Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

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palulu
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Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von palulu »

Im Norden Syriens geht gerade ein langersehnter Traum der KurdInnen in Erfüllung: mehr Selbstbestimmung, de facto sogar eine Sezession vom Rest des Landes.

Das sind die drei "Kantone" im Norden der Syrischen Republik: http://prntscr.com/8fb5ss

Dort leben 2 bis 2,5 Mio. KurdInnen - einige Regionen stehen aber nun vor einer ernsthaften Problematik: sie verlieren massiv an EinwohnerInnen. Das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) hat Zahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht. Auf Seite 24 wird die ethnische Zugehörigkeit der syrischen Flüchtenden dargelegt. Fast 35% waren kurdisch. In den deutschen Medien wird das kaum wahrgenommen, aber es kommen nicht ausschließlich AraberInnen, sondern auch KurdInnen ins Land. Bei gleichbleibender Einwanderung ist es nur eine Frage der Zeit, bis die traditionell größte Gruppe an Muslimen - die TürkInnen - dank der neuen Flüchtlingsbewegung diesen Titel an die AraberInnen und KurdInnen abgibt. Die Konsequenzen für das Kurdengebiet in Syrien sind aber derart gravierend, dass eine Ausreise aus dem Kanton Efrin mittlerweile offiziell verboten ist. Dass ein solches Verbot in der Realität die Menschen nicht davon abhalten wird, dass Land zu verlassen, ist uns bewusst.

Fluchtgrund ist neben der Perspektivlosigkeit und den ökonomischen Begrenzungen vor allem die Zwangsrekrutierung durch die örtlichen kurdischen Behörden. Junge Männer werden eingezogen und an der Waffe trainiert, um gegen den IS zu kämpfen. Diesen Militärdienst wollen offenbar aber Zehntausende nicht leisten. Die Gegend drohe sogar, "wieder zu arabisieren", weil aus dem Süden arabische Flüchtlinge in die Gebiete einrückten.

Das Gebiet ist obendrein verschont vom Krieg:
Der Krieg hat Afrin bisher nicht erreicht, die kurdische Enklave in Syrien ist unzerstört. Dennoch ziehen die Menschen in Scharen nach Europa. Die Behörden wollen die Massenflucht stoppen - und verbieten nun die Ausreise.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 50833.html
Al-Qamischli: Kurdischer Nationalrat protestiert gegen Auswanderung
KURDWATCH, 8. September 2015 – Am 5. September 2015 haben die Lokalkomitees des Kurdischen Nationalrats in mehreren Städten Kundgebungen vor ihren Büros durchgeführt. Demonstrationen fanden unter anderem in al‑Qamischli, ʿAmuda, ad‑Darbasiya, al‑Dschawadiya (Çil Axa), al‑Maʿbada (Girkê Legê) und Tall Tamr statt. Wie am 29. August vom Kurdischen Nationalrat beschlossen protestierten die Teilnehmer gegen die Auswanderung aus den kurdischen Gebieten. Auf einigen Plakaten wurde ein Ende der Zwangsrekrutierungen sowie der willkürlichen Entführungen gefordert. Die dafür Verantwortlichen, die Partei der Demokratischen Union (PYD), ihre Volksverteidigungseinheiten (YPG) und ihr Sicherheitsdienst (Asayiş), wurden jedoch nicht namentlich erwähnt. Die Zahl der Demonstranten lag zwischen knapp vierzig in Tall Tamr und rund zweihundert in al‑Qamischli.
http://www.kurdwatch.org/?d3593
Al-Qamischli: Kurdischer Nationalrat fordert Kurden auf, Syrien nicht zu verlassen
KURDWATCH, 31. August 2015 – Am 29. August 2015 hat der Kurdische Nationalrat auf einer Sitzung in al‑Qamischli beschlossen, am 5. September 2015 gegen die Auswanderung der kurdischen Bevölkerung aus Syrisch-Kurdistan und den damit verbundenen »gefährlichen« demografischen Wandel zu demonstrieren. Gleichzeitig hatte es der Kurdische Nationalrat in der vorangegangenen Woche abgelehnt, gegen Zwangsrekrutierungen und willkürliche Verhaftungen durch die Partei der Demokratischen Union (PYD) zu demonstrieren [weitere Informationen]. Vor allem junge Männer verlassen die Region aufgrund der von der PYD durchgeführten Zwangsrekrutierungen [Bericht zu Zwangsrekrutierungen herunterladen].
http://www.kurdwatch.org/?d3582
PDF: Zwangsrekrutierungen und der Einsatz von Kindersoldaten durch die Partei der Demokratischen Union in Syrien -KurdWatch.org


KurdWatch.org ist eine wenig beachtete, aber äußerst seriöse Quelle, die über Menschenrechtsverletzungen an KurdInnen im syrischen Kurdistan berichten. Diese Gruppe hat ihren Sitz in Berlin: http://kurdwatch.org/?cid=170&z=de
Zudem ist es ein Projekt des Europäischen Zentrums für Kurdische Studien.


[youtube][/youtube]
Wasteland
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Wasteland »

Das man weder im Krieg gegen den IS kämpfen will, noch in Nachbarschaft eines dreissigjährigen Krieges verharren will ohne jede Perspektive, kann ich verstehen. Der Krieg schädigt ökonomisch gesehen auch die weiteren Nachbarregionen der Kampfhandlungen.
Und wenn dann noch die Türkei herumbombt ist das Chaos besiegelt.
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Platon
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Platon »

Interessant. Gut zu wissen. :)
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von palulu »

Wasteland » Sa 12. Sep 2015, 03:15 hat geschrieben:Das man weder im Krieg gegen den IS kämpfen will, noch in Nachbarschaft eines dreissigjährigen Krieges verharren will ohne jede Perspektive, kann ich verstehen. Der Krieg schädigt ökonomisch gesehen auch die weiteren Nachbarregionen der Kampfhandlungen.
Und wenn dann noch die Türkei herumbombt ist das Chaos besiegelt.
Armut berechtigt nicht zur Flucht. Und wer einen eigenen Staat haben will, der muss dafür kämpfen. Mehr oder minder alle Völker haben einen solchen Freiheitskampf hinter sich gebracht.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von palulu »

