Der Bankenkrise dritter Teil

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Nomen Nescio
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italien: eine neue eurokrise?

Beitrag von Nomen Nescio »

warum ist die mitteilung, daß der italienische ministerpräsident um aufschiebung der 3% hürde für italien fragte, nicht weiter kommentiert ?

und daß portugal und spanien evt einen »penalty« bekommen?

was italien betrifft, der NL finanzminster dijsselbloemm (vorsitzende des »european stability mechanism«) hat schon gesagt daß italien die kriterien erfüllen muß.

F und I hatten - genau wie die nördlichen länder - sich nach der decke strecken müssen. oder doch nicht?
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Tom Bombadil
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Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

BANKENRETTUNG
Europa droht eine neue Bankenkrise. Deutsche-Bank-Chefökonom fordert 150 Milliarden
David Folkerts-Landau, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, schlägt deshalb ein gigantisches EU-Rettungsprogramm vor. Private Gläubiger sollen sich nicht beteiligen.
http://www.welt.de/finanzen/article1569 ... arden.html

Schicke Sache, wieder einmal sollen die Steuerzahler für die Misswirtschaft der Finanz"elite" gerade stehen. Insolvenzen bei den Banken wurden viel zu lange künstlich hinausgezögert, das Problem muss grundlegend angegangen werden. Also: die Regeln der Marktwirtschaft müssen auch für Banken wieder gelten, heißt, auch Banken müssen insolvent gehen dürfen. Mit den 150 Mrd. € werden dann die kleinen Sparer entschädigt, so wie es die Einlagensicherung vorsieht.
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BlueMonday
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von BlueMonday »

ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Tom Bombadil
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

"Die italienischen Banken leiden an der Höhe ihrer schlechten Kredite."

Warum zur Hölle schließen sie dann solche Kredite ab? Und wer bekommt solche Kredite?
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Skull
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jul 2016, 14:00)

"Die italienischen Banken leiden an der Höhe ihrer schlechten Kredite."

Warum zur Hölle schließen sie dann solche Kredite ab? Und wer bekommt solche Kredite?
Da gibt es jede Menge Vwl'er, die nach Verschuldung, Ankurbelung und Investitionen rufen.
Und das die Banken endlich (mehr) Kredite vergeben sollen.

Auch das die Staaten mehr Schulden machen sollen, um die Nachfrage zu erhöhen.

Die Banken sollen also weniger restriktiv ihre Kredite vergeben.

Das BEDARF nunmal Kreditvergabe durch die die Banken. :D



Auf der anden Seite sollen die Banken Risiken senken und weniger Kredite vergeben,
um zu gesunden, und weniger in Schwierigkeiten zu geraten.

Man sollte da mal BEIDE Seiten zusammenbringen. Am besten in einem Thread. :p

mfg
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/b ... -1.3071613
SZ 11. Juli 2016 Statt zu sanieren wurde in Italien munter weitergewurstelt
Zu der Sanierung ist es nie gekommen, auch weil man dank Draghi weiterwursteln konnte. Das hat schwerwiegende Folgen für die gesamte italienische Wirtschaft. Unterkapitalisierte Banken verleihen zu wenig Geld, Firmen investieren zu wenig und schaffen zu wenige Arbeitsplätze.
Gegen den Plan gibt es vier gewichtige Einwände: Erstens würden private in staatliche Schulden umgewandelt. Zweitens ist der Fonds zu klein. Drittens verstößt der Plan gegen EU-Regeln, und viertens widerspricht er allem, was man unmittelbar nach der Finanzkrise geschworen hatte: dass bei künftigen Bankenrettungen Aktionäre und Gläubiger zahlen, nicht die Steuerzahler.
Das Problem ist nur: Im Falle der italienischen Banken sind die meisten Gläubiger nicht irgendwelche Spekulanten, sondern italienische Kleinsparer, deren Rücklagen fürs Alter aus Bankaktien bestehen.
Die Banken haben an Kleinsparer nur dann Kredite vergeben, wenn diese mit einem Teil der Kreditsumme auch Aktien oder nachrangige Anleihen der Banken gekauft haben. Erinnert an Genossenschaftsbanken, nur mit dem Unterschied, dass in einer Genossenschaft jeder Genosse jeweil eine Stimme auf der Hauptversammlung hat. Jetzt darf der Kleinsparer entweder direkt als Kleinaktionär mit gewichtetem Stimmrecht oder indirekt als Steuerzahler haften. Eine ideale Versicherung für mögliche Fehler der Bankmanager und Politiker. ;)
Wenn ein staatlicher Rettungsfonds eingerichtet werden sollte, dann doch eher für Sozialleistungen an verarmte Halter von nachrangigen Bankanleihen und wertlos gewordener Aktien.
siehe auch:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... insparern/
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jul 2016, 14:00)

"Die italienischen Banken leiden an der Höhe ihrer schlechten Kredite."

