Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

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Kardux
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

palulu hat geschrieben:Glaubst Du eigentlich immer noch, dass die KurdInnen auf der Siegerseite in diesem Konflikt stünden?
Die Kurden waren und sind ein geknechtetes Volk, einer der ganz großen "Verlierer" nach dem 1. WK und der folgenden Neuordnung im Nahen Osten. Wer sich mit kurdischer Geschichte intensiv befasst hat (und das habe ich), weiß das wir in den entscheidenden Momenten der Geschichte fast immer die falschen Entscheidungen getroffen haben. Entsprechend diesem historischen Kontext vertrete ich eine allgemein pessimistische Grundhaltung bezüglich kurdischer Forschritte. Ich war auch immer skeptisch gegenüber dem Friedensprozess zwischen der AKP und der PKK, nicht weil ich ihn mir nicht wünschte, sondern wegen dieser Grundhaltung - und ja, ich wurde leider bestätigt. Nun, ob die Kurden derzeit auf der Siegerseite stehen, ist eine sehr relative Aussage. Man müsste auch die Frage stellen ob hier die Kurden in Syrien oder im Irak gemeint sind ?

Nun, ich beziehe mich nur auf die Westkurden:

Ich bin trotz der Waffenlieferungen seitens der USA skeptisch. In erster Linie muss man realistisch bleiben, die USA haben stand heute kein Interesse daran Syrien zu spalten, dem Projekt Rojava stehen sie auch sehr misstrauisch bis ablehnend gegenüber, zumindest die amerikanische Politik. Das die YPG- Einheiten derzeit mit Waffen überschüttet werden ist nichts weiter als Pragmatismus. Die USA brauchen die YPG- Einheiten, das könnte sich aber schon morgen wieder ändern. Auf der anderen Seiten haben sich die Kurden in Syrien sowohl mit dem Iran, Assad als auch Russland arrangiert. Die YPG- Einheiten hatten sogar bis vor kurzem diplomatische Kontakte zur Türkei. Sie hatten bis zum heutigen Tag vieles richtig gemacht, auch weil sie zwischen den ganzen Mächten lavierten. Was die YPG aus meiner Sicht versäumte war eine politische Emanzipation (sich von der PKK loslösen oder es zumindest versuchen oder vorzutäuschen). Die Erfolge der Kurden in Syrien könnten aber nach der Zerschlagung des IS und der Einigung zwischen dem Assad- Regime und der FSA wieder gefährdet werden.

Ich bin aber trotzdem der Meinung das die Kurden in Syrien momentan auf der Siegerseite stehen, ganz einfach weil sie zuvor mit leeren Händen dastanden. Viele Kurden in Syrien besaßen nicht einmal einen syrischen Ausweis, sie waren sogenannte Staatenlose. Die Arabisierungspolitik der Baath- Partei hat seine Spuren hinterlassen, der gesamte Norden Syriens wurde entweder vereinzelt oder stark mit arabischen Stämmen angesiedelt. Nach den Aufständen im Jahr 2004 wurden die Kurden in Syrien noch heftiger vom Assad- Regime unterdrückt, dies hatte die erste große Flüchtlingswelle in Syrien ausgelöst (wird oft vergessen). Allgemein standen die Chancen der Westkurden auf Selbstbestimmungsrechte oder gar Autonomie niemals unter einem guten Stern. In Westkurdistan gab es dutzende Parteien die sich untereinander nicht verstanden und darüber hinaus gab es nie in der Geschichte wirkliche Aufstände oder Revolten in Westkurdistan. Die Erfolge derzeit, mit den drei Kantonen kamen aus dem Nichts heraus. Ich hatte zwar nie den Glauben an Westkurdistan verloren, aber allein schon die Geographie dieses Gebiets liess nie wirklich einen richtigen Widerstandskampf zu. Was ich sagen möchte ist, das die Westkurden sich einen Namen geschaffen haben und die Welt sie registriert hat. Sie sind quasi eine Realität und werden auch so von den Großmächten wahrgenommen. Unsere Ansprüche waren immer schon sehr bescheiden, deshalb sehe ich die Westkurden sehr wohl auf der Siegerseite, auch wenn die Lage kippen kann.

