Islam - Islamismus?

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 15:09 hat geschrieben: Nein, wir reden nur aneinander vorbei. Du siehst den Islam in der Reihe der friedlichen Weltreligionen. Für mich ist der Islam vielmehr eine Ideologie im Gewand einer Religion.
KEINE Religion ist per se friedlich, das ist Stuss. Und jede Religion ist eine Ideologie, eine WeltAnschauung!

Nein, wir missverstehen uns nicht. Du hast Behauptungen aufgestellt, die du mit deinen eigenen Zahlen widerlegt hast. Ich habe schon jeden Islamisten als gewalttätig gelten lassen, da deren Weltanschauung definitiv Menschen verachtend ist. Ob sie schon jemanden abgeschlachtet haben oder nicht. Nur sind Islamisten ungleich alle Muslime, wie die Zahlen mehr als deutlich zeigen. 1,6 Milliarden Muslime weltweit - wie viele davon sind noch mal Islamisten?

Du ignorierst die Zahlen und blähst sie mit deinen rumorenden BauchGefühlen in deinem Kopf auf. :|

[ups, Wort geändert]
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Montag 9. Februar 2015, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 15:32 hat geschrieben:
Rein technisch gesehen ist jede Religion eine Ideologie, je nachdem welche Ideologietheorie du zugrunde legst. Allerdings unterscheidet sich der Islam dabei nicht von den anderen Religionen.
Ein Vergleich zum NS ist dabei schonmal gleich auf mehreren Ebenen fehlerhaft.
Den Ansatz, die Kriterien für Nationalsozialismus so aufzuweichen und allgemein zu halten, das am Ende fast alles als Nationalsozialismus durchgeht kenne ich schon.
Aber ich kann langsam nachvollziehen warum du als Streetworker wenig Zugang zu den muslimischen Jugendlichen hattest.
Vermutlich hat es denen nicht gefallen als verkappte Nazis betrachtet zu werden.
Ein Yorkshire ist wie ein Staffort in beiden Fällen ein Hund. So kannst Du den Islam auch mit anderen Religionen vergleichen.

Du kannst gar nichts nachvollziehen, weil Du eigentlich gar keine Ahnung hast.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

JFK » Mo 9. Feb 2015, 15:33 hat geschrieben:
Das ist kein Fakt! Dies sind keine Kriegers Allahs auch können sie nicht im Namen des Propheten den Djihat ausrufen, hier fehlt es an extremer Salafismus die vollkommen abgeht bei den IS terroristen, jeder einzelne müsste vollkommen "rein" sein, also müssten sie sich selber gegenseitig umbringen, wären sie geleitet von Allah.
Offensichtlich sind sie Geleitet von Menschen, oder irdendeiner Wahnvorstellung zu dem sie gar nicht zugehörig ist, wie breivik der dachte ja auch er ist Kreuzritter der Moderne.
Doch, das machen sie aber und wer soll es ihnen verbieten. Sie handeln im Namen Allahs und fertig.

Breivik war eine gestörte Einzelperson und in keinster Weise mit den Gotteskriegern die im Namen Allahs unterwegs sind, zu vergleichen.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 16:45 hat geschrieben:
Ein Yorkshire ist wie ein Staffort in beiden Fällen ein Hund. So kannst Du den Islam auch mit anderen Religionen vergleichen.

Du kannst gar nichts nachvollziehen, weil Du eigentlich gar keine Ahnung hast.
Ja wenn das so isthabe ich wohl ins Schwarze getroffen? Einbildung ist auch eine Form der Bildung. So kannst du deinen NS Vergleich auch mit all den anderen Theorien vergleichen die es dazu gibt.

Was genau macht denn nun den Islam so speziell, das er nicht mit den anderen Religionen vergleichbar ist, sondern nur noch mit dem Nationalsozialismus?
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 15:52 hat geschrieben: [...] Was genau macht denn nun den Islam so speziell, das er nicht mit den anderen Religionen vergleichbar ist, sondern nur noch mit dem Nationalsozialismus?
Bei so einem Schmonzes kann jeder Religionswissenschaftler nur noch Wiehern vor Lachen! :D
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 15:52 hat geschrieben:
Ja wenn das so isthabe ich wohl ins Schwarze getroffen? Einbildung ist auch eine Form der Bildung. So kannst du deinen NS Vergleich auch mit all den anderen Theorien vergleichen die es dazu gibt.

Was genau macht denn nun den Islam so speziell, das er nicht mit den anderen Religionen vergleichbar ist, sondern nur noch mit dem Nationalsozialismus?
Warum hatte Hitler solch eine Affinität zum Islam? Hatten sie nur einen gemeinsamen Feind, den sie ausrotten wollten, oder gab es vielleicht noch mehr Parallelen ?
http://shoebat.com/wp-content/uploads/2 ... 21510a.gif
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Benutzeravatar
Platon
Beiträge: 19503
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 19:27
user title: Im Schützengraben d Geschichte

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

solche Albernheiten sind wirklich keiner Antwort mehr würdig
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Bleibtreu » Mo 9. Feb 2015, 16:56 hat geschrieben: Bei so einem Schmonzes kann jeder Religionswissenschaftler nur noch Wiehern vor Lachen! :D
Das Blöde ist das man bei diesen ständigen Verwischungsversuchen nie dazu kommt den Islamismus als wirkliche politische Ideologie zu diskutieren.
Wenn der Islam das alles schon immer hergegeben hat, dann frage ich mich warum im 20.Jahrhundert soviele Islamisten soviele Bücher schreiben, neue Theorien erfinden und alte verwerfen mussten.
Warum "Din wa Dawla " (Einheit von Staat Und Religion) vor dem 19. Jahrhundert unbekannt war.
Wir dürfen ja nicht vergessen das der Islamismus ein relativ neues Reformprojekt ist.
Die haben sich ja sogar offen darüber beklagt das ihre Ahnen politisch zu passiv und unpolitisch waren. Sogar Abdel-Samad sagt, das die grosse Mehrheit der Muslime einen unproblematischen Volksislam lebt. Allerdings sagt er das nicht allzu laut.
Trotzdem würde ich diese Probleme gerne diskutieren ohne gleich jeden Muslim als nicht weniger als Mitläufer im neuen Nationalsozialismus zu verdächtigen. Unter Nationalsozialismus haben wir heute sowieso nichts mehr.
Zuletzt geändert von Wasteland am Montag 9. Februar 2015, 16:21, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 16:19 hat geschrieben:
Das Blöde ist das man bei diesen ständigen Verwischungsversuchen nie dazu kommt den Islamismus als wirkliche politische Ideologie zu diskutieren.
Dasselbe Problem taucht auf, wenn ich über den Islamismus diskutiere, wie die Tage über Salafisten. Da wird mit derselben Methodik von den anderen Bekloppten angesetzt. Die einen dämonisieren den Islam per se, die anderen wollen penetrant verharmlosen. Vernünftige Diskussionen kann ich dazu nur mit sehr Wenigen, wie mit dir führen. Du weißt wenigstens wovon du schreibst, wenn ich mit dir auch nicht in allem 100% überein stimme. Der Rest ist nur treten und abwatschen - für mehr taugt deren GeistesMüll nicht. :D
Trotzdem würde ich diese Probleme gerne diskutieren ohne gleich jeden Muslim als nicht weniger als Mitläufer im neuen Nationalsozialismus zu verdächtigen. Unter Nationalsozialismus haben wir heute sowieso nichts mehr.
DIE Ebene, dass der Islam nicht mit anderen Religionen, sondern nur mit dem NS vergleichbar ist, ist auch derart unterste Schublade, dass sie nur ein Wiehern von mir wert ist. :cool:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Hooligan

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Hooligan »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 16:19 hat geschrieben: Das Blöde ist das man bei diesen ständigen Verwischungsversuchen nie dazu kommt den Islamismus als wirkliche politische Ideologie zu diskutieren.
Das wäre wohl nur in einer geschlossenen, trollfreien Benutzergruppe möglich. In politischen Foren finden sich einfach viel zu viele fremdenfeindliche Dummköpfe, die den Islam als Aufhänger missbrauchen, um gegen Araber und Türken zu hetzen.

