„Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

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Cat with a whip
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„Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Cat with a whip »

findet zumindest Harald Welzer, der die aktuelle Hyterie völlig absurd findet.
Herr Welzer, können Sie den Begriff „Angst“ überhaupt noch hören?

Schlecht. Dieses ständige Gerede von einer „verängstigten Gesellschaft“ macht mich inzwischen regelrecht wütend, weil es die Angst selbst erst hervorruft, die es behauptet. „Hysterische Gesellschaft“ wäre deshalb der passendere Begriff. Der Eindruck einer um sich greifenden Angst ist ein extrem gelungenes Marketing der Rechtspopulisten. Das Verhängnisvolle ist, dass Politik und Medien diesen Quatsch auch noch für bare Münze nehmen.

Terror, sozialer Abstieg, Altersarmut – das sollen alles bloß Chimären sein?

Letztlich ja. Und jetzt mal im Ernst: Die Deutschen laufen doch nicht von Panikattacken geschüttelt durch die Gegend. Abstiegssorgen, ja, die gibt es, zweifellos. Sie sind aber ein konstitutives Element moderner Gesellschaften. Weil die Kehrseite Aufstiegschancen sind, die statische Gesellschaftsformen den Menschen nicht bieten. Und auch der Terror ist natürlich eine Bedrohung. Statistisch aber liegt sie, wie wir wissen, weit unterhalb eines simplen Haushaltsunfalls. Der eigentliche Erfolg des Terrors bemisst sich doch daran, in welchem Maß sich die Leute davon verrückt machen lassen.
http://www.fr-online.de/kultur/intervie ... 85260.html


Dem schliesse ich mich absolut an. Man merkt im Alltag auch keine wirkliche besondere Bedrohung, wir leben in einem der sichersten Länder, geniessen eine recht gute Gesundheitsversorgung und für den größten Teil der Gesellschaft lebt in Wohlstand. Wenn überhaupt müssten wir uns mal vor dem Strassenverkehr oder unserer eigenen Dusseligkeit fürchten, die uns am ehesten Bedrohen.

Gelingt es gerade deshalb vielleicht den Demagogen mit hysterischem Geschrei uns zusätzlich eine Angst einzureden?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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GG146
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von GG146 »

Sehe ich auch so. Wir haben kein Angst - Problem in Deutschland, sondern ein Klugscheißer - und Bedenkenträger - Problem. Die Abteilung für Küchenpsychologie innerhalb der Klugscheißer - Gemeinde erklärt uns nur regelmäßig, wie ängstlich wir seien.

Besonders deutlich wird das durch einen Vergleich zwischen unserer und einer wirklich angstzerfressenen Gesellschaft, nämlich der us - amerikanischen. An dem dortigen Waffen- und Gewaltfetischismus kann man sehen, wohin kollektive Paranoia tatsächlich führt.
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epona
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von epona »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Sep 2016, 17:53)

findet zumindest Harald Welzer, der die aktuelle Hyterie völlig absurd findet.


http://www.fr-online.de/kultur/intervie ... 85260.html


Dem schliesse ich mich absolut an. Man merkt im Alltag auch keine wirkliche besondere Bedrohung, wir leben in einem der sichersten Länder, geniessen eine recht gute Gesundheitsversorgung und für den größten Teil der Gesellschaft lebt in Wohlstand. Wenn überhaupt müssten wir uns mal vor dem Strassenverkehr oder unserer eigenen Dusseligkeit fürchten, die uns am ehesten Bedrohen.

Gelingt es gerade deshalb vielleicht den Demagogen mit hysterischem Geschrei uns zusätzlich eine Angst einzureden?
Dem schliesse ich mich ebenfalls an.

Gerade vorhin, bei einem erneuten Beitrag über das "schreckliche" über Nacht hereingebrochene "Flüchtlingselend", dachte ich, was ein Völkchen verweichtlicher Pupser.
Niemand musste etwas unfreiwillig abgeben, niemanden wurden Sozialleistungen gekürzt, niemanden Freiheiten beschnitten.
Sie jammern, jammern, jammern, jammern, jammern, jammern, jammern und sind schrecklich wütend, weil Mama Merkel sie nicht auf den Schoß nimmt und tröstet. :(
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frems
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Sep 2016, 17:53)
Gelingt es gerade deshalb vielleicht den Demagogen mit hysterischem Geschrei uns zusätzlich eine Angst einzureden?
Ist halt Tradition. Wir fürchten uns noch vor einem Luftzug im Sommer. Schon Tucholsky ist am deutschen Bedenkträgertum verzweifelt. Auch schön:
Den Deutschen wird gerne nachgesagt, dass sie passionierte Bedenkträger seien. Egal wie gut es ihnen gehe und welche Vorteile man ihnen gewähre, sie fänden immer ein Haar in der Suppe. Johannes Gross hat diese Auffassung in einem Beitrag des FAZ Magazins folgendermaßen karikiert: „Als die ersten Menschen sich aufrichteten, um auf zwei Beinen zu gehen, ist gleich ein Deutscher zugeeilt, um dringlich zu warnen: Das sei gefährlich, es drohe der Sturz, besonders bei Kindern und Alten; vor allem sei es unsolidarisch gegen die übrigen Vierbeiner, auch theologisch bedenklich, denn es wende das Menschengesicht ab von der Erde, dem mütterlichen Grund“
Stammt aus diesem ganz interessanten Büchlein: https://www.amazon.de/Das-Risikoparadox ... 3596198119
Labskaus!

