Monsanto igitt igitt ...

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NMA
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von NMA »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 May 2016, 11:43)

Rational begründen lässt sich dieses Unbehagen aber nicht.

Erstens lässt sich schwer vorhersagen, wo das hinführt. Das ist allerdings schwierig, da es um Ernährung geht. Und zweitens ist die Rationalität nicht die einzige Kategorie, um die es hier gehen muss. Man darf auch aus Apetitt- und Ästhetikgründen dieses Neuerungen unbehaglich finden und das auch kundgeben.

Ein Herz- und Nierenthema ist für mich auch die Entwicklung der Kulturlandschaft. Die kleinteilige (keineswegs Bio-)-Landwirtschaft in Süddeutschland, besonders pitoresk und reichhaltig in meiner Heimat, ist ein sehr wertvolles Gut, welches geschützt werden muss und nicht mit unabsehbaren Veränderungen der Agrarproduktion aufs Spiel gesetzt werden darf. Ich hole dazu gerne weiter aus, wenn das jemanden interessiert.
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Tom Bombadil
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Tom Bombadil »

NMA hat geschrieben:(14 May 2016, 08:42)

Erstens lässt sich schwer vorhersagen, wo das hinführt.
Richtig, das macht mir auch Sorgen, weil die Langzeitfolgen für den Körper und die Umwelt noch nicht richtig erforscht sind. Aber deswegen gleich rundweg ablehnen? Nö, sollte man nicht, sondern weiter erforschen, die Vorteile sind zu groß um das einfach aus einem diffusen Bauchgefühl heraus abzulehnen.
Man darf auch aus Apetitt- und Ästhetikgründen dieses Neuerungen unbehaglich finden und das auch kundgeben.
Deswegen bin ich auf jeden Fall für eine Kennzeichnung, dann kann jeder kaufen, was er für richtig hält. Das ist aber ein Luxusproblem des Westens, in der Dritten Welt muss man sehen, dass man die Menschen satt bekommt und wenn Gentechnik dabei helfen kann, dann ist das sicher nichts, was man verteufeln sollte. Oder ist es besser, mit 20 zu verhungern als mit 60 an irgendeiner Krankheit durch Genfood zu erkranken?
Die kleinteilige (keineswegs Bio-)-Landwirtschaft in Süddeutschland, besonders pitoresk und reichhaltig in meiner Heimat, ist ein sehr wertvolles Gut, welches geschützt werden muss und nicht mit unabsehbaren Veränderungen der Agrarproduktion aufs Spiel gesetzt werden darf. Ich hole dazu gerne weiter aus, wenn das jemanden interessiert.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von G.Rasheimer »

Svi Back hat geschrieben:(13 May 2016, 14:30)

wie gesagt ich verspüre prinzipiell keine große Lust mich an solchen
Diskussionen zu beteiligen.
http://journals.plos.org/plosone/articl ... ne.0111629
wenn du dir die Studie etwas genauer ansiehst, stellts du fest, dass bei gentechnisch veränderten
Pflanzen 37% weniger Pestizide eingesetzt werden, bei gleichzeitig erhöhten Ertrag. Da kommen weltweit
locker Millionen Tonnen zusammen. Ich hatte das auch schon gelesen, bin aber schlicht zu faul zu suchen.
https://www.novo-argumente.com/artikel/ ... dem_biohof

auch hier kannst du mal einen Blick darauf werfen.
Ich habe ebenfalls keine Lust über den Nutzen der Genveränderung zur Pestizidresistenz zu diskutieren,
zumal eben, andere Studien zu einem anderen Ergebnis kommen
http://www.pflanzenforschung.de/de/jour ... -usa-2112/

im Endeffekt kann das heute auch jeder am Beispiel von Antibiotika nachvollziehen,
das alles sein Zeitintervall hat, in dem es funktioniert.
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Zinnamon
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

Boracay hat geschrieben:(13 May 2016, 22:35)(...)



Das würde ich doch den Bauern überlassen welches Saatgut sie kaufen. Aber nein, die linksgrünen Lehrerkinder aus der Stadt wissen es ja viel viel besser :?:
Diese ignorante Phrasendrescherei ist mittlerweile sooo öde zu lesen ..steck dir die linksgrünen Lehrekinder doch mal ganz kurz hin, wo die Sonne nicht scheint, während du ein kleines Meeting mit der Realität hältst:

Hier die tatsächliche Positionen nicht-linxsgrüner Parteien:
CDU: (..)Die CDU fordert umweltschonenden Pflanzenschutz und bedarfsgerechte Düngung. Sie plädiert für Sortenvielfalt beim Saatgut. Positive Anreize für die Landwirte und Forschungsförderung sollen den Tierschutz verbessern. Für Lebensmittel soll es eine Kennzeichnung von Herkunft und Produktionsort geben. Handelsabkommen sollen die Agrarwirtschaft einen einfachen und schnellen Zugang zu Märkten in Drittstaaten ermöglichen. Gentechnik lehnt die CDU nicht ab. Sie macht sich aber dafür stark, dass Mitgliedsstaaten selbst festlegen können, ob die den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erlauben oder nicht. Gentechnisch veränderte Lebensmittel sollen gekennzeichnet werden..

FDP: (..) Ein Gentechnikverbot lehnt die FDP ab. Sie fordert aber, dass alle Produkte, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten, gekennzeichnet werden.

AfD:(..) Die regionale Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten soll unterstützt werden. Um übermäßigen Antibiotika-Einsatz zu vermeiden, will die AfD ein ausgewogenes Verhältnis von landwirtschaftlicher Fläche und Tierbesatz. Export-Subventionen will die AfD verringern. So sollen die wirtschaftlichen Chancen für Entwicklungsländer erhöht und der "Migrationsdruck" verringert werden. Bei der Gentechnik lehnt die AfD eine Zulassung von genmanipulierten Produkten durch die EU ab. Diese Entscheidung soll allein bei den Mitgliedsstaaten liegen.