Ich finde, Islamismus hat nicht nur negative Seiten. Muslimische Gesellschaften, die unterdrückt werden, schöpfen Kraft und Wehrhaftigkeit aus ihrer Ideologie. Das ganze geht vermutlich auf die letzte Predigt des Propheten, kurz vor seinem Tod, zurück, in der er sinngemäß sagte, dass die Muslime niemanden unterdrücken und sich nicht unterdrücken lassen sollen. Ich weiß allerdings nicht, in wie weit der Text authentisch ist.
Hört mir gut zu, sodass ihr mit Würde und Ehre weiterhin friedlich lebt. Seid auf keinen Fall ungerecht und unterdrückt niemanden. Seid kein Werkzeug des Zwangs, der Unterdrückung und der Folter. Gebt der Unterdrückung nicht nach. Akzeptiert keine Ungerechtigkeit. Habe ich mich deutlich ausdrücken können?
http://www.derletzteprophet.info/abschi ... ba-al-wada
Benutzeravatar
Basschihan
Beiträge: 119
Registriert: Freitag 16. Januar 2015, 00:10

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Wasteland hat geschrieben:
Das Blöde ist das man bei diesen ständigen Verwischungsversuchen nie dazu kommt den Islamismus als wirkliche politische Ideologie zu diskutieren.
Wenn der Islam das alles schon immer hergegeben hat, dann frage ich mich warum im 20.Jahrhundert soviele Islamisten soviele Bücher schreiben, neue Theorien erfinden und alte verwerfen mussten.
Warum "Din wa Dawla " (Einheit von Staat Und Religion) vor dem 19. Jahrhundert unbekannt war.
Wir dürfen ja nicht vergessen das der Islamismus ein relativ neues Reformprojekt ist.
Die haben sich ja sogar offen darüber beklagt das ihre Ahnen politisch zu passiv und unpolitisch waren. Sogar Abdel-Samad sagt, das die grosse Mehrheit der Muslime einen unproblematischen Volksislam lebt. Allerdings sagt er das nicht allzu laut.
Trotzdem würde ich diese Probleme gerne diskutieren ohne gleich jeden Muslim als nicht weniger als Mitläufer im neuen Nationalsozialismus zu verdächtigen. Unter Nationalsozialismus haben wir heute sowieso nichts mehr.
Der Islamismus ist jung! Und doch war die Religion auch vor dem Beginn der Neuzeit nicht perfekt. Wie man nun den "Missbrauch" einer Religion betitelt ist erst in zweiter Linie von Bedeutung. Wir leben aber heute auch nicht vor 200 Jahren, sondern wir leben heute, und da nennt man die radikalen Formen des Islam nun Islamismus (in einer recht willkürlichen Art und Weise, wenn ich das dazu sagen darf). Das Problem ist schließlich auch, dass niemand daher kommt und "erkennt", dass er soeben vom Islam zum Islamismus übergetreten ist, oder zumindest in eine radikalere Form des Islam, wie auch immer man diese bezeichnen möchte, oder vom Islamismus zu Islam. Alle Muslime bezeichnen sich als Muslime, und die Unterscheidung zuwischen Muslim und Islamist geschieht immer erst von außen, auf der Grundlage einer Beurteilung von Handlungen. Und du hast recht, wenn man alles "schlechte", was ein Muslim im Namen seines Glaubens tut, islamistisch nennt, und alles "gute" muslimisch, dann haben wir kein Recht den Islam zu kritisieren. Aber diese Ausweichstrategie ist tückisch, da sie Gefahr läuft nur von sprachlicher Natur zu sein, und die eigentlich zu thematisierende Problematik zu verzerren.
Und ja, wir selbst haben den modernen Islamismus mitzuverantworten! Macht es ihn deshalb besser?
Was ich sagen möchte: die Beibehaltung einer sprachlichen Grenze zwischen Islam und Islamismus ist ähnlich problematisch, wie seine Auflösung.

Das sieht man besonders schön an den Mohammed-Karikaturen. Ich kann beide Seiten verstehen:
1. Die Karikaturen pauschalisieren die Muslime. Nur ein kleiner Teil von ihnen ist islamistisch, und dennoch wird die zentrale Figur des gesamten muslimischen Glaubens (Mohammed) mit den Terrorattacken in einen Zusammenhang gebracht.
2. Die Karikaturen machen sich ausschließlich über den islamistischen Glauben lustig. Dessen zentrale Figur ist nun auch Mohammed. Doch die radikalen Attribute, grenzen ihn entsprechend den sprachlichen Normen von dem Mohammedverständnis der gemäßigten Muslime ab. Und dass die extreme Form des Islam lächerlich gemacht werden muss, gehört zu unserer Kultur. Pauschalisieren tun hier die Muslime, die sich von den Karikaturen mitangegriffen fühlen, und dies gar nicht müssten

Du siehst wie die Formen von Islam und Islamismus hier zerfließen. Wie geht man damit nun um?
Zuletzt geändert von Basschihan am Montag 9. Februar 2015, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Hooligan » Mo 9. Feb 2015, 16:58 hat geschrieben: Das wäre wohl nur in einer geschlossenen, trollfreien Benutzergruppe möglich. In politischen Foren finden sich einfach viel zu viele fremdenfeindliche Dummköpfe, die den Islam als Aufhänger missbrauchen, um gegen Araber und Türken zu hetzen.

Ich finde, Islamismus hat nicht nur negative Seiten. Muslimische Gesellschaften, die unterdrückt werden, schöpfen Kraft und Wehrhaftigkeit aus ihrer Ideologie. Das ganze geht vermutlich auf die letzte Predigt des Propheten, kurz vor seinem Tod, zurück, in der er sinngemäß sagte, dass die Muslime niemanden unterdrücken und sich nicht unterdrücken lassen sollen. Ich weiß allerdings nicht, in wie weit der Text authentisch ist.


http://www.derletzteprophet.info/abschi ... ba-al-wada
Das war der Prophet Gunnery Sgt. Hartman.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Basschihan » Mo 9. Feb 2015, 18:16 hat geschrieben:
Der Islamismus ist jung! Und doch war die Religion auch vor dem Beginn der Neuzeit nicht perfekt.
Sowieso nicht. Wie gesagt, Religionen sind in meinen Augen von Menschen gemacht.
Basschihan » Mo 9. Feb 2015, 18:16 hat geschrieben: Wie man nun den "Missbrauch" einer Religion betitelt ist erst in zweiter Linie von Bedeutung. Wir leben aber heute auch nicht vor 200 Jahren, sondern wir leben heute, und da nennt man die radikalen Formen des Islam nun Islamismus (in einer recht willkürlichen Art und Weise, wenn ich das dazu sagen darf). Das Problem ist schließlich auch, dass niemand daher kommt und "erkennt", dass er soeben vom Islam zum Islamismus übergetreten ist, oder zumindest in eine radikalere Form des Islam, wie auch immer man diese bezeichnen möchte, oder vom Islamismus zu Islam. Alle Muslime bezeichnen sich als Muslime, und die Unterscheidung zuwischen Muslim und Islamist geschieht immer erst von außen, auf der Grundlage einer Beurteilung von Handlungen. Und du hast recht, wenn man alles "schlechte", was ein Muslim im Namen seines Glaubens tut, islamistisch nennt, und alles "gute" muslimisch, dann haben wir kein Recht den Islam zu kritisieren. Aber diese Ausweichstrategie ist tückisch, da sie Gefahr läuft nur von sprachlicher Natur zu sein, und die eigentlich zu thematisierende Problematik zu verzerren.
Und ja, wir selbst haben den modernen Islamismus mitzuverantworten! Macht es ihn deshalb besser?
Was ich sagen möchte: die Beibehaltung einer sprachlichen Grenze zwischen Islam und Islamismus ist ähnlich problematisch, wie seine Auflösung.

Das sieht man besonders schön an den Mohammed-Karikaturen. Ich kann beide Seiten verstehen:
1. Die Karikaturen pauschalisieren die Muslime. Nur ein kleiner Teil von ihnen ist islamistisch, und dennoch wird die zentrale Figur des gesamten muslimischen Glaubens (Mohammed) mit den Terrorattacken in einen Zusammenhang gebracht.
2. Die Karikaturen machen sich ausschließlich über den islamistischen Glauben lustig. Dessen zentrale Figur ist nun auch Mohammed. Doch die radikalen Attribute, grenzen ihn entsprechend den sprachlichen Normen von dem Mohammedverständnis der gemäßigten Muslime ab. Und dass die extreme Form des Islam lächerlich gemacht werden muss, gehört zu unserer Kultur. Pauschalisieren tun hier die Muslime, die sich von den Karikaturen mitangegriffen fühlen, und dies gar nicht müssten

Du siehst wie die Formen von Islam und Islamismus hier zerfließen. Wie geht man damit nun um?
Also für Deutschland fällt mir nur ein Weg ein. Jede Form des Islams die sich mit der Demokratie und dem GG arrangieren kann ist willkommen.
Alle anderen haben hier nichts zu suchen.
Benutzeravatar
Mind-X
Beiträge: 11131
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 23:10
user title: Lupenreinster Vollblutdemokrat

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Mind-X »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 08:56 hat geschrieben: Wie viele Christen sind denn unter der Flagge des Christentums mordend unterwegs, welche man ansatzweise mit dem IS vergleichen könnte?
BildBild

Du fragst danach, Du bekommst die Antwort.
Joseph Rao Kony (* um 1961 in Odek, Uganda) ist ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher und der Anführer der Lord’s Resistance Army („Widerstandsarmee des Herrn“, LRA), einer Rebellengruppe, die die Zivilbevölkerung im Norden Ugandas und mittlerweile auch in der Zentralafrikanischen Republik und Demokratischen Republik Kongo sowie Südsudan terrorisiert und der Regierung Ugandas unter Yoweri Museveni den Krieg erklärt hat, mit dem Ziel, ein theokratisches Herrschaftssystem in Uganda einzuführen, das auf den Zehn Geboten basieren soll.

