Perdedor hat geschrieben:(06 Dec 2016, 19:45)
Ich habe keinen facebook account.
Vielleicht findet sich hier ja einer im Strang der das testen kann. Aber ich stelle schonmal die direkte Frage an dich:
Um wie viel würdest du wetten, dass eben dieser Beitrag gelöscht werden würde? Welche Quote?
Wenn es sich lohnt eröffne ich vielleicht selber einen fake account genau dafür.
Sagen wir um ein Bier in einer skandinavischen Hauptstadt meiner Wahl? Die Bar/Kneipe darfst Du bestimmen.
(Beim aktuellen Euro-Kurs in meinem Land ist das ein nicht zu verachtender Einsatz für Dich!

)
Möglicherweise entsteht von außen ein etwas verzerrter Eindruck.
Möglicherweise sieht man aber von außen eher ungefilterter?
Ich reise beruflich recht viel und bekomme zumindest mit, dass Merkels Politik der offenen Tore in anderen Ländern eher als Abschreckung denn als Vorbild wahrgenommen wird.
Nicht nur in den Produkten der Fleet Street.
Als (halbwegs) Außenstehender wirkt der mediale Zirkus in Deutschland reichlich ungesund auf mich, jedenfalls im Vergleich mit der hiesigen Presse.
Erst wird das offensichtlich stümperhafte Vorgehen (bzw. Nichtreagieren) der Kanzlerin in den höchsten Tönen lobpreist und (für jeden klar ersichtlich) völlig überzeichnete Luftschlösser gemalt ("alles Akademiker", "die Lösung des Facharbeitermangels" "wertvoller als Gold!" "geschenkte Menschen"), dann wird (zugegebenermaßen im DDR-Vergleich noch reichlich stümperhaft) versucht auftretenden Probleme zu verschweigen und zu vertuschen, was anhand der schieren Fülle der Fälle schließlich scheitert. Und auf einen Schlag schwenken plötzlich die medialen Geschütze um, es wird ein paar Tage lang überkompensiert und hyperventiliert. Die bislang untätige Merkel verkündet plötzlich das glatte Gegenteil von dem was sie bislang gesagt hatte, und ihre Parteigenossen müssen nun genau das, was sie noch ein Tag zuvor in Bausch und Bogen verdammt hatten weil es die AfD seit Jahr und Tag fordert, als wohlüberlegte Maßnahme verkaufen ohne rot zu werden.
Und dann beginnt wieder alles von vorne. Mit jedem solche Zyklus verlieren Medien und etablierte Politik an Glaubwürdigkeit.
Es wird im Politzirkus nicht mehr rationalisiert, es wird nur noch emotionalisiert. Lange nicht nur auf Seiten der AfD! Auch und vor allem von Regierungsseite- das ist schon deutlich anders als noch zu Schröderzeiten!
Schau Dir eine x-beliebige Merkel-Rede an, und vergleiche mal die Zahl der enthaltenen emotionalen Appelle mit der der logischen Sachargumente und den bei weiten überwiegenden Füllsätze und Nullaussagen.
Rationales findest Du bei ihr im Promille-Bereich.
"Daher sage ich jetzt und hier an dieser Stelle ganz bewusst: Wir schaffen das!"
"Scheitert der Euro scheitert Europa!"
Angstmacherei und Durchhalteparolen als Regierungsstrategie!
Das war schon immer ein Warnsignal für einen baldigen Zusammenbruch!
Ich habe den Eindruck: Wäre "Deutschland" ein Patient, würde ich sagen: Stark neurotisch. Insbesondere seine "Eliten". So ein Patient müsste unter Betreuung gestellt werden.
Deutschlands sehnlichstes Streben war seit der Reichsgründung 1871 der Drang nach internationaler Anerkennung um seine Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren.
Das Streben die Welt am deutschen Wesen genesen zu lassen. Und so ist es bis heute geblieben.
Dieser Hang zum Größenwahn äußerte sich erst tölpelhaft imperialistisch, dann blutrünstig-genozidär. Danach folgte eine Phase der Verdrängung, welche in Form der 68er-Bewegung per Reaktionsbildung in eine latent suizidäre und borderlineartige Selbsthassphase mündete.
Auch diese Phase wird abgelöst werden, alles deutet darauf hin, dass wir gerade solch einen Übergang erleben. Und was immer als nächstes kommt - die Gefahr ist da dass es ebenfalls nicht gesund sein wird.
Deutschland ist einfach nicht in sich ruhend, es übertreibt immer hemmungs- und besinnungslos einer Führungsfigur folgend.
Dieses mal einer im Hosenanzug.
Meiner Erfahrung nach geht der deutsche Moralismus anderswo vielen einfach nur auf dem Wecker!
Zumal man leicht feststellen kann, dass es mit der deutschen "Moral" genaugenommen nicht sonderlich weit her ist, bspw. wenn man zugleich flüchtlingsabhaltende Deals mit einem lupenreinen Diktator in Ankara macht, oder Panzer, Patrouillenboote und hochtechnologische Grenzschutzanlagen an eine der undemokratischsten Regime des Nahen Osten verkauft, welches bspw. in Jemen massenhaft Zivilisten umbringt.
Wetten das von der Leyen auch wieder ein paar Rüstungslobbyisten
in ihrer Delegation mit dabei hat?