Das die Westkurden aus dem Nichts heraus die Kantone aufbauten hat allen Kurden einen Aufschwung gegeben, besonders den Kurden in der Türkei. Der Widerstand in Kobanê war ein Weckruf für alle Kurden. Das man die Stadt am Ende noch halten konnte war ein Symbol des unbändigen Willens nach Freiheit. Die Botschaft der Kämpfer aus Kobanê war klar. Wenn wir hier überstehen, dann könnt auch ihr gegen den Iran und die Türkei bestehen - früher oder später.
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Kardux
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Ähnlich verhält es sich, wenn ich von der PKK als "IS-Light" oder als "kleinere Übel" rede. Das mag Ihnen als PKK-Sympathisanten sicher nicht gefallen, aber bei so einer Formulierung können Sie mir definitiv keine Gleichsetzung vorwerfen.
In anderen Fällen spreche ich einfach nur eine allgemeine Problematik aus ("...jede Seite glaubt, für eine "gerechte" Sache zu kämpfen, aber objektiv und nüchtern betrachtet sind sie alle Terroristen, die nur Tod und Verderben bringen.").
Mein werter seniler Freund, sprechen wir hier nur über die PKK und seinem Ableger die YPG ? Ihr Zitat mit dem "IS- Light" richtete sich an die kurdischen Peshmerga im Nordirak - somit an die Autonome Region Kurdistan, welche sowohl von Baghdad anerkannt wird als auch von Ihrer Türkei. Sie wird nicht nur anerkannt, Ihr Mentor Erdogan pflegt sogar sehr gute Beziehungen zur KRG. Fast täglich besuchen Botschafter aus allen Ländern die KRG. Die kurdischen Peshmerga werden ganz offiziell mit Waffen ausgerüstet und sogar ausgebildet von Staaten wie Deutschland, Frankreich, UK, USA, usw. Neben den YPG- Einheiten haben sich die kurdischen Peshmerga mitunter die heftigsten Kämpfe mit dem IS geliefert und darüber hinaus knapp eine halbe Millionen (oder vielleicht mehr) flüchtende Araber bei sich aufgenommen, wo man nicht genau weiß wer IS- Sympathisant ist und wer nicht. Nachdem eine handvoll Dörfer die nachweislich mit dem IS kooperiert haben und in der Tötung und Versklavung von Kurden beteiligt waren zerstört wurden, werden diese Peshmerga- Einheiten als IS- Light bezeichnet ? Das ist und bleibt eine Gleichsetzung.

Sie schrieben ja auch:
IS oder die PKK-Separatisten...für die Türkei bedeutet das im Endeffekt nur die Wahl zwischen zwei Übeln.
Das ist eine Gleichsetzung, nicht mehr und nicht weniger.
Jekyll hat geschrieben:Sie müssen sich schon damit abfinden, dass es Menschen gibt, die in diesem Konflikt nicht jeden, der gegen den IS kämpft, automatisch zu Helden glorifizieren sondern einen nüchternen, kritischen Standpunkt bewahren und ggf. auch die Vergehen der IS-Gegner zur Aussprache bringen und diese anprangern.
Sie müssen auch niemanden als Helden glorifizieren. Mir ist bewusst, das Sie als Türke kein Problem damit haben den "Belzebub" (PKK) mit dem Teufel (IS) auszutreiben (für Sie habe ich da die Redewendung geändert). Egal wie man zur PKK/YPG stehen mag, Sie stehen einfach in keiner Relation zum IS - Fakt.
Jekyll hat geschrieben:Und mit Verlaub, ethnische Säuberungen zu betreiben ist kein Kavaliersdelikt, Herr Kardux. Dass Sie das alles als nur eine Gleichsetzung interpretieren zeugt nur von Ihrem Unvermögen, differenziert zu denken. Das ist ja auch nicht weiter verwunderlich, da Ihre parteiische Haltung allzu offenkundig ist.
Ich hatte bereits schon belelgt das die YPG keine systematische ethnische Säuberung gegenüber den Arabern vollzieht. Viele Verbände innerhalb der YPG bestehen aus Arabern. Viele arabische Stämme sympathisieren mit der YPG. Ohne die Hilfe der lokalen Stämme hätte man niemals so viele Nicht- kurdische Dörfer befreien können. Sie verwechseln ethnische Säuberungen mit dem Vorgehen gegen vereinzelte IS- Nester.
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Jekyll
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Do 15. Okt 2015, 23:41 hat geschrieben:Mein werter seniler Freund, sprechen wir hier nur über die PKK und seinem Ableger die YPG ? Ihr Zitat mit dem "IS- Light" richtete sich an die kurdischen Peshmerga im Nordirak - somit an die Autonome Region Kurdistan
Richtig, es ging tatsächlich um die Peschmerga...denn:

