Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

zollagent hat geschrieben:(28 May 2016, 14:00)

Schon mal die Bedienungsanleitung eines Hochregallagers gesehen?
Ja, hab ich. Vielleicht hab ich mich etwas ungünstig ausgedrückt, ich geh von viel größeren Differenzen aus. Mir geht es dabei mehr um die Differenz zwischen dem jetzigen Zustand und dem was passiert wenn ein Hochregallager vollautomatisiert wird und eigentlich nur noch Menschliche Arbeit in der Weiterentwicklung dieser Automatisierten Anlage benötigt wird weil selbst die Produktion der Bauteile dieser Anlage von Maschinen ausgeführt wird. Oder anders, ein Handy benutzen kann wohl jeder, aber eines bauen oder weiterentwickeln?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 13:38)




Und das Bildungssystem sorgt schon dafür das Kompetenzen da bleiben wo sie sind.

Kompetenzen muss man erwerben..

Bildung...
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Gilmoregirl hat geschrieben:(28 May 2016, 13:43)

Hab ich nirgends geschrieben....aber Unternehmer jammern doch fast immer. Es ist ihnen ja nicht zuzumuten statt 70 Millionen Gewinn nur 65 Millionen zu erwirtschaften.
warum sollten Millionen Eigentümer auf den IHNEN zustehenden Teil verzichten?


Aber ich nehme an, bei dir ist wieder das typisch "linke Problem" mit dem Produktionsfaktor Kapital...
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 14:13)

Ja, hab ich. Vielleicht hab ich mich etwas ungünstig ausgedrückt, ich geh von viel größeren Differenzen aus. Mir geht es dabei mehr um die Differenz zwischen dem jetzigen Zustand und dem was passiert wenn ein Hochregallager vollautomatisiert wird und eigentlich nur noch Menschliche Arbeit in der Weiterentwicklung dieser Automatisierten Anlage benötigt wird weil selbst die Produktion der Bauteile dieser Anlage von Maschinen ausgeführt wird. Oder anders, ein Handy benutzen kann wohl jeder, aber eines bauen oder weiterentwickeln?
Wenn etwas automatisiert werden kann, also menschliche Arbeitskraft ersetzt werden kann, dann wird das auch gemacht werden. Ich denke, so realistisch wird man sein müssen. Aber ich denke, die Wirtschaft als vollautomatisiertes Perpetuum Mobile, das sich selbst in Gang hält, ist ein Schreckensbild, das wir auf absehbare Zeit nicht fürchten müssen. Daß allerdings Tätigkeiten immer mehr Wissen und Fertigkeiten verlangen, darüber sollte man sich keine Illusionen machen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(28 May 2016, 14:18)

Kompetenzen muss man erwerben..

Bildung...
Weil die ja auch überall gleich und problemlos erhältlich ist, vor allem in ärmlichen Verhältnissen. ;)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 14:53)

Weil die ja auch überall gleich und problemlos erhältlich ist, vor allem in ärmlichen Verhältnissen. ;)
ja- in D ist die auch für Kinder von ALG II Beziehern "erhältlich"

aber LERNEN muss man SELBER
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 14:53)

Weil die ja auch überall gleich und problemlos erhältlich ist, vor allem in ärmlichen Verhältnissen. ;)
Doch, das geht. man muß allerdings selbst aktiv werden und darf nicht erwarten, aufgefordert zu werden, irgendwo zu einer fertig servierten Bildung zu kommen. Und das geht auch ohne viel Geld. Das Problem ist eher, wie lernt jemand, der nie gelernt hat, richtig zu lernen, ohne Anleitung. Ich denke, daran scheitert es meistens.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 13:42)

Ach nö, jetzt komm doch nicht mit Alternativlos. Kennst du den Spruch "Alle sagten es ging nicht, dann kam einer und .....", nur weil du der Meinung bist das es Alternativlos ist bedeutet das noch lange nicht das man nicht nach Alternativen suchen kann. Diese Einstellung ist mir zu Kreativlos.
Schau mal in die deutsche Verfassung

da siehst du die Basis

Eigentum an Produktionsmitteln + Vertragsfreiheit = Marktwirtschaft

Und das ist nicht "meine Meinung"- sondern die Basis in D.

"Alternativen", welche der Verfassung widersprechen, kannst du gleich in die Tonne kloppen.
Benutzeravatar
John Galt
Beiträge: 15306
Registriert: So 1. Jun 2008, 23:44
user title: No Gods or Kings. Only Man.

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von John Galt »

3x10 oder auch 3x12 Stunden statt 5x6 wäre für Anwesenheitsjob sinnvoller.

Für den Rest ist es sowieso nicht machbar.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(28 May 2016, 15:01)

Schau mal in die deutsche Verfassung

da siehst du die Basis

Eigentum an Produktionsmitteln + Vertragsfreiheit = Marktwirtschaft

Und das ist nicht "meine Meinung"- sondern die Basis in D.

