Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Option?

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frems
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Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Option?

Beitrag von frems »

Obama hat "boots on the ground" bisher abgelehnt. Die Erfahrungen aus Afghanistan und dem Irak hätten gezeigt, daß dies keine nachhaltigen Lösungen sind und ggf. für mehr Zulauf für den Feind sorgen. Trotzdem scheint der bisherige Weg -- gemäßigte Rebellen und Kurden mit Rüstung und Luftschlägen zu unterstützen -- nicht vielversprechend und dürfte durch die russischen Angriffe auf die Opposition noch unwahrscheinlicher zum Erfolg führen.

Sind westliche Bodentruppen aus Eurer Sicht eine sinnvolle, kontraproduktive oder gar einzig erfolgsversprechende Lösung, um die Region zu befrieden? Oder sollte man ganz andere Wege einschlagen und z.B. sein Verhältnis zu Regionalmächten überdenken?
Bodentruppen? Das ist unausweichlich!

Wie soll man auf den Terror des IS reagieren? Mit dem Einsatz von Bodentruppen? Ein Pro und Contra. Frank Jansen sagt Pro: über die härtestmögliche Maßnahme muss geredet werden. Ein Kommentar.
http://www.tagesspiegel.de/politik/syri ... 96312.html
Bodentruppen? Wir brauchen Maß und Ziel gegen den Terror!

Wie soll man auf den Terror des IS reagieren? Mit dem Einsatz von Bodentruppen? Ein Pro und Contra. Christoph von Marschall sagt Contra: Oberstes Ziel ist, unsere offenen Gesellschaften zu schützen. Ein Kommentar.
http://www.tagesspiegel.de/politik/syri ... 91994.html
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UncleSams_Berater
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

Ich wäre für den Einsatz von Bodentruppen. Das Problem ist meiner Meinung nicht den IS zu besiegen den mit Bodentruppen wäre das nicht schwer.
Die USA hatten im Irak schon Bodentruppen allerdings hat dann die Politik dort versagt die Sunniten mit einzubinden.

Das heißt die Nationen dort müssen endlich richtige demokratische Strukturen aufbauen.
Natürlich kann der Westen mit Bodentruppen rein und aufräumen aber wenn die dann wieder raus sind muss es stabile politische Verhältnisse geben sonst fängt alles von vorne an.
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nichtkorrekt
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von nichtkorrekt »

Ich halte es für ein unwägbares Risiko, der IS ist keine reguläre Armee wie Saddams Truppen die man mit Panzern einfach zusammenwalzen könnte, der IS hat Rückhalt im sunnitischen Stammesgebiet, er könnte sich unter die Zivilbevölkerung mischen und sich sogar einfach vorübergehend auflösen, nur um sich dann bei nächstbester Gelegenheit neu zu formieren, ich denke dem IS wird es gelingen sich langfristig zu etablieren ähnlich wie den Taliban, die konnten in Afghanistan letztlich auch nicht besiegt werden. Die größere Gefahr sehe ich ohnehin in einheimischen Jihadisten. Vielleicht sollte man dem IS die Sunnitengebiete überlassen, aber jede weitere Ausdehnung darüber hinaus gnadenlos bekämpfen.
UncleSams_Berater » Mo 16. Nov 2015, 21:42 hat geschrieben:Ich wäre für den Einsatz von Bodentruppen. Das Problem ist meiner Meinung nicht den IS zu besiegen den mit Bodentruppen wäre das nicht schwer.
Die USA hatten im Irak schon Bodentruppen allerdings hat dann die Politik dort versagt die Sunniten mit einzubinden.

Das heißt die Nationen dort müssen endlich richtige demokratische Strukturen aufbauen.

Natürlich kann der Westen mit Bodentruppen rein und aufräumen aber wenn die dann wieder raus sind muss es stabile politische Verhältnisse geben sonst fängt alles von vorne an.
Das wird nicht gelingen.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Mo 16. Nov 2015, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von NMA »

Ich glaube vor allem, dass man aus pragmatischen Gründen das Ziel des Sturzes von Assad überdenken sollte. Nicht weil er noch irgendeine moralische Legitimation hat, sondern weil man da jetzt irgendwie Stabilität braucht, um den IS nicht weiter mit Chaos zu füttern. Klingt übel, aber solange da keine einheitliche Macht entgegenhält kommt man auch nicht weiter bzw. schafft keine Schwächung. Außerdem hinterließe man nur ein desaströses Machtvakuum, in welchen sich wieder neue Orkheere zusammenscharen.

Boots on the ground führt zu gar nichts, aber irgendjemand mss die Drecksarbeit machen.
UncleSams_Berater hat geschrieben:Ich wäre für den Einsatz von Bodentruppen. Das Problem ist meiner Meinung nicht den IS zu besiegen den mit Bodentruppen wäre das nicht schwer.
Ja, das führt dann genauso easy zum Erfolg wie in Irak und Afghanistan.
Zuletzt geändert von NMA am Mo 16. Nov 2015, 21:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von NMA »

Das heißt die Nationen dort müssen endlich richtige demokratische Strukturen aufbauen.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

NMA » Mo 16. Nov 2015, 21:50 hat geschrieben:Ich glaube vor allem, dass man aus pragmatischen Gründen das Ziel des Sturzes von Assad überdenken sollte. Nicht weil er noch irgendeine moralische Legitimation hat, sondern weil man da jetzt irgendwie Stabilität braucht, um den IS nicht weiter mit Chaos zu füttern. Klingt übel, aber solange da keine einheitliche Macht entgegenhält kommt man auch nicht weiter bzw. schafft keine Schwächung. Außerdem hinterließe man nur ein desaströses Machtvakuum, in welchen sich wieder neue Orkheere zusammenscharen.

Boots on the ground führt zu gar nichts, aber irgendjemand mss die Drecksarbeit machen.