Die PYD hat beschlossen, das Eigentum aller KurdInnen, die Syrien verlassen, zu beschlagnahmen. 250.000 syrische KurdInnen leben laut UN im Nordirak im Moment, Zehntausende von ihnen sind in die Türkei geflohen - bei einer Gesamtzahl von 2 bis 2,5 Mio. wohlgemerkt. Die Demografie scheint existenzielle Sorgen zu bereiten der PYD.

http://www.gazetevatan.com/pyd-goc-eden ... 11-gundem/
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Platon
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Platon »

womit sich das Thema weitere arabische Gebiete des IS zu erobern auch immer mehr erledigt
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von palulu »

Platon » Sa 19. Sep 2015, 00:02 hat geschrieben:womit sich das Thema weitere arabische Gebiete des IS zu erobern auch immer mehr erledigt
In Syrien, wohl ja, im Irak? Definitiv nein.
http://www.middleeasteye.net/news/kurds ... -550887657

Wie lange wird hier der Iran noch zuschauen? Es sind schiitische Beamte, die man da zurückdrängt.
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bakunicus
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von bakunicus »

palulu » Mi 16. Sep 2015, 14:39 hat geschrieben:
Armut berechtigt nicht zur Flucht. Und wer einen eigenen Staat haben will, der muss dafür kämpfen. Mehr oder minder alle Völker haben einen solchen Freiheitskampf hinter sich gebracht.
meine fresse ...
und sowas sagt ein sohn türkischer gastarbeiter in deutschland ...

das ist mehr als schizophren ...
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Wasteland »

palulu » Mi 16. Sep 2015, 14:39 hat geschrieben:
Armut berechtigt nicht zur Flucht. Und wer einen eigenen Staat haben will, der muss dafür kämpfen. Mehr oder minder alle Völker haben einen solchen Freiheitskampf hinter sich gebracht.
Könnte stimmen. Die Frage ist dann tatsächlich warum sollte der Kampf der Kurden nicht berechtigt sein?
Wer einen Staat will muss kämpfen, das findet grundsätzlich mit allen Mitteln statt. Hast du Verständnis dafür?
Zuletzt geändert von Wasteland am Sa 19. Sep 2015, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von palulu »

Wasteland » Sa 19. Sep 2015, 00:41 hat geschrieben:
Könnte stimmen. Die Frage ist dann tatsächlich warum sollte der Kampf der Kurden nicht berechtigt sein?
Wer einen Staat will muss kämpfen, das findet grundsätzlich mit allen Mitteln statt. Hast du Verständnis dafür?
Meine Eltern sind nicht in die Bundesrepublik geflüchtet, falls Du das meinst. GastarbeiterInnen wurden hereingebeten, in das Land gezielt geholt; Flüchtende fragen nicht, sie flüchten hinein. Der Unterschied ist euch bewusst?

Ich unterstütze die kurdische Sezessionsbewegung als zazastämmiger Türke nicht, das hatten wir alles bereits diskutiert. Ich habe kein Verständnis für die KurdInnen, sehr wohl aber eins für das katalanische Volk, z.B.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von bakunicus »

palulu » Sa 19. Sep 2015, 00:48 hat geschrieben: Meine Eltern sind nicht in die Bundesrepublik geflüchtet, falls Du das meinst. GastarbeiterInnen wurden hereingebeten, in das Land gezielt geholt; Flüchtende fragen nicht, sie flüchten hinein. Der Unterschied ist euch bewusst?

Ich unterstütze die kurdische Sezessionsbewegung als zazastämmiger Türke nicht, das hatten wir alles bereits diskutiert. Ich habe kein Verständnis für die KurdInnen, sehr wohl aber eins für das katalanische Volk, z.B.
ja ja ... ganz tapfer habe sie gekämpft, die türkischen eltern gegen armut, gegen die unterdrückung durch die land- und fabrikbesitzer.

abgeknallt wie vieh wurden sie am 1. mai in istanbul von scharfschützen der regierung bei den demonstrationen der gewerkschaft damals ...
ecevit wurde vom militär gestürzt ...

und auch heute gibt es für die gewerkschafter nur tränengas ...

http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... 02036.html


erdogans regierung ist eine schande für die türkei ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Sa 19. Sep 2015, 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Wasteland »

palulu » Sa 19. Sep 2015, 00:48 hat geschrieben: Meine Eltern sind nicht in die Bundesrepublik geflüchtet, falls Du das meinst. GastarbeiterInnen wurden hereingebeten, in das Land gezielt geholt; Flüchtende fragen nicht, sie flüchten hinein. Der Unterschied ist euch bewusst?
Ich habe den Satz "Warum gibt es dann Türken hier" gelöscht, weil mir bewusst war, das er zu weit weg führt.
palulu » Sa 19. Sep 2015, 00:48 hat geschrieben: Ich unterstütze die kurdische Sezessionsbewegung als zazastämmiger Türke nicht, das hatten wir alles bereits diskutiert. Ich habe kein Verständnis für die KurdInnen, sehr wohl aber eins für das katalanische Volk, z.B.
Aha. Und warum nicht? Völker die einen Staat wollen, sollen doch für ihn kämpfen. Das geschieht immer mit harten Bandagen. Warum setzt da dein Verständnis auf einmal aus?
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Kardux
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Kardux »

bakunicus hat geschrieben:meine fresse ...
und sowas sagt ein sohn türkischer gastarbeiter in deutschland ...

das ist mehr als schizophren ...
Und wie !

Die Doppelmoral der türkischen User in diesem Forum zieht sich wie ein roter Faden durch all ihre Beiträge (besonders auffällig der User "palulu").

