Rente mit 70

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Odin1506
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Odin1506 »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 13:09)

Mag ja sein, daß dieses Vorgehen auf Widerstand stoßen wird. Ohne Opfer zu bringen, wird in der Sache überhaupt nichts gelingen. Ich baue auch auf die Solidarität der Generationen der Rentner heute für jene von morgen.

Aber vielleicht hat ein anderer Teilnehmer eine viel elegantere Lösung im Sinn! Wichtig ist jetzt erst einmal, daß das Thema überhaupt bewegt wird, weg von Flickschusterei und Gefälligkeiten.
Na dann opfer dich mal, viel spass dabei.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Realist2014
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 hat geschrieben:(10 May 2016, 13:44)

Na dann opfer dich mal, viel spass dabei.

würde er ja

er würde auf einen Teil seiner Rentenerhöhung verzichten dabei...
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H2O
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(10 May 2016, 14:11)

würde er ja

er würde auf einen Teil seiner Rentenerhöhung verzichten dabei...
Das halte ich in dieser Sache für unausweichlich, wenn dabei ein Gegenwert für unsere Zukunft entsteht. So, wie ich auch für die Ausbildung und Bildung meiner Kinder Opfer gebracht habe.

Es gibt sicher viele selbstsüchtige Zeitgenossen, die weder für ihre Kinder noch für die Zukunft ihres Volks Opfer bringen wollen. Damit muß man leben.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun als neue Rentenformel - weg von der "Rente mit 70" - was viel zu eindeutig ist, hin zu einer möglichst komplexen Berechnungsmethode für die es im folgenden Text von DESTATIS eine ganze Reihe von möglichen Anknüpfungspunkten zu geben scheint :
DESTATIS hat geschrieben: Sterbetafeln und Lebenserwartung

Die Periodensterbetafeln der amtlichen Statistik basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letzten drei Jahre. Eine Sterbetafel ist ein demografisches Modell, das die zusammenfassende Beurteilung der Sterblichkeitsverhältnisse einer Bevölkerung unabhängig von ihrer Größe und Altersstruktur ermöglicht. Die Sterbetafel zeigt hierzu in einer nach Geschlecht getrennten Tabelle, wie viele Personen eines Ausgangsbestandes aufgrund von Sterbewahrscheinlichkeiten in den einzelnen Altersjahren überleben und sterben werden.

Darüber hinaus gibt die Sterbetafel Auskunft über die geschlechtsspezifische durchschnittliche Lebenserwartung in den einzelnen Altersjahren. Die sogenannte fernere Lebenserwartung gibt daher an, wie viele weitere Lebensjahre Menschen eines bestimmten Alters nach den in der aktuellen Berichtsperiode – zum Beispiel 2010/2012 – geltenden Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten. Eine Periodensterbetafel beinhaltet damit keine Zukunftserwartung zur weiteren Entwicklung der Lebenserwartung. Die mit Hilfe der Sterbetafel berechnete durchschnittliche Lebenserwartung wird in internationalen und zeitlichen Vergleichen als Indikator für den Entwicklungsstand eines Landes verwendet.

Ausführliche methodische Erläuterungen zur Berechnung von Periodensterbetafeln (Sterbetafel 2010/12) und einen Aufsatz zum Thema: "Amtliche Sterbetafeln und Entwicklung der Sterblichkeit" erschienen in Wirtschaft und Statistik 03/2011 finden Sie in den Publikationen
Wenn schon die gerade noch verständliche Rentenformel die meist jährlichen Veränderungen unterworfen ist, einen erfreulich großen Kreis der Betroffenen an die Grenzen ihrer mathematischen Fähigkeiten bringt, würde mein Vorschlag nur noch von einem genügend kleinen Kreis der Betroffenen verstanden. Wer braucht schon Gesetze, Verordnungen usw., die praktisch jeder versteht ? Worin besteht die Aufgabe des von Regierungsänderungen kaum betroffenen Beamtenapparats nach dem der Bundestag nach langen, gern auch heftigen Debatten ein Gesetz endlich beschlossen hat ?

Richtig, der wohl unterrichtete Staatsbürger weiß es : In der Ausstattung des noch "rohen" Gesetzeswerks mit den dazugehörigen Ausführungsbestimmungen, mit deren Hilfe sich jedes Gesetz in das eigentlich beabsichtigte Gegenteil umgestalten lässt (falls dies nicht schon beim eigentlichen Gesetz so angelegt ist). Es wäre interessant herauszufinden, ob ein durchschnittlicher Parlamentarier, eben noch stolz auf das endgültig in Kraft gesetzte Gesetz, versteht, was "sein Gesetz" nach dem geschilderten Verfahren erstaunliches an Wirkung entfalten kann.

Um unnötige Wallungen zu vermeiden, sollte er / sie das besser unterlassen. Schließlich hat das ihn / ihr auf dem Weg zum Gesetz bereits erhebliche Anstrengungen verursacht. Das höchst Erfreuliche, ganze Gruppen von gut bezahlten Spezialisten werden so privilegiert, Gesetze auszulegen - durchaus vergleichbar mit dem was anderer heiliger Bücher (Bibel - Koran usw.) ihren Anhängern ermöglichen. Warum soll Hinz und Kunz verstehen um was es da womöglich gehen könnte ? Gibt es doch andere wichtige Dinge im Leben wie zum Beispiel den spannenden alljährlichen ESC :thumbup:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(10 May 2016, 15:17)

Nun als neue Rentenformel - weg von der "Rente mit 70" - was viel zu eindeutig ist, hin zu einer möglichst komplexen Berechnungsmethode für die es im folgenden Text von DESTATIS eine ganze Reihe von möglichen Anknüpfungspunkten zu geben scheint :Wenn schon die gerade noch verständliche Rentenformel die meist jährlichen Veränderungen unterworfen ist, einen erfreulich großen Kreis der Betroffenen an die Grenzen ihrer mathematischen Fähigkeiten bringt, würde mein Vorschlag nur noch von einem genügend kleinen Kreis der Betroffenen verstanden. Wer braucht schon Gesetze, Verordnungen usw., die praktisch jeder versteht ? Worin besteht die Aufgabe des von Regierungsänderungen kaum betroffenen Beamtenapparats nach dem der Bundestag nach langen, gern auch heftigen Debatten ein Gesetz endlich beschlossen hat ?

Richtig, der wohl unterrichtete Staatsbürger weiß es : In der Ausstattung des noch "rohen" Gesetzeswerks mit den dazugehörigen Ausführungsbestimmungen, mit deren Hilfe sich jedes Gesetz in das eigentlich beabsichtigte Gegenteil umgestalten lässt (falls dies nicht schon beim eigentlichen Gesetz so angelegt ist). Es wäre interessant herauszufinden, ob ein durchschnittlicher Parlamentarier, eben noch stolz auf das endgültig in Kraft gesetzte Gesetz, versteht, was "sein Gesetz" nach dem geschilderten Verfahren erstaunliches an Wirkung entfalten kann.