[quote="Uncle_Sams_Berater]Ich wäre für den Einsatz von Bodentruppen. Das Problem ist meiner Meinung nicht den IS zu besiegen den mit Bodentruppen wäre das nicht schwer.
Ja, das führt dann genauso easy zu Erfolg wie in Irak und Afghanistan.[/quote][/quote][/quote]

Da hat die Politik versagt und nicht das Militär.
So gerne ihr es auch sehen wollt es ist nicht die Schuld der USA, die lokalen Regierungen dort sind unfähig.

Wenn es um die Vernichtung des IS geht sind Bodentruppen das beste was man machen kann, allerdings sage ich ja das wir dazu erst einen Plan brauchen wie es danach weitergeht.
Die jetzige Strategie kann nur im Irak funktionieren den in Syrien fehlen die Verbündeten
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Watchful_Eye »

Sehe es genau so wie NMA.

Wir sind NATO-Partner Frankreichs und die Anschläge wurden deshalb in Frankreich ausgeübt, um das Volk einzuschüchtern. Wenn wir es nicht bei Worten belassen, sondern wirklich zeigen wollen, dass wir hinter Frankreich stehen uns nicht einschüchtern lassen, sollten wir hier eingreifen.

Der IS versteht sich selbst, wie er sagt, als eigener Staat und auch leider eine damit vergleichbare militärische Macht. Hunderttausende Menschen hätten ohne ihre Angriffe nicht fliehen müssen, und jetzt wollen sie sogar noch in Europa Krieg führen. Ich sehe nicht, warum wir uns an dieser Stelle nicht zur Wehr setzen sollten.

Assad wäre definitiv die bessere Option, wenn auch natürlich nicht optimal. Aber man muss mal realistisch bleiben.

Mir geht es hier auch um die Symbolwirkung. Luftschläge wären auch schon etwas wert, aber man sollte zumindestens nicht untätig bleiben.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von nichtkorrekt »

Da hat die Politik versagt und nicht das Militär.
So gerne ihr es auch sehen wollt es ist nicht die Schuld der USA, die lokalen Regierungen dort sind unfähig.

Wenn es um die Vernichtung des IS geht sind Bodentruppen das beste was man machen kann, allerdings sage ich ja das wir dazu erst einen Plan brauchen wie es danach weitergeht.
Die jetzige Strategie kann nur im Irak funktionieren den in Syrien fehlen die Verbündeten
Das Problem ist m.E. die vorherrschende Kultur in diesen Ländern, ob die sich nun Taliban, IS oder Hamas nennen, das ist alles das gleiche. Du kannst diese Länder nicht zivilisieren, allenfalls mit brutaler Gewalt, aber da kann man die Leute den Konflikt auch selbst ausfechten lassen.

Bei näherer Betrachtung ist der Vorschlag des neuen polnischen Außeministers garnicht mal so dumm:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... uer-syrien
Es müsse verhindert werden, "dass wir unsere Soldaten in den Kampf nach Syrien schicken, während Hunderttausende Syrer Unter den Linden ihren Kaffee trinken", sagte Waszczykowski mit Blick auf Berlins zentrale Prachtstraße. "Zehntausende junge Männer steigen aus ihren Schlauchbooten mit einem iPad in der Hand aus. Anstatt nach Trinken und Essen zu fragen, erkundigen sie sich danach, wo sie ihre Handys aufladen können."
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Mo 16. Nov 2015, 22:09, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

nichtkorrekt » Mo 16. Nov 2015, 22:02 hat geschrieben:
Das Problem ist m.E. die vorherrschende Kultur in diesen Ländern, ob die sich nun Taliban, IS oder Hamas nennen, das ist alles das gleiche. Du kannst diese Länder nicht zivilisieren, allenfalls mit brutaler Gewalt, aber da kann man die Leute den Konflikt auch selbst ausfechten lassen.
Trotzdem muss dieses Kalifat dass dem Westen mit Vernichtung und Terroranschlägen droht zerstört werden. Wir können denen kein Gebiet überlassen in dem sie einen Staat aufbauen. Solange die da sind wird das einige Muslime hier dazu bringen sich zu radikalisieren und ihre Propaganda wird weiterlaufen.

Außerdem ist es nicht so wie du es beschreibst, da leben nicht nur Sunniten die damit zufrieden sind und die wir dann in Ruhe lassen können.
Da werden Jesiden als Sklaven gehalten und auch Christen bedroht.
Und wir haben Verbündete wie die Kurden da die unsere Hilfe brauchen. Der IS ist eine Bedrohung für die Freie Welt
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Quatschki »

nichtkorrekt » 16. Nov 2015, 23:02 hat geschrieben:
Das Problem ist m.E. die vorherrschende Kultur in diesen Ländern, ob die sich nun Taliban, IS oder Hamas nennen, das ist alles das gleiche. Du kannst diese Länder nicht zivilisieren, allenfalls mit brutaler Gewalt, aber da kann man die Leute den Konflikt auch selbst ausfechten lassen.

Bei näherer Betrachtung ist der Vorschlag des neuen polnischen Außeministers garnicht mal so dumm:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... uer-syrien
Das stimmt natürlich.
Wären diese Kerle aus Stalingrad getürmt, statt aus Homs oder Aleppo, hätte sie der NKWD schon am Ufer der Wolga aussortiert und entweder sofort im Bewährungsbataillion zurück in den Kampf geschickt oder gleich an die Wand gestellt. Nur deshalb können deren Enkel und Urenkel heutzutage den "Tag des Vaterlandsverteidigers" feiern. Von nichts kommt nichts.
Aber ich fürchte, dass der Kampfwert einer solchen aus Flüchtlingen rekrutierten "Fremdenlegion" gegen Null geht.
Zuletzt geändert von Quatschki am Mo 16. Nov 2015, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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UncleSams_Berater
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

nichtkorrekt » Mo 16. Nov 2015, 22:02 hat geschrieben:
Das Problem ist m.E. die vorherrschende Kultur in diesen Ländern, ob die sich nun Taliban, IS oder Hamas nennen, das ist alles das gleiche. Du kannst diese Länder nicht zivilisieren, allenfalls mit brutaler Gewalt, aber da kann man die Leute den Konflikt auch selbst ausfechten lassen.