- Oftmals wird die israelische Politik gegenüber den Palis kritisiert, die türkische Minderheitenpolitik jedoch gerechtfertigt obwohl die Palis im Vergleich zu den Kurden in der Türkei viel "weiter" sind. Immerhin existieren sie auf dem Papier und dürfen ihre Sprache frei anwenden.

- Türkische User verwenden am liebsten den Holocaust um deutsche User zu bevormunden, vom Armeniergenozid will man aber nichts wissen.

- Wenn Neonazis in Deutschland Flüchtlingsheime in Brand setzen schreien diese User am lautesten auf und möchten am liebsten alle Deutsche in einen Topf schmeissen, obwohl weder 90 % der Deutschen geschweigedenn die Regierung mit solchen Handlungen verbunden werden können. Wenn aber wie vor kurzem in der Türkei systematisch kurdische Einrichtungen abgebrannt werden und eine regelrechte Hetzjagd auf Kurden stattfindet möchten diese User nichts davon wissen. Interessant dabei ist die Tatsache das sogar eine rechte türkische Zeitung angegriffen wurde, weil sie über die Machenschaften der AKP berichtet. Es zeigt das die AKP involviert ist.

- Speziell der User "palulu" hat es auf Flüchtlinge abgesehen, und lässt keine Gelegenheit aus um diese Menschen zu diskreditieren.

In seinem letzten Beitrag offenbart er uns wieder einmal seine Doppelmoral:
palulu hat geschrieben:Ich unterstütze die kurdische Sezessionsbewegung als zazastämmiger Türke nicht, das hatten wir alles bereits diskutiert. Ich habe kein Verständnis für die KurdInnen, sehr wohl aber eins für das katalanische Volk, z.B.


:D
Bedarf es einer weiteren Erklärung ?
palulu hat geschrieben:Meine Eltern sind nicht in die Bundesrepublik geflüchtet, falls Du das meinst. GastarbeiterInnen wurden hereingebeten, in das Land gezielt geholt; Flüchtende fragen nicht, sie flüchten hinein. Der Unterschied ist euch bewusst?
Sie haben ausdrücklich geschrieben:
palulu hat geschrieben:Armut berechtigt nicht zur Flucht.
Solche Weisheiten können Sie dann daheim erzählen und nicht den Usern hier. Ich wäre all zu gerne dabei wenn Sie Ihrem Opa oder Vater sagen würden "Armut berechtigt nicht zur Flucht". :D

Oder sind Gastarbeiter nicht wegen der Armut geflohen ?
palulu hat geschrieben:In Syrien, wohl ja, im Irak? Definitiv nein.
http://www.middleeasteye.net/news/kurds ... -550887657

Wie lange wird hier der Iran noch zuschauen? Es sind schiitische Beamte, die man da zurückdrängt.
Der von Ihnen verlinkte Artikel thematisiert die kurdische Stadt Kerkûk. Der User "platon" meinte ob die Kurden in Syrien weiterhin arabische Gebiete erobern könnten.

Kerkûk ist kein arabisches Gebiet, sondern mehrheitlich von Kurden besiedelt. Kerkûk war und ist eine kurdische Stadt und wurde nicht von den kurdischen Peshmerga erobert, sondern abgesichert, oder hätte man es dem IS überlassen sollen wie Mosul ? Aber vielleicht ärgert Sie dieser Umstand sehr, das eure Kumpels neben Mosul nicht auch die erdölreiche kurdische Stadt kontrollieren. Abgesehen davon sind die dort ansäßigen Turkmenen und Araber mehrheitlich Sunniten genauso wie die Kurden. Also was haben dort schiitische Beamte verloren ? :?:
Zuletzt geändert von Kardux am Sa 19. Sep 2015, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo palulu.
palulu hat geschrieben:Im Norden Syriens geht gerade ein langersehnter Traum der KurdInnen ...
... unter - er wird niedergebombt! "Die drei "Kantone" im Norden der Syrischen Republik" hatten zeitweise ein Art Selbstbestimmung. Sie war zeitweilig vom IS bedroht ... nun droht Gefahr aus Richtung der Türkei - aber ständig herrscht Berdohung seitens Assads Armee. So ode so, ... es sieht nicht wirklich gut aus im "im Norden der Syrischen Republik". Wie man also auf die irrige Idee kommt, daß "Das Gebiet ... vom Krieg" verschont ist, scheint wohl nur dem Betrachter seltener Meldungen zuzukommen.
palulu hat geschrieben:Armut berechtigt nicht zur Flucht.
Wissen dies auch die die ständig weiterziehen?
palulu hat geschrieben:Meine Eltern sind nicht in die Bundesrepublik geflüchtet ... GastarbeiterInnen wurden hereingebeten, in das Land gezielt geholt; ...
... aber die, die gezielt "in das Land ... geholt" wurden, haben sich bestimmt nicht versteckt ... weil sie in ihrem Heimatland ein gutes Leben hatten.

À propos "Ich unterstütze die kurdische Sezessionsbewegung als zazastämmiger Türke nicht":
Wie kommt ein Nicht-Kurde ... also: ein National-denkender-Türke dazu, KURDWATCH zu gucken?
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Platon
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Platon »