Um unnötige Wallungen zu vermeiden, sollte er / sie das besser unterlassen. Schließlich hat das ihn / ihr auf dem Weg zum Gesetz bereits erhebliche Anstrengungen verursacht. Das höchst Erfreuliche, ganze Gruppen von gut bezahlten Spezialisten werden so privilegiert, Gesetze auszulegen - durchaus vergleichbar mit dem was anderer heiliger Bücher (Bibel - Koran usw.) ihren Anhängern ermöglichen. Warum soll Hinz und Kunz verstehen um was es da womöglich gehen könnte ? Gibt es doch andere wichtige Dinge im Leben wie zum Beispiel den spannenden alljährlichen ESC :thumbup:
Wer versteht es eigentlich NICHT - das längere Lebenszeiten sich logischerweise auch in dem Zeitpunkt widerspiegeln müssen, wann die "Auszahlungen" beginnen? Oder eben in der HÖHE der Auszahlungen

Was ist an dieser doch einfachen Mathematik so "schwer"?
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H2O
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(10 May 2016, 15:28)

Wer versteht es eigentlich NICHT - das längere Lebenszeiten sich logischerweise auch in dem Zeitpunkt widerspiegeln müssen, wann die "Auszahlungen" beginnen? Oder eben in der HÖHE der Auszahlungen

Was ist an dieser doch einfachen Mathematik so "schwer"?
Die neueste "mathematische" Variante scheint zu sein, daß jetzt plötzlich für "die Flüchtlinge" Geld verfügbar ist, das man den eigenen notleidenden Leistungsempfängern beharrlich verweigert hatte. Die Logik würde dann folgen, daß der Staat im Notfall die Leistungen nach aktuellem Bedarf kürzt.

Wenn Sozialleistungen 2/3 des Haushalts benötigen, dann ist das Ende der Fahnenstange schon um einige Meter übertroffen. Woher sollen dann noch Mittel für die Gestaltung der Zukunft kommen... Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Schienen, Forschungsinstitute, Hochschulen, Polizei, Gerichtsbarkeit... und und.

Interessanter Hinweis in den Morgennachrichten am vorletzten Sonntag:

Französische Richter konnten ihre Urteile nicht mehr ausdrucken, weil die Staatskasse leer war, und kein Lieferant mehr ohne Geld Papier heraus geben wollte. Auf einen solchen Blödsinn steuern wir auch zu, wenn wir alle Steuermittel lustig verplempern!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wenn durch eine bestimmte "Obergrenze" ein klar definierter Anspruch auf die Dauer der Zahlungen entstehen würde, wäre es dann nicht wenigstens logisch, die Zeit und Summe der "Nichtinanspruchnahme" wegen Todes erblich zu gestalten ? Warum wird nicht ein (mehrere) klarer Zeiträume festgelegt, welche auch ohne aufwendige Berechnung Ansprüche festschreiben ? Warum fällt die Wahl auf ein bestimmtes Alter, was nur sehr unzureichend die tatsächlich erarbeiteten Ansprüche abbildet. Klarer Fall, ein mit "Rente AB" 70" wird euphemistisch die damit in allen Fällen verbundene Anspruchsverkürzung getarnt. Standen da 42 Jahre bis zum vollen Rentenanspruch, könnte man das nicht beliebig nach "oben" (auf ein Lebensalter) koWenn durch eine bestimmte "Obergrenze" ein klar definierter Anspruch auf die Dauer der Zahlungen entstehen würde, wäre es dann nicht wenigstens logisch, die Zeit und Summe der "Nichtinanspruchnahme" wegen Todes erblich zu gestalten ?

Warum wird nicht ein (mehrere) klarer Zeiträume festgelegt, welche auch ohne aufwendige Berechnung Ansprüche festschreiben ? Warum fällt die Wahl auf ein bestimmtes Alter, was nur sehr unzureichend die tatsächlich erarbeiteten Ansprüche abbildet. Klarer Fall, ein mit "Rente AB" 70" wird euphemistisch die damit in allen Fällen verbundene Anspruchsverkürzung getarnt. Standen da 42 Jahre bis zum vollen Rentenanspruch, könnte man das nicht beliebig nach "oben" (auf ein Lebensalter) korrigieren. Jeder der einen bestimmten Beruf ausübt wüsste definitiv ob er den Zeitpunkt "in z.B. 42 Jahren" entsprechend seiner eigenen Biografie überhaupt erreichen kann.

Einige Berufe würden da sehr, sehr unattraktiv und kaum jemand der bei Verstand ist, würde den ergreifen wollen. Aber jemanden im xx Jahr zu versprechen, Du bekommst mit 65 die volle Rente und dann die "Latte" auf 70 hochzulegen, hat nun so garnix mit Rechtssicherheit zu tun.

Wer eine Vermögen "anhäuft" verliert den Rest ja bekanntlich (als Erblasser) auch nicht, nur weil er / sie tot ist. Wer allerdings Beiträge einzahlt - zwangsweise - die für jedes Jahr entsprechend der gerade gültigen Kriterien sein zukünftiges Vermögen ausmachen werden, der verliert das alles, weil es leider eben nur Rentenansprüche sind ?

Gerade über "Rentenansprüche" und wie die zustande kommen gäbe es sicher noch einiges zu sagen. Das Meiste das dort beschlossen wurde ist willkürlich und folgt keiner Logik. Das lässt sich schon an der Tatsache nachweisen, seit xxxx gibt es auch eine Witwerrente - etwas , was zuvor und das nur in "abgespeckter Form" der Ehefrau sozusagen erblich zustand. Ein nichtehelicher Lebenspartner geht da leer - aus Logik ???

Das gesamte Konstrukt Rente ist weder gerecht (Stichwort "Beamtenrentner") und immer nur dann nachvollziehbar, wenn man vergangenen Regeln völlig ausklammert, noch logisch.

Da Du ja ein Unternehmer bist, würdest du Dich sicher über soviel Rechtsunsicherheit bei Deinen Angelegenheiten freuen. Jedes Jahr ein neues Gesetz - Bestandsschutz - Pustekuchen....rrigieren. Jeder der einen bestimmten Beruf ausübt wüsste definitiv ob er den entsprechend seiner eigenen Bigrafie

Wer eine Vermögen "anhäuft" verliert den Rest ja bekanntlich (als Erblasser) auch nicht, nur weil er / sie tot ist. Wer allerdings Beiträge einzahlt - zwangsweise - die für jedes Jahr entsprechend der gerade gültigen Kriterien sein zukünftiges Vermögen ausmachen werden, der verliert das alles, weil es leider eben nur Rentenansprüche sind ?

Gerade über "Rentenansprüche" und wie die zustande kommen gäbe es sicher noch einiges zu sagen. Das Meiste das dort beschlossen wurde ist willkürlich und folgt keiner Logik. Das lässt sich schon an der Tatsache nachweisen, seit xxxx gibt es auch eine Witwerrente - etwas , was zuvor und das nur in "abgespeckter Form" der Ehefrau sozusagen erblich zustand. Ein nichtehelicher Lebenspartner geht da leer - aus Logik ???

Das gesamte Konstrukt Rente ist weder gerecht (Stichwort "Beamtenrentner") und immer nur dann nachvollziehbar, wenn man vergangenen Regeln völlig ausklammert, noch logisch.

Da Du ja ein Unternehmer bist, würdest du Dich sicher über soviel Rechtsunsicherheit bei Deinen Angelegenheiten freuen. Jedes Jahr ein neues Gesetz - Bestandsschutz - Pustekuchen....
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Re: Rente mit 70

Beitrag von hallelujah »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 16:48)

Die neueste "mathematische" Variante scheint zu sein, daß jetzt plötzlich für "die Flüchtlinge" Geld verfügbar ist, das man den eigenen notleidenden Leistungsempfängern beharrlich verweigert hatte. Die Logik würde dann folgen, daß der Staat im Notfall die Leistungen nach aktuellem Bedarf kürzt.

