frems hat geschrieben:(03 Apr 2017, 12:56)
Das funktioniert auf Dauer bloß nicht, wenn der Plebs wütend über lange Arbeitswege ist und Anwohner unter dem Gestank leiden müssen. Die Probleme werden ja nicht kleiner durch diese Politik, sondern größer. Ausbaden muss es am Ende aber der kleine Mann.
Wäre es nicht besser, erst einmal ein Zukunftskonzept von Leben und Arbeit unter den veränderten Bedingungen der neuen Kommunikationsbedingungen zu entwerfen? Dazu gehört natürlich eine Art Kassensturz, was das denn kosten dürfte, wie diese Mittel aufgebracht werden können und sollen.
Ich sehe von meinem inneren Auge auch diese endlosen alltäglichen Staus auf den Wegen zu Industriestandorten mit vielen Arbeitsplätzen. Wir brauchen aber viele Arbeitsplätze und auch die Zusammenarbeit vieler Menschen, um gemeinsam Erfolg zu haben. Weiterhin möchten wir doch die Freiheit, etwa über flexible Arbeitszeiten unsere Lebensbedingungen gestalten zu können.
Was ist zu tun, damit die Vorteile erhalten bleiben, die Nachteile dieser Lebensweise aber vermieden werden.
Ein Gedanke, vielleicht zu schlicht: Unsere Alten (dazu gehöre ich leider auch!) umsiedeln in das fernere Umland und den Wohnraum in der Nähe der Arbeitsplätze an Beschäftigte der dort ansässigen Unternehmen übertragen? Bau von "Werkswohnungen", deren Bewohner aber nur für die Dauer der Beschäftigung in diesen Unternehmen ein Wohnrecht genießen. Mehr Telearbeit bei Büroberufen durch stärkere Vernetzung über das Internet.
Ich meine, der Ärger über die Lobbyarbeit der Automobilindustrie ist arg überzogen. Die nutzt doch nur die Einfallslosigkeit einer Gesellschaft, die über ihre Lebensbedingungen nicht grundlegend nachdenkt, sondern nur Nahziele im Blick hat... Umgehungsstraße hier, Tunnel dort. Ändern wird das nichts!