Bei näherer Betrachtung ist der Vorschlag des neuen polnischen Außeministers garnicht mal so dumm:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... uer-syrien
Ich wäre auch dafür dass diese Syrer kämpfen statt westliche Soldaten. Aber will man die mit Gewalt zurück schicken? Für wen sollen die kämpfen? Für Assad? Die meisten von denen fliehen vor Assad.
Und die brauchen auch Waffen und eine militärische Ausbildung. Wer soll das alles machen?

Der IS muss jetzt besiegt werden und da können wir nicht viel Zeit verschwenden
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Adam Smith »

nichtkorrekt » Mo 16. Nov 2015, 22:02 hat geschrieben:
Das Problem ist m.E. die vorherrschende Kultur in diesen Ländern, ob die sich nun Taliban, IS oder Hamas nennen, das ist alles das gleiche. Du kannst diese Länder nicht zivilisieren, allenfalls mit brutaler Gewalt, aber da kann man die Leute den Konflikt auch selbst ausfechten lassen.

Bei näherer Betrachtung ist der Vorschlag des neuen polnischen Außeministers garnicht mal so dumm:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... uer-syrien
Die Polen können ja die syrischen Flüchtlinge in den Krieg schicken, die in Polen leben. Wie viele sind das eigentlich? Und sind die nicht vor dem Krieg geflohen?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Platon »

Solange man keinen echten Plan hat, welche alternative politische Ordnung zum IS eigentlich in dessen Gebieten etabliert werden soll, erübrigt sich das Thema eigentlich. Weil das Gebiet mit Bodentruppen zu besetzen und praktisch als Kolonialmacht zu regieren ist schlichtweg zu teuer. Am Ende will einfach niemand dafür sterben, die sunnitischen Gebieten zu beherrschen. Die Kurden wären bescheuert, die Amerikaner werden nicht ein weiteres Mal so verrückt sein, die schiitischen Milizen würden einfach alle umbringen, was auf Dauer auch keine Lösung ist, die irakische Armee hat ja bereits 2014 unter Beweis gestellt, dass sie es nicht wollen, als sie anstatt zu kämpfen vor dem IS geflohen sind.

Eine Alternative Ordnung kann eigentlich nur von den sunnitischen Stämmen ausgehen, die weiß der IS aber an sich zu binden und die wurden bereits vor den Kopf gestoßen. Denen wird man dazu einiges versprechen müssen, sich nicht wieder dem IS oder einer ähnlichen Gruppe anzuschließen, wenn er einmal besiegt ist.

Die einzige Lösung die ich sehe, bzw. wie ich mir eine alternative politische Ordnung zum IS vorstellen, ist im Irak eine stark föderalistische neue Ordnung einzuführen, welche den Irak de facto in drei Teile teilt, dann geheim mit den sunnitischen Stämmen zu verhandeln die neue föderalistische Ordnung zu akzeptieren und zu klären wie der sunnitische Teilstaat organisiert ist, dann den IS mit ausländischen Truppen und Stammesmilizen wegpusten und dann eine politische Ordnung einzuführen die de facto eine Art Islamischer Staat light ist, also Sunnitische Dominanz, eine eigene sunnitisch-konservative Rechtsordnung, die sunnitischen Stämme als soziales Rückrad, eigene politische Institutionen wie eine Shura oder ein Parlament, Ministerien usw. usf. Dann wird der IS durch eine ausländische Koalition unter Ausschluss von Ländern wie dem Iran ausgeschaltet und die neue politische Ordnung eingeführt. So eine Art pro-amerikanischer IS, praktisch ein "zweites Saudi Arabien".

Bleibt halt noch die Frage wie man den IS in Syrien besiegt, weil man müsste den IS auch in Syrien besiegen um zu verhindern, dass er sich nicht wieder von Syrien in den Irak ausdehnt und die dortige neue Ordnung zu untergraben. Nur kann man dort aus offensichtlichen Gründen nicht so ohne Weiteres westliche Bodentruppen einsetzen, der IS muss also erst in Syrien von den Kurden, sunnitischen Rebellen und letztlich auch Assad besiegt werden, dann kann man im Irak zuschlagen bzw. beides läuft paralell.


An diesen Überlegungen erkennt man, dass es nicht so einfach ist den IS einfach mit Bodentruppen zu besiegen, weil man erst einmal eine alternative politische Ordnung braucht um nicht wieder einen extrem kostenintensiven Bürgerkrieg führen zu müssen, den man gar nicht gewinnen kann, und ein Einsatz westlicher Bodentruppen in Syrien, würde auch nicht so ohne Weiteres gehen. In jedem Fall nicht ohne das man auch dieses Land teilt und Assad rehabilitiert-
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Quatschki »

UncleSams_Berater » 16. Nov 2015, 23:19 hat geschrieben:Die meisten von denen fliehen vor Assad.
Diese Woche nicht. Diese Woche gilt: "Die sind alle vor dem IS geflohen"
Das mit dem "Die sind alle vor Assads Fassbomben geflohen" wird immer nur gesagt, wenn man Putin für seine Unterstützung Assads kritisieren will.
Aber das ändert sich von Woche zu Woche...
Je nachdem, was das aktuelle Bulletin des Wahrheitsministeriums verkündet...
Zuletzt geändert von Quatschki am Mo 16. Nov 2015, 22:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Platon »

Watchful_Eye » Mo 16. Nov 2015, 23:01 hat geschrieben:[...]Assad wäre definitiv die bessere Option, wenn auch natürlich nicht optimal. Aber man muss mal realistisch bleiben.[...]
Jetzt mal für diesen theoretischen Fall, dass man den IS besiegt und Assad dessen Gebiete übernimmt: Auch Assad würde die Gebiete des IS nicht halten können, insbesondere solange er den Bürgerkrieg gegen die anderen Rebellen führt. Assad ist daher auch keine Alternative zum IS, er ist viel zu schwach bzw. hat keinerlei Legitimation in den Gebieten um die es geht. Er hat sich aus den entsprechenden Gebieten bereits vor Jahren zurückgezogen, weil sie für ihn nicht wichtig sind und seine Leute dort nur umgebracht würden.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