Assad hatte sich aus den Kurdengebieten freiwillig zurückgezogen und es wäre mir neu, dass die YPG je gegen Assad gekämpft hat in diesem Krieg. Assad bedroht keinerlei Kurdengebiete.
Zuletzt geändert von Platon am Sa 19. Sep 2015, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Platon.
Platon hat geschrieben:Assad hatte sich aus den Kurdengebieten freiwillig zurückgezogen und es wäre mir neu, dass die YPG je gegen Assad gekämpft hat in diesem Krieg. Assad bedroht keinerlei Kurdengebiete.
palulu hatte eine Karte verlinkt, auf der "die drei "Kantone" im Norden der Syrischen Republik" eingezeichnet sind - das Gebiet um Efrîn, das Gebiet um Gebiet um Kobanê, sowie das Gebiet um Cizîre.
  • "In dem überwiegend von Kurden bewohnten Nordosten Syriens ... brachen beide Seiten eine stillschweigende und bisher weitgehend eingehaltene Vereinbarung ... der Stadt Al-Hasaka ..., die die Kurden-Miliz YPG und Assad-Truppen zuvor unter sich aufgeteilt hätten."
... schreibt im Januar diesen Jahres das Handelsblatt. Die Stadt Al-Hasaka liegt innerhalb des Kunrdengebiet um Cizîre. Auch die Deutsche Welle berichtete über diese Kämpfe.
Deutsche Welle hat geschrieben:In der Stadt Al-Hasaka seien Gefechte zwischen Truppen von Staatschef Baschar al-Assad und Verbänden der Kurden ausgebrochen, berichtet die oppositionelle Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Von kurdischer Seite verlautete, zehn Soldaten seien getötet und zwei kurdische Kämpfer verletzt worden. Zudem habe die Kurdenmiliz YPG zehn Soldaten oder regierungsnahe Milizionäre gefangen genommen.
Alles Klar????
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

Wasteland » Sa 19. Sep 2015, 00:45 hat geschrieben:Aha. Und warum nicht? Völker die einen Staat wollen, sollen doch für ihn kämpfen. Das geschieht immer mit harten Bandagen. Warum setzt da dein Verständnis auf einmal aus?
Kommt drauf an, was man und insbesondere Kurden unter "kämpfen" verstehen. Ein Teil der Kurden versteht darunter leider auch einen gewaltsamen, völkisch-nationalistischen Weg. So eine kontraproduktive Haltung und Vorgehensweise stößt beim Rest der türkischen Bevölkerung natürlich nicht gerade auf Gegenliebe. In Deutschland scheint man ein besonderes Verhältnis zu Terrororganisationen zu haben, zumindest solange sie gegen bestimmte Gruppierungen gerichtet sind.
Zuletzt geändert von Jekyll am So 20. Sep 2015, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

bakunicus » Fr 18. Sep 2015, 23:30 hat geschrieben:meine fresse ...
und sowas sagt ein sohn türkischer gastarbeiter in deutschland ...

das ist mehr als schizophren ...
Es gibt einen Unterschied, ob man sein Land, das an und für sich genommen intakt und nicht existenzbedroht ist, mit der Absicht irgendwann zurückzukehren nur auf bestimte Zeit verläßt, oder ob man sein Land de facto aufgegeben hat und irgendwo anders seinen Glück versucht. Ich habe Verständnis für beide Sorten von Menschen, aber zwischen Gastarbeiter und Exilant gibt es dennoch einen gravierenden Unterschied. Schizo erscheint es einem nur, wenn der Blick zu diffus ist.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 19. Sep 2015, 13:53 hat geschrieben:Und wie !

Die Doppelmoral der türkischen User in diesem Forum zieht sich wie ein roter Faden durch all ihre Beiträge (besonders auffällig der User "palulu").

- Oftmals wird die israelische Politik gegenüber den Palis kritisiert, die türkische Minderheitenpolitik jedoch gerechtfertigt obwohl die Palis im Vergleich zu den Kurden in der Türkei viel "weiter" sind. Immerhin existieren sie auf dem Papier und dürfen ihre Sprache frei anwenden.
Die Realität will differenziert betrachtet werden, frei von ideologischen Ballast. Wie "weit" die Palis sind, kann man an den Zuständen in Gaza-Streifen sehen. Lassen Sie lieber die Israelis und die Palis aus dem Spiel, würde zu weit weg führen.
- Türkische User verwenden am liebsten den Holocaust um deutsche User zu bevormunden, vom Armeniergenozid will man aber nichts wissen.
Von wievielen türkischen Usern sprechen Sie hier eigentlich?
- Wenn Neonazis in Deutschland Flüchtlingsheime in Brand setzen schreien diese User am lautesten auf und möchten am liebsten alle Deutsche in einen Topf schmeissen, obwohl weder 90 % der Deutschen geschweigedenn die Regierung mit solchen Handlungen verbunden werden können. Wenn aber wie vor kurzem in der Türkei systematisch kurdische Einrichtungen abgebrannt werden und eine regelrechte Hetzjagd auf Kurden stattfindet möchten diese User nichts davon wissen. Interessant dabei ist die Tatsache das sogar eine rechte türkische Zeitung angegriffen wurde, weil sie über die Machenschaften der AKP berichtet. Es zeigt das die AKP involviert ist.

- Speziell der User "palulu" hat es auf Flüchtlinge abgesehen, und lässt keine Gelegenheit aus um diese Menschen zu diskreditieren.

