Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern ..."

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Jekyll&Hyde
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 15:32 hat geschrieben:Ich meine, alle betteln um Stimmen und Mitglieder oder haben einfach Angst vor der Bedeutungslosigkeit.
Ich habe schon vor Jahren diese Argumentation vernommen. Christen streuen bewusst auch Ängste gegen Muslime. Darum haben sie auch die Kulturdebatte zur Sprache gebracht. Da hieß es doch: "Unsere christliche Kultur ist in Gefahr!". Das ist die Breivik-Methode. Man ruft praktisch zu den Waffen. Mindestens aber versucht man eine Front zu bilden.

Doch ist unsere Kultur nicht christlich. Sie ist demokratisch, frei, offen, modern, rechtstaatlich und vorwiegend atheistisch geprägt. Die Sekte hat ihre Privilegien und einen heißen Draht zu unserer Regierung. Aber das war es dann auch. Den Kontakt zu den Menschen hat sie längst verloren.

Vorhin lief eine Meldung, dass der Dialogprozess nach fünf Jahren dieser Tage mit der letzten Gesprächsrunde zuende geht. Diesen Dialogprozess zwischen Vertretern der Sekte und Laien hatte die RKK nach dem Missbrauchsskandal eingeführt, um über Veränderungen zu reden und Vertrauen zurück zu gewinnen. Nun ist aber offenbar genug geredet worden. Nachdem man auch die Aufklärung des Skandals faktisch begraben hat, will man wohl endlich Gras über die Sache wachsen lassen.

Mir zeigt das ganze Verhalten der Sekte nur eines. Es geht der Sekte nicht um die Menschen. Es geht ihr nur um das Vertrauen der Menschen, welcher ihren Status und ihre Privilegien erhält. Eben darum hat sie auch die Kinder mit ihrem Leid allein gelassen. Ihr war es wichtiger, dass niemand von den Taten erfährt. Denn Vertrauen ist bares Geld für die.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Marcin »

Ich kann Käsmann nicht ernstnehmen und ihre Argumente in diesem Zusammenhang erst recht nicht. Ich persönlich hätte am liebsten, wenn die Leute überhaupt keine Märchenfiguren anbeten würden. Die Religionsfreiheit gehört meines Erachtens stark eingeschränkt.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Billie Holiday »

Marcin » Fr 11. Sep 2015, 19:58 hat geschrieben:Ich kann Käsmann nicht ernstnehmen und ihre Argumente in diesem Zusammenhang erst recht nicht. Ich persönlich hätte am liebsten, wenn die Leute überhaupt keine Märchenfiguren anbeten würden. Die Religionsfreiheit gehört meines Erachtens stark eingeschränkt.
Da würde mich interessieren, welche Aspekte der Religionsfreiheit Du einschränken würdest. :)

Ich bin seit jeher Atheistin, wurde aber noch nie missioniert und mir direkt wurde auch nie suggeriert, ich sei als Ungläubige Mensch 2. Klasse.

Insofern fühle ich mich frei, frei von Religionen. Sie haben keinen negativen Einfluss auf mein Leben.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Billie Holiday » Fr 11. Sep 2015, 20:05 hat geschrieben:
Da würde mich interessieren, welche Aspekte der Religionsfreiheit Du einschränken würdest. :)

Ich bin seit jeher Atheistin, wurde aber noch nie missioniert und mir direkt wurde auch nie suggeriert, ich sei als Ungläubige Mensch 2. Klasse.

Insofern fühle ich mich frei, frei von Religionen. Sie haben keinen negativen Einfluss auf mein Leben.
Und was empfindest du, wenn man dir in öffentlich-rechtlichen Nachrichten zwischen Grundgesetzänderungen und Wetterbericht "Franzi auf Reisen" serviert? Wenn man Bilder zeigt, wie Menschenmassen ihn anhimmeln? Wenn er Missstände beklagt und den Verfall von Moral, die seine Sekte selbst erst kürzlich übertroffen hat?

Die Funktionäre der Sekte sitzen in jedem Rundfunk- und Fernsehrat. Und nicht wenige! Darum werden wir heimlich mit dem Weltbild der Sekte manipuliert. Das Himmel&Hölle-Konzept der christlichen Glaubenslehre findet sich beispielweise in vielen Filmen wieder. Nicht selten treten dort neben Gott und Teufel, auch Engel oder Dämonen auf.

Ja, das nehmen wir nicht mehr wahr, weil wir es für unsere Kultur halten. Aber das ist sie nicht. Es ist die Kultur der Sekte. Ich glaube nicht an Götter, Himmel, Hölle, Teufel, Engel oder Dämonen. Für mich ist das ein Hinweis darauf, wie sehr die Sekte unser Leben beeinflusst. Wusstest du, dass es genausoviele Kirchen wie Schulen gibt? Während die leeren Kirchen auf Staatskosten nahezu perfekt hergerichtet sind, gibt es für die Renovierung von Schulen kein Geld.