"Alternativen", welche der Verfassung widersprechen, kannst du gleich in die Tonne kloppen.
Interessante Interpretation.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

zollagent hat geschrieben:(28 May 2016, 14:56)

Doch, das geht. man muß allerdings selbst aktiv werden und darf nicht erwarten, aufgefordert zu werden, irgendwo zu einer fertig servierten Bildung zu kommen. Und das geht auch ohne viel Geld. Das Problem ist eher, wie lernt jemand, der nie gelernt hat, richtig zu lernen, ohne Anleitung. Ich denke, daran scheitert es meistens.
Man muss es auch erstmal schaffen an Schulen aufgenommen zu werden, und private hochwertige Bildung wird richtig teuer.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 15:44)

Man muss es auch erstmal schaffen an Schulen aufgenommen zu werden, .
ja

die Noten müssen schon passen für's Gymnasium...
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von jack000 »

el loco hat geschrieben:(28 May 2016, 11:04)

...


http://ze.tt/goeteborg-testet-den-6-stu ... source=zon

Ich finde das einen interessanten Gedanken, den man weiter erforschen sollte, auch hinsichtlich steigenden Konsums von Menschen die nur 6H täglich arbeiten, bei gleichem Gehalt. Schließlich haben diese Menschen mehr Zeit die sie irgendwie füllen müssen.
Sehe ich generell auch so. Durch weniger Zeit verplempern und wirkliches Nachdenken über effektive Arbeitsweisen kann man in vielen Berufen die Arbeitszeit senken während der Output gleich bleibt, bzw. sich sogar erhöht.

Da gibt es Studien die belegen, dass Mütter oder Alleinerziehende sehr effektiv Arbeiten, weil z.B. das Kind um 12:00 Uhr aus dem Kindergarten kommt und die somit zusehen die Arbeit in vorgegebener Zeit zu schaffen und nicht rumtrödeln oder mit Kollegen zu viel zu quatschen wie andere (z.B. ich) das tun, da man ja nach Stunden bezahlt wird und nicht nach Output.
Ich könnte mich sehr mit einem Arbeitszeitmodell "Vertrauensarbeitszeit" mit vorgegebenen Output und in Kombination mit der Möglichkeit zum Home-Office sehr anfreunden (Letzteres habe ich schon)

Das Problem ist nur, dass es nicht bei allen Berufen funktioniert. So können Altenpfleger, Polizisten, Lehrer, Feuerwehrleute oder ÖPNV-Fahrer ihre Arbeit nicht schneller oder effektiver erledigen, sondern da ist Anwesenheit/Verfügbarkeit ein Teil der Arbeit.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(28 May 2016, 15:45)

ja

die Noten müssen schon passen für's Gymnasium...
Oder die Spendenhöhe, schließlich sind die Plätze begrenzt.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(28 May 2016, 11:50)

üblicherweise steht im Arbeitsvertrag, welche Leistung für das jeweilige Gehalt erwartet wird...
"Dienst nach Vorschrift"? :p
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 16:29)

Oder die Spendenhöhe, schließlich sind die Plätze begrenzt.
eher nicht

aber wer überall Gespenster sieht... :D
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

frems hat geschrieben:(28 May 2016, 16:41)

"Dienst nach Vorschrift"? :p
....geht nur bei Beamten. Die durchschnittliche Leistung ist das unterste Maß, daß in der Privatwirtschaft ohne Sanktionen hingenommen werden muß. Auch unterdurchschnittliche Leistungen können zur Abmahnung und im Extremfall zur Kündigung führen. Verhaltensbedingte Kündigung in diesem Fall. Wird man dann auch ins Arbeitszeugnis "einbauen". ;)
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 May 2016, 15:44)

Man muss es auch erstmal schaffen an Schulen aufgenommen zu werden, und private hochwertige Bildung wird richtig teuer.
Als Terraner sollte man mit dem Begriff der "Externenprüfung" was anfangen können. Und beim Lernen dafür hat man dann so viel Zeit, wie man sich selber gibt. ;)
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

el loco hat geschrieben:
(28 May 2016, 11:04)

...


http://ze.tt/goeteborg-testet-den-6-stu ... source=zon

Ich finde das einen interessanten Gedanken, den man weiter erforschen sollte, auch hinsichtlich steigenden Konsums von Menschen die nur 6H täglich arbeiten, bei gleichem Gehalt. Schließlich haben diese Menschen mehr Zeit die sie irgendwie füllen müssen.
Eine Selbsttäuschung. Wer nicht mehr Geld hat, wird nicht mehr Geld ausgeben können, auch, wenn er mehr Zeit dafür hat.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(28 May 2016, 21:38)