Quatschki » Mo 16. Nov 2015, 22:24 hat geschrieben: Diese Woche nicht. Diese Woche gilt: "Die sind alle vor dem IS geflohen"
Das mit dem "Die sind alle vor Assads Fassbomben geflohen" wird immer nur gesagt, wenn man Putin für seine Unterstützung Assads kritisieren will.
Aber das ändert sich von Woche zu Woche...
Kann sein, mir ist es auch egal.
Aber dieser Plan wird nie funktionieren, diese Syrer werden nicht zurück gehen. Es war schon ein Fehler soviele hier rein zu lassen.
Man muss den IS mit realistischen Pläne besiegen und nicht mit Wunschträumen
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Platon »

NMA » Mo 16. Nov 2015, 22:50 hat geschrieben:Ich glaube vor allem, dass man aus pragmatischen Gründen das Ziel des Sturzes von Assad überdenken sollte. Nicht weil er noch irgendeine moralische Legitimation hat, sondern weil man da jetzt irgendwie Stabilität braucht, um den IS nicht weiter mit Chaos zu füttern. Klingt übel, aber solange da keine einheitliche Macht entgegenhält kommt man auch nicht weiter bzw. schafft keine Schwächung. Außerdem hinterließe man nur ein desaströses Machtvakuum, in welchen sich wieder neue Orkheere zusammenscharen.
Die USA verfolgen seit 2013 de facto diese Strategie. Damals haben sie anstatt Assad wegen seines Chemie-Angriffs gegen Rebellen nahe Damaskus zu bombardieren, lieber ein Abkommen mit ihm geschlossen, nach dem er seine Chemiewaffen zerstören möge. Seitdem ist klar, dass die USA de facto keinen Sturz von Assad wollen.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von King Kong 2006 »

Das wird wohl nicht funktionieren. Aus vielen Gründen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von H2O »

frems » 2015-11-16, 22:37 hat geschrieben:Obama hat "boots on the ground" bisher abgelehnt. Die Erfahrungen aus Afghanistan und dem Irak hätten gezeigt, daß dies keine nachhaltigen Lösungen sind und ggf. für mehr Zulauf für den Feind sorgen. Trotzdem scheint der bisherige Weg -- gemäßigte Rebellen und Kurden mit Rüstung und Luftschlägen zu unterstützen -- nicht vielversprechend und dürfte durch die russischen Angriffe auf die Opposition noch unwahrscheinlicher zum Erfolg führen.

Sind westliche Bodentruppen aus Eurer Sicht eine sinnvolle, kontraproduktive oder gar einzig erfolgsversprechende Lösung, um die Region zu befrieden? Oder sollte man ganz andere Wege einschlagen und z.B. sein Verhältnis zu Regionalmächten überdenken?


http://www.tagesspiegel.de/politik/syri ... 96312.html


http://www.tagesspiegel.de/politik/syri ... 91994.html
Nur draufschlagen, das kann doch keinen Frieden
schaffen!

Diese Sache muß man vermutlich vom denk-
baren Endzustand her überlegen, weil "erkämpfte
Zwischenlösungen" gleich den Keim neuer
Konflikte enthalten. Die gegebene Lage vor Ort
ist völlig verfahren!

Ohne den Weltsicherheitsrat (WSR) kann dort gar
nichts begonnen werden. Das hat die fran-
zösische Regierung erkannt. Im WSR muß über-
legt werden, wie der Endzustand der Region
aussehen soll.

Regionen mit vor allem entwaffneten Religionsgruppen
und Clans, mit einer gemeinsamen Polizei und Armee,
die zunächst von Schutzmächten ausgerüstet und
ausgebildet werden müssen.

Ein föderales und laizistisches System, in dem
Religionsfreiheit herrscht, in dem Platz für
Christen, Maroniten, Drusen, Kurden, Jesiden,
Sunniten und Schiiten ist, mit einer strengen Proporz-
regelung in Verwaltung, Polizei, Armee und Regierung.
Mit einer solchen Regelung hatte der Libanon viele
Jahre gut leben können. Vielleicht auch anwendbar
auf Irak und Syrien.

Libanon, Syrien und Irak muß als gemeinsames
Konfliktgebiet verstanden werden, das vernünftiger
gegliedert werden muß als nach dem Untergang
des Osmanischen Reichs.

Die Entwaffnung der Kampfparteien muß von Truppen
der USA, der EU (NATO), Rußlands, der Türkei und Irans
zügig erzwungen werden. Der IS und andere militante
Gruppen von Islamisten müssen vor ein Gericht
zur Bestrafung von Kriegsverbrechen gestellt werden.

Dieser gefährlichste Akt kann aber nur Erfolg versprechen,
wenn über den her zu stellenden Endzustand Einigkeit
im WSR erzielt wurde!
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Billabong »

Der Einsatz von Bodentruppen würde wieder zu einem Guerillakrieg führen. Und den kann man nicht gewinnen.
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NMA
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von NMA »

UncleSams_Berater hat geschrieben:Da hat die Politik versagt und nicht das Militär.
So gerne ihr es auch sehen wollt es ist nicht die Schuld der USA, die lokalen Regierungen dort sind unfähig.
Dass die US-Armee solche Regime wegputzen kann ist ja nun nichts Neues und auch keine Kunst. Aber man hätte ja schon vorher ahnen können, dass das mit dem Irak nichts wird. Es gab schon weißgott genug gescheiterten Kolonialismus in der Geschichte des Westens, man hätte wissen müssen, dass die "Regime Change"-Methode der US-Regierungen zu nichts führt. Fast die ganze Welt hat Bush gewarnt. Bin gespannt, wie lange es dauert, bis die US-Regierung als die letzte so agierende westliche Großmacht das kapiert.