"Die fragwürdigen Methoden der Peschmerga"
Unweit von hier liegt ein anderes, ehemals von der arabischen Minderheit bewohntes Dorf: Barsanke. Auch Barsanke war vom IS besetzt und ist von den Kurden inzwischen zurückerobert worden. Donatella Rovera, die Krisenbeauftragte von Amnesty International für den Irak, hat es kurz darauf besucht.

"Die Zerstörungen dort waren so gewaltig, dass mir klar war: Niemand kann einfach zurückkommen, weil es nichts gibt, wohin man zurückkommen kann. Buchstäblich jedes einzelne Haus war zerstört. Und zwar nicht aufgrund der Kämpfe, sondern die Peschmerga hatten das Dorf anschließend plattgemacht. Vorsätzlich und erst nachdem der IS sich längst zurückgezogen hatte. Die Peschmerga dort erzählten mir ganz offen: Sie hätten Haus für Haus eingerissen, um sicher zu sein, dass die arabischen Bewohner nicht mehr zurückkommen würden."

Ethnische Säuberungen, verübt von kurdischen Peschmerga? Um diesem Verdacht nachzugehen, besuchte die Krisenbeauftragte von Amnesty International noch eine andere Ortschaft, eine, die bis 2014 von Kurden und Arabern gemeinsam bewohnt gewesen war. Zurückgekehrt nach der Vertreibung des IS waren aber nur die Kurden.

"Und die nahmen kein Blatt vor den Mund. Sie sagten mir: Wir werden alle arabischen Häuser in die Luft sprengen, damit die Araber nicht zurückkommen. Sie waren dabei, alle leer stehenden kurdischen Läden zu beschriften, damit niemand sie plünderte. Was mit den arabischen geschehen würde, ergab sich aus dem Umkehrschluss. Die Araber sind bisher zu keinem Dorf zurückgekehrt, das die Peschmerga wiedererobert haben. Grundsätzlich hat kein Araber im Augenblick die Möglichkeit, wieder in sein Heimatgebiet zurückzukehren."

Vertreibung, ethnische, beziehungsweise ethnisch-religiöse Säuberungen - bisher Verbrechen, die man eher mit dem sogenannten Islamischen Staat, IS, verband. Gerade, um solchen Menschenrechtsverletzungen entgegenzuwirken, unterstützt die Bundesrepublik Deutschland seit Mitte 2014 die Peschmerga, die Kämpfer der kurdischen Autonomieregierung im Nordirak mit Waffen und mit Ausbildern. Aber wem genau hilft Deutschland da eigentlich?
http://www.deutschlandfunk.de/kurden-im ... _id=325533

Nicht nur die Kurden in Nordsyrien, sondern auch die Kurden in Nordirak, diesmal als Peschmerga, tun es auch - sie betreiben auch ethnische Säuberungen!

Sieht in der Tat so aus, als ob dahinter System stecken würde.

Ist ja auch irgendwo plausibel, immerhin wollen die Kurden einen kurdischen Staat errichten. Kurdistan den Kurden?
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Kardux
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Richtig, es ging tatsächlich um die Peschmerga...denn:
Also doch. Sie setzen Kurden mit dem IS gleich, sowohl die Peshmerga als auch die YPG. Danke für die Bestätigung.
Jekyll hat geschrieben:Ist ja auch irgendwo plausibel, immerhin wollen die Kurden einen kurdischen Staat errichten. Kurdistan den Kurden?
Nein, ganz falsch. Sie brauchen türkische Leitsprüche (Türkei den Türken) nicht auf uns Kurden weiterleiten. Es ist plausibel das Kurden präventive Maßnahmen vornehmen, weil sie schlichtweg um ihr Überleben kämpfen müssen. Diese IS- Nester sind nicht nur eine Bedrohung für die Kurden.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Parker »