Die von Kony angeführte Lord’s Resistance Army soll geschätzt 66.000 Kinder entführt und zu Soldaten gemacht haben und wird für die interne Vertreibung von mehr als zwei Millionen Menschen verantwortlich gemacht.
[...]
Konys Gruppierung setzt sich für einen christlich-theokratischen Staat Uganda auf der Basis der Bibel und der Zehn Gebote ein. Die Mehrehe wird in Konys christlichem Fundamentalismus gemäß dem alten Testament toleriert, das Schwein wird dem Alten Testament gemäß als ein unreines Tier aufgefasst. Kony selbst bekundete, dass er vom „heiligen Geist“ in seinem Kampf angeführt werde
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Kony

https://www.govtrack.us/congress/bills/111/hr2478/text
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 17:06 hat geschrieben:
Warum hatte Hitler solch eine Affinität zum Islam? Hatten sie nur einen gemeinsamen Feind, den sie ausrotten wollten, oder gab es vielleicht noch mehr Parallelen ?
http://shoebat.com/wp-content/uploads/2 ... 21510a.gif
Hitler hatte keine Affinität zum Islam. Er hat Muslime wortwörtlich als Halbaffen bezeichnet die die Knute spüren müssen. Du meinst vermutlich Himmler. Der hatte etwas gefressen an vielen spirituellen Dingen, wie zum Beispiel auch dem Hinduismus:
Heinrich Himmler: The Nazi Hindu
http://www.ibtimes.com/heinrich-himmler ... ndu-214444
Nazi leader Heinrich Himmler a fan of yoga
http://www.telegraph.co.uk/history/worl ... -yoga.html

Und trug immer ein Exemplar der Bhagavad Gita mit sich herum. Es gab auch eine hinduistische SS-Division (Azad Hind)
Azad Hind (Freies Indien)
http://de.wikipedia.org/wiki/Azad_Hind
und die Vorläufer der heutigen Reigerungspartei Indiens waren strategische Verbündete und grosse Bewunderer Hitlers. Hitler ist immernoch eine sehr beliebte Marke in Indien.

Kurios: In Indien boomt Hitler als Lifestyle-Marke
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... yle-marke/

Es finden sich auch zahlreiche Zitate anderer Nazis dazu und den Shintoismus fanden sie aufgrund seiner faschistoiden Tendenzen in Japan auch wunderbar.


"Hitler-Buddha-Krishna"
Heinrich Himmler, Reichsführer-SS, Architekt des Massenmordes und Bewunderer asiatischer Philosophien. Zitat von Himmler: "Ich bewundere die Weisheit der indischen Religionsstifter." Himmler war Anhänger der buddhistischen Karma- und Inkarnationslehre.

Walther Wüst, SS-Standartenführer, Kurator des SS-Ahnenerbes, Rektor der Münchner Universität und Orientalist. Wüst muss als der eigentliche Motor in der Religionsschmiede des SS-Ahnenerbes angesehen werden. Er ging davon aus, dass sich die Grundlagen einer zu konstruierenden NS-Religion in den vedischen und buddhistischen Schriften Indiens finden ließen.

Der Gründer der "Deutschen Glaubensbewegung" und spätere SS-Hauptsturmführer
Jakob Wilhelm Hauer. Der Indologe und Sanskritkenner arbeitete an der Typologie eines unbesiegbaren Kriegeryogis, die er aus der Bhagavadgita und buddhistischen Schriften ableitete.

SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut ("Himmlers Rasputin"), Okkultist im SS-Ahnenerbe. Er behauptete mentale Kontakte zu tibetischen Lamaklöstern zu haben.

Die SS-Tibetforscher Ernst Schäfer und Bruno Beger sahen den Lamaismus als ein Schatzhaus an, in dem arisches Urwissen lagerte. Das Buch diskutiert auch das Verhältnis von Sven Hedin zum NS-Regime und zu Hitler.

Der Japankenner, Geopolitiker und Präsident der deutschen Akademie Karl Haushofer. Er stellte den shintoistischen Staatsfaschismus als ein nachahmenswertes Beispiel für den Nationalsozialismus heraus.

Die deutschen Lehrer des Zen-Buddhismus, Eugen Herrigel und Karlfried Dürckheim, versuchten den Nationalsozialismus mit der Zen-Philosophie zu verknüpfen.
http://www.trimondi.de/H-B-K/inhalt.hi.htm

Jetzt ist die Frage, haben der Buddhismus und der Hinduismus auch Affinität zum Nationalsozialismus, sind es also keine Religionen sondern faschistoide, totalitäre Ideologien? Du hast ja angedeutet das eine Affinität der Nazis dazu darauf hindeutet.
Zuletzt geändert von Wasteland am Montag 9. Februar 2015, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
Demolit

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Demolit »

Sehr interessantes Thema, wasteland. Das ist leider durch das flower power Gedrisse und dem Poona-Zirkus in den westlichen Kulturen etwas aus dem Fokus geraten.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Demolit » Mo 9. Feb 2015, 19:55 hat geschrieben:Sehr interessantes Thema, wasteland. Das ist leider durch das flower power Gedrisse und dem Poona-Zirkus in den westlichen Kulturen etwas aus dem Fokus geraten.
Nur zum Verständnis, was ist Flower Power Gedrisse und was ist Poona-Zirkus? :?:
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 18:50 hat geschrieben:
Hitler hatte keine Affinität zum Islam. Er hat Muslime wortwörtlich als Halbaffen bezeichnet die die Knute spüren müssen. Du meinst vermutlich Himmler. Der hatte etwas gefressen an vielen spirituellen Dingen, wie zum Beispiel auch dem Hinduismus:
Heinrich Himmler: The Nazi Hindu
http://www.ibtimes.com/heinrich-himmler ... ndu-214444
Nazi leader Heinrich Himmler a fan of yoga
http://www.telegraph.co.uk/history/worl ... -yoga.html

Und trug immer ein Exemplar der Bhagavad Gita mit sich herum. Es gab auch eine hinduistische SS-Division (Azad Hind)
Azad Hind (Freies Indien)
http://de.wikipedia.org/wiki/Azad_Hind
und die Vorläufer der heutigen Reigerungspartei Indiens waren strategische Verbündete und grosse Bewunderer Hitlers. Hitler ist immernoch eine sehr beliebte Marke in Indien.

Kurios: In Indien boomt Hitler als Lifestyle-Marke
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... yle-marke/

Es finden sich auch zahlreiche Zitate anderer Nazis dazu und den Shintoismus fanden sie aufgrund seiner faschistoiden Tendenzen in Japan auch wunderbar.


"Hitler-Buddha-Krishna"


http://www.trimondi.de/H-B-K/inhalt.hi.htm

Jetzt ist die Frage, haben der Buddhismus und der Hinduismus auch Affinität zum Nationalsozialismus, sind es also keine Religionen sondern faschistoide, totalitäre Ideologien? Du hast ja angedeutet das eine Affinität der Nazis dazu darauf hindeutet.
Wenn ich von Hitler schreibe, meine ich nicht Himmler
Hätte bei Poitiers nicht Karl Martell gesiegt: Haben wir schon die jüdische Welt auf uns genommen - das Christentum ist so etwas Fades -, so hätten wir viel eher noch den Mohammedanismus übernommen, diese Lehre der Belohnung des Heldentums: Der Kämpfer allein hat den siebenten Himmel! Die Germanen hätten die Welt damit erobert, nur durch das Christentum sind wir davon abgehalten worden.
Quelle: Adolf Hitler (NSDAP), deutscher Kanzler, 27. Aug. 1942 (Jochmann, Adolf Hitler - Monologe im Führerhauptquartier, S. 370)

Jetzt Himmler
“Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts, denn er erzieht mir in dieser bosniakischen SS-Division namens Handschar seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion!“
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Benutzeravatar
Mind-X
Beiträge: 11131
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 23:10
user title: Lupenreinster Vollblutdemokrat

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Mind-X »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 19:30 hat geschrieben:
Wenn ich von Hitler schreibe, meine ich nicht Himmler



Quelle: Adolf Hitler (NSDAP), deutscher Kanzler, 27. Aug. 1942 (Jochmann, Adolf Hitler - Monologe im Führerhauptquartier, S. 370)

Jetzt Himmler
Wir werden weiterhin die Unruhe in Fernost und in Arabien schüren. Denken wir als Herren, und sehen wir in diesen Völkern bestenfalls lackierte Halbaffen, die die Knute spüren wollen.
(Hitler 1939) http://buecher.hagalil.com/sonstiges/gensicke.htm
http://en.wikipedia.org/wiki/Relations_ ... Arab_world
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Wir werden weiterhin die Unruhe in Fernost und in Arabien schüren. Denken wir als Herren, und sehen wir in diesen Völkern bestenfalls lackierte Halbaffen, die die Knute spüren wollen.
Was Hitler nicht schaffte, hat dann der Islam erledigt.
Zuletzt geändert von holymoly am Montag 9. Februar 2015, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 19:59 hat geschrieben:



Was Hitler nicht schaffte, hat dann der Islam erledigt.
DER Islam ist keine Person, der erledigt mal gar nix.
Also WER, hat was erledigt? :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

holymoly » Mo 9. Feb 2015, 20:30 hat geschrieben:
Wenn ich von Hitler schreibe, meine ich nicht Himmler



Quelle: Adolf Hitler (NSDAP), deutscher Kanzler, 27. Aug. 1942 (Jochmann, Adolf Hitler - Monologe im Führerhauptquartier, S. 370)

Jetzt Himmler
Die Nazis haben also widersprüchliche Aussagen zum Thema Religion getroffen und sich teils gut, teils schlecht über Buddhismus, Hinduismus und den Islam geäussert. Heisst das jetzt das alle drei keine Religionen, sondern Ideologien wie der Nationalsozialismus sind?
Hitler fand auch Martin Luther super und das Christentum hat er auch immer mal wieder gelobt.
"In unseren Reihen dulden wir keinen, der die Gedanken des Christentums verletzt ... Diese unsere Bewegung ist tatsächlich christlich. Wir sind erfüllt von dem Wunsche, dass Katholiken und Protestanten sich einander finden mögen in der tiefen Not unseres eigenen Volkes"
Bei den Hindus haben sie sogar ihren Arierkram wiedergefunden.

