Der kleine Start einer kleinen liberalen Moscheegemeinde wurde am Freitagvormittag zu einem Medienereignis mit allen Konsequenzen: Allein etwa 20 Fernsehteams waren im Saal der Moabiter St. Johannis-Gemeinde angetreten, um die Pressekonferenz der Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin Seyran Ates und ihrer Mitstreiter zu verfolgen.
Diese Pressekonferenz war der Beginn der zweitägigen Eröffnungszeremonie für die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, an deren Ende das bei der Gemeinde provisorisch untergebrachte Gotteshaus allen Interessierten zur Verfügung stehen soll – nicht nur Sunniten, Schiiten, Sufis und Aleviten, sondern auch Juden und Christen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/relig ... 43484.html
Auch im Ausland gab es zahlreiche Reaktionen. Ein Bericht der Deutschen Welle auf Arabisch hat für viele Reaktionen gesorgt, viele davon eher ablehnend. [...] Die meisten der arabischen Kommentare unter dem Video waren negativ. "Das ist nicht die Religion unseres Propheten", schrieb ein Muslim. Eine andere Nutzerin stellte dagegen fest: "Heute mag uns das merkwürdig erscheinen, aber vielleicht ist es in einigen Jahren schon nicht mehr ungewöhnlich."
Der Vorsitzende der Stiftung Dialog und Bildung, Ercan Karakoyun, erklärte, er habe Morddrohungen erhalten, nachdem ihn ein türkischer Fernsehsender fälschlicherweise mit dem Projekt von Ates in Verbindung gebracht habe.
https://www.rbb-online.de/politik/beitr ... egung.html
Geplant ist ein Ort, an dem Frauen und Männer gemeinsam beten können. An dem auch Frauen predigen dürfen, und zwar auf Deutsch. An dem Homosexuelle willkommen sind. Und vor allem: an dem der Koran modern und liberal ausgelegt wird. Das halten manche schlicht für Gotteslästerung. Andere sagen, es war lange überfällig.
http://www.tagesspiegel.de/themen/repor ... 4-all.html
Die türkische Religionsbehörde Diyanet verurteilte die Eröffnung einer neuen liberalen Berliner Moschee und brachte das Gotteshaus mit der Gülen-Bewegung in Verbindung. Auch der ägyptischen Fatwa-Behörde ist die Moschee ein Dorn im Auge.
https://www.tagesschau.de/ausland/fatwa ... n-101.html
Für die Gründung einer liberalen Moschee in Berlin wird Frauenrechtlerin Seyran Ates massiv angefeindet. Türkische Medien stellen das Gebetshaus als Gülen-Projekt dar - neue Morddrohungen sind die Folge.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53071.html
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat die Vorwürfe der türkischen Regierung gegen die neugegründete liberale Moschee in Berlin scharf verurteilt.
http://www.tagesspiegel.de/politik/nach ... 64168.html
Ohne eine "Gehört der Islam zu Deutschland"-Diskussion anzetteln zu wollen: wie sollte Eurer Meinung nach der deutsche Staat bzw. die Bundesregierung mit den Protesten aus mehreren, mehrheitlich islamischen Staaten umgehen? Einfach ignorieren? Sich hinter dieses Vorhaben stellen? Der Kritik nachkommen und schauen, ob man den Betrieb einstellen kann?