Föderalisierung Syriens

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Ultra-tifosi
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Föderalisierung Syriens

Beitrag von Ultra-tifosi »

Ich denke jeder weiß, das Syrien als zentraler Staat wie vor dem Bürgerkrieg nicht mehr überleben wird.
Deshalb habe ich mir ein paar Szenarien überlegt, wie man diplomatisch diesen Konflikt beilegen kann.

Variante 1:
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 622406.png

würde ich als mögliche Übergangslösung während eines Waffenstillstandes sehen, die allen Seiten gerecht wird.

Variante 2:
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 623344.png

nach Religion & Ethnien & Hauptsiedlungsgebiete geteilt. Die Sonderzonen Damaskus, Aleppo, Deir ez Zorr, Homs sind gemischt & die Politischen Ämter werden nach einem Schlüssel vergeben wie im Libanon.

Variante 3:
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 623939.png

nach aktueller politischer Lage aufgeteilt ohne IS.
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frems
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von frems »

Woher weiß man das denn? Der Irak wurde ja föderalisiert, was die innerirakischen Konflikte nicht gerade dämpfte. Libyen funktionierte als Zentralstaat auch (besser).
Labskaus!

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H2O
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:09)

Woher weiß man das denn? Der Irak wurde ja föderalisiert, was die innerirakischen Konflikte nicht gerade dämpfte. Libyen funktionierte als Zentralstaat auch (besser).
Ein bundesstaatlicher Aufbau kommt auf jeden Fall den
Bedürfnissen von unterscheidbaren Gemeinschaften
näher als ein Zentralstaat, der meist auf die Bedürfnisse
der Mehrheit oder der größten Gemeinschaft ausgerichtet
ist.

Dennoch ist das Beispiel Libyen nicht so dolle, weil da nun
einmal ein machtbesessener Führer ("Revolutionsführer")
seine Sicht der Dinge mit aller ihm verfügbaren Gewalt durch-
setzte. Widerrede lebensgefährlich... aber kein Chaos wie
derzeit, und nur noch Widerrede und Mord.
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frems
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:17)

Ein bundesstaatlicher Aufbau kommt auf jeden Fall den
Bedürfnissen von unterscheidbaren Gemeinschaften
näher als ein Zentralstaat, der meist auf die Bedürfnisse
der Mehrheit oder der größten Gemeinschaft ausgerichtet
ist.
Weshalb die wichtigsten Positionen in Syrien auch von Minderheiten besetzt werden, inkl. Assad. :?:
Dennoch ist das Beispiel Libyen nicht so dolle, weil da nun
einmal ein machtbesessener Führer ("Revolutionsführer")
seine Sicht der Dinge mit aller ihm verfügbaren Gewalt durch-
setzte. Widerrede lebensgefährlich... aber kein Chaos wie
derzeit, und nur noch Widerrede und Mord.
Eben.
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Quatschki
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Quatschki »

Wer ein Recht auf nach Religion, Ethnien & Hauptsiedlungsgebieten getrennte Territorien fordert, ist wohl oder übel ein Rassist.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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H2O
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:20)

Weshalb die wichtigsten Positionen in Syrien auch von Minderheiten besetzt werden, inkl. Assad. :?:
...
Ja, wenn das Volk ausgerechnet einen Vertreter der Minderheit
ins Amt wählt... :cool:
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Teeernte
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:26)

Wer ein Recht auf nach Religion, Ethnien & Hauptsiedlungsgebieten getrennte Territorien fordert, ist wohl oder übel ein Rassist.
Fordern darf jeder alles......Bundesstaaten in Japan oder Dänemark.... vor allem - wenn man NICHTs zu Melden hat !! :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:37)

Ja, wenn das Volk ausgerechnet einen Vertreter der Minderheit
ins Amt wählt... :cool:
Man sollte das eurozentrische, imperialistische Denken beim Nahen Osten vielleicht mal überdenken. Bisher hat der Versuch, unsere Staatsmodelle "von oben" aufzuzwängen, Leid und Chaos vergrößert. Wenn die regionale Identität wichtiger ist als die syrische, könnten neue Staaten eine nachhaltigere Lösung sein. Aber das müssen die Syrer entscheiden, nicht wir.
Labskaus!