In seinem letzten Beitrag offenbart er uns wieder einmal seine Doppelmoral:
Türkische User bejahen keine terroristischen Machenschaften und sympathisieren mit keiner terroristischen, kriminellen Organisation. Schon gar nicht beweihräuchern sie solche Kriminellen und Mörder nicht. Türkische User betreiben auch keine Propaganda für solche Organisationen. Türkische User stellen hier die territoriale Integrität von Ländern und damit auch deren Existenzberechtigung nicht in Frage. Vor allem versuchen türkische User sich nicht bei deutschen Usern anzubiedern. Ganz besonders erbärmlich wird es, wenn dann moralische Bewertungen wie "Doppelmoral" kommen.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Die Realität will differenziert betrachtet werden, frei von ideologischen Ballast. Wie "weit" die Palis sind, kann man an den Zuständen in Gaza-Streifen sehen. Lassen Sie lieber die Israelis und die Palis aus dem Spiel, würde zu weit weg führen.
Wo ist der Unterschied zwischen Gaza und Cizîrê ? Na klingelt es bei Ihnen ? Schon wieder Doppelmoral !! Aber was jeder Vollidiot im Internet nachlesen kann ist, das in der israelischen Verfassung die Araber als anerkannte Minderheit erwähnt werden und ihre Sprache zweite Amtssprache ist. IST DAS IN DER TÜRKEI DER FALL ? Ja oder nein ? Wenn Sie schon kein Allgemeinwissen haben, könnten Sie sich wenigstens per google ein wenig schlau machen bevor Sie hier in Fettnäpfchen treten.
Jekyll hat geschrieben:Von wievielen türkischen Usern sprechen Sie hier eigentlich?
Alle ! Jeder türkische User in diesem Forum verneint oder relativiert den Genozid an den Armeniern. Die Geschichtsklitterung nervt !
Jekyll hat geschrieben:Türkische User bejahen keine terroristischen Machenschaften und sympathisieren mit keiner terroristischen, kriminellen Organisation. Schon gar nicht beweihräuchern sie solche Kriminellen und Mörder nicht. Türkische User betreiben auch keine Propaganda für solche Organisationen.
Das hängt vom Auge des Betrachters ab. Für die Kurden ist Erdogan ebenfalls ein krimineller Mörder. Abgesehen davon schrieb ich von was anderem. Es ging um die Doppelmoral türkischer User. Was Sie schreiben ist eine andere Geschichte. Sind Sie bereits an Ihre geistigen Grenzen gestossen ?
Jekyll hat geschrieben:Türkische User stellen hier die territoriale Integrität von Ländern und damit auch deren Existenzberechtigung nicht in Frage.
Türkische User sind große Unterstützer des Kosovos und auch der Palis in Israel. Serbien und auch Israel könnten auch mit dem Argument der territorialen Integrität ankommen, und interessiert das türkische User ? Was halten Sie eigentlich von der territorialen Integrität Russland oder Chinas, im Bezug auf die unterdrückten Turkvölker ? Wie verhält es sich mit den Azeris im Iran ?

Türken stellen also die territoriale Integrität anderer Länder nicht in Frage ? Das ich nicht lache. Den Bullshit glauben Sie doch selber nicht...
Jekyll hat geschrieben:Vor allem versuchen türkische User sich nicht bei deutschen Usern anzubiedern. Ganz besonders erbärmlich wird es, wenn dann moralische Bewertungen wie "Doppelmoral" kommen.
Ich habe es nicht nötig mich bei deutschen Usern anzubiedern, es ist einfach nur nervig wie geistlose türkische Forenrambos andere Völker bevormunden wollen obwohl man selber viel tiefer in der Schei... sitzt. Die deutsche Gesellschaft ist sich seiner Schuld bewusst, und kämpfen sogar heute 70 Jahre nach dem Genozid weiterhin mit den Taten ihrer Vorfahren - ich finde es sehr lobenswert und das beurteile ich sehr neutral. Abgesehen davon zahlt der deutsche Staat, bis heute noch Entschädigungen. Der Holocaust wurde also mehr oder weniger verarbeitet, ohne sich jedoch seiner großen Schuld zu entledigen.

Wenn dann Türken die Schuld der Deutschen am Holocaust so oft betonen, obwohl sich die Deutschen selbst ihrer Schuld bewusst sind, kommt einfach jedem normal denkenden Menschen in den Sinn weshalb sich die Türken nicht mal selber an der eigenen Nase fassen. Erbärmlich ist nämlich nur eines, die ständige Doppelmoral türkischer User in diesem Forum und vielen anderen politischen Foren auch.
Jekyll hat geschrieben:Es gibt einen Unterschied, ob man sein Land, das an und für sich genommen intakt und nicht existenzbedroht ist, mit der Absicht irgendwann zurückzukehren nur auf bestimte Zeit verläßt, oder ob man sein Land de facto aufgegeben hat und irgendwo anders seinen Glück versucht. Ich habe Verständnis für beide Sorten von Menschen, aber zwischen Gastarbeiter und Exilant gibt es dennoch einen gravierenden Unterschied. Schizo erscheint es einem nur, wenn der Blick zu diffus ist.
Ihr Genosse schrieb aber:
Armut berechtigt nicht zur Flucht.
Sind Gastarbeiter nicht vor Armut geflohen ?

Sie sollten erstmal verstanden haben worum es geht, bevor Sie den Anwalt für Ihren faschistischen Genossen spielen wollen.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

Kardux » So 20. Sep 2015, 11:46 hat geschrieben:Wo ist der Unterschied zwischen Gaza und Cizîrê ? Na klingelt es bei Ihnen ? Schon wieder Doppelmoral !! Aber was jeder Vollidiot im Internet nachlesen kann ist, das in der israelischen Verfassung die Araber als anerkannte Minderheit erwähnt werden und ihre Sprache zweite Amtssprache ist. IST DAS IN DER TÜRKEI DER FALL ? Ja oder nein ? Wenn Sie schon kein Allgemeinwissen haben, könnten Sie sich wenigstens per google ein wenig schlau machen bevor Sie hier in Fettnäpfchen treten.
Und Sie sollten sich einen anderen Ton angewöhnen, werter Kardux. Was nützt es einem, auf einem Stück Papier erwähnt zu werden, wenn man physisch systematischen Einschränkungen unterworfen wird und in gewissen Zeitabständen höchst fragwürdigen militärischen Operationen zum Opfer fallen muss, mit zighunderten zivilen Opfern? Wussten Sie, dass in der Türkei mal ein Kurde Außenminister war? Sieht so Unterdrückung aus?
Alle ! Jeder türkische User in diesem Forum verneint oder relativiert den Genozid an den Armeniern. Die Geschichtsklitterung nervt !
Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Pauschalisierungen hernehmen, aber ich als Türke habe den Armeniergenozid nie geleugnet und auch nie relativiert (dass ich die kurdische Involvierung in dieses Makroverbrechen betont habe ist keine Relativierung, sondern Objektivierung). Von "alle" und "jeder" kann also nicht die Rede sein. Ich allein mache schon mindestens 25% der Türken in diesem Forum aus.
Das hängt vom Auge des Betrachters ab. Für die Kurden ist Erdogan ebenfalls ein krimineller Mörder.
Während Öcalan, der Führer der Terroristenorganisation PKK, ein Heiliger ist...mag sein, dass viele Kurden solch eine Betrachtungsweise vorziehen, normal ist das aber nicht.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Demolit »

Jekyll » So 20. Sep 2015, 19:16 hat geschrieben:Und Sie sollten sich einen anderen Ton angewöhnen, werter Kardux. Was nützt es einem, auf einem Stück Papier erwähnt zu werden, wenn man physisch systematischen Einschränkungen unterworfen wird und in gewissen Zeitabständen höchst fragwürdigen militärischen Operationen zum Opfer fallen muss, mit zighunderten zivilen Opfern? Wussten Sie, dass in der Türkei mal ein Kurde Außenminister war? Sieht so Unterdrückung aus?

Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Pauschalisierungen hernehmen, aber ich als Türke habe den Armeniergenozid nie geleugnet und auch nie relativiert (dass ich die kurdische Involvierung in dieses Makroverbrechen betont habe ist keine Relativierung, sondern Objektivierung). Von "alle" und "jeder" kann also nicht die Rede sein. Ich allein mache schon mindestens 25% der Türken in diesem Forum aus.

Während Öcalan, der Führer der Terroristenorganisation PKK, ein Heiliger ist...mag sein, dass viele Kurden solch eine Betrachtungsweise vorziehen, normal ist das aber nicht.
Du merkst nicht, wie letztlich in der letzten Konsequenz deine Argumentation lächerlich ist.

Ein oberster Mufti, der Teile seines eigenen Landes bombardieren lässt, der seine Minderwertigkeitskomplexe an den Intellektuellen seines Landes abarbeitet, eine rassistische Haltung gegenüber einem Teil seines Staatsvolkes an den Tag legt, der wird von den Erdoganisten hier in D noch "verteidigt".

Herrlich, welche Typen wir da heranzogen haben.. können wir brauchen..

Du bist ähnlich !!!! :? dem, die sich hier Neonazi schimpfen lassen muss..

echt ;)

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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Was nützt es einem, auf einem Stück Papier erwähnt zu werden, wenn man physisch systematischen Einschränkungen unterworfen wird und in gewissen Zeitabständen höchst fragwürdigen militärischen Operationen zum Opfer fallen muss, mit zighunderten zivilen Opfern?
Die zivilen Opfer gibt es auch in Nordkurdistan, und das wirklich genug ! Was Sie so schreiben könnte man noch viel intensiver und ausgeprägter auf die Türkei und ihr Verhalten gegen die Kurden projezieren.
Jekyll hat geschrieben:Wussten Sie, dass in der Türkei mal ein Kurde Außenminister war? Sieht so Unterdrückung aus?
Ja, einer der "guten" Kurden. Ziya Gökalp war auch einer diesen guten Kurden. Ein Diener türkischer Interessen.

Nur weil jemand in einem System aufsteigen kann nachdem er sich assimiliert hat, heißt das nicht dass es in dem System keine Unterdrückung gibt.
Jekyll hat geschrieben:Während Öcalan, der Führer der Terroristenorganisation PKK, ein Heiliger ist...mag sein, dass viele Kurden solch eine Betrachtungsweise vorziehen, normal ist das aber nicht.
Führerkult ist niemals normal, ich bin davon zum Glück verschont...
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

Demolit » So 20. Sep 2015, 19:46 hat geschrieben:Du merkst nicht, wie letztlich in der letzten Konsequenz deine Argumentation lächerlich ist.

Ein oberster Mufti,
Falls du von Erdogan sprichst - er ist der Präsident der Türkei, seine Partei wurde demokratisch gewählt und ist seit mehreren Jahren die stärkste Kraft im Lande.

Fällt dir der Unterschied auf, der zwischen deinen Hirngespinsten und der Realität?
der Teile seines eigenen Landes bombardieren lässt,
...in denen sich (bergige, schwer zugängliche Gebiete) Terroristen und militante Separatisten verschanzt haben. Dieses Bombardieren haben Vorgängerregierungen, die gar nicht so religiös veranlagt waren, in einem viel größerem Umfang betrieben. Was glaubst du wohl, wie die 40.000 Tote zustande gekommen sind? Was genau kritisierst du eigentlich an Erdogan, der übrigens im Gegensatz zu den - äußerst westlich orientierten - Vorgängerregierungen viel Positives in der Türkei bewirkt hat, auch und vor allem in der Kurdenangelegenheit? (Realitäten....Realitäten...)
der seine Minderwertigkeitskomplexe an den Intellektuellen seines Landes abarbeitet, eine rassistische Haltung gegenüber einem Teil seines Staatsvolkes an den Tag legt,
Vorsicht mit solchen "Interpretationen" und "Analysen", die könnten genausogut in die andere Richtung führen sprich als Projektionen entlarvt werden...z. B. dann, wenn diese völlig aus der Luft gegriffen sprich Hirngespinste sind. Sorry, lach und echt.
der wird von den Erdoganisten hier in D noch "verteidigt".
....was in der wirklichen Welt als nüchterne Grundhaltung bezeichnet wird. Man steinigt halt nicht mit, sondern hinterfragt. Da werden die Motive der "Kritiker" halt nicht ausgeschlossen.
Herrlich, welche Typen wir da heranzogen haben.. können wir brauchen..

