Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 May 2016, 10:29)

Du hast diesen schrecklichen Hang zum absoluten. Das wird es geben, das wird es nicht geben, das wird es niemals geben,...
Und hier eben keine sv-pflichtige Arbeitsplätze mehr. Natürlich wird es die geben. Die Frage ist wie viele. Können wir uns die Rente mit 73 da überhaupt leisten? Bringt das was? Wenn viele der Jüngeren auf der Straße stehen, weil die ganzen Alten die Arbeitsplätze besetzen, dann wäre das nämlich ein Schuß ins Knie. Keiner von uns weiß, wie die Welt in 25 Jahren aussieht. Auch Du nicht. Trotz deiner Kristallkugel.
Auch du hast das mit der Rente mit 73 im Umlagesystem nicht verstanden

Es ist ein kalkulatorischer Fixpunkt zur Berechnung der Regelrente aus Auszahlungszeitpunkt. Das steuert in Zusammenhang mit der Lebenserwartung die MÖGLICHE Rentenhöhe .

Dazu braucht es keine Kristallkugel.

Wir haben ein Problem aufgrund der immer länger werdende Phase des Lebens ( für JEDEN ) , in der vom DEM gelebt werden muss, was in der Phase des Erwerbslebens erwirtschaftet wurde ( Rentenanwartschaften, Vermögen...)
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 10:40)

Irgendwie erinnerst du mich an meinen ersten Chef, dem war auch nicht wichtig WAS man machte, es zählte nur DAS man etwas macht und sei es auch noch so sinnentleert.


es geht hier um den Luxus ZEIT - denn diejenigen, die ARBEITEN eben von IHREM Leben investieren- während die anderen auf der Couch hocken...

Sinn würde ein großes Programm zur gemeinnützigen Arbeit für die Langzeitarbeitslosen machen...
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Provokateur hat geschrieben:(30 May 2016, 09:37)

Ich würde das eher als Motivation für lebenslanges Lernen ansehen, nicht wahr? Denn wer spät erkennt, dass er seine Chancen hat sausen lassen, sollte wenigstens die Möglichkeit bekommen, verpasstes nachzuholen.
Damit rennst du bei mir offene Türen ein. Es ist nie zu spät, Neues zu machen. Mache ich übrigens derzeit auch. Nach zwei Herzinfarkten brauche ich was weniger Stressiges. ;)
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Provokateur hat geschrieben:(30 May 2016, 09:35)

Ich möchte an dieser Stelle keine Machbarkeitsdiskussion führen, das habe ich im entsprechenden Post auch angekündigt. Es geht einfach nur darum, dass wir uns als Gesellschaft überlegen müssen, wie wir in Zukunft, wenn die Wertschöpfung sich auf wesentlich wenige Individuen konzentriert, gesichert sein soll, dass alle ein Auskommen haben. Denn eines ist sicher - der Bürgerkrieg ist nur zwei ausgefallene Mahlzeiten entfernt.
Ihre Überlegung ist ja auch löblich in ihrer Absicht. Mich verstört aber das Denken in wenigen Schlagworten, ohne die Geschichte sauber zu Ende zu überlegen. Den Vorwurf mache ich Ihnen weniger als den Vertretern dieser "Denkschule". Zunächst hatte ich mich nämlich auch begeistert für diesen Ansatz, bis mir dämmerte, daß man dieses Gesellschaftsmodell im Wettbewerb weltweit mit anderen Gesellschaftsmodellen sehen muß. Die Welt hört ja nicht an unseren Landes- oder Bundesgrenzen auf, und sich frei entscheiden und bewegen wollen diese Menschen sich auch noch.