Wenn Sozialleistungen 2/3 des Haushalts benötigen, dann ist das Ende der Fahnenstange schon um einige Meter übertroffen. Woher sollen dann noch Mittel für die Gestaltung der Zukunft kommen... Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Schienen, Forschungsinstitute, Hochschulen, Polizei, Gerichtsbarkeit... und und.

schau mal bitte hier:
http://offenerhaushalt.de/haushalt/bund/#einzelplan/11/
fällt was auf?

8 Mrd. sind 2016 im Bundesetat vorgesehen, bei einem Haushaltsüberschuss 2015 von 12,1Mrd.
Ich sehe keinen Grund für Kürzungen...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(10 May 2016, 18:29)

Wenn durch eine bestimmte "Obergrenze" ein klar definierter Anspruch auf die Dauer der Zahlungen entstehen würde, wäre es dann nicht wenigstens logisch, die Zeit und Summe der "Nichtinanspruchnahme" wegen Todes erblich zu gestalten ? Warum wird nicht ein (mehrere) klarer Zeiträume festgelegt, welche auch ohne aufwendige Berechnung Ansprüche festschreiben ? Warum fällt die Wahl auf ein bestimmtes Alter, was nur sehr unzureichend die tatsächlich erarbeiteten Ansprüche abbildet. Klarer Fall, ein mit "Rente AB" 70" wird euphemistisch die damit in allen Fällen verbundene Anspruchsverkürzung getarnt. Standen da 42 Jahre bis zum vollen Rentenanspruch, könnte man das nicht beliebig nach "oben" (auf ein Lebensalter) koWenn durch eine bestimmte "Obergrenze" ein klar definierter Anspruch auf die Dauer der Zahlungen entstehen würde, wäre es dann nicht wenigstens logisch, die Zeit und Summe der "Nichtinanspruchnahme" wegen Todes erblich zu gestalten ?

Warum wird nicht ein (mehrere) klarer Zeiträume festgelegt, welche auch ohne aufwendige Berechnung Ansprüche festschreiben ? Warum fällt die Wahl auf ein bestimmtes Alter, was nur sehr unzureichend die tatsächlich erarbeiteten Ansprüche abbildet. Klarer Fall, ein mit "Rente AB" 70" wird euphemistisch die damit in allen Fällen verbundene Anspruchsverkürzung getarnt. Standen da 42 Jahre bis zum vollen Rentenanspruch, könnte man das nicht beliebig nach "oben" (auf ein Lebensalter) korrigieren. Jeder der einen bestimmten Beruf ausübt wüsste definitiv ob er den Zeitpunkt "in z.B. 42 Jahren" entsprechend seiner eigenen Biografie überhaupt erreichen kann.

E.
Du machst eine systematischen Denkfehler.

Logischerweise braucht es immer einen Zeitpunkt AB dem die Rente bezahlt wird ( bis zum Tod).

Dieser Zeitpunkt ist auch nur eine Art "Regelfixpunkt" für die Basisberechnung. Hier kann natürlich mehr Flexibilität rein- mit Abschlägen wer FRÜHER Rente bekommt- und Zuschlägen, wer Später in Rente geht.

Wie "lange" man Beiträge bezahlt hat- ist logischerweise völlig irrelevant. Was zählt, sind die BIS zum Rentenbeginn erworbenen Anwartschaften. Völlig losgelöst von der Tätigkeit, die im Laufe des Berufslebens sowieso öfters wechselt.

Was das "Erbe" betrifft- das gibt es logischerweise anteilig an die Witwe(r). Der Rest ist systemimmanentes Risiko. Diejenigen, die früher sterben, finanzieren die Renten der lang lebenden.


ansonsten Augen auf bei der Berufswahl....
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

hallelujah hat geschrieben:(10 May 2016, 18:54)

schau mal bitte hier:
http://offenerhaushalt.de/haushalt/bund/#einzelplan/11/
fällt was auf?

8 Mrd. sind 2016 im Bundesetat vorgesehen, bei einem Haushaltsüberschuss 2015 von 12,1Mrd.
Ich sehe keinen Grund für Kürzungen...
Nix da! Unser Land hat 2 * 10¹² € Schulden angehäuft, plus Verpflichtungen durch die Eurokrise. Diese Schulden kritisiere ich nicht, denn da hatten wir die Wiedervereinigung, und auch der Euro ist für unsere Wirtschaft ein Segen. Von den Gewinnen unserer Wirtschaft leben wir.

Aber wollen wir diesen Berg Schulden auf ewig stehen lassen? Und dann als Volk zur Kasse gebeten werden, wenn es uns aus nicht vorhersehbaren Gründen überhaupt nicht paßt? Niemand "verfrißt" ungestraft seine Zukunft. Die griechische Finanzlage sollte uns Warnung genug sein. Hier geht es um unsere Freiheit und Entscheidungsfähigkeit. Was können unsere griechischen Partner jetzt noch entscheiden, wenn diese Entscheidung den Gläubigern gegen den Strich geht?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von hallelujah »

???
D hat doch einen soliden Haushaltsplan
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

hallelujah hat geschrieben:(10 May 2016, 19:33)

???
D hat doch einen soliden Haushaltsplan
Haben Sie den vorangehenden Teil der Rentendiskussion nicht gelesen? Wir rennen sehenden Auges in eine Versorgungskrise. Wir verfressen heute, was morgen zur Gestaltung der Altersversorgung dringend benötigt wird! Solider Haushaltsplan?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von hallelujah »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 19:44)

Haben Sie den vorangehenden Teil der Rentendiskussion nicht gelesen? Wir rennen sehenden Auges in eine Versorgungskrise. Wir verfressen heute, was morgen zur Gestaltung der Altersversorgung dringend benötigt wird! Solider Haushaltsplan?

ich betrachte die Sache emotionslos, tut mir leid...

2500 Euro Brutto -> ca. 210,-€ Rentebeitrag + Arbeitgeberanteil 210,-€
kannst dir selbst ausrechnen, wie weit man damit kommt bei einer durchschn. Rentenbezugsdauer über 20 Jahren...
Die Entwicklung Verhältnis Beitragszahler zu Rentnern sollte ebenfalls bekannt sein.

Also, was schlägst du vor?
206 Mrd. Euro Beitragseinnahmen im Jahr 2015 plus Bundeszuschüsse
du willst mir nun nicht ernsthaft erklären, schmeissen wir die Flüchtlinge wieder raus und die Renten sind sicher???
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

hallelujah hat geschrieben:(10 May 2016, 19:56)

ich betrachte die Sache emotionslos, tut mir leid...