Und wenn dein Kind in einen der vielen alternativlosen von der Sekte geführten Kindergarten geht, wird es missioniert. Obwohl der Staat die Gebühren für die Betreuung übernimmt. Willst du, dass sie deinem Kind ein Weltbild vermitteln, dass ihm mit furchterregenden Konsequenzen droht, wenn es sich falsch verhält? Vermutlich haben sie dir dasselbe angetan. Du kennst doch deren Konzept? Wenn du es kennst und begriffen hast, wurde es dir vermittelt. Genau damit manipulieren sie dich. Heute vielleicht nicht mehr. Aber als Kind bist du denen hilflos ausgesetzt.

Wir zahlen mit Steuergeld deren Lebensunterhalt, halten ihre Gebäude instand, ziehen sie durch. Und aus Dank missbrauchen sie hilflose Kinder und vertuschen das Ganze dann noch. Und wirft man ihnen das vor, versprechen sie Aufklärung und geloben Besserung. Nebenbei erwähnen sie, dass sie nicht schlechter sind als andere Menschen und unterstellen deren Verkommenheit damit faktisch uns. Und die versprochene Aufklärung haben sie schon wieder beerdigt. Ein wirklich unabhängiges Gutachten wollten sie nicht. Darum haben sie die Zusammenarbeit mit dem Gutachter verweigert und dann ganz eingestellt. Sollte es jemals ein Ergebnis von Untersuchungen geben, hat die Sekte das Gutachten manipuliert. Eben das wollte der unabhängige Gutachter nicht zulassen. Dafür haben sie ihn abserviert. Und nun werden wir die Wahrheit nie erfahren.

Außerdem betätigen sie sich geschäftlich und sammeln viel Geld, von dem sie einen großen Teil für die Missionierung und Propaganda ausgeben, welche die Sekte positiv darstellen soll. Sie unterhalten ein weltweites Netz an Diplomaten, um die Beziehungen zu den Führern der Welt zu pflegen. Sie reden und entscheiden überall mit. Ohne jegliches demokratisch legitimierte Mandat. Sie diskriminieren nicht nur Homosexuelle. Ihren Angestellen drohen Kosequenzen, wenn sie nur ihre rechtmäßige Freiheit leben.

Ich denke, du solltest deine Aussage "Sie haben keinen negativen Einfluss auf mein Leben.", nochmal überdenken.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Fr 11. Sep 2015, 21:44, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Flat »

Jekyll&Hyde » Fr 11. Sep 2015, 20:27 hat geschrieben: Das Himmel&Hölle-Konzept der christlichen Glaubenslehre findet sich beispielweise in vielen Filmen wieder. Nicht selten treten dort neben Gott und Teufel, auch Engel oder Dämonen auf.
Moin,

ja, und das gibt dann so geniale Filme wie Dogma. DANKE Kirche !!!

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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Weiß man eigentlich, ob es zur Vereinigung kam,
als sie nachts besoffen mit Wulff in Hannover unterwegs war?
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Provokateur »

In dem Auto soll doch der Herr Schröders Gerd gesessen haben?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Der Schröder war das nicht.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Päule0815 »

Brimborium » Fr 11. Sep 2015, 23:31 hat geschrieben:Der Schröder war das nicht.
War er wohl auch nicht, soll es aber gewesen sein. Er hat allerdings erfolglos gegen diese Behauptung geklagt. Dabei scheint erwiesen gewesen zu sein, dass er tatsächlich nicht der Beifahrer gewesen ist.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 23:44 hat geschrieben:
War er wohl auch nicht, soll es aber gewesen sein. Er hat allerdings erfolglos gegen diese Behauptung geklagt. Dabei scheint erwiesen gewesen zu sein, dass er tatsächlich nicht der Beifahrer gewesen ist.
Christian Wulff hatte damals bereits Eheprobleme. Auch festigten sich die Gerüchte der nicht ganz standesgemäßen, beruflichen Vergangenheit seiner Frau. Bei dem Abend handelte es sich um nicht viel mehr als um ein eher privates Plaudern mit der EKD-Chefin, auch über seine Privatprobleme. Jemand wie er trifft sich halt nicht mit einem Dorfpfarrer, wenn er "Beistand" sucht.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Provokateur » Fr 11. Sep 2015, 23:23 hat geschrieben:In dem Auto soll doch der Herr Schröders Gerd gesessen haben?
Gerhard Schröder ist pragmatisch und schlau genug, um zu wissen, dass er sich bestimmte, private Eskapaden
nicht mehr erlauben kann, sobald er eine Journalistin von Springer in den Hafen der Ehe geführt hat.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Flat »

Moin,

verstehe ich das jetzt richtig?

Wulff und Schröder hatten was auf dem Rücksitz miteinander, während vorne die angetüddelte Käßmann Schlangenlinien fuhr?
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Cloudfox »

...ist hier die BILD?

Geht es drum Käßmann fertig zu machen, oder geht es darum sachliche Kritik zu äußern...denn was würde einen denn dann von einer *Käßmann* dann noch unterscheiden :?: Sorry!
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Svi Back »

Cloudfox » Sa 12. Sep 2015, 10:02 hat geschrieben:...ist hier die BILD?

Geht es drum Käßmann fertig zu machen, oder geht es darum sachliche Kritik zu äußern...denn was würde einen denn dann von einer *Käßmann* dann noch unterscheiden :?: Sorry!
Käßmann bewegt sich auf dem Level von Claudia Roth. Die braucht man nicht "fertig machen".
Die spricht für sich.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Cloudfox » Sa 12. Sep 2015, 10:02 hat geschrieben:...ist hier die BILD?