CSU: (..) Über den Einsatz von Gentechnik soll Bayern selbst entschieden können. In dieser Frage fordert die Partei, dass "unsere Heimat gentechnikfrei bleibt". Ein EU-weites Verbot verlangen die Christsozialen für Klontiere in der Landwirtschaft und für Lebensmittel von geklonten Tieren.
https://www.tagesschau.de/europawahl/pa ... ft100.html

Wir halten fest: selbst, wer Gentechnik nicht grundsätzlich ablehnt ist ohne wenn und aber für die Kennzeichnungspflicht, die die Vermarktung empfindlich stören könnte, was möglicherweise auch Bauern, die ohne wenn und aber marktwirtschaftlich orientiert sind bei der Wahl ihres Saatgutes beeinflussen könnte.

Hier die realen Positionen diverser Bundesländer mit neuen und polit. unterschiedlich geprägten Regierungskoalitionen:
Baden-Württemberg: Der Koalitionsvertrag liest sich gentechnik-kritisch, so wollen Grüne und CDU „den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (…) untersagen, weil in der kleinräumigen Agrarstruktur Baden-Württembergs eine Koexistenz mit dem konventionellen und ökologischen Landbau sowie mit Imkern nicht gewährleistet ist.

Grün-Schwarz will gegenüber dem Bund auf deutschlandweiten Gentechnik-Anbauverboten bestehen, den Anbau von gentechnikfreien Futterpflanzen fördern und Landwirte bei der Umstellung beraten. (..)

Rheinland-Pfalz: eher wortkarg. Zwar heißt es im Vertrag von SPD, FDP und Grünen: „Die rheinland-pfälzische Landwirtschaft arbeitet im Anbau gentechnikfrei; daran werden wir nichts ändern.“

Was die gentechnikfreie Fütterung angeht, findet sich dort aber kein konkretes Bekenntnis zur Unterstützung. Es heißt lediglich: „Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz stellen ständig steigende Anforderungen an die Produktionsverfahren und die Nachverfolgbarkeit der Produkte. Um zukünftig Nutztierhaltung in Rheinland Pfalz zu erhalten, bedarf es einer intensiven Begleitung durch Agrarpolitik und Förderung.“ (...)

Sachsen-Anhalt: wird gentechnik-kritischer. Das Bundesland galt bislang gentechnik-freundlich, die wichtigsten Freilandforschungsanlagen für Experimente mit transgenen Pflanzen befinden sich hier. Nun vereinbarten CDU, SPD und Grüne: „Die Koalition spricht sich dafür aus, dass in Sachsen-Anhalt auf landwirtschaftlichen Nutzflächen keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden.“

Die Parteien wollen sich „auf Bundesebene für eine Lebensmittelkennzeichnung bei der Verwendung von gentechnisch veränderten Substanzen“ einsetzen. Für die Tierhaltung heißt es: „Die Kennzeichnungssysteme für landwirtschaftliche Produkte und Erzeugnisse sind dahingehend zu verbessern, dass den Konsumenten Informationen über die Haltungsbedingungen der Tiere vermittelt werden.“

Das Landwirtschaftsministerium soll die Grünen-Politikern Claudia Dalbert übernehmen, sie wird auch für Umwelt und Energie zuständig sein. Mehrere Agrarverbände warnten in einem offenen Brief an die CDU vor einer „Schwächung der ländlichen Räume“ und der „Auflösung der dort gelebten Werte“.
odiug

Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2016, 09:25)

Richtig, das macht mir auch Sorgen, weil die Langzeitfolgen für den Körper noch nicht richtig erforscht sind. Aber deswegen gleich rundweg ablehnen? Nö, sollte man nicht, sondern weiter erforschen, die Vorteile sind zu groß um das einfach aus einem diffusen Bauchgefühl heraus abzulehnen.


Deswegen bin ich auf jeden Fall für eine Kennzeichnung, dann kann jeder kaufen, was er für richtig hält. Das ist aber ein Luxusproblem des Westens, in der Dritten Welt muss man sehen, dass man die Menschen satt bekommt und wenn Gentechnik dabei helfen kann, dann ist das sicher nichts, was man verteufeln sollte. Oder ist es besser, mit 20 zu verhungern als mit 60 an irgendeiner Krankheit durch Genfood zu erkranken?


Warum gerade in dem Bereich so konservativ?
Ein Problem ist, Monsanto arbeitet nach US Recht ... das heisst "Nachsorge".
Ist die Scheisse mal am dampfen, dann muessten sie zahlen, koennen sie aber nicht, weil so viel Geld haben die nicht ... ist wie bei der Atomkraft und der Endlagerung.
Zu deinem geloeschten Beitrag:
In Indien sind die meisten Kleinbauern Paechter und abhaengig vom Gutsherren,der das Saatgut, Pestizide/Herbizide und Duenger vorgibt und sich auch bezahlen laesst.
Das sind keine freien Unternehmer.
Und dort hat Monzanto ein nahezu Monopol ... haettest du den verlinkten Artikel gelesen, anstatt ihn als "Bloedsinn" abzuqualifizieren, dann haettest du dir deinen geloeschten Artikel auch ganz sparen koennen.

Und wenn deutsche oder europaeische Chemieriesen EU Recht umgehen wollen, dann koennen sie sich eine US Firma kaufen wo sie Dr Frankenstein spielen koennen ... nur sollten sie von Mosanto besser die Finger lassen.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von NMA »

@ Tom Bombadil

Mach mal Urlaub in der Fränkischen Schweiz und mach dir vor allem bewusst, dass das alles keine Wildnis ist, sondern das Ergebnis von stark ausdifferenzierter, bedachter, liebevoller Bewirtschaftung. Denke darüber nach, weshalb sich diese Art der Bewirtschaftung dort noch rechnet und warum, im Umkehrschluss, diese Landschaft durch diese Bewirtschaftung in vielerlei Hinsicht so wertvoll bleibt.

Und denke über die Auswirkung einer globaliserungsbedingten Monokulturisierung, die durch Gentechnik potenziert wird, nach. Und wenn das Zeug einmal in der Luft ist, ist es nicht wieder wegzukriegen.

Ich bin da kein Romantiker, sondern kenne einfach nur den handfesten, auch monetär bezifferbaren Wert dieses Gutes ausdiffernzierter Kulturlandschaft.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von harry52 »

NMA hat geschrieben:Monsanto will mit allen Mitteln das Saatgutmonopol an sich reißen. Das allein ist mir gruselig genug.
Das ist emotional verständlich, aber ein blödes Totschlag Argument.