2500 Euro Brutto -> ca. 210,-€ Rentebeitrag + Arbeitgeberanteil 210,-€
kannst dir selbst ausrechnen, wie weit man damit kommt bei einer durchschn. Rentenbezugsdauer über 20 Jahren...
Vernünftiger wäre es aber, diese Dinge so zu sehen wie sie sein werden:

Die heutigen Einzahlungen dienen dem Erwerb von Rentenanwartschaften. Diese Mittel werden jetzt sofort verbraucht für die derzeitige Rentnergeneration. Meine Kinder und Enkel werden von künftigen Erwerbstätigen mit Renten versorgt. Was Sie heute einzahlen, das ist futsch. Ihre Anwartschaft bleibt, aber die ist mit einem Demographiefaktor versehen, wobei Ihre Erstrente in 2030 mit ungefähr 43% des letzten Nettoeinkommens eines "Eckrentners" angesetzt wird. Denn dann wird es etwa 2 Leistungsempfänger je Erwerbsperson geben. Was das dann heißt, wenn ein Mensch in bescheidenen Verhältnissen lebenslang brav seine Arbeit getan hat, das läßt mich frösteln. Betrifft mich nicht, aber ich sehe das Theater schon im Anzug!

Ist Ihnen diese Diskussion um Altersarmut denn völlig entgangen? Und die weltfremde Erwartung, daß Leute Ihre Altersversorgung privat ansparen sollen? Das geht in mindestens der Hälfte der
Betroffenen in die Hose! Die machen es nämlich wie Sie das für den Bundeshaushalt sehen, und verbrauchen ihre Einkünfte heute. Da muß der Staat fürsorglichen Zwang ausüben und die RV umstellen.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von hallelujah »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 20:28)

Vernünftiger wäre es aber, diese Dinge so zu sehen wie sie sein werden:

Die heutigen Einzahlungen dienen dem Erwerb von Rentenanwartschaften. Diese Mittel werden jetzt sofort verbraucht für die derzeitige Rentnergeneration. Meine Kinder und Enkel werden von künftigen Erwerbstätigen mit Renten versorgt. Was Sie heute einzahlen, das ist futsch. Ihre Anwartschaft bleibt, aber die ist mit einem Demographiefaktor versehen, wobei Ihre Erstrente in 2030 mit ungefähr 43% des letzten Nettoeinkommens eines "Eckrentners" angesetzt wird. Denn dann wird es etwa 2 Leistungsempfänger je Erwerbsperson geben. Was das dann heißt, wenn ein Mensch in bescheidenen Verhältnissen lebenslang brav seine Arbeit getan hat, das läßt mich frösteln. Betrifft mich nicht, aber ich sehe das Theater schon im Anzug!

Ist Ihnen diese Diskussion um Altersarmut denn völlig entgangen? Und die weltfremde Erwartung, daß Leute Ihre Altersversorgung privat ansparen sollen? Das geht in mindestens der Hälfte der
Betroffenen in die Hose! Die machen es nämlich wie Sie das für den Bundeshaushalt sehen, und verbrauchen ihre Einkünfte heute. Da muß der Staat fürsorglichen Zwang ausüben und die RV umstellen.

ist mir jetzt nicht neu...
Wie willst du die RV umstellen? Auf zwangsweise private Vorsorge?
gehen wir mal von den bescheidenen Verhältnissen aus, wären 2000 Euro Brutto als Beispiel bescheiden genug? das sind etwa 187,-€ Rentenbeitrag, wieder plus Arbeitgeberanteil.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, was damit als auskömmliche Rente rauskommen soll?

Wenn Du umstellst, was machst du mit den heutigen Rentnern?? 206 Mrd aus dem Bundeshaushalt nehmen??
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

hallelujah hat geschrieben:(10 May 2016, 20:42)

ist mir jetzt nicht neu...
Wie willst du die RV umstellen? Auf zwangsweise private Vorsorge?
gehen wir mal von den bescheidenen Verhältnissen aus, wären 2000 Euro Brutto als Beispiel bescheiden genug? das sind etwa 187,-€ Rentenbeitrag, wieder plus Arbeitgeberanteil.
Kannst du mir mal bitte vorrechnen, was damit als auskömmliche Rente rauskommen soll?

Wenn Du umstellst, was machst du mit den heutigen Rentnern?? 206 Mrd aus dem Bundeshaushalt nehmen??
Ihre Fragen hatte ich in etlichen Beiträgen zuvor angerissen, auch Lösungsmöglichkeiten, die mir gerade dazu einfielen. Ich möchte Sie bitten, sich dort ein zu lesen. Danach können wir versuchen, ob uns nicht noch bessere Lösungsideen zufallen. Eins muß klar sein: Ein Rentenfuchs bin ich nun wirklich nicht!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 20:28)

Vernünftiger wäre es aber, diese Dinge so zu sehen wie sie sein werden:

Die heutigen Einzahlungen dienen dem Erwerb von Rentenanwartschaften. Diese Mittel werden jetzt sofort verbraucht für die derzeitige Rentnergeneration. Meine Kinder und Enkel werden von künftigen Erwerbstätigen mit Renten versorgt. Was Sie heute einzahlen, das ist futsch. Ihre Anwartschaft bleibt, aber die ist mit einem Demographiefaktor versehen, wobei Ihre Erstrente in 2030 mit ungefähr 43% des letzten Nettoeinkommens eines "Eckrentners" angesetzt wird. Denn dann wird es etwa 2 Leistungsempfänger je Erwerbsperson geben. Was das dann heißt, wenn ein Mensch in bescheidenen Verhältnissen lebenslang brav seine Arbeit getan hat, das läßt mich frösteln. Betrifft mich nicht, aber ich sehe das Theater schon im Anzug!

Ist Ihnen diese Diskussion um Altersarmut denn völlig entgangen? Und die weltfremde Erwartung, daß Leute Ihre Altersversorgung privat ansparen sollen? Das geht in mindestens der Hälfte der
Betroffenen in die Hose! Die machen es nämlich wie Sie das für den Bundeshaushalt sehen, und verbrauchen ihre Einkünfte heute. Da muß der Staat fürsorglichen Zwang ausüben und die RV umstellen.
Lieber alter Freund,
wenn sie schreiben, in 14 Jahren (2030) kommen auf eine Erwerbsperson zwei Leistungsempfänger, dann ist das doch sehr wunderlich.
Für einen Mann ihrer Lebenserfahrung muss es doch recht peinlich sein, ganz einfache, überall nachlesbare Dinge so eklatant zu verwechseln.
Erst in zwanzig Jahren wird sich das Verhältnis auf 2:1 verändert haben. Allerdings genau umgekehrt wie von ihnen beschrieben.
Immerhin noch zwei Erwerbspersonen müssen dann einen Rentner finanzieren.
Auch das wird Probleme mit sich bringen, allerdings vergleichsweise geringere wie in ihrem Horrorszenario beschrieben.
Machen sie sich ein wenig Optimismus zu eigen, das klärt den Blick.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von hallelujah »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 20:51)

Ihre Fragen hatte ich in etlichen Beiträgen zuvor angerissen, auch Lösungsmöglichkeiten, die mir gerade dazu einfielen. Ich möchte Sie bitten, sich dort ein zu lesen. Danach können wir versuchen, ob uns nicht noch bessere Lösungsideen zufallen. Eins muß klar sein: Ein Rentenfuchs bin ich nun wirklich nicht!


Verstehe ich richtig, daß die Rentenkasse in Wirtschaftsunternehmen investieren soll?
womit?
Wieviel soll die Rentenkasse investieren? Welchen Gewinn erwartest Du? Wieviel Gewinn ist nötig?

