EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Tom Bombadil
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Du meinst, die Briten würden ohne Freihandel keine EU-Produkte mehr kaufen? Der Export nach GB wird sowieso sinken, jetzt wo das Pfund so stark abwertet.
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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

fremd. jetzt wurden bei dem BBC menschen interviewt, die sagten daß sie zwar »leave« gewählt haben, aber dies alles nicht wollten.
nebenbei: großbritannien hat durch den kurszerfall soviel verloren, daß F jetzt reicher ist.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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BingoBurner
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von BingoBurner »

Kennister hat geschrieben:(24 Jun 2016, 23:59)

Brüssel. Zb. Die EU-Flüchtlingspolitik, der eigenwillige Kompromiss mit der Türkei (Reisefreiheit etc.), ist sicherlich nicht im Sinne der Briten.
Du musst es ja nicht glauben. Aber die Briten fühlen sich fremdbestimmt. Und das Argument mit der Währung reicht nicht aus, um zu bezeugen, dass Großbritannien sich nicht fremdbestimmt fühlen sollte/darf. Die Briten geben eindeutig an, dass die Fremdbestimmung aus Brüssel ein großes Problem für sie darstellt.
Und sie blicken auch hingehend auf ihre Zukunft.
Gefühl, ziemlich schwammig. Politik nach Gefühl ? Während man einen Atomkoffer durch die Gegend trägt.
Na dann.
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Kibuka
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kibuka »

Ich finde es übrigens gewöhnungsbedürftig, dass 4% der britischen Bevölkerung darüber entscheiden, ob GB weiterhin Bestandteil der EU bleibt oder nicht.

52 zu 48%. Und dann so ein weitreichende Wahl. Immerhin wollen noch 48% drin bleiben.
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Kennister
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Kennister »

Tom Bombadil hat geschrieben: Du meinst, die Briten würden ohne Freihandel keine EU-Produkte mehr kaufen? Der Export nach GB wird sowieso sinken, jetzt wo das Pfund so stark abwertet.
Ne, ne. Mit geht darum, dass Erschwernisse bei Import/Export duch die Verankerung der EU Gesetze bzw. eine starke Änderung der wirtschaftlichen Beziehung zu Großbritannien kaum Vorteile hätte unabhängigt von den Prozentzahlen.
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Bleibtreu
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Bleibtreu »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:05)

fremd. jetzt wurden bei dem BBC menschen interviewt, die sagten daß sie zwar »leave« gewählt haben, aber dies alles nicht wollten.
nebenbei: großbritannien hat durch den kurszerfall soviel verloren, daß F jetzt reicher ist.
Und ich habe mehrere Interviews mit RemainWählern gesehen die sagten, sie hätten den Brexit nicht wirklich ernst genommen, wären deswegen nicht wählen gegangen, oder die eine RemainFrau, der nicht klar war, was ein Brexit für GB wirklich bedeutet. Was sagt uns das alles? Dass das Land gespalten ist. Nun ist es aber mal passiert, der Brexit Fakt. Statt zu hadern ist es klüger zu sehen, wie man für alle Beteiligten das Beste daraus machen kann. Bei allem Gejammer, bei allen SchuldZuweisungen wird sich das Ergebnis nicht ändern lassen.
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Tom Bombadil
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Tut mir leid, der Satz macht irgendwie keinen Sinn.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

Kibuka hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:13)

Ich finde es übrigens gewöhnungsbedürftig, dass 4% der britischen Bevölkerung darüber entscheiden, ob GB weiterhin Bestandteil der EU bleibt oder nicht.

52 zu 48%. Und dann so ein weitreichende Wahl. Immerhin wollen noch 48% drin bleiben.
Im Prinzip hast du Recht. 17 Millionen bestimmen über 16 Millionen. Aber so ist Demokratie....
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BingoBurner
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von BingoBurner »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:15)

Bei allem Gejammer, bei allen SchuldZuweisungen wird sich das Ergebnis nicht ändern lassen.
Das stimmt schon.
Der Punkt ist, das sich für uns alle was ändern wird.