....geht nur bei Beamten.
Auch Beamte sind da so ein Thema. Ein 6 Stunden Tag reicht da doch auf völlig aus wenn es sinnvoll auf die Tage verteilt wird.
=> Wenn sichergestellt wird, dass wenigstens an 1 Samstag/Woche eine jede Dienstleistung angeboten wird, sind doch die restlichen Tage quasi egal.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(28 May 2016, 21:55)

Auch Beamte sind da so ein Thema. Ein 6 Stunden Tag reicht da doch auf völlig aus wenn es sinnvoll auf die Tage verteilt wird.
=> Wenn sichergestellt wird, dass wenigstens an 1 Samstag/Woche eine jede Dienstleistung angeboten wird, sind doch die restlichen Tage quasi egal.
Ich würde nur so viele Stellen einrichten, wie man auch auslasten kann. Wäre wirtschaftlicher. Beamte sind (fast) alle unproduktiv. Und wie das im Extremfall ausgeht, sieht man in Griechenland. Da ist der öffentliche Sektor auch so aufgebläht, daß der Rest der Wirtschaft die Lasten nur dieses Wasserkopfs, der noch dazu ineffektiv ist, wie nur etwas ineffektiv sein kann, nicht mehr tragen kann.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Dingo
Beiträge: 1576
Registriert: Sa 18. Apr 2015, 20:24
user title: olle Tante

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Dingo »

Realist2014 hat geschrieben:(28 May 2016, 11:50)

üblicherweise steht im Arbeitsvertrag, welche Leistung für das jeweilige Gehalt erwartet wird...

Beurteilen ist Sache des jeweiligen Vorgesetzten...

und der Rest ist Schmontz- denn KEINER der jetzigen Arbeitnehmer wäre breit, auf einen Teil seines Gehaltes zu verzichten, um "anderen" von den "5 Millionen" einen Arbeitsplatz zu ermöglichen.
In meinem Arbeitsvertrag steht davon nix. Ich wüßte auch nicht, wie da eine "Leistungserwartung" formuliert werden sollte. "Erstellt 1.000 Programmzeilen pro Tag" wäre genauso untauglich wie "findet und bereinigt pro Tag drei Programmfehler" oder "testet täglich drei bis fünf Programme".
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Dingo hat geschrieben:(28 May 2016, 22:05)

In meinem Arbeitsvertrag steht davon nix. Ich wüßte auch nicht, wie da eine "Leistungserwartung" formuliert werden sollte. "Erstellt 1.000 Programmzeilen pro Tag" wäre genauso untauglich wie "findet und bereinigt pro Tag drei Programmfehler" oder "testet täglich drei bis fünf Programme".
Ich würde erst mal die Ansicht von Experten einholen, die den Betrieb, seine Arbeitsumgebung und die Anforderungen, die bisher gestellt wurden, kennen oder zumindest beurteilen können. Dann wäre durchaus auch eine Leistungserwartung zu formulieren.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(28 May 2016, 21:58)

Ich würde nur so viele Stellen einrichten, wie man auch auslasten kann. Wäre wirtschaftlicher.
Was anderes habe ich auch nicht gesagt.
Beamte sind (fast) alle unproduktiv. Und wie das im Extremfall ausgeht, sieht man in Griechenland.
Man sollte hier schon unterscheiden und Deutschland ist nicht Griechenland. Wenn man z.B. Bürgerämter, Zulassungsstellen, Beratung beim Finanzamt, etc... betrachtet ist das alles sehr produktiv. Es ist nur dann nicht produktiv wenn es ausschließlich zu Zeiten stattfindet zu denen diejenigen für die es gedacht ist, selbst arbeiten müssen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(28 May 2016, 22:10)

Was anderes habe ich auch nicht gesagt.


Man sollte hier schon unterscheiden und Deutschland ist nicht Griechenland. Wenn man z.B. Bürgerämter, Zulassungsstellen, Beratung beim Finanzamt, etc... betrachtet ist das alles sehr produktiv. Es ist nur dann nicht produktiv wenn es ausschließlich zu Zeiten stattfindet zu denen diejenigen für die es gedacht ist, selbst arbeiten müssen.
Es müssen nicht alle zu jeder Zeit arbeiten. Aber dein Vorschlag, auch den Samstag einzubeziehen, mit einem Stundenausgleich während der Woche, der ist interessant. Ich bin übrigens nicht der Meinung, daß die Bürger für alles bei irgendeiner Behörde antanzen müssen. Vieles ließe sich auch Online erledigen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Dingo
Beiträge: 1576
Registriert: Sa 18. Apr 2015, 20:24
user title: olle Tante

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Dingo »

zollagent hat geschrieben:(28 May 2016, 22:08)