Geht es drum Käßmann fertig zu machen, oder geht es darum sachliche Kritik zu äußern...denn was würde einen denn dann von einer *Käßmann* dann noch unterscheiden :?: Sorry!
Frau Käßmann wollte nur mal wieder in die Medien.
Sie muss die Konsequenzen schon ertragen können,
ist ja kein unschuldiges Schulmädchen mehr.
:cool:
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Cloudfox »

Brimborium » Sa 12. Sep 2015, 10:20 hat geschrieben: Frau Käßmann wollte nur mal wieder in die Medien.
Sie muss die Konsequenzen schon ertragen können,
ist ja kein unschuldiges Schulmädchen mehr.
:cool:
Meintewegen, nichts desto trotz könnte sowas auch mit etwas mehr Niveau geschehen...wenn sie genügend Angriffsfläche bietet, warum dann nicht sachlich?
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Bitte zurück zum Thema. Das bietet deutlich mehr Anlass für Diskussionen. Hier nochmal, was der TO diskutieren will:
aleph » Do 10. Sep 2015, 10:37 hat geschrieben: Rein christlich war das Abendland (gemeint ist wohl Europa) fast nie. Entweder gab es im Süden Moslems oder es gab noch Heiden im Norden und Osten. Abgesehen von der Frage, ob ein hypothetisch christliches Abendland etwas Erhaltenswertes ist und es ja gerade die Europäer sind, die die Einheit des Christentums aufgegeben haben (Stichwort Reformation und Nationalismus), beschäftigt mich die Frage, ob durch die Säkularisation, die jetzt mit der Migration von Moslems nichts zu tun hat, sondern ein Produkt von Aufklärung, wissenschaftlicher Fortschritt und Demokratisierung ist, das Christliche Abendland nicht zu einem Phantom werden hat werden lassen.
Dieses "christliche Abendland" gab es zeitweise schon. Im dunklen Zeitalter war es sehr verbreitet. Aber natürlich pflegt die Sekte die Mär vom christlichen Abendland. Doch erst im 7. Jahrhundert kamen die Christen nach Deutschland. Ihr Einfluss auf unsere Kultur ist viel kleiner, als die es darstellen. Das machen sie ja nicht ohne Grund. Sie reden sich einfach groß. Aus demselben Grund führten sie Buch und bewahrten die Geschichte, in der sie ihren Anteil natürlich deutlich hervorhob. Das ist ihre bewährte Methode, sich in Gesellschaften breit zu machen. Die Sekte tut ja noch heute alles, um uns einzureden, dass unsere Kultur allein ihr Verdienst ist. Sie unterstellt, dass eben der Einfluss der Sekte uns die offene, tolerante und demokratische Gesellschaft beschert hat, in der wir weitestgehend frei und rechtstaatlich leben können. Und das ist falsch! Das ist reine Propaganda. Nächstenliebe und Menschlichkeit sind älter als die Sekte. Dasselbe gilt für die Moral. Über diese Begriffe haben schon die Philosophen im alten Griechenland diskutiert.

Die Sekte hat im Gegenteil jeden Fortschritt behindert. Kunst durfte nur dann betrieben werden, wenn es den Vorgaben der Sekte und ihrer Glaubenslehre nicht widersprach. Die haben nicht nur Bücher verbrannt, sondern auch die Autoren. Gleiches gilt für Kunst jeder Art. Wurde die als heidnisch oder gar gotteslästerlich eingestuft, brauchte man nicht lange auf die Inquisition warten. Wenn ein Pfaffe der Ansicht war, dass die blutjunge, rothaarige Mathilde den bösen Blick hatte, hat man sie gefoltert und ihren Körper dem Feuer übergeben. Einfach so.

DAS ist die Kultur der Christen. Sie beruht auf unumstößlichen Dogmen und einer sadistischen Strenge. Mitleid kannte die Sekte nicht. Weder mit Abweichlern, noch mit Kritikern. Diese unerbittliche Härte gegen den Staat und seine Bürger, fand eben so lange Anwendung, bis man dagegen aufbegehrte.

Erst die Aufklärer brachten Bewegung in die Sache. Sie formulierten unveräußerliche Grundrechte des Menschen. IHNEN allein verdanken wir unsere freie und offene Kultur. Die Sekte hat diese Entwicklung bis auf's Blut bekämpft! Das ist die Wahrheit. Sie duldeten Sklaverei, Frauenentrechtung und vieles mehr, dessen wir uns bis heute entledigen. Momentan sind wir soeben dabei, ein Bewusstsein für homosexuelle Menschen zu schaffen, um die von der Sekte etablierte Diskriminierung gegen diese Menschen zu beenden. Der Prozess gegen das "christliche Abendland" findet also noch statt. Und nicht die Moslems fürchten die Christen. Die sind ebenso verblendet, wie die Christen selbst. Auch sie bringen viele "Traditionen" mit, die es zu überwinden gilt.