Ultra-tifosi » Do 15. Okt 2015, 10:44 hat geschrieben:wenn du 5 Jahre lang immer von den wenigen, gleichen Dörfern aus angegriffen wirst und du ständig Verluste zu melden hast, ist dein Verständnis irgendwann aufgebraucht.
Die Peschmerga im Nordirak haben bei der Begleitung der Yeziden Flüchtlinge durch 4 arabische Dörfer allein über 50 Mann verloren. Irgendwann haste dann halt die Schnauze voll und dann werden sie halt in´s Hinterland abgeschoben, wo sie weniger Schaden als an der Front anrichten können. Es sind ,wie der User Kardux gesagt hat, Bewohner die alle einem Stamm angehören. Wenn der dir ständig in´s Gesicht spuckt, muss er halt die Konsequenzen tragen. Andere hätten längst der ganzen Bevölkerung die Kehle durchgeschnitten.
Und obendrein, hätte der IS diese Dörfer zerstört, wäre da niemand vorher aus seiner Hütte gescheucht worden.

Wir erleben hier eine Entartung des Humanismus, die der Barbarei dient, weil die, die gegen sie um ihr Leben kämpfen, auch tatsächlich darum kämpfen.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Parker »

Jekyll » Fr 16. Okt 2015, 18:07 hat geschrieben:Richtig, es ging tatsächlich um die Peschmerga...denn:

"Die fragwürdigen Methoden der Peschmerga"
http://www.deutschlandfunk.de/kurden-im ... _id=325533

Nicht nur die Kurden in Nordsyrien, sondern auch die Kurden in Nordirak, diesmal als Peschmerga, tun es auch - sie betreiben auch ethnische Säuberungen!

Sieht in der Tat so aus, als ob dahinter System stecken würde.

Ist ja auch irgendwo plausibel, immerhin wollen die Kurden einen kurdischen Staat errichten. Kurdistan den Kurden?
Wir würden stattdessen denen, die die unterstützen, die uns umbringen wollen, noch etwas zu essen mitbringen.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Fr 16. Okt 2015, 17:40 hat geschrieben:
Also doch. Sie setzen Kurden mit dem IS gleich, sowohl die Peshmerga als auch die YPG. Danke für die Bestätigung.



Nein, ganz falsch. Sie brauchen türkische Leitsprüche (Türkei den Türken) nicht auf uns Kurden weiterleiten. Es ist plausibel das Kurden präventive Maßnahmen vornehmen, weil sie schlichtweg um ihr Überleben kämpfen müssen. Diese IS- Nester sind nicht nur eine Bedrohung für die Kurden.
Realitätsflucht ist oft der letzte Ausweg jener, die argumentativ am Ende sind. Selbstverständlich ist das auch moralisch eine Bankrotterklärung. "Präventive Maßnahmen"....neuerdings Fascho-Sprech für ethnische Säuberungen. Wenn man Realpolitik betreiben muss, ist es nicht mehr so einfach, noch zu den Guten zu gehören. Nicht wahr Kardux?
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Realitätsflucht ist oft der letzte Ausweg jener, die argumentativ am Ende sind. Selbstverständlich ist das auch moralisch eine Bankrotterklärung. "Präventive Maßnahmen"....neuerdings Fascho-Sprech für ethnische Säuberungen. Wenn man Realpolitik betreiben muss, ist es nicht mehr so einfach, noch zu den Guten zu gehören. Nicht wahr Kardux?
Im Gegensatz zum IS und seinem Terrorpaten der Türkei sind wir nicht verantwortlich für Enthauptungen, Massenhinrichtungen, Sklavenhandel, etc.

Die YPG- Einheiten werden weiterhin für die Sicherheit von sunnitischen Arabern, Kurden, orientalischen Christen, und anderen Minderheiten sorgen. Der IS und seine aktiven Unterstützer (einige wenige Araberstämme) müssen mit Konsequenzen rechnen.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux » So 18. Okt 2015, 21:53 hat geschrieben:
Im Gegensatz zum IS und seinem Terrorpaten der Türkei sind wir nicht verantwortlich für Enthauptungen, Massenhinrichtungen, Sklavenhandel, etc.