Warum zur Hölle schließen sie dann solche Kredite ab? Und wer bekommt solche Kredite?
Ein guter Teil dieser Kredite ist nicht neu. Die werden prolongiert und prolongiert und prolongiert. Obwohl jedem klar ist, daß eine Rückzahlung kaum jemals erfolgen wird. Eigentlich müßte man sie wertberichtigen. Aber das gibt die Bankbilanz nicht her.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Weiß eigentlich jemand wie die Beteiligung der Eigentümer aussehen soll? Bei (deutschen) Kreditgenossenschaften gäbe es die Nachschußpflicht. Aber wie soll das bei einer Aktiengesellschaft aussehen? Haben eigentlich inzwischen alle Bank-AGs in Europa Namensaktien? Sollte es noch Inhaberaktien geben, wüßte man ja nicht mal an wen man sich wenden müßte.
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Tom Bombadil
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 10:39)

Aber das gibt die Bankbilanz nicht her.
Tja, dann muss die Bank eben Insolvenz anmelden, so wie jedes andere Unternehmen auch, dass durch Misswirtschaft in den Ruin geführt wurde.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 10:48)

Tja, dann muss die Bank eben Insolvenz anmelden, so wie jedes andere Unternehmen auch, dass durch Misswirtschaft in den Ruin geführt wurde.
Ich glaube diese Diskussion hatten wir schon mal. ;)

Und die Gründe, warum man das nicht will, haben sich nicht geändert.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 11:00)

Und die Gründe, warum man das nicht will, haben sich nicht geändert.
Das ist pure Panikmache, geschürt von Bänkstern, die ihre Pfründe nicht verlieren wollen. In den USA sind hunderte Banken nach der Finanzkrise Pleite gegangen, den Banken in den USA geht es heute besser als denen in Europa. Dass für Banken der Reinigungsmechanismus der Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt wird, verschlimmert das Problem nur immer mehr.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 11:04)

Das ist pure Panikmache, geschürt von Bänkstern, die ihre Pfründe nicht verlieren wollen. In den USA sind hunderte Banken nach der Finanzkrise Pleite gegangen, den Banken in den USA geht es heute besser als denen in Europa. Dass für Banken der Reinigungsmechanismus der Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt wird, verschlimmert das Problem nur immer mehr.
In Europa sind auch schon Banken pleite gegangen. Es kommt immer auf die Bank und ihre Bedeutung an. In den USA würde nach den gemachten Erfahrungen niemand mehr die Gebrüder Lehman pleite gehen lassen. Bei der First Bank of Little-Oopsy sieht das eben anders aus.

In Italien haben alle Großbanken ein Problem. Und damit hat die gesamte Volkswirtschaft ein Problem.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 11:53)

In Europa sind auch schon Banken pleite gegangen.
Offensichtlich waren es zu wenig Banken, wenn es jetzt schon wieder bzw. immer noch Probleme gibt.
In den USA würde nach den gemachten Erfahrungen niemand mehr die Gebrüder Lehman pleite gehen lassen.
Reine Spekulation.
In Italien haben alle Großbanken ein Problem. Und damit hat die gesamte Volkswirtschaft ein Problem.
Die hat sowieso ein Problem, der ital. Staat ist ja auch klamm, weswegen jetzt die EU einspringen soll. Dem Wahnsinn muss ein Ende gemacht werden, wer irgendwo investiert, muss auch damit rechnen, dass sein Investment den Bach runtergeht, das muss auch für Investoren bei Banken gelten, die "Systemrelevanz" gibt es nicht, wer seine Bank nicht genug gegen äußere Risiken absichert, der hat einen teuren Managementfehler begangen.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 13:09)

Offensichtlich waren es zu wenig Banken, wenn es jetzt schon wieder bzw. immer noch Probleme gibt.


Reine Spekulation.


Die hat sowieso ein Problem, der ital. Staat ist ja auch klamm, weswegen jetzt die EU einspringen soll. Dem Wahnsinn muss ein Ende gemacht werden, wer irgendwo investiert, muss auch damit rechnen, dass sein Investment den Bach runtergeht, das muss auch für Investoren bei Banken gelten, die "Systemrelevanz" gibt es nicht, wer seine Bank nicht genug gegen äußere Risiken absichert, der hat einen teuren Managementfehler begangen.
Es hat den Eindruck, das einige italienische Banken ihre Hausaufgaben bezüglich Eigenkapital nicht gemacht haben...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 11:04)

Das ist pure Panikmache, geschürt von Bänkstern, die ihre Pfründe nicht verlieren wollen. In den USA sind hunderte Banken nach der Finanzkrise Pleite gegangen, den Banken in den USA geht es heute besser als denen in Europa. Dass für Banken der Reinigungsmechanismus der Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt wird, verschlimmert das Problem nur immer mehr.

wer genau sind denn diese "Bankster"?