Versteh mich bitte nicht falsch und es ist wirklich nicht persönlich gemeint. In solchen Diskussionsforen ist es aber immer so, daß jeder meint, er hätte die ultimative Lösung parat und die Doofköppe aus der Politik hätten noch nie über Alternativen nachgedacht.
Ich bin mir sicher, die haben das. Aber vermutlich haben die ihre Ideen schon mal durchrechnen lassen...
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von Grimm
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Re: Rente mit 70

Beitrag von von Grimm »

Also, konkret, jetzt ist es so, dass im Normalfall zwei für ein Kind, oder Kinder, also Eltern, zuständig sind.
Dafür gibt es Kindergeld. :rolleyes:
Wenn sich diese Kinder dafür entscheiden, ihren Eltern, so sie alt werden, die Existenz abzusprechen, dann kannste den Laden "Gesellschaft" einfach ins Klo reiern.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(10 May 2016, 20:55)

Lieber alter Freund,
wenn sie schreiben, in 14 Jahren (2030) kommen auf eine Erwerbsperson zwei Leistungsempfänger, dann ist das doch sehr wunderlich.
Für einen Mann ihrer Lebenserfahrung muss es doch recht peinlich sein, ganz einfache, überall nachlesbare Dinge so eklatant zu verwechseln.
Erst in zwanzig Jahren wird sich das Verhältnis auf 2:1 verändert haben. Allerdings genau umgekehrt wie von ihnen beschrieben.
Immerhin noch zwei Erwerbspersonen müssen dann einen Rentner finanzieren.
Auch das wird Probleme mit sich bringen, allerdings vergleichsweise geringere wie in ihrem Horrorszenario beschrieben.
Machen sie sich ein wenig Optimismus zu eigen, das klärt den Blick.
Ihr Hochmut ist überhaupt nicht gerechtfertigt! Die Horrorzahlen kann sich jedermann ausrechnen. 43% vom letzten netto für einen "Eckrentner" verheißen für Erwerbstätige mit kleinen Einkommen wahrlich nichts Gutes. Da bleibe ich lieber bei meinem "Horrorgemälde"!

Ihre Zahlen können Sie gegen wiki prüfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands

Erwerbsfähig heißt nicht unbedingt erwerbstätig, und Kinder unter 20 wird es hoffentlich dann auch noch geben. Ich warne davor, diese Vorschau auf die leichte Schulter zu nehmen!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 21:30)

Ihr Hochmut ist überhaupt nicht gerechtfertigt! Die Horrorzahlen kann sich jedermann ausrechnen. 43% vom letzten netto für einen "Eckrentner" verheißen für Erwerbstätige mit kleinen Einkommen wahrlich nichts Gutes. Da bleibe ich lieber bei meinem "Horrorgemälde"!

Ihre Zahlen können Sie gegen wiki prüfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands

Erwerbsfähig heißt nicht unbedingt erwerbstätig, und Kinder unter 20 wird es hoffentlich dann auch noch geben. Ich warne davor, diese Vorschau auf die leichte Schulter zu nehmen!
Hochmut?
Geht´s noch?
Bursche, du hast schlichten Mist geschrieben.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

hallelujah hat geschrieben:(10 May 2016, 21:07)

Verstehe ich richtig, daß die Rentenkasse in Wirtschaftsunternehmen investieren soll?
womit?
Wieviel soll die Rentenkasse investieren? Welchen Gewinn erwartest Du? Wieviel Gewinn ist nötig?

Versteh mich bitte nicht falsch und es ist wirklich nicht persönlich gemeint. In solchen Diskussionsforen ist es aber immer so, daß jeder meint, er hätte die ultimative Lösung parat und die Doofköppe aus der Politik hätten noch nie über Alternativen nachgedacht.
Ich bin mir sicher, die haben das. Aber vermutlich haben die ihre Ideen schon mal durchrechnen lassen...
Nun, wenn Menschen mit privater Vorsorge eine auskömmliche Altersversorgung ergänzend ansparen sollen (!), dann sehe ich durchaus die Möglichkeit, diese Angelegenheit auch verbindlich von Staats wegen zu organisieren. Die private Vorsorge hat sicher jemand durchgerechnet... Riester vielleicht?

Was will ich denn? Ich will, daß die private Entscheidung, etwa nicht für eine auskömmliche Rente vor zu sorgen, nicht am Ende beim Steuerzahler landet, der die zu geringe Rente auf Grundsicherung anheben soll. Dazu muß heute etwas getan werden, damit morgen keine Massenbedürftigkeit einsetzt. Alles andere ist verantwortungslos.

Mit Ihrer Grundhaltung laufen wir genau in die Falle, die so klar vorher zu sehen ist. Ihr Vertrauen in die derzeitige Generation der Politiker ist ja wirklich ungebrochen :) Aber die genannten Zahlen haben doch genau die in die Welt gesetzt. Und nun, lieber Mitbürger, tue etwas, damit wir als Staat nichts tun müssen. Diese Fürsorglichkeit ist nicht zu toppen!

Ja, der Seehofer Horst hat das Rententhema inzwischen entdeckt, die SPD will damit in den Wahlkampf 2017 gehen. Das machen diese Leute sicher, weil ihnen auch etwas Schlimmes schwant!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(10 May 2016, 21:35)

Hochmut?
Geht´s noch?
Bursche, du hast schlichten Mist geschrieben.
Wen wollen Sie mit solchen Ungehörigkeiten beeindrucken? Sich selbst? Nun denn!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 21:52)

Wen wollen Sie mit solchen Ungehörigkeiten beeindrucken? Sich selbst? Nun denn!
Ich will mich beeindrucken?
Oh Kerle.
Wir machen das jetzt so, du kannst schreiben was du willst und ich nehme das nicht mehr zur Kenntnis.
Du bist offensichtlich drüber hinaus.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(10 May 2016, 21:59)

Ich will mich beeindrucken?
Oh Kerle.
Wir machen das jetzt so, du kannst schreiben was du willst und ich nehme das nicht mehr zur Kenntnis.
Du bist offensichtlich drüber hinaus.
Gut so!

http://doku.iab.de/forschungsbericht/2013/fb1013.pdf
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Re: Rente mit 70

Beitrag von hallelujah »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 21:48)

Nun, wenn Menschen mit privater Vorsorge eine auskömmliche Altersversorgung ergänzend ansparen sollen (!), dann sehe ich durchaus die Möglichkeit, diese Angelegenheit auch verbindlich von Staats wegen zu organisieren. Die private Vorsorge hat sicher jemand durchgerechnet... Riester vielleicht?

Was will ich denn? Ich will, daß die private Entscheidung, etwa nicht für eine auskömmliche Rente vor zu sorgen, nicht am Ende beim Steuerzahler landet, der die zu geringe Rente auf Grundsicherung anheben soll. Dazu muß heute etwas getan werden, damit morgen keine Massenbedürftigkeit einsetzt. Alles andere ist verantwortungslos.

Mit Ihrer Grundhaltung laufen wir genau in die Falle, die so klar vorher zu sehen ist. Ihr Vertrauen in die derzeitige Generation der Politiker ist ja wirklich ungebrochen :) Aber die genannten Zahlen haben doch genau die in die Welt gesetzt. Und nun, lieber Mitbürger, tue etwas, damit wir als Staat nichts tun müssen. Diese Fürsorglichkeit ist nicht zu toppen!