Apple möchte nämlich auch am liebsten mehr Handys verkaufen als alle Konkurrenten
und Greenpeace würde es sicher gerne sehen, wenn sie alle 7 milliarden Menschen als Mitglieder hätten. Es ist etwas völlig Normales, dass Unternehmen wachsen wollen und nicht ihre Kunden verlieren wollen. Dass Monopole umgekehrt schädlich sind, ist auch schon seit langem bekannt und dafür gibt es Kartellämter. Nur Kommunisten und Sozialisten finden Monopole toll und wollen, dass die gesamte Wirtschaft in der Hand einer Partei, bzw. eines Führers ist. In den westlichen Demokratien mit Marktwirtschaft achtet man hingegen auf Vielfalt und Konkurrenz.

Was mich wirklich wundert, ist, dass ausgerechnet Linksextreme dieses Argument sehr oft benutzen. Da muss man Loriot zitieren: "Vielleicht stimmt das was mit dem Gefühl nicht."
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von prime-pippo »

Boracay hat geschrieben:(13 May 2016, 22:35)
Von irgendwas muss man Behält dieser Landwirt einen teil der Ernte zurück und sät diese weider aus? Oder macht er das was 99,999999999999% aller Landwirte tun: Jedes Jahr neues Saatgut kaufen weil der Ertrag hier viel höher ist?
Mein langjähriger Nachbar war Bioland-Bauer und hat in der Tat immer eigenes Getreide ausgesät. Es geht aber eher um Drittweltländer. Hier kann die Abhängigkeit vom Saatguterzeuger problematisch sein.
Das würde ich doch den Bauern überlassen welches Saatgut sie kaufen. Aber nein, die linksgrünen Lehrerkinder aus der Stadt wissen es ja viel viel besser :?:
"Lehrerkinder"? Wie kommt man denn auf sowas? :? :D
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

prime-pippo hat geschrieben:(14 May 2016, 11:36)
....



"Lehrerkinder"? Wie kommt man denn auf sowas? :? :D
Ich würde das als Sprung in der Schallplatte werten oder vllt ne Art Tick ..also im Sinne von Tourette. :?:
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(14 May 2016, 09:48)

...Monsanto...
Es ging um Gentechnik allgemein, nicht Monsanto speziell.
Zu deinem geloeschten Beitrag:
???
In Indien...
Nochmal: es geht um Gentechnik.
...haettest du den verlinkten Artikel gelesen, anstatt ihn als "Bloedsinn" abzuqualifizieren, dann haettest du dir deinen geloeschten Artikel auch ganz sparen koennen.
Kann es sein, dass du mich hier verwechselst? Weder wurde ein Beitrag von mir gelöscht noch habe ich einen Artikel als "Blödsinn" abqualifiziert.
Abgesehen vom PR Fiasko ist zu befuerchten, dass es ihnen dabei ergeht, wie Daimler Benz mit Chrysler.
Dem stimme ich zu.

NMA hat geschrieben:(14 May 2016, 09:51)

Ich bin da kein Romantiker, sondern kenne einfach nur den handfesten, auch monetär bezifferbaren Wert dieses Gutes ausdiffernzierter Kulturlandschaft.
Naja, wenn die Monokultur aber mehr Ertrag abwirft und mehr Menschen ernähren kann, kleinteilige Landwirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Fränkische Schweiz umdenkt. ich kenne das aus meiner Heimat, in meiner Kindheit gab es im Dorf viele kleine Milchbauern, auch einige im Nebenerwerb, jetzt sind es nur noch drei Große. Das ist der Lauf der Zeit, Erbrecht hin oder her.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von NMA »

Tom Bombadil hat geschrieben:(...)


Naja, wenn die Monokultur aber mehr Ertrag abwirft und mehr Menschen ernähren kann, kleinteilige Landwirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Fränkische Schweiz umdenkt. ich kenne das aus meiner Heimat, in meiner Kindheit gab es im Dorf viele kleine Milchbauern, auch einige im Nebenerwerb, jetzt sind es nur noch drei Große. Das ist der Lauf der Zeit, Erbrecht hin oder her.

So kann man nur denken, wenn man nicht weiß, wovon man spricht. Einfach nur gruselig. Und schweineteuer. Und unwiederbringlich. Geh mal raus aus der Stadt und schau dich um!
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Tom Bombadil »

Brillant argumentiert, herzlichen Glückwunsch :dead:
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Nomen Nescio »

ha, es lebe google. ich dachte sie hieß rachel spring, aber nein... rede ist von rachel carson und ihr berühmtes/berüchtigtes buch »the silent spring« aus 1962.
sie beschrieb darin die folgen von DDT benützung. wie die tierwelt dadurch droht auszusterben. lese mal bei wiki
In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde p,p′-DDD zur Bekämpfung der Larven der Stechmückenart Clear Lake gnat im Wasser des Clear Lake in Kalifornien ausgebracht. Die Anwendungen führten jeweils nur zu einer Konzentration von einigen ppb p,p′-DDD im Seewasser und töteten rund 99 % der Mückenlarven im Seeschlamm. Das ausgebrachte p,p′-DDD reicherte sich durch Biomagnifikation jedoch über die Nahrungskette an und führte zum Zusammenbruch des Renntaucher-Bestands an diesem See. Im Plankton war die p,p′-DDD-Konzentration bereits rund 265 mal so hoch wie im Wasser, bei Raubfischen und Vögeln war sie etwa um den Faktor 85 000 erhöht. So enthielt analysiertes Körperfett verendeter Renntaucher rund 1600 ppm p,p′-DDD.[5]
die folgen von monokultur sind nicht untersucht. es gibt aber genug beispiele wo ein gut gemeint handeln falsch ablief. laß bitte zuerst gut untersuchen.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Sa 14. Mai 2016, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von prime-pippo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2016, 13:20)

Brillant argumentiert, herzlichen Glückwunsch :dead:
`
Er hat doch recht.....ich habe auch eine Immobilie in der "Agrarwüste". Das sollte auf gar keinen Fall die flächendeckende Zukunft sein.
Eine starke Intensivierung der Landwirtschaft kann ok sein, wenn dadurch Ackerland frei wird und renaturiert werden kann.
Weitläufige Produktionssteppe ist aber eine ökologische Katastrophe....
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Nomen Nescio »

prime-pippo hat geschrieben:(14 May 2016, 13:43)