England ist kein Loch in der Natur.
Klingt blöd, aber es fängt schon bei Fussball-Transfers schon an.
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Emin
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Emin »

So eine weitreichende Entscheidung sollte höhere Hürden haben. Es ist sehr lächerlich, dass man mit 2% Unterschied so eine wichtige Entscheidung fällt. Wir reden hier nicht darüber, ob die Steuern 5% sinken oder steigen sollen. Das ist eine ziemlich große Entscheidung, und die beiden Lager sind fast genau gleich groß. Es sollte eine Zustimmung von mindestens 60% nötig sein. Folge ist nun, dass Schottland und womöglich Nordirland UK verlassen werden. Ob das wirklich im Sinne der Brexit-Wähler war?
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Wasteland »

Emin hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:27)

So eine weitreichende Entscheidung sollte höhere Hürden haben. Es ist sehr lächerlich, dass man mit 2% Unterschied so eine wichtige Entscheidung fällt. Wir reden hier nicht darüber, ob die Steuern 5% sinken oder steigen sollen. Das ist eine ziemlich große Entscheidung, und die beiden Lager sind fast genau gleich groß. Es sollte eine Zustimmung von mindestens 60% nötig sein. Folge ist nun, dass Schottland und womöglich Nordirland UK verlassen werden. Ob das wirklich im Sinne der Brexit-Wähler war?
Nee. Aber einige von denen sind auch auf Dampfplauderei hereingefallen und wollten es dem Establishment mal so richtig zeigen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Oder wie es ein Kollege aus Wales ausdrückte: Ich nehme LSD, spring aus dem Fenster des vierten Stocks und schaue dann mal was passiert.
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Marmelada
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Marmelada »

Wasteland hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:22)

Im Prinzip hast du Recht. 17 Millionen bestimmen über 16 Millionen. Aber so ist Demokratie....
Die würde auch mit einem Quorum funktionieren und das wäre bei einer Entscheidung mit dieser Tragweite mE auch angebracht.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 5e0c1.html
Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der Stimmen erreicht.

Im Referendum am Donnerstag sprachen sich 52 Prozent der Wähler für einen Brexit aus - die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent.
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Bleibtreu
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Bleibtreu »

BingoBurner hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:26)

Das stimmt schon.
Der Punkt ist, das sich für uns alle was ändern wird.

England ist kein Loch in der Natur.
Klingt blöd, aber es fängt schon bei Fussball-Transfers schon an.
Natürlich ist GB, nicht nur England, kein Loch in der Natur.
Wenn du meine anderen Beiträge zum Brexit gelesen hast, wird dir das auch klar werden. ;)
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Zunder
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Zunder »

Wenn das ganze Prozedere 2-3 Jahre dauert, ist durchaus noch nicht ausgemacht, ob der Austritt auch tatsächlich erfolgt.
Man muß einfach abwarten, wie die auszuhandelnden Modalitäten konkret aussehen und ob dann nicht die Stimmung (etwas anderes ist es ja nicht) kippt.
Es spricht im Prinzip nichts dagegen, über ein bis in Einzelheiten ausformuliertes Gesetzeswerk per Volksentscheid abstimmen zu lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Marmelada hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:33)

Die würde auch mit einem Quorum funktionieren und das wäre bei einer Entscheidung mit dieser Tragweite mE auch angebracht.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 5e0c1.html
Es gäbe, allerdings nur rein theoretisch, noch eine andere Möglichkeit den Brexit zu verhindern.

"One scenario that could see the referendum result overturned, is if MPs forced a general election and a party campaigned on a promise to keep Britain in the EU, got elected and then claimed that the election mandate topped the referendum one.
Two-thirds of MPs would have to vote for a general election to be held before the next scheduled one in 2020."

http://www.bbc.com/news/uk-politics-32810887



War ein Absatz in einem BBC Artikel, der kurioserweise nach dem Referendum den Briten erkärt, was ein Brexit ist und welche Folgen er hat oder haben könnte.

Dass es so laufen könnte halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Quatschki
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Quatschki »

Es ist halt einfacher, aus der EU auszutreten, als sogar einfachste Reformen beispielsweise zum Wanderzirkus zwischen Brüssel und Straßburg durchzusetzen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

Wasteland hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:22)

Im Prinzip hast du Recht. 17 Millionen bestimmen über 16 Millionen. Aber so ist Demokratie....
Ein Zeus-System wäre vermutlich schlechter.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Bleibtreu
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Bleibtreu »

Ein Beitrag aus dem WirtschaftsForum, der mir aus ganzem Herzen spricht; deswegen erfreche ich mich ihn hier zu zitieren:
Skull hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:40)

Ich bin kein Ignorant. :)

Noch habe ich von DIR in diesem Thread ein einziges ARGUMENT lesen können.
Weder FÜR noch GEGEN einen BREXIT.

Du brauchst Dich auch gar nicht so zu ereifern.
Ich hatte hier bisher keine Argumente für oder gegen den BREXIT gebracht.

Warum auch ? DAS ist und war eine BRITISCHE Entscheidung.

Die BRITEN haben für sich mehrheitlich entschieden. PUNKT.
DIESES ist in JEDEM Falle zu respektieren.