Die Eigentümer (Aktionäre) der Banken - oder die Manager?
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 13:09)Offensichtlich waren es zu wenig Banken, wenn es jetzt schon wieder bzw. immer noch Probleme gibt.
Zu wenige? Meinst Du das ernst?
Reine Spekulation.
Jein. Jeder hat gesehen was die Folgen waren. Mit einem Bruchteil der Kosten, die diese Pleite verursacht hat, hätte man Lehman retten können. Natürlich kann niemand beweisen, daß man erneut so dämlich wäre, auch ich nicht. Aber irgendwie glaube ich denn doch an die Lernfähigkeit der Menschen.
Die hat sowieso ein Problem, der ital. Staat ist ja auch klamm, weswegen jetzt die EU einspringen soll. Dem Wahnsinn muss ein Ende gemacht werden, wer irgendwo investiert, muss auch damit rechnen, dass sein Investment den Bach runtergeht, das muss auch für Investoren bei Banken gelten, die "Systemrelevanz" gibt es nicht, wer seine Bank nicht genug gegen äußere Risiken absichert, der hat einen teuren Managementfehler begangen.
Nach dem großen Bankensterben wäre Italien nicht mehr klamm sondern am Ende. Dagegen wäre Griechenland ein völlig zu vernachlässigende Kleinigkeit. Denn doch, es gibt die Systemrelevanz. Aber das wird natürlich nur dem klar, der wenigstens ansatzweise eine Ahnung davon hat, welche Bedeutung Banken in einer modernen Volkswirtschaft spielen.
Einige wollen offensichtlich den Prinzipienreiter geben. Und wenn alles dabei den Bach runter geht, es ist ihnen völlig Wurst. :mad:
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 13:12)

Es hat den Eindruck, das einige italienische Banken ihre Hausaufgaben bezüglich Eigenkapital nicht gemacht haben...
Der Eindruck täuscht nicht. Allerdings das allein ist es nicht. Wenn es stimmt, daß bei der Banca Monte dei Paschi di Siena 40% der Kredite wohl eigentlich in den Orkus müßten, dann ist das eine Größenordnung, die keine Bank dieser Welt verkraften könnte. So viel Eigenkapital hat niemand. Man hat es schlicht verabsäumt die faulen Äpfel langsam aber sicher auszusortieren. Und ab einem bestimmten Zeitpunkt, war dann genau deswegen auch gar nicht mehr daran zu denken Eigenkapital zu generieren.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 13:50)

Zu wenige? Meinst Du das ernst?
Wenn man sieht, dass die Banken nach nur ein paar Jahren schon wieder nach hunderten Milliarden Euro schreien...
Mit einem Bruchteil der Kosten, die diese Pleite verursacht hat, hätte man Lehman retten können.
Auch wieder spekulativ und wer weiß, ob Lehman nicht heute noch tiefer in der Scheiße stecken würde, mit noch höheren Kosten...
Nach dem großen Bankensterben wäre Italien nicht mehr klamm sondern am Ende.
Das sind die üblichen Horrorszenarien. Selbst wenn alle Banken sterben würden gäbe es sehr schnell wieder neue Banken und da das Einlagensicherungssystem greift, wäre auch niemand von heute auf morgen komplett mittellos. Den Zahlungsverkehr halten in der Zwischenzeit staatliche "Banken" aufrecht. Wer natürlich sein ganzes Vermögen in die Aktien einer Bank investiert hat, der muss für seine Dummheit büßen.
Aber das wird natürlich nur dem klar, der wenigstens ansatzweise eine Ahnung davon hat, welche Bedeutung Banken in einer modernen Volkswirtschaft spielen.
:x Jetzt wird die "du hast keine Ahnung"-Karte gespielt. Ich hab den Scheiß studiert. Die EZB flutet den Markt mit Geld, trotzdem wird zu wenig investiert, da wird die Rolle der Banken wohl überschätzt. Die Geldschwemme treibt nur die Aktien und Immobilienpreise hoch, da baut sich schon wieder die nächste gigantische Blase auf.
Einige wollen offensichtlich den Prinzipienreiter geben. Und wenn alles dabei den Bach runter geht, es ist ihnen völlig Wurst. :mad:
In den USA ist eben auch nicht "alles den Bach runtergegangen", das sind die schon beschriebenen Horrorszenarien, die an die Wand gemalt werden, um dem Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen, damit Investoren bloß kein Geld verlieren. Diese Politik der privaten Gewinne und öffentlichen Verluste ist hochgradig asozial.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 13:56)

Man hat es schlicht verabsäumt die faulen Äpfel langsam aber sicher auszusortieren.
Und für diese Managementfehler soll ich jetzt mit meinen Steuern aufkommen, damit die nächste Generation Bänkster sich wieder die Taschen mit Boni und Prämien vollmachen kann und dann verbrannte Erde hinterlässt? Nee, danke, nicht mit mir.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:15)

. Die EZB flutet den Markt mit Geld, trotzdem wird zu wenig investiert, da wird die Rolle der Banken wohl überschätzt. Die Geldschwemme treibt nur die Aktien und Immobilienpreise hoch, da baut sich schon wieder die nächste gigantische Blase auf.