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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Atheist »

GG146 hat geschrieben:(20 Sep 2016, 18:05)

Sehe ich auch so. Wir haben kein Angst - Problem in Deutschland, sondern ein Klugscheißer - und Bedenkenträger - Problem. Die Abteilung für Küchenpsychologie innerhalb der Klugscheißer - Gemeinde erklärt uns nur regelmäßig, wie ängstlich wir seien.
Bei den Medien weiß man nicht so recht, ob sie, wie Kassandra :D, selbst Angst haben oder anderen Angst machen wollen, oder einfach nur einfältig sind und den Inhalt ihrer Zeitungsartikel bei der Konkurrenz abschauen, sie also "nachäffen". Das Tierreich lässt grüßen. Sie könnten aber auch die Wirklichkeit zutreffend beschreiben.
Besonders deutlich wird das durch einen Vergleich zwischen unserer und einer wirklich angstzerfressenen Gesellschaft, nämlich der us - amerikanischen. An dem dortigen Waffen- und Gewaltfetischismus kann man sehen, wohin kollektive Paranoia tatsächlich führt.
Der US-Bevölkerung wird eher Optimismus als German Angst zugeschrieben. Ob diese Vorurteile zutreffen, müsste empirisch untersucht werden.
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Anderus
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Anderus »

Gegen Angst, kann man doch gar nichts machen. Man sieht Dinge, und man bekommt Angst. Was ist dagegen einzuwenden? Man sitzt im Bus, und es kommen ein paar Ausländer rein, deren Aussehen, und deren Gesten, einem Angst machen. Man bekommt Angst. Da braucht es keine Angstmacher. Die Angst kommt von alleine.
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Billie Holiday
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Billie Holiday »

Ich habe keine Angst, ich hab bloß nicht ausnahmslos jeden pauschal lieb und mir war mal in dem alten, dunklen Kellergewölbe eines Herrenhauses, wo ich allein Aufmaß machte, unheimlich.
Die eine oder andere Krankheit könnte mich ängstigen, bin aber zur Zeit fit wie Bold.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Billie Holiday »

Anderus hat geschrieben:(20 Sep 2016, 19:23)

Gegen Angst, kann man doch gar nichts machen. Man sieht Dinge, und man bekommt Angst. Was ist dagegen einzuwenden? Man sitzt im Bus, und es kommen ein paar Ausländer rein, deren Aussehen, und deren Gesten, einem Angst machen. Man bekommt Angst. Da braucht es keine Angstmacher. Die Angst kommt von alleine.
Geht mir bei Besoffenen, Liebesbedürftigen und Skins ähnlich, was aber dann eher ein mulmiges Gefühl ist als echte Angst.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Anderus »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Sep 2016, 19:33)

Geht mir bei Besoffenen, Liebesbedürftigen und Skins ähnlich, was aber dann eher ein mulmiges Gefühl ist als echte Angst.
Richtig. Das sind die Vorurteile die jeder Mensch hat, wogegen er nichts machen kann. Ohne Angst, (mulmiges Gefühl), ist man doch gar nicht überlebensfähig. Wenn einem grundsätzlich nichts Angst macht, kann man kaum alt werden. Man muss jedem Menschen zubilligen, das er sich eine Lebensform wählt, wo er gegen bestimmte Dinge Vorsorge trifft, die ihm Angst machen.
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Billie Holiday
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Billie Holiday »

Die Angst des "kleinen Mannes", nach dem Verlust des Arbeitsplatzes, nach einer Scheidung oder mit einer chronischen Krankheit auf dem absteigenden Ast zu sein, ist übrigens nicht unberechtigt.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von schokoschendrezki »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Sep 2016, 17:53)
Wenn überhaupt müssten wir uns mal vor dem Strassenverkehr oder unserer eigenen Dusseligkeit fürchten, die uns am ehesten Bedrohen.
Exakt diese beiden Faktoren sind auch meine einzig relevanten Angstschürer ... Gottseidank bin ich ansonsten nicht nur gegen "Überfremdungsangst" vollkommen immun (obwohl ich in einer lokalen Umgebung mit sehr sehr vielen Fremden lebe), ich bin auch gegen Angst vor Lactose-, Histamin- und allen sonstigen Unverträglichkeiten immun, ich habe weder Angst vor Impfungen noch vor Wespenstichen, ich bin völlig immun gegen Angst vor Nähe in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Gegenteil, ich finds immer wieder und jeden Tag spannend und unterhaltsam, statt allein und beengt im Auto zu sitzen, allerlei Leute in öffentlichen Verkehrsmitteln zu beobachten (nun ja, wenn sie nicht gerade besoffen sind und/oder stinken, dann ists aber nicht Angst sondern Ekel). Ich habe auch keine Angst vor der NPD und bin vehement gegen ein Verbot dieser lächerlichen und völlig irrelevanten Truppe.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
PeterK
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von PeterK »

Anderus hat geschrieben:(20 Sep 2016, 19:23)
Man sitzt im Bus, und es kommen ein paar Ausländer rein, deren Aussehen, und deren Gesten, einem Angst machen.
Erinnert mich an "Django zahlt heute nicht. Django hat 'ne Monatskarte."