Ich würde erst mal die Ansicht von Experten einholen, die den Betrieb, seine Arbeitsumgebung und die Anforderungen, die bisher gestellt wurden, kennen oder zumindest beurteilen können. Dann wäre durchaus auch eine Leistungserwartung zu formulieren.
Da wäre ich sehr gespannt auf die Änderungskündigung mit plötzlich konkret formulierter Leistungserwartung... :cool: Oder allein schon auf das Ergebnis der "Experten".
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(28 May 2016, 22:24)Ich bin übrigens nicht der Meinung, daß die Bürger für alles bei irgendeiner Behörde antanzen müssen. Vieles ließe sich auch Online erledigen.
Natürlich ... und das ist auch so in Arbeit. Es ging mir um die Dinge die man halt nicht online erledigen kann. Das sind ja nicht mal viele Dinge aber trotzdem sehe ich nicht ein warum ich einen Tag Urlaub nehmen muss um ein Auto zuzulassen in Esslingen (1 Nummer am Automaten ziehen und 4 Schalter sind frei) aber in Böblingen am Samstag bis 13:00 Uhr die Zulassungsstelle offen ist und dann aber brechend voll.
=> Da stelle ich schon die Frage ob das alles sinnvoll organisiert ist, bzw. von den Arbeitszeiten her wirklich so sein muss wie es gestaltet ist.

Genau das gleiche als meine Frau eine 17.500€/Jahr Kleinselbstständigheit hatte und wir wegen gemeinsamer steuerlicher Veranlagung Das Finanzamt Stuttgart III nur besuchen konnten wenn ich eigentlich arbeiten musste.
=> Es kann doch nicht sein, dass solche Dienstleister (Deren Leistungen ich gar nicht in Frage stelle) nur zu Zeiten Beratung anbieten wenn diejenigen die die bezahlen eigentlich arbeiten müssen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Das kann ich nachvollziehen und hier ist Deutschland immer noch in der Steinzeit. Von wegen "Finanzamt 2020".
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von think twice »

In vielen Behörden großer Städte werden inzwischen Samstags-Öffnungszeiten im Publikumsbereich angeboten. Wird aber oft auch zum Eigentor. Da sitzt man dann auch 3 Stunden, weil alle die idee haben, am Samstag ihre Anschrift umzumelden.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

think twice hat geschrieben:(28 May 2016, 23:56)

In vielen Behörden großer Städte werden inzwischen Samstags-Öffnungszeiten im Publikumsbereich angeboten. Wird aber oft auch zum Eigentor. Da sitzt man dann auch 3 Stunden, weil alle die idee haben, am Samstag ihre Anschrift umzumelden.
Auch so'n typischer Fall, der genausogut Online ablaufen könnte.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
DieBananeGrillt
Beiträge: 496
Registriert: Di 1. Okt 2013, 20:29

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von DieBananeGrillt »

el loco hat geschrieben:(28 May 2016, 11:04)

...


http://ze.tt/goeteborg-testet-den-6-stu ... source=zon

Ich finde das einen interessanten Gedanken, den man weiter erforschen sollte, auch hinsichtlich steigenden Konsums von Menschen die nur 6H täglich arbeiten, bei gleichem Gehalt. Schließlich haben diese Menschen mehr Zeit die sie irgendwie füllen müssen.
Anscheinend ist die schwedische Mentalität eine Andere als die Deutsche.
Hier zählt die Freizeit weniger, viele Einwohner hier wüssten dann auch nicht, was mit der freien Zeit zu machen ist.
Herumrödeln bis zum Umfallen, erst dann ist man hier zufrieden.
Quälen und gequält werden war immer schon Top hier im Land.

Mit Arbeit und Produktivität hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(29 May 2016, 09:12)

Anscheinend ist die schwedische Mentalität eine Andere als die Deutsche.
Hier zählt die Freizeit weniger, viele Einwohner hier wüssten dann auch nicht, was mit der freien Zeit zu machen ist.
.

schon lustig , so was über die "Urlaubsweltmeister" zu schreiben...
Benutzeravatar
Gilmoregirl
Beiträge: 507
Registriert: Mo 6. Jan 2014, 21:37

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Gilmoregirl »

Realist2014 hat geschrieben:(28 May 2016, 14:20)

warum sollten Millionen Eigentümer auf den IHNEN zustehenden Teil verzichten?


Aber ich nehme an, bei dir ist wieder das typisch "linke Problem" mit dem Produktionsfaktor Kapital...