Gibt es dann überhaupt noch Religionen oder sind das alles Ideologien? Eigentlich merkt man daran nur eins: Die Nazis waren ziemlich inkonsistent und irre.
Zuletzt geändert von Wasteland am Montag 9. Februar 2015, 20:25, insgesamt 4-mal geändert.
Kanzlerqualle

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 20:11 hat geschrieben:
Gibt es dann überhaupt noch Religionen oder sind das alles Ideologien?
.. jede Religion wird dazu benutzt um Macht und Reichtum zu bekommen ...
Hooligan

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Hooligan »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 20:11 hat geschrieben: Eigentlich merkt man daran nur eins: Die Nazis waren ziemlich inkonsistent und irre.
So auch ihre geistigen Enkel, wie wir in diesem Thread sehr schön sehen können. Davon abgesehen, wirken Anti-Islam-Diskussionen, in Zeiten rechtsextremer Rückbesinnung auf den Antisemitismus, bei gleichzeitiger Transformation in eine Pseudo-Friedensbewegung (Stichwort Montagsmahnwachen aka. Wahnwichtel), geradezu anachronistisch.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 20:11 hat geschrieben: Gibt es dann überhaupt noch Religionen oder sind das alles Ideologien?
Religionen sind Weltanschauungen, Ideologien. Je nach Denomination wird der Glaube auch als politische Ideologie ausgelegt. Religionen sind also nicht per se politische Ideologien.
Eigentlich merkt man daran nur eins: Die Nazis waren ziemlich inkonsistent und irre.
Natürlich. Im Strang wird aber nicht die Frage gestellt, ist Islamismus mit der NazenIdeologie vergleichbar oder nicht, sondern ob der Islam gleich dem Islamismus ist. Der Versuch von holy [Islam = Islamismus = NationalSozialismus] ist schlicht dämlich. Der Islam ist als religiöse Ideologie nicht mit der politischen Ideologie des NationalSozialismus vergleichbar, von der hier versuchten Gleichsetzung nicht zu reden.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Bleibtreu » Mo 9. Feb 2015, 21:51 hat geschrieben: Religionen sind Weltanschauungen, Ideologien. Je nach Denomination wird der Glaube auch als politische Ideologie ausgelegt. Religionen sind also nicht per se politische Ideologien.
Genau das ist eben der Punkt. Eine Ideologie ist im Prinzip alles was seine Anhänger im Denken, Fühlen und Tun beeinflusst, es trifft also auf ziemlich vieles zu.
Selbst der Kapitalismus gilt als Ideologie. Der Begriff wird bei diesem Thema aber missbräuchlich verwendet.
Es wird der Eindruck erzeugt (und vermutlich glauben das auch manche), das der Begriff Ideologie gleichbedeutend ist mit einem menschenverachtendem Schlächterregime. Das ist aber nun nicht der Fall. Der Ideologiebegriff sagt dazu überhaupt nichts aus.
Wie gesagt, technisch gesehen sind alle Religionen Ideologien, es gibt aber signifikante Unterschiede zu politischen Ideologien wie dem Kommunismus oder dem Nationalsozialismus.
Religionen sind zum Beispiel erheblich heterogener, es gibt teils so gravierend von einander abweichende Strömungen, das unter dem Oberbegriff der jeweiligen Religion sich kaum aussagen lässt wie ihre Anhänger gepolt sind.
Für alle die der englischen Sprache mächtig sind:
Religion and Ideology are two terms that are likely to be confused due to the closeness in their meanings and concepts. Religion consists in the belief in a superhuman controlling power especially in a personal God or gods entitled to worship ( Defined by The Concise Oxford Dictionary). In other words religion is the branch of knowledge that deals with the methodology of worship and the praise of God.

On the other hand ideology deals with the system of ideas at the basis of an economic or political theory. For example the Marxist ideology deals with the system of ideas at the basis of political theory. In other words it may be said that ideology has the basis in either economics or politics. This is the main difference between religion and ideology.

Religion deals with customs and manners of a particular community in terms of belief in superhuman powers. On the other hand ideology does not deal with customs and manners of a social group in terms of superhuman powers or divinity. It is more political in nature and principles.

Religion has nothing to do with politics whereas Ideology has a lot to do with politics. This is also an important difference between religion and ideology. Religion has basic texts to follow whereas ideology has basic concepts and principles to follow.

Religion often develops from founders and religious heads. On the other hand ideology proceeds from political leaders and economic thinkers. Religion is based on beliefs and faiths. On the other hand ideology is based on truths and proofs. Religion does not need proofs to establish the religious truths. It dwells more on logical conclusions. There is no room for logical conclusions in ideology. These are the important differences between religion and ideology.
http://www.differencebetween.com/differ ... -ideology/
Zuletzt geändert von Wasteland am Montag 9. Februar 2015, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 21:48 hat geschrieben:
Genau das ist eben der Punkt. Eine Ideologie ist im Prinzip alles was seine Anhänger im Denken, Fühlen und Tun beeinflusst, es trifft also auf ziemlich vieles zu.
Selbst der Kapitalismus gilt als Ideologie. Der Begriff wird bei diesem Thema aber missbräuchlich verwendet.
Es wird der Eindruck erzeugt (und vermutlich glauben das auch manche), das der Begriff Ideologie gleichbedeutend ist mit einem menschenverachtendem Schlächterregime. Das ist aber nun nicht der Fall. Der Ideologiebegriff sagt dazu überhaupt nichts aus.
Völlig richtig - der Begriff Ideologie ist erst mal wertfrei. Im Zusammenhang mit dem Islam versucht man ihn negativ zu konnotieren.
Wie gesagt, technisch gesehen sind alle Religionen Ideologien, es gibt aber signifikante Unterschiede zu politischen Ideologien wie dem Kommunismus oder dem Nationalsozialismus.
Richtig und die können wir mit einander vergleichen, weil es politische Ideologien sind. Politische mit religiösen zu vergleichen macht wenig Sinn. Judentum, Christentum und Islam - ja. Kommunismus, Sozialismus, Kapitalismus - ja. Christentum, Islam und Kommunismus - völliger Blödsinn. :D
Religionen sind zum Beispiel erheblich heterogener, es gibt teils so gravierend von einander abweichende Strömungen, das unter dem Oberbegriff der jeweiligen Religion sich kaum aussagen lässt wie ihre Anhänger gepolt sind.
Genau - deswegen verwand ich den Begriff Denomination - die orthodoxen Christen, Juden und Muslime haben mehr gemeinsam, als zB mit den liberalen Gläubigen ihrer eigenen Religion.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Kanzlerqualle

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Bleibtreu » Mo 9. Feb 2015, 22:26 hat geschrieben: Im Zusammenhang mit dem Islam versucht man ihn negativ zu konnotieren.
.
.. bleibt ja nun nicht aus , wenn man nur negative Schlagzeilen vor den Augen hat ..
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8826
Registriert: Mittwoch 27. Februar 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Kanzlerqualle » Mo 9. Feb 2015, 22:33 hat geschrieben: .. bleibt ja nun nicht aus , wenn man nur negative Schlagzeilen vor den Augen hat ..
Tjach, das ist das Problem mit dem Fokussieren, mach halt mal die Blende weit auf. Wenn ich mir alle Nachrichten ansehe, könnte in mir auch der Eindruck entstehen, dass in jedem Land nur Diebe, Intriganten, Betrüger, Schlächter, KinderSchänder + Vergewaltiger leben. :eek: :cool:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 15:52 hat geschrieben:Einbildung ist auch eine Form der Bildung.
Und wie nennt man das hier?
Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 19:23 hat geschrieben:Nur zum Verständnis, was ist Flower Power Gedrisse und was ist Poona-Zirkus? :?:
Fehlende Bildung?