Du bist ähnlich !!!! :? dem, die sich hier Neonazi schimpfen lassen muss..
Nein und nochmal nein...ich bin nicht dein langersehnter Führer, du Nazi-Fetischist, und ich werde es auch nie sein, Erdogan übrigens auch nicht. Zeit zum Aufwachen....
Zuletzt geändert von Jekyll am Di 22. Sep 2015, 05:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

Kardux » So 20. Sep 2015, 22:32 hat geschrieben:Die zivilen Opfer gibt es auch in Nordkurdistan, und das wirklich genug ! Was Sie so schreiben könnte man noch viel intensiver und ausgeprägter auf die Türkei und ihr Verhalten gegen die Kurden projezieren.
Gute Wortwahl, falsch geschrieben aber gut. (Freudscher Versprecher?)
Ja, einer der "guten" Kurden. Ziya Gökalp war auch einer diesen guten Kurden. Ein Diener türkischer Interessen.
Ja, so kann man sich die Welt zurechtreden, vor allem wenn diese den eigenen Interessen nicht entspricht.
Nur weil jemand in einem System aufsteigen kann nachdem er sich assimiliert hat, heißt das nicht dass es in dem System keine Unterdrückung gibt.
Zumindest bedeutet dies, dass es da keine rassistische oder ähnliche Vorbehalte gegen Kurden (oder gegen irgendeine andere ethnische Gruppe) geben kann. Bei Ihrer Wortwahl ("assimiliert") wird es aber Ihnen nicht leicht fallen, diese Wahrheit zu erkennen, egal wie offenkundig diese sein mag.
Führerkult ist niemals normal, ich bin davon zum Glück verschont...
Ja...träumen ist was schönes, aber wie sieht es mit der Realität aus? Wie sehen es die anderen? Sie und Ihr Kompagnon Demolit...ihr könntet euch in dieser Frage gegenseitig viel helfen und vielleicht irgendwann zu einer Lösung gelangen, die für euch und für die Gesellschaft verträglich ist. Gebt die Hoffnung nicht auf. (Amen)
Zuletzt geändert von Jekyll am Di 22. Sep 2015, 05:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Kardux »

@Jekyll

Inhaltlich haben Sie nicht viel zu sagen, stattdessen sind Sie so gütig und weisen mich auf meine Rechtschreibfehler hin. So kann man auch vom Thema ablenken :D
Jekyll hat geschrieben:Zumindest bedeutet dies, dass es da keine rassistische oder ähnliche Vorbehalte gegen Kurden (oder gegen irgendeine andere ethnische Gruppe) geben kann. Bei Ihrer Wortwahl ("assimiliert") wird es aber Ihnen nicht leicht fallen, diese Wahrheit zu erkennen, egal wie offenkundig diese sein mag.
Papierkurden interessieren mich nicht die Bohne. Sie stehen nicht für mein Volk. Wer sich als sogenannter "Kurde" nicht für die Erhaltung der kurdischen Sprache und Kultur einsetzt ist ein Teil der Leitgesellschaft (der türkischen). Diese Menschen suchen den einfachen und gemütlichen Weg um Karriere zu machen. Sie haben sich assimilieren lassen so wie fast alle Lazen und Tscherkessen und werden von ihren Mastern als Paradebeispiele guter Mitbürger hingestellt. Die Leier ist ausgelutscht.

Wie offen man gegenüber Kurden und der kurdischen Sprache in der Türkei ist, hat man sehr gut sehen können als Leyla Zana in den 90er Jahren im türkischen Parlament während ihres Eids in kurdischer Sprache zur Brüderlichkeit zwischen Kurden und Türken aufgerufen hat. Dafür wäre sie schon am liebsten von den türkischen Palramentariern im Parlament gelyncht worden, musste aber später "nur" in den Knast.

Jetzt kommt bestimmt wieder: "Unter Erdogan ist alles besser".
Für Kurden in der Türkei ist die Frage nach der Anerkennung der kurdischen Sprache ein zentrales Thema. Mittlerweile wird Kurdisch - einst verboten - auch an den Schulen gelehrt. Aber nur als Fremdsprache.

"Rojbas!" - heißt "Guten Tag" auf Kurdisch. Mit dieser Begrüßung beginnt der Kurdischunterricht des Vereins Kurdi-Der in der Kurden-Hochburg Diyarbakir. Die Teilnehmer sind ausschließlich Kurden im Alter zwischen 24 und 30 Jahren. Ihre Bücher haben sie bereits aufgeschlagen. Mit dabei: die Medizinstudentin Derya Can. Sie absolviert seit einigen Wochen ein Praktikum in einem Krankenhaus in Diyarbakir. "Dort habe ich gemerkt, wie begrenzt meine Kurdisch-Kenntnisse sind." Das erschwere die Kommunikation mit ihren Patienten und könne zu Problemen im ganzen System führen. "Deshalb habe ich beschlossen, besonders gut Kurdisch zu lernen und eine Ärztin zu werden, die sich hervorragend mit ihren Patienten verständigen kann", sagt die angehende Ärztin. Als sie noch ein kleines Kind war, war es in der Türkei verboten, Kurdisch zu sprechen. Aus diesem Grund konnte Derya Can ihre Muttersprache nicht erlernen und spricht deshalb Türkisch.

Offiziell darf man den "muttersprachlichen Kurdischunterricht" im Verein Kurdi-Der in Diyarbakir nicht als einen "Sprachkurs" bezeichnen, denn das Bildungsministerium, das für die Genehmigung sowie für die Durchführung der Sprachkurse verantwortlich zeichnet, erkennt in der Türkei keine weitere Sprache außer Türkisch als Muttersprache an. Dies ist auf Artikel 42 der türkischen Verfassung zurückzuführen. Hier heißt es: "Außer Türkisch darf den türkischen Bürgern in den Bildungsstätten keine weitere Sprache als Muttersprache gelehrt werden." Auch nach dem Reformpaket von Erdogan hat sich im Zusammenhang mit diesem Artikel wenig getan. Zwar darf in Privatschulen auf Kurdisch unterrichtet werden, doch es hagelt Kritik seitens der Kurden. Der Grund: die Mehrheit der Kurden könne sich sich keine Privatschulen leisten.

Um Artikel 42 der türkischen Verfassung gerecht zu werden, wird der Unterricht im Kurdi-Der nicht als "Kurs", sondern als Workshop angeboten. Aber selbst diese Bezeichnung habe Konsequenzen nach sich gezogen, erklärt Serhat Boz vom Vorstand des Vereins Kurdi-Der: "Wir haben sehr viele Probleme erlebt, als wir das Institut aufgebaut und eröffnet haben. Es wurden Ermittlungen gegen unsere Mitarbeiter eingeleitet. Einige wurden sogar bestraft.“ Boz meint, dass sie lediglich aufgrund ihrer Tätigkeit für den Verein ins Visier der Polizei geraten seien und selbst ihre harmloseste Presseerklärung zur Anerkennung von Kurdisch als Muttersprache ausreiche, sie im Rahmen der Anti-Terror-Gesetze zu verfolgen.