Der eigentliche Feind der Sekten sind die leeren Plätze in den Kirchen. Und die hat sie sich redlich verdient. Nur darum rufen sie jetzt zum Schulterschluss für einen Kulturkampf und behaupten, dass wir ihnen etwas verdanken. Aber dem ist nicht so. Die Christen fürchten hierzulande nur um ihre Dominanz, bzw. das, was davon übrig geblieben ist. Das ist noch eine Menge. Die unterhalten beste Beziehungen zur politischen Elite. Funktionäre der Sekten sitzen in vielen Räten und werden zu ethischen Fragen gehört. Sie kassieren sogar Steuern und müssen selbst keine zahlen.

Darum gilt auch für die Säkularisation: Die hat ja noch nicht einmal begonnen! Deutschland ist kein säkularer Staat. Deutschland ist eine ganz große Ausnahme, was auch die Kirchensteuer angeht. Da sind wir praktisch das einzige Land, dass die noch nicht abgeschafft hat. Nirgendwo auf der Welt wird die Sekte so verwöhnt, wie in Deutschland. Um eben diesen Status zu erhalten, rufen sie jetzt laut nach Unterstützung und Hilfe, weil sie angesichts der noch stärker in der Gesellschaft verwurzelten muslimischen Sekte, zurecht um ihre Bedeutung fürchtet. In Zukunft wird sich einiges ändern.
Zuletzt geändert von Jekyll&Hyde am Sa 12. Sep 2015, 15:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Päule0815

Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Päule0815 »

Cloudfox » Sa 12. Sep 2015, 10:02 hat geschrieben:...ist hier die BILD?

Geht es drum Käßmann fertig zu machen, oder geht es darum sachliche Kritik zu äußern...denn was würde einen denn dann von einer *Käßmann* dann noch unterscheiden :?: Sorry!
Zustimmung! :thumbup:
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Cloudfox » Sa 12. Sep 2015, 11:17 hat geschrieben:
Meintewegen, nichts desto trotz könnte sowas auch mit etwas mehr Niveau geschehen...wenn sie genügend Angriffsfläche bietet, warum dann nicht sachlich?
Die Frage nach dem ominösen nächtlichen Begleiter ist doch keine unseriöse Angelegenheit, oder?
:?:
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Marie-Luise »

Brimborium » Sa 12. Sep 2015, 16:26 hat geschrieben: Die Frage nach dem ominösen nächtlichen Begleiter ist doch keine unseriöse Angelegenheit, oder?
:?:
Dieser ominöse Begleiter hat Frau Käßmann ihren Heiligenschein gekostet.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Cloudfox »

Gut, dann werden hier VT erfunden...ich sag doch...BILD Niveau, oder weiß jemand etwas, was er bisher nicht an die Presse gab. Kennt jemand den Begleiter persönlich...kennt jemand Käßmann persönlich...

so what...
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Brimborium »

Marie-Luise » Sa 12. Sep 2015, 18:16 hat geschrieben:
Dieser ominöse Begleiter hat Frau Käßmann ihren Heiligenschein gekostet.
Den hatte sie nie.
Sie hat ihn in Schutz genommen und den Namen nicht verraten.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Antonius »

aleph » Do 10. Sep 2015, 11:37 hat geschrieben:"... immer ein wenig lächeln"

So lautet die Überschrift eines Artikels bei Spiegel Online.

Ein kleiner Auszug daraus:
Zitat:
Sie mache niemandem einen Vorwurf, der sich zum islamischen Glauben bekenne, sagte Merkel. Die Christen könnten sich ebenso engagiert zeigen. "Haben wir doch auch den Mut zu sagen, dass wir Christen sind."
In die Diskussion schaltete sich jetzt die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann ein. "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern immer ein wenig lächeln", sagte die 57-Jährige der "Hamburger Morgenpost". "Ich sage denen gern: Gehen Sie sonntags in die Kirchen, dann müssen Sie keine Angst vor vollen Moscheen haben."
Ende Zitat.

Es soll hier darum gehen, ob durch den Zuzug von Moslems nach Europa etwas spezifisch Europäisches verloren geht. Stichwort und Kampfbegriff dazu ist der Terminus "christliches Abendland".

Rein christlich war das Abendland (gemeint ist wohl Europa) fast nie. Entweder gab es im Süden Moslems oder es gab noch Heiden im Norden und Osten. Abgesehen von der Frage, ob ein hypothetisch christliches Abendland etwas Erhaltenswertes ist und es ja gerade die Europäer sind, die die Einheit des Christentums aufgegeben haben (Stichwort Reformation und Nationalismus), beschäftigt mich die Frage, ob durch die Säkularisation, die jetzt mit der Migration von Moslems nichts zu tun hat, sondern ein Produkt von Aufklärung, wissenschaftlicher Fortschritt und Demokratisierung ist, das Christliche Abendland nicht zu einem Phantom werden hat werden lassen.
Man kann der ehem. Landesbischöfin Margot Käßmann nur Recht geben, wenn sie postuliert, daß der beste Schutz gegen den Islam ein aktives christliches Leben ist.
Das gilt zumindest für die theologischen Aspekte dieser Auseinandersetzung.

