Hinweise, was nun zu tun ist?
Bei einem Ausfall der Stromversorgung gehen die meisten Anlagen nach 2 Stunden wieder online.

Das Backup an Batterien wird - normal konzipiert also 2h "halten".

Danach sinkt die Batteriespannung und LTE/UMTS wird abgeworfen. GSM hält bis zur Erschöpfung der Batterien ... durchschnittlich 4 h.

Zusätzlich gibt es Notstromeinspeisungspunkte - bei denen Notstromaggregate zum Teil vorgehalten//angemietet SIND und hingekarrt werden müssen.

Natürlich NICHT ausreichend für alle Mobilfunkstandorte - ...unter 10%.

Von einer Notversorgung a la DDR - wo die Vorbereitungen für den "Ernstfall" bis hin zum kleinen Bunker in 90% der Neubauten vorgesehen waren...
(Sandkasten vor dem Haus zum Mauern, Rodelhügel zum Verfüllen - und Balkonbetonplatten zum Verdämmen) wird derartiger Hokuspokus in der BRD nicht umgesetzt.

So wie man sich auch sichtbar in der Schweiz vom Krieg trennt - (Gelendegängige Fahrzeuge mit 40% vom Staat subventioniert wurden - wenn man das Fahrzeug für "Ernstfall" bereithällt..) ist die Forderung nach "Bunkerspace" eingestellt.

Für ISDN gab es "fernspeisung" als Dienst für den NTBA - die PKW Batterie für die Fritzbox sollte man haben - wenn man sich auf ALLES vorbereiten will...

Nur die grossen Zentren (TK) sind mit Notstrom ausgerüstet - die mindestens eine Woche "halten".

Naturereignisse - da sind GAFFER DAS PROBLEM der Einsatzkräfte . (Erkenntnis Hochwasser an der Elbe)

Hilfsangebote von "Draussen" sind die Einsatzleitungen meist nicht vorbereitet....und können diese meist nicht werten oder abarbeiten.

"Kämpfe" um Sandsäcke gab es - wo einige wenige nicht einsehen wollten - dass ihr Keller weniger WICHTIG als das Umspannwerk nebenan IST.

Nachtrag : Für Firmen gibt es einen Service beim Ministerium für Wirtschaft - ....nicht abzuschaltende Telefone/Leitungen - Wenn Du verstehst - was ich damit meine.
Zuletzt geändert von Teeernte am Sa 22. Jul 2017, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

Mobilfunk: Leistungsfähigkeit der 5G-Luftschnittstelle wird überschätzt

Eine Studie betont, dass 5G ohne Glasfaser nicht möglich ist. Die neue Luftschnittstelle sei zwar im Nahbereich extrem leistungsfähig, werde aber dennoch überschätzt.
https://www.golem.de/news/mobilfunk-lei ... 29045.html
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 09:11)

Sind Ihre Aussagen nicht eher hoffungsvolle Vermutungen? Bei einer weiträumigen Katastrophenlage sehe ich nicht, wo solche Kommunikationseinrichtungen stehen. Wie dann 80 Mio Bundesbürger betreut und versorgt werden können.

Ich weiß jetzt wirklich nicht, wo ich im Katastrophenfall Hilfe erwarten könnte. Dazu ist gar nichts organisiert. Sind die von Ihnen genannten Organisationen Selbstzweck?
Bei Katastrophen - und Überbuchungen IST bereits jedes Netz auf NOTFALL Priorität eingestelt . Notrufnummern gehen VOR normale Kommunikation - bei Überbuchung der Zelle werden Normalgespräche nach Bedarf automatisch getrennt.

Zusätzlich gibt es eine Betriebsart im Mobilfunk - in der nur noch ZUGELASSENE bestimmte Telefonnummern sich einbuchen lassen.. Alles andere bleibt dann aussen vor.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

gödelchen hat geschrieben:(21 Jul 2017, 20:05)

Notfälle genau, ein Freund von mir Physiker und Mitglied im DARC sagt immer...wir sind langsamer aber besser !!!
Ja - die halten sich an einer ART "Notfunk" am leben..... NUR - NOTFUNK wird nicht genutzt.

Woher soll man wissen wer eine Meldung "gesammelt" - abgesetzt hat .....und das noch ohne Verschlüsselung.

Keine Einsatzzentrale wird auf AMATEUR - Funker etwas geben. Mag in Uganda oder Simbabwe anders sein.

Wichtige Meldungen MÜSSEN verschlüsselt werden - um nicht gar eine Panik in der Bevölkerung .....Behinderung der Kräfte - auszulösen.
Ein KW Radio mit SSB ist handelsüblich. Wer`s haben will kauft es.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(22 Jul 2017, 16:59)
...
Ein KW Radio mit SSB ist handelsüblich. Wer`s haben will kauft es.
Wozu kann man das Gerät gebrauchen? Wer sendet Sachdienliches auf KW? Amateuerfunk?

Ihren Tipp mit der Autobatterie für den Router finde ich gut. Vor allem leicht umsetzbar, wenn wirklich Notfälle eintreten.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 15:43)

Das stimmt so aber wirklich nicht. Sendeanlagen konnten mit Notstromaggregaten betrieben werden, LW-, MW-, KW-Radio konnte man mit Batterieradios einige Tage empfangen. Spätestens bei den Routern zu Hause endet die Verfügbarkeit von Notstrom. Auf der Strecke bis zum Router ist mir nicht ganz klar, welcher Aufwand für Breitbandkommunikation mit Notstrom betrieben werden müßte... und ob der überhaupt für den Notfall vorgehalten wird.

Das war vor dem Digitalzeitalter anders. Da gingen sogar noch die Telefone mit der Batterie-Stromversorgung der guten alten Post.

In dem Zusammenhang wäre es doch spannend, von der Bundesregierung einen Plan für die große Krise zu erfahren, wenn ein böser Feind unsere Kraftwerke nachhaltig ausschalten konnte. Vorräte anlegen, damit 7 bis 14 Tage ohne ernste Mängel zu überstehen sind... das kommt mir reichlich dünn vor. Dann sitzen wir 14 Tage bei Kerzenschein, Mineralwasser und Brot und Schinken; aber unser Abwasser bleibt wo? Und was ist danach und bis dahin? Wie erfährt man davon in dieser Zeit?
Radio war vor 45...

Heute wird TV zur Information der Bevölkerung genutzt. Radio ist hier für die LETZTE Insellage das Medium.

Für Leute mit einer Ölheizung kann sich zwecks Vorbereitung die Anschaffung eines DIESEL Notstromaggregates lohnen.
Auch wer eine Solaranlage - die "Insellage" versorgen kann - sind im Vorteil.

Für ein Benzingetriebenes Aggregat ist es schwer SPRIT zu beschaffen - da die Tanke auch meistens KEINEN Notstrom hat. (Pumpe....Handbetrieben - mit 5 L in 10 Minuten...)

>> Im Büro ist ohne Wasser nach 8 Stunden eh Schicht - das Klo zugesch....

Brauchwasser = Wanne, (Eimer um das Klo zu spülen)
Abwasser = Rückschlagklappe ...sonst hat man die "Bescherung" bei Pumpenausfall im Abwassersystem.
Tiefkühlung braucht auch Strom !

BARGELD in kleinsten EINHEITEN. Den Stapel 500er kann KEINER wechseln.


Grössere Vorräte sollten dann aber auch verteidigt werden können....jeden Tag "grillt"/volle Festbeleuchtung hat... hat bald Besuch.

....und wenn das SatellitenTV Europaweit ausfällt......gibts in 14 Tagen Kapusta, Graupensuppe oder Pelmeni. (russisches oder amerikanisches Essen - je nach Wohnlage...)

Pack also ein paar Brühwürfel dazu ein. :D :D :D (Die Heimdestille sollte Dir ein paar Liter zum Tauschen liefern..) :D :D :D

Ne Woche sollte jeder selbst hinkommen..... auch ohne Internet....
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 17:07)

Wozu kann man das Gerät gebrauchen? Wer sendet Sachdienliches auf KW? Amateuerfunk?