`
Er hat doch recht.....ich habe auch eine Immobilie in der "Agrarwüste". Das sollte auf gar keinen Fall die flächendeckende Zukunft sein.
Eine starke Intensivierung der Landwirtschaft kann ok sein, wenn dadurch Ackerland frei wird und renaturiert werden kann.
Weitläufige Produktionssteppe ist aber eine ökologische Katastrophe....
»gutes beispiel« ==> chrutschows baumwollekultur und das aralmeer.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Orwellhatterecht »

G.Rasheimer hat geschrieben:(13 May 2016, 13:48)

gibt's da einen Beleg für diese Behauptung


Da vertraut man zu 100 % den einschlägig orientierten Fachleuten von Monsanto, wenn die das behaupten, dann ist das für manche Leute das Evangelium.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von frems »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(14 May 2016, 15:55)

Da vertraut man zu 100 % den einschlägig orientierten Fachleuten von Monsanto, wenn die das behaupten, dann ist das für manche Leute das Evangelium.
Schön geschrien. Blöderweise hat Svi Back schon Quellen gebracht bevor Du Sprüche klopfen konntest. Einfach erstmal lesen.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Brainiac »

Ich war mal in einem Entwicklungsprojekt in Nigeria tätig, da ging es, auch, um gentechnisch optimierten Mais. Dieser hatte den Vorteil, weniger anfällig gegen schlechtes Wetter (Dauerregen, in der betreffenden Gegend sehr häufig) sowie Bakterien-/Pilz-/Virusbefall aller Art zu sein. Diese Probleme verursachen dort oft Hungersnöte.

Was wir hier machen, ist eine andere Diskussion, aber dort, unter diesen Bedingungen? Wir haben uns jedenfalls nicht recht berufen gefühlt, dies den Menschen unbedingt - aufgrund der Risiken gentechnischer Veränderungen - ausreden zu wollen. :|
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

Brainiac hat geschrieben:(14 May 2016, 17:07)

Ich war mal in einem Entwicklungsprojekt in Nigeria tätig, da ging es, auch, um gentechnisch optimierten Mais. Dieser hatte den Vorteil, weniger anfällig gegen schlechtes Wetter (Dauerregen, in der betreffenden Gegend sehr häufig) sowie Bakterien-/Pilz-/Virusbefall aller Art zu sein. Diese Probleme verursachen dort oft Hungersnöte.

Was wir hier machen, ist eine andere Diskussion, aber dort, unter diesen Bedingungen? Wir haben uns jedenfalls nicht recht berufen gefühlt, dies den Menschen unbedingt - aufgrund der Risiken gentechnischer Veränderungen - ausreden zu wollen. :|
Das würde ich ähnlich sehen. Man hat dort Prioritäten zu setzen. Nur geht es hier nicht um Nigeria oder andere regelmässig von Hungersnöten geplagte Regionen, sondern um Monsanto und seine künftigen Beziehungen zu Deutschland.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Brainiac »

Zinnamon hat geschrieben:(14 May 2016, 17:43)

Das würde ich ähnlich sehen. Man hat dort Prioritäten zu setzen. Nur geht es hier nicht um Nigeria oder andere regelmässig von Hungersnöten geplagte Regionen, sondern um Monsanto und seine künftigen Beziehungen zu Deutschland.
Aha. Ich hatte auf den letzten Seiten eher den Eindruck einer Gentechnik-Grundsatzdebatte. Aufgrund der weltweiten Nahrungsmitteltransportketten kann man das Thema ja auch schlecht rein national betrachten.

Monsanto ist übrigens massiv in Nigeria tätig, und auch dort gibt es Widerstand. http://m.digitaljournal.com/news/enviro ... cle/461411
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

Brainiac hat geschrieben:(14 May 2016, 17:59)

Aha. Ich hatte auf den letzten Seiten eher den Eindruck einer Gentechnik-Grundsatzdebatte. Aufgrund der weltweiten Nahrungsmitteltransportketten kann man das Thema ja auch schlecht rein national betrachten.

Monsanto ist übrigens massiv in Nigeria tätig, und auch dort gibt es Widerstand. http://m.digitaljournal.com/news/enviro ... cle/461411
Klar, dass das sofort zur Grundsatzdebatte wird, kommen ja automatisch die Haltungen zur Gentechnik mit zur Sprache ..achja ..und linxgrüne Lehrerskinder natürlich.
Finde ich übrigens hochinteressant, dass sich selbst in einem Land, das wie Nigeria von Armut geprägt sind noch um die 5Mio Menschen finden, die Monsanto und seinem Verfahren kritisch gegenüberstehen. Womit wir wieder bei den verdorbenen linxgrünen Lehrerkindern wären, die aus ihrem Elfenbeinturm heraus operieren.. .

:?
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von frems »

Zinnamon hat geschrieben:(14 May 2016, 18:12)

Klar, dass das sofort zur Grundsatzdebatte wird, kommen ja automatisch die Haltungen zur Gentechnik mit zur Sprache ..achja ..und linxgrüne Lehrerskinder natürlich.
Finde ich übrigens hochinteressant, dass sich selbst in einem Land, das wie Nigeria von Armut geprägt sind noch um die 5Mio Menschen finden, die Monsanto und seinem Verfahren kritisch gegenüberstehen. Womit wir wieder bei den verdorbenen linxgrünen Lehrerkindern wären, die aus ihrem Elfenbeinturm heraus operieren.. .