Anders wars ja in Afghanistan. Dass ein Regime, das Al Quaida deckt, nicht weiterbestehen darf, ist klar. Man hatte quasi keine andere Wahl als dort reinzugehen, denn das konnte man sich nicht gefallen lassen.

So ein Dilemma hat jetzt natürlich auch Frankreich. Auch deren Reaktion, Luftangriffe zu fliegen, ist schon geboten. Einfach weil eine Antwort erfolgen muss, man kann sich das nicht gefallen lassen.

Würde es in Deutschland so krachen, wäre es hier auch vorbei mit der Zurückhaltung bezüglich Begrifflichkeiten wie "Krieg" und die Linken, die das in ihrer Naivität ja gut meinen mit ihrem Pazifismus, wären plötzlich schön leise. Ich denke, der Spaß wäre vorbei und auch die Bundeswehr würde so intensiv agieren wie nie zuvor. Obs was bringt wäre dann zunächst einmal zweitrangig. So ist das dann im Krieg.

Aber: Ich glaube nicht, dass Frankreich den Bündnisfall ausruft und alle NATO-Mitglieder da mit reinzwingt. So selbstherrlich ist nur die US-Regierung.
Zuletzt geändert von NMA am Di 17. Nov 2015, 09:26, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von NMA »

Platon » Mo 16. Nov 2015, 22:29 hat geschrieben: Die USA verfolgen seit 2013 de facto diese Strategie. Damals haben sie anstatt Assad wegen seines Chemie-Angriffs gegen Rebellen nahe Damaskus zu bombardieren, lieber ein Abkommen mit ihm geschlossen, nach dem er seine Chemiewaffen zerstören möge. Seitdem ist klar, dass die USA de facto keinen Sturz von Assad wollen.

So richtig bewusst war mir das noch gar nicht. Ich vermutete eher eine unterschwellige Unterstützung der Rebellen.
Wünschenswert, aber völlig utopisch wäre eine Zusammenarbeit von Assad und Rebellen gegen den IS.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von H2O »

NMA » 2015-11-17, 10:11 hat geschrieben: ...
Ich glaube nicht, dass Frankreich den Bündnisfall ausruft und alle NATO-Mitglieder da mit reinzwingt. So selbstherrlich ist nur die US-Regierung.
Mit etwas Abstand vom Geschehen meine ich jetzt,
daß Frankreich nicht nur davon sprechen sollte, daß Europa mit seiner
Lebensart angegriffen wurde, sondern sich auf seine Führungsrolle
in Europa besinnen sollte. Also: Sofort eine beratende Sitzung
des EU Ministerrats einberufen, um die Sichtweise der Partner
an zu hören, um zu einem gemeinsamen Beschluß zu gelangen,
wie ab sofort weiter gegen den Terror vor zu gehen ist. Denn der
islamistische Terror ist eine gemeinsame Bedrohung zumindest
der westlichen EU-Mitglieder.

Führungsrolle heißt aber auch, unwillige Partner dann zurück zu
lassen und diesen Zustand der EU in Überlegungen zur notwendigen
Änderung der Gemeinschaft einfließen zu lassen. Ich meine auch,
daß wir Deutschen den Franzosen hier den Vortritt lassen sollten,
ihnen gut zuhören sollten... und sicher auch im Vertrauen auf deren
Auffassungsgabe unsere Überlegungen nahe bringen sollten.

Ich glaube immer noch, daß die Strategie der USA, sich auf Gegen-
kräfte vor Ort zu stützen, sie aus der Luft zu unterstützen, sie aus
zu bilden und aus zu rüsten, die bessere Wahl ist, selbst wenn es
zeitweise Rückschläge gibt. Die Bundesregierung macht das ganz
vernünftig! Aber, wenn die französischen Überlegungen dann doch
überzeugen, dann müssen wir in drei Teufelsnamen unser Vorgehen
ändern.

Ich halte französische Luftangriffe auf "Stellungen des IS" als Vergeltung
für den mörderischen Anschlag in Paris für ein wildes Um-sich-Schlagen.
Warum erst jetzt, wo der IS bestimmt ahnte, daß da etwas in dieser
Art kommen würde? Man kann sich das teuflische Grinsen dieser
Verbrecher doch ganz gut ausmalen... (Ganz toll in den heutigen
Nachrichten: Die USA haben über 120 Tankfahrzeuge des IS vernichtet,
die dem IS lange Zeit dazu dienten, sich mit Ölverkäufen die zum
Kampf notwendigen Finanzmittel zu beschaffen... 2 Mio $/Tag! Warum erst
jetzt? Da beginnt man doch auch zu grübeln!)

Dabei hätte man schon im Vorfeld dieses mörderischen Überfalls
durch islamistische Wahnsinnige in Europa mit kaltem Blut gegen
planmäßigen Terror angehen können!

Nach meinem Verständnis sind viele Gefährder bekannt gewesen,
aber man ließ sie mitsamt Haßpredigern gewähren, beließ es beim
Beobachten und beim Jammern über diese furchtbare Arbeitslast!
Und tauschte sich mit den Diensten befreundeter Partner dazu nicht aus!

Da müsste wohl ab sofort ein Umdenken einsetzen, müssten Justiz
und Innenminister sich gemeinsam der Gefahr stellen.
Zuletzt geändert von H2O am Di 17. Nov 2015, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
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relativ
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von relativ »

UncleSams_Berater » Mo 16. Nov 2015, 21:55 hat geschrieben: Ja, das führt dann genauso easy zu Erfolg wie in Irak und Afghanistan.
[/quote][/quote]

Da hat die Politik versagt und nicht das Militär.
So gerne ihr es auch sehen wollt es ist nicht die Schuld der USA, die lokalen Regierungen dort sind unfähig.