Ihren Tipp mit der Autobatterie für den Router finde ich gut. Vor allem leicht umsetzbar, wenn wirklich Notfälle eintreten.
Nein - mittels so einem Radio könnte man Amateurfunk aufnehmen. Auch aus diesem Grund - wird man es >> Notfunk = Totfunk nicht nehmen.

Hier geht es NUR darum - den wegsterbenden Amateurfunkern nicht das Lebenslicht auszublasen - .....mit ner Prüfungsordnung die - für die Volle Lizenz das Wissen für den SELBSTBAU / Berechnung einer Sendestelle erfordert... (wegduck)

Die Bänder sind (fast) leer - und du kannst sie mit nem INTERNET - Empfänger abhören....wundre Dich nicht - wenn NICHTS los ist....

http://websdr.ewi.utwente.nl:8901

Nimm das WISSEN von "Fernreisenden" : ....mit NUR nem GPS ausgerüstet - erfährst Du - wo du sterben wirst.

Einen Atomkrieg will ich nicht überleben...

Eine Wochenration Nahrung - sollte man NORMAL liegen haben - auch wenn man sich mal nicht bewegen kann.... und ne geladene Akkulampe sollte in keinem Haushalt fehlen. Man kann sich nicht auf ALLES vorbereiten - da hilft Nachbarhilfe auch zu normalen Zeiten.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(22 Jul 2017, 17:36)

Nein - mittels so einem Radio könnte man Amateurfunk aufnehmen. Auch aus diesem Grund - wird man es >> Notfunk = Totfunk nicht nehmen.

Hier geht es NUR darum - den wegsterbenden Amateurfunkern nicht das Lebenslicht auszublasen - .....mit ner Prüfungsordnung die - für die Volle Lizenz das Wissen für den SELBSTBAU / Berechnung einer Sendestelle erfordert... (wegduck)

Die Bänder sind (fast) leer - und du kannst sie mit nem INTERNET - Empfänger abhören....wundre Dich nicht - wenn NICHTS los ist....

http://websdr.ewi.utwente.nl:8901
Ja, diese Leere habe ich mit meinem sehr guten Allwellenempfänger auch schon "abgehört". Ein vermutlich arabischer KW-Sender war noch auffindbar. Das war aber vor etlichen Monaten. Ins Leere zu hören ist auch nicht jedermanns Leidenschaft...
Nimm das WISSEN von "Fernreisenden" : ....mit NUR nem GPS ausgerüstet - erfährst Du - wo du sterben wirst.

Einen Atomkrieg will ich nicht überleben...

Mit dem Sterben wollte ich mich noch ein wenig gedulden... aber wer weiß, wie anderenorts die Entscheidungen fallen. An einen Atomkrieg dachte ich auch nicht; aber ich könnte mir vorstellen, daß ein gut eingeübtes Kommandounternehmen einer Großmacht unsere Kraftwerke für Monate unbrauchbar machen könnte. Das gibt ein Chaos der schlimmsten Sorte, weil inzwischen fast jede unabhängige Lebensform der Bequemlichkeit zum Opfer gefallen ist!
Eine Wochenration Nahrung - sollte man NORMAL liegen haben - auch wenn man sich mal nicht bewegen kann.... und ne geladene Akkulampe sollte in keinem Haushalt fehlen. Man kann sich nicht auf ALLES vorbereiten - da hilft Nachbarhilfe auch zu normalen Zeiten.
Völlig klar, daß man dann auf seine Mitmenschen und Nachbarn angewiesen ist. Und nun stellen Sie sich ein Stadthaus mit 40 oder 50 Familien vor, die alle jeden Tag stumm aneinander vorbei laufen.
Den Vorrat halte ich auch für etwa 4 Wochen im Kreislaufverfahren brauchbar.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 21:49)
An einen Atomkrieg dachte ich auch nicht; aber ich könnte mir vorstellen, daß ein gut eingeübtes Kommandounternehmen einer Großmacht unsere Kraftwerke für Monate unbrauchbar machen könnte. Das gibt ein Chaos der schlimmsten Sorte, weil inzwischen fast jede unabhängige Lebensform der Bequemlichkeit zum Opfer gefallen ist!
Nun da meine ich - dass wir ausreichend gut geschützt sind - ...

Kraftwerke gibt es im Netzverbund eine große Reserve - wenn man alles - was man innerhalb eines Monats in Gang bringen kann - mitzählt.

Ausserdem "LOHNT" es nicht - mittels Kommandounternehmen Länder zu "zerdeppern". Blöderweise ist hier nichts zu holen.
Bei einem (kleinen/wirksamen) Angriff von Außen - wäre eine Mobilisierung als "Volkswille" - unausweichlich und VERHEEREND..
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(22 Jul 2017, 22:11)

Nun da meine ich - dass wir ausreichend gut geschützt sind - ...

Kraftwerke gibt es im Netzverbund eine große Reserve - wenn man alles - was man innerhalb eines Monats in Gang bringen kann - mitzählt.

Ausserdem "LOHNT" es nicht - mittels Kommandounternehmen Länder zu "zerdeppern". Blöderweise ist hier nichts zu holen.
Bei einem (kleinen/wirksamen) Angriff von Außen - wäre eine Mobilisierung als "Volkswille" - unausweichlich und VERHEEREND..
Na ja, das flächendeckende Kommandounternehmen zieht sich kaum freiwillig zurück und amüsiert sich aus der Ferne über unser Chaos. Wie sich dann ein machtvoll gleichgerichteter "Volkswille" bilden soll... hoffentlich haben Sie da Recht! So richtig vorstellen kann ich mir diesen Aufstand nicht. Als kühl nachdenkender Angreifer würde ich auf Überläufer setzen, um die eigenen Interessen mit Gewalt durch zu setzen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2017, 23:04)

Na ja, das flächendeckende Kommandounternehmen zieht sich kaum freiwillig zurück und amüsiert sich aus der Ferne über unser Chaos. Wie sich dann ein machtvoll gleichgerichteter "Volkswille" bilden soll... hoffentlich haben Sie da Recht! So richtig vorstellen kann ich mir diesen Aufstand nicht. Als kühl nachdenkender Angreifer würde ich auf Überläufer setzen, um die eigenen Interessen mit Gewalt durch zu setzen.
Stell Dir vor , du bist Herrscher aller Reussen.... und weisst genau - dass die Besetzung von D ....nichts bringt....und VIEL Kostet. (1. Versuch bereits fehlgeschlagen) .....und die Rückkehrer haben Flausen im Kopf .....und viele Konsumgüter dabei - erzählen vom Goldenen Westen...

Die Kommandotruppe kann reagieren wie die Sachsen ...bei Napoleon. (Wenn man sie bleiben lässt)
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Um noch einmal auf die Kommunikationssysteme von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zu kommen:

Der Sprechfunkverkehr aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wird heute nur noch im BOS-Digitalfunknetz im TETRA-Standard abgewickelt. Dabei wird das Frequenzband 380 bis 410 MHz genutzt. Ein handelsüblicher Kurzwellenempfänger oder auch Weltempfänger wie z.B. der recht bekannte aber nicht mehr gebaute Grundig Satellit empfängt diesen Bereich nicht. Auch Amateurfunk-Receiver müssen da passen. Und das Mithören des Polizeifunks auf UKW ist schon lange Geschichte. Zudem erfolgt die Kommunikation verschlüsselt. So ist selbst mit s.g. Allbandempfängern da nix zu hören.

Der BOS-Funk ist ein eigenes unabhängiges Digitalfunknetz und ist ähnlich aufgebaut wie die Handynetze, die Otto-Normalverbraucher nutzt. Nur ist das BOS-Netz (ausgenommen der Stromversorgung) vollkommen autark und arbeitet vollkommen unabhängig von anderen Diensten. Es besteht in Deutschland aus vier Transitvermittlungsstellen. Eine Ebene darunter kommen dann die Vermittlungen, wovon es bei uns in Niedersachsen sechs gibt. Dann folgen die Basisstationen, in Niedersachsen knapp 500. Danach dann die Endgeräte.
Die Vermittlungsstellen und Basisstationen werden aus dem öffentlichen Stromnetz mit Energie versorgt.

