Einwanderungsgesetze verschärfen

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Perdedor
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Perdedor »

Thales hat geschrieben: Deine Aussagen sind mir zu pauschal. Es reicht nicht zu sagen, dass alles nur von der Altersstruktur abhängt. Die Entwicklungsländer sind voll von Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es müsste ihnen blendend gehen.
Ich meinte das natürlich nur im Zusammenhang mit demographischen Fragen. Wenn wir die Auswirkungen einer bestimmten demographischen Situation auf eine Gesellschaft besprechen ist in erster Linie die Altersstruktur relevant. Bevölkerungszahl und -dichte hingegen kaum (nur in Extremfällen, die in Dtl allerdings in keine Richtung gegeben sind).
Selbstverständlich gibt es neben der Demographie noch andere relevante Aspekte für das Wohlergehen einer Gesellschaft.
Thales hat geschrieben: Was die "ausreichende Einwanderung" betrifft. Was spart man durch Einwanderung?
Im Vergleich zu was? Es ging hier ja nicht um Einwanderung vs Kinder, sondern um Einwanderung vs keine Einwanderung bei gegebenen Rahmenbedingungen. Selbstverständlich könnte die Alterstruktur mittelfristig auch durch mehr Nachwuchs verbessert werden. Aber die Fertilitätsrate ist trotz aller Anstrengungen konstant und man kann Menschen nicht zum Kinder kriegen zwingen. Um in dieser Situation die Alterstruktur einigermaßen zu stabilisieren, ist eine erhebliche Einwanderung notwendig. Oder die Soylent Green Variante. ;)
Thales hat geschrieben: Das würde bedeuten, dass Deutschland absichtlich die besten Leute aus Syrien zB reinlässt und die anderen sollen woanders hin. Das geht nicht.
Sicher geht das. Asyl und Einwanderung ist nicht dasselbe. Beim Asyl kann man nicht auf diese Weise selektieren, bei Einwanderung schon.
Darüberhinaus ist es bereits hilfreich, wenn Kinder kommen, die hier ausgebildet werden können (und die danach auch bleiben). Die Eltern müssen da gar nicht so hoch qualifiziert sein.
Thales hat geschrieben: Ein Beispiel
Doppelverdiener + 1 Kind müsste deutlich mehr Steuern zahlen und mehr Rentenbeiträge. Kein Splitting, kein Kindergeld.
Damit vertreibst du dann aber wieder "Leistungsträger". So einfach ist es leider nicht.
Thales hat geschrieben: Vielleicht hauen die "Gutmenschen" auch ab :D
Zum Thema Auswanderung bestehen auch viele Missverständnisse. Ich hatte da mal ein paar Zahlen zusammengefasst:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... 3#p3109523
Arbeit. Leben. Zukunft.
CaptainJack

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von CaptainJack »

Einwanderungsgesetze verschärfen hilft da nichts mehr! Wir (weit überwiegend) und Schweden bekommen jetzt erst einmal die Millionen in den Flüchtlingslagern der grenznahen Länder ab (mit späterem Familiennachzug). Dann haben wir uns mit den sog. Wirtschaftsflüchtlingen, auch aus Afrika, auseinanderzusetzen (von den
"EU-Bürgern" aus Ru und Bul redet schon gar keiner mehr) und Deutschland hängt ganz sicher am Tropf, nicht nur was Kosten anbelangt!
Ich muss Seehofer und Friedrich (obwohl den Bayern nicht zugetan) recht geben: Das war eine extrem fatale und verantwortungslose Entscheidung von
Schwester Theresa M.! Die wird (muss zwangsläufig) allen Bürgern noch extrem bitter aufstoßen, zumal die Kontrollen gegen Null gehen!
Schade, dass nicht jetzt Wahlen sind! Die Umfragen werden wieder so gefertigt sein, dass sich nichts verändert. Allerdings frage ich mich, warum aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis jeder verzweifelt mit dem Kopf über die Vorgehensweise der zu unserem Schutz und Wohle gewählten Politiker die Köpfe schüttelt!? :rolleyes:
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

CaptainJack » Fr 11. Sep 2015, 15:45 hat geschrieben:Das war eine extrem fatale und verantwortungslose Entscheidung von
Schwester Theresa M.! Die wird (muss zwangsläufig) allen Bürgern noch extrem bitter aufstoßen, zumal die Kontrollen gegen Null gehen!
Hallo

Na; wieder zu tief in die Glaskugel geschaut? :cool: An sonst ist das Jammern die alte Leier: Richten sollen es andere... nur wir nicht... komm ich bete mit:

Heiliger Sankt Florian; verschon MEIN Haus, zünd's ANDRE an! :p

MfG
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Teeernte
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Teeernte »

Perdedor » Fr 11. Sep 2015, 16:30 hat geschrieben:

Im Vergleich zu was? Es ging hier ja nicht um Einwanderung vs Kinder, sondern um Einwanderung vs keine Einwanderung bei gegebenen Rahmenbedingungen. Selbstverständlich könnte die Alterstruktur mittelfristig auch durch mehr Nachwuchs verbessert werden. Aber die Fertilitätsrate ist trotz aller Anstrengungen konstant und man kann Menschen nicht zum Kinder kriegen zwingen. Um in dieser Situation die Alterstruktur einigermaßen zu stabilisieren, ist eine erhebliche Einwanderung notwendig. Oder die Soylent Green Variante. ;)
Hast Du eigene Kinder ? ...gesehen wie teuer so was ist ?

Wann schafft man sich Kinder an ? ....wenn man nen unsicheren Arbeitsplatz hat ? 19% nimmt Gevatter auf Kinderwindeln....

Selbst bei Säuglingsnahrung ist er noch bei.... Miete Strom und Heizung steigt. Es ist sch... im Kalten mit Säuglingen !

Hey gute Entscheidung.....schxxß auf das Pack.... und lass neue anspruchslose neuBürger kommen ??
CaptainJack

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von CaptainJack »

obk » Fr 11. Sep 2015, 16:53 hat geschrieben:
Hallo

Na; wieder zu tief in die Glaskugel geschaut? :cool: An sonst ist das Jammern die alte Leier: Richten sollen es andere... nur wir nicht... komm ich bete mit:

Heiliger Sankt Florian; verschon MEIN Haus, zünd's ANDRE an! :p

MfG
Glaskugel? Die Meldungen überschlagen sich jetzt schon!
Bei den Millionen in den Flüchtlingslagern der grenznahen Länder hat sich alles schon rumgesprochen! Also, lass stecken!
Und dass die Kontrollen inzwischen fast außer Kraft sind, ist dir nicht bekannt?
obk
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

CaptainJack » Fr 11. Sep 2015, 16:03 hat geschrieben: Glaskugel? Die Meldungen überschlagen sich jetzt schon!
Bei den Millionen in den Flüchtlingslagern der grenznahen Länder hat sich alles schon rumgesprochen! Also, lass stecken!
Und dass die Kontrollen inzwischen fast außer Kraft sind, ist dir nicht bekannt?
Hallo

Aber doch nicht jetzt erst... wie naiv soll das denn sein? Andere wussten schon länger, dass genau DAS kommen wird. Aber ich helfe Dir mal auf die Sprünge...

[youtube][/youtube]

...veröffentlicht vor knapp drei Monaten... und wohin wollten Sie... richtig: Richtung Bulgarien und dann...??? Die westlichen Staaten haben einfach zu lange hingeschaut und genau das ist jetzt die Erkenntis auch von Verantwortlichen. Siehe Maybrit Illner von gestern Abend.

Also... schmeiß Deine Glaskugel in Mülleimer... und ruf weiter: Heiliger Sankt Florian... den Rest kennst Du ja jetzt! :cool:

MfG
Zuletzt geändert von obk am Fr 11. Sep 2015, 17:21, insgesamt 2-mal geändert.
CaptainJack

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von CaptainJack »

obk » Fr 11. Sep 2015, 17:17 hat geschrieben:
Hallo

Aber doch nicht jetzt erst... wie naiv soll das denn sein? Andere wussten schon länger, dass genau DAS kommen wird. Aber ich helfe Dir mal auf die Sprünge...