Wenn es um die Vernichtung des IS geht sind Bodentruppen das beste was man machen kann, allerdings sage ich ja das wir dazu erst einen Plan brauchen wie es danach weitergeht.
Die jetzige Strategie kann nur im Irak funktionieren den in Syrien fehlen die Verbündeten[/quote][/quote][/quote]
Natürlich hat die Politik versagt, es fing an mit Bush und den amerikanischen Politikern die die Übergangsregierung im Irak gestellt haben und ging weiter mit der jetzigen Regierung im Irak, die einer Aussöhnung zwischen Schiiten und Sunniten im Irak wohl keine Priorität beimessen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von garfield336 »

NMA » Mo 16. Nov 2015, 21:50 hat geschrieben:Ich glaube vor allem, dass man aus pragmatischen Gründen das Ziel des Sturzes von Assad überdenken sollte. Nicht weil er noch irgendeine moralische Legitimation hat, sondern weil man da jetzt irgendwie Stabilität braucht, um den IS nicht weiter mit Chaos zu füttern. Klingt übel, aber solange da keine einheitliche Macht entgegenhält kommt man auch nicht weiter bzw. schafft keine Schwächung. Außerdem hinterließe man nur ein desaströses Machtvakuum, in welchen sich wieder neue Orkheere zusammenscharen.

Boots on the ground führt zu gar nichts, aber irgendjemand mss die Drecksarbeit machen.



Ja, das führt dann genauso easy zum Erfolg wie in Irak und Afghanistan.
Solange Assad mächtige Unterstützer hat, sollte man davon absehen.

Man sollte zusammen mit Russlandsarmee den IS Bekämpfen.

Wenn dann am Ende dieses krieges Syrien in 2 Teile zerfällt, ein Syrien unter Assad und Russland, sowei der Rest unter Kurdischen und Sunnitischen Stämmen. Dann ist das eben so. Immer noch besser als Chaos.
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relativ
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von relativ »

Die Frage ob der Westen oder die Völkergemeinschaft dort mit Bodentruppen einmarschieren sollte, hängt meiner Meinung davon ab, welche Ziele verfolgt werden sollen. Wenn es "nur" darum geht, die IS zu vertreiben und Vergeltung zu üben, sage ich eher Nein, denn dann würde es schon bald neue Terrororganisationen in dieser Region geben.
Sollte die Staatengemeinschaft vor haben, Syrien zu befreien und damit anfangen, den Nahen Osten mal grundlegend neu zu gestalten und dies mit einem wirklich robusten Mandat, hoher Soldatenzahl und Ausdauer, dann bin ich nicht abgeneigt dem zuzustimmen.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von DarkLightbringer »

Bodentruppen ja, aber nur in Zusammenarbeit mit der Opposition, die ein freies Syrien will.

Bodentruppen können kein reiner Selbstzweck sein, sie müssten ein sicheres Umfeld erschaffen, um die Selbstverwaltung zu ermöglichen.
>>We’ll always have Paris<<
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von DarkLightbringer »

Militärisch kann man schon etwas ausrichten, aber ohne Gesamtperspektive wird es nie eine echte Lösung geben können.
Erst wenn das syrische Regime aufhört, Krieg gegen die eigene Bevölkerung zu führen, und es eine politische Perspektive für alle daran interessierten Kräfte gibt, hat auch der Kampf gegen den "Islamischen Staat" eine echte Chance.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... on/seite-2
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von Quatschki »

DarkLightbringer » 17. Nov 2015, 12:10 hat geschrieben:Bodentruppen ja, aber nur in Zusammenarbeit mit der Opposition, die ein freies Syrien will.
Die sogenannte Opposition besteht aus 40 verschiedenen Räuberbanden, die sich untereinander teilweise spinnefeind sind.
Wenn Du mit denen Syrien stabilisieren willst, wünsch ich Dir viel Spass.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer » 2015-11-17, 13:35 hat geschrieben:Militärisch kann man schon etwas ausrichten, aber ohne Gesamtperspektive wird es nie eine echte Lösung geben können.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... on/seite-2
Man nehme einmal an, der IS wird tatsächlich
ausgeschaltet: Was kommt danach? Ist dann
nicht damit zu rechnen, daß ein anderer durch-
geknallter Verein dort zur Macht greift? Will man
danach erst über einen stabilen Endzustand
nachdenken?
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von yogi61 »

Deutsche Truppen sind sicher keine Option. Die Truppe ist zu schwach und ich bezweiflle, dass die Bevölkerung hier die massenhafte Ankunft von Leichensäcken akzeptieren würde.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von pikant »

NMA » Di 17. Nov 2015, 09:11 hat geschrieben:



Aber: Ich glaube nicht, dass Frankreich den Bündnisfall ausruft und alle NATO-Mitglieder da mit reinzwingt.
schon passiert - bin mal gespannt was jetzt die Nato macht!
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von pikant »

yogi61 » Di 17. Nov 2015, 13:10 hat geschrieben:Deutsche Truppen sind sicher keine Option. Die Truppe ist zu schwach und ich bezweiflle, dass die Bevölkerung hier die massenhafte Ankunft von Leichensäcken akzeptieren würde.
Warst Du nicht dafuer, dass die Russen nach Syrien reingehen und Ordnung schaffen?
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von yogi61 »

pikant » Di 17. Nov 2015, 13:13 hat geschrieben:
Warst Du nicht dafuer, dass die Russen nach Syrien reingehen und Ordnung schaffen?
Den Russen traue ich das ja auch zu. Der Bundeswehr sicher nicht. Die Verteidigungsministerin hat sich inzwischen auch schon klar positioniert und schliesst das aus.
Zuletzt geändert von yogi61 am Di 17. Nov 2015, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von pikant »

yogi61 » Di 17. Nov 2015, 13:14 hat geschrieben:
Den Russen traue ich das ja auch zu. Der Bundeswehr sicher nicht. Die Verteidigungsministerin hat sich inzwischen auch schon klar positioniert und schliesst das aus.
jetzt haben wir den Buendnisfall, da sich Frankreich im Krieg befindet und um Hilfe bei Nato heute nachgesucht hat!
ich war bisher ja gegen eine Intervention in Syrien, aber nach den Attentaten vom Wochenende muss man darueber neu nachdenken.
Zuletzt geändert von pikant am Di 17. Nov 2015, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von yogi61 »