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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:46)

Man sollte das eurozentrische, imperialistische Denken beim Nahen Osten vielleicht mal überdenken. Bisher hat der Versuch, unsere Staatsmodelle "von oben" aufzuzwängen, Leid und Chaos vergrößert. Wenn die regionale Identität wichtiger ist als die syrische, könnten neue Staaten eine nachhaltigere Lösung sein. Aber das müssen die Syrer entscheiden, nicht wir.
Habe ich vor Monaten schon so gesehen:
Die Menschen müssen eine Möglichkeit
bekommen, über ihre Zugehörigkeit zu
entscheiden, und mit welchen Gruppen sie
eine Schicksalsgemeinschaft ein zu gehen
gewillt sind.

Da fallen mir die Kurden in Syrien, Irak und
in der Türkei ein, die Sunniten Syriens und
Iraks, und andere Minderheiten, die den
Kurden oder Schiiten näher stehen.

Nur: Wie bekommt man so etwas auf die Reihe?
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Ultra-tifosi
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Ultra-tifosi »

frems hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:09)

Woher weiß man das denn? Der Irak wurde ja föderalisiert, was die innerirakischen Konflikte nicht gerade dämpfte. Libyen funktionierte als Zentralstaat auch (besser).
Im Irak wird halt nur auf die (eigentlich sehr gute) Verfassung ein feuchter Kerich gegeben & die Schiiten in Persona Maliki die ganze Macht im Irak haben wollten.

Die Antwort der unterdrückten Sunniten war dann der IS & jetzt stehen wir wieder da wo wir vorher standen. Hoffentlich haben alle draus gelernt & ziehen die richtigen Konsequenzen (Votum über Kirkuk [in der Verfassung vorgeschrieben], Dreiteilung des Iraks in 3 selbstverwaltete Zonen, ec.)
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Ultra-tifosi »

Quatschki hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:26)

Wer ein Recht auf nach Religion, Ethnien & Hauptsiedlungsgebieten getrennte Territorien fordert, ist wohl oder übel ein Rassist.
wenn sich diese Gruppen gegenseitig an die Gurgel gehen, brauchste entweder einen Friedensrichter in Form von internationalen Bodentruppen oder musst die Gruppen trennen...
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Ultra-tifosi »

frems hat geschrieben:(10 Mar 2016, 16:20)

Weshalb die wichtigsten Positionen in Syrien auch von Minderheiten besetzt werden, inkl. Assad. :?:
Die von der arabisch-sunnitische Landbevölkerung & städtische Unterschicht gehasst werden wie kaum jemand anderes auf der Welt.

Es ist längst ein Konfessionskrieg geworden, auch wenn noch Teile des arabisch-sunnitischen Bürgertums zu Assad halten...
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Quatschki »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(10 Mar 2016, 19:13)

wenn sich diese Gruppen gegenseitig an die Gurgel gehen, brauchste entweder einen Friedensrichter in Form von internationalen Bodentruppen oder musst die Gruppen trennen...
Da muss man eben Claudia Roth hinschicken, damit die denen mal sagt, dass die sich rassistisch verhalten und daß sowas nicht sein kann und dass sie eine Schande für ihr Land sind!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Bundesaffe »

Es gibt immer einige, die es noch nicht kapiert haben:
Unabhängig von Religionen und Konfessionen ist Assad der mit 88,7 % der Stimmen gewählte Präsident. Die Armee wird das ganze Land zurückerobern. Es kämpft das syrische Volk gegen eine vom Ausland gesteuerte und von Ausländern durchgeführte Pseudorevolution. Der Anteil der Nicht-Syrier in den Brigaden der FSA und der anderen Terrorgruppen schwankt zwischen 40 und 80 %.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 77190.html
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von H2O »