Was meintest du dann mit
"Eine Löschung somit aus verfassungsrechtlicher Sicht zu beanstanden wäre, sollte sie stattgefunden haben."?
Wie gesagt: die moralische Verantwortung (sofern soetwas im Kapitalismus überhaupt Sinn ergibt), welche man facebook aufgrund seiner Monopolstellung zuschreiben könnte, ist verfassungsrechtlich irrelevant.
Verfassungsrechtlich ist die Monopolisierung von Meinungsführerschaft sehr wohl von Bedeutung, insbesondere wenn sie den Artikeln 3 und 5 GG zuwiderlaufen. Genau aus diesem Grund wurden bereits Fusionen im Privatfernsehen unterbunden! (Auch Bertelsmann übrigens. Damals mit der Kirchgruppe, soweit ich mich nicht täusche.)
Dafür wäre letztlich das Bundeskartellamt und letztinstanzlich Karlsruhe zuständig.
Die öffentliche Kritik am System der DDR war einigen sehr wenigen Dissidenten zuzuschreiben. Der normale Bürger hat bis fast zum Schluss die Fresse gehalten, eben aufgrund des wirkungsvollen Überwachungsapparates. Das trifft in facebook offensichtlich nicht zu.
Eher das Gegenteil: Jeder Hinz und Kunz übt sich in z.T. menschen- und demokratiefeindlicher System"kritik". Der vermeintliche Überwachungs-/Zensurapparat ist also offensichtlich nicht wirkungsvoll.
Toll. Wenn der Apparat zur Zeit schon "wirkungsvoll" wäre, würdest Du es gar nicht mehr mitbekommen, weil ich nicht zu Dir durchdränge. Die Tatsache dass ich regierungsfeindlich eingestellt bin ist vermutlich forenweit bekannt.

Wieso sollte man warten bis sich so ein Apparat wirkungsvoll entfaltet?
Es heißt bereits den Anfängen entgegenzutreten.
Das gilt für jede angestrebte Einschränkung von Grundrechten. Je länger man bei der Dekonstruktion bürgerlicher Freiheitsrechte tatenlos zusieht, desto mehr etablieren sich nur schwer zu entfernende Überwachungs- Zensur und semiamtliche Meinungskontrollstrukturen.
Wie fix das geht konnte man ja in den USA und der sich unter Bush hemmungslos metastasierenden Homeland Security im Verbund mit der NSA sehen. Hat ein Obama deren Befugnisse danach zurechtstutzen können? (Ich unterstelle ihm einfach mal, dass er schon die Absicht hatte seine Wahlversprechen umzusetzen.)
Nein, konnte er nicht. Wikileaks zeigte dass selbst ein Mann mit den Machtbefugnissen eines POTUS solche Monster nicht eindämmen kann, wenn sie erstmal losgelassen sind.
Nein, du verwechselst hier hinreichend mit notwendig.
Wenn Regierungsfeindlichkeit hinreichend wäre, müssten alle regierungsfeindlichen Beiträge gelöscht werden, was offensichtlich nicht zutrifft.
Wieder das Beispiel der roten Karte: Was sonst sollte zur Löschung geführt haben. Merkels sauertöpfische Visage? Die schaut immer so - wenn sie sich nicht auf Steuerzahlerkosten bei Anne Will schminken lässt. (Eine Burka wäre zu bevorzugen, auch aus ästhetischen Gründen.)
Der frech zwinkernde Smiley?
Nein - es gab nur einen Grund dieses Bild zu sperren. Weil man seiner Ablehnung gegen diese Regierung Ausdruck verliehen hat, und der Zensor was dagegen hatte.
Selbst wenn es nur diesen einen Fall geben würde, wäre das ein Akt der Zensur. Und damit einer zuviel.
Arvato ist von facebook beauftragt und bezahlt. Die machen genau das, was facebook ihnen vorgibt.
Na, deren Mutterkonzern Bertelsmann und deren merkelintime Chefin haben sicherlich keinerlei Einfluss auf ihre Tochterfirma...
Und niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen...
Nein. Es ist eine Kritik an einer menschenverachtenden Ideologie, die eben forderte, dass Menschen für Deutschland sterben müssen.
Nö. Genauso wie das von SAlern gerufene "Juda verrecke" keine "Kritik an einer zionistischen Ideologie" beinhaltete, sondern einfach reinen Menschenhass (antisemitischer Natur) ausdrückte.
"Deutschland verrecke" ist Ausdruck eines (selbst)hasserfüllten Geistes gegen ein Land, seine Einwohner, seine Institutionen, seine Verfassung und seiner Kultur. Genau das was ich oben als suizidäre Reaktionsbildung beschrieben habe. Nach dem Motto: Wenn man schon keine anderen überfallen und knechten kann, weil die Alliierten dauernd einen Strich durch die Rechnung machen, dann muss man eben seine Aggressionen gegen seine hier lebenden Nächsten richten.
Ein hasserfülltes "Deutschland verrecke" wurde sinngemäß auch 1945 ausgerufen, von einem schäumenden Hitler, kurz bevor er sich eine Kugel durch die Rübe jagte.
"Das Deutsche Volk hat nicht verdient zu überleben" - die ganzen "Volkstod jetzt"! Antideutschen würden ihm begeistert zustimmen.
Sie sind somit mickrige Wiedergänger des größten Deutschlandfeindes aller Zeiten. Dürfen sich meinetwegen alle in der Hölle begegnen!