Ja, der Seehofer Horst hat das Rententhema inzwischen entdeckt, die SPD will damit in den Wahlkampf 2017 gehen. Das machen diese Leute sicher, weil ihnen auch etwas Schlimmes schwant!

du wirst dich schon entscheiden müssen. willst du staatliche Bevormundung mit zwangsweise höheren Abgaben oder willst du Menschen Entscheidungsfreiheiten lassen?
Der Staat soll immer alles machen. Er soll das Rundumsorglospaket schnüren und jedem die allerhöchste Freiheit und Selbstentscheidung ermöglichen. Das funktioniert nicht!
Natürlich ist die Rente ein Problem. Es wird aber KEINE Partei Wahlerfolge erzielen können, wenn sie den Menschen deine Art Lösungsvorschlag schmackhaft machen will.

Was du willst, weiß ich ja, das brauchst du mir nicht ständig erklären zu wollen. Hatte ich beim ersten Mal schon verstanden.
Aber weißt du, Forderungen stellen und Wünsche äussern ist einfach. Andere sollen es umsetzen. Wie die es machen sollen, weißt du zwar nicht, aber sie sollen.

Das hat nichts mit ungebrochenem Vertrauen in die Politik zu tun, sondern ganz einfach nur mit Zahlengefühl und Logik.
Ich habe eine Vorstellung davon, wieviel Kapital benötigt wird, um eine auskömmliche Rente zu finanzieren. Du anscheinend nicht. Wie die Zwischenfinanzierung gewuppt werden soll, wenn du die RV umstellen willst, Stillschweigen deinerseits.
Und nun zur Logik: unsere Parteien haben genügend Experten und Leute, die die Dinge durchrechnen. Und du glaubst wirklich nicht, die suchen nach allen Möglichkeiten???
Wenn eine Partei die eierlegende Wollmilchsau aus der Schublade ziehen könnte, dann würden sie es machen! Das wäre für einen Wahlkampf wie ein 6er im Lotto!
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

hallelujah hat geschrieben:(10 May 2016, 22:36)

du wirst dich schon entscheiden müssen. willst du staatliche Bevormundung mit zwangsweise höheren Abgaben oder willst du Menschen Entscheidungsfreiheiten lassen?
Der Staat soll immer alles machen. Er soll das Rundumsorglospaket schnüren und jedem die allerhöchste Freiheit und Selbstentscheidung ermöglichen. Das funktioniert nicht!
Natürlich ist die Rente ein Problem. Es wird aber KEINE Partei Wahlerfolge erzielen können, wenn sie den Menschen deine Art Lösungsvorschlag schmackhaft machen will.

Was du willst, weiß ich ja, das brauchst du mir nicht ständig erklären zu wollen. Hatte ich beim ersten Mal schon verstanden.
Aber weißt du, Forderungen stellen und Wünsche äussern ist einfach. Andere sollen es umsetzen. Wie die es machen sollen, weißt du zwar nicht, aber sie sollen.

Das hat nichts mit ungebrochenem Vertrauen in die Politik zu tun, sondern ganz einfach nur mit Zahlengefühl und Logik.
Ich habe eine Vorstellung davon, wieviel Kapital benötigt wird, um eine auskömmliche Rente zu finanzieren. Du anscheinend nicht. Wie die Zwischenfinanzierung gewuppt werden soll, wenn du die RV umstellen willst, Stillschweigen deinerseits.
Und nun zur Logik: unsere Parteien haben genügend Experten und Leute, die die Dinge durchrechnen. Und du glaubst wirklich nicht, die suchen nach allen Möglichkeiten???
Wenn eine Partei die eierlegende Wollmilchsau aus der Schublade ziehen könnte, dann würden sie es machen! Das wäre für einen Wahlkampf wie ein 6er im Lotto!

Ja, ich will staatliche Bevormundung in so grundlegenden Frage wie Altersversorgung oder Schulpflicht oder Krankenversicherung. Hat sich ganz einfach so bewährt. Von Rundumsorglospaket kann wohl nicht die Rede sein, wenn es darum geht, eine Rente deutlich über der Grundsicherung erarbeiten zu können.

Na prima, warum lassen Sie dann nicht die Forengemeinde an Ihren Vorstellungen teilhaben, etwa wieviel Vermögen gebildet werden muß, um die Umlagerente so zu ergänzen, daß sie deutlich über der Grundsicherung liegen wird. Wieviel muß dann also angesammelt werden?

Nein, die Parteien werden ihren Wählern keine Opfer zumuten, das ist klar. Deswegen haben sie die private Altersvorsorge empfohlen, die sich aber viele Leute schlicht verkneifen. Der reine Wein ist eingeschenkt: 43% Erstrente für den Eckrentner in 2030. Das ist noch ganz lange hin.

Eine eierlegende Wollmilchsau erwarten nur Traumtänzer; aber ich erwarte, daß vorhersehbare Probleme und denkbare Lösungsansätze dazu öffentlich besprochen werden, damit die Mitbürger mitdenken können und Wahlentscheidungen treffen können. Wenn die politischen Parteien das unterlassen, dann muß das eben in öffentlichen Foren behandelt werden. Die Notwendigkeit wundert mich allmählich sehr. Alles kein Problem... oder doch?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Positiv Denkender »

Die von dir geforderte Rundumversorgung gibt es ja schon . Nur die führt dazu ,dass immer mehr Menschen diese Versorgung ohne Gegenleistung für selbstverständlich entgegennehmen .
Auf Grund der demografischen Entwicklung ist die Eigenvorsorge unumgänglich . Was ist ein Eckrentner ? Eine Erfindung von Dir ? Rente wird nach Betragszeiten und Betragshöhe
berechnet .Am Anfang der Berufskarriere sind die Beträge nun mal geringer als in der Mitte oder am Ende . Die Bemessungsgrenzen sind zu hoch angesetzt .
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(10 May 2016, 09:27)

deine Erwartungshaltung kommt aus dem System, in dem du aufgewachsen bist.

In unserer sozialen Marktwirtschaft kommt zuerst die Eigenverantwortung- und DANN erst der Staat.

Die Mehrheit will KEINE "staatliche Bevormundung". Du aber anscheinend schon
Kümmern hat nix mit Bevormundung zu tun.
Der Staat (Regierung) will sich doch um die Belange des Volkes kümmern.
Dafür wollen sie doch gewählt werden.
Ansonsten können wir gleich den Staat abschaffen,dann muss der Bürger sich selber um alles kümmern.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(11 May 2016, 13:51)

Kümmern hat nix mit Bevormundung zu tun.
Der Staat (Regierung) will sich doch um die Belange des Volkes kümmern.
D.

"das Volk" besteht aber aus über 80 Millionen Bürgern

und DIE haben NICHT alle die gleichen Interessen wie du...

Und bei der Rente "kümmert" sich der Staat darum, dass die Renten nach dem Äquivalenzprinzip und der Rentenapassungsformel bezahlt werden
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 11. Mai 2016, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Orwellhatterecht »

H2O hat geschrieben:(10 May 2016, 21:48)

Nun, wenn Menschen mit privater Vorsorge eine auskömmliche Altersversorgung ergänzend ansparen sollen (!), dann sehe ich durchaus die Möglichkeit, diese Angelegenheit auch verbindlich von Staats wegen zu organisieren. Die private Vorsorge hat sicher jemand durchgerechnet... Riester vielleicht?