Es ist richtig, dass im Falle eines (globalen) Stromausfalls das BOS-Digitalfunknetz derzeit nur etwa zwei Stunden aufrecht erhalten werden kann. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz fordert allerdings eine Notstromversorgung des Funknetzes für mindestens 72 Stunden. Daran wird aber z.Z. gearbeitet.

Tja, eine 100-prozentige Sicherheit gibt’s eben nicht. In keinem Bereich. Wer im „echten“ Katastrophenfall glaubt, dass der Staat schon irgendwie helfen wird ist verloren. Klar, alle Organisationen mit Sicherheitsaufgaben werden tun was sie können. Aber ihre Möglichkeiten sind begrenzt.

Es wird Zeit, dass die Bürger ihre „Vollkaskomentalität“ ablegen. Der Staat kann nicht alles leisten. Letztlich sind „der Staat“ auch wir alle, die Bewohner dieses Landes. Da ist ein jeder auch ein Stück für sich selbst verantwortlich.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(23 Jul 2017, 10:23)

Stell Dir vor , du bist Herrscher aller Reussen.... und weisst genau - dass die Besetzung von D ....nichts bringt....und VIEL Kostet. (1. Versuch bereits fehlgeschlagen) .....und die Rückkehrer haben Flausen im Kopf .....und viele Konsumgüter dabei - erzählen vom Goldenen Westen...

Die Kommandotruppe kann reagieren wie die Sachsen ...bei Napoleon. (Wenn man sie bleiben lässt)
Ich denke da eher an ein Land mit ungeheurer Überbevölkerung. Das Land hebt den von uns erlassenen Einwanderungsstopp auf und organisiert Versorgungsstellen auf der Anmarschstrecke. Sie sollten nicht immer in der Vergangenheit schwelgen, sondern schon einmal die passende künftige Herrschaftssprache erlernen... schon um sich eine Restchance für Ihr Überleben zu sichern.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Aldemarin »

Nun ja, man hat einige Sendeanlagen als technische Denkmäler erhalten und es wäre nicht schlecht, LW/MW/KW-Sender, die noch funktionsfähig sind, diese als solche zu erhalten. Es ist durchaus möglich, einen Antennenträger gleichzeitig für MW und Digitalfunk zu nutzen ( Beispiel: Sender Dillberg).

Noch immer werden Radios verkauft, die LW, MW und KW können, denn noch gibt es Sender in diesen Bändern. Ich bin mir auch sicher, daß in manchen Ländern Leute in diesen Bändern Piratensender betreiben würden, wenn sie von den Offiziellen nicht mehr genutzt werden. Warum nicht? Empfangsgeräte gibt es doch und die brauchen keine Updates!

Warum hat man das Ende der Sendeaktivitäten der ARD in den LW, MW und KW-Bändern in den Massenmedien verschwiegen? Um das Aufkommen von Piratensendern zu verhindern!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Ach, die Zeit der Piratensender, wo vornehmlich in Ostfriesland über 80 Piratensender aktiv waren sind doch längst vorbei. Das war vor 40 Jahren! Die letzten Sender wurden Anfang 2000 dichtgemacht. Hin und wieder ist in den vergangenen Jahren dann mal irgendwo ein Student mit seinem Bastelgerät auf Sendung gegangen, der dann aber schnell aufgespürt und beschlagnahmt wurde.
Zudem sehe ich auch nicht wirklich einen Nutzen derartiger Sender in Krisenzeiten.

Im Gegenteil. Diese illegalen Sendeanlagen waren zumeist Eigenbauten mit im Versandhandel zusammengebastelten Komponenten. Immer wieder kam es vor, dass Piratensender durch Instabilitäten im HF-Teil und Oberwellen kommerzielle Funkdienste störten. Es ist schon ganz richtig, dass diese Sendeanlagen von der Bildfläche verschwanden. Durch die Einrichtung legaler kommerzieller und privater Sendeanlagen, die ebenfalls „alternativen“ und unabhängigen Rundfunk bieten wurde den Piratensendern zudem der Nährboden entzogen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Aldemarin »

Also in manchen Ländern, wie den Niederlanden, gibt es noch einschlägige Aktivitäten. Was aber auch nicht vergessen werden darf: je niederer die Sendefrequenz, um so geringer sind Probleme mit HF-Instabilitäten und um so besser kann ein gewissenhafter Bastler auch eine Oberwellenüberwachung vornehmen, denn ein handelsüblicher Weltempfänger genügt.
Ich habe früher übrigens auch versucht, MW-Sender der ARD auf ihrer 1. Oberwelle zu empfangen, was bei starken Stationen im 20 km-Radius gelang.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Trotzalledem sehe ich in derartigen Aktivitäten in Krisenfällen keinen Sinn. Was solllen dir mir bringen? Der private Betreiber hat wahrscheinlich mit sich und seiner Familie im Kriesen- oder gar Kriegsfall genug zu tun, als dass er sich seinem Hobby widmen kann.
Ich selbst bedaure es ja selber sehr, dass der analoge Rundfunk langsam aber sicher aus dem Äther verschwindet. Ich bin von meiner Jugend an begeisterter Kurzwellenjäger. Allerdings macht das zunehmend keinen Spaß mehr. Früher war man stolz, von kleinen exotischen Sendern in Übersee auf Anfrage eine QSL-Karte (Empfangsbestätigung) zu erhalten weil es nicht einfach war bzw. ist, kleine Rundfunkstationen mit geringer Sendeleistung, beispielsweise in Südamerika, zu empfangen. Eine gute Außenantenne ist da Grundvoraussetzung. Und dann spielen Jahreszeit, Ausbreitungsbedingungen und Sonnenaktivitäten eine große Rolle.
Ich besaß einen kommerziellen Rhode & Schwarz EK71, den ich aber verkaufte, weil mir aufgrund der gegebenen Entwicklung der Spaß am Kurzwellenhören zu einem großen Teil vergangen ist. Meinen Grundig Satellit Prof. 650 habe ich noch. Aber auch von dem werde ich mich wohl trennen. Wie gesagt, der analoge Rundfung ist tot. Es lebe der Satellitenrundfunk und DAB! :(
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Aldemarin »

Auch für LMK hat man Digitalradio entwickelt, das so genannte DRM ( Digital Radio Mondiale)-Verfahren. Megaradio wollte mit diesem Verfahren groß herauskommen, aber man ist stümperhaft vorgegangen.
Die ARD hat es auf verschiedenen Frequenzen getestet, doch wußten von DRM nur "Freaks", weil es in den Massenmedien so gut wie nie erwähnt wurde. So kam es, daß auch kaum geeignete Empfänger verkauft wurden.

Aber wenn manche Bänder immer leerer und leerer werden, was spricht gegen LowFER ( https://en.wikipedia.org/wiki/LowFER )?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(30 Jul 2017, 06:30)

Auch für LMK hat man Digitalradio entwickelt, das so genannte DRM ( Digital Radio Mondiale)-Verfahren. Megaradio wollte mit diesem Verfahren groß herauskommen, aber man ist stümperhaft vorgegangen.
Die ARD hat es auf verschiedenen Frequenzen getestet, doch wußten von DRM nur "Freaks", weil es in den Massenmedien so gut wie nie erwähnt wurde. So kam es, daß auch kaum geeignete Empfänger verkauft wurden.

Aber wenn manche Bänder immer leerer und leerer werden, was spricht gegen LowFER ( https://en.wikipedia.org/wiki/LowFER )?
Aus meiner Sicht spricht nichts gegen die Nutzung der freigewordenen Frequenzbänder, es sei denn, daß ihre private Nutzung hoheitsrechtlich ausgeschlossen wird. Aber das ist dann ein Freizeitspaß für wenige. Der Reiz des technisch ganz Neuen ist doch seit 90 Jahren dahin.

