Julian hat geschrieben:(09 Mar 2016, 09:01)
Das führt ein wenig von der Thematik weg. Andererseits ist ganz klar der Islam, das Thema dieses Fadens, eines der größten Integrationshindernisse in Deutschland wie auch in anderen europäischen Staaten und damit ganz wesentlich verantwortlich für die Schwierigkeiten mit und den Ängsten vor den Flüchtlingen.
Nein, das Problem ist nicht
der Islam, sondern die radikalen Menschen.
Ein Problem ist die Vermischung zwischen Flüchtlingsstatus/Asylrecht auf der einen und der Einwanderung auf der anderen Seite. Allerdings ist dieses Problem nicht so einfach zu lösen; ich persönlich halte es nicht für weise, die Flüchtlinge in Deutschland als temporär anzusehen. Die Erfahrung mit den Gastarbeitern lehrt, dass dies viele negative Effekte mit sich bringen kann. Viele der Flüchtlinge werden so oder so bleiben.
Das Problem wäre schon mal einfacher zu lösen, wenn man sich rechtzeitig ein ordentliches Einwanderunsgesetzt hätte einfallen lassen. Negative Effekte gab und gibt es m.M. auch mit der Widervereinigung. Ausschließén kann man sowas nicht, nur man muss die richtigen politischen und gesellschaftlichen Schritte unternehmen, den es ist nun mal Fakt, daß Muslime ein Teil unserer Gesellschaft sind und auch bleiben werden. Von daher kommt für mich ein Scheitern gar nicht in Frage, den die Auswirkungen wären für unsere Gesellschaft verheerend.
Was erwarte ich von den Flüchtlingen? Zumindest von denjenigen, die nach Deutschland wollen, erwarte ich eine gewisse Bewunderung für Deutschland und den Willen, sich hier anzupassen und zu integrieren. Dem ist aber leider häufig nicht so. Viele wollen genauso weiterleben, wie sie das in Syrien oder Afghanistan gemacht haben, nur eben materiell sehr viel besser gestellt.
Also eine
Bewunderung für Deutschland, davon kannst du ausgehen, jeder der mal im arabischen Raum war wird dies mehr oder weniger bestätigen können (und dies hat weniger mit Hitler zu tun).
Die Integration kann nur klappen, wenn sie beiderseitig mit Leben gefüllt wird. Lehnt eine Seite ab, scheitert sie, da kann die andere Seite noch so wollen. Wie kommst du darauf, daß sie häufig nicht gewollt bzw. nicht gelungen ist. Neben den Negativbeispielen der z.B. 2-3 Generation von Gastarbeiterkindern, gibt es auch viele positive Beispiele. Du siehst also es ist möglich. Nein und viele wollen eben nicht so leben wie in Syrien oder Afghanistan, sonst wären sie nämlich nicht hier.
Wenn du eine vollständige Assimilation willst, dann wirst du scheitern, denn die hat nur eine Chance, wenn die Zeit und auch die Umstände mitspielen. Das Märchen, daß Flüchtlinge z.B. aus Syrien und Afghanistan
nur wegen unseren tollen H4 kommen hält sich bei Typen wir dir ziemlich hartnäckig, ist natürlich ein schönes Totschlag und Hetzargument.
Leider grenzen sich gerade muslimische Bevölkerungsgruppen von der Mehrheitsbevölkerung ab. Dies ist selbstverständlich so gewollt durch den Islam, der ja scharf in Gläubige und Ungläubige trennt. Die Vorschriften, sich von Ungläubigen fernzuhalten, die Heiratsvorschriften, die Speisevorschriften, die ständige Beterei zu den unmöglichsten Zeiten: All dies führt zu Segregation. Das kann und wird nicht gutgehen. Es geht mir nicht in den Kopf, wie man mit anti-westlichen Ressentiments dazu kommt, ausgerechnet in den Westen zu fliehen. Wer den Westen verachtet, Homosexuelle hasst und ein archaisches Frauenbild hat, soll doch bitte in den muslimischen Nachbarländern bleiben.
Was ein Schwall von Unwissenheit und Vorurteilen. Hast du überhaupt Kontakt, in irgendeiner Form, mit Muslimen?
Wie viele Flüchtlinge das betrifft, ist natürlich noch nicht bekannt. Es gibt sicherlich auch fortschrittliche, urbane Schichten aus Aleppo oder Damaskus, die in Deutschland kaum Probleme haben werden. Wir werden massiv in Integration investieren und ansonsten abwarten müssen, wie sich das Ganze entwickelt. Das heißt, Frau Merkel ist ein sehr hohes Risiko eingegangen; sie hat dieses Land einem Experiment unterworfen, dessen Ausgang unklar ist.
Es es immer gut in Menschen zu investieren.
Btw. Mit rechten Wirrköpfen wird jeder noch so integrationswillige, urbane und demokratiebesessene Flüchtling seine Probleme haben.
Eine Risiko, sollte die Flüchtlingspolitik in Europa scheitern ist da. Ich sehe da nur wenig Spielraum fürs versagen und eigentlich gefällt mir kein Szenario richtig, auch nicht die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen, aber die die hier sind, bzw. an unseren Grenzen stehen, da sollten wir uns doch nochmal an die Werte erinnern, die Europa so lange Frieden eingebracht haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.