Bundesaffe hat geschrieben:(10 Mar 2016, 22:10)

Es gibt immer einige, die es noch nicht kapiert haben:
Unabhängig von Religionen und Konfessionen ist Assad der mit 88,7 % der Stimmen gewählte Präsident. Die Armee wird das ganze Land zurückerobern. Es kämpft das syrische Volk gegen eine vom Ausland gesteuerte und von Ausländern durchgeführte Pseudorevolution. Der Anteil der Nicht-Syrier in den Brigaden der FSA und der anderen Terrorgruppen schwankt zwischen 40 und 80 %.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 77190.html
Da ist Ihnen sicher ein Schreibfehler unterlaufen:
Nicht 88,7%, sondern 99,7% Zustimmung. Und dieser
Wert ist steigerungsfähig auf deutlich über 100%.
Kuddel

Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Kuddel »

Bundesaffe hat geschrieben:(10 Mar 2016, 22:10)

Es gibt immer einige, die es noch nicht kapiert haben:
Unabhängig von Religionen und Konfessionen ist Assad der mit 88,7 % der Stimmen gewählte Präsident. Die Armee wird das ganze Land zurückerobern. Es kämpft das syrische Volk gegen eine vom Ausland gesteuerte und von Ausländern durchgeführte Pseudorevolution. Der Anteil der Nicht-Syrier in den Brigaden der FSA und der anderen Terrorgruppen schwankt zwischen 40 und 80 %.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 77190.html
Willst Du Diktatorenfreund suggerieren, dass diese billige Propaganda in der von Dir angeführten Quelle steht? So für Leute, die sie nicht anklicken?

Zur sogenannten "WAHL" :dead:
http://www.taz.de/!5040890/

Die relevanten Ausländer im Lande sind die Russen, die Islamisten aus dem Iran sowie der terroristische Arm der Hisbollah aus dem Libanon - ohne diese Ausländer hätte die syrische Armee schon längstens eingepackt.

Erinnerst Du Dich übrigens an die Masse der Soldaten , die damals zur Opposition übergelaufen sind?
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... penstaerke

Und erst die Politiker...
http://www.derwesten.de/politik/syrien- ... 56816.html
In der Nacht zu Montag ist Syriens Ministerpräsident Riad Hidschab zur Opposition übergelaufen. Der ranghöchste, aber nicht der erste Weggefährte, der sich absetzt.




Und die Politiker, Botschafter
Bundesaffe

Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Bundesaffe »

Kuddel hat geschrieben:(10 Mar 2016, 22:30)

Willst Du Diktatorenfreund suggerieren, dass diese billige Propaganda in der von Dir angeführten Quelle steht? So für Leute, die sie nicht anklicken?

Zur sogenannten "WAHL" :dead:
http://www.taz.de/!5040890/

Die relevanten Ausländer im Lande sind die Russen, die Islamisten aus dem Iran sowie der terroristische Arm der Hisbollah aus dem Libanon - ohne diese Ausländer hätte die syrische Armee schon längstens eingepackt.

Erinnerst Du Dich übrigens an die Masse der Soldaten , die damals zur Opposition übergelaufen sind?
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... penstaerke

Und erst die Politiker...
http://www.derwesten.de/politik/syrien- ... 56816.html
In der Nacht zu Montag ist Syriens Ministerpräsident Riad Hidschab zur Opposition übergelaufen. Der ranghöchste, aber nicht der erste Weggefährte, der sich absetzt.