Richtig, Riester hat seine eigene Rente natürlich richtig durchgerechnet. Heraus kommt dabei etwas mehr als beim sog. Eckrentner.


http://www.welt.de/politik/article19837 ... Rente.html
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 14:15)

"das Volk" besteht aber aus über 80 Millionen Bürger

und DIE haben NICHT alle die gleichen Interessen wie du...

Und bei der Rente "kümmert" sich der Staat darum, dass die Renten nach dem Äquivalenzprinzip und der Rentenapassungsformel bezahlt werden

Es geht nicht um meine Interessen sondern um die Interessen von Minderheiten.
Was meinst denn du, warum ganz Deutschland über das Rentensystem diskutiert und Frau Dr. Merkel davon nix wissen will?
Es ist ein unangenehmes Thema für deine Kanzlerin.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(11 May 2016, 14:25)

Es geht nicht um meine Interessen sondern um die Interessen von Minderheiten.
Was meinst denn du, warum ganz Deutschland über das Rentensystem diskutiert und Frau Dr. Merkel davon nix wissen will?
Es ist ein unangenehmes Thema für deine Kanzlerin.
welche "Minderheiten"?

es die Berechnung der Rente ist für ALLE Rentenbezieher GLEICH
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 14:29)

welche "Minderheiten"?

es die Berechnung der Rente ist für ALLE Rentenbezieher GLEICH
Da waren wir doch aber schon einmal bei der "Lebensleistungsrente": Wenn am Ende eines Arbeitslebens ein Mensch, der im Erwerbsleben immer zuverlässig seine Arbeitskraft erbracht hat, eine Altersversorgung unterhalb der Grundsicherung nach Rentenformel berechnet bekommt, dann ist das Konzept der RV unbrauchbar geworden. Alterssicherung ist aus meiner Sicht keine reine Privatsache; am Ende soll der Steuerzahler dafür aufkommen, was an der Altersrente zur Grundsicherung fehlt... und ein lebenslanger Sozialfall bekommt weiterhin die selbe Grundsicherung, ohne jemals im Leben einen Beitrag zum Gelingen der Gemeinschaft erbracht zu haben...

Da hilft aus meiner Sicht die Gleichheit des Rechenvorgangs nicht weiter!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 14:59)

Da waren wir doch aber schon einmal bei der "Lebensleistungsrente": Wenn am Ende eines Arbeitslebens ein Mensch, der im Erwerbsleben immer zuverlässig seine Arbeitskraft erbracht hat, eine Altersversorgung unterhalb der Grundsicherung nach Rentenformel berechnet bekommt, dann ist das Konzept der RV unbrauchbar geworden.!
das sind zu viele unpräzise Formulierungen drin

auch Selbständige und Unternehmer erbringen ihre Arbeitskraft- bekommen aber trotzdem nichts aus der RV

Schwarzarbeiter ebenso

es ist schlicht und einfach so, daß die BEZUGSZEITEN der Renten zu lange sind für die während des Erwerbslebens bei Vollzeit aber Niedriglohn in 45 Jahren erworbenen Anwartschaften. Wobei das HEUTE ja noch gar nicht der Fall ist

Da beißt die Maus keinen Faden ab


und auch mit der LLR wird es immer noch so sein, daß diejenigen , die eben nur 30 Beitragsjahre haben und damit eine Rente UNTER der Grundsicherung haben, eben AUCH nicht mehr bekommen als diejenigen, die Grundsicherung bekommen und NIE Rentenbeiträge bezahlt haben.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 15:17)

das sind zu viele unpräzise Formulierungen drin

auch Selbständige und Unternehmer erbringen ihre Arbeitskraft- bekommen aber trotzdem nichts aus der RV

Schwarzarbeiter ebenso

es ist schlicht und einfach so, daß die BEZUGSZEITEN der Renten zu lange sind für die während des Erwerbslebens bei Vollzeit aber Niedriglohn in 45 Jahren erworbenen Anwartschaften. Wobei das HEUTE ja noch gar nicht der Fall ist

Da beißt die Maus keinen Faden ab


und auch mit der LLR wird es immer noch so sein, daß diejenigen , die eben nur 30 Beitragsjahre haben und damit eine Rente UNTER der Grundsicherung haben, eben AUCH nicht mehr bekommen als diejenigen, die Grundsicherung bekommen und NIE Rentenbeiträge bezahlt haben.
Ja, das ist der nächste Juckepunkt aus meiner Sicht; natürlich sollten Selbständige und Unternehmer zu einer staatlich gesicherten Rente mit Beiträgen gemäß Einkünften beitragen. Wenn das nicht genügt, dann eben privat weiter machen. Ein Unding, wenn gescheiterte Unternehmer oder Selbständige auf Kosten der Steuerzahler mit Grundsicherung unterstützt werden müssen. Auch da muß dringend ein neues Konzept für die Altersversorgung der Mitbürger entwickelt werden... aus meiner Sicht ganz klar.

An der Rentenformel sollten Sie nicht immer wieder entlang denken. Daran will ich gar nichts ändern. Wohl aber an dem Konzept der umlagefinanzierten Rente. Das verliert seinen Sinn, wenn dabei Leute nach einem langen Arbeitsleben wegen des demographischen Faktors unterhalb der Sozialhilfe landen.

Daß man mit 30 Arbeitsjahren nicht 25 gute Rentenjahre erwerben kann, das ist ja wohl klar! Da setzt die "Lebensleistungsrente" an.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 17:13)

Ja, das ist der nächste Juckepunkt aus meiner Sicht; natürlich sollten Selbständige und Unternehmer zu einer staatlich gesicherten Rente mit Beiträgen gemäß Einkünften beitragen.
Nö- sollen sie natürlich NICHT

die machen das nämlich ANDERS

blos davon wirst du wenig Sachkenntnisse haben ( können) , wen du nie selbständig warst.

nur war das auch nicht der Punkt- es ging um deine Formulierung

Es ist im Bezug zur Rente völlig EGAL - ob jemand "sein ganzes Leben gearbeitet hat"

Er muss BEITRÄGE bezahlt haben
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 17:13)



n der Rentenformel sollten Sie nicht immer wieder entlang denken. Daran will ich gar nichts ändern. Wohl aber an dem Konzept der umlagefinanzierten RenteA. Das verliert seinen Sinn, wenn dabei Leute nach einem langen Arbeitsleben wegen des demographischen Faktors unterhalb der Sozialhilfe landen.

Daß man mit 30 Arbeitsjahren nicht 25 gute Rentenjahre erwerben kann, das ist ja wohl klar! Da setzt die "Lebensleistungsrente" an.

Es gibt heute nicht einen einzigen Rentner , der ein "langes Arbeitsleben" im Sinne von 45 Beitragsjahren mit VOLLZEIT-Jobs hatte, dessen Rente unterhalb der Grundsicherung ist.

So ist die Faktenlage
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 17:13)

Ein Unding, wenn gescheiterte Unternehmer oder Selbständige auf Kosten der Steuerzahler mit Grundsicherung unterstützt werden müssen..

Interessante Aussage....