Ob DIR (oder MIR) die Entscheidung gefällt, steht nicht zur Debatte.
Noch wird die Welt für Europa oder die Briten untergehen. :D

ICH finde es in jedem Falle gut, das DIESE Entscheidung durch eine Volksentscheidung gefällt wurde.
UNABHÄNGIG vom entstandenen Ergebnis.

UNd SELBSTREDEND ist diese Entscheidung nun "ausgemacht".

Wahlalter herabzusetzen und Hürden willkürlich einzusetzen, um ein -> DEIN -> gewünschtes Ergebnis zu erhalten ?

DEIN Demokratieverständnis ist mir.....völlig fremd.

mlg
Änderung des Beitrags ergänzt :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Sa 25. Jun 2016, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Quatschki »

Wasteland hat geschrieben:(24 Jun 2016, 23:46)

Feindschaft sowieso nicht. Aber es waren vor allem die über 50 jährigen die dafür gestimmt haben. Von den jüngeren war eine ziemlich große Mehrheit für den Verbleib.
Da spielen viel Nationaldusel und Nostalgie mit herein, die nie wieder befriedigt werden.
Jüngere lassen sich von Idealismus leiten, ältere von ihrer Lebenserfahrung.
Es wäre naiv anzunehmen, dass die jüngeren ihre politische Einstellung ein Leben lang beibehalten. Das tut vielleicht 1/3.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Kennister
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kennister »

BingoBurner hat geschrieben: Gefühl, ziemlich schwammig. Politik nach Gefühl ? Während man einen Atomkoffer durch die Gegend trägt.
Na dann.
Tja, wenn die Briten sich fremdbestimmt fühlen und dies als eines der Gründe für ihren Austritt aus der EU erkannt haben, dann ist es so.
Das gebe ich bloß so wieder. Das hat nichts mit Unentschlossenheit zu tun, oder nur nach Gefühl ohne Verstand verleiten lassen, was du hier andeuten willst.
Wie soll ich es denn sonst formulieren? Die Briten sind fremdbestimmt? Punkt!?
Aber in dem Falle würde ich mir das Recht herausnehmen, mir ein Urteil zu bilden. Und das ist nicht meine Intention.
Ich kann auch nicht verschweigen, dass die Briten sich nicht fremdbestimmt fühlen.

Hier der Beweis:
http://www.deutschlandfunk.de/ehemalige ... _id=357776

Und das hat nichts mit Politik nach Gefühl zu tun.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Wenn die britische Unterklasse sich "fremdbestimmt" fühlt, dürfte das weniger an Brüssel liegen sondern eher daran dass die britischen Politiker völlig versagt haben.

GB sah außerhalb der Metropolen schon zu Zeiten vor der EU aus wie die verschissene DDR.
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Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Kennister »

Tom Bombadil hat geschrieben: Tut mir leid, der Satz macht irgendwie keinen Sinn.
Es klingt so, als würde man die Handelsbeziehungen zu Großbritannien erschweren wollen, aufgrund der EU-Richtlichtlinien gegenüber Nicht EU-Mitgliedstaaten.
Und die 5-10% der Exporte sind keine kleine Prozentzahl. Und das stelle ich in Frage.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von BingoBurner »

Kennister hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:51)

Tja, wenn die Briten sich fremdbestimmt fühlen und dies als eines der Gründe für ihren Austritt aus der EU erkannt haben, dann ist es so.
Das gebe ich bloß so wieder. Das hat nichts mit Unentschlossenheit zu tun, oder nur nach Gefühl ohne Verstand verleiten lassen, was du hier andeuten willst.
Wie soll ich es denn sonst formulieren? Die Briten sind fremdbestimmt? Punkt!?
Aber in dem Falle würde ich mir das Recht herausnehmen, mir ein Urteil zu bilden. Und das ist nicht meine Intention.
Ich kann auch nicht verschweigen, dass die Briten sich nicht fremdbestimmt fühlen.

Hier der Beweis:
http://www.deutschlandfunk.de/ehemalige ... _id=357776

Und das hat nichts mit Politik nach Gefühl zu tun.
Ich verstehe, was du meinst. Und klar, steht es dir frei ein Urteil zu bilden. Was den sonst ?
Die Frage ist doch :

Wo kommen wir her ?
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Und das junge Menschen quer durch Europa reisen können, arbeiten und/oder studieren, wird weggeworfen weil was ?
Wegen einem Glühbirnenverbot ?
Das soll ein Diktat sein ?

Zünde Kerzen an.
Wirkt alles auch gleich viel romantischer.
Zuletzt geändert von BingoBurner am Sa 25. Jun 2016, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Andrea-Perula »

Schnitter hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:58)

Wenn die britische Unterklasse sich "fremdbestimmt" fühlt, dürfte das weniger an Brüssel liegen sondern eher daran dass die britischen Politiker völlig versagt haben.