Allerdings sollte man nicht übersehen, daß der Islam in erster Linie eine politische Herrschaftsideologie ist, die theologischen Aspekte sind vergleichsweise dürftig.
Der Staatsbürger ist aufgefordert, sich der Werte bewußt zu sein, die die kulturelle und politische Basis des Christlichen Abendlandes bilden.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Antonius »

aleph » Do 10. Sep 2015, 15:16 hat geschrieben: (...)
In der Tat halte ich das "Abendland" für einen guten Katalysator hin zur Aufklärung im Islam. Meines Erachtens ist der Islam sogar noch besser zur Reformation geeignet, als das Christentum.
Auch ich hoffe auf die Aufklärung im Islam.
Aber warum sollte der Islam besser zur Reformation geeignet sein, als das Christentum? :?:
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Päule0815 »

Antonius » Di 15. Sep 2015, 10:33 hat geschrieben: Man kann der ehem. Landesbischöfin Margot Käßmann nur Recht geben, wenn sie postuliert, daß der beste Schutz gegen den Islam ein aktives christliches Leben ist.
....
Wenn Frau Käßmann glaubt, man müsse sich gegen den Islam schützen, sollte sie vielleicht einige Jahrzehnte in der Zeit zurück reisen oder sich grundsätzliche Gedanken über ihre Rolle als Christin und noch dazu ehem. Landesoberhirtin in einer demokratischen und weltoffenen Gesellschaft machen.

Der beste Umgang mit dem Islam ist, ihn zu verstehen. Dazu muss ich kein Christ sein.

Der beste Schutz vor Islamismus ist das gegenseitige Verstehen aller Menschen, deren Ziel eine friedliche Gesellschaft ist.
Hier sehe ich eine Hauptaufgabe und viel präventive Arbeit in den muslimischen Gremien und viel Vestehen und Solidariät in allen anderen (Nicht-)Glaubensrichtungen.
Zuletzt geändert von Päule0815 am Di 15. Sep 2015, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Päule0815 »

Antonius » Di 15. Sep 2015, 10:40 hat geschrieben:Auch ich hoffe auf die Aufklärung im Islam.
Aber warum sollte der Islam besser zur Reformation geeignet sein, als das Christentum? :?:
Die Frage sollte sich gar nicht stellen. Viel mehr sollte das Bewußtsein wachsen, dass man weniger die Religion und vielmehr den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Antonius » Di 15. Sep 2015, 09:33 hat geschrieben:Man kann der ehem. Landesbischöfin Margot Käßmann nur Recht geben, wenn sie postuliert, daß der beste Schutz gegen den Islam ein aktives christliches Leben ist.
Die Frau fährt auch volltrunken Auto. Zeichnet das einen Menschen aus, dessen Urteil du folgen würdest? Die Frau lebt davon, dass Menschen sich das Hirn waschen lassen. Darum will sie die Menschen in die Kirchen locken.

Außerdem ist der beste Schutz gegen die Verfolgung durch BIB's, eben das, was auch die Christen gezähmt hat. Aufklärung, Fernbleiben und Hinterfragen! Das schützt uns auch vor dem fundamentalistischen Islam. Besser als ein Gegenfeuer ist nämlich Wasser! :D
Antonius » Di 15. Sep 2015, 09:33 hat geschrieben:Allerdings sollte man nicht übersehen, daß der Islam in erster Linie eine politische Herrschaftsideologie ist, die theologischen Aspekte sind vergleichsweise dürftig.
Das trifft doch exakt auf die christlichen Sekten zu. Die agieren weltweit, um diesen Planeten in Gottesland zu verwandeln. Sie haben einen Staat, Diplomaten, ein Oberhaupt. Sie reden politisch in allen Fragen mit und machen große Geschäfte. Die Seelsorge finanziert der Staat zu mehr als 95%. Caritas&Co werden vom Staat bezahlt. Die Seelsorge ist vorgeschoben. Die Sekte agiert vornehmlich im Kinder- und Jugendbereich. Aber nur aus Eigennutz, um denen das Hirn waschen zu können. Darum dürfen Kindergärtneriinnen z.B. auch nicht nochmal heiraten. Und offen homosexuell leben kostet dich den Job.
Antonius » Di 15. Sep 2015, 09:33 hat geschrieben:Der Staatsbürger ist aufgefordert, sich der Werte bewußt zu sein, die die kulturelle und politische Basis des Christlichen Abendlandes bilden.
Falsch! Der Staatsbürger ist aufgefordert, sich Werte bewußt zu machen, die eine freie und offene Gesellschaft ausmachen.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Flat »

Antonius » Di 15. Sep 2015, 09:33 hat geschrieben: Man kann der ehem. Landesbischöfin Margot Käßmann nur Recht geben, wenn sie postuliert, daß der beste Schutz gegen den Islam ein aktives christliches Leben ist.
Moin,

was machen aber Nichtchristen?