pikant » Di 17. Nov 2015, 13:17 hat geschrieben:
jetzt haben wir den Buendnisfall, da sich Frankreich im Krieg befindet und um Hilfe bei Nato heute nachgesucht hat!
ich war bisher ja gegen eine Intervention in Syrien, aber nach den Attentaten vom Wochenende muss man darueber neu nachdenken.
Bei der Intervention in Syrien muss man dann wohl oder übel Assads Truppen unterstützen. Für die Bundeswehr stellt sich die Frage aber nicht. Keine Luftschläge, keine Bodentruppen, steht schon fest. Logistische Hilfe oder Aufklärungsflüge wären denkbar, mehr nicht. Unsere Truppe ist zu schwach um gegen einen wirklich entschlossenen Gegner zu kämpfen, hier geht es nicht darum wie in Afghanistan mit absehbarem Risiko ein wenig herumzuballern.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von zollagent »

yogi61 » Di 17. Nov 2015, 13:21 hat geschrieben:
Bei der Intervention in Syrien muss man dann wohl oder übel Assads Truppen unterstützen. Für die Bundeswehr stellt sich die Frage aber nicht. Keine Luftschläge, keine Bodentruppen, steht schon fest. Logistische Hilfe oder Aufklärungsflüge wären denkbar, mehr nicht. Unsere Truppe ist zu schwach um gegen einen wirklich entschlossenen Gegner zu kämpfen, hier geht es nicht darum wie in Afghanistan mit absehbarem Risiko ein wenig herumzuballern.
Ich sehe keinen Grund, die Truppen eines Tyrannen zu unterstützen. Den hinwegzufegen zusammen mit dem IS, das würde Syrien am ehesten dienen, einen Weg zu einer weniger repressiven Gesellschaft zu finden.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von yogi61 »

zollagent » Di 17. Nov 2015, 13:23 hat geschrieben: Ich sehe keinen Grund, die Truppen eines Tyrannen zu unterstützen. Den hinwegzufegen zusammen mit dem IS, das würde Syrien am ehesten dienen, einen Weg zu einer weniger repressiven Gesellschaft zu finden.
Du wirst es erleben. Die werden den Teufel tun und gegen die Truppen Assads zu kämpfen. Man wird sich da arrangieren müssen, dabei ist es egal was einige Leute meinen hoffen zu müssen.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von relativ »

yogi61 » Di 17. Nov 2015, 13:21 hat geschrieben:
Bei der Intervention in Syrien muss man dann wohl oder übel Assads Truppen unterstützen. Für die Bundeswehr stellt sich die Frage aber nicht. Keine Luftschläge, keine Bodentruppen, steht schon fest. Logistische Hilfe oder Aufklärungsflüge wären denkbar, mehr nicht. Unsere Truppe ist zu schwach um gegen einen wirklich entschlossenen Gegner zu kämpfen, hier geht es nicht darum wie in Afghanistan mit absehbarem Risiko ein wenig herumzuballern.
Naja zu schwach ist zu pauschal. Zu schwach allein vorzugehen,ja, aber mit alliierten Nachschub, Luftunterstützung ect. ist natürlich auch eine Beteiligung der Bundeswehr sehr wohl möglich.
Das die Bundeswehr einen Bodenkampf und Städte- Gebietseroberungen gegen die IS durchsetzen kann, halte ich für sehr wahrscheinlich, da auch die Bundeswehr wesentlich bessere Ausrüstung hat. Aber darauf würde sich die IS ja gar nicht einlassen bzw. würde sie es nicht lange durchhalten können. Das Problem wir mal wieder die asymetrische Kriegsführung mit all ihren Risiken für eine Landarmee.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von relativ »

zollagent » Di 17. Nov 2015, 13:23 hat geschrieben: Ich sehe keinen Grund, die Truppen eines Tyrannen zu unterstützen. Den hinwegzufegen zusammen mit dem IS, das würde Syrien am ehesten dienen, einen Weg zu einer weniger repressiven Gesellschaft zu finden.
Stimme zu, alles nicht Demokratisches und Radikales muss aus dieser Region entfernt werden, nur dann macht ein Bodeneinsatz wirklich Sinn.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von relativ »

yogi61 » Di 17. Nov 2015, 13:25 hat geschrieben:
Du wirst es erleben. Die werden den Teufel tun und gegen die Truppen Assads zu kämpfen. Man wird sich da arrangieren müssen, dabei ist es egal was einige Leute meinen hoffen zu müssen.
Solange Russland zu Assad steht mag dies so sein. Aber auch Putin kann eines besseren belehrt werden und dies kann relativ schnell gehen, je nachdem was der Westen ihm anbietet.
Zuletzt geändert von relativ am Di 17. Nov 2015, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von yogi61 »

relativ » Di 17. Nov 2015, 13:31 hat geschrieben: Solange Russland zu Assad steht mag dies so sein. Aber auch Putin kann eines besseren belehrt werden und dies kann relativ schnell gehen, je nachdem was der Westen ihm anbietet.
Das mag alles sein. Es sieht aber im Moment nicht danach aus. Man ist entschlossen gegen den IS zu kämpfen und man kann da keine zweite Front oder Kämpfe mit der Armee Syriens gebrauchen. Das wird so schon schwer genug.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

[/quote]

Da hat die Politik versagt und nicht das Militär.
So gerne ihr es auch sehen wollt es ist nicht die Schuld der USA, die lokalen Regierungen dort sind unfähig.