GB sah außerhalb der Metropolen schon zu Zeiten vor der EU aus wie die verschissene DDR.

Schön Deinen anscheinend Abgrundtiefen Hass hier zu erleben darüber dass die Briten es gewagt haben was in nächster Zeit viele andere Europäische Staaten auch tun werden!


Dafür gibt es hier noch mal eine DANKE an die Briten!


[youtube][/youtube]
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Marmelada »

Spam entfernt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von BingoBurner »

Andrea-Perula hat geschrieben:(25 Jun 2016, 01:12)

Schön Deinen anscheinend Abgrundtiefen Hass hier zu erleben darüber dass die Briten es gewagt haben was in nächster Zeit viele andere Europäische Staaten auch tun werden!


Dafür gibt es hier noch mal eine DANKE an die Briten!


[youtube][/youtube]

Ein Danke an die EU :

[youtube][/youtube]
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Kennister hat geschrieben:(24 Jun 2016, 23:34)
Was vorher noch durch Brüssel fremdbestimmt und diktiert war, ist nun freibestimmend geworden.
Eher nicht so, auch wenn die Brexiteers das natürlich behauptet haben und nun nichts mehr davon wissen möchten. Was früher mitbestimmt wurde, wird nun mit größter Wahrscheinlichkeit fremdbestimmt werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Zunder »

Über die britische Automobilindustrie werden auch in Zukunft nicht die Briten bestimmen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von UncleSams_Berater »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Jun 2016, 11:55)

Soso, du meinst, die Briten bestimmten vorher NICHT über ihr Land?
Nicht ganz, jetzt sind sie aber vollkommen frei
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Marmelada »

Kennister hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:51)

Tja, wenn die Briten sich fremdbestimmt fühlen und dies als eines der Gründe für ihren Austritt aus der EU erkannt haben, dann ist es so.
Das gebe ich bloß so wieder. Das hat nichts mit Unentschlossenheit zu tun, oder nur nach Gefühl ohne Verstand verleiten lassen, was du hier andeuten willst.
Wie soll ich es denn sonst formulieren? Die Briten sind fremdbestimmt? Punkt!?
Aber in dem Falle würde ich mir das Recht herausnehmen, mir ein Urteil zu bilden. Und das ist nicht meine Intention.
Ich kann auch nicht verschweigen, dass die Briten sich nicht fremdbestimmt fühlen.

Hier der Beweis:
http://www.deutschlandfunk.de/ehemalige ... _id=357776

Und das hat nichts mit Politik nach Gefühl zu tun.
Verheugen nennt aber auch keine Punkte, die konkret verdeutlichen, worin die Fremdbestimmung denn nun besteht. Er spricht von "vermuteter und teilweise auch bestehenden Fremdbestimmung", gibt aber keine Beispiele an und das war ja die ursprüngliche Frage.

Wie ich weiter vorne geschrieben habe, ich habe einen Bericht gesehen, wonach sich Brexit-Befürworter von den EU-Ausländern aus Osteuropa überfremdet fühlen. Deren Zuzug war aber keine Fremdbestimmung, sondern er geschah auch auf Veranlassung der demokratisch gewählten britischen Politiker, die um der günstigen Arbeitskraft willen keine langen Übergangsfristen wollten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Andrea-Perula hat geschrieben:(25 Jun 2016, 01:12)

Schön Deinen anscheinend Abgrundtiefen Hass hier zu erleben darüber dass die Briten es gewagt haben was in nächster Zeit viele andere Europäische Staaten auch tun werden!
Ich habe überhaupt keinen Hass, sowas ist mir fremd.

Ich stelle nur fest dass GB in weiten Teilen des Landes schon vor der EU aussah wie die schäbige DDR.

Nicht ganz so ein Drecksloch aber schon ziemlich nahe dran.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kennister »

BingoBurner hat geschrieben: Ich verstehe, was du meinst. Und klar, steht es dir frei ein Urteil zu bilden. Was den sonst ?
Die Frage ist doch :

Wo kommen wir her ?
Wo gehen wir hin ?

Zwei Weltkriege !
Putin, Le Pen, Wilders und so on winken !

Und das junge Menschen quer durch Europa reisen können, arbeiten und/oder studieren, wird weggeworfen weil was ?
Wegen einem Glühbirnenverbot ?
Das soll ein Diktat sein ?
Ich vermute, dass es tiefgreifender ist.
In dem Artikel meint der Verheugen zb.:
"...Die zwei wichtigsten Probleme, die wir zurzeit in der EU haben, Krisen, mit denen wir uns herumschlagen, die Flüchtlingskrise, die eine gemeinsame Krise ist wegen des Schengen-Raums, und die Eurokrise oder die Schuldenkrise, die eine gemeinsame Krise ist wegen der Währungsunion, betrifft die Briten nicht. In beiden Fällen sind sie überhaupt nicht dabei. Also muss man nicht alle Schuld hier in Brüssel abladen,..."

Hier erkenne ich einen falschen Denkansatz über die Briten. Zwar betrifft es kurzfristig nicht direkt Großbritannien. Aber Großbritannien ist Mitglied und wenn Brüssel nur unzureichende Lösungen auf solche Krisen bietet, dann leidet auch Großbritannien mit. Selbstverständlich! Schließlich sitzt man im selben Boot.
Und wenn Großbritannien als Großmacht immer weniger zu entscheiden hat und irgendwann nur noch zusehen kann (natürlich übertrieben), dann suchen sie folglich ihren eigenen Weg. Und da kann man nicht behaupten, es betreffe die Briten nicht.

Reisefreiheiten erschwert, weil die EU noch keine Lösung für Ex-Mitgliedstaaten bietet. Das sollte geändert werden, da Großbritannien sich nur im Status verändert hat und sie sonst bessere Auflagen erfüllen als zb. die Türkei.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von frems »

Kennister hat geschrieben:(24 Jun 2016, 22:36)

Großbritannien wird in der EU aus gekränkem Eifer als "Drittland" reduziert.
Die Briten haben mehrheitlich entschieden, dass sie raus wollen. Und das heißt Drittstaat. Das war nun deren Entscheidung, wie man auch immer dazu stehen möchte, wie geteilt das Land auf mehreren Ebenen ist.

Sollten sie wider Erwarten einen anderen Status wünschen (z.B. wie die Schweiz oder Norwegen, die von den Brexisten gerne als Vorbild genannt wurden), können sie das ja äußern, ob während der Verhandlungen oder nach dem vollzogenen Austritt in vielen Jahren. Wenn sie dann was von Europa wollen, können sie ja was anbieten. Da wird niemand die Türen verschlossen halten, wenn das Angebot stimmt. Und da muss man erstmal schauen, ob man für solch einen Deal eine Mehrheit bekommt.
Labskaus!

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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von frems »

Kennister hat geschrieben:(25 Jun 2016, 01:03)

Es klingt so, als würde man die Handelsbeziehungen zu Großbritannien erschweren wollen, aufgrund der EU-Richtlichtlinien gegenüber Nicht EU-Mitgliedstaaten.
Und die 5-10% der Exporte sind keine kleine Prozentzahl. Und das stelle ich in Frage.
Lass die Briten doch Verantwortung tragen. Sie haben nun entschieden, ein Nichtmitglied zu sein. Und dass der europäische Markt für die Briten ums x-fache wichtiger ist als umgekehrt, ist nun auch kein Staatsgeheimnis. Es wär doch bescheppert, wenn die EU-27 dann so tut, als wären die Briten kein Nicht-, sondern Vollmitglied.
Labskaus!

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:15)

Und ich habe mehrere Interviews mit RemainWählern gesehen die sagten, sie hätten den Brexit nicht wirklich ernst genommen, wären deswegen nicht wählen gegangen, oder die eine RemainFrau, der nicht klar war, was ein Brexit für GB wirklich bedeutet. Was sagt uns das alles? Dass das Land gespalten ist. Nun ist es aber mal passiert, der Brexit Fakt. Statt zu hadern ist es klüger zu sehen, wie man für alle Beteiligten das Beste daraus machen kann. Bei allem Gejammer, bei allen SchuldZuweisungen wird sich das Ergebnis nicht ändern lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

aus brüssel kommen gerüchte, daß die EU schnellstens jetzt alles abhandeln will. und plötzlich hat GB alle zeit. dies trägt nicht dazu bei um die EU versöhnlich zu machen. was können menschen manchmal schrecklich dumm sein.
oder ist dies eine taktisch kluge maßnahme von cameron um in seinem land zu retten was er noch kann: wieder ein referendum.
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freigeist
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von freigeist »

Ich weiß nicht, was ich als Bremain-Wähler damit anfangen soll, ich habe von Anfang zwischen den Stühlen gesessen. Wenn ich aber lese, was sich teilweise für eine anglophobe Verachtung oder auch Hass gegenüber den Briten als eine Gruppe von Hinterwäldlern breitmacht und die europäische Ebene durchzieht, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Die Deutschen wären ohne die Briten als treibende Kraft nie vom Nationalsozialismus befreit worden. FDR musste damals quasi in die Knie gezwungen werden.
Der Brexit hätte trotz der schwierigen Beziehungen Großbritanniens mit der EU nicht sein müssen, wenn man auf nationalstaatliche Ansätze oder Handlungen nicht ständig reflexhaft mit 'mehr Europa' kontert, sondern unterschiedliche Vorstellungen von Gesellschaftsmodellen respektiert, denn es ist das Mysterium des 21. Jahrhunderts, wie die EU bei all ihren guten und noblen Ansätzen die politkulturellen Unterschiede ihrer Mitgliedsstaaten halbwegs nivellieren bzw versöhnen will.
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Mari
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Mari »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 20:08)

Die Summe geht schon mal nicht dahin.



http://www.faz.net/aktuell/politik/brex ... 06728.html

Das Staatsdefizit von Großbritannien beträgt etwa 62 Milliarden Pfund und dieses wird sich vermutlich durch den Brexit stark vergrößern.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ritannien/

Dumme Engländer. Es werden Kürzungen erfolgen.
Warten wir ab. Ich kann die Entscheidung der Briten gegen die Transferunion und das Hineinregieren aus Brüssel gut verstehen, auch wenn ich es bedauere, dass diese Streiter für Unabhängigkeit nun raus gehen. Die Gescheiterten in Brüssel, allen voran Juncker und Schulz, müssen jetzt die Konsequenzen ziehen und gehen.
LG Mari
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 23:58)

Inwiefern?
Die Bundesregierung/Finanzminister Schäuble verfolgt einen Plan, der dem Vereinigten Königreich einen Status ermöglicht, wie ihn die Türkei genießt: Assoziierung zur EU. Im Grunde ist das ein Wartestand für Bewerber um eine EU-Mitgliedschaft, aber warum nicht auch für einen sanften Ausstieg. Aber bitteschön, die Briten müssen sich dazu äußern und zuvor die EU-Partner natürlich auch.

Dann ist aus Vorgesprächen der Gründungsstaaten der EWG durchgesickert, daß die EU anbieten will, sich in eine Gruppe von Partnern ein zu reihen, die von der Vertiefung der Zusammenarbeit nichts halten, und sich in eine andere Gruppe ein zu reihen, die dieses Ziel weiterhin verfolgt. Diesen Gedanken hatte ich schon vor einem Jahr. Vielleicht hätte man damit den BREXIT verhindern können. Hoffentlich genügt dieser zusätzliche Freiheitsgrad, weitere EXITS zu vermeiden.

Allerdings meine ich auch mit Blick auf unsere Steuerzahler, daß Abgaben zur Umverteilung und für Fördermittel in der EU nur für die Gruppe der Vertiefer einen Sinn haben. Die haben sich entschieden, eine staatenähnliche Schicksalsgemeinschaft zu gründen. In dem Zusammenhang erinnere ich daran, daß auch die übergeordnete "Wirtschaftsregierung" (Finanzen und Wirtschaftsförderung, Steuern und Sozialleistungen) über dieser Gruppe schwebt. Dafür ist aber aus Sicht des deutschen Finanzministers keine Zustimmung der Partner zu erwarten. Das sollte man prüfen... damit dazu auch greifbare Entscheidungen auf dem Tisch liegen.

Die lockerer angegliederten Partner müssen zur Finanzierung der gemeinsamen Institutionen Beiträge entrichten, etwa Sicherung der Außengrenzen, Handelsverträge mit Drittstaaten...

Natürlich kommen dann viele neue Fragen auf... etwa nach dem Status des EU-Parlaments und der Kommission. Brauchen die "Nicht-Vertiefer" überhaupt ein EU-Parlament, brauchen sie eigene Kommissare... wozu eigentlich? Wollen die dann in die Gruppe der Vertiefer hinein regieren? Viele Fragen, die aber ohnehin schon längst hätten gestellt werden müssen. Aber dazu ist es erst zu spät, wenn es die EU nicht mehr geben sollte.
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Fadamo
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fadamo »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:24)

Sorry, aber kann es sein, das du keine Ahnung hast von was du da schreibst?
Das einzige Parlament in Brüssel ist die belgische Abgeordnetenkammer und da hat Frau Merkel keinen Sitz.
Wer soll auch bei diesem Durcheinander noch Ahnung haben ?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Svi Back »

http://www.cicero.de/weltbuehne/britisc ... zu-tun-hat

"Zum Verhängnis wurde ihm dabei die deutsche Kanzlerin. Deren Performance in der Flüchtlingsfrage im vergangenen Spätsommer/Frühherbst hat diese Ängste aufkommen lassen. In Europa herrschte Kontrollverlust, Unordnung. Im Zentrum dieses vorübergehenden Kontrollverlustes eines Staatsgebildes und einer Staatengemeinschaft: Deutschland.

Dieses Thema, die Migration und das vorübergehende Flüchtlingschaos in Europa, dominierte deshalb den gesamten Wahlkampf um den Brexit. Deswegen, abermals sorry to say: Dieser Brexit ist auch Merkels Brexit."


ich bleibe jedoch auch dabei, dass auch ein Cameron der Rautengängerin nicht öffentlich und deutlich die rote Karte gezeigt hat. Das wäre zum Nutzen Europas mehr als notwenig gewesen.
Zuletzt geändert von Svi Back am Sa 25. Jun 2016, 07:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kibuka »

Wasteland hat geschrieben:(25 Jun 2016, 00:22)

Im Prinzip hast du Recht. 17 Millionen bestimmen über 16 Millionen. Aber so ist Demokratie....
Ich halte das Referendum für einen schweren Fehler. Wenn man über Jahrzehnte das Volk nicht direkt mitbestimmen lässt und dann plötzlich einen Volksentscheid mit der Frage alles oder nichts ansetzt, dann kann das gründlich in die Hose gehen. Vorallem, wenn dann noch eine Migrationskrise stattfindet.

In einem hochemotionalen Umfeld müssen Menschen eine Entscheidung treffen, die noch in Jahrzehnten nachwirken wird.

Volksentscheide muss man lernen. Die Schweiz versteht das. Sie rufen die Bevölkerung kontinuierlich zur Wahl und beteiligen diese an der Politik. Jeder Schweizer hat gelernt verantwortungsvoll mit seiner Stimme umzugehen.

GB ist jetzt ein gespaltenes Land. Keine guten Aussichten.
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Fadamo
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fadamo »

Andrea-Perula hat geschrieben:(25 Jun 2016, 01:12)

Schön Deinen anscheinend Abgrundtiefen Hass hier zu erleben darüber dass die Briten es gewagt haben was in nächster Zeit viele andere Europäische Staaten auch tun werden!


Dafür gibt es hier noch mal eine DANKE an die Briten!


[youtube][/youtube]
Andere staaten werden aber erst abwarten,wie es den briten ergehen wird.Sind die nachteile gering,dann werden und sollten auch andere staaten den ausstieg aus der eu machen.
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Mari
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Mari »

Svi Back hat geschrieben:(25 Jun 2016, 07:29)

http://www.cicero.de/weltbuehne/britisc ... zu-tun-hat

"Zum Verhängnis wurde ihm dabei die deutsche Kanzlerin. Deren Performance in der Flüchtlingsfrage im vergangenen Spätsommer/Frühherbst hat diese Ängste aufkommen lassen. In Europa herrschte Kontrollverlust, Unordnung. Im Zentrum dieses vorübergehenden Kontrollverlustes eines Staatsgebildes und einer Staatengemeinschaft: Deutschland.

Dieses Thema, die Migration und das vorübergehende Flüchtlingschaos in Europa, dominierte deshalb den gesamten Wahlkampf um den Brexit. Deswegen, abermals sorry to say: Dieser Brexit ist auch Merkels Brexit."
Stimmt, Merkel, die Mutter des Flüchtlingschaos, hat den Brexitbefürwortern die entscheidenden Prozente geliefert.
LG Mari
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Cobra9
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Cobra9 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Jun 2016, 02:53)

aus brüssel kommen gerüchte, daß die EU schnellstens jetzt alles abhandeln will. und plötzlich hat GB alle zeit. dies trägt nicht dazu bei um die EU versöhnlich zu machen. was können menschen manchmal schrecklich dumm sein.
oder ist dies eine taktisch kluge maßnahme von cameron um in seinem land zu retten was er noch kann: wieder ein referendum.

England wird jetzt ganz schnell merken das die EU eben nicht sehr zuvorkommend reagieren wird und man den Wunsch nach Austritt ernst nimmt. Das was die Brexit Gegener versprachen wird nicht 1:1 eintreten. Quasi alle Vorteile weiterhin geniessen, aber dafür keine Gegenleistungen geht nicht.Ich akzeptiere die Entscheidung der Engländer auf jeden Fall. Ich denke aber die haben sich das zu rosig vorgestellt. Wie die Meinung am Finanzplatz London wird es keine Änderungen geben. Das ist naiv. Der Brexit wird für England mehr negative Folgen haben als für die EU wirtschaftlich gesehen.

Dazu kann England sich darauf einrichten das wenigstens die Schotten auch nochmals eine Abstimmung ins Leben rufen zeitnah.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Cobra9 »

Kennister hat geschrieben:(25 Jun 2016, 01:03)

Es klingt so, als würde man die Handelsbeziehungen zu Großbritannien erschweren wollen, aufgrund der EU-Richtlichtlinien gegenüber Nicht EU-Mitgliedstaaten.
Und die 5-10% der Exporte sind keine kleine Prozentzahl. Und das stelle ich in Frage.
Warum ? England ist raus aus freien Stücken. Alle Verträge mit der EU hat man neu zu verhandeln und es ist dann Sache der EU was man akzeptiert. Einen gemeinsamen Nenner zu finden dürfte jeweils schwerer werden. Aber warum sollte man England besser stellen als andere Länder die nicht in der EU sind ?
England wollte raus, nun darf es das. Aber dann komplett und es darf sich genauso wie andere Länder auch um die EU bemühen
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Svi Back »

Mari hat geschrieben:(25 Jun 2016, 07:43)

Stimmt, Merkel, die Mutter des Flüchtlingschaos, hat den Brexitbefürwortern die entscheidenden Prozente geliefert.
und was dann auch wieder typisch ist, dies wird in den deutschen Medien-bisher-, bis auf wenige nicht thematisiert. Dabei ist es derart offensichtlich.
Letzendlich müsste Merkel, bzw die gesamte Regierung permanent damit konfrontiert werden.
Aber es werden ja schon wieder reichlich Nebelkerzen gezündet um genau dies schon im Keim zu ersticken.
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Kibuka
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kibuka »

Svi Back hat geschrieben:(25 Jun 2016, 07:29)

http://www.cicero.de/weltbuehne/britisc ... zu-tun-hat

"Zum Verhängnis wurde ihm dabei die deutsche Kanzlerin. Deren Performance in der Flüchtlingsfrage im vergangenen Spätsommer/Frühherbst hat diese Ängste aufkommen lassen. In Europa herrschte Kontrollverlust, Unordnung. Im Zentrum dieses vorübergehenden Kontrollverlustes eines Staatsgebildes und einer Staatengemeinschaft: Deutschland.

Dieses Thema, die Migration und das vorübergehende Flüchtlingschaos in Europa, dominierte deshalb den gesamten Wahlkampf um den Brexit. Deswegen, abermals sorry to say: Dieser Brexit ist auch Merkels Brexit."


ich bleibe jedoch auch dabei, dass auch ein Cameron der Rautengängerin nicht öffentlich und deutlich die rote Karte gezeigt hat. Das wäre zum Nutzen Europas mehr als notwenig gewesen.
Ich bin auch der Ansicht, dass Frau Merkel hier signifikant mitverantwortlich ist. Ihre permanenten Alleingänge und ihre stille Arroganz haben verbrannte Erde hinterlassen.

Sie hat es nicht geschafft die EU in das 21. Jahrhundert zu führen. Stattdessen hat sie den Kontinent gespalten. In Österreich ist der Unmut gegenüber Deutschland auch groß.

Merkel ist keine große Politikerin. Sie fährt auf Sicht und hat keine Visionen für die Zukunft der EU. Aber sie ist nur ein Puzzlestück im Gesamtbild. Leute, wie Schulz oder Juncker sind auch Teil des Problems.
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Svi Back

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Svi Back »

Kibuka hat geschrieben:(25 Jun 2016, 07:53)

Ich bin auch der Ansicht, dass Frau Merkel hier signifikant mitverantwortlich ist. Ihre permanenten Alleingänge und ihre stille Arroganz haben verbrannte Erde hinterlassen.

Sie hat es nicht geschafft die EU in das 21. Jahrhundert zu führen. Stattdessen hat sie den Kontinent gespalten. In Österreich ist der Unmut gegenüber Deutschland auch groß.

Merkel ist keine große Politikerin. Sie fährt auf Sicht und hat keine Visionen für die Zukunft der EU. Aber sie ist nur ein Puzzlestück im Gesamtbild. Leute, wie Schulz oder Juncker sind auch Teil des Problems.
Völlig ohne Zweifel haben Leute wie Schulz und Junker auch einen erheblichen Anteil, da sie quasi zu Erfüllungsgehilfen von Merkel gemacht wurde. Trotzdem, hätte Cameron gegen diese Politik vehement interveniert, hätte er etwas erreichen können. Wie man mit Orban umgesprungen ist, hätte man sich das mit Cameron niemals getraut. Weder in Brüssel noch in Berlin.
Man hat sich lieber von Merkel in x Krisengimpfeln totquatschen lassen.
Da hätte die Faust auf den Tisch gehört und ein gescheidiges "so nicht, Mädel aus der Uckermark" ausgesprochen. Aber man hat ja lieber Bussis verteilt.
HugoBettauer

Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von HugoBettauer »

Es steht jedem frei, sich mehr einzubringen und dann auch mehr mitzureden, wo es lang gehen soll. Oder auf kleiner Flamme zum kleinen Preis mit dabei sein als einer von vielen. Das ist Gleichberechtigung. Was nicht geht, ist Sonderrabatte wollen und dann das große Wort führen.
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