Die YPG- Einheiten werden weiterhin für die Sicherheit von sunnitischen Arabern, Kurden, orientalischen Christen, und anderen Minderheiten sorgen. Der IS und seine aktiven Unterstützer (einige wenige Araberstämme) müssen mit Konsequenzen rechnen.
Von internationalen Organisationen und Medien wird das nunmal ganz anders und vor allem differenzierter gesehen und bewertet. Es gibt nunmal Indizien und Beweise inkl. Zeugen, die belegen, dass die YPG und auch die Peschmerga viel mehr tun als nur alten Omis über die Straße zu helfen. Finden Sie sich mit der Realität ab, auch wenn es weh tut.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll » So 18. Okt 2015, 23:07 hat geschrieben:Von internationalen Organisationen und Medien wird das nunmal ganz anders und vor allem differenzierter gesehen und bewertet. Es gibt nunmal Indizien und Beweise inkl. Zeugen, die belegen, dass die YPG und auch die Peschmerga viel mehr tun als nur alten Omis über die Straße zu helfen. Finden Sie sich mit der Realität ab, auch wenn es weh tut.
Die YPG und Peshmerga haben hunderte arabische Dörfer befreit. AI berichtet das ein dutzend Dörfer zerstört wurden, fragt aber nicht nach weshalb die anderen Dörfer nicht zerstört wurden. Und weshalb kämpfen so viele Araber auf Seiten der Kurden wenn es angeblich systematisch geführte ethnische Säuberungen gibt ?
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von palulu »

Wie die meisten in der Stadt sind die Gönders Kurden. Zwar stehen Kurden an vorderster Front gegen den IS. In vergangenen Jahrzehnten kämpften sie jedoch auch in den Reihen der Kaida in Afghanistan oder im Irak. Eine kurdische Extremistengruppe war eine der Keimzellen der Organisation der irakischen Kaida, aus der der IS hervorgegangen ist. Hunderte von Kurden aus dem Irak, Syrien und der Türkei haben sich ausserdem dem IS angeschlossen, unter ihnen die Selbstmordattentäter aus Adiyaman.
http://www.nzz.ch/international/europa/ ... 1.18642555

Auch auf Seiten der IS begehen sie dies.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Erstaunlich, welche bizarren Blüten kurdischer Extremismus treiben kann.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

So, Kardux, jetzt sind Sie wieder dran.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Oh, Intelligenzbestien philosophieren über die Rolle der Kurden innerhalb der jihadistischen Gruppen. Dabei wird aber vergessen, das:

1. Kurden überwiegend sunnitische Muslime sind,
2. Deshalb genauso wie jedes andere muslimische Volk Jihadisten stellen, eben weil sich Teile der Bevölkerung zu sehr in die Religion hineinsteigern und dann leichtes Futter für gewisse Prediger sind.
Jekyll hat geschrieben:Erstaunlich, welche bizarren Blüten kurdischer Extremismus treiben kann.
palulu hat geschrieben:Wie die meisten in der Stadt sind die Gönders Kurden. Zwar stehen Kurden an vorderster Front gegen den IS. In vergangenen Jahrzehnten kämpften sie jedoch auch in den Reihen der Kaida in Afghanistan oder im Irak. Eine kurdische Extremistengruppe war eine der Keimzellen der Organisation der irakischen Kaida, aus der der IS hervorgegangen ist. Hunderte von Kurden aus dem Irak, Syrien und der Türkei haben sich ausserdem dem IS angeschlossen, unter ihnen die Selbstmordattentäter aus Adiyaman.
Dann nennen Sie doch beide eine einzige kurdisch- islamische Volkspartei oder allgemein eine islamistische Bewegung die über eine bemerkennswerte Anzahl von Anhängern verfügt. In keinem der vier Teile Kurdistans dominiert eine islamische Partei die kurdische Politik. Das ist eine Tatsache. Es nützt nichts wenn Sie ohne Beweise die Kurden ins islamistische Lager stossen möchten. 90 % der Kurden haben nichts übrig für politischen Islam, ja nicht einmal für eine moderate islamische Partei. PDK, PUK, Gorran, PKK, Komala, PYD, PDK- I sind die größten kurdischen Parteien, keine davon ist auch nur im Ansatz islamisch- geprägt.