[youtube][/youtube]

...veröffentlicht vor knapp drei Monaten... und wohin wollten Sie... richtig: Richtung Bulgarien und dann...??? Die westlichen Staaten haben einfach zu lange hingeschaut und genau das ist jetzt die Erkenntis auch von Verantwortlichen. Siehe Maybrit Illner von gestern Abend.

Also... schmeiß Deine Glaskugel in Mülleimer... und ruf weiter: Heiliger Sankt Florian... den Rest kennst Du ja jetzt! :cool:

MfG
Aber unsere Gutmenschlein kriegen das jetzt erst so richtig mit (manche allerdings erst, wenn es zu spät ist)!Dass dasSignal von Schwester Angie jetzt das Ganze erst so richtig ins Rollen gebracht hat, willst du doch wohl nicht bestreiten!? :rolleyes:
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

CaptainJack » Fr 11. Sep 2015, 16:55 hat geschrieben: Aber unsere Gutmenschlein kriegen das jetzt erst so richtig mit (manche allerdings erst, wenn es zu spät ist)!Dass dasSignal von Schwester Angie jetzt das Ganze erst so richtig ins Rollen gebracht hat, willst du doch wohl nicht bestreiten!? :rolleyes:
Hallo

Das in Midyat war bereits im Juni! Und auch davor gab es schon genügend, die sich auf den Weg gemacht bzw. es versucht haben... auch an anderen Orten. Und die sind dann eben in Ungarn gestrandet und die europäischen Regierungen mussten jetzt reagieren.

Und ja... die Bilder von Flüchtlingen, die Europas Grenzen einrennen und die Nachrichten über die Aufnahme in D-Land kommen dort auch ratzfatz an... und wecken Hoffnungen, die nicht zu erfüllen sind und die sich auch nicht erfüllen werden.

Aber es war beileibe nicht die Bundes-Angie, die das ausgelöst hat... es sind die Zustände vor Ort. Und so langsam dämmert das einigen... zu spät!

Mitglieder von NGO's haben das schon lange zuvor berichtet und auf die Situation und deren Folgen - auch für Europa - hingewiesen. Aber wie war das mit Sankt Florian... :dead:

MfG
Zuletzt geändert von obk am Fr 11. Sep 2015, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Lighthouse »

Obsorvor » Mo 17. Mär 2014, 09:47 hat geschrieben:Hallo,

wohin Masseneinwanderung führt, sehen wir in der Krim. Sollte Deutschland seine Einwanderungsgesetze verschärfen, um insbesondere den Zuzug von Russen zu verhindern? Nicht das Russland in paar Jahrzehnte vor deutscher Grenze steht, weil seine Ethnien angeblich bedroht werden?

MfG

Moin, Moin Obsorvor,

aus einem Gleichheitsgrundsatz heraus kann man den Zuzug von Einwanderern auf sachliche Fakten beschränken, wie beispielsweise:

Studienabschluss, deutsche Sprachkenntnisse, Vermögen um ohne staatliche Unterstützung leben zu können oder einen Arbeitsvertrag.

Es ist aber nicht möglich zu sagen: Menschen aus TakaTukaLand sind unerwünscht.

Dachte das wüsstest Du.

LG Rolf

Was spricht denn objektiv gegen russische Staatsbürger?
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von steve1974 »

CaptainJack » Fr 11. Sep 2015, 16:45 hat geschrieben:Einwanderungsgesetze verschärfen hilft da nichts mehr! Wir (weit überwiegend) und Schweden bekommen jetzt erst einmal die Millionen in den Flüchtlingslagern der grenznahen Länder ab (mit späterem Familiennachzug). Dann haben wir uns mit den sog. Wirtschaftsflüchtlingen, auch aus Afrika, auseinanderzusetzen (von den
"EU-Bürgern" aus Ru und Bul redet schon gar keiner mehr) und Deutschland hängt ganz sicher am Tropf, nicht nur was Kosten anbelangt!
Ich muss Seehofer und Friedrich (obwohl den Bayern nicht zugetan) recht geben: Das war eine extrem fatale und verantwortungslose Entscheidung von
Schwester Theresa M.! Die wird (muss zwangsläufig) allen Bürgern noch extrem bitter aufstoßen, zumal die Kontrollen gegen Null gehen!
Schade, dass nicht jetzt Wahlen sind! Die Umfragen werden wieder so gefertigt sein, dass sich nichts verändert. Allerdings frage ich mich, warum aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis jeder verzweifelt mit dem Kopf über die Vorgehensweise der zu unserem Schutz und Wohle gewählten Politiker die Köpfe schüttelt!? :rolleyes:
-
ist doch einfach.
Neues gesetz machen was die abschiebung erleichtert und beschleunigt .
viel mehr länder zu sichereren drittländern erklären.
is doch egal wenn sie dann vor dem EuGH klagen,
für ne zweite Einreise haben sie dann eh keine Kohle mehr .
-
-
Zuletzt geändert von steve1974 am Fr 11. Sep 2015, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
Lighthouse
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Lighthouse »

steve1974 » Fr 11. Sep 2015, 18:28 hat geschrieben: -
ist doch einfach.
Neues gesetz machen was die abschiebung erleichtert und beschleunigt .
viel mehr länder zu sichereren drittländern erklären.
is doch egal wenn sie dann vor dem EuGH klagen,
für ne zweite Einreise haben sie dann eh keine Kohle mehr .
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Moin, Moin steve1974,

Mensch Du tust mir verdammt Leid. Du schreibst und schreibst und offenbarst immer mehr keine Ahnung zu haben.
Menschen die gegen eine Ausweisung klagen haben Bleiberecht bis das Verfahren abgeschlossen ist.

Bitte, bitte informiere Dich vorher. Dummschnack König willst Du wohl nicht werden?

LG Rolf
NP-vollständig

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von NP-vollständig »

Wenn das ungarische Parlament nächsten Dienstag den Krisenfall ausrufen sollte, dann wird Ungarn laut MP Viktor Orban illegale Einwanderer "sofort verhaften lassen".

http://www.taz.de/!5231812/

Dass CSU-Chef Horst Seehofer jetzt erklärt, er habe Orban zur Klausur der CSU-Landtagsfraktion eingeladen, zeugt vom wachsenden Respekt für die Haltung des viel gescholten Herrn Orban.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

NP-vollständig » Fr 11. Sep 2015, 19:14 hat geschrieben:Wenn das ungarische Parlament nächsten Dienstag den Krisenfall ausrufen sollte, dann wird Ungarn laut MP Viktor Orban illegale Einwanderer "sofort verhaften lassen".
Hallo

Und dann??? Einsperren??? Oder sofort wieder retour bringen??? Die Szenen will ich sehen, die das gibt!!! Dann zeigt Europa sein wahres Gesicht. :s :s :s Soll noch mal einer mit "*Wertegemeinschaft*" kommen... die ist dann in Zukunft für'n A****!

Und ja... es kann sein, dass es so kommt... momentan mit Hilfe der CSU!

MfG
NP-vollständig

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von NP-vollständig »

obk » Fr 11. Sep 2015, 20:24 hat geschrieben:
Hallo

Und dann??? Einsperren??? Oder sofort wieder retour bringen??? Die Szenen will ich sehen, die das gibt!!! Dann zeigt Europa sein wahres Gesicht. :s :s :s Soll noch mal einer mit "*Wertegemeinschaft*" kommen... die ist dann in Zukunft für'n A****!

Und ja... es kann sein, dass es so kommt... momentan mit Hilfe der CSU!