An die Werbung für Digitales Radio in den Bereichen L, M, K erinnere ich mich noch gut. Die Deutsche Welle machte das Verfahren gelegentlich zum Thema auf Kurzwelle 6075 kHz. Daraus ist nie etwas geworden; jedenfalls nicht auf der Deutschen Welle KW 6075 kHz.

Die Zeit der jedermann zugänglichen und empfangsseitig billigen Rundfunktechnik ist in Europa vorbei. Selbst der frequenzmodulierte Sendebetrieb auf UKW steht auf der Liste der vom Aussterben gefährdeten Arten... hält sich derzeit aber noch ganz wacker.

In der Nachfolge des DW Radio 6075 kHz steht der Deutschlandfunk bundesweit als Netz von frequenzmodulierten UKW-Sendern; aber als öffentlich rechtliche Rundfunkanstalt natürlich mit ganz anderer Zielsetzung als der Staatssender DW 6075 kHz.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

Aldemarin hat geschrieben:(30 Jul 2017, 06:30)

Auch für LMK hat man Digitalradio entwickelt, das so genannte DRM ( Digital Radio Mondiale)-Verfahren. Megaradio wollte mit diesem Verfahren groß herauskommen, aber man ist stümperhaft vorgegangen.
Die ARD hat es auf verschiedenen Frequenzen getestet, doch wußten von DRM nur "Freaks", weil es in den Massenmedien so gut wie nie erwähnt wurde. So kam es, daß auch kaum geeignete Empfänger verkauft wurden.

Aber wenn manche Bänder immer leerer und leerer werden, was spricht gegen LowFER ( https://en.wikipedia.org/wiki/LowFER )?
aus dem QAM/qpsk https://de.wikipedia.org/wiki/Quadratur ... modulation ist doch auch auf MW, Kw... nichts geworden.

Radiosender für FM gibts bereits für 1000 eu - Kommerziell bei ebay. Wer was zu senden hat macht das über IP.

Selbst CB ist tot.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Machen wir uns nichts vor, der analoge Rundfunk ist dem Tod geweiht. Spätestens, wenn der letzte analoge UKW-Sender dichtmacht ist das herkömmliche Radio nichts mehr wert. Norwegen ist da übrigens Vorreiter. Wer da mal Urlaub macht wird erstaunt sein. Musikalische Unterhaltung im Auto mit einem herkömmlichen Autoradio ohne DAB? Fehlanzeige! Das gesamte UKW-Rundfunkband ist tot. Es sei denn, man befindet sich gerade in der Nähe von ein paar verbliebenen lokalen Sendern, denen man noch eine Galgenfrist bis 2022 gelassen hat.
Wer also nach Norwegen seinen alten Radiowecker ohne DAB-Empfang mitnimmt sollte die Weckfunktion auf Piepton umstellen. Ansonsten verpennt er/sie wohl.

Bei uns geht das nun in die gleiche Richtung. Nach dem Motto "Bist du nicht willig so brauch ich Gewalt" sollen wir jetzt zum digitalisiertem Rundfunkhören zwangsweise und staatlicherseits umerzogen werden:

https://www.elektormagazine.de/news/bun ... -lw-radios
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(30 Jul 2017, 13:54)

Machen wir uns nichts vor, der analoge Rundfunk ist dem Tod geweiht. Spätestens, wenn der letzte analoge UKW-Sender dichtmacht ist das herkömmliche Radio nichts mehr wert. Norwegen ist da übrigens Vorreiter. Wer da mal Urlaub macht wird erstaunt sein. Musikalische Unterhaltung im Auto mit einem herkömmlichen Autoradio ohne DAB? Fehlanzeige! Das gesamte UKW-Rundfunkband ist tot. Es sei denn, man befindet sich gerade in der Nähe von ein paar verbliebenen lokalen Sendern, denen man noch eine Galgenfrist bis 2022 gelassen hat.
Wer also nach Norwegen seinen alten Radiowecker ohne DAB-Empfang mitnimmt sollte die Weckfunktion auf Piepton umstellen. Ansonsten verpennt er/sie wohl.

Bei uns geht das nun in die gleiche Richtung. Nach dem Motto "Bist du nicht willig so brauch ich Gewalt" sollen wir jetzt zum digitalisiertem Rundfunkhören zwangsweise und staatlicherseits umerzogen werden:

https://www.elektormagazine.de/news/bun ... -lw-radios
Na ja, so lange in meiner Stadt noch FM-UKW angeboten wird, steige ich nicht auf DAB+ und Konsorten um. Das wird ja ein riesiger Schrotthaufen in meinem Haushalt: Küchenradio, Eßzimmerradio, 2 Weltempfänger Sangean, ein Weltempfänger PHILIPS, seinerzeit ein ganz heißes Geschoß!.

Die gute Nachricht: Im Bereich des WLANs können unsere Smartphones GALAXY S3 neo Internetradio abspielen. Dafür kann der Hersteller Samsung das integrierte FM-Radio demnächst ganz weglassen. Und selbst in Polen kann meine Frau dann über Internet Deutschlandfunk (DLF) hören. Man muß also zu Hause nicht unbedingt neue Radios beschaffen. Vermutlich genügt eine Ladeschale für das Smartphone mit Audioabgriff.

Im Auto ist das natürlich anders... es sei denn, daß man dort mobiles Internet betreibt. Entlang der Verkehrswege dürfte das vermutlich bald verfügbar sein. Das wäre das Aus für herkömmliche Autoradios mit Navigationsgeräten... denn die Navigationsfunktion bieten Smartphones ja auch! Adieu Straßenkartenupdate! Google über alles! :s
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Ja, stimmt. Google mutiert zur Weltmacht.
(und alle machen mit).
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Aldemarin »

Warum kann man es nicht jeden einzelnen Programmanbieter selbst überlassen, in welchen Band er nach welchen Verfahren er senden will? Die einzige Begrenzung, an die er sich halten muß, sollte der internationale Bandplan der ITU sein, der auch die Bandbreite und Nachbarkanalunterdrückung festlegt.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

Aldemarin hat geschrieben:(31 Jul 2017, 20:21)

Warum kann man es nicht jeden einzelnen Programmanbieter selbst überlassen, in welchen Band er nach welchen Verfahren er senden will? Die einzige Begrenzung, an die er sich halten muß, sollte der internationale Bandplan der ITU sein, der auch die Bandbreite und Nachbarkanalunterdrückung festlegt.
Wir sind hier nicht in Griechenland.......RECHTS rum wird geschwommen....rechts rum !
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(31 Jul 2017, 20:21)

Warum kann man es nicht jeden einzelnen Programmanbieter selbst überlassen, in welchen Band er nach welchen Verfahren er senden will? Die einzige Begrenzung, an die er sich halten muß, sollte der internationale Bandplan der ITU sein, der auch die Bandbreite und Nachbarkanalunterdrückung festlegt.
Ich vermute einmal, daß es gar keine anderen Programmanbieter mehr gab als die öffentlich-rechtlichen. Das Geschäft lohnt sich vermutlich nicht, weil die ganz große Mehrheit der Zuhörer dort nicht mehr eingeschaltet hat. Fernsehen, Satellitenempfang, Internet... Wer hätte RTL denn verbieten wollen, weiterhin auf LMK zu senden?
Die Weitbereichs-Sendetechnik ist sicher auch kostspielig; die Störstrahlungen machen den Hörern zu schaffen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 21:12)

Ich vermute einmal, daß es gar keine anderen Programmanbieter mehr gab als die öffentlich-rechtlichen. Das Geschäft lohnt sich vermutlich nicht, weil die ganz große Mehrheit der Zuhörer dort nicht mehr eingeschaltet hat. Fernsehen, Satellitenempfang, Internet... Wer hätte RTL denn verbieten wollen, weiterhin auf LMK zu senden?
Die Weitbereichs-Sendetechnik ist sicher auch kostspielig; die Störstrahlungen machen den Hörern zu schaffen.
Was ist der Unterschied von nem Piratenradio....und einem Programmanbieter ?

...der eine hat ne Lizenz und der andere macht ein gutes Programm.