Lehn dich mal nicht so weit zum Fenster raus Wasteland.
Benutzeravatar
Basschihan
Beiträge: 119
Registriert: Freitag 16. Januar 2015, 00:10

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Wasteland hat geschrieben: Also für Deutschland fällt mir nur ein Weg ein. Jede Form des Islams die sich mit der Demokratie und dem GG arrangieren kann ist willkommen.
Alle anderen haben hier nichts zu suchen.
Genau! Aber das ist leicht gesagt. Der Islam erhebt nunmal auch politische Ansprüche.
Wieso zeigen wir keine Mohammed-Karikaturen mehr? Über die Proteste der islamischen Welt, wirkt sich das islamische Bildnis-Verbot auch auf unser Handeln aus. Wir richten uns also schon heute in manchen Fragen undemokratisch legitimierten Vorgaben. Das Bildnisverbot ist ein muslimischer Glaubensinhalt, und kann nicht für uns gelten. Der Islam und Demokratie mögen sich nicht gegenseitig ausschließen. Aber schließen sich auch Islam und Laizismus gegenseitig nicht aus? Wenn der Quran Gottes Wort ist, und politische Forderungen stellt (neben Sunna etc.), bleibt immer die Frage warum er nicht zur politischen Äußerung befugt sei. Vor allem dann, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Gehen wir mal davon aus Deutschland wäre mehrheitlich muslimisch. Der mehrheitliche Islam in Deutschland wäre genauso gemäßigt, wie er heute hier praktiziert wird. Welche Gegenargumente könnten die Muslime einer möglicherweise aufkommenden Kraft entgegenhalten, die behaupte dass Gottes Wort nicht angezweifelt werden dürfe, und der Quran somit als Vorlage für Gesetzestexte herhalten müsse. Dieser könnte natürlich wieder humanistisch gedeutet werden, da die Muslime auch in einer humanistischen Tradition stehen würden, aber er muss doch solange politisch relevant sein, solange man an seiner Absolutheit nicht zweifeln darf. Und ist nicht beinahe jedes heute mehrheitlich muslimisch bevölkerte Land eine Bestätigung dieser Annahme? Als Vorreiter steht hier wohl die Türkei. Sie erhebt den Anspruch laizistisch zu sein, und ist mit der westlichen Kultur am ehesten zu vergleichen. Aber auch sie hat unaufhörlich mit mehr oder weniger islamistischen Unterwanderungen zu kämpfen... auch wenn der genaue Sachverhalt komplexer sein mag (http://www.hsfk.de/downloads/report0107.pdf). Außerdem beachte man mal diese Zahl: in der Türkei sind 99% der Menschen muslimisch. In welcher freiheitlichen Gesellschaft, entscheidet sich denn beinahe jedes Mitglied für denselben Glauben? Wie kann sich denn jeder humanistisch aufgeklärte Mensch für dieselbe Religionsform begeistern?
Und nochmal. Die muslimische Religion ist tatsächlich am ehesten von allen Religionen mit der christlichen zu vergleichen. Diese beiden waren sich zumindest bis vor etwa 300 Jahren sehr ähnlich. Bis wir (plus Vorläufer) mit einem Paukenschlag und und seitdem unaufhörlich begannen christliche Ideologien zu zermürben. Das gelebte Christentum hat mittlerweile einen deutlichen Säkularisierungsvorsprung zum Islam. Kaum ein Christ beruft sich noch auf Jesus, wenn er nach seiner eigenen Meinung gefragt wird. Der westliche Islam befindet sich heute in einer Welt, die abseits seiner Sphären erstritten wurde. Er selbst kennt die Macht der Kritik bisher nur oberflächlich - quasi nur aus Geschichten - dabei ist die Kritik doch unsere eigentliche gesellschaftliche Errungenschaft, auf der die anderen erst folgten. Nimmt ein Muslim den Islam von einer Kultur der Kritik aus, so grenzt er sich meiner Meinung nach zwangsläufig auch von aufklärerischen Werten ab.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Bleibtreu » Mo 9. Feb 2015, 12:09 hat geschrieben: Wo passen deine errechneten Zahlen zu deinen Behauptungen?
Wenn dein Postulat stimmen würde, wieso kommst du nur auf 0,175% von 1,6 Milliarden Muslimen?
Wieso sind es nicht mindestens 50%, die als mordende Bestien die Welt unsicher machen? :)
Haha, sehr clever, die Rumreiterei auf irgendwelchen Berechnungen und Relationen.

Harte Fakten sagen da mehr aus, z.B. grad kürzlich in Frankreich, wieviele Radikalinskies waren da beteiligt?
Oder bei diversen Selbstmordattentaten, wieviele sind das jeweils?
Oder bei 9/11, wieviele Terroristen waren da beteiligt an etwa 3.500 Ermordeten und grosser Zerstörung?

Es braucht mengenmässig nicht viel, ein paar Terroristen können die ganze Welt in Atem halten und Tod und Zerstörung bringen.
Da täuschen deine rhetorischen Relativierungsversuche und Klimmzüge nicht darüber hinweg.
Benutzeravatar
Blasphemist
Beiträge: 3396
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 13:30
user title: Gott ist tot
Wohnort: Pfalz

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Blasphemist »

Basschihan » Mo 9. Feb 2015, 23:07 hat geschrieben:
Genau! Aber das ist leicht gesagt. Der Islam erhebt nunmal auch politische Ansprüche.
Wieso zeigen wir keine Mohammed-Karikaturen mehr? Über die Proteste der islamischen Welt, wirkt sich das islamische Bildnis-Verbot auch auf unser Handeln aus. Wir richten uns also schon heute in manchen Fragen undemokratisch legitimierten Vorgaben. Das Bildnisverbot ist ein muslimischer Glaubensinhalt, und kann nicht für uns gelten. Der Islam und Demokratie mögen sich nicht gegenseitig ausschließen. Aber schließen sich auch Islam und Laizismus gegenseitig nicht aus? Wenn der Quran Gottes Wort ist, und politische Forderungen stellt (neben Sunna etc.), bleibt immer die Frage warum er nicht zur politischen Äußerung befugt sei. Vor allem dann, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Gehen wir mal davon aus Deutschland wäre mehrheitlich muslimisch. Der mehrheitliche Islam in Deutschland wäre genauso gemäßigt, wie er heute hier praktiziert wird. Welche Gegenargumente könnten die Muslime einer möglicherweise aufkommenden Kraft entgegenhalten, die behaupte dass Gottes Wort nicht angezweifelt werden dürfe, und der Quran somit als Vorlage für Gesetzestexte herhalten müsse. Dieser könnte natürlich wieder humanistisch gedeutet werden, da die Muslime auch in einer humanistischen Tradition stehen würden, aber er muss doch solange politisch relevant sein, solange man an seiner Absolutheit nicht zweifeln darf. Und ist nicht beinahe jedes heute mehrheitlich muslimisch bevölkerte Land eine Bestätigung dieser Annahme? Als Vorreiter steht hier wohl die Türkei. Sie erhebt den Anspruch laizistisch zu sein, und ist mit der westlichen Kultur am ehesten zu vergleichen. Aber auch sie hat unaufhörlich mit mehr oder weniger islamistischen Unterwanderungen zu kämpfen... auch wenn der genaue Sachverhalt komplexer sein mag (http://www.hsfk.de/downloads/report0107.pdf). Außerdem beachte man mal diese Zahl: in der Türkei sind 99% der Menschen muslimisch. In welcher freiheitlichen Gesellschaft, entscheidet sich denn beinahe jedes Mitglied für denselben Glauben? Wie kann sich denn jeder humanistisch aufgeklärte Mensch für dieselbe Religionsform begeistern?
Und nochmal. Die muslimische Religion ist tatsächlich am ehesten von allen Religionen mit der christlichen zu vergleichen. Diese beiden waren sich zumindest bis vor etwa 300 Jahren sehr ähnlich. Bis wir (plus Vorläufer) mit einem Paukenschlag und und seitdem unaufhörlich begannen christliche Ideologien zu zermürben. Das gelebte Christentum hat mittlerweile einen deutlichen Säkularisierungsvorsprung zum Islam. Kaum ein Christ beruft sich noch auf Jesus, wenn er nach seiner eigenen Meinung gefragt wird. Der westliche Islam befindet sich heute in einer Welt, die abseits seiner Sphären erstritten wurde. Er selbst kennt die Macht der Kritik bisher nur oberflächlich - quasi nur aus Geschichten - dabei ist die Kritik doch unsere eigentliche gesellschaftliche Errungenschaft, auf der die anderen erst folgten. Nimmt ein Muslim den Islam von einer Kultur der Kritik aus, so grenzt er sich meiner Meinung nach zwangsläufig auch von aufklärerischen Werten ab.
Sehr gut geschrieben :thumbup:

ein paar Absätze würden die Lesbarkeit förden.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Provokateur » Mo 9. Feb 2015, 12:58 hat geschrieben:
Jede Religion will die Weltherrschaft. Religionen sind nun einmal aggressive Meme, die sich durch das Verdrängen anderer Meme ausbreiten und fortpflanzen.
Das stimmt nicht. Weder das Judentum, noch das Christentum und auch nicht der Hindusimus und Buddhismus sind auf eine weltweite Expansion im Sinne einer Weltherrschaft ausgelegt.
Der Islam aber schon. Das ist das Gebot Mohammeds an die Gläubigen des Islams.




Provokateur » Mo 9. Feb 2015, 12:58 hat geschrieben:Der Islam ist da keine Ausnahme.
Doch, ganz klar!
Der Auftrag an alle Gläubige ist die ganze Welt unter Einsatz von "Gut und Blut" unter Allah zu unterwerfen und nicht locker zu lassen, bis dieses Ziel erreicht wurde.




Provokateur » Mo 9. Feb 2015, 12:58 hat geschrieben:Und derzeit sieht es nicht so aus, als würde der Islam die Weltherrschaft ernsthaft anstreben, da die Islamisten sehr damit befasst sind, sich gegenseitig und Muslime, die eigentlich nur Frieden wollen, in die Luft zu sprengen.
Und wieso denkst du, dass dieser Umstand nicht auf Ambitionen für die Weltherrschaft deuten würden?
Es wird ja nicht nur in die Luft gesprengt, es wird erschossen, es wird nach dem Vorbild Mohammeds mit dem Schwert geköpft und diese blutige und rücksichtslose Agression richtet sich nicht nur gegen Glaubensgeschwister, sondern auch auch gegen Kurden, Jesiden, Christen und andere Menschen, wie z.B. Journalisten und Mitarbeiter von verschiedenen Organisationen.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

PublicEye » Di 10. Feb 2015, 00:03 hat geschrieben: Und wie nennt man das hier?