MfG
Illegaler Grenzübertritt ist nach der letzten Gesetzesänderung in Ungarn keine Ordnungswidrigkeit mehr sondern eine Straftat...Orban hat also gar keine andere Wahl als illegale Einwanderer zu verhaften.
obk
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

NP-vollständig » Fr 11. Sep 2015, 19:35 hat geschrieben: Illegaler Grenzübertritt ist nach der letzten Gesetzesänderung in Ungarn keine Ordnungswidrigkeit mehr sondern eine Straftat...Orban hat also gar keine andere Wahl als illegale Einwanderer zu verhaften.
Hallo

Frage war: Und dann??? Was macht "er" dann mit den Menschen bzw. lässt machen??? Eine Straftat will ja auch bestraft werden!!! Und das - bitteschön - mit Massen!!!

MfG
Päule0815

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

Illegale Einreise sollte erst dann strafbar sein, wenn eine rechtskräftige Abschiebung oder Ausweisung besteht.

Soll ein Flüchtling oder Asylsuchender vorher anrufen und um eine Einreiseerlaubnis ersuchen?

Ich muss ein Land betreten, um dort um Asyl zu ersuchen oder als Flüchtling um Schutz zu bitten.
obk
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 20:06 hat geschrieben: Ich muss ein Land betreten, um dort um Asyl zu ersuchen oder als Flüchtling um Schutz zu bitten.
Hallo

Die offizielle Antwort kennst Du...! :dead: Kommen ja aus einem sicheren Drittland und dürfen dort z.B. ein Visum beantragen.

Und nein... in der Praxis funzt das nicht! :dead:

MfG
NP-vollständig

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von NP-vollständig »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 21:06 hat geschrieben:Illegale Einreise sollte erst dann strafbar sein, wenn eine rechtskräftige Abschiebung oder Ausweisung besteht.

Soll ein Flüchtling oder Asylsuchender vorher anrufen und um eine Einreiseerlaubnis ersuchen?

Ich muss ein Land betreten, um dort um Asyl zu ersuchen oder als Flüchtling um Schutz zu bitten.
Es geht hier im Wesentlichen um das Durchbrechen oder Umgehen von Grenzbefestigungen...das ist nunmal nach ungarischem Recht illegal.
Päule0815

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

obk » Fr 11. Sep 2015, 21:12 hat geschrieben:
Hallo

Die offizielle Antwort kennst Du...! :dead: Kommen ja aus einem sicheren Drittland und dürfen dort z.B. ein Visum beantragen.

Und nein... in der Praxis funzt das nicht! :dead:

MfG
Meine Forderung schließt nicht nicht die Prüfung und schnelle Zurückweisung aus. Wer nach einer Ablehnung ohne neue Gründe wieder einreist, ist natürlich illegal.

Wer aus einem sicheren Drittland kommt, kann ein Arbeitsvisum beantragen oder versuchen sonst wie legal ins Land zu kommen. Das kann ich von Flüchtlingen und Verfolgten nicht verlangen.

Alternative? Wir machen die Grenzen wieder zu und jeder kann dann dort entsprechende Anträge stellen. Wer dann über die grüne Grenze geht, kann sich dann auch nicht rausreden.

Ich sehe keine Verpflichtung außerhalb der Rechtslage und Vereinbarungen Menschen aufzunehmen. Wer nicht als Kriegsflüchtling oder Asylsuchender kommt, muss fragen, ob er kommen und vor allem bleiben darf. Das halte ich für angemessen und legitim.
NP-vollständig

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von NP-vollständig »

obk » Fr 11. Sep 2015, 21:12 hat geschrieben: Kommen ja aus einem sicheren Drittland und dürfen dort z.B. ein Visum beantragen.
Diese Karikatur, so witzig sie auch ist, beschreibt einen prinzipiell wünschenswerten Zustand.

http://666kb.com/i/d20d49ojh3y0ap0fn.jpg
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 20:20 hat geschrieben: Wer aus einem sicheren Drittland kommt, kann ein Arbeitsvisum beantragen oder versuchen sonst wie legal ins Land zu kommen. Das kann ich von Flüchtlingen und Verfolgten nicht verlangen.
Hallo

Und wie wir das machen. Jeder Flüchtling aus Syrien, der z.Zt. sich in der Türkei aufhält, könnte über iDATA ein Visum beantragen... aber mach mal ohne Arme... und schau Dir allein die formellen Anforderungen an...

Und Grenze dich machen... erklär mal, wie das aussieht. Darüber hinaus wäre es das Eingeständnis, dass Europa versagt hat. Schöne Wertegemeinschaft...

MfG
Zuletzt geändert von obk am Fr 11. Sep 2015, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
Päule0815

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

obk » Fr 11. Sep 2015, 21:57 hat geschrieben:
Hallo

Und wie wir das machen. Jeder Flüchtling aus Syrien, der z.Zt. sich in der Türkei aufhält, könnte über iDATA ein Visum beantragen... aber mach mal ohne Arme... und schau Dir allein die formellen Anforderungen an...

MfG
Lies doch einfach mal meine letzten Beiträge und verabschiede dich von deiner selektiven Wahrnehmung.

Erst einmal habe ich gesagt, dass ich es falsch finde jede Einreise ohne gültigen Status strafrechtlich gleich als illegale Einreise zu subsumieren.

Dann habe ich nicht davon geredet, dass Kriegsflüchtlinge und Asylsuchende ein Visum beantragen sollen. Nach meinem Rechtsverständnis erhalten sie einen vorläufigen Aufenthaltsstatus, wenn sie ihr Anliegen hier vortragen.

Wer tatsächlich als Tourist, als Student, als Arbeitnehmer oder mit dem Ziel der Einwanderung einreist, von dem kann ich erwarten, dass er den vorgegebenen Weg geht. Dafür gibt es Botschaften. Dafür gibt es Menschen, die einem helfen können. Und dazu sollten die eigenen Möglichkeiten ausreichen.

Die formellen Anforderungen kann man ja durchaus diskutieren. Es geht doch erst einmal um grundsätzliches. Hohe formelle Anforderungen sind aber keine Rechtfertigung für eine illegale Einreise oder einen illegalen Aufenthalt.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 21:04 hat geschrieben: Dann habe ich nicht davon geredet, dass Kriegsflüchtlinge und Asylsuchende ein Visum beantragen sollen. Nach meinem Rechtsverständnis erhalten sie einen vorläufigen Aufenthaltsstatus, wenn sie ihr Anliegen hier vortragen.
Hallo

Ja... und ich gebe sogar gerne zu, dass es dazu im Fall der Syrer in der Türkei ein System gibt... hast Du es Dir denn mal angeschaut. Geht online ja ganz gut...

...es ist aber so angelegt, dass (fast) keiner der Betreffenden es bewältigen kann. Was bleibt ihm dann noch? Richtig... der Versuch der illegalen Einreise.

Schau Dir mal die Realitäten an und leg Deine ideologische Brille ab! :p

MfG
Päule0815

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

obk » Fr 11. Sep 2015, 22:13 hat geschrieben:
Schau Dir mal die Realitäten an und leg Deine ideologische Brille ab! :p

MfG
Sagte ich nicht soetwas wie....
Dann habe ich nicht davon geredet, dass Kriegsflüchtlinge und Asylsuchende ein Visum beantragen sollen. Nach meinem Rechtsverständnis erhalten sie einen vorläufigen Aufenthaltsstatus, wenn sie ihr Anliegen hier vortragen.
Mir ist nicht bekannt, dass Flüchtlinge und Asylsuchende ein Visum benötigen. Sie stellen einen Antrag bzw. Asylantrag.

Bitte, rede bei mir nicht von einer ideologischen Brille und Realitätsverlust. Ich vertrete hier keine Ideologie und versuche die Realität abzubilden. Daneben vertrete ich MEINE Meinung, die sich an Demokratie und Rechtsaat orientiert. Ich sage nicht - holt alle - und nicht - schickt sie alle weg - das wäre ideologisch.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 21:25 hat geschrieben:
Sagte ich nicht soetwas wie....
Hallo
Wer aus einem sicheren Drittland kommt, kann ein Arbeitsvisum beantragen oder versuchen sonst wie legal ins Land zu kommen. Das kann ich von Flüchtlingen und Verfolgten nicht verlangen.
Die Antwort darauf liest Du dir jetzt bitte zusammen...

MfG
Päule0815

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

obk » Fr 11. Sep 2015, 22:31 hat geschrieben:
Hallo



Die Antwort darauf liest Du dir jetzt bitte zusammen...

MfG
Projiziere bitte nicht deine Leseprobleme auf mich.
obk
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 21:34 hat geschrieben:
Projiziere bitte nicht deine Leseprobleme auf mich.
Hallo

Bleibt mir leider nichts anderes übrig!

Bzw. doch... das Ganze mal in der Realität vor Ort gesehen? Dann würdest Du einiges verstehen!

MfG
Päule0815

Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

obk » Fr 11. Sep 2015, 22:44 hat geschrieben:
Hallo

Bleibt mir leider nichts anderes übrig!
Da möchte ich nicht in deiner Haut stecken, wenn du deine Probleme immer auf andere projizieren musst.

obk » Fr 11. Sep 2015, 22:44 hat geschrieben: Bzw. doch... das Ganze mal in der Realität vor Ort gesehen? Dann würdest Du einiges verstehen!

MfG
Oh glaube mir, ich habe vieles real vor Ort gesehen und erlebt. Ich habe da eine fast 30jährige Erfahrung in verschiedensten Fällen und Konstellationen.

Ich habe selber als Flüchtlingshelfer gearbeitet.

Die Realität ist mir umfassend aus verschiedenen Blickwinkeln bekannt und gegenwärtig.
Brimborium
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Brimborium »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 21:06 hat geschrieben:Illegale Einreise sollte erst dann strafbar sein, wenn eine rechtskräftige Abschiebung oder Ausweisung besteht.

Soll ein Flüchtling oder Asylsuchender vorher anrufen und um eine Einreiseerlaubnis ersuchen?

Ich muss ein Land betreten, um dort um Asyl zu ersuchen oder als Flüchtling um Schutz zu bitten.
Wenn die Flüchtlinge in Massen in ein Land strömen und die Gefahr besteht, dass Teile der öffentlichen
Infrastruktur gefährdet sind, dann muss man sich allerdings auch kluge Strategien überlegen.
obk
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von obk »

Päule0815 » Fr 11. Sep 2015, 23:28 hat geschrieben:
Da möchte ich nicht in deiner Haut stecken, wenn du deine Probleme immer auf andere projizieren musst.




Oh glaube mir, ich habe vieles real vor Ort gesehen und erlebt. Ich habe da eine fast 30jährige Erfahrung in verschiedensten Fällen und Konstellationen.

Ich habe selber als Flüchtlingshelfer gearbeitet.

Die Realität ist mir umfassend aus verschiedenen Blickwinkeln bekannt und gegenwärtig.
Hallo

Dann wüsstest Du auch, dass wir a) ganz offizell auch von Flüchtlingen - wenn sie aus sicheren Herkunftsländern kommen - ein Einreiseverfahren erwarten, das einer Visumspflicht gleich kommt und b) dass dies aufgrund der dortigen Verhältnisse niemand leisten kann. Schon mal gesagt: Schau's Dir doch einfach mal an bei iDATA... solche Umstände, die Verhältnisse vor Ort und die Tatsache, dass auch D-Land einfach nur weg geschaut hat, haben die jetztige Situation herbei gehführt. Und angesichts dessen, bleibt dein Satz einfach nur eine Phrase.

Aber erzähl doch mal von Deiner Erfahrungen als Flüchtlingshelfer! Wo war das? Um welche Menschen und Regionen ging es denn? Wie war dort die Situation vor Ort? Hast Du Bildmaterial?

MfG
Thales
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Thales »

Perdedor » Fr 11. Sep 2015, 16:30 hat geschrieben: Ich meinte das natürlich nur im Zusammenhang mit demographischen Fragen. Wenn wir die Auswirkungen einer bestimmten demographischen Situation auf eine Gesellschaft besprechen ist in erster Linie die Altersstruktur relevant. Bevölkerungszahl und -dichte hingegen kaum (nur in Extremfällen, die in Dtl allerdings in keine Richtung gegeben sind).
Selbstverständlich gibt es neben der Demographie noch andere relevante Aspekte für das Wohlergehen einer Gesellschaft.
Und wie sieht für dich die ideale Alterstruktur aus?
Die berühmte Bevölkerungspyramide kann es nicht sein.
http://www.diercke.de/content/altersauf ... 750-56-5-0
Als Deutschland wirklich zu eine Wirtschaftsmacht wurde, hatte es noch eine echte Pyramidenform. Aber das ist auch bei vielen Entwicklungsländern der Fall und es bringt nichts, nur enorme Armut und wie im Falle von Syrien Bürgerkrieg. Überhaupt, Krieg ist die häufigste Folge von überhöhten Geburtenraten. Deutschland brauchte plötzlich mehr RAUM. Hat man einen Baby-Boom-Bauch in der Altersstruktur, dann kommt spätestens nach 40 Jahren das große Gejammer wegne den „zu vielen Alten“.
Die ideale Alterstruktur kann ja in Friedenszeiten nur die Form eines Hochhauses mit einem flachen Satteldach haben. Und dann ist der Abhängigkeitsquotient für immer 1. Damit muss man sich abfinden. Werte unter 1 sind schön für die Wirtschaft, aber auf Dauer nicht möglich.
Im Vergleich zu was? Es ging hier ja nicht um Einwanderung vs Kinder, sondern um Einwanderung vs keine Einwanderung bei gegebenen Rahmenbedingungen. Selbstverständlich könnte die Alterstruktur mittelfristig auch durch mehr Nachwuchs verbessert werden. Aber die Fertilitätsrate ist trotz aller Anstrengungen konstant und man kann Menschen nicht zum Kinder kriegen zwingen. Um in dieser Situation die Alterstruktur einigermaßen zu stabilisieren, ist eine erhebliche Einwanderung notwendig. Oder die Soylent Green Variante. ;)
:D
So weit muss es nicht kommen. Durch geschickte Steuergesetze kann man alles steuern, deswegen heißen sie STEUERgesetze.
Kindergeld ersatzlos streichen!
Kindern aus Familien ohne oder mit sehr niedrigem Einkommen sollte man nur durch Sachleistungen helfen.
Steuervergünstigungen für Familien mit mehr als 1 Kind.
So etwas in der Art.
„Eine erhebliche Einwanderung“ ist der falsche Ansatz.
Sicher geht das. Asyl und Einwanderung ist nicht dasselbe. Beim Asyl kann man nicht auf diese Weise selektieren, bei Einwanderung schon.
Darüberhinaus ist es bereits hilfreich, wenn Kinder kommen, die hier ausgebildet werden können (und die danach auch bleiben). Die Eltern müssen da gar nicht so hoch qualifiziert sein.
Ohne eine Gesamtquote bringt ein Einwanderungsgesetz gar nichts. Wer es nicht über die Einwanderungsgesetze schafft, verlangt Asyl und wenn kein Asylgrund vorliegt, wird geduldet.
Damit vertreibst du dann aber wieder "Leistungsträger". So einfach ist es leider nicht.
Doch, ganz einfach würde das gehen. Firmen, die zB Doppelverdiener mit mehr als einem Kind beschäftigen, erhalten eine Steuervergünstigung. Im Gegenzug verpflichten sie sich zu einer familienfreundlichen Firmenpolitik und zwar nur für die Familien mit 2 Kindern und mehr.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Perdedor »

Thales hat geschrieben: Und wie sieht für dich die ideale Alterstruktur aus?
Ideal ist natürlich ein möglichst geringer Abhängigkeitsquotient, bei möglichst vielen Kindern. In einer rein hypothetischen, abgeschlossenen Gesellschaft entspricht dies der klassischen Bienenstockform (Fertilitätsrate ca. 2,1 und hohe Lebenserwartung).
Selbstverständlich ist dies keine hinreichende Bedingung für das Wohlergehen der Gesellschaft, aber je weiter die reale Form davon abweicht, desto ungünstiger ist es für die Entwicklung.
In der realen dt. Gesellschaft mit sehr niedriger Fertilitätsrate (1,3-1,4) ergibt sich bei der typischen Einwandererstruktur als ideale Form die "Glühbirne". Hier hat die Altersstruktur der Einwanderer zwei Peaks bei 0 und bei ca. 25 Jahren (junge Eltern mit ihren Kindern). Dabei werden etwa 300.000 bis 500.000 Einwanderer pro Jahr benötigt.
Thales hat geschrieben: Und dann ist der Abhängigkeitsquotient für immer 1.
Bei der extremen Urnenform, auf die Deutschland ohne Einwanderung zusteuert wird er deutlich über 1 liegen (noch dazu bei sehr wenig Kindern). Wie schon gesagt, wenn du es genau wissen willst, solltest du die altersspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten in deinem Modell berücksichtigen (sowie altersspezifische Geburtenraten). Ohne diese liefert dein Modell Abweichungen von der Realität, die nicht auf die zweite Nachkommestelle beschränkt sind.
Thales hat geschrieben: „Eine erhebliche Einwanderung“ ist der falsche Ansatz.
Es ist aber der einzige der funktioniert.
Trotz verschiedenster Ansätze die (westdeutsche) Fertilitätsrate zu beeinflussen, ist diese seit über 40 Jahren geradezu erstaunlich konstant.
In der DDR gelang es in den 70er Jahren durch ein massives Kindergeldprogramm (weit größer als das aktuelle gesamtdeutsche) die Fertilitätsrate auf einen Schlag signifikant zu steigern. Allerdings hielt auch das nicht an und bis zur Wiedervereinigung hatte sie sich immer mehr dem Westniveau angenähert.
Es scheint nahezu unmöglich zu sein durch direkte politische Maßnahmen einen großen und nachhaltigen Einfluss zu nehmen.
Interessanterweise scheint eine insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung noch am wirkungsvollsten. So gab es in den letzten Jahren im Rahmen der aktuellen Hochkonjunktur einen leichten Anstieg der Rate, aber bei weitem nicht auf das notwendige Niveau.
Aber selbst wenn es irgendwie zu einer deutlichen Steigerung der Rate kommen sollte, so ist kurzfristig immernoch eine erhebliche Zuwanderung vonnöten, um die Struktur für die Übergangszeit zu balancieren.

Letztendlich darf man aber, wie schon gesagt die europäische Dimension nicht vergessen. Angesichts der Arbeitnehmerfreizügigkeit, zunehmender Privatisierung der Alterssicherungssysteme und allgemein größerer Flexibilität der jüngeren Generationen (z.B. weitere Verbreitung einer gemeinsamen Sprache (hier Englisch)) ist die isolierte Sicht auf Deutschland womöglich zu pessimistisch. Gerade in den letzten Jahren nahm die europäische Binnenwanderung erheblich zu und führte nicht zuletzt zu der guten konjunkturellen Situation in Deutschland (und entlastete die sozialen Sicherungssysteme in den Herkunftsländern).

Kurz: Ich denke, das Problem der ungünstigen Alterstruktur wird in Deutschland trotz aller Diskussionen noch unterschätzt (teilweise auch gar nicht verstanden, wenn angemerkt wird, dass weniger Einwohner doch ganz gut wären -- es geht um die Struktur, nicht die Anzahl!). Einwanderung löst die Probleme zum Teil, allerdings wäre mittelfristig die europäische Perspektive vermutlich hilfreicher.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Thales »

Perdedor » Di 15. Sep 2015, 18:47 hat geschrieben:
Ideal ist natürlich ein möglichst geringer Abhängigkeitsquotient, bei möglichst vielen Kindern. In einer rein hypothetischen, abgeschlossenen Gesellschaft entspricht dies der klassischen Bienenstockform (Fertilitätsrate ca. 2,1 und hohe Lebenserwartung).
Selbstverständlich ist dies keine hinreichende Bedingung für das Wohlergehen der Gesellschaft, aber je weiter die reale Form davon abweicht, desto ungünstiger ist es für die Entwicklung.
In der realen dt. Gesellschaft mit sehr niedriger Fertilitätsrate (1,3-1,4) ergibt sich bei der typischen Einwandererstruktur als ideale Form die "Glühbirne". Hier hat die Altersstruktur der Einwanderer zwei Peaks bei 0 und bei ca. 25 Jahren (junge Eltern mit ihren Kindern). Dabei werden etwa 300.000 bis 500.000 Einwanderer pro Jahr benötigt.
Bienenstockform wird fast wie eine Pyramide gezeichnet. Sollen die Leute schon mit 50 merklich anfangen zu sterben?
http://tirolatlas.uibk.ac.at/topics/pop ... es.html.de
Diese Sachen sind sehr interessant, habe leider wenig Zeit im Moment. Nächste 2 Wochen auch Urlaub.
Aber bedenke, was 500.000 Einwanderer/Jahr bedeuten. Meistens sind es junge Leute unter 30. Sie heiraten hier und machen mindestens 2 Kinder. Also 500.000 bedeuten eigentlich 1 Mill, denn die Kinder, die in Deutschland geboren werden, gelten nicht als „Einwanderer“
Es bleibt dabei: Eine Viertelmillion/Jahr reicht um die Schrumpfung der deutschen Bevölkerung auszugleichen.
Bei der extremen Urnenform, auf die Deutschland ohne Einwanderung zusteuert wird er deutlich über 1 liegen (noch dazu bei sehr wenig Kindern). Wie schon gesagt, wenn du es genau wissen willst, solltest du die altersspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten in deinem Modell berücksichtigen (sowie altersspezifische Geburtenraten). Ohne diese liefert dein Modell Abweichungen von der Realität, die nicht auf die zweite Nachkommestelle beschränkt sind.
Mache ich nach dem Urlaub. Allerdings wie du schon sagst, wir sind in der EU. Da Deutschland idR besser bezahlt als zumindest die Ost- EU-Ländern, gibt es keine Probleme mit Arbeitnehmern. Schau dir die Baustellen an. Ein deutscher Chef und eine rumänische Arbeiter-Truppe (ich meine nicht Roma-Truppe :D)
Es gibt keine Probleme mit jungen Arbeitnehmern
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Perdedor »

Thales hat geschrieben: Bienenstockform wird fast wie eine Pyramide gezeichnet. Sollen die Leute schon mit 50 merklich anfangen zu sterben?
Nein, wieso?
Bienenstockform entspricht in der Regel einer hohen Lebenserwartung. Ein reales Beispiel wäre Frankreich, bei dem der Bienenstock allerdings ebenfalls duch einen Babyboomer-Bauch überlagert wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/File:FRA_ ... 140101.png
Thales hat geschrieben: Meistens sind es junge Leute unter 30. Sie heiraten hier und machen mindestens 2 Kinder.
1. Die Kinder sind oft schon bei der Einwanderung vorhanden. Wie gesagt: Die Alterstruktur der Einwanderer hat peaks bei ca 25 und bei ca 1 Jahren (also junge Kinder).
2. Zumindest ein Teil der in Dtl geborenen Kinder von Einwanderern ist in der Rechnung bereits berücksichtigt, da die Einwanderer ja einen ganz normalen Teil der fortpflanzungsfähigen Population darstellen (welcher sich eben mit der durchschnittlichen Fertilität vermehrt). Lediglich eine leichte Erhöhung der Fertilitätsrate durch die Einwanderung müsste noch berücksichtigt werden. Diese ist aber offenbar wenig signifikant, da trotz der gesteigenen Einwanderzahlen der letzten Jahre die Fertilitätsrate vergleichsweise konstant bleibt.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Frank_Stein »

Obsorvor » Mo 17. Mär 2014, 10:47 hat geschrieben:Hallo,

wohin Masseneinwanderung führt, sehen wir in der Krim. Sollte Deutschland seine Einwanderungsgesetze verschärfen, um insbesondere den Zuzug von Russen zu verhindern? Nicht das Russland in paar Jahrzehnte vor deutscher Grenze steht, weil seine Ethnien angeblich bedroht werden?

MfG
Es ist ein Jammer, dass es so weit gekommen ist - ich würde ja nur Syrer hier aufnehmen, die sich verpflichten nach dem Ende des Bürgerkrieges wieder in ihre Heimat zurückzukehren.

Die Deutschen sind traditionell ein sehr gastfreundliches Volk - aber das heißt nicht, dass man sich durch andere Völker ersetzen lassen will.

Einem Sterblichen, gleich wem, sein Haus zu verwehren gilt als Frevel. Jeder bewirtet mit einem seinen Verhältnissen entsprechenden Essen. Ist dies ausgegangen, so wird der bisherige Wirt Wegweiser und Begleiter zu einem anderen Gastgeber, und uneingeladen gehen sie in das nächste Haus. Und es macht dies nichts aus: mit gleicher Freundlichkeit werden sie aufgenommen. Zwischen Bekannten und Unbekannten macht, was das Gastrecht angeht, niemand einen Unterschied. Bittet sich einer beim Gehen etwas aus, ist es Sitte, es ihm zuzugestehen, und sich dagegen etwas auszubitten nimmt man ebenso leicht. Sie haben Freude an Geschenken, doch rechnen sie die gegebenen nicht an und fühlen sich durch die empfangenen nicht verpflichtet. Der Verkehr unter Gastfreunden ist freundlich.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Thales »

Perdedor » Do 17. Sep 2015, 18:47 hat geschrieben:
Nein, wieso?
Bienenstockform entspricht in der Regel einer hohen Lebenserwartung. Ein reales Beispiel wäre Frankreich, bei dem der Bienenstock allerdings ebenfalls duch einen Babyboomer-Bauch überlagert wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/File:FRA_ ... 140101.png



1. Die Kinder sind oft schon bei der Einwanderung vorhanden. Wie gesagt: Die Alterstruktur der Einwanderer hat peaks bei ca 25 und bei ca 1 Jahren (also junge Kinder).
2. Zumindest ein Teil der in Dtl geborenen Kinder von Einwanderern ist in der Rechnung bereits berücksichtigt, da die Einwanderer ja einen ganz normalen Teil der fortpflanzungsfähigen Population darstellen (welcher sich eben mit der durchschnittlichen Fertilität vermehrt). Lediglich eine leichte Erhöhung der Fertilitätsrate durch die Einwanderung müsste noch berücksichtigt werden. Diese ist aber offenbar wenig signifikant, da trotz der gesteigenen Einwanderzahlen der letzten Jahre die Fertilitätsrate vergleichsweise konstant bleibt.
In meinem Link sieht die Bienenstockform anders aus
http://tirolatlas.uibk.ac.at/topics/pop ... ene_de.png

Ja, darauf habe ich nicht geachtet, wie viele Einwanderer schon mit Kindern kommen. Ich schätze, dass es deutlich unter 50% sind. Wenn sie mit Kindern kommen und diese eingebürgert werden, zählen diese Kinder zu der Kohortenfertilität genau so wie die in Deutschland geborene Kinder. Der Geburtsort ist nicht wichtig.

So, und jetzt geht es in den Urlaub. Wir machen in 2 Wochen weiter. Du hast recht, die Kohortenfertilität von 1,34 ist bereits ein Gemisch aus einheimischen Frauenfertilität und Migratenfrauen. D.h die deutsche Kohortenfertilität liegt sogar noch unter 1,34 (Stand 2006)

https://de.wikipedia.org/wiki/Zusammeng ... eitsziffer

Ich sehe gerade, dass die im Jahr 2014 berechnete Kohortenfertilität bereits gestiegen ist auf 1,43. Möglicherweise liegt das an den Deutschinnen mit Migrationshintergrund :D
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von JFK »

theo » Do 17. Sep 2015, 18:50 hat geschrieben:
Es ist ein Jammer, dass es so weit gekommen ist - ich würde ja nur Syrer hier aufnehmen, die sich verpflichten nach dem Ende des Bürgerkrieges wieder in ihre Heimat zurückzukehren.
Bis die Lage sich beruhigt dauert das noch ein paar Jährchen, wenn wir sie solange nicht alimentieren wollen, müssen wir sie in den Arbeitsmarkt einbinden und Sprachkurse verordnen.
Danach sollen sie aber auch hier bleiben dürfen, sofern sie nicht Negativ auffallen.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

Brimborium » Sa 12. Sep 2015, 06:35 hat geschrieben: Wenn die Flüchtlinge in Massen in ein Land strömen und die Gefahr besteht, dass Teile der öffentlichen
Infrastruktur gefährdet sind, dann muss man sich allerdings auch kluge Strategien überlegen.
Das ist allerdings das aktuelle Problem. Die Regierungen, insbesondere die Bundesregierung, haben über Jahre ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Sie haben es versäumt die rechtlichen Grundlagen und Verfahren zu optimieren. Die Strukturen sind einfach nicht da, um ohne weiteres so eine Menschenmasse problemlos zu bewältigen.

Mit Strafrecht und Abschreckung kommen wir aber nicht weit, zumal es eine fast wirkungslose Norm ist und außer Verwaltungsaufwand nichts bewirkt wird. Der Strafverfolungszwang in diesem Land lässt aber nichts anderes zu.

Es gibt mehr zu reformieren, als nur das Asyl- und Aufenthaltsrecht.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Päule0815 »

obk » Sa 12. Sep 2015, 06:57 hat geschrieben: Hallo

Dann wüsstest Du auch, dass wir

a) ganz offizell auch von Flüchtlingen - wenn sie aus sicheren Herkunftsländern kommen - ein Einreiseverfahren erwarten, das einer Visumspflicht gleich kommt und
Hab ich ein Verfahren abgestritten? Worauf konkret beziehst du dich jetzt inahltlich?
obk » Sa 12. Sep 2015, 06:57 hat geschrieben: b) dass dies aufgrund der dortigen Verhältnisse niemand leisten kann. Schon mal gesagt: Schau's Dir doch einfach mal an bei iDATA... solche Umstände, die Verhältnisse vor Ort und die Tatsache, dass auch D-Land einfach nur weg geschaut hat, haben die jetztige Situation herbei gehführt. Und angesichts dessen, bleibt dein Satz einfach nur eine Phrase.
Sag mal, hast du meinen Beitrag gelesen? Ich meine, vielleicht auch mal einen vorher und nachher?

Vielleicht auch mal in anderem Kontext?

Wenn du mir hier konkret so einiges vorwirfst, solltest du wenigstens das getan haben. Dein Beitrag zeigt aber, dass dir das offensichtlich zu viel Arbeit war.

Ich stelle hier meine Meinung dar, die du in Unwissenheit meiner Beiträge als Phrase diskreditierst. Lies halt was ich geschrieben habe, bevor du dir hier weiter auf die eigenen Füße sabberst.
obk » Sa 12. Sep 2015, 06:57 hat geschrieben: Aber erzähl doch mal von Deiner Erfahrungen als Flüchtlingshelfer! Wo war das? Um welche Menschen und Regionen ging es denn? Wie war dort die Situation vor Ort? Hast Du Bildmaterial?

MfG
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mich nach so plumpen Anfeindungen und unsachlicher Kommunikation weiter zu meiner persönlichen Erfahrung einlasse.

Und Bildmaterial würde ich hier ohne Einwilligung der Menschen ganz sicher nicht veröffentlichen. Wollt ihr hier noch meinen Perso sehen oder Dienstausweis? Vielleicht noch ein wenig aus meiner Lebensgeschichte, meiner Krankenakte?

Fühl dir mal selber den Puls und komm von deinem hohen Roß runter. Musst nur aufpassen, dass du Nathan dabei nicht auf dem Kopf trittst.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Frank_Stein »

JFK » Do 17. Sep 2015, 22:11 hat geschrieben:
Bis die Lage sich beruhigt dauert das noch ein paar Jährchen, wenn wir sie solange nicht alimentieren wollen, müssen wir sie in den Arbeitsmarkt einbinden und Sprachkurse verordnen.
Danach sollen sie aber auch hier bleiben dürfen, sofern sie nicht Negativ auffallen.
Diese Hoffnung sollte man ihnen nicht machen. Nein - man könnte den Syrern mit geringer Qualifikation beibringen, Häuser zu bauen bzw. zu renovieren. Diese Fähigkeit werden sie bei ihrer Rückkehr benötigen. Außerdem könnte so Wohnraum in Deutschland geschaffen werden. Gebt den Menschen eine Qualifikation, wie sich nach ihrer Rückkehr eine Zivilgesellschaft im eigenen Land aufbauen können. Damit würden wir Syrien dauerhaft helfen. Unsere demografischen Probleme können wir nur selbst aus uns selbst heraus lösen.
Nur so kann unsere Kultur dauerhaft erhalten bleiben - ich weiß, dass es viele Menschen im Land gibt, die die eigene Kultur so wenig schätzen, dass sie sie gern durch jede andere Kultur ersetzen möchten - ich gehöre nicht zu jeder Gruppe.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Frank_Stein »

Päule0815 » Do 17. Sep 2015, 23:43 hat geschrieben:

Es gibt mehr zu reformieren, als nur das Asyl- und Aufenthaltsrecht.
Momentan ist die wichtigste Priorität, die Menschen von der Flucht nach Europa abzuhalten. Das sollte in erster Linie durch eine Verbesserung der Versorgungslage in den Flüchtlingslagern vor Ort passieren. Außerdem sollte man den Menschen klar sagen, dass es in Europa ein Aufnahmestopp gibt. Die Flüchtlingsboote sollten auf dem Mittelmeer gestoppt, zur Ablegestelle zurückgebracht und zerstört werden. Wenn sich das herumgesprochen hat, wird dem Schleppernetzwerk so der Geldhahn zugedreht. Keiner wird viel Geld und Sein Leben für die gefährliche Überfahrt riskieren, wenn kaum Aussicht auf erfolg besteht.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Blickwinkel »

Päule0815 » Do 17. Sep 2015, 23:43 hat geschrieben:
Das ist allerdings das aktuelle Problem. Die Regierungen, insbesondere die Bundesregierung, haben über Jahre ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Sie haben es versäumt die rechtlichen Grundlagen und Verfahren zu optimieren. Die Strukturen sind einfach nicht da, um ohne weiteres so eine Menschenmasse problemlos zu bewältigen.

Mit Strafrecht und Abschreckung kommen wir aber nicht weit, zumal es eine fast wirkungslose Norm ist und außer Verwaltungsaufwand nichts bewirkt wird. Der Strafverfolungszwang in diesem Land lässt aber nichts anderes zu.

Es gibt mehr zu reformieren, als nur das Asyl- und Aufenthaltsrecht.
Definitiv und ein paar sinnvolle Reformen werden in D nie gemacht werden können, weil unsere stark linksgeprägte Republik und die dt. Medien Zeter und Mordio schreien würden. Allein nur die Sachlage, dass die Duldung abgeschafft werden sollte und dass die Ablehnung von Abschiebungen nahezu unmöglich gemacht werden müsste.

Ein weiteres Ding ist der Warnschussarrest. Neulich in KA hat ein 18 jähriger folgendes gemacht:

Karlsruhe (pol/mw) - Ein schwer verletzter und ein leicht verletzter Polizeibeamter sowie ein verletzter Angreifer waren die Bilanz eines Polizeieinsatzes am Sonntagmorgen um 4.30 Uhr im Karlsruher Hirschhof. Die Polizisten wurden zu einer Schlägerei gerufen, die sie vor Ort zu schlichten versuchten.
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Zunächst wurde ein Beamter von einem bislang Unbekannten angegangen, so heißt es in einer Polizeimeldung. Als ein 39-jähriger Polizist ihm zu Hilfe kam, bekam dieser von einem 18-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht. Der Beamte ging zu Boden und war kurzzeitig bewusstlos.

Danach flüchtete der Angreifer und wurde von einem weiteren Polizisten verfolgt. Als dieser den Flüchtigen eingeholt hatte, schlug der 18-Jährige wieder zu. Der Angegriffene konnte den jungen Mann mit Hilfe eines weiteren Kollegen schließlich festnehmen.

Der aggressive Mann wehrte sich so massiv, dass die Polizisten den Einsatzstock zu Hilfe nehmen mussten. Dabei erlitt der 18-Jährige eine Prellung. Die beiden verletzten Polizeibeamten mussten ärztlich behandelt werden, wobei der 39-Jährige so schwer verletzt wurde, dass der nicht mehr dienstfähig war. Nach den Ermittlungen wurde der 18-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.


Der Typ kommt einfach wieder auf freien Fuß, nachdem er Polizisten geschlagen hat? Sowas ist nur in D und in unserem linksliberalen Rechtssystem möglich. In USA würde es wohl anders ablaufen. D ist das entgegen gesetze Extrem zu USA.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Svi Back »

Blickwinkel » Fr 18. Sep 2015, 08:03 hat geschrieben: Der Typ kommt einfach wieder auf freien Fuß, nachdem er Polizisten geschlagen hat? Sowas ist nur in D und in unserem linksliberalen Rechtssystem möglich. In USA würde es wohl anders ablaufen. D ist das entgegen gesetze Extrem zu USA.
Ich gebe dir inhaltlich Recht finde es aber schwer problematisch die
amerikanische Begrifflichkeit diesbezüglich zu übernehmen.
Das alles hat nichts und hatte nie etwas mit "Liberalität" zu tun, sondern ist Irrsinn in Potenz.
Zuletzt geändert von Svi Back am Fr 18. Sep 2015, 08:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Kibuka »

theo » Fr 18. Sep 2015, 06:53 hat geschrieben:
Momentan ist die wichtigste Priorität, die Menschen von der Flucht nach Europa abzuhalten. Das sollte in erster Linie durch eine Verbesserung der Versorgungslage in den Flüchtlingslagern vor Ort passieren. Außerdem sollte man den Menschen klar sagen, dass es in Europa ein Aufnahmestopp gibt. Die Flüchtlingsboote sollten auf dem Mittelmeer gestoppt, zur Ablegestelle zurückgebracht und zerstört werden. Wenn sich das herumgesprochen hat, wird dem Schleppernetzwerk so der Geldhahn zugedreht. Keiner wird viel Geld und Sein Leben für die gefährliche Überfahrt riskieren, wenn kaum Aussicht auf erfolg besteht.
Richtig. Es muss insbesondere endlich eine Kontrolle an den Grenzen stattfinden. Griechenland winkt einfach alle Flüchtlinge durch. Das geht so nicht und verstößt gegen europäische Abkommen. Österreich hat ähnlich reagiert.

Seit Wochen herrscht Chaos. Flüchtlingsströme bewegen sich komplett illegal durch Europa. Das ist Wahnsinn!

Die dumme Bundesregierung will jetzt das Asylgesetz verschärfen. Das zeigt einmal mehr die Inkompetenz der Politik auf. Es wird immer nur nachsichtig reagiert. Vorausschau planen und handeln können diese deutschen Poltiker offensichtlich nicht.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Blickwinkel »

Svi Back » Fr 18. Sep 2015, 08:09 hat geschrieben:
Ich gebe dir inhaltlich Recht finde es aber schwer problematisch die
amerikanische Begrifflichkeit diesbezüglich zu übernehmen.
Das alles hat nichts und hatte nie etwas mit "Liberalität" zu tun, sondern ist Irrsinn in Potenz.
Nun, mir ging es eher um das linksliberale Milieu in D, aber wie gesagt, ich finde nach so einer Sache müsste der Betreffende mindestens mal ein paar Tage/Wochen direkt nach der Tat in U-Haft sitzen. Egal wie das war, die Polizisten zu schlagen geht nicht und muss sofort geahndet werden.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Blickwinkel »

Kibuka » Fr 18. Sep 2015, 08:19 hat geschrieben:
Richtig. Es muss insbesondere endlich eine Kontrolle an den Grenzen stattfinden. Griechenland winkt einfach alle Flüchtlinge durch. Das geht so nicht und verstößt gegen europäische Abkommen. Österreich hat ähnlich reagiert.
Wie nannte es ein Kommentator: die Rache des Tsipras.
Seit Wochen herrscht Chaos. Flüchtlingsströme bewegen sich komplett illegal durch Europa. Das ist Wahnsinn!

Die dumme Bundesregierung will jetzt das Asylgesetz verschärfen. Das zeigt einmal mehr die Inkompetenz der Politik auf. Es wird immer nur nachsichtig reagiert. Vorausschau planen und handeln können diese deutschen Poltiker offensichtlich nicht.
Richtig, das ist mir auch schon aufgefallen, Merkels Kurs des Reagieren statt Aggieren hat meines Erachtens ausgedient. Sie verspielt damit den großen Traum von der dt. Führungsrolle in der EU und dabei haben wir uns doch so bemüht, uns bei allen liebkind zu machen, nur eben nicht bei unserer Nachbarn und Verbündeten.

Außerdem muss man sich mal überlegen, was der Quotenzwang bringen würde: die Osteuropäer wären angepisst, D würde alleine dastehen und sie würden sich Richtung GB oder F oder USA richten, wobei das sowieso stattfindet, denn D wäre doch gar nicht in der Lage Putin an der Ostgrenze der EU zu stoppen. Mit jedem Gewehr, Panzer und Flugzeug gibt es Probleme und dann vergraulen wir auch noch die Verbündeten im Osten? Die Frau ist wirklich gefährlich, sie isoliert uns in Europa und hat keines der drängenden Probleme unseres Landes gelöst. Aber ich wette, sie wird regulär aus dem Amt scheiden, wenn nicht sogar wiedergewählt werden.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Wähler »

theo » Fr 18. Sep 2015, 06:53 hat geschrieben: Momentan ist die wichtigste Priorität, die Menschen von der Flucht nach Europa abzuhalten. Das sollte in erster Linie durch eine Verbesserung der Versorgungslage in den Flüchtlingslagern vor Ort passieren. Außerdem sollte man den Menschen klar sagen, dass es in Europa ein Aufnahmestopp gibt. Die Flüchtlingsboote sollten auf dem Mittelmeer gestoppt, zur Ablegestelle zurückgebracht und zerstört werden. Wenn sich das herumgesprochen hat, wird dem Schleppernetzwerk so der Geldhahn zugedreht. Keiner wird viel Geld und Sein Leben für die gefährliche Überfahrt riskieren, wenn kaum Aussicht auf erfolg besteht.
Kibuka » Fr 18. Sep 2015, 07:19 hat geschrieben: Richtig. Es muss insbesondere endlich eine Kontrolle an den Grenzen stattfinden. Griechenland winkt einfach alle Flüchtlinge durch. Das geht so nicht und verstößt gegen europäische Abkommen. Österreich hat ähnlich reagiert.
Seit Wochen herrscht Chaos. Flüchtlingsströme bewegen sich komplett illegal durch Europa. Das ist Wahnsinn!
Die dumme Bundesregierung will jetzt das Asylgesetz verschärfen. Das zeigt einmal mehr die Inkompetenz der Politik auf. Es wird immer nur nachsichtig reagiert. Vorausschau planen und handeln können diese deutschen Poltiker offensichtlich nicht.
http://www.sueddeutsche.de/politik/gese ... -1.2652770
SZ 17. September 2015 Regierung plant Verschärfung des Asylrechts
Sie (die sogenannten Dublin-Flüchtlinge) werden künftig, "ausschließlich eine Reisebeihilfe zur Deckung des unabweisbaren Reisebedarfs" erhalten.
Flüchtlinge aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten (auch Albanien, Kosovo und Montenegro sollen dazu zählen) müssen statt wie bisher drei künftig bis sechs Monate im Aufnahmelager bleiben. In dieser Zeit sollen sie kein Bargeld, sondern nur Sachleistungen erhalten. Ein Teil derjenigen Flüchtlinge, die bisher eine "Duldung" erhalten haben, weil sie nicht abgeschoben werden können, wird künftig einen noch wackeligeren Status haben - der ihnen mit einer neueingeführten "Bescheinigung über die vollziehbare Ausreisepflicht" attestiert wird. Menschen mit diesem Papier darf "Erwerbstätigkeit nicht erlaubt werden".
Zu den Erleichterungen des neuen Rechts zählt, dass Flüchtlinge, deren Asylantrag voraussichtlich Erfolg haben wird, schon während des Asylverfahrens zu Sprach- und Integrationskursen zugelassen werden können.
Die deutsche Politik tut sehr wohl etwas. Für die Sicherung der Außengrenzen der EU müssen sich die Schengen-Länder allerdings endlich einmal kooperativ unter anderem bei der Verteilung der bisher angekommenen Flüchtlinge zeigen.
Zuletzt geändert von Wähler am Fr 18. Sep 2015, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Svi Back »

Blickwinkel » Fr 18. Sep 2015, 08:22 hat geschrieben:
Nun, mir ging es eher um das linksliberale Milieu in D, aber wie gesagt, ich finde nach so einer Sache müsste der Betreffende mindestens mal ein paar Tage/Wochen direkt nach der Tat in U-Haft sitzen. Egal wie das war, die Polizisten zu schlagen geht nicht und muss sofort geahndet werden.
Die haben aber mit Liberalität nichts, aber gar nichts zu tun.
Eine unabänderliche Grundvoraussetzung für liberales Denken ist
die Akzeptanz anderer Meinung, Meinungsvielfalt und Pluralität, selbst wenn man sie für komplett falsch hält.
Im Besten Voltaire`schen Sinn.
Viele die denken linksliberal zu sein in Deutschland, stehen totalitären Ideen viel, viel
näher, als sie selbst glauben.
Zuletzt geändert von Svi Back am Fr 18. Sep 2015, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von relativ »

Svi Back » Fr 18. Sep 2015, 08:08 hat geschrieben:
Die haben aber mit Liberalität nichts, aber gar nichts zu tun.
Eine unabänderliche Grundvoraussetzung für liberales Denken ist
die Akzeptanz anderer Meinung, Meinungsvielfalt und Pluralität, selbst wenn man sie für komplett falsch hält.
Im Besten Voltaire`schen Sinn.
Viele die denken linksliberal zu sein in Deutschland, stehen totalitären Ideen viel, viel
näher, als sie selbst glauben.
Vor allem kennt Liberalität keine pauschalen Abgrenzungen und macht bei Menschen auch keine Unterschiede...gelle Herr Svi Back...haben sie bestimmt nur vergessen zu erwähnen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Einwanderungsgesetze verschärfen

Beitrag von Kibuka »

Wähler » Fr 18. Sep 2015, 08:03 hat geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/gese ... -1.2652770
SZ 17. September 2015 Regierung plant Verschärfung des Asylrechts



Die deutsche Politik tut sehr wohl etwas. Für die Sicherung der Außengrenzen der EU müssen sich die Schengen-Länder allerdings endlich einmal kooperativ unter anderem bei der Verteilung der bisher angekommenen Flüchtlinge zeigen.
Ja, sie handelt jetzt langsam. Wie ich aber sagte, hätte ich erwartet, dass man vorausschauend agiert. Und wie zum Teufel konnte man Schengen schaffen, ohne Sicherung der EU-Außengrenzen? Und warum liegt das europäische Asyl- und Einwanderungsrecht seit Jahren auf Eis. Was machen diese Politiker eigentlich?
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