In Griechenland kannst du auf jeder Insel noch TV und Radio machen....für kleines Geld.

Hier spricht man von Digitaler Rendite. .....die Regierung verkauft Frequenzen (LUFT) ---- und Deppen D muss dann noch mal für die guute Propaganda noch mal RRRrrrrannnn. Rundfunk beitrag.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jul 2017, 21:25)

Was ist der Unterschied von nem Piratenradio....und einem Programmanbieter ?

...der eine hat ne Lizenz und der andere macht ein gutes Programm.

In Griechenland kannst du auf jeder Insel noch TV und Radio machen....für kleines Geld.

Hier spricht man von Digitaler Rendite. .....die Regierung verkauft Frequenzen (LUFT) ---- und Deppen D muss dann noch mal für die guute Propaganda noch mal RRRrrrrannnn. Rundfunk beitrag.
So ganz frei kann doch kein Sendebetrieb zugelassen werden. Immerhin erreicht ein Radiosender sehr viele Menschen, wenn die sich dafür interessieren. Dann muß ein Minimum an staatlicher Aufsicht sein, die die Inhalte auf "verfassungsgemäß" überprüft. Das kostet Geld, das verursachergerecht zu zahlen ist..

Wir bezahlen Rundfunkgebühren dafür, daß wir öffentlich-rechtliche Rundfunksender betreiben. Natürlich ist es eine andere Frage, ob wir diese öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im vorhandenen Umfang brauchen und haben wollen. So viele Programme braucht kein Mensch, zumal die Inhalte damit nicht Schritt halten. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 22:05)

So ganz frei kann doch kein Sendebetrieb zugelassen werden. Immerhin erreicht ein Radiosender sehr viele Menschen, wenn die sich dafür interessieren. Dann muß ein Minimum an staatlicher Aufsicht sein, die die Inhalte auf "verfassungsgemäß" überprüft. Das kostet Geld, das verursachergerecht zu zahlen ist..
Entweder der Sender sendet innerhalb des GG - oder nicht - und wird gerichtlich (Kosten) verboten. Mehr Aufsicht (Einfluß) - hat der Staat nicht zu nehmen.. und nimmt diese auch nicht......in der Demokratie.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Es hat seine Gründe, dass der analoge Rundfunk kurz vor dem Exitus steht. Auch wenn der klassische UKW-Rundfunk gegenüber dem Digitalradio (DAB+) und Internetradio immer noch die Nase vorn hat liegt das sicherlich an dem hohen Anteil der älteren Generation, die noch zu einem großen Teil mit dem Röhrenradio aufgewachsen ist. Die junge Generation nutzt kaum noch „normales“ Radio. Wenn ich nur an unsere beiden Kinder denke, 30 Jahre alt, mit Partner und eigenem Haushalt. Ein Radio gibt es bei beiden nicht. Stattdessen wird übers Handy und einer Radio-App Internetradio über die heimische FritzBox via WLAN oder Bluetooth an beliebige Lautsprecherboxen im Haus gesendet oder auch die Lieblingsmusik über Streamingdienste. Ein Radio, Tuner oder Receiver sucht man vergeblich. Das einzige Steuergerät ist das Handy oder Tablet.
Und wenn diese Form des Radiohörens immer mehr zunimmt, wozu dann noch teure Sendeanlagen unterhalten?

Ich bin ja von Kind auf an begeisterter Radiobastler und bin später bis spät in die Nacht auf Kurzwellenjagd gewesen. Von daher trauere ich dem Rundfunk in seiner alten Form schon nach. Schade finde ich auch, dass Schüler heute kaum noch in den Schulen mit der Hochfrequenztechnik in Berührung kommen und gleich in die digitale Welt einsteigen. Herr Ohm hat scheinbar ausgedient. Wer kann heute denn noch einen simplen Einkreis-Röhrenempfänger in seiner Funktionsweise erklären? Eine Röhre? Was ist das überhaupt?

Und um auf das gute alte Analogradio zurück zu kommen: Das will heute keiner mehr. Ich nutze heute immer noch meinen damals sauteuren Onkyo-Receiver an zwei edlen Braun-Lautsprecherboxen des letzten Jahrgangs. Da können die kleinen modernen Bose-Boxen unserer Kinder insbesondere im Dynamikumfang nicht mithalten. Aber ich bin ja eine aussterbende Spezies, genauso wie viele andere Menschen meines Alters.

Für wen soll also analoger Rundfunk in 20 Jahren noch gemacht werden? Der Nachrichtensprecher müsste dann wohl stets mit dem Satz beginnen „Hallo, hört mich jemand?“ :(
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Nathan »

[quote="H2O"](04 Sep 2016, 21:58)

Seit einiger Zeit grübele ich über die Zukunft meiner privaten elektronischen Kommunikation. Vordergründig geht es mir es um die Kosten für Internet, klassisches Telefon und Handys. Inzwischen stoße ich aber auf grundsätzlichere Betrachtungen.

...quote]
Thema ist zu allgemein formuliert. Der Internetzugang ist schließlich auch eine Kommunikation und der findet letztlich, egal, was du so zuhause machst, zwar nicht wortwörtlich "drahtgebunden" aber doch "kabelgebunden" statt, nämlich glasfaserkabelgebunden. Das Ende dieser Kommunikation naht also so kurzfristig wie das Ende der Erde...

Meinen account (Telekom) habe ich vor ein paar Tagen auf IP umgestellt. Kost momentan nix und geht reibungslos. Splitter, NTBA und nen Haufen Kabelgedäh entfällt. Volle Bandbreite für Internet (ISDN hatte immer einen Teil Bandbreite für die Telefonie beansprucht, egal ob telefoniert wurde oder nicht). Billjer im Betrieb isses ooch. Fritzbox 7490 versorgt auch die Dect-Telefone. Ein Kästchen, alles drin&dran. Sehr ordentliches Teil.

Nachteil 1: Fällt wieder irgendeine Inet Hardware beim Anbieter aus geht auch das Telefon nicht. Macht nix, Handy geht.
Nachteil 2: Bei Gewitter wurde öfters der NTBA gekillt - rien ne va plus. Macht nichts, den NTBA gabs immer kostenlos als Ersatz im Telekomladen. Jetzt fährt die Überspannung diretissma in die teure Box von Fritz!. Macht durchaus was, extra Blitzschutz angeraten.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jul 2017, 22:53)

Entweder der Sender sendet innerhalb des GG - oder nicht - und wird gerichtlich (Kosten) verboten. Mehr Aufsicht (Einfluß) - hat der Staat nicht zu nehmen.. und nimmt diese auch nicht......in der Demokratie.
Ganz so Schwarz-Weiß kann man Kontrollen aber nicht anlegen. Man denke an soziale Medien und den Zoff, den es gab, bis die sich endlich bereit fanden, Haßbotschaften kurzerhand zu löschen. Nix entweder-oder, in einer Demokratie schon gar nicht!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Nathan hat geschrieben:(01 Aug 2017, 01:21)
Ja, gleiche Erfahrung; nur nicht mit Fritz 7490 sondern mit Fritz 7390. :)

Bisher hat der Blitz mich nicht geschädigt; auch nicht in der analogen Vergangenheit. Der Hinweis scheint mir eher das Kleingedruckte zu sein, mit dem Telekom sich gegen Schadenersatzansprüche schützt. Dafür läuft mein Anschluß astrein... keine Änderung festgestellt, obwohl man ja argwöhnisch hinterher lauscht.

Und noch eine weitere Vereinfachung habe ich eingebaut: Mein Smartphone mit FritzApp dient ab sofort auch als Endgerät. Geht in Reichweite des WLANs ganz ordentlich. Also weg mit dem DECT-Geröll. Mit dem 2. Smartphone für Muttern ist auch Redundanz eingebaut. Schöne neue Welt!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Kein Ende der "drahtgebundenen Kommunikation" - lediglich die "Mischung" der Übertragungswege ändert sich.