Und wie schützen wir uns dann staatlicherseits gegen zunehmenden christlichen Einfluss? Der ist ja jetzt schon äußerst groß.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

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Antonius » Di 15. Sep 2015, 10:33 hat geschrieben: Man kann der ehem. Landesbischöfin Margot Käßmann nur Recht geben, wenn sie postuliert, daß der beste Schutz gegen den Islam ein aktives christliches Leben ist.
Das gilt zumindest für die theologischen Aspekte dieser Auseinandersetzung.
Auf diese Bemerkung antworte ich mal mit einem
leicht ironischen: Ohhh, mein Gott :D
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

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Svi Back » Mi 16. Sep 2015, 07:11 hat geschrieben: Auf diese Bemerkung antworte ich mal mit einem
leicht ironischen: Ohhh, mein Gott :D
Zuletzt geändert von Flat am Mi 16. Sep 2015, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

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Antonius » Di 15. Sep 2015, 09:33 hat geschrieben: Man kann der ehem. Landesbischöfin Margot Käßmann nur Recht geben, wenn sie postuliert, daß der beste Schutz gegen den Islam ein aktives christliches Leben ist.
Flat » Mi 16. Sep 2015, 08:05 hat geschrieben: Moin,
was machen aber Nichtchristen?
Und wie schützen wir uns dann staatlicherseits gegen zunehmenden christlichen Einfluss? Der ist ja jetzt schon äußerst groß.
Nichtchristen können sich nach ihrem Gewissen entscheiden, müssen aber selbstverständlich die Gesetze einhalten.
Wie kommst Du auf die Behauptung eines "zunehmenden christlichen Einflusses" in unserem Lande?
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Antonius
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Antonius »

Ammianus » Do 10. Sep 2015, 12:13 hat geschrieben:Das christliche Abendland hat einen säkularen Westen überhaupt erst möglich gemacht. Ein Beispiel, wie da Strukturen wirken, die sich im Lauf der Jahrhunderte entwickeln, ist die Rechtsfindung. Auch als das Christentum im späten römischen Reich und seinem östlichen Nachfolger Staatsreligion war, wurden juristische Grundsätze nicht aus religiösen Schriften übernommen bzw. überhaupt erst formuliert, sondern man sammelte mit großer Energie das römische Recht.

Im westlichen Teil des ehemaligen Reiches und auf dem Gebiet der neu entstandenen Barbarenkönigtümer war – trotz Christentum – eine Mischung aus römischem und germanischem Recht, entsprechend den jeweiligen Volksgruppen gültig. Vollkommen anders verhielt es sich und verhält es sich bis jetzt in der islamischen Welt. Hier ist der Koran und die Hadithsammlungen vorwiegende bis alleinige Rechtsquelle. Damit wurden und werden gesellschaftliche Zustände und Verhaltensweisen konserviert, die aus der Entstehungszeit der islamischen Welt stammen.

Die grundsätzliche Trennung von Staat und Religion im Christentum, wie eng die Verflechtungen auch oft immer waren, bildeten die Basis für unsere spätere Entwicklung. Man beachte, dass dieses nur einer unter einer ganzen Reihe von Aspekten ist, welche die Transformation zu den heutigen westlichen Staatswesen möglich machten.
Danke für Deinen wertvollen Beitrag, den ich erst jetzt wahrgenommen habe.

Es ist vollkommmen richtig, wenn Du darauf hinweist, daß das römische Recht ein wesentlicher Baustein des Christlichen Abendlandes ist.
In einem Vortrag, den ich vor Jahren gehört habe, benannte der Vortragende als Basis des Christlichen Abendlandes:
- die griechische Vernunft,
- das römische Recht,
- die jüdische Überlieferung,
- den christlichen Glauben.
Zuletzt geändert von Antonius am Fr 18. Sep 2015, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
obk
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von obk »

aleph » Do 10. Sep 2015, 10:37 hat geschrieben:"...

Es soll hier darum gehen, ob durch den Zuzug von Moslems nach Europa etwas spezifisch Europäisches verloren geht. Stichwort und Kampfbegriff dazu ist der Terminus "christliches Abendland".
Hallo

Du hast die Frage am 10.09. gestellt! Ich frage nach: Warum gerade jetzt?

- Muslime leben verstärkt mittlerweile in der 3. Generation bei uns. Bisher war das nicht so das ganz große Thema! Mein Eindruck: Bis Ende der 80er gingen die Diskussionen eher um den Kommunismus als Gegenstand vieler Bedenken. Jetzt hat sich dieser mehr oder weniger überlebt... jetzt kommt das Thema "Islam / Muslime in D-Land bzw. Europa". Manchmal denke ich mir - auch wenn man das Deiner Frage nicht entnehmen kann - brauchen wir in Europa ein neues "Feindbild"?

- Sollte das Ganze im Angesicht der Flüchtlingskrise gefragt sein: Die Flüchtlinge gerade aus Syrien/Irak sind religiös/kulturell längst keine homogene Gruppierung. Da mischen sich Jesiden, Muslime und Christen. Und auch die Muslime sind alles andere als einheitlich. Ob die sich überhaupt mit anderen Muslimen bei uns gleich stellen wollen...??? Zumal es ja noch nicht wirklich klar ist, wie es mit diesen Menschen wirklich weiter geht. Muslime sind auch kein "einheitlicher Chor"... ;) ...waren sie nie und werden sie auch nie.

An sonst gebe ich M.K. recht: Wer seine Religion bzw. seine Kultur kennt und lebt... hat da erst einmal wenig Bedenken!