Fehlende Bildung?

Lehn dich mal nicht so weit zum Fenster raus Wasteland.
Im Gegensatz zu dir arbeite ich mit offenem Visier und frage nach wenn ich etwas nicht weiss und labere mir nicht die Haare glatt oder tue so als hätte ich mich damit schonmal befasst.
Das bleibt deine Spezialität.
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Provokateur » Mo 9. Feb 2015, 12:58 hat geschrieben:
Jede Religion will die Weltherrschaft. Religionen sind nun einmal aggressive Meme, die sich durch das Verdrängen anderer Meme ausbreiten und fortpflanzen.
Falsch. Jesus lehrte: "Mein reich ist nicht von dieser Welt."
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 23:42 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu dir arbeite ich mit offenem Visier und frage nach wenn ich etwas nicht weiss und labere mir nicht die Haare glatt oder tue so als hätte ich mich damit schonmal befasst.
Das bleibt deine Spezialität.
Lass mich dich zu deiner Behauptung zitieren:
Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 15:52 hat geschrieben:
Ja wenn das so isthabe ich wohl ins Schwarze getroffen?
Ich würde es dir grundsätzlich gerne erklären, aber befürchte dass der Bildung eine gewisse "Einbildung" im Wege steht. ;)
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Basschihan » Di 10. Feb 2015, 00:07 hat geschrieben:
Genau! Aber das ist leicht gesagt. Der Islam erhebt nunmal auch politische Ansprüche.
Wieso zeigen wir keine Mohammed-Karikaturen mehr? Über die Proteste der islamischen Welt, wirkt sich das islamische Bildnis-Verbot auch auf unser Handeln aus. Wir richten uns also schon heute in manchen Fragen undemokratisch legitimierten Vorgaben. Das Bildnisverbot ist ein muslimischer Glaubensinhalt, und kann nicht für uns gelten.
Sollte er auch nicht. Wenn wir uns das selber auferlegen sind wir selber Schuld. Aber auch die Karrikaturen nicht zu mögen gehört zur Freiheit
In den USA z.b. gehört es für die meisten Printmedien zum Pressekodex religiös diffamierende Karrikaturen nicht abzudrucken. Ist einfach so, Amerikaner mögen das nicht. Ist ebenso ihr Recht wie unseres das zu drucken.
Man sollte sich aber auch grundsätzlich fragen ob das Bilderverbot überhaupt ein islamischer Glaubensinhalt ist oder ob nicht hier wieder gestörte Konservative die Zügel in der Hand halten..
Der Koran enthält kein Bilderverbot.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderverbot_im_Islam
Basschihan » Di 10. Feb 2015, 00:07 hat geschrieben: Der Islam und Demokratie mögen sich nicht gegenseitig ausschließen. Aber schließen sich auch Islam und Laizismus gegenseitig nicht aus? Wenn der Quran Gottes Wort ist, und politische Forderungen stellt (neben Sunna etc.), bleibt immer die Frage warum er nicht zur politischen Äußerung befugt sei. Vor allem dann, wenn er die Gelegenheit dazu hat.
Schliesst sich nicht aus. Es gibt im Islam zum Beispiel den Quietismus. Es gibt noch andere Strömungen. Die Vorstellung das Islam und Staat eine Einheit bilden ist ziemlich neu. Es gibt dazu einen sehr guten Artikel von Heinz Halm "Islam und Staatsgewalt", der leider im Moment nichtmehr online ist. (Hier nur ein Auszug: http://www.damals.de/de/16/Islam-und-St ... howDetails)
Es sind jedenfalls erhebliche Zweifel an der These der Islamisten angebracht, das der Islam nach der politischen Macht greifen soll und dies auch im Koran verankert ist.
Basschihan » Di 10. Feb 2015, 00:07 hat geschrieben: Gehen wir mal davon aus Deutschland wäre mehrheitlich muslimisch. Der mehrheitliche Islam in Deutschland wäre genauso gemäßigt, wie er heute hier praktiziert wird. Welche Gegenargumente könnten die Muslime einer möglicherweise aufkommenden Kraft entgegenhalten, die behaupte dass Gottes Wort nicht angezweifelt werden dürfe, und der Quran somit als Vorlage für Gesetzestexte herhalten müsse. Dieser könnte natürlich wieder humanistisch gedeutet werden, da die Muslime auch in einer humanistischen Tradition stehen würden, aber er muss doch solange politisch relevant sein, solange man an seiner Absolutheit nicht zweifeln darf. Und ist nicht beinahe jedes heute mehrheitlich muslimisch bevölkerte Land eine Bestätigung dieser Annahme?
Die Antwort darauf ist in der islamischen Geschichte zu finden. Dort wurden auch die Gegenargumente bereits geliefert.

Islamic history is full of free thinkers - but recent attempts to suppress critical thought are verging on the absurd
But despite what these religious despots would have their followers think, in fact Islamic history is full of free thinkers who have stood up to such authoritarianism. During the 8th century CE, when sharia law was being shaped, the Persian writer and thinker Ibn al-Muqaffa declared that it had the potential of becoming a political tool in the hands of kings and clerics manipulating the rough and credulous. And during the 9th and 10th centuries, a host of writers, satirist and free thinkers joined him in denouncing dogmatism.

The accomplished theologian Ibn al-Rawandi mocked religious scholars and the nonsense they peddled about a Paradise full of virgins. (Could it be pleasing to anyone but a rustic, he wondered.) His contemporary, the polymath and natural scientist Abu Bakr al-Razi, insisted that Islam without reason had no value. The renowned blind poet Abul "Ala" al-Ma'arri sought to correct "what established religion took for God's criteria".

Their contemporary, the scientist Abu Rayhan Al-Biruni, who is regarded by some as a free thinker not only of his age but across all ages, insisted that it was essential to question everything – from religion to philosophy – and to respect criticism, including of one's religion, in order to benefit from its arguments. And the 12th-century philosopher Ibn Rushd, who later had huge influence on European thought, argued that matters of belief should be decided only on the basis of reason and evidence – a position deemed so dangerous that his numerous books were banned, and Ibn Rushd himself was briefly banished.
http://www.independent.co.uk/voices/com ... ebook-post

Die Situation der meisten heutigen islamischen Länder ist mit mehreren Faktoren zu begründen. Stillstand in der islamischen Theologie, mit den ultrakonservativen als Leitfiguren, Regime die den Islam instrumentalisieren um ihre Despotie zu legitimieren:

Plädoyer für einen Weitwinkel-Blick auf die arabische Welt
Die Terrormiliz baut auf einen herrschenden rückwärtsgewandten religiösen Diskurs, der eigentlich entstanden ist, um die überkommenen Öldespotien am Golf - allen voran Saudi-Arabiens - mit dem notwendigen ideologischen konservativen Überbau zu versorgen, um ihre überkommene Macht zu erhalten.
Und die Despoten waren so erfolgreich, weil sie die Köpfe der Menschen mit religiösen Diskursen füllen, die ihre Macht nicht herausforderte.
http://de.qantara.de/inhalt/strategien- ... ische-welt

Da werden staatlich gesteuerte Imame und Koranschulen gepflegt, die Demokratie und "Opposition" (alles was das Herrscherhaus in Frage stellt) als Teufelszeug bezeichnet, der Volkszorn lieber auf Karrikaturen im Westen gelenkt (mit teilweise 6 monatiger Verspätung, um innenpolitischen Druck abzubauen), gleichzeitig aber die extremistischen Auswüchse die sie selber produzieren und die ihre Macht gefährden, per Lippenbekenntnis verurteilt (aber auch unterstützt, man schadet ja auch den Feinden). Ein Teufelskreis, aber mit eine der Hauptursachen warum diese Länder im Zustand sind in dem sie sind. Diese Staaten exportieren ihre Ideologie auch noch, um ihre Macht auszubauen.
Hinzu kommen noch extreme Bildungsdefizite, dadurch verursacht das diese Despotien Bildung auch nicht wirklich fördern (wieso auch Bildungsbürgertum verursacht nur Probleme) und extreme wirtschaftliche Missstände in vielen Ländern, durch die Kleptokratie bedingt.(http://www.theguardian.com/world/2011/f ... ly-fortune)
Die eigentliche Frage ist doch, wie würde der Islam sich in einem demokratischen Umfeld entwickeln, in dem er nicht die letzte Bastion gegen die Despotie ist, sondern sich inneren Konflikten und Debatten stellen muss?
Islamisten haben das so beantwortet: Wirkliche Demokratie muss mit allen Mitteln verhindert werden, denn sie bedeutet das Ende des Fundamentalismus.
Dementsprechend sieht ihr Urteil über Demkratie und die Türkei so aus:
This form of “unbelief” persuades the people that they are in charge of their destiny and that, using their collective reasoning, they can shape policies and pass laws as they see fit. That leads them into ignoring the “unalterable laws” promulgated by God for the whole of mankind, and codified in the Islamic shariah (jurisprudence) until the end of time.
(...)
The goal of democracy, according to Al-Ayyeri, is to “make Muslims love this world, forget the next world and abandon jihad.” If established in any Muslim country for a reasonably long time, democracy could lead to economic prosperity, which, in turn, would make Muslims “reluctant to die in martyrdom” in defense of their faith.

