Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

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Star-bird
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Star-bird »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Oct 2016, 15:38)
alo ist es ja lediglich "aufgeschobener Konsum"...
Die Sparqouten sind dauerhaft hoch. Der Konsum wird somit auch dauerhaft aufgeschoben bleiben.
Außerdem nützt es der Konjunktur nichts wenn jemand vielleicht in 30 Jahren mal Konsumiert...VIELLEICHT!
In den 30 Jahren muss schließlich irgend jemand auch die Bilanz mit verschuldung für das Sparen Ausgleichen , sonst würde die Realwirtschaft schrumpfen.
Zuletzt geändert von Star-bird am Mi 5. Okt 2016, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird hat geschrieben:(05 Oct 2016, 15:51)

Die Polen haben schon mal keinen Euro und der Zloty hat die letzten Jahre abgewertet. Der Vergleich mit Ländern, die unter der Euro fuchtel stehen verbittet, sich automatisch. Des Weiteren haben die Polen die niedrige Arbeitslosigkeit mit höherer Staatsverschuldung erreicht.
Und die werden auch weiter steigen vor allem, seitdem das Kindergeld fast vervierfacht wurde. Die Auswanderung von Polen zwecks Arbeit in die Eurozone ist auch nicht zu unterschätzen. Die Arbeitslosigkeit sinkt also keinesfalls deswegen weil die so gut wirtschaften.

Ungarn Ist Hoch verschuldet fast 80% BIP und leidet unter Armutsauswanderung. Das BIP Stagniert seit Jahren. Die Arbeitslosigkeit sinkt weil die Arbeitslosen Auswandern.


na- und wie ist dann das "Heilsprinzip" zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den Unternehmen im "Sternenvogeluniversum"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird hat geschrieben:(05 Oct 2016, 15:57)

Die Sparqouten sind dauerhaft hoch. Der Konsum wird somit auch dauerhaft aufgeschoben bleiben.
Außerdem nützt es der Konjunktur nichts wenn jemand vielleicht in 30 Jahren mal Konsumiert...VIELLEICHT!
In den 30 Jahren muss schließlich irgend jemand auch die Bilanz für das Sparen Ausgleichen , sonst würde die Realwirtschaft schrumpfen.
natürlich sind die dauerhaft hoch...

es wird ja auch dauerhaft der Zeitraum länger- für den das dann im Alter reichen muss für ein angenehmes Leben

und für das Sparen muss nichts "ausgeglichen" werden- es findet ja WERTSCHÖPFUNG statt...


das ist das, was dann zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit & Kapital aufgeteilt wird...
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Star-bird »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Oct 2016, 16:01)
und für das Sparen muss nichts "ausgeglichen" werden- es findet ja WERTSCHÖPFUNG statt...
Ähm nein das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird hat geschrieben:(05 Oct 2016, 16:14)

Ähm nein das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

aber sicher doch

denn der Wertschöpfung steht ja keine "Schulden" gegenüber

das sprengt deine "Saldenwelt"....
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von harry52 »

Star-bird hat geschrieben:Die Polen... das Kindergeld fast vervierfacht ... Die Arbeitslosigkeit sinkt also keinesfalls deswegen weil die so gut wirtschaften.
Hallo! Ich habe nirgendwo gesagt,
dass die Polen gut wirtschaften, schon gar nicht die vor kurzem gewählte populistische Regierung, die ja auch so eine Mischung aus rechten und linken Populisten ist, die mit Geld nicht vernünftig umgeht. Es ging doch um den Nachbar von Polen, nämlich um unser gut wirtschaftendes Deutschland, dass angeblich die anderen arm macht.
Star-bird hat geschrieben:Ungarn Ist Hoch verschuldet fast 80% BIP und leidet unter Armutsauswanderung. Das BIP Stagniert seit Jahren. Die Arbeitslosigkeit sinkt weil die Arbeitslosen Auswandern.
Ja und genau das ist z.B. auch ein Vorteil, wenn Deutschland gut wirtschaftet und konkurrenzfähig ist. Viele Ungarn, Polen, Griechen... finden dann wenigstens bei uns eine Arbeit und können auch den ein oder anderen Euro nach Hause überweisen.