MfG
Zuletzt geändert von obk am Fr 18. Sep 2015, 11:02, insgesamt 2-mal geändert.
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aleph
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von aleph »

obk » Fr 18. Sep 2015, 11:01 hat geschrieben:
Ich frage nach: Warum gerade jetzt?
Weil der Artikel bei SPON mit Käsmann gerade jetzt erschienen ist.
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Lomond
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Lomond »

Brimborium » Do 10. Sep 2015, 19:18 hat geschrieben: Die EKD ist im Kern aber immer noch antisemitisch.
Wie kommst du jetzt DARAUF?

Wo willst du da so etwas sehen?
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Antonius
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Antonius »

Ammianus hat geschrieben:(10 Sep 2015, 12:13)
Das christliche Abendland hat einen säkularen Westen überhaupt erst möglich gemacht. Ein Beispiel, wie da Strukturen wirken, die sich im Lauf der Jahrhunderte entwickeln, ist die Rechtsfindung. Auch als das Christentum im späten römischen Reich und seinem östlichen Nachfolger Staatsreligion war, wurden juristische Grundsätze nicht aus religiösen Schriften übernommen bzw. überhaupt erst formuliert, sondern man sammelte mit großer Energie das römische Recht.

Im westlichen Teil des ehemaligen Reiches und auf dem Gebiet der neu entstandenen Barbarenkönigtümer war – trotz Christentum – eine Mischung aus römischem und germanischem Recht, entsprechend den jeweiligen Volksgruppen gültig. Vollkommen anders verhielt es sich und verhält es sich bis jetzt in der islamischen Welt. Hier ist der Koran und die Hadithsammlungen vorwiegende bis alleinige Rechtsquelle. Damit wurden und werden gesellschaftliche Zustände und Verhaltensweisen konserviert, die aus der Entstehungszeit der islamischen Welt stammen.

Die grundsätzliche Trennung von Staat und Religion im Christentum, wie eng die Verflechtungen auch oft immer waren, bildeten die Basis für unsere spätere Entwicklung. Man beachte, dass dieses nur einer unter einer ganzen Reihe von Aspekten ist, welche die Transformation zu den heutigen westlichen Staatswesen möglich machten.
Ich kann Deiner Analyse, Ammianus, nur uneingeschränkt zustimmen.

Die geistigen Grundlagen des Christlichen Abendlandes - so habe ich es vor Jahren einmal in einem Vortrag gehört - sind gegeben durch
- die griechische Vernunft,
- das römische Recht,
- die jüdische Überlieferung,
- den christlichen Glauben.

Auf dieser Basis sind die gesellschaftlichen Entwicklungen im Christlichen Abendland in den vergangenen Jahrhunderten möglich geworden.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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aleph
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von aleph »

Antonius hat geschrieben:(16 Dec 2016, 18:42)

Ich kann Deiner Analyse, Ammianus, nur uneingeschränkt zustimmen.

Die geistigen Grundlagen des Christlichen Abendlandes - so habe ich es vor Jahren einmal in einem Vortrag gehört - sind gegeben durch
- die griechische Vernunft,
- das römische Recht,
- die jüdische Überlieferung,
- den christlichen Glauben.

Auf dieser Basis sind die gesellschaftlichen Entwicklungen im Christlichen Abendland in den vergangenen Jahrhunderten möglich geworden.
Plus arabisches zahlensystem. Ohne dies hätte es die modernen Wissenschaften nicht gegeben.

Alle haben sie zu Europa beigetragen. Auch die Kartoffel und die Tomate gehören dazu.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(10 Sep 2015, 12:13)

Das christliche Abendland hat einen säkularen Westen überhaupt erst möglich gemacht.
lol Nein, die Aufklärung hat das erst ermöglicht indem sie das christliche Abendland einen Kopf kürzer gemacht hat.

Vielleicht mal eine kleine Geschichte der Aufklärung?
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Hyde
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern ..."

Beitrag von Hyde »

Ich mag den Begriff "besorgter Bürger" nicht, weil der Begriff allein darauf abzielt, andere Leute herabzuwürdigen und lächerlich zu machen. Das Herabwürdigen und verbale Treten des politischen Gegners sollte jedoch nicht das Ziel von Politik sein. Aus dem gleichen Grund mag ich auch den Begriff "Gutmensch" nicht, der vom genau anderen politischen Spektrum benutzt wird, um genauso ironisch-süffisant den politischen Gegner herabzusetzen.

Ihre Sorge nimmt man den entsprechenden Bürgern jedenfalls nicht, indem man sich über sie lustig macht.

Zu dem Thema: ich persönlich hoffe nicht, dass auf eine steigende muslimische Einwanderung mit "volleren Kirchen" reagiert wird. Für mich als religionskritisch eingestellte Person wäre es der falsche Weg bzw könnte ich nicht viel damit anfangen, wenn auf erhöhte Religiösität mit erhöhter Gegenreligiösität geantwortet würde.

Wird aber nicht passieren. Die christliche Religion ist bereits seit hunderten von Jahren mit unumkehrbaren Trend auf dem gesellschaftlichen Rückzug. Anderen Religionen wird früher oder später das gleiche blühen, auch dem Islam.
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Ammianus
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(18 Dec 2016, 01:41)

lol Nein, die Aufklärung hat das erst ermöglicht indem sie das christliche Abendland einen Kopf kürzer gemacht hat.