Solange die betreffende Technologie funktioniert, ist es allenfalls das Endgerät das "sichtbare" Teil in der Kette was obsolet bzw. sich ändert. Das sich so ein Thema überhaupt als Diskussionsgrundlage hier eignet, ist wohl der hier spürbaren Abneigung sich allgemein neu zu orientieren geschuldet :p

Es dürfte längst einen nach Millionen zählenden Anteil von "Telefonanschlüssen" geben, welcher im Zuge eines Internetanschlusses digitalisiert wurden - und zwar auch am "Ende" der Übertragungskette. Merkbar, weil nun eine Router / Modem - Kombination beim Endkunden "installiert" wurde. Zeitweise war noch ein sog. "Splitter" notwendig um das analog (Telefon) Signal mit seinen hohen Klingelspannungen auszukoppeln erforderlich. Sobald allerdings sich auch beim User die kostengünstigere "Telefonflatrate" durchsetzte, war es schon sehr lange um die "analoge Telefonie" geschehen. "Übrig" und nun tatsächlichen Änderungen unterworfen, sind all jene, welche warum auch immer über keinen Internetanschluss und die damit erst mögliche "VoIP - Telefonie" haben.

Hauptsächlich wohl ältere und meist auch befremdlich stolz auf ihre "Computer-Analphabetie" Menschen, über die nun schlicht die "Disruption" hinweggeht. Ein Ausweichen ist spätestens dann, wenn die Telekom auch die "letzte Meile" nur noch digital anbietet, unmöglich. Inzwischen gibt es entsprechende Geräte die das Umsteigen (zum bloßen Telefonieren) erleichtern. Was meine Wenigkeit angeht, ich bin direkt vom "analogen Modem" als Teil der analogen Telefonverbindung auf einen zwangsläufig digitalen Internetanschluss "umgestiegen" Mitte 2005. Seit nunmehr 12 Jahren ist "Internettelefonie" für mich "Alltag".... Nach dem letzten Providerwechsel in 2015 verfüge ich über eine stabile 50 / 10 GB/s Verbindung - mit realen 52 / 12 GB/s :)

In ihren Netzen ist der einzige große Netzbetreiber, Teil der privatisierten ehemalige "Bundespost", schon lange digital. Das ebenfalls digitale "ISDN" wurde damit ebenfalls durch die Möglichkeit vormals "Hardware" durch Softwarelösungen zu ersetzen, total obsolet. Jede der über fünfzig Prozent in Haushalten verfügbaren "FritzBoxen" bietet diese Features die zuvor "ISDN" teuer bezahlt werden mussten, bereits über die Firmware an. Die Konkurrenz kopiert inzwischen all das und damit werden auch die beliebten 2 ... 3 hausinternen "Funktelefone" mit eigener Basisstation zunehmend obsolet. Genau das gilt auch für den AB der sich mit zusätzlichen Features als Softwarelösung in der jeweiligen "Kiste" gleich mehrfach existiert. 2 und mehr Rufnummern sind in diesem Bereich längst Standard und im Preis "untergebracht". Nichts ist wirklich "kostenlos", aber deutlich preisgünstiger und erheblich praktikabler zu haben - wo ist also das Problem dieser Veränderungen ?

Was den "Rundfunk" angeht - selbes Spiel - alles wird digital. Die damit erzielbare "Bandbreite" ist derartig disruptiv für alle anderen teils schon antiquierten Lösungen, dass es lediglich eine sehr kurze Zeit dauern wird, bis das allerletzte analoge Sendesignal verstummt sein wird.

Das dies beim Enduser Ausgaben "kreiert" garantiert das hochgelobte industrielle Wachstum. Wie absichtsvoll dieser Aspekt wirklich ist, bleibt offen. Mich persönlich betrifft das allenfalls beim recht teuren "Autoradio", eine Gerät, welches mehrere Geräte in einem kombiniert. Sobald "DAB" (Digital Audio Broadcasting) die letzten analogen FM-Sender abgelöst hat, werde ich wohl einen entsprechenden Umsetzer einbauen müssen. Der "Rest" meines Audioempfangs läuft längst über die sehr reichliche Auswahl von über SAT empfangbaren Radiosendern. Darunter sämtliche "ÖR" auch alle der sog. "Regionalsender". Lästig war nur, dazu musste der betreffende TV (oder dessen "Set-Top-Box") eingeschaltet sein. Nun auch das kann umgangen werden, wenn sowieso eine halbwegs leistungsfähiger Internetanschluss zur Verfügung steht.

Ein sog. "Internetradio" im Haus - vorzugsweise mit LAN (also "Draht") verbunden bringt mehr Sender ins Haus, als jemand sich zu wünschen vermag. Meine neuste Erwerbung für 49,99 € kann all das, aber nur über WLAN, was mir nur wenig gefällt - ist aber damit weitgehend standortunabhängig (zumindest was LAN angeht). Das nächste Gerät wird definitiv teurer, hat aber dann den zusätzlichen LAN-Anschluss. Mit einem kleinen "Switch" lässt sich dort wo sich sowieso schon ein LAN-Anschluss befindet, die Zahl der möglichen Anschlüsse nahezu "beliebig" vergrößern. Schon von Beginn an habe ich jeden Raum im Haus mit mindestens einem LAN-Anschluss versehen bzw. nachgerüstet. Ein "16er Switch" dafür ist schon lange in Betrieb - nachdem ein NAS neuster Bauart hinzugekommen ist (die FB hat ja selbst vier 1 Gbit/s - Anschlüsse) kann ich so ziemlich alles was ein einzelner Mensch gleichzeitig betreiben kann, auch betreiben.

Was die Absicherung der "Kommunikation" (alles was ich aufgezählt habe) angeht, es gibt den "Blitz- und Überspannungsschutz" sicher nicht kostenlos, aber in Anbetracht der hohen Kosten im "Störfall", eine sinnvolle Ausgabe. Für mich eine "Pflichtaktion" - seit der damals noch notwendige "Splitter" nach einem "Blitzvolltreffer" in eine ca. 500m entfernte Trafostation nicht nur meinen eigenen Splitter" gekillt hatte, wurde ich auf diesen Missstand aufmerksam und habe entsprechend nachgerüstet. Es scheint erfreulich gut zu funktionieren, ähnliche "Nahereignisse" in jüngster Zeit, haben mich "unversehrt" gelassen. Ein direkter Treffer ins Haus dürfte da weniger gut ausgehen. Für eine solchen Fall müssten deutlich mehr und teurere Vorbereitungen getroffen werden. Zum Glück "entschließt sich" eine Entladung meist für den nächst höheren Standort, einige Häuser um mich herum oder gleich für die Kirche, die so auch eine sehr weltliche Schutzfunktion erfüllt.... :thumbup:

Es ist also für einen Nutzer einer der zahlreichen FB oder anderer Geräte, schon im eigenen Interesse vernünftig seine Geräte mit einem "Grundschutz" zu versehen. Das Jammern über solche Kosten ist mir eher unverständlich, meist wird an anderer Stelle geradezu gedankenlos Geld verschwendet - nun ja ein Deutscher der nichts zu jammern hat, ist entweder schon tot oder im fehlt einfach das betreffende Gen :p
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Zur Klarstellung gehe ich noch einmal auf meinen Eingangsbeitrag zurück. Ich hatte mir überlegt, vom drahtgebundenen Internet und Telefon ganz auf mobiles Internet und Mobiltelefon zu wechseln. Also war meine erste Frage gar nicht so blöd, wie sie nun offenbar herüber gekommen ist.

Dennoch sind wir im Verlauf der Diskussion dahin gelangt, daß größere Datenmengen über Funk sehr kostspielig werden und daß derzeit die mobilen Gespräche von Netz zu Netz oder von Anbieter zu Anbieter ebenfalls teuer werden.

Also bin ich dann mit hängenden Ohren doch beim Parallelbetrieb von Mobiltelefon und neuerdings eben Internettelefon und Internet in zwei Verträgen geblieben. Ob das nun auf Dauer das letzte Wort sein wird, das kann heute wohl niemand ganz sicher behaupten.