Ach, mal nicht...Ich bin da sehr gemäßigt und wer schon investiert, Leuten zur Arbeit verhilft, soll auch seinen Gewinn machen. Aber es ist auch nicht verkehrt darüber nachzudenken, einen Teil des Gewinns nicht nur in den Betrieb in Form von Technik etc zu investieren, sondern auch in die Mitarbeiter.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

Gilmoregirl hat geschrieben:(29 May 2016, 10:59)

Ach, mal nicht...Ich bin da sehr gemäßigt und wer schon investiert, Leuten zur Arbeit verhilft, soll auch seinen Gewinn machen. Aber es ist auch nicht verkehrt darüber nachzudenken, einen Teil des Gewinns nicht nur in den Betrieb in Form von Technik etc zu investieren, sondern auch in die Mitarbeiter.
wird ja gemacht

nennt sich betriebliche Weiterbildung...
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Gilmoregirl hat geschrieben:(29 May 2016, 10:59)

Ach, mal nicht...Ich bin da sehr gemäßigt und wer schon investiert, Leuten zur Arbeit verhilft, soll auch seinen Gewinn machen. Aber es ist auch nicht verkehrt darüber nachzudenken, einen Teil des Gewinns nicht nur in den Betrieb in Form von Technik etc zu investieren, sondern auch in die Mitarbeiter.
Dafür gibt es die Tarifhoheit. Schon mal davon gehört?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
AndyO
Beiträge: 622
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 08:50
Wohnort: Absurdistan

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von AndyO »

Provokateur hat geschrieben:(28 May 2016, 11:37)

Und, ganz ehrlich, wer hat sich in einem Meeting nicht mal geistig ausgeklinkt? Da leistet doch niemand 100%. Ein kurzer Arbeitstag kann genau den richtigen Motivationsschub geben.

Es könnte sich aber auch um den Hawthorne-Effekt handeln.
Der 60jährige nikt in der Besprechung ein. Von wegen kurz abgeschaltet. Kann ja sein, dass du in einem jüngeren Beschäftigtenumfeld unterwegs bist und diese Beobachtung noch nicht selbst erleben konntest. Ich sehr wohl. Was machen wir in diesem Fall mit dem 60jährigen? Abmahnen?

Und mit Hawthorne hat das nix zu tun. Es geht um Regeneration.Vieleicht ist dir das in Person noch nicht bewusst. Wenn ein Gepard einen Sprint hinlegt, benötigt er etwa ,5h Regenaration. Ein älterer Gepard mehr wie ein Jüngerer. Daher benötigt ein älterer Gepard eine höhere Jagdeffizienz, um zu überleben. Ansonsten stirbt er halt, was die Regel ist. Das ist Evolution, keine schematische Abweichung von der Regel, kein subjektives Empfinden des Geparden.

Die 30h sind erst mal für die wichtig, die längere Regeneration benötigen. Also insbesondere die Patienten der Fachartzpraxen, überwiegend im Alter von > 55 Jahre. Ein solches Überleben im Job würde aber die Effizenz der "Dividende Agenda 2010" negativ beinflussen. Daher greifen die wenigen bestehenden tariflichen Arbeitszeitverkürzungssysteme, ohnehin zu kurz. Für Kranke sind diese zu spät und/oder nicht ausreichend.

https://www.evg-online.org/Tarifpolitik ... ukunft_TV/

Eine Arbeitszeitverkürzungen unterhalb des tarifliche geregelten geht zu 100% zu Lasten des Bruttolohns des Beschäftigten. Auch unter die Armutsgrenze. Das Ganze in einem Beschäftigungsumfeld, welches Teilzeitbeschäftigung als brachliegende Resource sieht, die arbeitgeberseitig nicht gewünscht ist...
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

AndyO hat geschrieben:(29 May 2016, 11:18)

Der 60jährige nikt in der Besprechung ein. Von wegen kurz abgeschaltet. Kann ja sein, dass du in einem jüngeren Beschäftigtenumfeld unterwegs bist und diese Beobachtung noch nicht selbst erleben konntest. Ich sehr wohl. Was machen wir in diesem Fall mit dem 60jährigen? Abmahnen?

Und mit Hawthorne hat das nix zu tun. Es geht um Regeneration.Vieleicht ist dir das in Person noch nicht bewusst. Wenn ein Gepard einen Sprint hinlegt, benötigt er etwa ,5h Regenaration. Ein älterer Gepard mehr wie ein Jüngerer. Daher benötigt ein älterer Gepard eine höhere Jagdeffizienz, um zu überleben. Ansonsten stirbt er halt, was die Regel ist. Das ist Evolution, keine schematische Abweichung von der Regel, kein subjektives Empfinden des Geparden.