:?
Den Deutschen wird gerne nachgesagt, dass sie passionierte Bedenkträger seien. Egal wie gut es ihnen gehe und welche Vorteile man ihnen gewähre, sie fänden immer ein Haar in der Suppe. Johannes Gross hat diese Auffassung in einem Beitrag des FAZ Magazins folgendermaßen karikiert: „Als die ersten Menschen sich aufrichteten, um auf zwei Beinen zu gehen, ist gleich ein Deutscher zugeeilt, um dringlich zu warnen: Das sei gefährlich, es drohe der Sturz, besonders bei Kindern und Alten; vor allem sei es unsolidarisch gegen die übrigen Vierbeiner, auch theologisch bedenklich, denn es wende das Menschengesicht ab von der Erde, dem mütterlichen Grund“ Auch Kurt Tucholsky hatte nur Spott für die Bedenkträger übrig: „Wenn einer nichts hat – Bedenken hat er.“
:)
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Brainiac »

Zinnamon hat geschrieben:(14 May 2016, 18:12)

Klar, dass das sofort zur Grundsatzdebatte wird, kommen ja automatisch die Haltungen zur Gentechnik mit zur Sprache ..achja ..und linxgrüne Lehrerskinder natürlich.
Finde ich übrigens hochinteressant, dass sich selbst in einem Land, das wie Nigeria von Armut geprägt sind noch um die 5Mio Menschen finden, die Monsanto und seinem Verfahren kritisch gegenüberstehen. Womit wir wieder bei den verdorbenen linxgrünen Lehrerkindern wären, die aus ihrem Elfenbeinturm heraus operieren.. .

:?
Ich finde es auch schade, dass es auf beiden Seiten schwer möglich zu sein scheint, das Thema ideologiefrei zu diskutieren. Es ist unbestreitbar ziemlich wichtig.

Nigeria ist übrigens nicht nur arm, und diese 5 Mio - ca. 2-3% der Gesamtbevölkerung - dürften eher nicht aus armen ländlichen Gebieten stammen. Genaueres weiß ich aber auch nicht. Diese Opposition hatte ich damals (vor einigen Jahren) jedenfalls so nicht wahrgenommen.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

frems hat geschrieben:(14 May 2016, 18:15)

:)
Der Deutsche - Vom Dichter und Denker zum Bedenkenträger. Das ist in sich gar nicht mal so unschlüssig. Und wenn es demnach in "seiner" Natur läge ..was schliessen wir dann daraus?

Und was sagt man "dem Nigerianer" nach? Fragen über Fragen.. .

:)
Zuletzt geändert von Zinnamon am Sa 14. Mai 2016, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von frems »

Zinnamon hat geschrieben:(14 May 2016, 18:47)

Und was sagt man "dem Nigerianer" nach?
Dass sie sich für Weltbürger und wenig von deutschem Provinzmief halten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 90806.html
Labskaus!

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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

frems hat geschrieben:(14 May 2016, 18:50)

Dass sie sich für Weltbürger und wenig von deutschem Provinzmief halten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 90806.html
Und deshalb sind um die 5Millionen Nigerianer gegen Monsanto und Gentechnik, ...wegen Weltbürgertum und gegen deutschen Provinzmief?
Während es bei den Deutschen wegen German Angst/Bedenkenträgertum und linxgrünen Lehrerkindern ist?

Achso. :D
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von frems »

Zinnamon hat geschrieben:(14 May 2016, 18:55)

Und deshalb sind um die 5Millionen Nigerianer gegen Monsanto und Gentechnik, ...wegen Weltbürgertum und gegen deutschen Provinzmief?
Während es bei den Deutschen wegen German Angst/Bedenkenträgertum und linxgrünen Lehrerkindern ist?

Achso. :D
So ist es. 5 von 180 Mio. (vielleicht auch mehr) sind aber nicht so viel. Da wählen prozentual ja bei uns schon mehr Leute die monsantokritische AfD. (Davon abgesehen sagte das ja nur ein Dachverband, dessen Unterorganisationen so viele Mitglieder haben. Sie sind auch nicht gegen Monsanto und technischen Fortschritt, sondern gegen eine Kleinigkeit: http://ecowatch.com/2016/03/29/monsanto ... n-nigeria/)
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Zinnamon »

frems hat geschrieben:(14 May 2016, 19:00)

So ist es. 5 von 180 Mio. (vielleicht auch mehr) sind aber nicht so viel. Da wählen prozentual ja bei uns schon mehr Leute die monsantokritische AfD. (Davon abgesehen sagte das ja nur ein Dachverband, dessen Unterorganisationen so viele Mitglieder haben. Sie sind auch nicht gegen Monsanto und technischen Fortschritt, sondern gegen eine Kleinigkeit: http://ecowatch.com/2016/03/29/monsanto ... n-nigeria/)
Und ich finde immer noch, dass es viele sind gemessen am durchschnittlichen Bildungsgrad und der Verteilung von Armut in Nigeria.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von frems »

Zinnamon hat geschrieben:(14 May 2016, 19:03)

Und ich finde immer noch, dass es viele sind gemessen am durchschnittlichen Bildungsgrad und der Verteilung von Armut in Nigeria.
Andersrum. Gerade die Armen profitieren ja. Mag sein, dass es unter ihnen Fremdenfeindlichkeit in kleinem Maße gibt (wie in jedem anderen Staate auch), aber das ist doch nicht mehrheitsfähig, ich bitte Dich.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Welfenprinz »

:D sehr witzig hier. Wie immer bei dem Thema.

Wie man aus der Firmengeschichte von Monsanto einfach herauslesen kann, wechseln die alle 3 oder 4 Jahrzehnte das Geschäftsfeld. Sie wollen halt immer nur die Anfangsgewinne einer neuen Technologie mitnehmen. Oder so.
Jetzt verabschieden sie sich halt aus der Agrarbranche. Soweit ich weiss soll in Zukunft der Schwerpunkt auf irgendwas mit IT gelegt werden.

Unabhängig von den Fusionsgerüchten hat der Abstoss kleinerer unbedeutender Teile des Portefeuilles (Verkauf der Hybridroggensparte an Nordic Seeds) schon längst begonnen.

Der Zeitpunkt dürfte hauptsächlich davon bestimmt sein, dass die RR-Patente demnächst ablaufen. In brasilien und Argentinien laufen schon die gErichtsprozesse der dortigen Züchter um den genauen Zeitpunkt(Monsanto hat da irgendwann nochmal eine Änderung nachgeschoben und behauptet nun, da hätten die 20 Jahre nochmal begonnen).
Dass sich da mit BASF und BAYER zwei deutsche Schwergewichte drum bemühen , ist ziemlich logisch nach der schon erwähnte Syngentaübernahme durch die Chinesen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Welfenprinz »

NMA hat geschrieben:(14 May 2016, 07:43)

Yippi, Zukuntfsmärkte. Man muss sicherlich kein Grüner sein, um Genfood gruselig zu finden. Informiert seit ist genug, und das sind die Deutschen nunmal überdurchschnittlich gut.

n.
Es ist schon nicht falsch , diese Debatte als ein sehr deutsches Problem zu sehen.
Deutlich wird das in dem Mikrokosmos "Biolandwirtschaft"........... da ist Monsanto als Mitspieler ja wohl unverdächtig. ;)
Das europäische Biolabel lässt z.B. das CMS-Verfahren (auf Mitochondrientransfer beruhende Genveränderung ) zu........ was die deutschen Biolabel durchgehend ablehnen.