I.
bei den Aktien stimmt das nicht... ( deine anderen Punkte stimmen)

ein Blick auf die ( europäischen) Börsen genügt.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:16)

Und für diese Managementfehler soll ich jetzt mit meinen Steuern aufkommen, damit die nächste Generation Bänkster sich wieder die Taschen mit Boni und Prämien vollmachen kann und dann verbrannte Erde hinterlässt? Nee, danke, nicht mit mir.

Nochmal die Frage, wer genau denn nun die "Bänkster" sind

gemäß obigem Nebensatz also nicht die Aktionäre, sondern die Mitarbeiter ( Manager) der Banken...
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:15)Wenn man sieht, dass die Banken nach nur ein paar Jahren schon wieder nach hunderten Milliarden Euro schreien...
Das Fehler gemacht wurden, bestreitet ja keiner.
Auch wieder spekulativ und wer weiß, ob Lehman nicht heute noch tiefer in der Scheiße stecken würde, mit noch höheren Kosten...
Vielleicht wäre auch die Welt untergegangen, wenn man Lehman gerettet hätte, wer weiß? :x
Das sind die üblichen Horrorszenarien. Selbst wenn alle Banken sterben würden ...
Klar doch, weil man Banken auch so schnell aufmacht wie eine Würstchenbude. Und genau deswegen...
:x Jetzt wird die "du hast keine Ahnung"-Karte gespielt. Ich hab den Scheiß studiert.
habe ich die genannte Karte gespielt. Ich weiß nicht wo Du was studiert hast. Aber wer glaubt, man könne mal kurz ein Bankensystem in den Orkus schicken und danach wäre alles schön, der weckt schon gewisse Zweifel.
Die Frage ist also nicht ob man die Banken rettet, sondern wie man es tut. Vor allem, wer dafür zahlt. Die Eigentümer? Die Anleger? Oder eben der Staat.
Es kann dabei durchaus sinnvoll sein einzelne Banken abzuwickeln. Aber das eben geordnet. Und nicht im Chaos einer Pleite.
In den USA ist eben auch nicht "alles den Bach runtergegangen", das sind die schon beschriebenen Horrorszenarien, die an die Wand gemalt werden, um dem Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen, damit Investoren bloß kein Geld verlieren. Diese Politik der privaten Gewinne und öffentlichen Verluste ist hochgradig asozial.
Du tust So, als hätten die USA nichts getan. Die haben riesige Summen in die Stützung des Bankensystems investiert. Allerdings im Gegensatz zu Europa gut investiert. Weil die Kohle nämlich größtenteils zurück kam. Man hat nämlich schlicht verstaatlicht und später wieder verkauft. Teilweise mit gutem Gewinn. Das war aber nicht absehbar, als man einstieg.
Sagen dir AIG, Fannie Mae oder Freddie Mac was? Am 18.09.2008 trafen sich der damalige Finanzminster Paulson und Bernanke mit wichtigen Politikern. Und forderten bis zu 700 Milliarden US-$ in die Hand zu nehmen um die Bank- und Versicherungswirtschaft zu stabilisieren. Lakonische Begründung: "If we don't do this, we may not have an economy on Monday." Ergebnis war der Emergency Economic Stabilization Act of 2008.
ja, man hat Banken Pleite gehen lassen. Aber auch bei vielen die Pleite abgewendet. "To big to fail" mag nicht schön sein. Aber es stimmte nun mal.

Man kann lange darüber diskutieren, was alles 2008 und in den Jahren danach falsch gemacht wurde. Es wurden Fehler gemacht, sicherlich. Aber das war auch kaum zu vermeiden. Man hatte manchmal nur geringe Entscheidungszeiten. Das führt nicht unbedingt dazu, ein Problem völlig durchdenken zu können.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:18)

Nochmal die Frage, wer genau denn nun die "Bänkster" sind
Bänkster ist jeder, der das System melkt, wo es nur geht, ohne Rücksicht auf die Zukunft der Bank oder seiner Kunden zu nehmen.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:58)

Bänkster ist jeder, der das System melkt, wo es nur geht, ohne Rücksicht auf die Zukunft der Bank oder seiner Kunden zu nehmen.

eine etwas unpräzise Definition....

Wobei aber wohl nur wenige Mitarbeiter einer Bank überhaupt die Möglichkeit haben , dieses zu tun..
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:44)