Ernsthaft: Das Aussehen von "Ausländern" macht Dir Angst?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von watisdatdenn? »

ich habe keine angst, eher grimm darauf, dass auf den demokratischen willen in extremer form geschissen wird, auf internationale verträge gleich mit, sowie auf das befinden unserer europäischen nachbarländer, was in der folge die EU zersetzt (brexit als krachender anfang).
selbstverständlich völlig grundlos tendiert dieser grimm in richtung unserer kanzlerin.

ich habe auch (fast) keine angst das experiment "sind die bewohner molenbeeks duldsame lämmchen die sich nicht mäh sagen trauen?" durchzuführen.
watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Mar 2016, 04:29)
Wenn du davon überzeugt bist, können wir ein experiment starten.
Wir fahren nach brüssel moolenbeck und ich kündige öffentlich und laut an, dass du einen koran zerreissen und dann in einen abfalleimer werfen wirst.
Ich bezahle den koran und die fahrtkosten und du zerreisst dann dort öffentlich den koran.

Wenn dann niemand dir gegenüber einen wunsch aüßert, gebe ich dir mit deiner erziehungstheorie recht.

Bei echtem interesse an dem experiment eine pn an mich.
du hast dich da aber noch nicht bei mir gemeldet.
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Bielefeld09
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

PeterK hat geschrieben:(20 Sep 2016, 20:20)

Erinnert mich an "Django zahlt heute nicht. Django hat 'ne Monatskarte."

Ernsthaft: Das Aussehen von "Ausländern" macht Dir Angst?
Nee, agressive Typen kotzen mich an.-
Egal ob Rauschebart oder Glatze.
Sie kotzen mich beide an.
Und Angst habe ich auch vor solchen Vollpfosten,
aber auf allen Seiten.
Aber die Angst ändert nichts in mir.
Meine Angst lässt mich fragen nach Lösungen.
Wo sind die denn?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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schelm
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von schelm »

Mich kotzt das Gerede von Angst auch an. Die nämlich, die Angst unterstellen, sind diejenigen die Angst haben, man könnte bestimmte Entwicklungen schlicht nicht wollen, deshalb das diskreditierende Geschwätz von Angst. Als hätte man Angst vor einer Suppe, nur weil man sie nicht auslöffeln will.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Atheist

Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Atheist »

schelm hat geschrieben:(20 Sep 2016, 20:44)

Mich kotzt das Gerede von Angst auch an. Die nämlich, die Angst unterstellen, sind diejenigen die Angst haben, man könnte bestimmte Entwicklungen schlicht nicht wollen, deshalb das diskreditierende Geschwätz von Angst. Als hätte man Angst vor einer Suppe, nur weil man sie nicht auslöffeln will.
Darum geht's.

Übrigens ist als Angst, Wut, Zorn, Trauer etc. gedeutete gefühlsmäßige Erregtheit je nach Weltsicht moralisch negativ besetzt. Selbst die aufrichtige Mitteilung dieses Gefühls wird, sofern nicht unter vier Augen oder im kleinen Kreis geschehen, als unangemessen angesehen. Freilich trifft es aber auch auf das Gegenteil wie übermäßige Freude zu.
PeterK
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von PeterK »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Sep 2016, 20:44)
Und Angst habe ich auch vor solchen Vollpfosten, aber auf allen Seiten.
Ich bin gewiss kein Held; aber Angst habe ich vor solchen Typen nicht. Und vor "Ausländern" oder "Fremden" generell schon mal gar nicht. Warum auch?
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JJazzGold
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von JJazzGold »

Anderus hat geschrieben:(20 Sep 2016, 19:23)

Gegen Angst, kann man doch gar nichts machen. Man sieht Dinge, und man bekommt Angst. Was ist dagegen einzuwenden? Man sitzt im Bus, und es kommen ein paar Ausländer rein, deren Aussehen, und deren Gesten, einem Angst machen. Man bekommt Angst. Da braucht es keine Angstmacher. Die Angst kommt von alleine.
Ich habe keine Angst.
Aber ich bin auch eine intelligente Frau.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Quatschki
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Quatschki »

schelm hat geschrieben:(20 Sep 2016, 20:44)

Mich kotzt das Gerede von Angst auch an. Die nämlich, die Angst unterstellen, sind diejenigen die Angst haben, man könnte bestimmte Entwicklungen schlicht nicht wollen, deshalb das diskreditierende Geschwätz von Angst. Als hätte man Angst vor einer Suppe, nur weil man sie nicht auslöffeln will.
Das ist wie mit dem "Fremdenhass"
Da wird auch unterstellt, man sei ein Gemüsegegner und Anti-Veganer, nur weil klarmacht, dass man keine Möhren mag.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
HugoBettauer

Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von HugoBettauer »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Sep 2016, 17:53)

findet zumindest Harald Welzer, der die aktuelle Hyterie völlig absurd findet.


http://www.fr-online.de/kultur/intervie ... 85260.html


Dem schliesse ich mich absolut an. Man merkt im Alltag auch keine wirkliche besondere Bedrohung, wir leben in einem der sichersten Länder, geniessen eine recht gute Gesundheitsversorgung und für den größten Teil der Gesellschaft lebt in Wohlstand. Wenn überhaupt müssten wir uns mal vor dem Strassenverkehr oder unserer eigenen Dusseligkeit fürchten, die uns am ehesten Bedrohen.