Aber ich habe mich gerächt, indem ich meine Smartphones mit einer FritzApp nun als Endgeräte für mobiles und drahtgebundenes Telefonieren einsetze. Das gefällt mir ... mein Schreibtisch ist jetzt wunderbar aufgeräumt!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Nathan »

H2O hat geschrieben:(01 Aug 2017, 09:32)

Ja, gleiche Erfahrung; nur nicht mit Fritz 7490 sondern mit Fritz 7390. :)

Bisher hat der Blitz mich nicht geschädigt; auch nicht in der analogen Vergangenheit. Der Hinweis scheint mir eher das Kleingedruckte zu sein, mit dem Telekom sich gegen Schadenersatzansprüche schützt. Dafür läuft mein Anschluß astrein... keine Änderung festgestellt, obwohl man ja argwöhnisch hinterher lauscht.

Und noch eine weitere Vereinfachung habe ich eingebaut: Mein Smartphone mit FritzApp dient ab sofort auch als Endgerät. Geht in Reichweite des WLANs ganz ordentlich. Also weg mit dem DECT-Geröll. Mit dem 2. Smartphone für Muttern ist auch Redundanz eingebaut. Schöne neue Welt!
Ja, hab ich auch. Funktioniert. ich weiß auch nicht, warum ich die Dect-Dinger noch benutze, wahrscheinlich, weil ich nicht so der Handytyp bin. Ich brauchs eher beruflich. Ich hab mir zum Spass auch so ne Steckdose gekauft, die ich mit dem Handy schalten kann. Funktioniert bestens. Ich bin nur noch auf der Suche nach einer sinnvollen Anwendung und nein, ich habe keinen Hund und keinen Goldfisch...
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Nathan »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Aug 2017, 11:05)

Kein Ende der "drahtgebundenen Kommunikation" - lediglich die "Mischung" der Übertragungswege ändert sich.

...Was die Absicherung der "Kommunikation" (alles was ich aufgezählt habe) angeht, es gibt den "Blitz- und Überspannungsschutz" sicher nicht kostenlos, aber in Anbetracht der hohen Kosten im "Störfall", eine sinnvolle Ausgabe. Für mich eine "Pflichtaktion" - seit der damals noch notwendige "Splitter" nach einem "Blitzvolltreffer" in eine ca. 500m entfernte Trafostation nicht nur meinen eigenen Splitter" gekillt hatte, wurde ich auf diesen Missstand aufmerksam und habe entsprechend nachgerüstet. Es scheint erfreulich gut zu funktionieren, ähnliche "Nahereignisse" in jüngster Zeit, haben mich "unversehrt" gelassen. Ein direkter Treffer ins Haus dürfte da weniger gut ausgehen. Für eine solchen Fall müssten deutlich mehr und teurere Vorbereitungen getroffen werden. Zum Glück "entschließt sich" eine Entladung meist für den nächst höheren Standort, einige Häuser um mich herum oder gleich für die Kirche, die so auch eine sehr weltliche Schutzfunktion erfüllt.... :thumbup:

Es ist also für einen Nutzer einer der zahlreichen FB oder anderer Geräte, schon im eigenen Interesse vernünftig seine Geräte mit einem "Grundschutz" zu versehen. Das Jammern über solche Kosten ist mir eher unverständlich, meist wird an anderer Stelle geradezu gedankenlos Geld verschwendet - nun ja ein Deutscher der nichts zu jammern hat, ist entweder schon tot oder im fehlt einfach das betreffende Gen :p
Sorry, Gemeinde, das interessiert mich kurz, und vielleicht auch noch andere: Was genau benützt du als Blitzschutz? ich habe umfangreich recherchiert, von der teuren Luxuslösung (USV) bis zum Billigkasterl für 12,00€ - irgendwie finde ich keinerlei beruhigende Kommentare, nur irgendwelche selbsternannten Nerds, die sich in unsinnigem Kauderwelsch ergehen ohne wirklich etwas zu sagen. Welche Lösung war dir die beste?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Die erst Frage die sich stellt - wohnst Du im eigenen Haus und kannst ggf. Änderungen an der Hausinstallation durchführen lassen :?: Gleichberechtigte Frage - wie ist die Situation des Hauses in dem Du lebst - ist es höher als die andern Gebäude im direkten Umfeld :?: Womöglich das höchste Gebäude :?:

Im letzteren Fall "könnte" eine äußere Blitzschutzanlage (Blitzableiter, ausreichende Ableitungen - geprüfte Verbindung zur "Erde") notwendig sein. Wie steht es mit Blitzeinschlägen in Deinem direkten Umfeld ? Sind solche Ereignisse eher häufig oder vergleichsweise selten :?:

Eine Blitzschutzanlage erfordert auch im "Innern" eine ganze Reihe von Maßnahmen ( Potentialausgleich und Überspannungsschutz "Ventilableiter" usw. usf.) - bei einem Neubau oder umfassenden Renovierung kann das sinnvoll durchgeführt werden. Blitzschutz ist etwas für "Detektive" - Fachleute - schon eine sog. "Eigennäherung" - zwei Kabel parallel - oder ein Kabel parallel zu einer außen liegenden Ableitung kann bei Unterschreitung einer Mindestwandstärke an einem Punkt zu einer solchen "Eigennäherung" führen. Die vorbeifließende Energie erzeugt ein starkes elektromagnetisches Feld und "durchschlägt" die Wand und induziert praktisch gleichzeitig elektrischen Energie (hohe Spannung) im gesamten inneren Netz. Da kommt schon mal die gesamte Unterputzinstallation aus der Wand ! Dieses (nach oben offene) Schadensbild betrifft dann alle Geräte die sich im Wirkungsbereich befinden - ex & hopp...

Nun dieses Szenario ist in den meisten Fällen eher selten. Wenn Du in einer sehr "aktiven" Zone leben würdest, hätte es Dich (und andere) schon mal "erwischt". Wenn dem hoffentlich nicht so ist, genügen "Überspannungsschutzsteckdosen" die es auch in praktischen mehrfach Steckdosenleisten zu kaufen gibt. Einige bieten auch die Möglichkeit neben den Verbrauchern auch Antennenkabel und Netzwerkkabel mit abzusichern. Das mag ja bei "minderschweren" Ereignissen ausreichen, einen "Volltreffer" bei dem auch "vorn" abgesicherte Kabel über die unvermeidbaren Schleifen von "hinten" induktiv belastet werden, ist vermutlich alles zu spät.

Auch das "berühmte Abziehen (abschrauben)" von Antennenkabeln ist in so einem Fall wirkungslos - meist bleibt ja das Kabel dort liegen, wo es angeschlossen war - keine wirklich ausreichende "Funkenstrecke". :rolleyes:

So begnüge ich mich mit den handelsüblichen "Überspannungsschutz-Steckdosenleiste" hier ein Beispiel - (es gibt jede Menge anderer Hersteller oder Händler) das dem von mir benutzten entspricht. Da es keinen 100prozentigen Schutz gibt - es sei den ein allseitig geschirmter, bunkerähnlicher Raum - Kommunikation Glasfaserbasiert - automatisch galvanisch getrennte Stromversorgung für das Ladegerät Batterie und Wechselrichter innen - kurz ein ausrangierter "Leopard Panzer" könnte dienlich sein...

hier noch das "Blitz Bewertungs- und Informationssystem"

oder einfach googeln nach "Blitzkataster"

Ansonsten verlasse ich mich auf die beschriebene "Überspannungsschutz-Steckdosenleiste(n)" die ich im Einsatz habe und hoffe das Beste...

Sorry, wen das nicht gerade die vollkommene Absolution aller "Überspannungsprobleme" bringt. Ach ja, ich habe durch meine PV einen "quasi" Blitzschutz. Alle Teile (auch die SAT-Antenne) sind untereinander (16 qmm) metallisch verbunden und das Ganze ist mit einer ordentlichen Erdungsanlage (70 qmm Erdseil ca. 80m in allen Außenfundamenten) verbunden. Was dann nach einem Blitzeinschlag übrig sein wird, muss ich eben abwarten... :?
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Aldemarin
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Aldemarin »

In manchen Ländern ist es der Obrigkeit ziemlich egal was gesendet wird, denn dort wird das mit der Redefreiheit sehr hoch geschätzt! Andere Länder vermieten Sendekapazitäten ziemlich unbürokratisch an zahlende Kunden. So dürfte es bestimmt nicht schwierig sein, Sendekapazität in Albanien anzumieten. Albanien hat große MW- und KW-Sendeanlagen und wenig Geld. Da ist es doch logisch diese Anlagen zu vermieten!