Die 30h sind erst mal für die wichtig, die längere Regeneration benötigen. Also insbesondere die Patienten der Fachartzpraxen, überwiegend im Alter von > 55 Jahre. Ein solches Überleben im Job würde aber die Effizenz der "Dividende Agenda 2010" negativ beinflussen. Daher greifen die wenigen bestehenden tariflichen Arbeitszeitverkürzungssysteme, ohnehin zu kurz. Für Kranke sind diese zu spät und/oder nicht ausreichend.

https://www.evg-online.org/Tarifpolitik ... ukunft_TV/

Eine Arbeitszeitverkürzungen unterhalb des tarifliche geregelten geht zu 100% zu Lasten des Bruttolohns des Beschäftigten. Auch unter die Armutsgrenze. Das Ganze in einem Beschäftigungsumfeld, welches Teilzeitbeschäftigung als brachliegende Resource sieht, die arbeitgeberseitig nicht gewünscht ist...
Wer seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen ist, der sollte im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten versetzt werden. Das wird heute, wie ich aus meiner betrieblichen Praxis weiß, auch vielfach getan. Denn auch die Erfahrungen solcher älterer Mitarbeiter sind ein wertvolles Pfund. Jemand, der leistungsgemindert ist, ist das auch in kürzerer Arbeitszeit. Denn diese Leistungsminderung begründet sich nicht in zu langer Arbeitszeit.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(28 May 2016, 22:10)

Was anderes habe ich auch nicht gesagt.


Man sollte hier schon unterscheiden und Deutschland ist nicht Griechenland. Wenn man z.B. Bürgerämter, Zulassungsstellen, Beratung beim Finanzamt, etc... betrachtet ist das alles sehr produktiv. Es ist nur dann nicht produktiv wenn es ausschließlich zu Zeiten stattfindet zu denen diejenigen für die es gedacht ist, selbst arbeiten müssen.
Alles KERN DEUTSCH.

In England zB verzichtet man auf das Einwohnermeldeamt. (LUXUS)

In Belgien kann man das Fahrzeug "online" anmelden und bekommt die "Schilder" zugeschickt.

Warum sollte man einen Steuerbeamten auf 50.000 Eu unselbständige Arbeit/20.000 Eu Einkommen aus selbständiger Arbeit - Einkommenssteuer schauen lassen ? Rausgeschmissen GELD !

Ein "FriedhofsAMT" - das registriert von wem wo die ASCHE liegt ? ....5 Päckchen abgerauchte Marlboro.

....weil es GESETZ ist. Das war schon immer so. Man MUSS die UNTERTANEN erziehen - Antragsteller und Duckmäuser - sonst wollen DIE nur weniger Arbeiten !

Dann haben die mehr Zeit zum NACHDENKEN - und dann ists VORBEI mit dem Beamtenstadel !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
AndyO
Beiträge: 622
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 08:50
Wohnort: Absurdistan

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von AndyO »

zollagent hat geschrieben:(29 May 2016, 11:24)

Wer seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen ist, der sollte im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten versetzt werden. Das wird heute, wie ich aus meiner betrieblichen Praxis weiß, auch vielfach getan. Denn auch die Erfahrungen solcher älterer Mitarbeiter sind ein wertvolles Pfund.
Damit bist du hier der Erste, der seit Monaten zu dieser Fragestellung konkret wird. Erst mal Danke!

Der 60jährige nickt in jeder Abteilung bei Besprechungen ein. Versetzungen werden ärztlich als "ultima Ratio" gesehen. D.h. man möchte dem Beschäftigten nach Möglichkeit die Belastung bei der Einarbeitung in ein neues Arbeitsgebiet ersparen. In bestimmten nach aussen wirksammen Berufsbildern, z.B. Vertrieb im Aussendienst, geht das nicht. "Erfahrung", dass ist nicht Lache! Eine der Alibilügen bzgl. des "du kannst den Löffel aber noch schön halten" Wortverschönigungen gegenüber dem natürlichen Leistungsabbau im Alter. Wo soll denn die Erfahrung liegen, wenn der Beschäftigte gerade erst intern umgesetzt wurde? Hat er den neuen Job vor 5 jahren schon mal gemacht?
zollagent hat geschrieben:(29 May 2016, 11:24)Jemand, der leistungsgemindert ist, ist das auch in kürzerer Arbeitszeit. Denn diese Leistungsminderung begründet sich nicht in zu langer Arbeitszeit.
Ähm, dem hier kann ich geisitg nicht folgen. Was willst du damit aussagen:

- alle Leistungsgeminderten gehören in Teilzeit, benötigen dieTeilzeit aber nicht, weil sich die Leistungminderung linear bereits ab der ersten Arbeitsminute auswirkt?
- der ältere Gepard benötigt keine längere Regeneration?

Also ich Glaube, hier hast du beim Schreiben wenig nachgedacht. Ich bitte um beispielbezogene Erläuterung!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

AndyO hat geschrieben:(29 May 2016, 11:44)



Der 60jährige nickt in jeder Abteilung bei Besprechungen ein. Versetzungen werden ärztlich als "ultima Ratio" gesehen. D.h. man möchte dem Beschäftigten nach Möglichkeit die Belastung bei der Einarbeitung in ein neues Arbeitsgebiet ersparen. In bestimmten nach aussen wirksammen Berufsbildern, z.B. Vertrieb im Aussendienst, geht das nicht. "Erfahrung", dass ist nicht Lache! Eine der Alibilügen bzgl. des "du kannst den Löffel aber noch schön halten" Wortverschönigungen gegenüber de!

wieso nickt ein 60jähriger bei jeder Besprechung ein?

was kennst du denn für seltsame Leute?

diejenigen 60jährigen, die ICH kenne, sind mit 60 noch Topfit , treiben viel Sport usw...
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

AndyO hat geschrieben:(29 May 2016, 11:44)

Damit bist du hier der Erste, der seit Monaten zu dieser Fragestellung konkret wird. Erst mal Danke!