DIE haben aber immer STEUERN auf ihr Einkommen bezahlt

WARUM sollen DIE dann KEINE Grundsicherung bekommen, die aus STEUERMITTELN bezahlt wird?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 17:20)

Es gibt heute nicht einen einzigen Rentner , der ein "langes Arbeitsleben" im Sinne von 45 Beitragsjahren mit VOLLZEIT-Jobs hatte, dessen Rente unterhalb der Grundsicherung ist.

So ist die Faktenlage
Es geht nicht um die Faktenlage jetzt, sondern um die in 15 Jahren, die rententechnisch klar vorhersehbar ist... 43%... Es geht auch nicht um eine sofortige Umstellung, sondern um eine gleitende Systemveränderung.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 17:24)

Es geht nicht um die Faktenlage jetzt, sondern um die in 15 Jahren, die rententechnisch klar vorhersehbar ist... 43%...

das ist eine PROGNOSE

und selbst dann ist der mit 45 Beitragsjahren VOLLZEIT ( also dann gearbeitet von 1985 bis 2030 ) wahrscheinlich immer noch OBERHALB der Grundsicherung
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 17:22)

Interessante Aussage....


DIE haben aber immer STEUERN auf ihr Einkommen bezahlt

WARUM sollen DIE dann KEINE Grundsicherung bekommen, die aus STEUERMITTELN bezahlt wird?
Wer sagt denn so etwas! Es ist ein Unding, daß gescheiterte Unternehmer und Selbständige aus Mangel an staatlich verordneter Vorsorge von der Grundsicherung aufgefangen werden müssen. Das ist eine ganz andere Betrachtung als ihnen etwa diese Grundversorgung vorenthalten zu wollen. Wir sind doch hoffentlich keine Menschenfresser!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 17:30)

Wer sagt denn so etwas! Es ist ein Unding, daß gescheiterte Unternehmer und Selbständige aus Mangel an staatlich verordneter Vorsorge von der Grundsicherung aufgefangen werden müssen. !
Ich habe nichts gegen eine verpflichtende SELBST bestimmbare Altersvorsorge für Selbständige und Unternehmer..

Aber gegen einen ZWANG in die Rentenversicherung für ARBEITNEHMER
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 17:26)

das ist eine PROGNOSE

und selbst dann ist der mit 45 Beitragsjahren VOLLZEIT ( also dann gearbeitet von 1985 bis 2030 ) wahrscheinlich immer noch OBERHALB der Grundsicherung
Vorausschätzungen kann man auch Prognosen nennen, schon wahr. Was wäre daran aber zu beanstanden... sind Sie der Meinung, daß die Grundsicherung dann eben geringer angesetzt worden sein wird? Ich meine, daß die Grundsicherung sich an allgemeinen Lebenshaltungskosten entlang entwickelt. Fragt sich eben, ob die Realeinkommen schneller wachsen als die Lebenshaltungskosten.

Gibt es da verläßliche und nachvollziehbare Erkenntnisse, das sich diese Dinge günstig entwickeln? Oder ist da doch besser Vorsicht die Mutter der Porzellankiste?
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 17:32)

Ich habe nichts gegen eine verpflichtende SELBST bestimmbare Altersvorsorge für Selbständige und Unternehmer..

Aber gegen einen ZWANG in die Rentenversicherung für ARBEITNEHMER
So lange diese Kassen unter staatlicher Aufsicht verwaltet werden, ist es genau das, was ich möchte.

Im Prinzip müßte das auch für die Altersversorgung der Beamten angedacht werden.

Zwar verstehe ich nicht so ganz die strenge Trennung der Versorgungssysteme, aber das ist mir überhaupt nicht wichtig.
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 17:39)

So lange diese Kassen unter staatlicher Aufsicht verwaltet werden, ist es genau das, was ich möchte.

.

das sind keine "Kassen"


du verstehst die "Trennung" nicht?

das Rentensystem ist für die NICHTSELBSTÄNDIGEN - daher nennt sich das auch "Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit" - mit Kündigungsschutz, bezahltem Urlaub, Arbeitnehmerschutzgesetze usw.

DAS- hat der Selbständige nicht

DAFÜR- kann er aber auch was seine Altersvorsorge betrifft- SELBER wählen..
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 17:57)

das sind keine "Kassen"


du verstehst die "Trennung" nicht?

das Rentensystem ist für die NICHTSELBSTÄNDIGEN - daher nennt sich das auch "Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit" - mit Kündigungsschutz, bezahltem Urlaub, Arbeitnehmerschutzgesetze usw.

DAS- hat der Selbständige nicht

DAFÜR- kann er aber auch was seine Altersvorsorge betrifft- SELBER wählen..
Kommt mir dennoch künstlich vor: Einkünfte wird der Selbständige und der Unternehmer sicher erzielen. Und einkommensbezogen sollte auch für diesen Personenkreis ein vernünftiges und sicheres Versorgungssystem unter staatlicher Aufsicht aufgebaut werden, wenn es nicht schon besteht, mit Rentenpunkten und allen Schikanen, versteht sich. "Genaueres regelt ein Gesetz..." ;)
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 18:08)

Kommt mir dennoch künstlich vor: Einkünfte wird der Selbständige und der Unternehmer sicher erzielen. Und einkommensbezogen sollte auch für diesen Personenkreis ein vernünftiges und sicheres Versorgungssystem unter staatlicher Aufsicht aufgebaut werden, wenn es nicht schon besteht, mit Rentenpunkten und allen Schikanen, versteht sich. "Genaueres regelt ein Gesetz..." ;)
nö- das ist nicht "künstlich- deswegen ist es so wie es ist...

der Selbständige hat die ihm zustehende Wahlfreiheit.

Der Nichtselbständige eben nicht


Frage:

warst DU jemals selbständig?


da gibt es keine AG, der 50% der Beiträge übernimmt...

daher sind die Selbständigen WEDER in der RV- NOCH in der GKV....
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Re: Rente mit 70

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(11 May 2016, 18:15)

nö- das ist nicht "künstlich- deswegen ist es so wie es ist...

der Selbständige hat die ihm zustehende Wahlfreiheit.

Der Nichtselbständige eben nicht


Frage:

warst DU jemals selbständig?


da gibt es keine AG, der 50% der Beiträge übernimmt...

daher sind die Selbständigen WEDER in der RV- NOCH in der GKV....
Das ist ja auch in Ordnung; ich glaube aber nicht, daß der AG 50% der RV und GKV übernimmt. Das ist schöner Schein bestenfalls. Das tut der Kunde, der das Produkt oder die Leistung kauft. In meinem Berufsleben habe ich immer die Vollkosten je Arbeitsstunde in den Projektkosten mit bedenken müssen.

Aber guter Hinweis: Auch die Krankenversicherung sollte aus den Einkünften des Unternehmers
oder Selbständigen zuverlässig bezahlt werden. Da darf es keine Freiheit geben, das nicht zu tun.
Mindeststandard die AOK; der Rest, etwa PKV, kann selbstverständlich Privatsache bleiben. Aber ohne den Mindeststandard, das geht gar nicht!
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Re: Rente mit 70

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(11 May 2016, 18:28)

Das ist ja auch in Ordnung; ich glaube aber nicht, daß der AG 50% der RV und GKV übernimmt. !

natürlich übernimmt der das

das sind Lohnnebenkosten

der AN bezahlt VON seinem Gehalt die 50%

der Selbständige muss aber VON seinem Gehalt ( = Gewinn) die 100% bezahlen
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