Und die Politiker, Botschafter
Was du da anführst, ist billigste Prpaganda. Ich öffne solche Links garnicht erst, da ich mich bereits mit der "Berichterstatung" gerade der taz vertraut gemacht habe. Nichts von dem, was da geschreieben wird, hat etwas mit der Realität zu tun. Angebliche Überläufer (Hidschab wurde entlassen und hat sich in den Jordan vekrümelt), islamistische Terroristen werden zu Musterdemokraten, Wahlen mit nicht genehmen Ergebnis werden mit Dreck beworfen.

"Some rebel groups vowed to disrupt the elections in any way possible, including bombing and shelling polling stations and government-controlled areas. [...]
There were 50 reported deaths from the shelling by the rebels.

The Gulf Cooperation Council, the European Union and the United States dismissed the election as illegitimate. [...]
However, an international delegation led by allies of Assad from more than 30 countries including Bolivia, Brazil, Cuba, Ecuador, India, Iran, Iraq, Nicaragua, Russia, South Africa and Venezuela issued a statement claiming the election was "free, fair and transparent".

Candidate Party Votes %
Bashar al-Assad Ba'ath Party 10,319,723 88.7
Hassan al-Nouri NIACS 500,279 4.3
Maher Hajjar Independent 372,301 3.2
Invalid/blank votes 442,108 3.8
Total 11,634,412 100
Registered votes/turnout 15,845,575 73.42"
https://en.wikipedia.org/wiki/Syrian_pr ... tion,_2014

Bald sind übrigens wieder Wahlen in Syrien, Parlamentswahlen.
Kuddel

Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Kuddel »

Bundesaffe hat geschrieben:(10 Mar 2016, 23:28)

Was du da anführst, ist billigste Prpaganda. Ich öffne solche Links garnicht erst, da ich mich bereits mit der "Berichterstatung" gerade der taz vertraut gemacht habe. Nichts von dem, was da geschreieben wird, hat etwas mit der Realität zu tun. Angebliche Überläufer (Hidschab wurde entlassen und hat sich in den Jordan vekrümelt), islamistische Terroristen werden zu Musterdemokraten, Wahlen mit nicht genehmen Ergebnis werden mit Dreck beworfen.

"Some rebel groups vowed to disrupt the elections in any way possible, including bombing and shelling polling stations and government-controlled areas. [...]
There were 50 reported deaths from the shelling by the rebels.

The Gulf Cooperation Council, the European Union and the United States dismissed the election as illegitimate. [...]
However, an international delegation led by allies of Assad from more than 30 countries including Bolivia, Brazil, Cuba, Ecuador, India, Iran, Iraq, Nicaragua, Russia, South Africa and Venezuela issued a statement claiming the election was "free, fair and transparent".

Candidate Party Votes %
Bashar al-Assad Ba'ath Party 10,319,723 88.7
Hassan al-Nouri NIACS 500,279 4.3
Maher Hajjar Independent 372,301 3.2
Invalid/blank votes 442,108 3.8
Total 11,634,412 100
Registered votes/turnout 15,845,575 73.42"
https://en.wikipedia.org/wiki/Syrian_pr ... tion,_2014

Bald sind übrigens wieder Wahlen in Syrien, Parlamentswahlen.
Genau. - Und zwar Wahlen diesmal unter UN - Aufsicht - und nicht unter der "Aufsicht" von "WAhlbeobachtern" aus verbündeten Ländern, deren Sprecher ein Iraner war.


Beide "Gegenkandidaten" waren nicht nur weitgehend unbekannte Persönlichkeiten, sondern sie bedurften im Vorfeld der Wahl einer Genehmigung durch das vom Regime kontrollierte Parlament. Oppositionspolitiker wurden nicht zugelassen.
Vielleicht einmal die offiziellen Zahlen anschauen - oder lieber nicht? :D