Manche Sender im Lang- und Mittelwellenbereich haben neben der Programmübertragung noch einen weiteren Zweck: es werden - für den Hörer nicht registrierbar - per Phasenmodulation Rundsteuersignale, GPS-Korrektursignale oder Zeitzeichen übertragen. Die Rundsteuertechnik ist auf jedem Fall manipulationssicherer als Internet-Lösungen!

RTL hat übrigens noch einen Langwellensender für sein französischsprachiges Programm. Standort ist Beidweiler in Luxemburg. Der Mittelwellensender in Marnach, der das deutschsprachige Programm ausstrahlte, wurde bis Ende 2015 oft an zahlende Kunden vermietet. Leider verlor der Sender Ende 2015 seine Betriebserlaubnis, weil er nahegelegenen Wohngebieten zu hohe Feldstärken bescherte.
immernoch_ratlos
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Klar, wer U-Boote laufen hat wir nur ungern auf Langwelle verzichten :D
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H2O
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Aug 2017, 21:50)

Klar, wer U-Boote laufen hat wir nur ungern auf Langwelle verzichten :D
Wurde für die Verbindung zu strategischen U-Booten nicht ein Band noch weit unter der Langwelle für öffentlichen Radiobetrieb genutzt? Inzwischen dürften Bojen für Satellitenfunk diese Technik für den Empfang von Lagedaten abgelöst haben.

Wir alle nutzen übrigens für unsere Funkuhren die Zeitzeichen des Senders Mainflingen auf Längstwelle 77,5 kHz. Das Band liegt aber weit unterhalb des LW-Bereichs unserer Unterhaltungselektronik und unserer Weltempfänger... und das Signal ist ansonsten auch sehr langweilig... :)
Zuletzt geändert von H2O am Di 1. Aug 2017, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Aug 2017, 21:29)

...
Was dann nach einem Blitzeinschlag übrig sein wird, muss ich eben abwarten... :?
Das mache ich genau so; natürlich habe ich den üblichen Blitzschutz auf dem First und an den Solarkollektoren mit dicken Ableitern in eine Schutzerde, die aus einer weiträumigen Kette mehrerer versenkter langer Metallstäbe besteht. Aber wenn es wirklich gekracht haben sollte... das Ergebnis muß ich wohl mit Fassung abwarten. Mein Haus besteht aus einem Stahlgerüst, auch bestens geerdet.

Vielleicht hat es mich ja schon einmal oder mehrere Male erwischt, und die Anlage hat gewirkt? Hat jemand eigene praktische Erfahrungen mit diesen Schutzeinrichtungen?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Nathan »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(01 Aug 2017, 21:29)

Die erst Frage die sich stellt - wohnst Du im eigenen Haus ... :?
Danke, zwar nicht gerade das erwartete Geheimrezept, dennoch sehr informativ. Den Blitzschutz ums Haus herum meine ich nicht, da ist alles auf dem neuesten Stand. Ne Überspannungssteckerleiste benütze ich natürlich auch. ich dachte eher an einen direkten Schutz zwischen TAE Dose und DSL-Router. Wenn ich das richtig verstehe setzt du dabei darauf, dass man den Blitzeinschlag selbst verhindert.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Nochmal zum Blitzschutz: Diese Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz schützen empfindliche Elektronik bei Blitschschlag oder auch nur Überspannung infolge eines Blitzes überhaupt nicht. Der Schutzmechanismus arbeitet viel zu träge. Der beste Geräteschutz ist immer noch der: Wenn es nicht nur grummelt und Wetterleuchten am Horizont zu sehen ist: Da ziehe ich grundsätzlich den Netzstecker und das LAN-Kabel von der FritzBox und auch vom PC und Fernseher, ebenso, wenn wir in Urlaub fahren. Warum? Ich bin ein gebranntes Kind. Bei einem starken Gewitter vor einigen Jahren schlug ein Blitz unmittelbar vor unserem Haus in die Straße ein. Damit ist schon mal widerlegt, dass der Blitz sich grundsätzlich den höchsten Punkt aussucht.
Die Folge: Bei uns war ein Fernseher, die FritzBox, die Elektronik der Waschmaschine und der CD-Player unserer Tochter im Eimer. In Der Nachbarschaft: Elektronik der Heizungsanlage (Reparaturkosten 1000 Euro, drei DECT-Telefonanlagen, 3 Fernseher, eine Kaffeemaschine und sogar ein Stromzähler (elektronischer).

Dieses Procedere ist bei uns im nördlichen Niedersachsen vielleicht zweimal im Jahr nötig und erfordert ja keine körperlichen Höchstleistungen. Wenn wir allerdings beim Gewitter gerade nicht zuhause sein sollten...ok, dann haben wir evtl. eben Pech gehabt.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Aldemarin »

U-Boot Funk findet üblicherweise auf Frequenzen zwischen 10 kHz und 30 kHz statt. Es findet in diesem Frequenzbereich nur eine Übertragung vom Land zu den U-Booten statt. Das U-Boot nutzt für die Kommunikation höhere Frequenzen ( wofür es auftauchen muß) oder Ultraschall, der von Bojen, die mit einem Satellitensender ausgestattet sind, aufgefangen wird. Aus naheliegenden Gründen ist letztere Infrastruktur nicht überall verfügbar.

Russland betreibt zum Anfunken von U-Booten einen Sender, der auf 82 Hz sendet ( ZEVS). Die USA betrieben unter den Namen Sanguine eine solche Anlage auf 76 Hz.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Aug 2017, 23:18)

Nochmal zum Blitzschutz: Diese Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz schützen empfindliche Elektronik bei Blitschschlag oder auch nur Überspannung infolge eines Blitzes überhaupt nicht. Der Schutzmechanismus arbeitet viel zu träge. Der beste Geräteschutz ist immer noch der: Wenn es nicht nur grummelt und Wetterleuchten am Horizont zu sehen ist: Da ziehe ich grundsätzlich den Netzstecker und das LAN-Kabel von der FritzBox und auch vom PC und Fernseher, ebenso, wenn wir in Urlaub fahren. Warum? Ich bin ein gebranntes Kind. Bei einem starken Gewitter vor einigen Jahren schlug ein Blitz unmittelbar vor unserem Haus in die Straße ein. Damit ist schon mal widerlegt, dass der Blitz sich grundsätzlich den höchsten Punkt aussucht.
Die Folge: Bei uns war ein Fernseher, die FritzBox, die Elektronik der Waschmaschine und der CD-Player unserer Tochter im Eimer. In Der Nachbarschaft: Elektronik der Heizungsanlage (Reparaturkosten 1000 Euro, drei DECT-Telefonanlagen, 3 Fernseher, eine Kaffeemaschine und sogar ein Stromzähler (elektronischer).

Dieses Procedere ist bei uns im nördlichen Niedersachsen vielleicht zweimal im Jahr nötig und erfordert ja keine körperlichen Höchstleistungen. Wenn wir allerdings beim Gewitter gerade nicht zuhause sein sollten...ok, dann haben wir evtl. eben Pech gehabt.
Na ja,bis auf den Internetanschluß mache ich das auch so, schon zum Brandschutz... na, hilft auch beim Blitzeinschlag. Nur das Internet ist Teil einer Video-Überwachungseinrichtung. Die hat aber nur einen Sinn, wenn man gerade einmal nicht zu Hause ist. Im Alarmfall kann man denn kurz einmal mit dem Smartphone nachsehen, was im Haus und um das Haus herum gerade los ist.... setzt natürlich WLAN-Verbindung zum Smartphone voraus. Bisher klappte das ohne Abgänge. :)
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