He says that it is vital to prevent any normalization and stabilization in Iraq. Muslim militants should make sure that the United States does not succeed in holding elections in Iraq and creating a democratic government. “If democracy comes to Iraq, the next target [for democratization] would be the whole of the Muslim world,” Al-Ayyeri writes.
The al Qaeda ideologist claims that the only Muslim country already affected by “the beginning of democratization” and thus in “mortal danger” is Turkey.

“Do we want what happened in Turkey to happen to all Muslim countries?” he asks. “Do we want Muslims to refuse taking part in jihad and submit to secularism, which is a Zionist-Crusader concoction?”
(...)
Al-Ayyeri says Iraq would become the graveyard of secular democracy, just as Afghanistan became the graveyard of communism. The idea is that the Americans, faced with mounting casualties in Iraq, will “just run away,” as did the Soviets in Afghanistan. This is because the Americans love this world and are concerned about nothing but their own comfort, while Muslims dream of the pleasures that martyrdom offers in paradise.
Basschihan » Di 10. Feb 2015, 00:07 hat geschrieben: Als Vorreiter steht hier wohl die Türkei. Sie erhebt den Anspruch laizistisch zu sein, und ist mit der westlichen Kultur am ehesten zu vergleichen. Aber auch sie hat unaufhörlich mit mehr oder weniger islamistischen Unterwanderungen zu kämpfen... auch wenn der genaue Sachverhalt komplexer sein mag (http://www.hsfk.de/downloads/report0107.pdf). Außerdem beachte man mal diese Zahl: in der Türkei sind 99% der Menschen muslimisch. In welcher freiheitlichen Gesellschaft, entscheidet sich denn beinahe jedes Mitglied für denselben Glauben? Wie kann sich denn jeder humanistisch aufgeklärte Mensch für dieselbe Religionsform begeistern?
Das hat für die Türkei verschiedene Gründe. Es gab die Verbrechen an den Armeniern, es gab den Bevölkerungsaustausch mit den Griechen etc. pp.
Aus demselben Grund warum die Türkei zu 99% islamisch ist, ist Griechenland zu 97% orthodox. Beide hatten früher signifikante Minderheiten der anderen Religion.
Die Türkei ist auch nicht wirklich laizistisch. Sie hat ein staatliches Amt für Religion, das widerspricht der Idee von Laizismus diametral. (Das Amt wurde von Atatürk eingeführt)
In der Türkei ist die Entwicklung auch und vor allem mit dem desaströsen Versagen der alten Elite zu begründen. 8% der Türken sind für die Scharia, den Rest interessiert die Religion nur dann, wenn ein Politiker ihnen Brot auf den Tisch und wirtschaftlichen Aufschwung bringt. Und danach wählen sie.
Das ist im Moment Erdogan. Die alte kemalistische Elite hat die Türkei vor allem als reinen Selbstbedienungsladen gesehen, in dem man keine Rechenschaft ablegen muss. Gäbe es Kemalisten die eine Vision haben und auch performen, dann hätten diese gute Chancen auch zu gewinnen. Momentan gibt es die aber nicht. Das ist also nicht die Frage der Religion.
Basschihan » Di 10. Feb 2015, 00:07 hat geschrieben: Und nochmal. Die muslimische Religion ist tatsächlich am ehesten von allen Religionen mit der christlichen zu vergleichen. Diese beiden waren sich zumindest bis vor etwa 300 Jahren sehr ähnlich. Bis wir (plus Vorläufer) mit einem Paukenschlag und und seitdem unaufhörlich begannen christliche Ideologien zu zermürben. Das gelebte Christentum hat mittlerweile einen deutlichen Säkularisierungsvorsprung zum Islam. Kaum ein Christ beruft sich noch auf Jesus, wenn er nach seiner eigenen Meinung gefragt wird. Der westliche Islam befindet sich heute in einer Welt, die abseits seiner Sphären erstritten wurde. Er selbst kennt die Macht der Kritik bisher nur oberflächlich - quasi nur aus Geschichten - dabei ist die Kritik doch unsere eigentliche gesellschaftliche Errungenschaft, auf der die anderen erst folgten. Nimmt ein Muslim den Islam von einer Kultur der Kritik aus, so grenzt er sich meiner Meinung nach zwangsläufig auch von aufklärerischen Werten ab.
Bin ich vollkommen deiner Meinung. Und die Kritik muss fortgeführt und intensiviert werden. Es müssen Debatten und Diskurse angeleiert werden die sich gewaschen haben. Die Pforten des Ijtihad müssen sich wieder öffnen, es muss diskutiert und in Frage gestellt werden bis es weh tut.

Wenn du noch ein bisschen Zeit zu lesen hast und Englisch kannst, dann das hier:
What non-Muslims (and Muslims) need to know about Islam
http://www.egyptindependent.com/opinion ... bout-islam

Wir sollten zwei Dinge tun. Aufhören die zu unterstützen, die den Islam der uns und die Freiheit bedroht geschaffen haben und wir sollten uns nicht davon einschüchtern lassen und den offenen, verbalen Streit über fragwürdige Dinge suchen, inklusive Karrikaturen.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 10. Februar 2015, 00:41, insgesamt 9-mal geändert.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

PublicEye » Di 10. Feb 2015, 00:03 hat geschrieben: Und wie nennt man das hier?


Fehlende Bildung?

Lehn dich mal nicht so weit zum Fenster raus Wasteland.
Ich verstehe. Es geht dir immer noch unter die Haut, das es Menschen gibt die erkennen das du dich mit dem Thema Islam noch nie näher als über Copy und Paste befasst hast.

Na komm, steh wenigstens dazu, Jesus verbietet dir zu lügen. Ich sage auch wenn ich etwas nicht weiss.
Ich sage aber auch ganz offen wenn du falsche Dinge oder Lügen verbreitest. Und wenn das öfter vorkommt ist das nicht meine Schuld, sondern darüber solltest du nachdenken.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 00:08 hat geschrieben:
Verbrechen im namen islams sind nicht verbrechen des islams.
Ist schon klar, dass solches von Gläubigen nicht als ein Verbrechen angesehen wird, handelt es sich doch um die Lehre Mohammeds.
Die islamischen Machtansprüche und der Weg mit "Gut und Blut" sind ja aus Sicht des Islam kein Verbrechen...

Dein Namensvetter streckt schon die Hand nach Europa aus:

"In a dozen years, Europe will be an Islamic continent," said Rasul Jalilzadeh on Friday as he was speaking to the basiji, a voluntary organisation in the capital Tehran.

"The Islamisation of the European continent is imminent and this step favours the arrival of the Mahdi," he said, referring to the 12th imam of Shiite Islam.

Shiites believe that the Imam Mahdi, who disppeared as an adolescent, will return to bring an end to chaos and bring universal justice.

Rasul Jalilzadeh believes that "the Islamisation of Europe is one of the consequences of the Islamic revolution in Iran" in that "the messages and values that this revolution has transmitted to the Europeans, to convince them "to abandon their current faiths and convert to Shiite Islam."


Quelle: http://www1.adnkronos.com/AKI/English/P ... 1696552901





Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 00:08 hat geschrieben:Islam hat niemand etwas angetan, er ist eine spirituelle bereicherung und der direkteste weg zum schöpfer dem allmächtigen gott.
Ja sehr direkt manchmals, ein laut gebrülltes "allah u akbar", gefolgt von einer Detonation und man wähnt sich bei den 72 huris. Das haben schon viele probiert, aber es ist zu bezweifeln, ob sie die huris je sahen.
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Es wird keine Islamisierung Europas geben.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 00:38 hat geschrieben:
Ist dir so was plattes nicht peinlich? Ich habe schon tausendmal gebetet, bei mir zuhause und in zig moscheen. Weder hat jemand allah u akbar "gebrüllt " noch sich jemand in die luft gesprengt. Von 72 "huris" träumt kein muslim wenn er betet. Du redest wie chuck norris nicht wie jesus.
Da ich kein Mohammedaner bin, muss mir das ja nicht peinlich sein.
Und dass du solches noch nicht gesehen und gehört hast, glaube ich dir gerne und ist ja auch gut, aber du bist noch nicht weit rumgekommen und verschliesst dich offensichtlich alldem, was fast täglich in der Welt passiert.
Ausserdem kannst du nicht wissen, von was einige träumen, das auch wohl nicht beim beten, sondern bei der "Pflichterfüllung" als "Märtyrer" und ich bin weder Chuck Norris, noch Jesus und kann nur für mich reden.

Dafür redest du aber so, wie wenn dich das bei geschlossenen Augen persönlich betrifft.

Dass du solches weder selbst tust, noch selbst gesehen hast heisst ja nicht automatisch, dass es solches nicht gibt.
Deine Welt ist halt nur deine Welt und nicht die ganze islamische Welt.