Und noch ne Frage:
Beziehst Du Deine Glaubenssätze direkt aus dem syrischen Staatsfernsehen - oder machst Du erst den Umweg über RT?
Beispiel:
Nur zwei Monate nach seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten setzte er sich am 6. August 2012 mit seiner Familie ins Nachbarland Jordanien ab. Das syrische Staatsfernsehen erklärte, dass er entlassen worden sei.[1] Hidschabs Sprecher bestätigte die Flucht und das Überlaufen zur Opposition gegenüber dem Fernsehsender al-Dschasira.[2][3] Am 14. August 2012 erklärte er in einer öffentlichen Pressekonferenz in Amman, dass er sich freiwillig der Opposition angeschlossen habe und nicht, wie von der Regierung behauptet, entlassen wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Riyad_Farid_Hidschab
Bundesaffe

Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Bundesaffe »

Kuddel hat geschrieben:(11 Mar 2016, 22:55)
Genau. - Und zwar Wahlen diesmal unter UN - Aufsicht - und nicht unter der "Aufsicht" von "WAhlbeobachtern" aus verbündeten Ländern, deren Sprecher ein Iraner war.

Die Baath Partei wird wieder mit Abstand siegen. Da wird auch keine UN was dran ändern.

Kuddel hat geschrieben:(11 Mar 2016, 22:55)Beide "Gegenkandidaten" waren nicht nur weitgehend unbekannte Persönlichkeiten, sondern sie bedurften im Vorfeld der Wahl einer Genehmigung durch das vom Regime kontrollierte Parlament.
Es gibt Regeln in Syrien. Regeln, die du offenbar nicht kennst bzw, arg verfälscht. Laut Verfassung muß man glaube ich die Zustimmung von 35 Abgeordneten haben, um zu kandidieren. Das Parlament setzt sich einerseits gemäß den Ergebnissen der Parlamentswahlen zusammen, andererseits muß jedoch die Hälfte der Abgeordneten aus Arbeitern und Bauern bestehen. Es gibt 250 Sitze. Zur Zeit besetzt die Oppostion (echte, politische Opposition, keine Waffenschwingenden Islamisten) 82. Parteien mit religiösem oder lokalem Schwerpunkt sind unzulässig.

Kuddel hat geschrieben:(11 Mar 2016, 22:55)
Oppositionspolitiker wurden nicht zugelassen.
Doch, wurden sie. Terroristen dürfen natürlich nicht kandideren. Außerdem muß man Syrer sein und die letzten 10 Jahre in Syrien verbracht haben. Der Präsident muß Moslem sein. Es versteht sich von selbst, daß Terrorgruppen aus dem politischen Prozess ausgeschlossen werden und auch eine bewaffnete Opposition ohne terroristischen Hintergrund auch bei uns in Deutschland keine Genehmigung erhalten kann. Warum sollte das in Syrien anders sein? Weil die USA es verlangen?

Die Verfassung Syriens garantiert übrigens alle uns aus dem Grundgesetz bekannten politischen Freiheiten. Z.B gibt es einen TV-Sender der "Opposition":
https://en.wikipedia.org/wiki/Aleppo_Today

Kuddel hat geschrieben:(11 Mar 2016, 22:55)Vielleicht einmal die offiziellen Zahlen anschauen - oder lieber nicht? :D
Über zehn Millionen von 15 Milionen Wahlberechtigten wählten Bashar al-Assad.

Kuddel hat geschrieben:(11 Mar 2016, 22:55)Und noch ne Frage:
Beziehst Du Deine Glaubenssätze direkt aus dem syrischen Staatsfernsehen - oder machst Du erst den Umweg über RT?
Beispiel:
Nur zwei Monate nach seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten setzte er sich am 6. August 2012 mit seiner Familie ins Nachbarland Jordanien ab. Das syrische Staatsfernsehen erklärte, dass er entlassen worden sei.[1] Hidschabs Sprecher bestätigte die Flucht und das Überlaufen zur Opposition gegenüber dem Fernsehsender al-Dschasira.[2][3] Am 14. August 2012 erklärte er in einer öffentlichen Pressekonferenz in Amman, dass er sich freiwillig der Opposition angeschlossen habe und nicht, wie von der Regierung behauptet, entlassen wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Riyad_Farid_Hidschab
Nun, lies das jetzt noch mal. Er sei nicht entlassen worden sondern habe sich freiwillig der "Opposition" angeschlossen.
1. Eine Entlassung seitens der Regierung zwingt nicht zum Beitritt zur irgendeiner "Opposition".
2. Wenn die "Opposition" so toll ist, was hat er dann in der Baath Patei und der Regierung zu suchen?
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von H2O »