Gelingt es gerade deshalb vielleicht den Demagogen mit hysterischem Geschrei uns zusätzlich eine Angst einzureden?
Wälzers Bild ist zu einseitig. Jene, die Angst vor Abstieg haben (müssen), haben gerade keine Aufstiegsperspektive.
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epona
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von epona »

Quatschki hat geschrieben:(21 Sep 2016, 08:43)

Das ist wie mit dem "Fremdenhass"
Da wird auch unterstellt, man sei ein Gemüsegegner und Anti-Veganer, nur weil klarmacht, dass man keine Möhren mag.
Ob du pers. Möhren magst oder nicht interessiert keinen Menschen.
Wenn du aber anfängst Möhren grundsätzlich für gesundheitsschädlich zu halten, ihren Anbau bzw. Einfuhr verbieten willst, dann wird es bedenklich.
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Bleibtreu
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bleibtreu »

Angst und PanikGerede, BedenkenTräger und Besorgte gibt es doch auf unterschiedlichen Seiten. Freundlich gesagt finde ich es naiv, gefährliche Strömungen und Veränderungen innerhalb einer Gesellschaft zu ignorieren, durch polemisieren herunter zu spielen und alles durch die rosa Brille schön zu reden. Denn wer Probleme ignoriert, für den existieren diese nicht, also tut er auch nichts dagegen und fördert damit deren Zunahme. Das ist es wohl auch, was Bielefeld zu Recht so aufgeregt hat.

Oder sollten euch beispielsweise solche Nachrichten nicht zu denken geben:
Rechtsextreme bedrohen gesellschaftlichen Frieden im Osten. Oder ein massiver Anstieg von Einbrüchen, Zunahme der KinderArmut, Anschläge auf FlüchtlingsUnterkünfte/AsylantenHeime, ebenso radikale Muslime und zunehmende TerrorGefahr, der Zuwachs der AFD bei Wahlen, etc. pp. - lässt sich fleißig fortführen.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mi 21. Sep 2016, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von pikant »

Quatschki hat geschrieben:(21 Sep 2016, 08:43)

Das ist wie mit dem "Fremdenhass"
Da wird auch unterstellt, man sei ein Gemüsegegner und Anti-Veganer, nur weil klarmacht, dass man keine Möhren mag.
das ist die Wirklichkeit in Ostdeutschland:

http://www.tagesschau.de/inland/fremden ... d-103.html
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von pikant »

Anderus hat geschrieben:(20 Sep 2016, 19:23)

Gegen Angst, kann man doch gar nichts machen. Man sieht Dinge, und man bekommt Angst. Was ist dagegen einzuwenden? Man sitzt im Bus, und es kommen ein paar Ausländer rein, deren Aussehen, und deren Gesten, einem Angst machen. Man bekommt Angst. Da braucht es keine Angstmacher. Die Angst kommt von alleine.
jo,
andere Hautfarbe macht halt Angst, aber bitte die Menschen in ein Gespraech verwickelten, ansonsten koennte dieser Auslaender auch Deutscher mit dunkler Hautbarbe sein und dann macht ein Deutscher Angst.

ich habe mich gestern auch gefragt, ob ich Angst mache, als ich im Bus der Einzigste mit weisser Hautbarbe war :rolleyes:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Quatschki »

epona hat geschrieben:(21 Sep 2016, 12:03)

Ob du pers. Möhren magst oder nicht interessiert keinen Menschen.
Wenn du aber anfängst Möhren grundsätzlich für gesundheitsschädlich zu halten, ihren Anbau bzw. Einfuhr verbieten willst, dann wird es bedenklich.
Trotzdem bin ich dann nur Möhrenfeindlich, und nicht Gemüsefeindlich.
So viel Differenzierungsvermögen muß man erwarten dürfen!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - ein Hinweis (zu den entfernten Beiträgen von eben): wenn Ihr das Thema "Primaten" an passender Stelle weiterdiskutieren möchtet, dann stelle ich Euch Eure Beiträge gerne zur Verfügung. Hier sind sie fehl am Platze. Und was das Gemüse betrifft, ist tendenziell auch alles gesagt. Danke für Eure Kooperation!
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Cat with a whip
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Cat with a whip »

frems hat geschrieben:(20 Sep 2016, 18:10)

Ist halt Tradition. Wir fürchten uns noch vor einem Luftzug im Sommer. Schon Tucholsky ist am deutschen Bedenkträgertum verzweifelt. Auch schön:

Stammt aus diesem ganz interessanten Büchlein: https://www.amazon.de/Das-Risikoparadox ... 3596198119

Ich halte es durchaus für realistisch, dass die Leute dazu neigen sich irrationale Ängste als Stellvertreterängste einreden zu lassen um die berechtigten Ängste besser verdrängen zu können oder als weniger schwerwiegend wahrzunehmen.

Besonder kurios fand ich hierzulande die Angst vor Organspenden wegen Mord durch Ärzte. :D
Anstatt dass die Leute Angst haben im Falle des Falles nicht schnell genug einen passenden Spender zu bekommen (z.B. wegen des künstlich geschaffenen Mangels weil eine Widerspruchslösung politisch durch die Konservativen 'C-parteien verhindert wird), schieben sie das echte Problem weg und reden sich eine absurde Angst ein sie würden ausgenommen sobald sie auf der Trage liegen.

Oder Vergewaltigung durch den Fremden, am besten noch Ausländer, wenn in Wirklichkeit die Vergewaltiger fast immer aus dem sozialen Umfeld (Familie/Bekannte/Arbeit) kommen und bekannt sind.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Sep 2016, 19:40)Oder Vergewaltigung durch den Fremden, am besten noch Ausländer, wenn in Wirklichkeit die Vergewaltiger fast immer aus dem sozialen Umfeld (Familie/Bekannte/Arbeit) kommen und bekannt sind.
Das spielt aber keine Rolle, weil es für die Mehrzahl in der Familie, etc... nicht vorkommt und somit nur die Gefahr durch den Unbekannten relevant ist. Diese ist zwar in der Tat gering aber sie ist gestiegen. Risiko ist das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe. Da die Schadenshöhe aber immens ist, ist somit auch das Risiko entsprechend.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Odin1506 »

Angst ist die beste Methode um die Menschen zu kontrollieren.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bleibtreu »

Die Aussage ist schon deswegen bescheuert, weil Vergewaltigungen in der Regel nicht in der Öffentlichkeit geschehen, sondern unter Ausschluss derselben. Das geht sogar soweit, dass Vergewaltiger ihre Opfer massiv bedrohen oder ermorden, in der Hoffnung, dass die Tat unerkannt bleibt. Die massenhaften sexuellen Übergriffe in Köln und anderen Städten sind besonders schockierend, weil sie öffentlich und von Gruppen gemeinschaftlich ausgeführt statt fanden. DAS ist eine ganz neue Qualität. Und ja, ich als Frau finde diese Vorfälle bedenklich. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

Bleibtreu hat geschrieben:(21 Sep 2016, 20:14)Die massenhaften sexuellen Übergriffe in Köln und anderen Städten sind besonders schockierend, weil sie öffentlich und von Gruppen gemeinschaftlich ausgeführt statt fanden. DAS ist eine ganz neue Qualität. Und ja, ich als Frau finde diese Vorfälle bedenklich. :|
So ist es, eine ganz neue Qualität und man hat ja so gut wie keinen Täter bisher dingfest machen können, d.h. die sind alle noch unter uns und werden ihr Verhalten bedingt durch eine gewisse Grundeinstellung gegenüber Frauen auch nicht ändern, ... allenfalls die Strategie ändern.
=> Wenn dann Frauen ängstlich reagieren kotzt das so manche an ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von HugoBettauer »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Sep 2016, 19:40)
Anstatt dass die Leute Angst haben im Falle des Falles nicht schnell genug einen passenden Spender zu bekommen
Das Problem, ggf kein Organ zu bekommen, ist durch die eigene Spendenbereitschaft nicht zu lösen.
In 20, 30 Jahren ist das ganze Thema hoffentlich obsolet und die Leute können ihre Bauteile behalten.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Cat with a whip »

So siehts aus, Egoismus und Angst verdummen und wirken kontraproduktiv. Natürlich steigt die Chance ein Spenerorgan zu kommen mit der allgemeinen Spendebereitschaft und die eigene ist ein Teil davon. Soweit zu denken, dazu reichts dann bei einigen nicht.

Absonderliche Züge nimmt die diffuse Angst bei den Preppern an, deren größte Angst ist es dass derzeit alles glatt läuft und sehnen sich insgeheim nach der Katastrophe, in der sie dann die Kings sind:
http://www.tagesspiegel.de/themen/repor ... 88462.html
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(21 Sep 2016, 12:32)

Angst und PanikGerede, BedenkenTräger und Besorgte gibt es doch auf unterschiedlichen Seiten. Freundlich gesagt finde ich es naiv, gefährliche Strömungen und Veränderungen innerhalb einer Gesellschaft zu ignorieren, durch polemisieren herunter zu spielen und alles durch die rosa Brille schön zu reden. Denn wer Probleme ignoriert, für den existieren diese nicht, also tut er auch nichts dagegen und fördert damit deren Zunahme. Das ist es wohl auch, was Bielefeld zu Recht so aufgeregt hat.
Ignorieren ist ebenso unangebracht wie Angst. Gelassenheit heißt das Zauberwort. Das Musterbeispiel dafür ist der zweite Anlauf zum NPD-Verbotsverfahren. Es gibt wohl kaum etwas unappetitlicheres wie diese braune Truppe und in dem aktuellen Verfahren vor dem Verfassungsgericht kamen unter anderem Sachverständige mit reichlichem WIssen über rechte Gewaltexzesse zu Wort. Und dennoch: Der ganz überwiegende Teil spricht sich gegen ein Verbot aus. Und - eben - für Gelassenheit.
Im Grunde war das gesamte Verfahren eine [...] Demonstration der Gelassenheit. Der Stärke. Der Unbeirrtheit des Rechtsstaates. Die Frage ist allein, ob die Richter den Mut finden werden, mit dieser Gelassenheit auch ihr Urteil zu formulieren.
(Aus einer zweiteiligen Sendung der Reihe "Essay & Diskurs" zum Thema NPD-verbot, http://www.deutschlandfunk.de/verbotsve ... _id=366153)
Diese Gelassenheit ist einfach die angemessene Haltung gegenüber den realen Lebensverhältnissen in Deutschland. Hier gibt es eben keine nennenswerten Bedrohungen. Nach wie vor. (Vielleicht abgesehen vom Autoverkehr). Weder von Extremisten, noch von Flüchtlingen noch durch Natur oder Sozialverhältnisse. Man muss das einfach im richtigen Verhältnis zu den Lebensverhältnissen anderswo auf der Welt einordnen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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frems
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

Cat with a whip hat geschrieben:(23 Sep 2016, 10:52)
Absonderliche Züge nimmt die diffuse Angst bei den Preppern an, deren größte Angst ist es dass derzeit alles glatt läuft und sehnen sich insgeheim nach der Katastrophe, in der sie dann die Kings sind:
http://www.tagesspiegel.de/themen/repor ... 88462.html
So wie ich das sehe, sind die Prepper aber sehr heterogen. Von Leuten, die sich einfach auf ein Hochwasser oder Stromausfall vorbereiten (nachdem sowas bei ihnen oder Bekannten schon vorkam), bis hin zu extremen Verschwörungstheoretikern, die jeden Tag den Ausbruch eines Welt- oder Bürgerkriegs erwarten. Oder es zumindest behaupten, um Geld zu machen. Da stieß ich kürzlich auf diese lustige Seite, wo man Land in Lateinamerika erwerben konnte:
Die Idee, mit Gleichgesinnten einen landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen, entstand 2010. Da es meines Erachtens unmöglich ist, den Zusammenbruch des Systems in Europa zu überleben, suchte ich nach Alternativen. Ich entschied mich für Panama, wo ich mich bereits seit 2006 mit der Wiederaufforstung befasst hatte und das Land daher sehr gut kannte. Panama bietet beste klimatische Voraussetzungen und bleibt in Anbetracht der Tatsache, dass Terrorattacken nun auch in Südostasien stattfinden, einer der wenigen Zufluchtsorte für Auswanderer. Spätestens nachdem die Bundesregierung dazu rät, Reserven anzulegen, ist klar, wohin die Reise geht. [...]

Ich bitte darum, vor der Kontaktaufnahme folgende Texte zu lesen: Kosten der Einwanderung, notwendige Dokumente für die Einwanderung, der Weg zur Finca Bayano, zu Besuch auf der Finca Bayano, Land kaufen.
Mit einem Klick auf die Photos auf der rechten Seite erhältst Du weitere Informationen.

Wir haben vor uns, was wir glaubten, hinter uns zu haben: Einen (Bürger)Krieg in Europa!
http://www.fincabayano.net/de/Ueberlebe ... herung.htm

Ich hab mir mal die Mordrate in den Ländern angeschaut. Südamerika und die Karibik -- hat das mit dem Katholizismus zu tun? -- liegen weit vorne. Am höchsten ist sie in Honduras, El Salvador und Venezuela. Panama liegt auf Platz 23 mit offiziellen 17,2 Morden pro 100.000 Einwohnern im Jahr. Deutschland ist auf Platz 190 mit 0,9 Morden. Etwas niedriger/sicherer sind noch unsere Nachbarländer wie die Niederlanden (0,9), Polen (0,7) und Österreich (0,5). Und trotzdem geben scheinbar Leute ihr Leben in Deutschland auf, um zigtausende Euro in Panama zu investieren und dort ein Leben ohne sozialer und technischer Infrastruktur in der Pampa zu führen. Ich will nicht wissen, wie viele Einwohner Panamas lieber in Europa oder Nordamerika leben würden... :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Störtebeker »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Sep 2016, 23:14)

Ich habe keine Angst.
Aber ich bin auch eine intelligente Frau.

Der Wortwitz ist sehr erfrischend, mein erster "Lacher" heute - Danke.
Du würdest an einer Bergkuppe also auch nicht überholen weil Du etwa Angst hättest, sondern weil Du genügend Verstand besitzt! Bei Vorsicht und Weitsicht spricht man oft gern von "Angsthasen" und "Feiglingen", doch die haben eine höhere Lebenserwartung als Helden, die den "Heldentod" sterben.
Europa muss aufwachen und begreifen, daß es unter Angriff von Rußland steht. Die Unterstützung der Ukraine sollte darüber hinaus als Verteidigungsausgaben der EU-Staaten angesehen werden.
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Selina
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Sep 2016, 17:53)

findet zumindest Harald Welzer, der die aktuelle Hyterie völlig absurd findet.


http://www.fr-online.de/kultur/intervie ... 85260.html


Dem schliesse ich mich absolut an. Man merkt im Alltag auch keine wirkliche besondere Bedrohung, wir leben in einem der sichersten Länder, geniessen eine recht gute Gesundheitsversorgung und für den größten Teil der Gesellschaft lebt in Wohlstand. Wenn überhaupt müssten wir uns mal vor dem Strassenverkehr oder unserer eigenen Dusseligkeit fürchten, die uns am ehesten Bedrohen.

Gelingt es gerade deshalb vielleicht den Demagogen mit hysterischem Geschrei uns zusätzlich eine Angst einzureden?
Ja, denke schon. Vor allem, wenn dann immer zu hören ist, "man muss die Sorgen und Ängste der Bürger ernst nehmen", da weiß man sofort, woher der Wind weht. Nix "Sorgen" und "Ängste". Das ist eine einzige Anbiederei an die AfD. Und wenn ich mir deren Spitzen ansehe, da sehe ich kein Fünkchen Angst oder Besorgtheit, nur deutschtümelnde Arroganz.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Hans Albers

Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Hans Albers »

SPIEGEL: Verlustängste und soziale Verunsicherung führen zu Radikalisierung. Wer das Gefühl hat, ein Opfer zu sein von Umständen, die sich seiner Macht entziehen, der möchte diejenigen benennen und haftbar machen, die ihn in seinen Augen zum Opfer gemacht haben. Migranten als sichtbare Fremde erfüllen diese Rolle bestens, denn sie haben ein erkennbares Gesicht. Sind sie die Strohpuppen, die man verbrennt?

