elmore hat geschrieben:(27 Apr 2017, 22:25)..., sondern wollte mit meinem Einwand
lediglich darauf hinweisen, dass für mich der Begriff "nach Gusto" leicht irreführend erscheint, ....
Nein, nein, ist nicht irreführend. Auch bei der Ablehnung des Herrn Gabriel, ging es um Geschmack.
..., weil er suggeriert, als hätte Israel - wie ich schon schrieb - alle möglichen Alternativmöglichkeiten zur Wahl gehabt, wie das ja bei Geschmacksfragen so üblich ist.
Tut mir Leid, aber mit dem TINA-Syndrom kann ich nicht dienen. Ich weis, das das heute die multiple Allzweckwaffe geworden ist, mit der man versucht, per Totschlagsargument jede Diskussion zu verhindern, alleine, da mach ich nicht mit. Selbstverständlich hat Israel nach seinem Geschmack, in der Westbank gehandelt. Schau Dir mal an, wie die Russen, die Türken, die Chinesen oder die Algerier mit ihren Minderheiten und deren Ländereien auf ihren besetzten Gebieten umgehen?
Hatten sie nicht. Weder bei den 4 großen Angriffskriegen, noch bei dem seit dem Scheitern dieser Option bevorzugten Option, Israel durch Terror und Guerillataktiken letztlich militärisch in die Knie zu zwingen ...und gemäß dem erklärten und weiter bestehenden Ziel, von der Landkarte zu tilgen.
Nun gut, es ging in dem Streit zwischen Herrn Netanjahu und Herrn Gabriel, um die Zweistaatenregelung und um die Siedlungspolitik. Insofern ist es schon gerechtfertigt, sich die Sache, in diesem Thread, näher zu betrachten.
Die 4 großen Angriffskriege, hatten nur sekundär etwas mit dem Problem der Westbank zu tun. Die Westbank hatte nicht mehr die Möglichkeit, sich an den Kriegen zu beteiligen, wenn man von dem Terror und der Intifada mal absieht. Bezüglich der Gestaltung in den Gebieten in der Westbank, hatte Israel sehr wohl Möglichkeiten. Man hätte nicht Milliarden von Dollar in die Infrastrukturen investieren zu brauchen, um z.B. die Trinkwasserversorgung sicher zu stellen. Im Gegenteil, man hätte Steuern erheben können, und das Land ausplündern können. Außerdem, hätte man sich darauf beschränken können, die Besatzungskräfte zu unterstützen, und alles andere, den Palästinensern überlassen können. Jeden kleinsten Aufstand und jede kleinste Gewalttätigkeit zwischen Palästinensern, hätte man nach dem Kriegsrecht, (Israel und die Westbank befinden sich immer noch im Kriegszustand) blutig und nachhaltig nieder schlagen können.
Das alles, haben die Israelis nicht gemacht, und wenn, immer mit Augenmaß, (so haben sie in den Gaza Kriegen, vor jedem Artilleriebeschuss, die Zivilbevölkerung gewarnt) das verstieß nämlich sonst, gegen den guten Geschmack den die Israelis haben.
Doch sicher nicht über den Umstand, dass es innerhalb aller Palästinensischen Menschen auch welche gibt, die sich nichts mehr wünschen, und zwar glaubwürdig, endlich Frieden mit Israel zu haben.
Mehr noch! Mir ist kein Krieg bekannt, der auf Initiative der einfachen Bevölkerung geführt worden ist. Es waren immer Wahnsinnige, die Kriege vom Zaun gebrochen haben. Wenn es nach der einfachen Bevölkerung gegangen wäre, hätte es keinen einzigen Krieg in Palästina gegeben.
Die gibt es sicher. Aber nicht unter jenen politischen Führern und Eliten, die letztlich verhandeln,
Vorsicht! An den Verhandlungen nehmen auch Amerikaner, Europäer und Vertreter der UNO teil.
...., Verträge schließen und diese dann auch einhalten müssten.
Richtig! Allerdings, haben in der Vergangenheit, hauptsächlich die Palästinenser die Probleme mit dem Einhalten von Verträgen gehabt. Wenn man bedenkt, was Herr Arafat bezüglich des Gaza alles unterschrieben hat, und was dabei rausgekommen ist, bekommt man Tränen in den Augen.
Und natürlich genauso sicherzustellen hätten, dass von Ihrer Seite keine Terrorattacken ausgehen. Allerdings glaube ich nicht, dass sich der Konflikt um Palästina bezüglich Westbank losgelöst vom GAZA-Problem in Griff bekommen lässt. Sofern ich Sie da nicht falsch verstanden oder interpretiert hatte.
Es bleibt immer die Frage, ob das was mit dem Thema zu tun hat. Allerdings, ging es bei dem Streit zwischen Herrn N. und G. auch um die Zweistaatenlösung, wozu der Gaza auch gehören soll. Insofern ist es schon gerechtfertigt, sich Gedanken zu machen. Ich persönlich gehe nicht mehr davon aus, das sich das Gaza Problem überhaupt noch sinnvoll lösen lässt.
Die Israelis, haben den Gaza soweit eingekesselt, das Zyniker schon von einem Menschenzoo reden. Alles deutet darauf hin, das der Gaza am brodeln gehalten werden soll, bis sich die Bevölkerung, im wahrsten Sinne des Wortes, selber auffrisst. Bei dem Bevölkerungswachstum, was im Gaza herrscht, und bei den begrenzten Möglichkeiten, im Gaza und dessen Meer, für Nahrungsmittel zu sorgen, kann es nur zu einer Hungerkatastrophe kommen. Auf Lösungen zu warten, bis der Gaza so weit ist, könnte leicht zum "Warten auf Godot" werden.
Letztlich war ja übergeordnet Gabriels Auftritt das aktuelle Thema der letzten Seiten, mit dem Ergebnis, dass die Unbelehrbaren weiter das bleiben, was sie vorher schon waren.
Ja, das mit den Unbelehrbaren beobachte ich auch. Es dürfte der Grund dafür sein, das es soweit gekommen ist. Herr Gabriel hat sich zu sehr, auf die Ratschläge der Unbelehrbaren verlassen und einen Eklat erlebt, der vermeidbar gewesen wäre. Ich persönlich, habe mich auch schon mit Herrn Gabriel ausgetauscht, und feststellen müssen, das Herr Gabriel, für sinnvolle Argumente, weitestgehend unzugänglich ist. Ich habe den Kontakt zu ihm abgebrochen.
P.S.
Erfahre soeben über den Ticker, das Herr Netanjahu die Hoffnung ausgesprochen hat, das der Außenminister sich beim nächsten Besuch, doch lieber ihm widmen sollte, als irgendwelchen radikalen Gruppen.
P.P.S
Vielleicht wäre es der Moderation möglich, bevor sie Diffamierung wittert, sich z.B. mal anzusehen, was Herr Ullrich Wickert, bezüglich der Presse, von sich gegeben hat?