Und jetzt sind Sie wieder dran, aber diesmal bitte mit Argumenten.
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux » So 8. Nov 2015, 19:56 hat geschrieben:Oh, Intelligenzbestien philosophieren über die Rolle der Kurden innerhalb der jihadistischen Gruppen. Dabei wird aber vergessen, das:

1. Kurden überwiegend sunnitische Muslime sind,
2. Deshalb genauso wie jedes andere muslimische Volk Jihadisten stellen, eben weil sich Teile der Bevölkerung zu sehr in die Religion hineinsteigern und dann leichtes Futter für gewisse Prediger sind.





Dann nennen Sie doch beide eine einzige kurdisch- islamische Volkspartei oder allgemein eine islamistische Bewegung die über eine bemerkennswerte Anzahl von Anhängern verfügt. In keinem der vier Teile Kurdistans dominiert eine islamische Partei die kurdische Politik. Das ist eine Tatsache. Es nützt nichts wenn Sie ohne Beweise die Kurden ins islamistische Lager stossen möchten. 90 % der Kurden haben nichts übrig für politischen Islam, ja nicht einmal für eine moderate islamische Partei. PDK, PUK, Gorran, PKK, Komala, PYD, PDK- I sind die größten kurdischen Parteien, keine davon ist auch nur im Ansatz islamisch- geprägt.
Nein, dafür sind einige dieser..."Parteien" kriminelle Terroristen, auf areligiöser Art, was sie selbstverständlich zu...besseren Terroristen macht.

Aber kommen wir zum wesentlichen Punkt: Die Anschläge, diese entsetztlichen, verheerenden Anschläge, bei denen viele Kurden gestorben sind und solche radikale Kurden wie Sie immer die türkische Regierung verantwortlich zu machen versucht haben....es waren Kurden gewesen, Kardux. Nicht Türken, nicht Erdogan, sondern Kurden. Nun, was sagen Sie dazu?


(Und jetzt wieder Sie, aber diesmal wenns's geht mit mehr Niveau und weniger Beleidigung. Danke.)
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Re: Amnesty: Kurdenkämpfer begehen Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Nein, dafür sind einige dieser..."Parteien" kriminelle Terroristen, auf areligiöser Art, was sie selbstverständlich zu...besseren Terroristen macht.
Thema vollständig verfehlt. Es ging hier darum den Kurden eine Nähe zum extremistischen Islam anzuhängen. Also nochmal, die Mehrheit der Kurden sind weder Anhänger einer extremistischen islamischen Partei noch einer extremistischen Bewegung. Haben Sie was dazu zu sagen ? Nein ? Habe ich mir gedacht.

Und ja, die "Terroristen" der PKK sind tatsächlich bessere Terroristen, das nur so am Rande. Die PKK mit Jihadisten gleichsetzen zu wollen zeigt doch schon die Affinität zum IS bzw. der Al- Qaida.
Jekyll hat geschrieben:Aber kommen wir zum wesentlichen Punkt: Die Anschläge, diese entsetztlichen, verheerenden Anschläge, bei denen viele Kurden gestorben sind und solche radikale Kurden wie Sie immer die türkische Regierung verantwortlich zu machen versucht haben....es waren Kurden gewesen, Kardux. Nicht Türken, nicht Erdogan, sondern Kurden. Nun, was sagen Sie dazu?
Adiyaman ist keine kurdische Stadt sondern vollständig türkisiert. Und dasselbe gilt für die islamistische Szene in Adiyaman. Interessant ist auch das die türkische Regierung von der Adiyaman- Zelle des IS Bescheid wusste. Weiters widerspricht es jeder Logik IS- Jihadisten als Kurden zu bezeichnen, die sogenannten Kurden die sich dem IS anschliessen kämpfen u.a. für die Vernichtung der Kurden in Syrien und im Irak.

Abgesehen davon ist es ja nichts neues das der IS immer versucht das die Volkszugehörigkeit der Täter zu den Opfern passt. Vor einem Jahr enthauptete ein IS- Terrorist mit "kurdischen" Wurzeln einen kurdischen Peshmerga. Was sagt das nun aus ? Steht dieser IS- Terrorist etwa für das kurdische Volk ? Lächerlich. Solche Menschen sind nichts weiter als Verräter die von den Todfeinden der kurdischen Nation instrumentalisiert werden - dazu gehört eben u.a. der IS und sein Terrorpate die Türkei. Das haben Hakan Fidan und seine Jungs vom IS geschickt eingefädelt.
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