Dabei hat die türkische Regierung im Zuge von "Demokratisierungsbemühungen" bereits einige Schritte in der Richtung Anerkennung der kurdischen Sprache unternommen: Vor vier Jahren startete sie den ersten kurdischsprachigen Fernsehsender, TRT 6. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, Kurdisch als Zusatzkurs in den Schulen anzubieten.

Allerdings sind die Sendungen von TRT 6 nicht verfassungsrechtlich abgesichert; die türkische Regierung kann den Sender also jederzeit abschalten. Und an den Schulen wird Kurdisch nur im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts angeboten, etwa wie Englisch oder Deutsch. Ein Schüler, der nun vor der Wahl steht, sich für Englisch oder Kurdisch zu entscheiden, wird sich eher am Marktwert einer Sprache orientieren - und der englischen Sprache den Vorrang geben..

Mehmet Kaya vom Tigris Zentrum für Sozialforschung findet das Handeln der Regierung unglaubwürdig. Das zeige sich auch in öffentlichen Behörden. Dort bestünden keine Angebote, Dienstleistungen in Kurdisch abzuwickeln. "Wenn die Regierung lediglich symbolisch Kurse anbietet und sagt 'Lernt die Sprache, wenn ihr wollt‘, wozu soll man sie denn dann lernen? Also die Schritte müssen ernst gemeint sein."
http://www.dw.com/de/die-kurdische-spra ... a-17183125
Jekyll hat geschrieben:Ja...träumen ist was schönes, aber wie sieht es mit der Realität aus? Wie sehen es die anderen? Sie und Ihr Kompagnon Demolit...ihr könntet euch in dieser Frage gegenseitig viel helfen und vielleicht irgendwann zu einer Lösung gelangen, die für euch und für die Gesellschaft verträglich ist. Gebt die Hoffnung nicht auf. (Amen)
Ich habe festgestellt das Führerkult ein Armutszeugnis ist, ob das nun von Kurden, Türken, oder welchem Volk auch immer angewendet wird. Was ist daran so schwer zum verstehen ?

Können Sie nicht eigenständig denken werter "jekyll", brauchen Sie dafür Papa Erdogan ? :D
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von palulu »

Amnesty prangert Menschenrechtsverletzungen von syrischen Kurden an

Damaskus – Kurdische Behörden im Norden Syriens nutzen den Kampf gegen die Terrormiliz IS nach Ansicht von Amnesty, um gegen friedliche Kritiker und Zivilisten vorzugehen. Die Menschenrechtsorganisation befragte Häftlinge, in von der Kurden-Partei PYD kontrolliertem Gebiet.
-> http://www.blick.ch/news/ausland/syrien ... 45829.html

Wo ist der Unterschied zu Assad, wenn die Unterdrücker jetzt Kurdisch statt Arabisch sprechen?
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Jekyll »

palulu » Di 22. Sep 2015, 19:05 hat geschrieben:Amnesty prangert Menschenrechtsverletzungen von syrischen Kurden an

Damaskus – Kurdische Behörden im Norden Syriens nutzen den Kampf gegen die Terrormiliz IS nach Ansicht von Amnesty, um gegen friedliche Kritiker und Zivilisten vorzugehen. Die Menschenrechtsorganisation befragte Häftlinge, in von der Kurden-Partei PYD kontrolliertem Gebiet.
-> http://www.blick.ch/news/ausland/syrien ... 45829.html

Wo ist der Unterschied zu Assad, wenn die Unterdrücker jetzt Kurdisch statt Arabisch sprechen?
In Kontrast zu den IS-Barbaren erscheint mittlerweile wohl jede "gewöhnliche" Verbrecherorganisation als akzeptabel. Selbst Assad wird für den Westen immer salonfähiger. Da denkt man aus Bequemlichkeit einfach viel zu kurzsichtig, die langfristigen Folgen werden wohl die Menschen in der Region tragen müssen.

Die PYD in Syrien, die Peschmerga in Nordirak (das sind die, die de facto ethnische Säuberungen gegen Araber betreiben)...es wird immer offenkundiger, dass die Kurden nicht gerade zur zivilisatorischen Fortschritt in der Region beitragen (werden).
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:In Kontrast zu den IS-Barbaren erscheint mittlerweile wohl jede "gewöhnliche" Verbrecherorganisation als akzeptabel.
Ich kann mir vorstellen das Sie das als IS- Sympathisant sehr stört.
Jekyll hat geschrieben:es wird immer offenkundiger, dass die Kurden nicht gerade zur zivilisatorischen Fortschritt in der Region beitragen (werden).
Und das von einem Türken. Da muss ich mir echt an den Kopf fassen.
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Re: Syrisches Kurdengebiet: Ausreise nach Europa verboten

Beitrag von HugoBettauer »

Jekyll » Mi 23. Sep 2015, 17:13 hat geschrieben: In Kontrast zu den IS-Barbaren erscheint mittlerweile wohl jede "gewöhnliche" Verbrecherorganisation als akzeptabel. Selbst Assad wird für den Westen immer salonfähiger. Da denkt man aus Bequemlichkeit einfach viel zu kurzsichtig, die langfristigen Folgen werden wohl die Menschen in der Region tragen müssen.

Die PYD in Syrien, die Peschmerga in Nordirak (das sind die, die de facto ethnische Säuberungen gegen Araber betreiben)...es wird immer offenkundiger, dass die Kurden nicht gerade zur zivilisatorischen Fortschritt in der Region beitragen (werden).
Das ist vielleicht etwas zu viel Glaskugeley. Speziell im Irak sind die Grenzen zwischen Verteidigung von Leib und Leben und andererseits Machtpolitik für die Zeit nach dem Konflikt eher verwischt als klar, aber das muss nicht so bleiben.
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