Der 60jährige nickt in jeder Abteilung bei Besprechungen ein. Versetzungen werden ärztlich als "ultima Ratio" gesehen. D.h. man möchte dem Beschäftigten nach Möglichkeit die Belastung bei der Einarbeitung in ein neues Arbeitsgebiet ersparen. In bestimmten nach aussen wirksammen Berufsbildern, z.B. Vertrieb im Aussendienst, geht das nicht. "Erfahrung", dass ist nicht Lache! Eine der Alibilügen bzgl. des "du kannst den Löffel aber noch schön halten" Wortverschönigungen gegenüber dem natürlichen Leistungsabbau im Alter. Wo soll denn die Erfahrung liegen, wenn der Beschäftigte gerade erst intern umgesetzt wurde? Hat er den neuen Job vor 5 jahren schon mal gemacht?



Ähm, dem hier kann ich geisitg nicht folgen. Was willst du damit aussagen:

- alle Leistungsgeminderten gehören in Teilzeit, benötigen dieTeilzeit aber nicht, weil sich die Leistungminderung linear bereits ab der ersten Arbeitsminute auswirkt?
- der ältere Gepard benötigt keine längere Regeneration?

Also ich Glaube, hier hast du beim Schreiben wenig nachgedacht. Ich bitte um beispielbezogene Erläuterung!
Nein, hier habe ich widergegeben, was ich in 15 Jahren Personalarbeit so erfahren habe. Ich sprach nicht von eine "kürzlich Versetzten", sondern von einem Arbeitnehmer, der während einer Sitzung einnickt. Für dich ist das der Beweis, daß der in Teilzeit gehört? Ich würde sagen, der gehört in eine Stellung, in der er weniger Druck hat. Natürlich kann man alle möglichen Szenarien konstruieren, aber wir sollten doch beim Ausgangsszenario bleiben.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

AndyO hat geschrieben:(29 May 2016, 11:18)



U Es geht um Regeneration.Vieleicht ist dir das in Person noch nicht bewusst. Wenn ein Gepard einen Sprint hinlegt, benötigt er etwa ,5h Regenaration. Ein älterer Gepard mehr wie ein Jüngerer. Daher benötigt ein älterer Gepard eine höhere Jagdeffizienz, um zu überleben. Ansonsten stirbt er halt, was die Regel ist. Das ist Evolution, keine schematische Abweichung von der Regel, kein subjektives Empfinden des Geparden.

.

dein Blödsinn wird immer seltsamer

was hat die Kopfarbeit eines 60jährigen mit dem Jagdaufwand eines Geparden zu tun?

Wenn ein 60jähriger es in den vorherigen Jahrzehnten NICHT gelernt hat, auf Basis seiner Erfahrung EFFIZIENTER zu arbeiten als ein 30jähriger- dann ist ihm tatsächlich nicht zu helfen
AndyO
Beiträge: 622
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 08:50
Wohnort: Absurdistan

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von AndyO »

Realist2014 hat geschrieben:(29 May 2016, 11:47)

wieso nickt ein 60jähriger bei jeder Besprechung ein?

was kennst du denn für seltsame Leute?

diejenigen 60jährigen, die ICH kenne, sind mit 60 noch Topfit , treiben viel Sport usw...
Was ein armsellige Behauptung. So hättst du's gerne. Dann frage ich mich, wo die ganze Patienten >55 in den Facharztpraxen her kommen? Ich würde mal behaupten, bei euch sind Leistungsgeminderte frühzeitig raus gemobbt worden. Dass würde sich ja mit deinen bisherigen Aussagen decken. Wie viel Beschäftigte gibt's in deiner Firma? 5?
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 hat geschrieben:(29 May 2016, 11:47)

wieso nickt ein 60jähriger bei jeder Besprechung ein?

was kennst du denn für seltsame Leute?

diejenigen 60jährigen, die ICH kenne, sind mit 60 noch Topfit , treiben viel Sport usw...
Der UNTERSCHIED zwischen geistiger und körperlicher Arbeit....

Der "Staat" schützt sich vor einer Einstellung von älteren Kräften - .... BeamtenGESETZ.

Grossfirmen können "Umsetzen".... das werden immer weniger.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
AndyO
Beiträge: 622
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 08:50
Wohnort: Absurdistan

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von AndyO »

Realist2014 hat geschrieben:(29 May 2016, 11:51)

dein Blödsinn wird immer seltsamer

was hat die Kopfarbeit eines 60jährigen mit dem Jagdaufwand eines Geparden zu tun?

Wenn ein 60jähriger es in den vorherigen Jahrzehnten NICHT gelernt hat, auf Basis seiner Erfahrung EFFIZIENTER zu arbeiten als ein 30jähriger- dann ist ihm tatsächlich nicht zu helfen
Wie ich schrieb, Regeneration. Die braucht der Gepard genauso wie der Beschäftigte. Mit zunehmedem Alter zunehmend. Evolution halt, die du älteren Beschäftigten nicht zugestehen willst. Nix Neues von dir. Du möchtes tote Pfede reiten und bestehst drauf...
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 hat geschrieben:(29 May 2016, 11:51)

dein Blödsinn wird immer seltsamer

was hat die Kopfarbeit eines 60jährigen mit dem Jagdaufwand eines Geparden zu tun?

Wenn ein 60jähriger es in den vorherigen Jahrzehnten NICHT gelernt hat, auf Basis seiner Erfahrung EFFIZIENTER zu arbeiten als ein 30jähriger- dann ist ihm tatsächlich nicht zu helfen
Der Bauarbeiter auf "Montage" wird mit 55 keinen Sport nach Arbeit verrichten.....und als Architekt zu qualifizieren ist abgegessen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(29 May 2016, 12:00)

Der Bauarbeiter auf "Montage" wird mit 55 keinen Sport nach Arbeit verrichten.....und als Architekt zu qualifizieren ist abgegessen.
Der Bauarbeiter auf Montage wird auch an keinen Besprechungen teilnehmen, bei denen er dann einnickt.
Zuletzt geändert von zollagent am So 29. Mai 2016, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
AndyO
Beiträge: 622
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 08:50
Wohnort: Absurdistan

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von AndyO »

Teeernte hat geschrieben:(29 May 2016, 11:57)

Der UNTERSCHIED zwischen geistiger und körperlicher Arbeit....
Der Beschäftigte, der in der Besprechung einnickt zeigt genauso Leistungsdefizite wie der Dachdecker, der nach seinem Schlaganfall Gleichgewichtsprobleme hat. Es ist unnötig dazwischen zu Unterscheiden, ausser, dass das Verletzungrisiko beim Sturz vom Stuhl geringer ist...

Teeernte hat geschrieben:(29 May 2016, 11:57)Der "Staat" schützt sich vor einer Einstellung von älteren Kräften - .... BeamtenGESETZ.
Altersklausel Verbeamtung oder was?

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 28340.html
Teeernte hat geschrieben:(29 May 2016, 11:57)Der "Staat" schützt sich vor einer Einstellung von älteren Kräften - .... BeamtenGESETZ.
Grossfirmen können "Umsetzen".... das werden immer weniger.[/quote]

Was hilft das dem leistungsgeminderten Beschäftigten? Eine gesetzliche 30h Woche unter Teillohnausgleich schon!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von Realist2014 »

AndyO hat geschrieben:(29 May 2016, 11:57)

Was ein armsellige Behauptung. So hättst du's gerne. Dann frage ich mich, wo die ganze Patienten >55 in den Facharztpraxen her kommen? Ich würde mal behaupten, bei euch sind Leistungsgeminderte frühzeitig raus gemobbt worden. Dass würde sich ja mit deinen bisherigen Aussagen decken. Wie viel Beschäftigte gibt's in deiner Firma? 5?
was sollen immer deine Fragen nach "meiner Firma"?

und warum sollen Unternehmen an Mitarbeitern festhalten, welche die gemäß Arbeitsvertrag notwendige Leistung NICHT mehr erbringen?
Für da Gehalt ist die damit verbundene Leistung zu erbringen. Punkt
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden

Beitrag von zollagent »

AndyO hat geschrieben:(29 May 2016, 11:57)

Was ein armsellige Behauptung. So hättst du's gerne. Dann frage ich mich, wo die ganze Patienten >55 in den Facharztpraxen her kommen? Ich würde mal behaupten, bei euch sind Leistungsgeminderte frühzeitig raus gemobbt worden. Dass würde sich ja mit deinen bisherigen Aussagen decken. Wie viel Beschäftigte gibt's in deiner Firma? 5?
In den Facharztpraxen findet man Leute mit körperlichen Verschleißerscheinungen. Das wiederum kann mit Teilzeitarbeit nicht kompensiert werden. Zumal auf Montage Teilzeit? Wie soll das gehen? Solche Leute sind für diese Tätigkeit schlicht nicht mehr geeignet. Auch nicht in Teilzeit, selbst, wenn die organisatorisch möglich wäre.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Antworten