Deine These, dass wir mit unserer guten Wirtschaftspolitik
die anderen arm machen, widerlegst Du jetzt selber mit einem Gegenargument. Du blamierst Dich gerade und deine Wortwahl wie z.B. "quatsch Aussage" ist genauso niveaulos, wie deine Argumente, mit denen Du Dich selber widerlegst.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Star-bird »

harry52 hat geschrieben:(05 Oct 2016, 16:48)
Es ging doch um den Nachbar von Polen, nämlich um unser gut wirtschaftendes Deutschland, dass angeblich die anderen arm macht.
Dann wird der Vergleich erst recht absurd.
Deutschland kann Polen nicht Arm machen.
Polen werten einfach ab bzw. hat abgewertet.
Bei Eurozonen Mitgliedern ist das aber was anderes.
Ja und genau das ist z.B. auch ein Vorteil, wenn Deutschland gut wirtschaftet und konkurrenzfähig ist. Viele Ungarn, Polen, Griechen... finden dann wenigstens bei uns eine Arbeit und können auch den ein oder anderen Euro nach Hause überweisen.
Dieser klägliche Nutzen wiegt den schaden nicht auf.
Langfristig macht Deutschland damit seine Handelspartner wirtschaftlich Kaput.
Deine These, dass wir mit unserer guten Wirtschaftspolitik[/b]
die anderen arm machen, widerlegst
Bagger thy neigbour (Merkantilismus) ist keine gute Wirtschaftspolitik.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Star-bird hat geschrieben:(05 Oct 2016, 17:39)




Dieser klägliche Nutzen wiegt den schaden nicht auf.
Langfristig macht Deutschland damit seine Handelspartner wirtschaftlich Kaput.



.
wen?

die USA???????
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Oct 2016, 17:50)

wen?

die USA???????
Nur zu deiner Kenntnis, wie schon in dem anderen Strang gesagt, Trump baut einen nicht unerheblichen Teil seiner Wahlkampfreden auf dem Thema der Handelsungleichgewichte auf.

Der Trade Facilitation and Trade Enforcement Act of 2015 sieht außerdem vor, dass die USA sich um Einigung mit Ländern bemühen, die bilaterale Handelsüberschüsse mit den USA und multilaterale Leistungsbilanzüberschüsse haben (https://www.treasury.gov/press-center/p ... l0443.aspx).

Da Deutschland keine Devisenmarktinterventionen betreibt, fliegt es oftmals noch unter dem Radar der US-Amerikaner,

Bereits 2013 schrieb man im US-Finanzministerium:

Germany has maintained a large current account surplus throughout the euro area financial crisis, and in 2012, Germany’snominal current account surplus was larger than that of China. Germany’s anemic pace ofdomestic demand growth and dependence on exports have hampered rebalancing at a time when many other euro-area countries have been under severe pressure to curb demand and compress imports in order to promote adjustment. The net result has been a deflationary bias for the euro area, as well as for the world economy

https://www.treasury.gov/resource-cente ... _FINAL.pdf


Also ja, man weiß in den USA prinzipiell um die Probleme! So sehr es dich auch erstaunt....
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 17:34)

Nur zu deiner Kenntnis, wie schon in dem anderen Strang gesagt, Trump baut einen nicht unerheblichen Teil seiner Wahlkampfreden auf dem Thema der Handelsungleichgewichte auf.

Der Trade Facilitation and Trade Enforcement Act of 2015 sieht außerdem vor, dass die USA sich um Einigung mit Ländern bemühen, die bilaterale Handelsüberschüsse mit den USA und multilaterale Leistungsbilanzüberschüsse haben (https://www.treasury.gov/press-center/p ... l0443.aspx).

Da Deutschland keine Devisenmarktinterventionen betreibt, fliegt es oftmals noch unter dem Radar der US-Amerikaner,


Also ja, man weiß in den USA prinzipiell um die Probleme! So sehr es dich auch erstaunt....

dort steht:

"based on the new tools provided under the Act, this report also establishes a new “Monitoring List” which finds that five major trading partners of the United States – China, Japan, Korea, Taiwan, and Germany – met two of the three criteria for enhanced analysis. No economy currently meets all three criteria. Accordingly, Treasury is not undertaking enhanced analysis for any country. "

ich habe ja nirgends geschrieben- das "Defizitären" darüber glücklich sind.

Nur gibt es keinerlei "Notwendigkeit", wie gewisse Vögel hier versuchen zu verbreiten, die "alten Überschüsse" quasi "zurückzubezahlen"- weil sonst "böses" droht....
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 6. Okt 2016, 17:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 17:42)

dort steht:

"based on the new tools provided under the Act, this report also establishes a new “Monitoring List” which finds that five major trading partners of the United States – China, Japan, Korea, Taiwan, and Germany – met two of the three criteria for enhanced analysis. No economy currently meets all three criteria. Accordingly, Treasury is not undertaking enhanced analysis for any country. "
Warum schrieb ich wohl:
prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 17:34)
Da Deutschland keine Devisenmarktinterventionen betreibt, fliegt es oftmals noch unter dem Radar der US-Amerikaner,

Dennoch ist das Problem gegeben, wie auch der Text von 2013 zeigt. Es ist nur eben sehr viel Diplomatie im Spiel....
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 17:44)






Dennoch ist das Problem gegeben, wie auch der Text von 2013 zeigt. Es ist nur eben sehr viel Diplomatie im Spiel....
wie gesagt- da besteht keine "Begeisterung" bei der USA...

nur eben in keinster Weise die "Vogelhysterie"
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 17:46)

wie gesagt- da besteht keine "Begeisterung" bei der USA...

nur eben in keinster Weise die "Vogelhysterie"

Trump, so lächerlich er auch sein mag, erwähnt das US-Defizit ständig und andauernd. Und in einem Punkt hat er nun einmal tatsächlich recht: Dieses Defizit kostet die USA Beschäftigung.....Jobs.

Die Treasury und die die G20 haben das Thema Handelsungleichgewichte doch immer wieder prominent auf die Agenda gebracht, nur weit diplomatischer, als es beispielsweise ein Trump tut.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:00)

Trump, so lächerlich er auch sein mag, erwähnt das US-Defizit ständig und andauernd. Und in einem Punkt hat er nun einmal tatsächlich recht: Dieses Defizit kostet die USA Beschäftigung.....Jobs.

Die Treasury und die die G20 haben das Thema Handelsungleichgewichte doch immer wieder prominent auf die Agenda gebracht, nur weit diplomatischer, als es beispielsweise ein Trump tut.

sicher

aber stehen da tatsächlich die Jobs in D "dagegen"?

welche?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:02)

sicher

aber stehen da tatsächlich die Jobs in D "dagegen"?

welche?
Wenn D entsprechend viele Güter aus den USA nachfragen würde, würde diese zusätzliche Nachfrage nach us-amerikanischen Gütern die dortige Beschäftigung erhöhen.
Ist das wirklich schwer zu verstehen?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:07)

Wenn D entsprechend viele Güter aus den USA nachfragen würde, würde diese zusätzliche Nachfrage nach us-amerikanischen Gütern die dortige Beschäftigung erhöhen.
Ist das wirklich schwer zu verstehen?
das ist nicht die Antwort auf meine Frage...

denn für das, was in USA produziert wird ( oder eben auch nicht)- und deutsche Kunden gerne haben wollen würden- ist ja nun nicht die deutsche Regierung verantwortlich...
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:11)

das ist nicht die Antwort auf meine Frage...

denn für das, was in USA produziert wird ( oder eben auch nicht)- und deutsche Kunden gerne haben wollen würden- ist ja nun nicht die deutsche Regierung verantwortlich...
Allenfalls indirekt......es ist, wie hundertfach besprochen, Resultat der Preise.....der realen Wechselkurse.

Das sind Aspekte, die makroökonomisch beeinflussbar sind. Es wurde hundertfach besprochen, was dazu notwendig wäre.....nämlich eine aufwertende Währung für Deutschland oder eine stärkere Inflationierung in Deutschland (anziehende Binnennachfrage).
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:16)

Allenfalls indirekt......es ist, wie hundertfach besprochen, Resultat der Preise.....der realen Wechselkurse.

Das sind Aspekte, die makroökonomisch beeinflussbar sind. Es wurde hundertfach besprochen, was dazu notwendig wäre.....nämlich eine aufwertende Währung für Deutschland oder eine stärkere Inflationierung in Deutschland (anziehende Binnennachfrage).
dieses "Denken" setzt aber "vergleichbare" Produkte voraus...

und was soll eigentlich diese These mit "verstärkte Binnennachfrage" in der globalisierten Welt?

Auch hier sind wir wieder bei "vergleichbaren" Produkten

was sollen denn die deutschen Konsumenten alternativ zu Apple, Samsung, usw . "nachfragen" aus der deutschen "Binnenproduktion"?

da gibt es NIX
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:28)

dieses "Denken" setzt aber "vergleichbare" Produkte voraus...

und was soll eigentlich diese These mit "verstärkte Binnennachfrage" in der globalisierten Welt?

Auch hier sind wir wieder bei "vergleichbaren" Produkten

was sollen denn die deutschen Konsumenten alternativ zu Apple, Samsung, usw . "nachfragen" aus der deutschen "Binnenproduktion"?

da gibt es NIX
Wenn Deutschland aufwertet (bzw. stärker inflationiert), werden die hier hergestellten Produkte für das Ausland teurer und die ausländischen Produkte für uns hier günstiger.

Das hemmt die Exporte und fördert die Importe. Völlig unabhängig von der aktuellen Produktpalette. Und so leicht verständlich....
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:32)

Wenn Deutschland aufwertet (bzw. stärker inflationiert), werden die hier hergestellten Produkte für das Ausland teurer und die ausländischen Produkte für uns hier günstiger.

Das hemmt die Exporte und fördert die Importe. Völlig unabhängig von der aktuellen Produktpalette. Und so leicht verständlich....

was genau hat dann der deutsche Arbeitsmarkt davon- wenn NOCH MEHR "importiert" wird????
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 18:42)

was genau hat dann der deutsche Arbeitsmarkt davon- wenn NOCH MEHR "importiert" wird????
Von mehr Importen profitiert natürlich der Arbeitsmarkt der Länder, die jetzt die Handelsdefizite haben. :rolleyes:
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 19:42)

Von mehr Importen profitiert natürlich der Arbeitsmarkt der Länder, die jetzt die Handelsdefizite haben. :rolleyes:

und im Umkehrschluss erhöhen wir die Arbeitslosigkeit in Deutschland wegen weniger Export...

WER sollte das aus DEUTSCHER Sicht wollen? :?:
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(06 Oct 2016, 19:42)

Von mehr Importen profitiert natürlich der Arbeitsmarkt der Länder, die jetzt die Handelsdefizite haben. :rolleyes:
Wie würdest du denn der Export-Stadt Detroit helfen?
Bis zuletzt wollte Amerika es nicht wahrhaben. Doch Detroit, früher eine pulsierende Industriemetropole, ist pleite. Ein Zwangsverwalter, der eingesetzt wurde, um die Blamage abzuwenden, ist gescheitert. Die Zahlen sprechen Bände und dokumentieren einen zunächst langsamen Niedergang, der sich aber als Folge der letzten Rezession und der Krise der US-Autoindustrie beschleunigte.

Während der fünfziger und sechziger Jahre zog es die Menschen in die Stadt am Fuße des Lake St. Clair, unweit der Grenze zu Kanada. Die Bevölkerung schwoll auf über zwei Millionen an. Die Stadt platzte aus allen Nähten. Begründet war der Boom vor allem durch die "Big Three", die drei großen US-amerikanischen Autobauer General Motors, Ford und Chrysler. Bauunternehmen konnten mit der Nachfrage nach Häusern und Eigentumswohnungen kaum Schritt halten, das durchschnittliche Haushaltseinkommen zählte zu den höchsten in Amerika
Heute aber ist die Stadt kaum wiederzuerkennen. Die Bevölkerung ist um gut zwei Drittel auf unter 700 000 geschrumpft. Allein seit der Jahrtausendwende sind mehr als eine Viertelmillionen Menschen weggezogen, oder wie viele sagen "geflüchtet". Fast 80 000 Gebäude stehen leer. Blühende Nachbarschaften sind zur Geisterstadt geworden. 50 der 107 Stadtparks wurden geschlossen, Straßen sind verschmutzt, Industriebezirke verwahrlost. Knapp die Hälfte der Straßenlaternen ist defekt, wer im Dunkeln überfallen wird, hat wenig Hoffnung auf Hilfe. Selbst im Notfall dauert es fast eine Stunde bis die Polizei reagiert. Die Kriminalitätsrate ist die höchste des Landes. Die Arbeitslosenquote liegt bei über 18 Prozent, die Immobilienpreise sind im Keller. Kein Wunder, dass sich die "Flucht aus Detroit" fortsetzt.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/polit ... 06,2118027

Die Stadt hat immer fleißig Autos exportiert.
Die finanzielle Situation der Stadt ist dramatisch: Die Ausgaben für den Betrieb der städtischen Dienste haben seit 2008 die Einnahmen jährlich um rund 100 Millionen Dollar überstiegen. Zudem zehren Zinszahlungen für langfristige Verbindlichkeiten fast 20 Prozent des Haushalts auf. Darüber hinaus belasten milliardenschwere Pensionsverpflichtungen die Stadtkasse. Sonderfinanzverwalter Kevyn Orr sagte, er hoffe, Detroit komme durch die Maßnahmen wieder auf die Beine und könne im Sommer oder Herbst 2014 aus der Insolvenz herauskommen. Er ist ein auf Insolvenzen spezialisierter und sehr erfahrener Anwalt.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-07/d ... ankrott-an

Aber nicht auf einen ausgeglichenen Haushalt geachtet.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 19:48)

und im Umkehrschluss erhöhen wir die Arbeitslosigkeit in Deutschland wegen weniger Export...

WER sollte das aus DEUTSCHER Sicht wollen? :?:
Wenn Deutschlands Importe steigen, heißt das nicht, dass die Exporte absolut sinken müssen. Es geht nur um die Ungleichgewichte, nicht um die absoluten Werte.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von BlueMonday »

Da mal eine Sicht aus einem "Defizit"-Land > http://www.morssglobalfinance.com/why-t ... -nonsense/

Oder ein Klassiker >

http://www.libertarian.co.uk/lapubs/econn/econn051.htm


"Worries about national balances of payment are the fallacious residue of the accident that statistics of exchange are far more available across national boundaries than elsewhere." [4]
- Murray Rothbard

:)
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(07 Oct 2016, 10:57)

Da mal eine Sicht aus einem "Defizit"-Land > http://www.morssglobalfinance.com/why-t ... -nonsense/

Oder ein Klassiker >

http://www.libertarian.co.uk/lapubs/econn/econn051.htm


"Worries about national balances of payment are the fallacious residue of the accident that statistics of exchange are far more available across national boundaries than elsewhere." [4]
- Murray Rothbard

:)
Sorry, für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ein Land aufgrund der Stärke seiner Währung keine Produkte ins Ausland absetzen, diese aber billig importieren kann, dann verschwinden heimische Industrien und Arbeitsplätze.

Mir ist auch weiterhin schleierhaft, wie man die Grundlogik dieses nicht schwer zu verstehenden Zusammenhangs negieren kann.

In einer schlingernden Weltwirtschaft sind Überschussländer wie Deutschland eine globale Wachstumsbremse. Sie entziehen Nachfrage, fragen aber ihrerseits nicht ausreichend Güter nach. Das ist Trittbrettfahrertum......
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von PittBrad »

prime-pippo hat geschrieben:(07 Oct 2016, 16:35)

Sorry, für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ein Land aufgrund der Stärke seiner Währung keine Produkte ins Ausland absetzen, diese aber billig importieren kann, dann verschwinden heimische Industrien und Arbeitsplätze.

Mir ist auch weiterhin schleierhaft, wie man die Grundlogik dieses nicht schwer zu verstehenden Zusammenhangs negieren kann.
Also erstmal kann ich es nachvollziehen, dass du das so siehst.
Bei einer starken Währung muss man meiner Ansicht nach immer die Frage stellen:
Warum ist die Währung relativ zu anderen so stark? Wie beantwortest du diese Frage?
In einer schlingernden Weltwirtschaft sind Überschussländer wie Deutschland eine globale Wachstumsbremse. Sie entziehen Nachfrage, fragen aber ihrerseits nicht ausreichend Güter nach. Das ist Trittbrettfahrertum......
Deutschlands Überschuss ist das Defizit anderer Länder. Niemand kann jemand anderem was aufzwingen. Sollte hier also tatsächlich ein Tatbestand vorliegen, wären die Defizitländer genauso Wachstumsbremsen.
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Realist2014
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo hat geschrieben:(07 Oct 2016, 16:35)

Sorry, für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ein Land aufgrund der Stärke seiner Währung keine Produkte ins Ausland absetzen, diese aber billig importieren kann, dann verschwinden heimische Industrien und Arbeitsplätze.

Mir ist auch weiterhin schleierhaft, wie man die Grundlogik dieses nicht schwer zu verstehenden Zusammenhangs negieren kann.

In einer schlingernden Weltwirtschaft sind Überschussländer wie Deutschland eine globale Wachstumsbremse. Sie entziehen Nachfrage, fragen aber ihrerseits nicht ausreichend Güter nach. Das ist Trittbrettfahrertum......

nach DIESER deiner Logik müsste also dann der US$ massive gegenüber dem Euro abwerten....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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