Die zwei ausgefallenen Mahlzeiten bis zum Bürgerkrieg muß man vorsichtshalber weltweit sehen; im Grunde werden wir gerade Zeugen dieses schlimmen Zustands. Die Menschen aus Afrika stürmen ans Mittelmeer und suchen den Weg hier her. Das malen Sie sich dann bitte steuerfinanziert für immer mehr Menschen aus. Diese Menschen befinden sich "idealtypisch" in Ihrer Zielgruppe. Wir haben ein weltweites Problem zu lösen! Unsere Probleme sind wahre Luxusprobleme verglichen damit.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 10:48)

Ihre Überlegung ist ja auch löblich in ihrer Absicht. Mich verstört aber das Denken in wenigen Schlagworten, ohne die Geschichte sauber zu Ende zu überlegen. Den Vorwurf mache ich Ihnen weniger als den Vertretern dieser "Denkschule". Zunächst hatte ich mich nämlich auch begeistert für diesen Ansatz, bis mir dämmerte, daß man dieses Gesellschaftsmodell im Wettbewerb weltweit mit anderen Gesellschaftsmodellen sehen muß. Die Welt hört ja nicht an unseren Landes- oder Bundesgrenzen auf, und sich frei entscheiden und bewegen wollen diese Menschen sich auch noch.

Die zwei ausgefallenen Mahlzeiten bis zum Bürgerkrieg muß man vorsichtshalber weltweit sehen; im Grunde werden wir gerade Zeugen dieses schlimmen Zustands. Die Menschen aus Afrika stürmen ans Mittelmeer und suchen den Weg hier her. Das malen Sie sich dann bitte steuerfinanziert für immer mehr Menschen aus. Diese Menschen befinden sich "idealtypisch" in Ihrer Zielgruppe. Wir haben ein weltweites Problem zu lösen! Unsere Probleme sind wahre Luxusprobleme verglichen damit.
Schreib das mal unseren Abschottungsfreunden ins Gebetbuch.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 May 2016, 10:31)

Und da habe ich so arge Zweifel.
Jedenfalls ist nicht Teil des Konzepts. Für das BGE gibt es irgendwo einen eigenen Strang.

jaja

es ist ein "Konzept" gegen:

den bösen Kapitalismus
die böse Marktwirtschaft
die böse Leistungsgesellschaft
die böse Wettbewerbsgesellschaft
die bösen Unternehmer..... :rolleyes:
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Provokateur hat geschrieben:(30 May 2016, 09:37)

Ich würde das eher als Motivation für lebenslanges Lernen ansehen, nicht wahr? Denn wer spät erkennt, dass er seine Chancen hat sausen lassen, sollte wenigstens die Möglichkeit bekommen, verpasstes nachzuholen.
Da stimmen wir völlig überein! Ich bin der Meinung, daß unsere Gesellschaft großzügig sein sollte, wenn es darum geht, vorhandene Befähigungen zu einer nützlichen Aufgabe zu fördern. Ich denke da schon mehr an eine überwachte Verpflichtung zu lebenslangem Lernen mit Leistungsprüfungen,
um den Erfolg der Lernarbeit zu sichern. Ich sehe sonst nicht die Möglichkeit, daß ältere Arbeitnehmer mit dem erlernten Beruf 50 Jahre und länger zuverlässig gesuchte Fähigkeiten zu bieten haben... oder, wenn sie diese Ausbildung versäumt haben, jemals wieder als brauchbare Mitarbeiter beschäftigt werden können. So in Abständen von 15 Jahren sollten solche Auffrischungen und Erweiterungen fällig sein. Über die Ausgestaltung dieser Frischzellenkuren muß man mit der notwendigen Ernsthaftigkeit streiten.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 10:58)

. Ich denke da schon mehr an eine überwachte Verpflichtung zu lebenslangem Lernen mit Leistungsprüfungen,
.

da wirst du dich erst mit dem Betriebsrat rum streiten müssen...
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 10:45)



es geht hier um den Luxus ZEIT - denn diejenigen, die ARBEITEN eben von IHREM Leben investieren- während die anderen auf der Couch hocken...
Aber das ist doch jetzt auch schon so, dein Argument besteht so wie bei den meisten BGE Gegner nur aus der Befürchtung das plötzlich alle die Schaufel fallen lassen.