Wenn es um die Vernichtung des IS geht sind Bodentruppen das beste was man machen kann, allerdings sage ich ja das wir dazu erst einen Plan brauchen wie es danach weitergeht.
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Natürlich hat die Politik versagt, es fing an mit Bush und den amerikanischen Politikern die die Übergangsregierung im Irak gestellt haben und ging weiter mit der jetzigen Regierung im Irak, die einer Aussöhnung zwischen Schiiten und Sunniten im Irak wohl keine Priorität beimessen.[/quote][/quote][/quote][/quote]

Deswegen bringt es nichts wenn man kurz mit Bodentruppen reingeht und dann wieder raus, danach fängt alles wieder von vorne an
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von relativ »

yogi61 » Di 17. Nov 2015, 13:34 hat geschrieben:
Das mag alles sein. Es sieht aber im Moment nicht danach aus. Man ist entschlossen gegen den IS zu kämpfen und man kann da keine zweite Front oder Kämpfe mit der Armee Syriens gebrauchen. Das wird so schon schwer genug.
Keines dieser örtlichen Mächte kann einen großangelegte koordinierte Offensive einer int. Allianz etwas entgegensetzen, wenn einmal der Wille dazu da ist. Es ist nur die Frage was danach passiert, oder passieren soll.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von yogi61 »

relativ » Di 17. Nov 2015, 13:52 hat geschrieben: Keines dieser örtlichen Mächte kann einen großangelegte koordinierte Offensive einer int. Allianz etwas entgegensetzen, wenn einmal der Wille dazu da ist. Es ist nur die Frage was danach passiert, oder passieren soll.
Wenn es denn eine richtig Allianz ist.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von malwina1 »

Russland drängt USA im Mittelmeer zurück :thumbup:

Militär

Mit seinem Militäreinsatz in Syrien unterstützt Russland nicht nur die syrische Regierung, sondern stärkt auch seine Position im Mittelmeer, schreibt „Foreign Policy“.

Nach Angaben der Zeitschrift hat Russland seinen Militärverband im Mittelmeer wiederhergestellt und seinen Stützpunkt im syrischen Tartus erneuert — an der südlichen Grenze der Nato-Flanke. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass im östlichen Mittelmeer ein Großmanöver mit dem Raketenkreuzer „Moskwa“ stattfindet.

Russlands Erstarken in der Region beunruhigt die USA. Dem Nato-Oberbefehlshaber für Europa, General Philip Breedlove, zufolge wird Russland nach der Angliederung der Krim und den Waffenlieferungen an Syrien geschlossene Zonen im Schwarzen Meer und im östlichen Mittelmeer einrichten können. Mittlerweile wird dieses Thema auch im US-Präsidentschaftswahlkampf heiß diskutiert. Die republikanische Präsidentschaftskandidatin Carly Fiorina schlug deshalb vor, die 6. Flotte der US-Marine im Mittelmeer aufzurüsten.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/militar/20151 ... z3rkkzjLCv


Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/militar/20151 ... z3rkkk8Pyj
Zuletzt geändert von malwina1 am Di 17. Nov 2015, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von UncleSams_Berater »

malwina1 » Di 17. Nov 2015, 13:57 hat geschrieben:Russland drängt USA im Mittelmeer zurück :thumbup:

Militär

Mit seinem Militäreinsatz in Syrien unterstützt Russland nicht nur die syrische Regierung, sondern stärkt auch seine Position im Mittelmeer, schreibt „Foreign Policy“.

Nach Angaben der Zeitschrift hat Russland seinen Militärverband im Mittelmeer wiederhergestellt und seinen Stützpunkt im syrischen Tartus erneuert — an der südlichen Grenze der Nato-Flanke. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass im östlichen Mittelmeer ein Großmanöver mit dem Raketenkreuzer „Moskwa“ stattfindet.

Russlands Erstarken in der Region beunruhigt die USA. Dem Nato-Oberbefehlshaber für Europa, General Philip Breedlove, zufolge wird Russland nach der Angliederung der Krim und den Waffenlieferungen an Syrien geschlossene Zonen im Schwarzen Meer und im östlichen Mittelmeer einrichten können. Mittlerweile wird dieses Thema auch im US-Präsidentschaftswahlkampf heiß diskutiert. Die republikanische Präsidentschaftskandidatin Carly Fiorina schlug deshalb vor, die 6. Flotte der US-Marine im Mittelmeer aufzurüsten.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/militar/20151 ... z3rkkzjLCv


Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/militar/20151 ... z3rkkk8Pyj
Ganz falscher Thread für deine billige Propaganda.
Russland weiß was das Militär angeht müssen sie vor den USA Angst haben und nicht andersherum
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von NMA »

relativ hat geschrieben:und damit anfangen, den Nahen Osten mal grundlegend neu zu gestalten
Das ist schon mal schiefgegangen und hat viele Spannungen aus den letzten 100 Jahren erst ausgelöst.

@pikant:
Frankreich hat die EU offiziell um Hilfe gebeten. Im EU-Vertrag steht ein Artikel, welcher dem Artikel 5 des NATO-Vertrags ähnelt. Von einer tatsächlichen Ausrufung des NATO-Bündnisfalls habe ich noch nichts gehört.
Pulse of Europe
https://pulseofeurope.eu/de/

Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von NMA »

Ich bitte darum, Bad Vibrations gar nicht erst aufkommen zu lassen, danke!(MOD)
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Re: Deutsche bzw Nato-Bodentruppen ggn IS eine sinnvolle Opt

Beitrag von garfield336 »

NMA » Di 17. Nov 2015, 14:11 hat geschrieben:
@pikant:
Frankreich hat die EU offiziell um Hilfe gebeten. Im EU-Vertrag steht ein Artikel, welcher dem Artikel 5 des NATO-Vertrags ähnelt. Von einer tatsächlichen Ausrufung des NATO-Bündnisfalls habe ich noch nichts gehört.
Das wäre aber auch ein rein symbolischer Akt. Alle Natoländer befindet sich mehr oder minder bereits im Krieg mit dem IS.

Ich denke Frankreich geht es in der EU auch darum, dass es vermehrt Grenzüberschreitende Polizeiaktionen gibt, was derzeit nicht gut funktionniert.
Und damit meine ich auch Polizeiaktionen auf dem jeweils anderen Staatsgebiet.
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