Bundesaffe hat geschrieben:(12 Mar 2016, 01:51)

Die Baath Partei wird wieder mit Abstand siegen. Da wird auch keine UN was dran ändern.
...
Wenn die "Opposition" so toll ist, was hat er dann in der Baath Patei und der Regierung zu suchen?
Ihnen geben diese beiden Aussagen in
Ihren Ausführungen aber nicht zu denken?
Bundesaffe

Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Bundesaffe »

H2O hat geschrieben:(12 Mar 2016, 08:52)

Ihnen geben diese beiden Aussagen in
Ihren Ausführungen aber nicht zu denken?
Nein. Bashar u bes, ihr Al-Qaeda Lümmel.
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von H2O »

Bundesaffe hat geschrieben:(12 Mar 2016, 11:13)

Nein. Bashar u bes, ihr Al-Qaeda Lümmel.
Erdbeeren und Preisselbeeren, oder worum geht es?
Nik

Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von Nik »

Ich persönlich bin ein Verfechter des Föderalismus und ein Gegner von zu starkem Zentralismus. Doch für die arabischen Länder, die im Krieg sind oder durch Kriege verwüstet wurden und nun brachliegen, sehe ich eine zentralistische Regierung als sinnvoller an. Zentralismus ist einfach und schnell. Zwar würde damit vielleicht ein Diktator an die Macht kommen, aber die sind mir lieber als solch brutale Kriege, die zu nichts führen. Nicht alle Länder schätzen den Dialog und die Balance zwischen den Parteien, wie Tunesien oder Marokko. Einige Staaten brauchen starke Präsidenten, damit das Land wieder aufgebaut werden kann und damit die Menschen Bildung und Gesundheitsversorgung kriegen.
SirToby
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von SirToby »

Nik hat geschrieben:(02 Apr 2016, 17:51)

Ich persönlich bin ein Verfechter des Föderalismus und ein Gegner von zu starkem Zentralismus. Doch für die arabischen Länder, die im Krieg sind oder durch Kriege verwüstet wurden und nun brachliegen, sehe ich eine zentralistische Regierung als sinnvoller an. Zentralismus ist einfach und schnell. Zwar würde damit vielleicht ein Diktator an die Macht kommen, aber die sind mir lieber als solch brutale Kriege, die zu nichts führen. Nicht alle Länder schätzen den Dialog und die Balance zwischen den Parteien, wie Tunesien oder Marokko. Einige Staaten brauchen starke Präsidenten, damit das Land wieder aufgebaut werden kann und damit die Menschen Bildung und Gesundheitsversorgung kriegen.
Assad hat einer möglichen Föderalisierung bereits eine Absage erteilt, in soweit bleibt also alles beim alten. Oder zumindest hofft Assad das.

http://de.sputniknews.com/politik/20160 ... klein.html
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
SirToby
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Re: Föderalisierung Syriens

Beitrag von SirToby »

SirToby hat geschrieben:(03 Apr 2016, 13:39)

Assad hat einer möglichen Föderalisierung bereits eine Absage erteilt, in soweit bleibt also alles beim alten. Oder zumindest hofft Assad das.

"Eine Föderalisierung Syriens ist unmöglich, das Land ist viel zu klein, auch nicht alle Kurden sind dafür, wie Präsident Baschar al-Assad in einem Interview mit RIA Novosti sagte."



http://de.sputniknews.com/politik/20160 ... klein.html
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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