Und erst recht ist international im "organic agriculture" keinerlei Abwehrhaltung gegen Gentechnik zu verzeichnen. Eher im Gegenteil.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Boracay »

odiug hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3536258]
In Indien sind die meisten Kleinbauern Paechter und abhaengig vom Gutsherren,der das Saatgut, Pestizide/Herbizide und Duenger vorgibt und sich auch bezahlen laesst.
Das sind keine freien Unternehmer.
Aha - und wenn der Gutsherr also die Pächter zwingt einen Mercedes zu kaufen, dann schreien alle Weltverbesser "Daimler - pöse, pöse, pöse"?

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Monsanto ist also schuld an den absurden Gutsverhältnissen in Indien. Auch am Kastensystem und daran dass dich deine Frau betrügt?
odiug

Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von odiug »

Boracay hat geschrieben:(15 May 2016, 08:52)

Aha - und wenn der Gutsherr also die Pächter zwingt einen Mercedes zu kaufen, dann schreien alle Weltverbesser "Daimler - pöse, pöse, pöse"?

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Monsanto ist also schuld an den absurden Gutsverhältnissen in Indien. Auch am Kastensystem und daran dass dich deine Frau betrügt?
Der erste Abschnitt waere beinahe ein Argument wenn Korruption nicht ein wesentlicher Grund fuer die Verhaeltnisse in Indien waeren ... und dazu gehoeren immer zwei.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Boracay »

odiug hat geschrieben:(15 May 2016, 09:28)

Der erste Abschnitt waere beinahe ein Argument wenn Korruption nicht ein wesentlicher Grund fuer die Verhaeltnisse in Indien waeren ... und dazu gehoeren immer zwei.
Hast du denn Belege für die angebliche Korruption von Monsanto? Na dann lass mal hören?

Und hast du auch zahlen zum indischen Saatgut und Pestizidmarkt? Na dann las mal hören?

Was ist denn der Marktanteil von Monsanto so in Indien? Und warum denkst du verkaufen die (deiner Meinung nach ohnehin korrupten) einheimischen Hersteller nichts?

Oder ist es so wie vermutet: Du hast keinen Peil, keine Ahnung von Landwirtschaft, hast Deutschland nie verlassen, warst nie in Indien, hast keine Zahlen zu gar nix und prabbelst einfach irgendeinen Mist nach den ein linker Schmierfink zu Papier gebracht hat?
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Orwellhatterecht »

Boracay hat geschrieben:(15 May 2016, 10:19)

Hast du denn Belege für die angebliche Korruption von Monsanto? Na dann lass mal hören?

Und hast du auch zahlen zum indischen Saatgut und Pestizidmarkt? Na dann las mal hören?

Was ist denn der Marktanteil von Monsanto so in Indien? Und warum denkst du verkaufen die (deiner Meinung nach ohnehin korrupten) einheimischen Hersteller nichts?

Oder ist es so wie vermutet: Du hast keinen Peil, keine Ahnung von Landwirtschaft, hast Deutschland nie verlassen, warst nie in Indien, hast keine Zahlen zu gar nix und prabbelst einfach irgendeinen Mist nach den ein linker Schmierfink zu Papier gebracht hat?
Hier werden Se jeholfen!

https://unserekorruptewelt.wordpress.com/tag/monsanto/
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... erwandert/
http://new.euro-med.dk/20150825-korrupt ... -sachs.php
http://www.nahrungskrieg.de/nahrungsnew ... to-und-co/
https://lobbypedia.de/wiki/Monsanto
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Tom Bombadil »

Ach du Scheiße, was für ein Horrorkabinett von weblinks :dead:
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von NMA »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 May 2016, 13:20)

Brillant argumentiert, herzlichen Glückwunsch :dead:
Etwas irritierend ist es ja schon, dass du Landschaftsschutz als konservativ bezeichnest.

Landschaftsschutz und Ernährung schließen sich nicht aus, sondern hängen vital zusammen. Und Landschaften sind nicht nur ein ideeller, sondern handfester Wert.

Aber wenn man sich sehr wenig Gedanken darum macht, wirkt man eben wie ein ahnungsloser Städter.

Als Beispiel die Fränkische Schweiz.

Woher hat sie ihren Namen?
Warum ist sie so grün, obwohl sie eigentlich sehr wasserarm ist?
Warum befinden sich die Waldflächen besonders häufig an den Hängen?
Weshalb ist die FS ein europaweit geschätztes El Dorado für Kletterer?

Inwiefern ist sie ertragreich und warum?
Inwiefern ist genveränderte Monopolisierung für die FS ein großes Problem?
https://www.google.de/search?q=Fränkisc ... 00&bih=790

Wenn das kein überzeugendes Argument für eine "konservative" Haltung ist, was dann?
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https://pulseofeurope.eu/de/

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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von steve1974 »

NMA hat geschrieben:(15 May 2016, 21:27)

Etwas irritierend ist es ja schon, dass du Landschaftsschutz als konservativ bezeichnest.

Landschaftsschutz und Ernährung schließen sich nicht aus, sondern hängen vital zusammen. Und Landschaften sind nicht nur ein ideeller, sondern handfester Wert.

Aber wenn man sich sehr wenig Gedanken darum macht, wirkt man eben wie ein ahnungsloser Städter.

Als Beispiel die Fränkische Schweiz.

Woher hat sie ihren Namen?
Warum ist sie so grün, obwohl sie eigentlich sehr wasserarm ist?
Warum befinden sich die Waldflächen besonders häufig an den Hängen?
Weshalb ist die FS ein europaweit geschätztes El Dorado für Kletterer?