Vielleicht mal eine kleine Geschichte der Aufklärung?
Du hast den Satz aus seinem Zusammenhang gerissen - wobei er selbst dadurch nicht falsch wird aber vielleicht einer genaueren Erklärung bedarf (die ja dann auch folgt). Damit ist deine Antwort gegenstandslos.

Jutjubfilmchen interessieren mich weniger...
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(18 Dec 2016, 13:01)

Du hast den Satz aus seinem Zusammenhang gerissen - wobei er selbst dadurch nicht falsch wird aber vielleicht einer genaueren Erklärung bedarf (die ja dann auch folgt). Damit ist deine Antwort gegenstandslos.
Aja, ähnlich wie die Behauptung das die Religion die Säkularisierung vorangetrieben hat?
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Ammianus
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(18 Dec 2016, 13:22)

Aja, ähnlich wie die Behauptung das die Religion die Säkularisierung vorangetrieben hat?
Wo steht das in meinem Text? Richtig: Nirgends. Wenn du diskutieren willst, dann halte dich an das, was ich geschrieben habe.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(18 Dec 2016, 13:27)

Wo steht das in meinem Text? Richtig: Nirgends. Wenn du diskutieren willst, dann halte dich an das, was ich geschrieben habe.
Weil ja auch das christliche Abendland nichts mit Religion zu tun hat, echt jetzt. :rolleyes:
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Ammianus
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(18 Dec 2016, 13:37)

Weil ja auch das christliche Abendland nichts mit Religion zu tun hat, echt jetzt. :rolleyes:
Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Einen Link und einen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz hast du doch geschafft. Nun musst du noch lesen, wie ich das mit Religion, Recht usw. im christlichen Abendland meine.

Wer diskutieren will, sollte sich doch wenigstens mit den Äußerungen der Mitdiskutanden beschäftigen.

Noch ein Nachtrag:

Wenn man etwas nicht richtig verstanden hat oder sich nicht sicher ist, dann fragt man nach.
Auf vernünftige Fragen wird es auch immer vernünftige Antworten geben.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(18 Dec 2016, 14:09)

Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Einen Link und einen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz hast du doch geschafft. Nun musst du noch lesen, wie ich das mit Religion, Recht usw. im christlichen Abendland meine.

Wer diskutieren will, sollte sich doch wenigstens mit den Äußerungen der Mitdiskutanden beschäftigen.

Noch ein Nachtrag:

Wenn man etwas nicht richtig verstanden hat oder sich nicht sicher ist, dann fragt man nach.
Auf vernünftige Fragen wird es auch immer vernünftige Antworten geben.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Antonius »

Ein Terraner hat geschrieben:(18 Dec 2016, 14:27)
Jetzt rede dich nicht raus und schreibe es das nächste mal anders hin wenn du es anders meinst.
Was soll denn das?
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ein Terraner »

Antonius hat geschrieben:(18 Dec 2016, 14:39)

Was soll denn das?
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Was mischt du dich da jetzt ein ?
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(18 Dec 2016, 14:27)

Jetzt rede dich nicht raus und schreibe es das nächste mal anders hin wenn du es anders meinst.
Das ist jetzt schon das, glaube ich, 4. Posting indem du nichts zur Diskussion beiträgst. Du gehst nicht auf den Text ein. Erfindest Aussagen die dort nicht stehen und versuchst jetzt sogar noch mit einer ziemlich offenen Verleumdung, ich würde mich rausreden, zu punkten.

Lerne vernünftig auf Grund des Textinhalts zu diskutieren. Der Text steht da, sein Inhalt ist nicht allzu kompliziert, zusätzlich erklärt sich der Inhalt noch aus dem Kontext in dem der Beitrag steht. Hast du Fragen dann stell sie. Hast du Anstand entschuldige dich für deine Unterstellung.
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ammianus »

Antonius hat geschrieben:(18 Dec 2016, 14:39)

Was soll denn das?
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Der soll lernen vernünftig und auf der Basis von Inhalten zu diskutieren.

Bearbeitet weil das Wörtchen "zu" fehlte, Ammianus
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Re: Margot Käßmann: "Ich muss bei den besorgten Mitbürgern .

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(18 Dec 2016, 16:10)

Das ist jetzt schon das, glaube ich, 4. Posting indem du nichts zur Diskussion beiträgst. Du gehst nicht auf den Text ein. Erfindest Aussagen die dort nicht stehen und versuchst jetzt sogar noch mit einer ziemlich offenen Verleumdung, ich würde mich rausreden, zu punkten.

Lerne vernünftig auf Grund des Textinhalts zu diskutieren. Der Text steht da, sein Inhalt ist nicht allzu kompliziert, zusätzlich erklärt sich der Inhalt noch aus dem Kontext in dem der Beitrag steht. Hast du Fragen dann stell sie. Hast du Anstand entschuldige dich für deine Unterstellung.
Der Satz ergibt einfach in keinem Kontext Sinn, find dich damit ab. Du hättest genauso gut schreiben können das die Tabakindustrie den Kampf gegen Krebs voranbringt, sinnlos! Und die Entschuldigung kannst du vergessen.
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