Aber es gibt ja schon Feldversuche.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 69076.html

Sinn würde ein großes Programm zur gemeinnützigen Arbeit für die Langzeitarbeitslosen machen...
Baumwolle Pflücken, Minen Räumen?
http://www.hartziv.org/news/20120921-st ... nfeld.html
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 11:02)

Aber das ist doch jetzt auch schon so, dein Argument besteht so wie bei den meisten BGE Gegner nur aus der Befürchtung das plötzlich alle die Schaufel fallen lassen.
nein

es geht um die , die auch heute keine Schaufel anfassen wollen...
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Der Betriebsrat hat in dieser Sache gar keine Befugnisse. Diese Art der Pflege von Befähigungen findet vernünftigerweise nicht im Betrieb statt. Wohl aber muß die Freistellung der Mitarbeiter gemeinsam mit dem Betriebsrat organisiert werden... als unbezahlter Urlaub für den Betrieb zu sehen, denn die Kosten für diese Pflege übernimmt unsere Gesellschaft mitsamt der Forderung nach einem Leistungsnachweis. Das tut sie heute schon in Problemfällen, vielleicht in viel zu laxer Weise, was den Leistungsnachweis betrifft. Ich kann auf Erfahrungen im Thema zurück blicken.

Aber bitte, das Thema habe ich auch nicht bis zu Ende gedacht; an der Lösung müssen wir alle arbeiten. Da darf es kein Wegducken geben. Geht nicht gibt es nicht!
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 11:00)

da wirst du dich erst mit dem Betriebsrat rum streiten müssen...
Der Betriebsrat hat in dieser Sache gar keine Befugnisse. Diese Art der Pflege von Befähigungen findet vernünftigerweise nicht im Betrieb statt. Wohl aber muß die Freistellung der Mitarbeiter gemeinsam mit dem Betriebsrat organisiert werden... als unbezahlter Urlaub für den Betrieb zu sehen, denn die Kosten für diese Pflege übernimmt unsere Gesellschaft mitsamt der Forderung nach einem Leistungsnachweis. Das tut sie heute schon in Problemfällen, vielleicht in viel zu laxer Weise, was den Leistungsnachweis betrifft. Ich kann auf Erfahrungen im Thema zurück blicken.

Aber bitte, das Thema habe ich auch nicht bis zu Ende gedacht; an der Lösung müssen wir alle arbeiten. Da darf es kein Wegducken geben. Geht nicht gibt es nicht!
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 11:02)

A

Aber es gibt ja schon Feldversuche.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 69076.html

l
es gibt keine "Feldversuche" in der Schweiz.

Die stimmen dort ab im Juni
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 11:02)

Aber das ist doch jetzt auch schon so, dein Argument besteht so wie bei den meisten BGE Gegner nur aus der Befürchtung das plötzlich alle die Schaufel fallen lassen.

Aber es gibt ja schon Feldversuche.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 69076.html



Baumwolle Pflücken, Minen Räumen?
http://www.hartziv.org/news/20120921-st ... nfeld.html
Sind das unnütze Tätigkeiten? Oder wollen Sie diesen Menschen Ausbilderfunktionen übertragen?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 11:10)

Der Betriebsrat hat in dieser Sache gar keine Befugnisse. Diese Art der Pflege von Befähigungen findet vernünftigerweise nicht im Betrieb statt. Wohl aber muß die Freistellung der Mitarbeiter gemeinsam mit dem Betriebsrat organisiert werden... als unbezahlter Urlaub für den Betrieb zu sehen, denn die Kosten für diese Pflege übernimmt unsere Gesellschaft mitsamt der Forderung nach einem Leistungsnachweis. Das tut sie heute schon in Problemfällen, vielleicht in viel zu laxer Weise, was den Leistungsnachweis betrifft. Ich kann auf Erfahrungen im Thema zurück blicken.

Aber bitte, das Thema habe ich auch nicht bis zu Ende gedacht; an der Lösung müssen wir alle arbeiten. Da darf es kein Wegducken geben. Geht nicht gibt es nicht!

also NUR eine Verpflichtung "Arbeitnehmer"?

WER soll dann entscheiden, für WELCHE Arbeitnehmer WELCHE "Weiterbildung" nötig ist?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 11:09)

nein

es geht um die , die auch heute keine Schaufel anfassen wollen...
Aber die bekommen doch jetzt auch schon eine Grundsicherung, da würde sich am allerwenigsten ändern.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 11:12)

also NUR eine Verpflichtung "Arbeitnehmer"?