Inwiefern ist sie ertragreich und warum?
Inwiefern ist genveränderte Monopolisierung für die FS ein großes Problem?
https://www.google.de/search?q=Fränkisc ... 00&bih=790

Wenn das kein überzeugendes Argument für eine "konservative" Haltung ist, was dann?
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Wann werd ich noch mal mit dem Radl in die Hersbrucker Schweiz kommen,
bevor dort alles Maiswüste ist ?
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Tom Bombadil »

NMA hat geschrieben:(15 May 2016, 21:27)

Etwas irritierend ist es ja schon, dass du Landschaftsschutz als konservativ bezeichnest.
Wieso? Das ist sogar stockkonservativ.
Landschaftsschutz und Ernährung schließen sich nicht aus, sondern hängen vital zusammen.
Die Produktion von Nahrungsmitteln muss kostendeckend erfolgen, schon jetzt wären viele Bauern ohne EU-Subventionen nicht mehr konkurrenzfähig und je kleiner der Hof, desto stärker sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. Irgendwann rentiert es sich auch mit Subventionen nicht mehr und der Betrieb wird aufgegeben.
Und Landschaften sind nicht nur ein ideeller, sondern handfester Wert.
Jau, besonders schön sind solche Landschaften, wenn sie verwindspargelisiert sind ;)
Aber wenn man sich sehr wenig Gedanken darum macht, wirkt man eben wie ein ahnungsloser Städter.
Für frems bin ich ein Landei, für dich ein ahnungsloser Städter, ihr müsst euch schon mal einig werden :cool:
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 May 2016, 13:51)

Wieso? Das ist sogar stockkonservativ.


Die Produktion von Nahrungsmitteln muss kostendeckend erfolgen, schon jetzt wären viele Bauern ohne EU-Subventionen nicht mehr konkurrenzfähig und je kleiner der Hof, desto stärker sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. Irgendwann rentiert es sich auch mit Subventionen nicht mehr und der Betrieb wird aufgegeben.


Jau, besonders schön sind solche Landschaften, wenn sie verwindspargelisiert sind ;)


Für frems bin ich ein Landei, für dich ein ahnungsloser Städter, ihr müsst euch schon mal einig werden :cool:
Das sind doch oeonomische Interessenkonflikte und keine ideologischen Grundsatzdiskussionen.
ZB Agrarwirtschaft versus Tourismusindustrie, wenn ein Bauer einen Schweinegrossmastbetrieb neben ein Hotel in Bad Toeltz stellen will.
Es sind selbst Konflikte innerhalb der Bauernschaft.
Ein Almbauer im Allgaeu hat mit einen LPG Betrieb in Sachsen Anhalt nix gemein ... aber auch rein gar nix.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Welfenprinz »

Und die Agrasteppen im Osten sind keine Folge des Kapitalismus und Monsanto sondern sind mit Kalaschnikow, Mord und Vertreibung durch den real existierenden Sozialismus geboren worden. :D

Warum bezeichnet eigentlich niemand die scheiss Weinberge als das , was sie sind?Langjährige Monokulturen und Agrarsteppe.
Weil sie nicht von Monsanto sind?
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Boracay »

odiug hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3538969]
Es sind selbst Konflikte innerhalb der Bauernschaft.
Ein Almbauer im Allgaeu hat mit einen LPG Betrieb in Sachsen Anhalt nix gemein ... aber auch rein gar nix.
Ja, der Almbauer betreibt seinen Job nicht als wirklichen Beruf, sondern als Hobby.

Wenn ich eine Wand streiche hab ich auch rein gar nichts mit einem Maler gemein.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von jorikke »

Boracay hat geschrieben:(17 May 2016, 20:48)

Ja, der Almbauer betreibt seinen Job nicht als wirklichen Beruf, sondern als Hobby.

Wenn ich eine Wand streiche hab ich auch rein gar nichts mit einem Maler gemein.
Der Maler streicht die Wand mit Pinsel oder Rolle.
Wenn du das mit der Zunge machst, ist die Gemeinsamkeit tatsächlich nicht groß.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von NMA »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 May 2016, 13:51)

Wieso? Das ist sogar stockkonservativ.


Die Produktion von Nahrungsmitteln muss kostendeckend erfolgen, schon jetzt wären viele Bauern ohne EU-Subventionen nicht mehr konkurrenzfähig und je kleiner der Hof, desto stärker sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. Irgendwann rentiert es sich auch mit Subventionen nicht mehr und der Betrieb wird aufgegeben.


Jau, besonders schön sind solche Landschaften, wenn sie verwindspargelisiert sind ;)


Für frems bin ich ein Landei, für dich ein ahnungsloser Städter, ihr müsst euch schon mal einig werden :cool:

Was ist denn stockkonservativ daran, wenn man gegen die Landschaftszerstörung für unnachaltig maximale Gewinnmaximierung ist? Also gut, so sei es, ich bin da stockkonservativ.

Landwirte, und das haben viele nicht auf dem Schirm, werden nicht nur für die Nahrungsmittelherstellung benötigt, sondern auch für die Kulturlandschaftspflege. Hierbei ist eben die kleinteilige Landwirtschaft besonders erfolgreich/geeignet und unverzichtbar.

Und was haben die Windräder jetzt damit zu tun? Die stören nirgends die Kulturlandschaft, allenfalls Landschaftsbild, und um das geht es hier nicht.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Tom Bombadil »

NMA hat geschrieben:(18 May 2016, 06:26)

Was ist denn stockkonservativ daran, wenn man gegen die Landschaftszerstörung für unnachaltig maximale Gewinnmaximierung ist?
Weil das gegen den Fortschritt ist.
Landwirte, und das haben viele nicht auf dem Schirm, werden nicht nur für die Nahrungsmittelherstellung benötigt, sondern auch für die Kulturlandschaftspflege. Hierbei ist eben die kleinteilige Landwirtschaft besonders erfolgreich/geeignet und unverzichtbar.
Unverzichtbar ist überhaupt nichts, jedenfalls nicht für die Natur. Ich kann dich ja verstehen, du willst die pittoreske Landschaft deiner Heimat (?) erhalten, weil du dort aufgewachsen bist und es dir gut gefällt, es ist nur eben alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit, wenn sich der Betrieb für den Landwirt nicht mehr rentiert, dann stößt er ihn ab.
Und was haben die Windräder jetzt damit zu tun? Die stören nirgends die Kulturlandschaft, allenfalls Landschaftsbild, und um das geht es hier nicht.
Windräder sind ein besonders hässlicher Teil der Kulturlandschaft.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von Orwellhatterecht »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 May 2016, 12:04)

Sollte man denn nicht rationale Gründe haben, um etwas abzulehnen?

