pikant » 2015-11-27, 10:58 hat geschrieben:ich verstehe die Sahra Wagenknecht nicht mehr, die jetzt davon spricht, dass die Terrorgefahr in Deutschland steigt und mit der Entsendung der Tornados es mehr Terroristen geben wird - sollen wir denn gar nichts machen?
mit dieser Begruendung muesste sich die Welt aus dem Syrienkonflik komplett zurueckziehen
http://www.sahra-wagenknecht.de
Na ja, genau genommen müssten wir uns auch aus
unserem Lande zurück ziehen, denn Drohungen des
IS hat es ja genügend viele gegeben, ganz unabhängig
von solchen Einsätzen. Die Rede ist inhaltslose Nachbeterei
sattsam bekannter Ängste, leider ganz ohne jeden Lösungs-
vorschlag, außer "gar nichts machen".
Hilft ja alles nichts, wir müssen im Inland die Samthandschuhe
ausziehen, wenn sich eine Bedrohung abzeichnet, ob noch
in Wort oder schon in Tat. Da ist eine Duldsamkeit gepflegt
worden, die völlig unverantwortlich war und ist. Unsere Gesetze
sind auf solche asymmetrische politische und gewaltsame
Bedrohung nicht angepasst... viel Raum für Reichsbedenkenträger,
bis es denn mehrfach mit zahlreichen Menschenopfern gekracht
hat. Und dann geht das wilde Gerenne los, wie jetzt in Frankreich.
Meine Kritik geht in beide Richtungen, gegen islamistischen Terror
und auch den wieder auflebenden braunen Terror. Beide Bedrohungen
haben doch ihren Nährboden, und den muß man entschlossen
austrocknen, Gesetze und Sicherheitskräfte entsprechend anlegen.
Ebenso gewiß ist aber auch, daß man den IS in Nahost nicht einfach
gewähren lassen kann. Da fand ich es ganz vernünftig, örtliche
Gegenkräfte zu fördern, die nach einem vorübergehenden Aus-
schalten des IS und anderer islamistischer Mörderbanden das
Gebiet halten könnten... hier also die Kurden, die nach einem eigenen
Staat streben, oder größtmöglicher Autonomie. Man muß die
Bombeneinsätze der vereinten westlichen Streitkräfte als Hilfe für diese
örtliche Macht verstehen... oder sie wenigstens systematisch so anlegen.
Das geht sicher nicht, wenn man nun wie ein gereizter Stier auf ein
Rotes Tuch losgeht.
Da müsste die EU als Gemeinschaft als beratender und solidarisch
handelnder Faktor langsam aber sicher gegensteuern, um Frankreich
von einer unendlichen Geschichte mit Staatspleite obendrein zu bewahren.