WER soll dann entscheiden, für WELCHE Arbeitnehmer WELCHE "Weiterbildung" nötig ist?
Aus meiner Berufstätigkeit kenne ich Gespräche mit Vorgesetzten (die dann auch wieder Vorgesetzte haben) über Ziele des Unternehmens und gewünschte Beiträge dazu, Kenntnislücken und Aufbaumöglichkeiten, Wechsel in andere Aufgabenbereiche. Je nach Veranlagung kommen dabei Vorschläge vom Mitarbeiter oder Vorschläge vom Vorgesetzten, wie das Ziel möglichst zuverlässig erreicht werden kann. Solche Gespräche finden im Grunde doch auch in der Bundesanstalt für Arbeit statt, wenn Erwerbslose auf Anfangsgeschwindigkeit gebracht werden sollen.

Geben Sie sich bitte doch einmal etwas mehr Mühe mit Gedanken, wie etwas gängig gemacht werden kann, und etwas weniger Mühe, warum etwas nicht so richtig funktionieren kann!
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 11:19)

Aus meiner Berufstätigkeit kenne ich Gespräche mit Vorgesetzten (die dann auch wieder Vorgesetzte haben) über Ziele des Unternehmens und gewünschte Beiträge dazu, Kenntnislücken und Aufbaumöglichkeiten, Wechsel in andere Aufgabenbereiche. Je nach Veranlagung kommen dabei Vorschläge vom Mitarbeiter oder Vorschläge vom Vorgesetzten, wie das Ziel möglichst zuverlässig erreicht werden kann. !

das ist aber INNERHALB der Betriebe. Das findet ja heute schon staat.

dein Vorschlag war aber irgendeine Art von "genereller Verpflichtung zur Weiterbildung" außerhalb....
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 11:19)



Geben Sie sich bitte doch einmal etwas mehr Mühe mit Gedanken, wie etwas gängig gemacht werden kann, und etwas weniger Mühe, warum etwas nicht so richtig funktionieren kann!
es kann gar nicht gängig gemacht werden.

Du hast auch hier- wie beim Thema private Zusatzvorsorge- zu viel "Staat" und "Vorschriften" im Hinterkopf.

Ich bin aber ein Anhänger der Eigenverantwortung
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 11:21)

das ist aber INNERHALB der Betriebe. Das findet ja heute schon staat.

dein Vorschlag war aber irgendeine Art von "genereller Verpflichtung zur Weiterbildung" außerhalb....
Das ist aufgrund einschlägiger Erfahrungen auch weiterhin meine Meinung; es geht nicht unbedingt und vordergründig darum, dem Betrieb leistungsfähige Mitarbeiter zu erhalten, obwohl das eine gute Sache ist, wenn das dabei heraus kommt. Sondern es geht darum, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu verschaffen, systematisch ihren "Marktwert" zu erhalten und ihn möglichst noch zu steigern. Die Pflicht ist auch mehrseitig: Der Betrieb, der sich mit dem Thema befassen muß und die Freistellung organisieren muß... das stelle man sich in einem kleinen Handwerksbetrieb vor! Und der Mitarbeiter, der aus seinem alltäglichen Trott heraus geholt werden muß, um seine Fähigkeiten auf zeitgemäßem Stand zu halten und sie möglichst noch aus zu bauen. Schließlich noch die Pflicht der Gesellschaft, diese Pflege ihrer Fähigkeiten mit Gesetz und Überwachung und Leistungsprüfung auf zu bauen und zu betreiben.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 11:23)

es kann gar nicht gängig gemacht werden.

Du hast auch hier- wie beim Thema private Zusatzvorsorge- zu viel "Staat" und "Vorschriften" im Hinterkopf.

Ich bin aber ein Anhänger der Eigenverantwortung
Ich habe gar nichts gegen Eigenverantwortung; im Gegenteil. Ich habe aber etwas gegen "laisser faire" in der Lebensgestaltung der Menschen. Das ist so ähnlich wie in der Erziehung von Kindern. Manche eilen dem Lehrer voraus, andere brauchen Anleitung, wieder andere anhaltende Ermunterung. Allen diesen Menschen muß man gerecht werden, um ein bestmögliches Ergebnis für die Kinder und die Gemeinschaft zu erzielen.

Was von allein läuft ist gut. Was nicht läuft muß in Gang gesetzt werden. Sonst fliegt Ihnen eine Gesellschaft um die Ohren.

Auf das lebenslange Lernen bezogen: Wenn ein Mitarbeiter sich ständig mit den Besonderheiten seines Fachgebiets auseinander setzt, er also als Ideengeber Verantwortung übernimmt, der sollte nicht mit Schema "F" gelangweilt werden. Da könnte man auch im Rahmen der Pflege seiner Fähigkeiten an sehr anspruchsvolle Zusatzqualifikationen denken.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 11:11)

Sind das unnütze Tätigkeiten? Oder wollen Sie diesen Menschen Ausbilderfunktionen übertragen?
Welch Menschen und welche Tätigkeiten meinst du jetzt?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 13:20)

Welch Menschen und welche Tätigkeiten meinst du jetzt?
Jene die Sie vor dem Baumwollpflücken oder dem Minenräumen bewahren wollten. Wissen Sie wirklich nicht mehr, was Sie hier ablassen?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 11:43)

Ich habe gar nichts gegen Eigenverantwortung; im Gegenteil. Ich habe aber etwas gegen "laisser faire" in der Lebensgestaltung der Menschen. .

das ist aber Teil der Eigenverantwortung

MIT den Konsquenzen...

Deine Denkweise ist korrekt in Bereichen wie der Zwang einer KFZ-Haftpflicht-Versicherung.

Nicht aber bei dem Thema "Weiterbildung"....
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 13:37)

Jene die Sie vor dem Baumwollpflücken oder dem Minenräumen bewahren wollten. Wissen Sie wirklich nicht mehr, was Sie hier ablassen?
Ich konnte nur Ihre Frage nicht zuordnen weil ich nicht nachvollziehen kann wie Sie von meiner zugespitzten Anspielung von gemeinnütziger Versklavung Unbeschäftigter auf Ausbilderfunktion kommen?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 13:40)

das ist aber Teil der Eigenverantwortung

MIT den Konsquenzen...

Deine Denkweise ist korrekt in Bereichen wie der Zwang einer KFZ-Haftpflicht-Versicherung.

Nicht aber bei dem Thema "Weiterbildung"....
Das lasse ich als Ihre Meinung so stehen; ich meine, daß man ohne stetigen sanften Druck mehr Schaden entstehen läßt als der Gewinn an Freiheit wert ist. Es geht auch nicht um "Weiterbildung" schlechthin, sondern um Pflege und Ausbau der Fähigkeiten einer alternden Gesellschaft in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 13:51)

Ich konnte nur Ihre Frage nicht zuordnen weil ich nicht nachvollziehen kann wie Sie von meiner zugespitzten Anspielung von gemeinnütziger Versklavung Unbeschäftigter auf Ausbilderfunktion kommen?
Wie gut, daß ich meinen Hinweis immer noch ganz gut verstehe. Gemeinnützige Versklavung Unbeschäftigter... darauf muß man erst einmal kommen! Im Grunde werden alle jene zu Wirtstieren ernannt, die von ihren Leistungen arbeitsfähige Unbeschäftigte dauerhaft mitversorgen.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 13:59)

. Es geht auch nicht um "Weiterbildung" schlechthin, sondern um Pflege und Ausbau der Fähigkeiten einer alternden Gesellschaft in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt.
das ist Sache jedes EINZELNEN.