Das Fehler gemacht wurden, bestreitet ja keiner.
Nur dass in der Finanzbranche niemand für seine Fehler gerade stehen will.
Vielleicht wäre auch die Welt untergegangen, wenn man Lehman gerettet hätte, wer weiß? :x
Sehr spekulativ :p
Klar doch, weil man Banken auch so schnell aufmacht wie eine Würstchenbude.
Wer hat das behauptet? Mal wieder die übliche Krankheit im Forum: Strohmannargumentation. Man könnte sich allerdings auch mal überlegen, ob man die künstlichen Markteintrittsbarrieren im Bankensektor nicht etwas entschärft, Konkurrenz hat noch niemand geschadet. Aber dann werden die Banken auch wieder Zeter und Mordio schreien, die scheuen den Wettbewerb wie der Teufel das Weihwasser.
Aber wer glaubt, man könne mal kurz ein Bankensystem in den Orkus schicken und danach wäre alles schön, der weckt schon gewisse Zweifel.
Wieder reine Strohmannargumentation.
Die Frage ist also nicht ob man die Banken rettet, sondern wie man es tut. Vor allem, wer dafür zahlt. Die Eigentümer? Die Anleger? Oder eben der Staat.
Nein, die grundlegende Frage ist, warum die Marktwirtschaft beim kapitalistischsten aller nur denkbaren Unternehmen außer Kraft gesetzt werden soll.
Es kann dabei durchaus sinnvoll sein einzelne Banken abzuwickeln. Aber das eben geordnet. Und nicht im Chaos einer Pleite.
Dagegen spricht auch nichts, nur dürfen die Schulden der Bank nicht am Steuerzahler kleben bleiben, eigentlich ganz einfach.
Du tust So, als hätten die USA nichts getan.
Wo genau tue ich das? Wieder ein Strohmann? Haben die USA auch eine Bad Bank gegründet, die privaten Verbindlichkeiten einer Bank verstaatlicht und Auskünfte über die Gläubiger verheimlicht?
Sagen dir AIG, Fannie Mae oder Freddie Mac was?
Selbstverständlich. Und? Sind AIG, Fannie Mae und Freddie Mac private Banken?
Lakonische Begründung: "If we don't do this, we may not have an economy on Monday."
Konjunktiv, also die üblichen Horrorszenarien.
ja, man hat Banken Pleite gehen lassen.
Richtig. In Europa ist aber quasi jede Bank plötzlich systemrelevant und muss mit x Mrd. € gerettet werden.
Aber auch bei vielen die Pleite abgewendet.
Bei welchen?
"To big to fail" mag nicht schön sein. Aber es stimmte nun mal.
Wenn es denn stimmen würde, hätte man seit 2008 alles daran setzen müssen, dass Banken nicht mehr "too big to fail" werden dürfen. Heißt: Großbanken in mehrere kleinere Banken aufteilen, Grenzwerte festlegen bei deren Erreichen eine Bank wieder aufgeteilt wird. Hat man das gemacht? Falls nein: warum nicht? 8 Jahre sind lange genug, um eine vernünftige Bankenregulierung zu machen, wenn man es denn schon nicht dem Markt überlassen will.
Man hatte manchmal nur geringe Entscheidungszeiten.
8 Jahre... Vllt. hätte man sich Bankengesetze nicht von Bankenlobbyisten schreiben lassen sollen...
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 15:02)

eine etwas unpräzise Definition....

Wobei aber wohl nur wenige Mitarbeiter einer Bank überhaupt die Möglichkeit haben , dieses zu tun..
[...]
In Deutschland waren es hauptsächlich Staatsbanken, die dem Steuerzahler Geld gekostet haben. Die meisten anderen haben ihre Staatshilfen längst zurückgezahlt. Die Commerzbank wenn ich mich recht erinnere schon im Jahr 2011.

Übrig bleibt nur eins. Der Michel möchte gerne beides. Die Banken kontrollieren und wenn's schief geht trotzdem die Banken bluten lassen. Tja wer auch immer die Banken sind.

[...]
Zuletzt geändert von Kibuka am Mi 13. Jul 2016, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Provokationen sind zu unterlassen
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jul 2016, 15:31)

Nur dass in der Finanzbranche niemand für seine Fehler gerade stehen will.


.
klar, deswegen hatten die Aktionäre der Commerzbank ja auch nur einen Verlust von mehr als 90% zu beklagen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 13:14)

wer genau sind denn diese "Bankster"?


Danke, bitte, gern geschehen.
Labskaus!

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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von BingoBurner »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 14:18)

Nochmal die Frage, wer genau denn nun die "Bänkster" sind

gemäß obigem Nebensatz also nicht die Aktionäre, sondern die Mitarbeiter ( Manager) der Banken...
Mit Bankster sind Leute gemeint die aus Profitgier z.b. Kredite vergeben, an Menschen bei denen sie wissen sollten das diese die nie zurück bezahlen können.
Und so Blasen erschaffen die irgendwann platzen. Folgen sind bekannt.

50.000 Euro, ohne Schufa Auskunft. Kein Problem. Der Steuerzahler haftet.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Skull »

BingoBurner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 21:27)

Mit Bankster sind Leute gemeint die aus Profitgier z.b. Kredite vergeben,
an Menschen bei denen sie wissen sollten das diese die nie zurück bezahlen können.
Gilt das nur für Menschen ?
Oder auch für Unternehmen UND ......... Staaten. :D

mlg
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

BingoBurner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 21:27)

Mit Bankster sind Leute gemeint die aus Profitgier z.b. Kredite vergeben, an Menschen bei denen sie wissen sollten das diese die nie zurück bezahlen können.
Und so Blasen erschaffen die irgendwann platzen. Folgen sind bekannt.

50.000 Euro, ohne Schufa Auskunft. Kein Problem. Der Steuerzahler haftet.

für welchen Kredit von welcher Bank "haftet der Steuerzahler"?

Bei welcher Bank gibt es diese Kredite?

wohl wieder nur Märchen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von BingoBurner »

Skull hat geschrieben:(12 Jul 2016, 21:55)

Gilt das nur für Menschen ?
Oder auch für Unternehmen UND ......... Staaten. :D

mlg
Staaten können nicht pleite gehen. Aber ehrlich gesagt habe ich von diesen ganzen Wirtschaftskram keine Ahnung.
Realist2014 halte ich für kompetenter.

Immer sportlich bleiben.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von BingoBurner »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:00)

für welchen Kredit von welcher Bank "haftet der Steuerzahler"?

Bei welcher Bank gibt es diese Kredite?

wohl wieder nur Märchen...
Haftet ? Ist dieses Wort das Problem ?

Aber du kannst doch nicht ernsthaft bestreiten das sich Staaten quasi als Bürgen vor die Banken gestellt haben ?
Und wer bezahlt den Staat ?

Warum nicht die Bayern LB einfach pleite gehen lassen, wenn die so einen Mist bauen ?
Diese Frage steht hinter dem Wort "Bankster".
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

BingoBurner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:03)

Staaten können nicht pleite gehen. .

leider doch....

siehe Argentinien...
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Skull »

BingoBurner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:03)

Staaten können nicht pleite gehen.
Komisch.

Wie konnte es dann passieren, das Staaten schon mal pleite gegangen SIND ?

Ist Griechenland nun pleite ..... oder nicht ? :D

mlg
Zuletzt geändert von Skull am Di 12. Jul 2016, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

BingoBurner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:10)

Haftet ? Ist dieses Wort das Problem ?

Aber du kannst doch nicht ernsthaft bestreiten das sich Staaten quasi als Bürgen vor die Banken gestellt haben ?
Und wer bezahlt den Staat ?

Warum nicht die Bayern LB einfach pleite gehen lassen, wenn die so einen Mist bauen ?
Diese Frage steht hinter dem Wort "Bankster".
Nicht alles vermischen

Wir haben in D mehr als 2000 Banken

Davon haben weniger als 10 staatliche Hilfe bekommen- und davon waren mehr als die Hälfte staatliche Banken..

Und was wäre deiner Meinung nach der Vorteil gewesen, wenn die Bayern LB Insolvenz angemeldet hätte?
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Skull »

BingoBurner hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:10)

Haftet ?

[...]

Warum nicht die Bayern LB einfach pleite gehen lassen, wenn die so einen Mist bauen ?
Schönes Beispiel.

Der HAUPT-Eigentümer der WestLB, das LAND NRW, haftet für SEINE BANK.
Das selbige für BAYERN mit der Bayern-LB.

Er (der Staat) steht und stand DAFÜR in der Verantwortung.

Du solltest also nicht gerade Beispiele nennen, die am WENIGSTEN für Deine Thesen geeignet sind. :D

mlg
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jul 2016, 22:15)

leider doch....

siehe Argentinien...
Der IWF steigert den Druck auf Merkel, zur Rekapitalisierung der italienischen Banken auf den Steuerzahler zurück zu greifen.
Die Zockerbuden wollen auf Steuerzahlers Kosten gerettet werden. So prall sind die Staatskassen aber nirgendwo mehr gefüllt, um das auf Anhieb schultern zu können.
Deshalb muß sich der Staat bei den Zockerbuden verschulden, um sie zu retten.
Danach wird die Bankenkrise von den Zockerbuden erneut zur Staatsschuldenkrise umgedeutet.
Der übermächtige und allpräsente Staat frißt den Steuerzahlern die Haare vom Kopf und bedarf einer dringenden Schrumpfkur.
Dadurch verfällt die Infrastruktur noch schneller, aus ehemaligen Standortvorteilen werden Nachteile.
Oder man bittet das Volk mit weiteren Lohn-, Renten- und Sozial Kürzungen direkt zur Kasse.
Wenn das nicht reicht, muß das Publikum zusätzlich Krisenanleihen zeichnen, damit das Spiel in die nächste Runde gehen kann.
Die lernen es nie.
Oder man koppelt die Investmentsparte vom normalen Tagesgeschäft der Banken ab.
Erst das wird die Zocker in die Eigenverantwortung zwingen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Atheist

Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Atheist »

Dieses Mal sollte man alle Banken, die unbedingt pleite gehen wollen, auch pleite gehen lassen, um Platz für kompetentere Wettbewerber zu schaffen.
Adam Smith
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Adam Smith »

Atheist hat geschrieben:(13 Jul 2016, 04:21)

Dieses Mal sollte man alle Banken, die unbedingt pleite gehen wollen, auch pleite gehen lassen, um Platz für kompetentere Wettbewerber zu schaffen.
Ansonsten würde sich ja nichts ändern.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Wähler
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Jul 2016, 06:28)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/b ... -1.3071613
SZ 11. Juli 2016 Statt zu sanieren wurde in Italien munter weitergewurstelt
Gegen den Plan (eines staatlichen Rettungsfonds) gibt es vier gewichtige Einwände: Erstens würden private in staatliche Schulden umgewandelt. Zweitens ist der Fonds zu klein. Drittens verstößt der Plan gegen EU-Regeln, und viertens widerspricht er allem, was man unmittelbar nach der Finanzkrise geschworen hatte: dass bei künftigen Bankenrettungen Aktionäre und Gläubiger zahlen, nicht die Steuerzahler.
siehe auch:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... insparern/
Wenn ein staatlicher Rettungsfonds eingerichtet werden sollte, dann doch eher für Sozialleistungen an verarmte Halter von nachrangigen Bankanleihen und wertlos gewordener Aktien. Die Bankenrettungspakete und die EZB-Geldpolitik haben nachweislich zu keinen zusätzlichen Investitionen privater Unternehmen geführt.
Wie beim Stabilitätspakt verweist man wieder auf die neuen Regeln, will sie aber gar nicht oder nur symbolisch anwenden. Da soll man sich über fehlende Glaubwürdigkeit nicht wundern. Mir ist diese Finanz- und Wirtschaftspolitik zu einfallslos und zu wenig nachhaltig.
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 13. Jul 2016, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Kibuka »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jul 2016, 12:26)

BANKENRETTUNG
Europa droht eine neue Bankenkrise. Deutsche-Bank-Chefökonom fordert 150 Milliarden
David Folkerts-Landau, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, schlägt deshalb ein gigantisches EU-Rettungsprogramm vor. Private Gläubiger sollen sich nicht beteiligen.
http://www.welt.de/finanzen/article1569 ... arden.html

Schicke Sache, wieder einmal sollen die Steuerzahler für die Misswirtschaft der Finanz"elite" gerade stehen. Insolvenzen bei den Banken wurden viel zu lange künstlich hinausgezögert, das Problem muss grundlegend angegangen werden. Also: die Regeln der Marktwirtschaft müssen auch für Banken wieder gelten, heißt, auch Banken müssen insolvent gehen dürfen. Mit den 150 Mrd. € werden dann die kleinen Sparer entschädigt, so wie es die Einlagensicherung vorsieht.
Ich habe hier im Forum 2013 das hier geschrieben:
In den USA hat man zahlreiche Banken bankrott gehen lassen, sogar Lehman. In Europa hat man bisher kaum Banken abgewickelt. Wir haben in Europa mittlerweile massenweise Zombie-Banken, die nur noch von der EZB gespeist werden.
In Europa versucht man seit Ausbruch der Finanzkrise die Scherben unter den Teppich zu kehren, statt sie im Müll zu entsorgen.

In der freien Marktwirtschaft muss es zu einer Bereinigung kommen. Faule Investitionen müssen abgeschrieben werden. Risiken müssen sich im Zins widerspiegeln. Man hat alles ausgehebelt. Man hat die faulen Kredite der öffentlichen Hand übergeben. Und die EZB führt den Zins ad absurdum.

Der Sargnagel wird die Bankenunion in Verbindung mit Eurobonds werden. Das wird die totale Schuldenunion bis der Laden in einem großen Knall explodiert.

Gestern kam eine Warnung vom IWF zu Italien. Ich hatte zu Italien auch schon vor über 2 Jahren geschrieben, dass das Land das nächste Griechenland werden könnte. Jetzt warnen führende Ökonomen eindringlich.

http://m.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/ ... ieren.html

Italien ist mit über 135% des BIP verschuldet. Eine Trendwende ist bei diesem Land, welches vor dem Euro Inflationsraten von bis zu 15% fuhr, nicht in Sicht.

Die Eurokrise ist noch lange nicht beendet.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka hat geschrieben:(13 Jul 2016, 07:47)

Ich habe hier im Forum 2013 das hier geschrieben:




Gestern kam eine Warnung vom IWF zu Italien. Ich hatte zu Italien auch schon vor über 2 Jahren geschrieben, dass das Land das nächste Griechenland werden könnte. Jetzt warnen führende Ökonomen eindringlich.

http://m.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/ ... ieren.html

Italien ist mit über 135% des BIP verschuldet. Eine Trendwende ist bei diesem Land, welches vor dem Euro Inflationsraten von bis zu 15% fuhr, nicht in Sicht.

Die Eurokrise ist noch lange nicht beendet.

Italien war vor 20 Jahren auch schon mit 125% verschuldet...
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von schokoschendrezki »

Siehe zum Thema auch den höchst interessanten Beitrag "Schattenbanken" in der Reihe "WIssen" des SWR.
Die Finanzkrise 2008 löste die teuerste Rettungsaktion in der Geschichte der Menschheit aus, um Banken und ganze Volkswirtschaften vor der Pleite zu retten. Seitdem fordern Regierungen und Aufsichtsbehörden Konsequenzen. Doch je strenger die Regeln, umso mehr wandern die Geschäfte mit dem großen Geld in Hinterzimmer. Außerhalb des herkömmlichen regulierten Bankensystems schießen Schattenbanken aus dem Boden. Sie befinden sich in einer Grauzone. Der Internationale Ausschuss für Finanzstabilität, das offizielle Beratungsgremium der G20 Industrie- und Schwellenländer, beziffert das globale Anlagevermögen der Schattenbanken auf die unglaubliche Summe von 35 Billionen US-Dollar. Schattenbanken und Steueroasen bilden eine ideale Kombination für Geldwäsche aus illegalen Geschäften. In zehn Jahren hat sich dieses Volumen fast verdreifacht und entspricht der Hälfte des Weltsozialprodukts. Behält die Politik noch das Heft des Handelns in der Hand? Lassen sich die zersplitternden Finanzmärkte noch bändigen? Oder können anonyme Finanzmarktakteure weiter ihr Spiel treiben?

Stand: 27.5
Und das Problem Schattenbanken betrifft nicht nur "auch" sondern "gerade" die USA:
Die USA haben den mit Abstand größten Schattenbanken-Sektor, gefolgt von Großbritannien und China.
http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Atheist »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Jul 2016, 06:33)

Ansonsten würde sich ja nichts ändern.
Genau. Da braucht es anscheinend dringend frischen Wind, denn eine Auswechslung der obersten Führungsriege zusammen mit moderaten Kurskorrekturen in der Geschäftspolitik scheint nicht zu genügen...
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Kibuka »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jul 2016, 09:49)

Italien war vor 20 Jahren auch schon mit 125% verschuldet...
Da hatten sie aber die butterweiche Lira!
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von MoOderSo »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jul 2016, 09:49)

Italien war vor 20 Jahren auch schon mit 125% verschuldet...
Ich fand das schon damals beim Untergang der DDR witzig, wo man sagte, die DDR sei pleite. Und ich mir so dachte, hey wir stehen mit 83% in der Kreide, wie kann da ein Staat wie Italien überhaupt noch existieren. Und die Krönung der Sache ist eigentlich noch, dass bei den 83% der DDR die Schulden der Banken schon mit drin waren. Würde man die heute bei den modernen Staaten dazu zählen, wäre die DDR wohl einer der finanziell solidesten Staaten in Europa, wenn nicht sogar der Welt. :D
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Realist2014 »

MoOderSo hat geschrieben:(13 Jul 2016, 12:25)

Ich fand das schon damals beim Untergang der DDR witzig, wo man sagte, die DDR sei pleite. Und ich mir so dachte, hey wir stehen mit 83% in der Kreide, wie kann da ein Staat wie Italien überhaupt noch existieren. Und die Krönung der Sache ist eigentlich noch, dass bei den 83% der DDR die Schulden der Banken schon mit drin waren. Würde man die heute bei den modernen Staaten dazu zählen, wäre die DDR wohl einer der finanziell solidesten Staaten in Europa, wenn nicht sogar der Welt. :D

die DDR war ja auch pleite...

schon weit vorher- als FJS nochmal ausgeholfen hat...

Pleite bedeutet zahlungsunfähig...

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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jul 2016, 09:49)
Italien war vor 20 Jahren auch schon mit 125% verschuldet...
https://fbkfinanzwirtschaft.wordpress.c ... more-39102
Deutsche Wirtschaftsnachrichten 13. Juli 2016 Die einzige Lösung: Italiens Banken müssen sich aus eigener Kraft retten
Hier sei beispielhaft an die Bankenkrise in den USA Ende der achtziger Jahre erinnert: Eine Reihe dominierender Institute hatte sich übernommen. Die US-Nationalbank Federal Reserve Board gab folgende Strategie vor: Die Fed werde den Banken eine besonders günstige Refinanzierung zur Verfügung stellen. Die Spanne zwischen dem billigen Notenbank-Geld auf der einen und den Kreditzinsen und sonstigen Erlösen aus Veranlagungen auf der anderen Seite sollte für Gewinne sorgen, die den Aufbau von Eigenkapital ermöglichen.
Allerdings wurde diese Hilfe nur unter der Voraussetzung gewährt, dass die Institute für eine Neustrukturierung und Rationalisierung sorgen. Die betroffenen Institute mussten in einem mehrere Jahre dauernden Prozess neue Bedingungen schaffen. Nach dramatischen Einschnitten, die über Fusionen und Übernahmen eine vollständig neue Bankenlandschaft entstehen ließen, war der Sektor 1991 mit dieser Lösung saniert.
Die Probleme können nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Bankrealwirtschaftlich muss etwas geschehen, sonst wird es für alle Beteiligten teuer.
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Re: Der Bankenkrise dritter Teil

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2016, 18:49)

https://fbkfinanzwirtschaft.wordpress.c ... more-39102
Deutsche Wirtschaftsnachrichten 13. Juli 2016 Die einzige Lösung: Italiens Banken müssen sich aus eigener Kraft retten

Die Probleme können nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Bankrealwirtschaftlich muss etwas geschehen, sonst wird es für alle Beteiligten teuer.
tja, jetzt muss schon die rechtspopulistische Dreckspropaganda der "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" als Argument herhalten
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