Danke! Ich weiß, ich gehöre normalerweise unter Artenschutz gestellt ... ich bin viel zu selten.Nomen Nescio hat geschrieben:übrigens, auch wenn die neanderthaler ausgestorben schienen, du hast noch immer ein tüchtig funktionierendes gehirn.
Korrigier mich, wenn ich falsch liege!Nomen Nescio hat geschrieben:jein. der unterschied ist, daß wir einen sack mit geld haben und es also länger aussingen können ohne direkt zu maßnahmen zu greifen, die die auszahlung der renten beeinflußen.
Die AOW Finanziert sich (genau wie unser Rentensystem) durch Arbeitnehmerbeiträge im Umlageverfahren - die Beitragshöhe ist progressiv an die Höhe des Einkommens gekoppelt. Erwerbslose, bei denen das Einkommen unterhalb eines steuerlichen Grundfreibetrages liegt, werden beitragslos mitversichert.
Ich glaube, da die AOW nach dem Umlageverfahren funktioniert - wie hierzulande auch, steht man dort vor dem gleichen demographischen Problem wie hierzulande - die Bevölkerung wird allgemein älter.
- (Realist2014: ich würde also nicht generell von einem Fonds reden - bisher ist nur die "betriebliche Rentenvorsorge", sowie die eventuell vorhandene "private Vorsorge" kapitalgedeckt!?)
Da aber die Beiträge zur allgemeinen Rentenversicherung an die Einkommens-Höhe gekoppelt ist, eine "Grundsicherung" angerechnet wird und sich die Rente sukzessive Jahr für Jahr um 2 Prozent erhöht - also die Rentenzahlung nicht mit der Lohnentwicklung Schritt hält, ergibt sich, daß sich (bei gleich bleibende Menge von Einzahlern) sich zwar die AOW-Einnahmen stetig erhöhen, aber die Auszahlungen nicht - bei gleich bleibende Menge an Rentnern.
Nun ist es aber so, daß auch bei euch der demographische Wandel zuschlägt. Daher: "vergleichbare Probleme!"
Meintest Du das mit:
- "... einen sack mit geld haben und es also länger aussingen können ohne direkt zu maßnahmen zu greifen"
- "Entgeltpunkte":
- der Jahresverdienst aller Beschäftigten wird als Grundlage genommen. (2013 betrug der Durchschnittsverdienst in Westdeutschland 34.070 Euro.) Für einen Endgeldpunkt wird ein bestimmter Betrag angesetzt. (2013 waren es in Westdeutschland: 28,14 Euro und in Ostdeutschland: 25,74 Euro) Wer exakt so viel verdient, wie der Durchschnitt, bekommt einen Entgeltpunkt. Verdient man mehr, bekommt man (prozentual) entsprechend mehr - verdient man weniger, bekommt man entsprechend weniger.
- Da in den Niederlande kein Zusammenhang zwischen den eingezahlten AOW-Beiträgen (Umlageverfahren - die Beitragshöhe ist an die Einkommens-Höhe gekoppelt) und der Höhe der ausgezahlten AOW-Renten besteht (gleiche Grundsicherung plus 2% Erhöhung pro Jahr), hat zwar (bei gleichlanger Einzahlungsdauer aber unterschiedlicher Beitragshöhe) die arbeitende Bevölkerung unterschiedliche Lebensstandarts, aber jeder Rentner bekommt (unter den gleichen Voraussetzungen) eine gleichhohe Rente ausgezahlt. (deshalb auch die unterschiedliche Zeitspanne, bis Gegenmaßnahmen erforderlich sind.)
Lediglich durch die Kombination zwischen der gesetzlichen AOW-Rente und der betrieblichen Rentenvorsorge (die ja stellenweise obligatorisch ist) kommen Unterschiede zustande - jeder Rentner kommt so auf etwa 70 Prozent seines letzten Lohnes.
Da unsere gesetzliche Rente nach "Entgeltpunkten" berechnet wird, haben unser Rentner nur mit der gesetzliche Rente schon unterschiedliche Renteneinkünfte. Da die "Riester-Rente" hierzulande nicht verpflichtend ist, hat sie nicht jeder - daher gibt es hierzulande etwas mehr Altersarmut.