Wir heben schon genug "Vorschriften"
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 11:13)

Aber die bekommen doch jetzt auch schon eine Grundsicherung, da würde sich am allerwenigsten ändern.
nur sind an diese "Grundsicherung = ALG II" ja VERPFLICHTUNGEN gekoppelt..

wie angebotene ARBEIT/JOBS anzunehmen...

sich Bewerben zu müssen

usw...

und da hat natürlich zu BLEIBEN
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 14:04)

Wie gut, daß ich meinen Hinweis immer noch ganz gut verstehe. Gemeinnützige Versklavung Unbeschäftigter... darauf muß man erst einmal kommen! Im Grunde werden alle jene zu Wirtstieren ernannt, die von ihren Leistungen arbeitsfähige Unbeschäftigte dauerhaft mitversorgen.
Wirtstiere? Damit degradieren Sie Arbeitslose zu Parasiten, ist Ihnen eigentlich noch klar was Sie hier ablassen?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 14:08)

und da hat natürlich zu BLEIBEN
Wusste ich es doch, es ist bei dir entscheidend DAS Sie irgendetwas machen und sei die Tätigkeit auch noch so Sinnlos, Hauptsache beschäftigt.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 14:10)

Wirtstiere? Damit degradieren Sie Arbeitslose zu Parasiten, ist Ihnen eigentlich noch klar was Sie hier ablassen?
Aber ja doch; dem ging aber Ihre Formulierung "gemeinnützig versklavte Unbeschäftigte" voraus, denen man weder Baumwollpflücken noch Minenräumen zumuten sollte... und zuvor meine Frage, ob das denn unzumutbare Tätigkeiten sind.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 14:21)

Aber ja doch; dem ging aber Ihre Formulierung "gemeinnützig versklavte Unbeschäftigte" voraus, denen man weder Baumwollpflücken noch Minenräumen zumuten sollte...
Und sollte man ihnen Plantagendienst und Kampfmittelräumung aufzwingen um von der Gesellschaft ein Existenzminimum zu erhalten?
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Fazer »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 14:25)

Und sollte man ihnen Plantagendienst und Kampfmittelräumung aufzwingen um von der Gesellschaft ein Existenzminimum zu erhalten?
Ein bisschen Spargelstechen hat arbeitsfähigen Hartz IV Beziehern noch nie geschadet.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Fazer »

Gilmoregirl hat geschrieben:(28 May 2016, 12:19)

Dann müssen die frei gewordenen Kapazitäten neu besetzt werden.
Kostet dem AG jedoch weitere Sozialleistungen, die seinen eigenen Gewinn schmälern...und DAS geht in DL fast gar nicht.
Ja, das geht deswegen in Deutschland nicht, weil wir hier sowieso schon extrem hohe Lohnkosten haben. Wenn dann der VW noch ein paar Tausend Euro mehr kosten würde, dann kaufen die Leute sich eben doch den Toyota. Das ist die Realität, der sich die Unternehmen ausgesetzt sehen.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 14:18)

Wusste ich es doch, es ist bei dir entscheidend DAS Sie irgendetwas machen und sei die Tätigkeit auch noch so Sinnlos, Hauptsache beschäftigt.
nein

sinnvolles für die Gemeinschaft...
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2016, 14:25)

Und sollte man ihnen Plantagendienst und Kampfmittelräumung aufzwingen um von der Gesellschaft ein Existenzminimum zu erhalten?
Na, Sie haben gut reden! Natürlich kann es nicht um Arbeit gehen, für die aus guten Gründen ein Lohn gezahlt werden muß. Dann entfiele ja die Grundsicherung durch Arbeitsentgelt. Nur halte ich Ihren abwertenden Hinweis auf so nützliche Tätigkeiten wie Baumwollpflücken oder Minenräumen für durchgeknallt. Deshalb ja mein Vorschlag, diese Menschen ersatzweise als Dozenten zu beschäftigen.

Andere Brüder im Geiste hielten es schon für einen Frevel, diese Mitbürger mit Aufgaben zu beschäftigen, die ganz einfach die Kommunen aus Mangel an Mitteln nicht mehr leisten können. Mit fielen da viele kleine Dinge ein, die das Leben aller Mitbürger angenehmer machten, das dieser "gemeinnützig versklavten Unbeschäftigten" eingeschlossen.
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Flat
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Flat »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 15:00)

Na, Sie haben gut reden! Natürlich kann es nicht um Arbeit gehen, für die aus guten Gründen ein Lohn gezahlt werden muß. Dann entfiele ja die Grundsicherung durch Arbeitsentgelt. Nur halte ich Ihren abwertenden Hinweis auf so nützliche Tätigkeiten wie Baumwollpflücken oder Minenräumen für durchgeknallt. Deshalb ja mein Vorschlag, diese Menschen ersatzweise als Dozenten zu beschäftigen.