Kannst du Islam und Islamismus trennen, oder sind das nur unterschiedliche Begriffe?
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 15:00

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zunder »

Wasteland » Mo 9. Feb 2015, 16:19 hat geschrieben: [...]
Warum "Din wa Dawla " (Einheit von Staat Und Religion) vor dem 19. Jahrhundert unbekannt war.
Wir dürfen ja nicht vergessen das der Islamismus ein relativ neues Reformprojekt ist.
[...]
Die Einheit von weltlicher und religiöser Macht hat schon Mohammed verkörpert. Der Sache nach war das alles andere als unbekannt, sondern wohl eher selbstverständlich. Als Theorie mag das neu gewesen sein. Nur, daß der Islamismus wie jeder Fundamentalismus auf vermeintlich reine, unverfälschte Ursprünge rekurriert und diese anzustrebende Einheit wieder herstellen will.
In diesem Punkt unterscheidet sich der Islam grundsätzlich vom Christentum.
Anders als Kalifat und Sultanat waren das Amt des Papstes und das des Kaisers immer getrennt.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 00:36 hat geschrieben:Es wird keine Islamisierung Europas geben.
Wieso meinst du?
Mohammedaner waren schon vor Wien und bis Poirtiers und wieso sollten sie es nicht wieder versuchen, zumal heutzutags gute Menschen und Sympathisanten ihnen den Weg sicher einfacher machen würden?
Der Westen ist diesbezüglich ja richtig trottelig.

In Deutschland ist der Islam doch auch schon "angekommen" und "gehört zu Deutschland", ebenso in Frankreich, Belgien, Schweden, etc. und in Grossbritannien wird auch daran gearbeitet: http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/ne ... 683635.ece

Was macht dich also so sicher, dass keine Islamisierung Europas angestrebt wird und es sie nicht geben wird?
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 01:27 hat geschrieben:Islam ist eine friedliche religion.
Jaja, das wird seit Jahrzehnten so geflötet.
Das Problem ist nur, dass es seit Jahrzehnten mit keiner anderen Religionszugehörigkeit so viele Probleme gibt, wie mit Gläubigen der Irrlehre Mohammeds.



Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 01:27 hat geschrieben:Islamismus ein kampfbegriff der islamhasser, um vermeintliche muslime zu umschreiben.
Aha, du kannst also auch keinen Unterschied ausmachen.




Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 01:27 hat geschrieben:Nennt alkaida und isis was sie sind, terroristen.
Wenn man sie nennt, was sie sind, dann muss man sie islamische Terroristen nennen.
Sie tun das, was Mohammed ihnen vorlebte und lehrte.
Darum kann man auch zwischen Islam und Islamismus nicht wirklich unterscheiden.
Benutzeravatar
PublicEye
Beiträge: 4019
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 23:57

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von PublicEye »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 01:49 hat geschrieben:
Es gibt in deutschland einige moscheen auch in deiner stadt. Warum gehst du nicht hin, um dir einen ungefilterten eindruck zu verschaffen? Lass dir das gebet (namaz) erklären, versuche zuhause zu beten, das wird dich befreien und glücklich machen. :) Auch fasten kann deinen horizont erweitern.
Vielen Dank für deine edlen Wünsche.
Ungefilterte Eindrücke sind gut:

[youtube][/youtube]

[youtube][/youtube]

[youtube][/youtube]

[youtube][/youtube]

[youtube][/youtube]

Da wird es schwer, die shahada zu sprechen.
Und wenn man weiss, dass es einem das Leben kosten wird, wenn man dem Islam den Rücken kehren will, dann lässt man es vernünftiger Weise lieber bleiben, denn niemand begibt sich gerne in eine solch tödliche Reuse.
Zweiundvierzig

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Vom (mittlerweile schicklichen) Islam-Bashing:
holymoly » Mo 9. Feb 2015, 16:09 hat geschrieben:

Nein, wir reden nur aneinander vorbei. Du siehst den Islam in der Reihe der friedlichen Weltreligionen. Für mich ist der Islam vielmehr eine Ideologie im Gewand einer Religion.
Der Nationalsozialismus war auch eine Ideologie und obwohl nur ein kleiner Teil der Nazis direkt an den uns bekannten Verbrechen beteiligt war, würde heute keiner die Schuld und die Ursache im Nationalsozialismus in Frage stellen.
über verbales Einprügeln auf liebenswürdige Familienhunde:
holymoly » Mo 9. Feb 2015, 16:45 hat geschrieben:
Ein Yorkshire ist wie ein Staffort in beiden Fällen ein Hund. So kannst Du den Islam auch mit anderen Religionen vergleichen.

Du kannst gar nichts nachvollziehen, weil Du eigentlich gar keine Ahnung hast.
bis hin zur reductio ad Hitlerum:
holymoly » Mo 9. Feb 2015, 17:06 hat geschrieben:
Warum hatte Hitler solch eine Affinität zum Islam? Hatten sie nur einen gemeinsamen Feind, den sie ausrotten wollten, oder gab es vielleicht noch mehr Parallelen ?
http://shoebat.com/wp-content/uploads/2 ... 21510a.gif
in nur einer knappen Stunde. Na, wenn das nicht der Furor teutonicus ist! :thumbup:
Benutzeravatar
holymoly
Beiträge: 3153
Registriert: Montag 27. Oktober 2014, 15:35
Wohnort: NRW

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 02:47 hat geschrieben:Was willste damit beweisen? :?: Was willste 1,7 milliarden menschen andichten?
Ich lese viel hass misstrauen und feindschaft in deinen beiträgen, also keine besonders christlichen attribute.

Islam ist gegen gewalt gegen rassismus gegen jede form der ausbeutung des menschen durch menschen.
Versuche nicht islam so zu sehen wie die islamophoben es gern hätten sondern so wie guten muslime, die ja die mehrheit bilden.
Das ist die Krux an der Geschichte des Islams. Jeder beansprucht für sich den Holy-Grail des Islams für sich gefunden zu haben und den wahren Islam zu kennen und zu leben. Du erzählst mir, der Islam habe mit Gewalt nichts zu tun und er wäre friedlich und tolerant. Nur blöde das zur gleichen Zeit tausende deiner Glaubensbrüder im Namen Allahs alles zerstören und morden was ihnen in die Finger gerät. Sind das die wahren Muslime, oder bist Du es? Sind das Terroristen, Islamisten, oder doch auch Muslime? Wie viel Prozent der Muslime sind es denn nun wirklich? Merke:Ein Tropfen Öl verseucht 1000 Liter Wasser. Und solange dieser Tropfen existent ist, werde ich die Brühe nicht saufen.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

Voltaire
Benutzeravatar
Córdoba
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 23. September 2014, 08:58

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 00:08 hat geschrieben:
Verbrechen im namen islams sind nicht verbrechen des islams. Islam hat niemand etwas angetan, er ist eine spirituelle bereicherung und der direkteste weg zum schöpfer dem allmächtigen gott.
Das gilt für alle (drei) Religionen:
Sie stehen für das Gute, sehen sich als spirituelle Bereicherung.
Und sind der direkte Weg zum allmächgiten Schöpfer und Gott.

Aber:
Natürlich kann man Religionen auch mit negativen Erscheinungen in Verbindung bringen.
Als da seien:
Gotteskrieger, z.B. Kreuzritter oder jetzt der IS, kriegerische Expansion unter Mohammed, Zwangsislamisierung, Zwangschristinaisierung etc.

Wertewandel:
Früher hat man diese Dinge z.B. dem Christentum zugeordnet.
Inzwischen hat hier ein Wertewandel stattgefunden.

Heutzutage sieht man nur noch das Gute.
99% aller Christen und Muslime sind gut integriert, sind keine Kreuzritter, und schlagen keinem den Kopf ab, oder steinigen.

Daraus folgt, heute spaltet man negative Erscheinung in Historie und Gegenwart ab.
Und sieht immer nur das Gute.

Falls jemand negative Erscheinungen der Religion mit dem Christentum/Islam in Verbindung bringen sollte, gilt er als krank.
Er muß dann auf die Freud'sche Couch.

Diagnose:
Christianophobie, oder Islamophobie.
Zuletzt geändert von Córdoba am Dienstag 10. Februar 2015, 06:54, insgesamt 2-mal geändert.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Zunder » Di 10. Feb 2015, 02:10 hat geschrieben:Die Einheit von weltlicher und religiöser Macht hat schon Mohammed verkörpert. Der Sache nach war das alles andere als unbekannt, sondern wohl eher selbstverständlich. Als Theorie mag das neu gewesen sein. Nur, daß der Islamismus wie jeder Fundamentalismus auf vermeintlich reine, unverfälschte Ursprünge rekurriert und diese anzustrebende Einheit wieder herstellen will.
In diesem Punkt unterscheidet sich der Islam grundsätzlich vom Christentum.
Anders als Kalifat und Sultanat waren das Amt des Papstes und das des Kaisers immer getrennt.
Daher gibt es keine Kirche im Islam, es gab nie einen Bedarf dafür.
Da Mohammed als Siegel der Propheten galt, war es lange undenkbar das es vor seiner Rückkehr noch einen religiösen Führer geben könne.
Die Islamisten haben das etwas abgeändert, weil sie mit der weltlichen Politik ihrer Herrscher (auch nicht mit der der Kalifen, die häufig alles andere als religiöse Politik betrieben) nicht zufrieden waren und westliche, bzw. säkulare Konzepte für gescheitert hielten.
Ich glaube das eine funktionierende Demokratie diesen Eindruck für immer erschüttern könnte.
Die Notwendigkeit eines Kalifats ist genauso menschliche Theorie wie es die Notwendigkeit der Demokratie sein könnte.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 10. Februar 2015, 07:13, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten