Der Kampf der Kurden gegen den IS

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
UncleSams_Berater
Beiträge: 2056
Registriert: Do 18. Jul 2013, 00:56
user title: Царь
Wohnort: Frankfurt am Main
Kontaktdaten:

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von UncleSams_Berater »

Aufklärung » Di 1. Dez 2015, 16:12 hat geschrieben:
Welche denn?

Das fracking die Umwelt ruiniert und die Bevölkerung immer fetter wird?
Dass die Wirtschaft sehr schlecht läuft
MAKE POLITIK-FORUM.EU GREAT AGAIN
Aufklärung
Beiträge: 33
Registriert: Do 19. Nov 2015, 09:55

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Aufklärung »

Sagt Wer?

Rating Agentur Piss & Nelke?

Die russischen Staatsfinanzen sind stabil. Der derzeitige Kurs kann lnage fortgesetzt werden. Die Sanktionen treffen Russland nicht.

In Amerika wären längst die Lichter ausgegangen.

Deswegen macht Uncle Sam auch überall Randale und wird noch pampig, wenn man seine Kohle zurück will.
Zuletzt geändert von Aufklärung am Di 1. Dez 2015, 16:17, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

@Uncle Sam

Ich bin natürlich kein Fan von Assad, aber ich erkenne, dass solange er von Putin geschützt wird, man kaum etwas gegen ihn unternehmen kann.
Ich glaube nicht mehr an seinen Sturz. Man mus sich daher irgendwie damit arrangieren.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 » Di 1. Dez 2015, 16:32 hat geschrieben:
Sie bekämpfen sich nicht.

Villeicht haben sie ein Waffenstillstand wegen dem IS.

Kardux weiss villeicht mehr.
Es kam laut meinen Informationen bisher nur einmal wirklich zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen der YPG und der syrischen Armee, nämlich in der Region rund um Heseke und auch Qamishlo. Ansonsten gehen sich beide eher aus dem Weg. Aber von einer wirklichen Kooperation kann ja nicht die Rede sein, eher ist es der Fall das die YPG in Zusammenarbeit mit der FSA (also Assad- Gegnern) den IS bekämpfen, andere Jihadisten wie die Nusra- Front hingegen nicht. Der Konflikt könnte kaum komplizierter sein. Das einfache Freund- Feind- Schema ist in Syrien absolut nicht gegeben.

Das Verhältnis zwischen dem Assad- Clan und den syrischen Kurden ist sehr kontrovers. Hafez Assad und seine Baath- Partei waren verantwortlich für die intensive Arabisierungspolitik in Nordsyrien. Die Kurden in Syrien waren und sind größtenteils Staatenlose und wurden wie Menschen zweiter Klasse behandelt.

Auf der anderen Seite war die syrische Baath- Partei ein großer Rivale der irakischen Baath- Partei und war bereit seine Brüder im Irak zu schwächen indem man die irakischen Kurden unterstützte und ihnen ein Standbein in Syrien gewährte, natürlich unter der Bedingung das die Kurden in Syrien ruhig bleiben (und das blieben sie). Syrien hatte besonders gute Beziehungen zum ehemaligen irakischen Präsidenten Jalal Talabani, der ab Mitte der 70er Jahre die kurdische Partei PUK anführte.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und Syrien waren auch niemals wirklich gut, aufgrund der territorialen Streitigkeiten zwischen beiden Staaten die schon seit den 30er Jahren existierten. Nachdem in der Türkei die anti-imperialistische und sozialistische PKK entstand war klar das der syrische Staat diese Bewegung instrumentalisieren würde. Und das taten sie auch. Dementsprechend haben die Beziehungen zwischen der PKK und dem Assad- Clan schon eine lange Geschichte. Die PKK durfte bis in die 90er Jahre in Syrien frei agieren, dafür aber musste Abdullah Öcalan die Existenz der Kurden in Syrien leugnen und auch dafür garantieren das diese nicht revoltieren. Realpolitik auf Kosten der dortigen Kurden. Später wurde die PKK von Syrien fallen gelassen, als die Türkei mit Massnahmen drohte. Von da an emanzipierten sich die syrischen Kurden und gründeten viele Parteien (natürlich im Untergrund oder im Exil). Bashar Assad folgte dem harten Kurs seines Vaters und wollte diesen sogar noch übertrumpfen.

Was oftmals vergessen wird ist nämlich das die Unruhen in Syrien schon seit 2004 begannen, jedoch nur in den Kurdengebieten, welche jedoch nicht von der PKK organisiert wurden. Als der Konflikt in Syrien immer stärker eskalierte und die syrische Armee die Kontrolle über Homs und Hama verlor sahen die Kurden ihre Chance. Die kurdische PDK und PKK versuchten das Machtvakuum zu füllen - Letztere konnte sich dann in Nordsyrien durchsetzen und seinen Ableger die PYD und dann später den militärischen Arm die YPG etablieren. Der Hauptgrund für den Aufstieg der PKK in dieser Region ist die Tatsache das viele Kurden in Syrien ursprünglich aus der Türkei stammen, denselben Dialekt sprechen, und den Kurden in der Türkei ideologisch und kulturell näher stehen.

Die PKK hatte darauf eine Art "Nichtangriffspakt" mit dem Assad- Regime ausgemacht - dafür durften syrische Soldaten und Geheimdienstler in den YPG- Gebieten verweilen. Man vertritt aber trotzdem nicht dieselbe Meinung für die Gestaltung einer neuen Levante - es ist wohl eher eine Zweckfreundschaft. Der Iran konnte sich ebenfalls mit der PKK und seinem Ableger der PJAK vorzeitig einigen (ja, da blickt niemand mehr durch) und zählt zu den Unterstützern der PKK aber auch der PUK und Gorran im Nordirak. Die PDK im Nordirak hingegen zählt zu den Gegnern dieser Koalition und unterhalten engere Kontakte zum Westen aber auch zur Türkei - aber genau dieses Verhältnis wurde letztes Jahr empfindlich angekratzt, nachdem die Türkei bereit war Jihadisten gegen die PDK auszutauschen. Die USA hatten jedoch was dagegen. Erbil wurde nicht von den Islamisten erobert.

Derzeit gibt es einen Machtkampf (wird nicht mit Waffen ausgetragen) innerhalb der Kurden, eben zwischen dem Pro- Assad, Iran, Russland- Lager und dem Pro- Westlichen- Lager. Die PDK vesuchte zeitweise auch sich in Nordsyrien zu etablieren mithilfe der ENKS, die PKK unterbindet diese Entwicklung hingegen.
Im gleichen Atemzug möchte sich die PKK im Nordirak ein Standbein aufbauen und sich in Shingal einnisten. Auch das wurde unterbunden.

Aus meiner Sicht ist es legitim das die Kurden derzeit nicht gegen Assad vorgehen, dazu hat man nicht die Mittel, aber das könnte sich auch irgendwann einmal ändern.
Benutzeravatar
Platon
Beiträge: 19503
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 19:27
user title: Im Schützengraben d Geschichte

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Platon »

solange Assad nicht versucht die Kurdengebiete zurück zu erobern, gibt es auch keinen Grund sich gegenseitig zu bekämpfen
Die Frage ist im Moment eher ob sich die Kurden von Russen und Assad dazu instrumentalisieren lassen gegen bestimmte Rebellengruppen vorzugehen bzw. umgekehrt die Rebellen meinen gegen die Kurden vorgehen zu müssen. Die Rebellen haben ja in den letzten Tagen YPG-Gebiete in Aleppo und am bekannten Korridor angegriffen. Ein Konflikt der überflüssig ist ohne Ende, für alle Beteiligten.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Heavy Fighting Between Syrian Kurds and al-Nusra Front in Aleppo

15 Islamists and 8 Kurdish fighters dead

ALEPPO — Fierce clashes have erupted between Syrian Islamist groups and Kurdish fighters in Aleppo province, northern Syria. According to the Syrian Observatory for Human Rights over a dozen extremists, mostly from al-Qaeda affiliate al-Nusra Front, have been killed in a fight with Syrian Kurdish forces.
The confrontation took place in the A’zaz district, and eight Kurdish fighters have also been reported dead. Al-Nusra and allied groups first attacked the Syrian Democratic Forces (SDF), and the violence spread out to the northern Syrian town of Afrin and surrounding villages, Kurdish journalist Arin Sheikh Mous told AFP.
He added that the clashes have been taking place since last Thursday. BasNews has learned that People’s Protection Units (YPG) fighters are playing a key role in the fight.
http://www.basnews.com/index.php/en/reports/246221

Eine kurdische Quelle dazu:
Efrîn 9 şehîdên xwe biaxê spartin
Îro şer û pevçûn di navbera Hêzên Sûriyeya Demokratîk û Bereya Elnusra û Ehrar Elşam derket holê.
http://www.basnews.com/index.php/kr/new ... tan/246335

Laut dieser Quelle sind 9 kurdische Kämpfer gefallen, darüber hinaus wird auch noch erwähnt das die Kurden voran gekommen sind in der Region und nicht nur gegen die Nusra- Front sondern auch gegen Ahrar al Sham gekämpft haben.
Benutzeravatar
UncleSams_Berater
Beiträge: 2056
Registriert: Do 18. Jul 2013, 00:56
user title: Царь
Wohnort: Frankfurt am Main
Kontaktdaten:

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von UncleSams_Berater »

garfield336 » Di 1. Dez 2015, 16:51 hat geschrieben:@Uncle Sam

Ich bin natürlich kein Fan von Assad, aber ich erkenne, dass solange er von Putin geschützt wird, man kaum etwas gegen ihn unternehmen kann.
Ich glaube nicht mehr an seinen Sturz. Man mus sich daher irgendwie damit arrangieren.
Das bringt ihm nichts, nicht auf langer Zeit.
Auch Moskau wird ihn nicht ewig schützen, wie gesagt dass ist nur ein Frage der Zeit.
Im Moment glaube ich auch nicht daran weil man mit dem IS beschäftigt ist
MAKE POLITIK-FORUM.EU GREAT AGAIN
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Laut Twittermeldungen haben die Russen heute Jarablus bombardiert. Falls diese Meldung stimmt, könnte es nun sehr spannend werden in Nordsyrien.

https://twitter.com/michaelh992/status/ ... 7485667328
Zuletzt geändert von Kardux am Fr 11. Dez 2015, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Nachdem der IS in den letzten Tagen eine Großoffensive gegen die kurdischen Peshmerga an fast allen Fronten im PDk- Einflussgebiet starteten, kamen sehr viele Peshmerga ums Leben. Der IS hat die Kurden in den letzten Tagen schwer getroffen. Die lokalen Medien verheimlichen die wahren Opferzahlen um keine Angst zu schüren, aber es sieht so aus als ob der IS wieder erstarkt ist.

Und das natürlich nach der IS- Konferenz in Riad und dem Einmarsch türkischer "Hilfstruppen" in der Nähe von Mosul. Da wurde wohl jemand aufgepäppelt.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Der Tishrin Damm soll wohl jetzt angegriffen werden.


Wenn man das schafft, kann man wohl westlich des Euphrats weiter arbeiten, und ich denke so weit südlich wird die Türkei sich nicht einmischen. :)
Zuletzt geändert von garfield336 am Mo 21. Dez 2015, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von H2O »

garfield336 » 2015-12-21, 11:44 hat geschrieben:Der Tishrin Damm soll wohl jetzt angegriffen werden.


Wenn man das schafft, kann man wohl westlich des Euphrats weiter arbeiten, und ich denke so weit südlich wird die Türkei sich nicht einmischen. :)
Ist ja wohl ein völlig nutzloses Bauwerk...
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

H2O » Mo 21. Dez 2015, 11:59 hat geschrieben:
Ist ja wohl ein völlig nutzloses Bauwerk...
Naja. Er ist eine der wenigen verbliebenen Verdindungsstrassen von Raqqa Richtung türkische Grenze. Sie könnten den IS dort von der aussenwelt abschneiden.

Das wird auch das Ziel sein. Den Euphrat überqueren und dem IS die Nachschubwege absperren.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 » Mo 21. Dez 2015, 18:48 hat geschrieben:
Naja. Er ist eine der wenigen verbliebenen Verdindungsstrassen von Raqqa Richtung türkische Grenze. Sie könnten den IS dort von der aussenwelt abschneiden.

Das wird auch das Ziel sein. Den Euphrat überqueren und dem IS die Nachschubwege absperren.
Da bin ich Ihrer Meinung. Die Einnahme der Tishrin- Talsperre würde den IS erheblich einschränken. Es wäre auch ein weiterer Schritt für eine zukünftige Operation um Raqqa wirklich erfolgreich zu belagern und letztendlich vom IS zu befreien.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Kardux » Mo 21. Dez 2015, 17:01 hat geschrieben:
Da bin ich Ihrer Meinung. Die Einnahme der Tishrin- Talsperre würde den IS erheblich einschränken. Es wäre auch ein weiterer Schritt für eine zukünftige Operation um Raqqa wirklich erfolgreich zu belagern und letztendlich vom IS zu befreien.
Die nördlichen Brücken über den Euphrat sind die noch intakt oder wurden sie gesprengt ?

Die Koalition könnte den Kurden amphibische Fahrzeuge übergeben, die haben leider nicht genug Material.
Zuletzt geändert von garfield336 am Mo 21. Dez 2015, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von H2O »

garfield336 » 2015-12-21, 16:48 hat geschrieben:
Naja. Er ist eine der wenigen verbliebenen Verdindungsstrassen von Raqqa Richtung türkische Grenze. Sie könnten den IS dort von der aussenwelt abschneiden.

Das wird auch das Ziel sein. Den Euphrat überqueren und dem IS die Nachschubwege absperren.
Ja, das hatte ich in den falschen Hals bekommen!
Bei Staudamm denke ich immer gleich an Spreng-
ladung und die Mühe, den Damm wieder auf zu bauen.

Jetzt verstehe ich, daß also Kurden oder andere
Truppen den Damm als Verkehrsweg erobern wollen,
weil der IS westlich davon Nachschubwege geschaffen
hat.

Hoffen wir einmal, daß die Angegriffenen gerade keine
passende Sprengladung im Gepäck haben.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 hat geschrieben:Die nördlichen Brücken über den Euphrat sind die noch intakt oder wurden sie gesprengt ?
Darüber bin ich noch nicht informiert. Aber ich hatte noch keine Meldung darüber gelesen das sie gesprengt wurden. Das könnte sich bei einem Vormarsch der Kurden aber schnell ändern.
garfield336 hat geschrieben:Die Koalition könnte den Kurden amphibische Fahrzeuge übergeben, die haben leider nicht genug Material.
Theoretisch schon, aber derzeit erhalten die syrischen Kurden kaum Waffen, wieso auch immer.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Kardux » Mo 21. Dez 2015, 19:01 hat geschrieben:
Darüber bin ich noch nicht informiert. Aber ich hatte noch keine Meldung darüber gelesen das sie gesprengt wurden. Das könnte sich bei einem Vormarsch der Kurden aber schnell ändern.



Theoretisch schon, aber derzeit erhalten die syrischen Kurden kaum Waffen, wieso auch immer.
http://www.petercliffordonline.com/wp-c ... ridge.jpeg
Die scheint gesprengt worden zu sein, dass ist die Brücke an der M4. nördlich von Sarrin.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 » Di 22. Dez 2015, 12:21 hat geschrieben:
http://www.petercliffordonline.com/wp-c ... ridge.jpeg
Die scheint gesprengt worden zu sein, dass ist die Brücke an der M4. nördlich von Sarrin.
Da wird es schon Lösungen geben. Da wurde ja nur ein kleiner Abschnitt der Brücke gesprengt. Es scheint so als ob der IS nach Neujahr große Verluste erleben wird, sowohl im Irak als auch in Syrien. Ramadi wird nach 6 Monaten wohl bald eingenommen werden, was einen weiteren Vormarsch schiitischer Truppen zur Folge haben wird. In Syrien hat sich Assads Armee wohl wieder stabilisiert (was mir aber auch irgendwie Bauchschmerzen bereit) und die YPG bereit sich wie beschrieben auf einen Vormarsch auf Raqqa vor. Da nützt es nicht wenn der IS Brücken sprengt, das wird den Vormarsch nur ein wenig verzögern aber nicht verhindern. Wichtig ist wohl eher wie die Türkei auf solche eine Entwicklung reagieren wird.
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

Der strategisch wichtige Tishrin Damm ist gefallen. Für den IS eine Katastrophe, jetzt ist die kürzeste Verbindung in ihre westlichen Gebiete unterbrochen. Zur Stunde Rücken YPG/SDF über den Euphraat. Die Türkei hat den Euphraat als rote Linie bezeichnet, die die Kurden unter keinen Umständen überqueren dürfen...

Interessant, was jetzt passieren wird..
palulu
Beiträge: 4437
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 15:14
user title: Ich mag Ostdeutsche

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von palulu »

Ultra-tifosi » Sa 26. Dez 2015, 22:39 hat geschrieben:Der strategisch wichtige Tishrin Damm ist gefallen. Für den IS eine Katastrophe, jetzt ist die kürzeste Verbindung in ihre westlichen Gebiete unterbrochen. Zur Stunde Rücken YPG/SDF über den Euphraat. Die Türkei hat den Euphraat als rote Linie bezeichnet, die die Kurden unter keinen Umständen überqueren dürfen...

Interessant, was jetzt passieren wird..
Nicht, wenn sie gemeinsam mit der SDF agieren. Obwohl die SDF klar kurdisch dominiert ist.
Zuletzt geändert von palulu am Sa 26. Dez 2015, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

palulu » Sa 26. Dez 2015, 22:53 hat geschrieben:
Nicht, wenn sie gemeinsam mit dem SDF agieren. Obwohl die SDF klar kurdisch dominiert ist.
Von den 55.000 Kämpfern der SDF stellen die kurdische YPG/YGJ ca.48.000

Dazu kommen noch 2.000 Christen der MFS, Sutoro
Und 5.000 Araber (Sanidid Forces, Ahrar al Watan, Liwa al Raqqa, ec.

Lange Rede kurzer Sinn; bei YPG und SDF kannste fast ein = Zeichen setzen
palulu
Beiträge: 4437
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 15:14
user title: Ich mag Ostdeutsche

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von palulu »

Ultra-tifosi » Sa 26. Dez 2015, 23:39 hat geschrieben:
Von den 55.000 Kämpfern der SDF stellen die kurdische YPG/YGJ ca.48.000

Dazu kommen noch 2.000 Christen der MFS, Sutoro
Und 5.000 Araber (Sanidid Forces, Ahrar al Watan, Liwa al Raqqa, ec.

Lange Rede kurzer Sinn; bei YPG und SDF kannste fast ein = Zeichen setzen
Ich sage doch, unbestreitbar kurdisch dominiert. Trotzdem in den Hierarchien und Entscheidungspsoten nicht ausschließlich kurdisch besetzt, so wie ich das mitbekommen habe. Letztlich weiß ich nicht, welche Abmachungen getroffen wurden, aber ohne mit einer Rücksprache/Garantie für die Türken werden die USA kaum bis unmöglich mit der SDF zusammenarbeiten respektive die TürkInnen würden das auf die eine oder andere Weise untergraben oder neutralisieren, selbst wenn sie keine Gewinne dadurch hätten.

Das ist ja das Perfide an diesem Konflikt. So gut wie jeder kann den gegnerischen Akteur entscheidend behindern, aber so gut wie keiner kann seine Partikularinteressen durchsetzen - nicht einmal die KurdInnen.

Dafür muss man sich mal die Karten anschauen, die die Entwicklung der "kurdischen" Gebiete nachzeichnen. Die Karten zeigen eine zyklische Entwicklung, mal große Gebietsgewinne, dann wieder große Verluste.
Benutzeravatar
UncleSams_Berater
Beiträge: 2056
Registriert: Do 18. Jul 2013, 00:56
user title: Царь
Wohnort: Frankfurt am Main
Kontaktdaten:

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von UncleSams_Berater »

Auf Twitter liest man gerade interessante Meldungen.
Angeblich hätten sich irakische Politiker mit PKK Vertreten getroffen, manche sagen die irakische Regierung will nun der PKK helfen um gegen den IS zu kämpfen, allerdings will man dabei eher der Türkei schaden.

Eine andere Meldung ist das angeblich Vertreter der autonomen Kurdenregion im Irak sagen würden dass die irakische Regierung Waffen der PKK liefert um der autonomen Kurdenregion zu schaden.

Sehr interessant was sich da alles gerade so bildet, sollte es stimmen.
MAKE POLITIK-FORUM.EU GREAT AGAIN
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

IS hat wohl ein Entlastungsangriff auf Ayn Issa am 29.Dez. Gestartet und konnte eine Militärbasis der SDF sowie Teile der Stadt vorübergehend für ein paar Stunden halten, als dann die YPG und die internationale Luftallianz eingriffen, wurde der IS wieder vertrieben.
Wieder mal ein Beispiel für die Schwäche der arabischen Teile der SDF.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Wieder mal ein Beispiel für die Schwäche der arabischen Teile der SDF.
Ja, weil oftmals kurdische Truppen Gebiete erobern und dann den arabischen Verbänden überlassen um diese Ortschaften abzusichern. Was oftmals unter den Teppich gekehrt wird ist die Tatsache, das die ganz heiklen Operationen fast immer nur vom militärischen Arm der PKK, also der HPG, durchgeführt werden. Meistens sind das kampferprobte Nordkurden. Die Schlacht um Kobanê und die Eroberung von Tel Abyad sind da zwei Beispiele, aber auch die Verteidigung der kurdischen Enklave Efrîn.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Mithilfe der USA konnten die kurdischen Peshmerga in den letzten Tagen an die 60 Quadratkilometer östlich von Mosul befreien. Ziel ist es die ständigen Angriffe des IS auf die kurdische Hauptstadt Erbil und das Umland zu unterbinden und natürlich immer weiter auf Mosul vorzupreschen. Die Schlinge wird immer enger für den IS.
Peshmerga Liberates 60 Square km from IS East of Mosul

Kurdish Peshmerga forces on Sunday cleared approximately 60 square kilometers from Islamic State (IS) militants in the east of Mosul, northern Iraq. Peshmerga forces launched a large-scale operation against IS on the Khazir frontline on May 29, and liberated six villages in the area, pushing IS jihadists back and inflicting them with heavy damages. Kurdistan Region Security Council (KRSC) confirmed that Peshmerga forces and US-led coalition warplanes together destroyed at least fourteen IS vehicle-borne improvised explosive device (VBIED) during the Sunday’s operation. Providing Peshmerga forces with areal support, coalition warplanes struck nearly 30 IS positions in eastern Mosul, according to KRSC.
http://www.basnews.com/index.php/en/new ... tan/278736
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Läuft gerade ein Angriff auf Manbij?

Die SDF scheint gerade in zwei Richtungen vorzustossen, Nach süden entlang des eurphrates und nach Osten richtung manbij.

War das Gerade von enem Angriff auf Raqqa also nur Ablenkungsmanöver ?
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Macht auch mehr Sinn, denn bei erfolgreicher Operation kann man Raqqa einkesseln.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »



Die beiden Fronten nähern sich. SAA und SDF werden sich hoffentlich südlich von Manbij bald begegnen
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 hat geschrieben:(01 Jun 2016, 08:59)



Die beiden Fronten nähern sich. SAA und SDF werden sich hoffentlich südlich von Manbij bald begegnen
Rein militärisch betrachtet (auch wenn ich in der Hinsicht gewiss kein Experte bin), müsste der IS eigentlich alles daran setzen dies zu verhindern. Die direkte Verbindung zu Raqqa würde wegfallen, dem IS würde nur mehr eine Exklave zur Türkei bleiben. Ich kann mir kaum vorstellen das sich die SAA und SDF bald begegnen werden südlich von Manbij. Ich traue dem IS zu andere Stellungen zu vernachlässigen um viele Kräfte dort zu mobilisieren. Und die Türkei wird wahrscheinlich auch nicht tatenlos bleiben - denn wenn man dem IS diese Landbrücke nimmt werden die Kurden sich die Chance nicht nehmen und bis nach Afrin vorpreschen. Wichtig ist es Azzaz und Jarablus von der Zentrale (Raqqa) abzuschneiden.

Um dem IS den ultimativen Todesstoss zu versetzen müssten die Kurden die SAA bei Deir-az-Zor unterstützen. Raqqa wäre dann von allen Seiten belagert. Mal sehen wie die IS- Koalition auf solch ein Vorhaben reagiert.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

Kardux hat geschrieben:(01 Jun 2016, 19:05)

Rein militärisch betrachtet (auch wenn ich in der Hinsicht gewiss kein Experte bin), müsste der IS eigentlich alles daran setzen dies zu verhindern. Die direkte Verbindung zu Raqqa würde wegfallen, dem IS würde nur mehr eine Exklave zur Türkei bleiben. Ich kann mir kaum vorstellen das sich die SAA und SDF bald begegnen werden südlich von Manbij. Ich traue dem IS zu andere Stellungen zu vernachlässigen um viele Kräfte dort zu mobilisieren. Und die Türkei wird wahrscheinlich auch nicht tatenlos bleiben - denn wenn man dem IS diese Landbrücke nimmt werden die Kurden sich die Chance nicht nehmen und bis nach Afrin vorpreschen. Wichtig ist es Azzaz und Jarablus von der Zentrale (Raqqa) abzuschneiden.

Um dem IS den ultimativen Todesstoss zu versetzen müssten die Kurden die SAA bei Deir-az-Zor unterstützen. Raqqa wäre dann von allen Seiten belagert. Mal sehen wie die IS- Koalition auf solch ein Vorhaben reagiert.
Die eigentliche Hauptstadt des IS ist aber Mossul & nicht Raqqa. Deswegen wäre er selbst bei einer solchen Situation noch nicht besiegt.

Und Deir ez Zor wird grade zum 1001 Mal vom IS angegriffen.

Egal mal was positives: https://twitter.com/CivilWarMap/status/ ... 7674253312

Manbji steht kurz vor dem Fall...
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Die ISIS hat keine Kapazität ländliche Gebiete zu halten.

Da sind Sie Luftangriffe schutzlos ausgeliefert.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Die eigentliche Hauptstadt des IS ist aber Mossul & nicht Raqqa. Deswegen wäre er selbst bei einer solchen Situation noch nicht besiegt.
Ja, Mosul ist die Hauptstadt, aber auch nur weil es die größte und bekannteste Stadt im Kalifat ist. Aber Mosul gilt ideologisch gesehen nicht als eine Hochburg des IS, eher als eine Hochburg der irakischen Alt- Baathisten (Naqshbandi Armee). Die wirklichen Hochburgen des IS im Irak sind weiterhin Hawija, Tel Afar, und Shirgat - das sind zwar kleine Städte, aber von großer Bedeutung für den IS. Von diesen kleinen Städten aus werden alle Angriffe geplant und koordiniert - die Menschen vorort sind glühende IS- Anhänger. Nichtsdestotrotz fing der Aufstieg des IS ja erst in Syrien an (auch wenn es den IS davor auch im Irak gab). Nachdem Raqqa erobert wurde konnte sich der IS konsolidieren. Die Eroberung von Mosul wäre ohne die Machtbasis in Raqqa und Deir-az-Zor wohl nicht möglich gewesen, und ich glaube kaum das man Mosul halten kann, wenn aus Syrien kein Nachschub mehr kommt. Schon jetzt preschen die schiitischen Milizen immer weiter Richtung Norden. Die Kurden sitzen dem IS schon jetzt im Nacken. Wenn dann auch noch der Nachschub aus Syrien wegfällt wird es sehr schwer. Man wäre dann abhängig vom Süden und Westen Mosuls, der gilt zwar als sehr IS- loyal, aber wenn die Schiiten dann vom Süden her angreifen und die Kurden vom Norden und Osten und in Syrien die SDF und SAA die westlichen Nachschubrouten des IS abschneiden würden, gäbe es keine Chance für den IS Mosul zu halten. Nicht zu vergessen ist auch, das die sunnitischen Araber in Mosul selbst keine großen Fans des IS sind.

Ich denke das man den IS an erster Stelle austrocknen muss, und gerade deshalb muss man dem IS die Landbrücke zur Türkei entreißen. Das gesamte Kalifat ist aus meiner Sicht von der Türkei abhängig. Wenn die Unterstützung von Jarablus und Azzaz für Raqqa wegfällt könnte es einen Dominoeffekt geben. Trotzdem gebe ich dir Recht, das Wort besiegen ist vielleicht so nicht richtig, weil der IS es sich gewohnt ist zu verteidigen aber auch im Untergrund agieren kann. Wirklich besiegen können nur die Sunniten den IS. Dazu sind sie derzeit nicht imstande, auch weil sie unorganisiert sind und keine guten Perspektiven erkennen was nach dem Kalifat passieren könnte.

Der Fall von Manbij ist längst überfällig, mal sehen was die Türkei macht.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Kardux hat geschrieben:(01 Jun 2016, 23:53)

Ich denke das man den IS an erster Stelle austrocknen muss, und gerade deshalb muss man dem IS die Landbrücke zur Türkei entreißen. Das gesamte Kalifat ist aus meiner Sicht von der Türkei abhängig. .
Das kann jetzt sehr schnell gehen. Das ist ja fast Blitzkrieg jetzt was da veranstaltet ist.

Aber nun gut, die Operation wurde seit 6 Monaten vorbereitet. US Spezialkräfte marschieren mit. Die Truppenstàrke und der Organisationsgrad der SDF wird jetzt schon so weit fortgeschritten sein, dass man sie als Armee ernst nehmen mus. Die hatten 6 Monate Zeit was aufzubauen, und haben das wohl gut hinbekommen.

Die Truppenstärke soll bei 80.000 liegen mittlerweile.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Weil das jetzt so spannend ist, habe ich auch noch ein wenig gelesen, was andere Gruppen planen...

Die syrische Armee unterstützt von den Russen marschieren in Palmyra auf. Dort wird gerade die Befreiung von Deir ez-Zor geplant.
Die Armee ist also an einer ganz anderen Front aktiv.

btw die Eroberung von Deir Ezzor würde den irakischen IS von dem syrischen IS abschneiden. Das IS Gebiet ist dann endgültig zerstückelt.
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

garfield336 hat geschrieben:(02 Jun 2016, 10:29)

Weil das jetzt so spannend ist, habe ich auch noch ein wenig gelesen, was andere Gruppen planen...

Die syrische Armee unterstützt von den Russen marschieren in Palmyra auf. Dort wird gerade die Befreiung von Deir ez-Zor geplant.
Die Armee ist also an einer ganz anderen Front aktiv.

btw die Eroberung von Deir Ezzor würde den irakischen IS von dem syrischen IS abschneiden. Das IS Gebiet ist dann endgültig zerstückelt.
bis nach Deir ez Zorr ist es ein langer Weg & die Tiger Forces wurden schon wieder abgezogen & nach Aleppo versetzt. Da soll demnächst die nächste Offensive starten..
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(02 Jun 2016, 13:03)

bis nach Deir ez Zorr ist es ein langer Weg
Ein langer Weg, aber dünn besiedelt.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

US Brings Turkey and PKK Back at Negotiating Table

ROJAVA — An informed source from the Syrian Democratic Forces (SDF) revealed on Monday, June 13th, that an agreement was reached between Turkey and Kurdistan Workers' Party (PKK) with the help of the US mediation three weeks ago over the areas in the west of Euphrates river in Syria.

According to the agreement made between Ankara and PKK, the source confirmed to BasNews that PKK guerrillas must retreat from the Kurdish cities in southeastern Turkey, and the Turkish government, in return, will allow the Syrian Democratic Forces to control the areas in the west of Euphrates river in northern Syria.

The meetings between PKK and Ankara was held under the supervision of the Army Gen. Joseph Votel, Commander of US forces in the Middle East, who visited Kobani and Turkey last month, the source said.
Ankara has also agreed to move the jailed PKK leader Abdullah Öcalan, from İmralı Island Prison in the Marmara Sea to another location and place him under house arrest, and resume negotiations with PKK as part of the agreement.

The source also revealed that a meeting between SDF commanders and Turkish officials in Encerlik military base was organized by USA to make sure that no commanders from the Syrian Kurdish forces are involved in the operation of liberating Manbij, noting that Abu Laila, a prominent SDF commander who was recently killed, also attended the meeting. "US has shown green light to SDF to advance towards all the areas in western Euphrates river to drive out the Islamic State (IS) militants from those areas" said the source, asserting that Turkey is aware of the thousands of Kurdish fighters involved in the operation, but unable to oppose it due to the pressures made by US.

The Turkish president previously warned about connecting Kobani to Afrin in Syrian Kurdistan [Rojava], calling it a 'dangerous project'.
http://www.basnews.com/index.php/en/new ... ast/281521

Ob das stimmt?
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von garfield336 »

Kardux hat geschrieben:(15 Jun 2016, 06:57)
Ich habe von Kämpfen gelesen, zwischen Peshmerga und Iranischer Revolutionsgarde in Iran.

Weiss du davon mehr? Ich hoffe ja nicht, dass sich dort gerade eine neue Kriegsfront auftut.....
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von King Kong 2006 »

garfield336 hat geschrieben:(30 Jun 2016, 09:05)

Ich habe von Kämpfen gelesen, zwischen Peshmerga und Iranischer Revolutionsgarde in Iran.

Weiss du davon mehr? Ich hoffe ja nicht, dass sich dort gerade eine neue Kriegsfront auftut.....
Das scheint ein Mischmasch zwischen KDPI und PKK/PJAK zu sein, keine Peschmerga, offizielle Streitkräfte der KRG. Es ist wohl nicht zu erwarten, daß sich das ausweitet. Die USA nehmen davon "keine Notiz". Es steht zwischen der KRG und Iran, wie auch auf dem Schlachtfeld im Irak/IS und in der Beziehung USA/Iran zuviel auf dem Spiel, als das die Beteiligten ein Interesse an einer Eskalation hätten. Teheran hat bereits angekündigt notfalls im Irak Operationen auszuführen. Drin ist man ja eh schon.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

garfield336 hat geschrieben:(30 Jun 2016, 09:05)

Ich habe von Kämpfen gelesen, zwischen Peshmerga und Iranischer Revolutionsgarde in Iran.

Weiss du davon mehr? Ich hoffe ja nicht, dass sich dort gerade eine neue Kriegsfront auftut.....
Das geht schon länger, nur handelt es sich dabei um die Peshmerga der ostkurdischen (Iranisch Kurdistan) Parteien PDK-I und PAK. Angeblich plant der Iran jetzt Parteibüros dieser Parteien in Südkurdistan (Irakisch Kurdistan) anzugreifen, sind derzeit aber nur Gerüchte. Seitdem Rouhani an der Macht ist wurden sehr viele Kurden hingerichtet - Tendenz nicht abfallend. Die Kriegsfront ist unvermeidbar, der Iran agiert nicht weniger kolonialistisch als die Türkei oder die arabischen Staaten. Und der Iran treibt immer mehr Kurden in die Arme der Kriegsparteien, die kurdischen Gebiete werden kontinuierlich abgewirtschaftet, Investitionen gibt es keine und die Menschen vorort sind oftmals gezwungen Schmuggel (nicht unbedingt Drogen) zu betreiben um zu Überleben. In den letzten Jahren ermordeten iranische Grenzsoldaten viele Schmuggler und entreissen den Menschen die letzte Arbeitsmöglichkeit. Der Weltöffentlichkeit verkauft man das dann in einem guten Licht.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

komischerweise beliefert der Iran gleichzeitig die Irakischen Kurden mit Waffen für den Kampf gegen den IS, gleichzeitig bekämpft er mit aller Härte ihre Ableger im Iran.

Wie sieht die Situation eigentlich bei den Luren, Belutschen, Aserbaidschanern, Kaschgai, Mazandari, Gilaki, u.a. im Vielvölkerstaat Iran aus? Gibt es da ähnliche Probleme & ein Potenzial für einen Aufstand?
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:komischerweise beliefert der Iran gleichzeitig die Irakischen Kurden mit Waffen für den Kampf gegen den IS, gleichzeitig bekämpft er mit aller Härte ihre Ableger im Iran.
So ist nunmal der Nahe Osten - es wird abgewogen wer das kleinere Übel ist. Und der Iran sieht im sunnitischen Extremismus die größere Gefahr. Die Südkurden waren und sind eigentlich seit der Gründung des Iraks vom Iran abhängig. Immer wieder wurde der Iran als Rückzugsgebiet genutzt von den Südkurden oder wurden von iranischen Herrscher militärisch unterstützt - ein typischer Spielball. Wobei man eben auch erwähnen muss das Mustafa Barzanî, ein früherer Kurdenführer, während der Ausrufung der kurdischen Republik im Jahr 1946 gezeigt hat was man von iranischer Herrschaft hält, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
Ultra-tifosi hat geschrieben:Wie sieht die Situation eigentlich bei den Luren, Belutschen, Aserbaidschanern, Kaschgai, Mazandari, Gilaki, u.a. im Vielvölkerstaat Iran aus? Gibt es da ähnliche Probleme & ein Potenzial für einen Aufstand?
Die Tendenz gibt es nur bei den sunnitischen Belutschen und Kurden. Die anderen Völker die du aufgelistet hast sind entweder schiitisch oder stark "persophil". Im Grunde können nur die Turkvölker im Iran einen Umbruch einleiten, die Azeris sind hingegen komplett schiitisch und die Turkmenen mehrheitlich schiitisch. Abgesehen davon haben die Turkvölker im Iran auch eine Herrschaftsgeschichte. Einer der bekanntesten Monarchen des Irans, Nadir Shah war Turkmene, die Qadjaren- Dynastie ebenfalls. Nichtsdestotrotz existiert speziell unter den Azeris eine Minderheit die sich sehr einen Anschluss an Aserbaidschan einsetzen - jedoch nicht wirklich politisch aktiv. Solange im Iran die schiitischen Klerikalfaschisten regieren denke ich auch nicht das man die Azeri-Massen für einen Aufstand gewinnen kann. Trotzdem, die Hegemonie des Persischen, also der persischen Sprache und Kultur, über die anderen Völker hat Konfliktpotential.

Interessant das du die Luren erwähnst. Ursprünglich waren das Kurden, hatten sich dann aber abgespalten. Religiös betrachtet sind es Schiiten, sprachlich hat man sich immer mehr dem Neupersischen angepasst. Heute sprechen viele Luren nicht einmal mehr Lurisch. Ein wirkliches Nationalbewusstsein hat sich bei den Völkern die du aufgelistet hast auch kaum entwickelt, weshalb auch immer.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

wobei die Belutschen leider teilweise sehr stark islamistisch eingestellt sind. Interessant was du zu den anderen Völkern im Iran sagst.

Wie sieht´s eigentlich in Rojava aus? Ich meine in Hinsicht der wirtschaftlichen Lage. Die Türkei blockiert ja sogar Hilfstransporte geschweigen denn lässt sie Handel zu. Und auch zur KRG gibt es (wegen der Türkei) immer wieder Probleme...
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:wobei die Belutschen leider teilweise sehr stark islamistisch eingestellt sind.
Ja, in der Tat. Man könnte die Belutschen kulturell wohl am ehesten mit den Paschtunen vergleichen wobei es auch viele Gemeinsamkeiten mit den Kurden gibt (linguistisch als auch soziokulturell). Ihre seperatistischen Tendenzen (und das meine ich nicht negativ, da ihre Ambitionen legitim sind) umfassen nicht nur den Iran, sondern insbesondere Pakistan, wo die Mehrheit der Belutschen auch ansäßig ist.
Ultra-tifosi hat geschrieben:Wie sieht´s eigentlich in Rojava aus? Ich meine in Hinsicht der wirtschaftlichen Lage. Die Türkei blockiert ja sogar Hilfstransporte geschweigen denn lässt sie Handel zu. Und auch zur KRG gibt es (wegen der Türkei) immer wieder Probleme...
Also den Schmuggelhandel zwischen Rojava und der KRG gibt es eigentlich durchgehend, aber seit einigen Monaten darf man auch wieder offiziell Handel betreiben. Die wirtschaftliche Lage ist allgemein betrachtet nicht sehr rosig, weder in Rojava noch in der KRG. Auch Rojava ist vom Erdölverkauf abhängig und der reicht nicht aus um Flüchtlinge zu versorgen, gegen Islamisten und Loyalisten zu kämpfen, und darüber hinaus auch noch ein Gebiet administrativ zu kontrollieren das beständig größer wird. Also wie du beschrieben hast, möchte sich die KRG (PDK-EInflussgebiet) es sich mit der Türkei nicht verscherzen und blockiert den Handel, lange Zeit wurde sogar ein Embargo über Rojava verhängt. Fakt ist aber das ein kontrollierter Schmuggelhandel für korrupte Parteikader auf beiden Seiten sehr lukrativ ist, trotzdem gibt es neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch immer die politischen Differenzen, wie man derzeit in Shingal sieht. Die PKK weigert sich konsequent dort abzuziehen, möchte sich quasi ein festes Standbein im Nordirak aufbauen um so dann die KRG-Rojava-Grenze bei Semalka zu übergehen. Die Handel in dieser Region ist derzeit sowieso unübersichtlich, da gibt es eigentlich kaum moralische Grenzen - jeder handelt mit jedem.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Ultra-tifosi
Beiträge: 548
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 16:43

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Ultra-tifosi »

Kardux hat geschrieben:(02 Jul 2016, 15:10)

Ja, in der Tat. Man könnte die Belutschen kulturell wohl am ehesten mit den Paschtunen vergleichen wobei es auch viele Gemeinsamkeiten mit den Kurden gibt (linguistisch als auch soziokulturell). Ihre seperatistischen Tendenzen (und das meine ich nicht negativ, da ihre Ambitionen legitim sind) umfassen nicht nur den Iran, sondern insbesondere Pakistan, wo die Mehrheit der Belutschen auch ansäßig ist.
womit sie sich in erster Linie selbst schaden. Sowohl Paschtunen als auch Belutschen...

Also den Schmuggelhandel zwischen Rojava und der KRG gibt es eigentlich durchgehend, aber seit einigen Monaten darf man auch wieder offiziell Handel betreiben. Die wirtschaftliche Lage ist allgemein betrachtet nicht sehr rosig, weder in Rojava noch in der KRG. Auch Rojava ist vom Erdölverkauf abhängig und der reicht nicht aus um Flüchtlinge zu versorgen, gegen Islamisten und Loyalisten zu kämpfen, und darüber hinaus auch noch ein Gebiet administrativ zu kontrollieren das beständig größer wird. Also wie du beschrieben hast, möchte sich die KRG (PDK-EInflussgebiet) es sich mit der Türkei nicht verscherzen und blockiert den Handel, lange Zeit wurde sogar ein Embargo über Rojava verhängt. Fakt ist aber das ein kontrollierter Schmuggelhandel für korrupte Parteikader auf beiden Seiten sehr lukrativ ist, trotzdem gibt es neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch immer die politischen Differenzen, wie man derzeit in Shingal sieht. Die PKK weigert sich konsequent dort abzuziehen, möchte sich quasi ein festes Standbein im Nordirak aufbauen um so dann die KRG-Rojava-Grenze bei Semalka zu übergehen. Die Handel in dieser Region ist derzeit sowieso unübersichtlich, da gibt es eigentlich kaum moralische Grenzen - jeder handelt mit jedem.
Aber wenigstens ist eine Besserung zu sehen (Aufhebung des Embargo, Legalisierung vom Handel).

Singal wird denke ich noch ein größeres Problem werden, da sich auch die Jesiden nicht einig sind mit wem sie es halten sollen (PKK oder Peshmerga).

Ja, die Berichte über Handel von diversen Kurden mit dem IS bzw. Leute im IS-Gebiet hört man immer wieder. Wahnsinn eigentlich.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Singal wird denke ich noch ein größeres Problem werden, da sich auch die Jesiden nicht einig sind mit wem sie es halten sollen (PKK oder Peshmerga).
Ich bin mir absolut sicher das es innerhalb der Yeziden keinen Halt mehr für die PDK geben wird. Das ist völlig ausgeschlossen, auch wenn der derzeitige Oberbürgermeister von Shingal von der PDK bestimmt wurde. Die PKK hingegen genießt schon seit langer Zeit bei den Yeziden in der Türkei und Syrien große Sympathien, unter den Yeziden im Irak aber erst seit dem Massaker 2014. Die Yeziden im Irak können sich eigentlich nicht so recht mit den Volksparteien identifizieren und werden früher oder später wohl auch eine eigene große yezidische Partei gründen. Es gibt sogar eine seperatistische Bewegung unter den Yeziden, die sich ethnisch als auch linguistisch von den Kurden unterscheiden möchte, was wissenschaftlich gesehen völliger Unsinn ist. Ich stimme dir zu, dieses Gebiet wird ein größeres Problem werden, wohl auch deshalb weil nicht klar ist wie eine Koexistenz zwischen Yeziden und Muslimen (Araber und Kurden) noch realisiert werden soll. Irgendwo kann man die Yeziden auch nachvollziehen. Wenn Nachbarn, mit denen man seit Jahrzehnten zusammen lebt, einem dermassen das Messer in den Rücken stechen kann man kein Vertrauen mehr verlangen.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

Ultra-tifosi hat geschrieben:Ja, die Berichte über Handel von diversen Kurden mit dem IS bzw. Leute im IS-Gebiet hört man immer wieder. Wahnsinn eigentlich.
Verrat am eigenen Volk ist nichts Neues bei den Kurden. Ich könnte darüber Romane schreiben. Das zieht sich durch die Gesellschaft wie ein roter Faden, vom einfachen Mann, den Geistlichen, Clanführern, bis hin zu politischen Führern.
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: Der Kampf der Kurden gegen den IS

Beitrag von Kardux »

SDF Gives IS Militants 48 Hours to Retreat from Manbij

The civil mediators in Manbij offered an initiative to both SDF and IS to halt the ongoing clashes in the city.

MANBIJ — Syrian Democratic Forces (SDF) announced their approval of the initiative suggested by the civil mediators in Manbij in Syria to allow the militants of the Islamic State (IS) leave the city with light weapons, without a fight. After 50 days of severe clashes between IS and the US-backed SDF in the city, the civil mediators in Manbij offered an initiative to both sides to halt the ongoing clashes in the city and, according to the suggested initiative, the besieged IS militants in Manbij must leave the city within 48 hours. The SDF forces approved the suggestion, but the IS militants however have not yet showed any reaction. "All military operations in Manbij and its surrounding areas need to come to a halt," states the content of the initiative obtained by BasNews. "Both sides need to release the civilians they have captured" the initiative reads.

SDF, according to the initiative, needs to open an exit route for the besieged IS elements to leave the city for Raqqa or Maskana district, adding that the IS militants must in return avoid planting IEDs and offer the maps of the previously planted IEDs in the city. The SDF council said that the withdrawal of the militants must take place within 48 hours and "this initiative is the only and the final one for the besieged IS elements to leave the city”. The US-led and backed alliance known as the Syria Democratic Forces (SDF) in which Kurdish forces are a major component, formed by the US to fight the Islamic State in northern Syria with the support of the airstrikes from the US-led global coalition.

The SDF fighters previously launched an offensive to recapture Manbij in northern Aleppo in Syria and the forces have recently taken the western parts of the city, besieging the IS militants after deadly clashes between the sides took place over the past 50 days.
http://www.basnews.com/index.php/en/new ... ast/288563

Angeblich sind Einheiten der SDF bereit dem IS einen abgesicherten Rückzug im belagerten Manbij zu gewähren, jedoch in 48 Stunden. Die Wichtigkeit dieser Ortschaft wird schon offensichtlich wenn man bedenkt wie hartnäckig sich der IS seit Wochen dort hält obwohl die Region für sie verloren ist.
Make Kurdistan Free Again...
Antworten