Andere Brüder im Geiste hielten es schon für einen Frevel, diese Mitbürger mit Aufgaben zu beschäftigen, die ganz einfach die Kommunen aus Mangel an Mitteln nicht mehr leisten können. Mit fielen da viele kleine Dinge ein, die das Leben aller Mitbürger angenehmer machten, das dieser "gemeinnützig versklavten Unbeschäftigten" eingeschlossen.
Moin,

ich bin bezüglich solcher Arbeiten auch skeptisch.

Der frühere Zivildienst musste sogar per Gesetz Arbeitskräfteneutral sein, sprich es durfte damit kein regulärer Arbeitsplatz ersetzt werden. Zivis fuhren Essen auf Räder aus, damit würde Gewinn gemacht; Altenheime wären teilweise ohne Zivis gar nicht funktionsfähig gewesen, usw.

Wenn Kommunen z.B. kein Geld für die Instanthaltung von Gehwegen haben, kann man natürlich auch solche Umsonst-Arbeitskräfte beschäftigen, es würde ja sonst nicht gemacht. Aber es würde schnell der Effekt eintreten, dass diese Arbeiten grundsätzlich von solchen Kräften gemacht werden, spart ja Steuergelder.

Und die entsprechenden Handwerksbetriebe der Region gucken in die Röhre.


Wenn, dann muss man das extrem streng reglementieren, was die Art die Tätigkeiten angeht.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(30 May 2016, 15:07)

Moin,

ich bin bezüglich solcher Arbeiten auch skeptisch.

Der frühere Zivildienst musste sogar per Gesetz Arbeitskräfteneutral sein, sprich es durfte damit kein regulärer Arbeitsplatz ersetzt werden. Zivis fuhren Essen auf Räder aus, damit würde Gewinn gemacht; Altenheime wären teilweise ohne Zivis gar nicht funktionsfähig gewesen, usw.

Wenn Kommunen z.B. kein Geld für die Instanthaltung von Gehwegen haben, kann man natürlich auch solche Umsonst-Arbeitskräfte beschäftigen, es würde ja sonst nicht gemacht. Aber es würde schnell der Effekt eintreten, dass diese Arbeiten grundsätzlich von solchen Kräften gemacht werden, spart ja Steuergelder.

Und die entsprechenden Handwerksbetriebe der Region gucken in die Röhre.


Wenn, dann muss man das extrem streng reglementieren, was die Art die Tätigkeiten angeht.
Solche Gedanken sind sicher nur zu berechtigt; ich könnte mir aber vorstellen, daß. ähnlich wie in den USA, kleine und große Betriebe die Pflege von Straßenabschnitten, öffentlichen Toiletten und Spielplätzen gegen Verdreckung übernehmen, nun einem der Unbeschäftigten ein solcher Abschnitt/öffentliche Toilette/Spielplatz übertragen wird, den er ganz einfach in Ordnung hält. In vielen Gemeinden Deutschlands rücken Schulklassen und Vereine gemeinschaftlich und unentgeltlich aus, um die verdreckte Stadtlandschaft wieder vorzeigbar zu machen. Dabei denke ich gar nicht an gärtnerische Arbeiten, die besser Fachleute durchführen sollten, sondern nur an vorbeugende Aufsicht in diesem Abschnitt, Beseitigung gedankenlos oder mutwillig entsorgten Abfalls.

Ich selbst mache so etwas auch im Radius von 50 m um mein Grundstück herum, und ich schäme mich dessen überhaupt nicht!
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Fadamo
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Fadamo »

zollagent hat geschrieben:(29 May 2016, 15:33)

Akademiker, die bei McDonalds anfangen müssen, haben mit Sicherheit das falsche Studienfach gewählt.