Emcke: Viele Menschen leben in prekären Verhältnissen. Viele Menschen arbeiten und müssen sich trotzdem um ihre Altersversorgung Sorgen machen. Sie haben Anlass, sich unterrepräsentiert zu fühlen oder Angst zu haben - und doch kämen sie nie auf die Idee, eine Geflüchtete aus Eritrea oder Afghanistan dafür verantwortlich zu machen. Der Hass, den wir zurzeit erleben, beantwortet ja nicht die sozialen oder politischen Sorgen, die es real geben kann. Er operiert als Ablenkung, als Projektion, als kurzfristiges Machtgefühl - und beschädigt und versehrt doch alle.

SPIEGEL: Gewiss, aber setzt diese Art der enttarnenden Aufklärung nicht voraus, die Ängste ernst zu nehmen, statt nur immer wieder ihre zerstörerischen Ausdrucksformen moralisch zu verurteilen?

Emcke: Ich muss schon auch fragen, wessen Ängste mir zurzeit berechtigter erscheinen. Wenn Jüdinnen und Juden, Migrantinnen und Migranten, Schwule, Lesben und Transpersonen fürchten müssen, auf der Straße angegriffen zu werden, wenn Politikerinnen und Politiker bedroht und verletzt werden, wenn Geflüchtete in ihren Unterkünften Polizeischutz brauchen, dann gilt zunächst einmal mein Nachdenken und meine Sorge diesem Klima des Fanatismus. Trotzdem weiß ich auch, wonach Sie fragen: Es stimmt, dass viele Menschen unter einem Gefühl von Überforderung leiden und unter der Angst vor dem Absturz. Sie sind verloren und einsam in einer Welt, die sie nicht mehr ganz verstehen. Die Globalisierung, viel mehr noch die Finanzkrise von 2008 haben viele Gewissheiten zertrümmert. Die Nachwehen dieser Haltlosigkeit erleben wir nun mit.

SPIEGEL: Erzeugt extreme Individualisierung das übersteigerte Bedürfnis nach einer nationalen Solidargemeinschaft?

Emcke: Es gibt unterschiedliche Gefühle, die in gewisser Hinsicht die Wirklichkeit ausblenden: die Liebe, die Hoffnung und auch die Sorge. Im zweiten Teil von Goethes Faust besucht die Figur der Sorge den alternden Faust. Er will sie abwehren, denn er weiß, dass sie ihm alles verdüstert. Die Sorge kriecht zu ihm ins Zimmer, und als er sie sieht, erblindet Faust. Das ist ein berührendes Bild. Mit der Sorge kommt die Blindheit. Die Welt um einen herum verschwindet. Es regieren nur noch die inneren Dämonen. Die Sorge funktioniert wie ein rhetorischer Schutzschild, sie ummantelt den Rassismus. Wenn als Sorge ausgegeben wird, was gleichwohl menschenfeindliche und -verachtende Affekte birgt, verschieben sich die Schwellen des Akzeptablen.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 16485.html
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Störtebeker hat geschrieben:(29 Oct 2016, 14:26)

Der Wortwitz ist sehr erfrischend, mein erster "Lacher" heute - Danke.
Du würdest an einer Bergkuppe also auch nicht überholen weil Du etwa Angst hättest, sondern weil Du genügend Verstand besitzt! Bei Vorsicht und Weitsicht spricht man oft gern von "Angsthasen" und "Feiglingen", doch die haben eine höhere Lebenserwartung als Helden, die den "Heldentod" sterben.
Live fast, be wild, die young , and have fun....

[youtube][/youtube]

Du kannst ansonsten das GANZE Leben in irgend einer ANGST verbringen....

Das LEben endet regelmässig mit dem Tod.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Hans Albers hat geschrieben:(06 Nov 2016, 14:28)

SPIEGEL: Verlustängste und soziale Verunsicherung führen zu Radikalisierung.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 16485.html
Verlust ANGST - wieder so ein falsch gewähltes WORT.

Nun - klaglos das ganze Leben für andere Arbeiten - mag einem ESEL Lohn genug sein.

Ich möchte mir die Leute , die DAS VERDIENEN schon gern aussuchen !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Nik

Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Nik »

Cat with a whip hat geschrieben:(20 Sep 2016, 17:53)

findet zumindest Harald Welzer, der die aktuelle Hyterie völlig absurd findet.


http://www.fr-online.de/kultur/intervie ... 85260.html


Dem schliesse ich mich absolut an. Man merkt im Alltag auch keine wirkliche besondere Bedrohung, wir leben in einem der sichersten Länder, geniessen eine recht gute Gesundheitsversorgung und für den größten Teil der Gesellschaft lebt in Wohlstand. Wenn überhaupt müssten wir uns mal vor dem Strassenverkehr oder unserer eigenen Dusseligkeit fürchten, die uns am ehesten Bedrohen.

Gelingt es gerade deshalb vielleicht den Demagogen mit hysterischem Geschrei uns zusätzlich eine Angst einzureden?
Natürlich. Demagogen und Populisten sprechen ja oft die Gefühle der Menschen an, sagen das, was die Massen hören wollen. Intellektuelle wiederum machen zu oft den Fehler, dass sie nur von Fakten, Statistiken und Studien sprechen, ohne damit die Gefühle der Menschen irgendwie beeinflussen zu können, obschon wir ja alle (und nicht nur die Frauen) emotionale Wesen sind und durch Gefühle erst lernen. (Einschub: Deshalb lernen Kinder ja besser, wenn man ihre Gefühle in der Schule anspricht.) Deshalb leben wir auch in einem post-faktischen Zeitalter, in der autoritäre Männer wie Trump, Putin und Erdogan Politik machen können. Ich plädiere dafür, dass Intellektuelle mehr aus ihrem ängstlichen und introvertierten Kokon rausgehen und versuchen, menschlicher zu werden und mit Gefühlen die Menschen zu erreichen und somit ein anderes Narrativ anzubieten, eine Alternative zum Chauvinismus sozusagen. (Wie es Elif Shafak und Meltem Kulaçatan präzise formulierten: http://www.srf.ch/sendungen/sternstunde ... -zu-europa)

Nik
Ger9374

Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Ger9374 »

Soll denn Angst anderer ,oder deine eigenen Ängste ignoriert werden? Das ist nicht gesund und kann folgen haben. Angst ist oft irrational, nicht zu erklären. Der beste Nährboden für Demagogen!
Beste Beispiel die Religionen. Angst vor der Hölle.
Die Angst vor dem Unbekannten.
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harry52
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von harry52 »

Nik hat geschrieben: Deshalb leben wir auch in einem post-faktischen Zeitalter, in der autoritäre Männer wie Trump, Putin und Erdogan Politik machen können.
Ich bin ganz auf deiner Seite und halte wenig von linken, rechten Populisten, Angstmachern und Schreihälsen.
Nik hat geschrieben:Ich plädiere dafür, dass Intellektuelle mehr aus ihrem ängstlichen und introvertierten Kokon rausgehen und versuchen, menschlicher zu werden und mit Gefühlen die Menschen zu erreichen
Aber genau das hat die AfD stark gemacht.
Wir haben diese Bilder letztes Jahr gesehen von dem Elend und der Not der Flüchtlinge und viele von uns inkl. Merkel und Gabriel haben menschlich reagiert. Oder nimm die Griechen. Obwohl die belogen und betrogen haben, haben wir sie trotzdem nicht hängen lassen und immer wieder dann doch Geld überwiesen.

Menschlich sein, besonders gegenüber Fremden, ist nun mal bei vielen nicht beliebt.
Besonders unbeliebt ist es, wenn man Schwachen wie z.B. der Ukraine hilft und sich damit Probleme und Nachteile bei Starken (Russland) einhandelt.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von NMA »

Angst ich auch ein schlechter Ratgeber. Wenn man Probleme lösen will, ist Angst nicht hilfeich. AfD-Wähler sind alles andere als hilfreich zur Lösung von irgendetwas. Meine Eltern haben auch Angst vor Burkas oder davor, dass irgendwann bei uns auf dem Marktplatz jemand vom Minarett runterplärrt.

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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von schelm »

Mich kotzt vor allem die Kaltschnäuzigkeit der Relativierer an, für die die Lebensqualität in einer Gesellschaft eine reine Rechenaufgabe zu sein scheint, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit eines persönlichen Schadenfalles ist. So lange sie die als niedrig erachten und mit Unsinnsvergleichen beantworten ( bspw. Opfer im Verkehr ), so lange sie etwas persönlich nicht betrifft und ihre Rückzugsräume groß genug erscheinen, so lange nehmen sie schleichende Veränderungen nicht wahr und definieren diese um in Angst - und Panikmache.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Milady de Winter »

NMA hat geschrieben:(13 Dec 2016, 15:57)

Angst ich auch ein schlechter Ratgeber. Wenn man Probleme lösen will, ist Angst nicht hilfeich. AfD-Wähler sind alles andere als hilfreich zur Lösung von irgendetwas. Meine Eltern haben auch Angst vor Burkas oder davor, dass irgendwann bei uns auf dem Marktplatz jemand vom Minarett runterplärrt.

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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Adam Smith »

Viele haben auch vor den Russen angst. Die manuipulieren z.B. weltweit Wahlen und könnten problemlos einmaschieren.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Quatschki »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Dec 2016, 17:37)

Viele haben auch vor den Russen angst. Die manuipulieren z.B. weltweit Wahlen und könnten problemlos einmaschieren.
Ich stand heute Schlange an einer Theaterkasse
vor mir, hinter mir, neben mir - überall Russen oder Deutsche mit russischem Akzent,
Kulturaffine Menschen, die süchtig sind nach Theater, Konzerten, Ballett oder Literatur.
Die ihre Kinder zum Klavierunterricht schicken oder zum Chor,
Warum sollte man vor denen Angst haben?

Hingegen Araber - keinen Sinn für die schönen Dinge des Lebens, in allem der totale Gegenpart,
lungern in den Fußgängerzonen, schauen den Deutschen bei der Arbeit zu oder einfach nur so scheel hinterher
und man kann nur vermuten, was sie gerade wieder ausbaldowern.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

NMA hat geschrieben:(13 Dec 2016, 15:57)

Angst ich auch ein schlechter Ratgeber.
Wut ist ein schlechter Ratgeber, Angst hingegen ist Evolutionsgeschichtlich eine Schutzfunktion. Ein Mensch, der diese Schutzfunktion nicht hat, lebt nicht lange, bzw. gerät in gefährliche Situationen ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 18:42)

Wut ist ein schlechter Ratgeber, Angst hingegen ist Evolutionsgeschichtlich eine Schutzfunktion. Ein Mensch, der diese Schutzfunktion nicht hat, lebt nicht lange, bzw. gerät in gefährliche Situationen ...
Ist nur immer die Frage, vor was Leute Angst haben und wieso. Soll ja Leute geben, die sich vor dem Maya-Kalender-Weltuntergang fürchteten, überall Chemtrails sehen oder sich halt islamisiert fühlen. :|
Labskaus!

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