Richtig, Prime-Pippo hat zuvor schon eine ganze Reihe rationaler Gründe aufgezeigt, warum man einer derartigen Technik zumindest skeptisch gegenüber stehen sollte. Wen das noch nicht überzeugt, der orientiere sich doch einfach mal an den Erfahrungen von Argentinien mit dieser hervorragenden Technik und den daraus resultierenden Folgen. Sich zuvor schlau zu machen, bevor man in den Brunnen springt, hat schon manchen vor bösen Folgen bewahrt.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von BlueMonday »

NMA hat geschrieben:(18 May 2016, 06:26)

Was ist denn stockkonservativ daran, wenn man gegen die Landschaftszerstörung für unnachaltig maximale Gewinnmaximierung ist? Also gut, so sei es, ich bin da stockkonservativ.
Und was haben die Windräder jetzt damit zu tun? Die stören nirgends die Kulturlandschaft, allenfalls Landschaftsbild, und um das geht es hier nicht.
Mach dir doch mal den eigentlichen Wortsinn von "konservativ" klar: konservieren=erhalten, festhalten, bewahren, gegen eine als zu drastisch empfundene Veränderung/Neuerung gerichtet. Das Neue wird als Zerstörung der alten Struktur gefürchtet.

Und Windräder sind natürlich auch Teil einer Kulturlandschaft, verändern sie, gestalten sie, so wie früher Windmühlen oder klappernde Wassermühlen am rauschenden Bach etc. auch. Wie will man da überhaupt "Landschaftsbild" und "Kulturlandschaft" sinnvoll trennen? Der Mensch verändert seine Umwelt nun mal und das in immer wieder anderer Form, mit einem veränderten Bewusstsein, gerade im landwirtschaftlichen Bereich. Völlig unveränderte reine Landschaft gibt es jedenfalls im Lebensraum der Menschen praktisch nicht mehr.
Und diese bewusst affirmative Gestaltung der Umwelt ist nichts anderes als "Kultur" im gesellschaftlichen Kontext. Alles ist im Lebensraum der Menschen in irgendeiner Form "Kultur", also hergerichteter, eingerichteter, bearbeiteter, passender gemachter Lebensraum. Und sicherlich stehen da verschiedene Kulturen und Bewertungen im Konflikt oder Wettbewerb zueinander.
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Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von prime-pippo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 May 2016, 08:02)
Unverzichtbar ist überhaupt nichts, jedenfalls nicht für die Natur. Ich kann dich ja verstehen, du willst die pittoreske Landschaft deiner Heimat (?) erhalten, weil du dort aufgewachsen bist und es dir gut gefällt, es ist nur eben alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit, wenn sich der Betrieb für den Landwirt nicht mehr rentiert, dann stößt er ihn ab.
Nun, es kann sinnvoll sein, sich die in Deutschland weitreichenden rechtlichen Regelungen anzuschauen. Gucken wir uns §1 Bundesnaturschutzgesetz mal an:

§ 1 Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege
(1) Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des
Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich nach
Maßgabe der nachfolgenden Absätze so zu schützen, dass
1.   die biologische Vielfalt,
2.   die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und
nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie
3.   die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft
auf Dauer gesichert sind


http://www.gesetze-im-internet.de/bunde ... gesamt.pdf

Es fällt also schon bei oberflächlicher Betrachtung ins Auge, dass der Gesetzgeber selbst dem Erhalt der, wie du es nennst, "pittoresken Heimat" einen Stellenwert zuerkennt.

Dass die grüne Gentechnik bei falscher Verwendung die drei hier genannten Ziele, Schutz der Biodiversität, Erhalt der ökologischen Leistungsfähigkeit sowie die Sicherung landschaftlicher Schönheit unmittelbar gefährdet, steht meines Erachtens außer Frage.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
odiug

Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 May 2016, 08:02)

Weil das gegen den Fortschritt ist.


Unverzichtbar ist überhaupt nichts, jedenfalls nicht für die Natur. Ich kann dich ja verstehen, du willst die pittoreske Landschaft deiner Heimat (?) erhalten, weil du dort aufgewachsen bist und es dir gut gefällt, es ist nur eben alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit, wenn sich der Betrieb für den Landwirt nicht mehr rentiert, dann stößt er ihn ab.


Windräder sind ein besonders hässlicher Teil der Kulturlandschaft.
Zum letzten Punkt: findest du?
Warum?
Ich finde die manchmal ganz huebsch, vor allem wenn sie seriell aufgereiht, sind erinnert dass manchmal an Walter de Marias Landscape Art.
Aber ueber Geschmack laesst sich trefflich streiten, am besten mit Leuten die keinen haben ;)
Ich finde aber auch Autobahnbruecken schoen.
Die hier besonders: https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbr%C ... cke_06.jpg
Was mich ankotzt sind Logistikzentren von Amazon oder sonstwen in der gruenen Wiese.
Ich finde es auch eigenartig, wenn man eine jahrhunderte alte Kulturlandschaft dem Mammon opfert, aber Fluechtlinge als identitaesbedrohend darstellt.
Geht jetzt nicht gegen dich und fuehrt auch vom Thema weg, aber wenn ein User hier die Almwirtschaft im Allgaeu als "Hobby" bezeichnet, dann stoesst mir das unangenehm auf, vor allem, weil ich einen guten Bergkaese aus der Gegend um Lindenberg fuer unerlaesslich halte fuer Kaesspaetzle :thumbup:
odiug

Re: Monsanto igitt igitt ...

Beitrag von odiug »

Boracay hat geschrieben:(17 May 2016, 20:48)

Ja, der Almbauer betreibt seinen Job nicht als wirklichen Beruf, sondern als Hobby.

Wenn ich eine Wand streiche hab ich auch rein gar nichts mit einem Maler gemein.
Im Vergleich zur US Agrarwirtschaft ist die gesamte, europaeische Landwirtschaft nur ein Hobby.
Mit so einer Aussage von dir, fluten dir franzoesische Bauern dein Wohnzimmer mit Guelle!
Und das mit Recht!
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