Jetzt sind auch noch die Studenten schuld,wenn sie keine Arbeit finden ?
In Deutschland fehlen überall Arbeitskräfte.
Sind zwar irgendwie vorhanden,die AG suchen aber billige AN.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gruwe »

Fadamo hat geschrieben:(30 May 2016, 15:23)

Jetzt sind auch noch die Studenten schuld,wenn sie keine Arbeit finden ?
In Deutschland fehlen überall Arbeitskräfte.
Sind zwar irgendwie vorhanden,die AG suchen aber billige AN.
Es ist ganz logisch, dass Jemand der Geschichte oder Kunst studiert hat, nicht irgendwo als Ingenieur oder Arzt arbeiten kann!
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(30 May 2016, 15:23)

,die AG suchen aber billige AN.

der Satz wird auch durch Wiederholung nicht richtiger

die "billigen AN" sind eine Minderheit unter den AN....

und die meisten Jobangebote sind mit Bezahlungen weit oberhalb des ML...
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Gody
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gody »

Fazer hat geschrieben:(30 May 2016, 14:34)

Ein bisschen Spargelstechen hat arbeitsfähigen Hartz IV Beziehern noch nie geschadet.
Mach du das erst mal drei Monate lang, dann reden wir noch mal über die Schäden vor allem die Gesundheitlichen, die unweigerlich vorhanden sein werden.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gody »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 17:39)
und die meisten Jobangebote sind mit Bezahlungen weit oberhalb des ML...
Solange du den Unterschied zwischen absoluten und Relativen Größen nicht kapierst, kannst du auch nicht mitreden.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von William »

Realist2014 hat geschrieben:(30 May 2016, 17:39)

der Satz wird auch durch Wiederholung nicht richtiger

die "billigen AN" sind eine Minderheit unter den AN....

und die meisten Jobangebote sind mit Bezahlungen weit oberhalb des ML...
Günstige gibt es wenig.
Billige dagegen massenhaft.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gody »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 14:21)

und zuvor meine Frage, ob das denn unzumutbare Tätigkeiten sind.
Ja sind es den es ist A: Unproduktiv, denn es folgt B: dafür haben wir Maschienen. Bezahlen sie den Menschen die Qualifizierung zum Steuern der Produktiven Maschienen! Darüber kann man Reden.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gody »

Fazer hat geschrieben:(30 May 2016, 14:40)

Ja, das geht deswegen in Deutschland nicht, weil wir hier sowieso schon extrem hohe Lohnkosten haben. Wenn dann der VW noch ein paar Tausend Euro mehr kosten würde, dann kaufen die Leute sich eben doch den Toyota. Das ist die Realität, der sich die Unternehmen ausgesetzt sehen.
Auch hier gilt erst mal den unterschied zwischen absoluten und relativen Größen lernen, denn so ist die Aussage empirisch falsch.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von H2O »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 19:38)

Mach du das erst mal drei Monate lang, dann reden wir noch mal über die Schäden vor allem die Gesundheitlichen, die unweigerlich vorhanden sein werden.
Ja, kann man besichtigen. Polen, Ungarn, Rumänen... alle nur noch Spargelkrüppel. Dann noch diese gefährliche Obsternte und Weinlese. So rotten wir die Leute im Osten aus! Und so etwas kommt auch noch 1.000 km angereist!
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von hallelujah »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 19:38)

Mach du das erst mal drei Monate lang, dann reden wir noch mal über die Schäden vor allem die Gesundheitlichen, die unweigerlich vorhanden sein werden.


na hoffentlich trinkst DU keinen Wein und futterst weder Spargel noch Erdbeeren, sonst bist du ein Ausbeuter...
:p
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gody »

H2O hat geschrieben:(30 May 2016, 19:56)
Und so etwas kommt auch noch 1.000 km angereist!
Bei den Lohnunterschieden Gegenüber den Lebenshaltungskosten kann man das als eine Art Schmerzensgeld betrachten.
Die Gelten aber nicht für deutsche in Deutschland da deutsche, deutsche Lebenshaltungskosten haben und nicht rumänische!
Übrigens Polen kommen schon gar nicht mehr bzw. immer weniger. Die deutschen Löhne für Hilfsarbeiten sind zu gering selbst für Polen.
O man immer dasselbe Theater hier. Denkt doch einmal nach bevor ihr Postet.
Zuletzt geändert von Gody am Mo 30. Mai 2016, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
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