Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industrie

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frems
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von frems »

Deutschland hat weltweit größten Exportüberschuss

Die deutsche Wirtschaft hat 2014 einen Exportüberschuss erzielt, der größer ist als der von China und Saudi-Arabien zusammen. Kritikern wie etwa der EU-Kommission dürfte das gar nicht gefallen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... chuss.html

Hurra?
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Provokateur
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Provokateur »

Wenn sogar der griechische FM sagt, dass wir das "Kraftzentrum Europas" seien, dann muss da wohl was dran sein.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Tom Bombadil
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich frage mich immer, wie ein Staat effektiv dafür sorgen soll, dass Handelsbilanzüberschüsse verschwinden sollen. Strafsteuern erheben? Ausländer zwingen, weniger deutsche Produkte zu kaufen? Im Artikel schreiben sie:
"Gleichzeitig wird ihr empfohlen, mehr zu investieren und so die Nachfrage im Inland zu stärken."
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... chuss.html

Toll. Worin kann der Staat denn investieren? In die Infrastruktur (was dringend nötig wäre). Aber die Aufträge werden ja nicht exklusiv an ausländische Unternehmen vergeben, sondern im Rahmen einer Ausschreibung. Auch die Materialien kommen nicht exklusiv aus dem Ausland. Und das soll dann den Überschuss von 220 Mrd € signifikant verringern?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil » Di 3. Feb 2015, 09:28 hat geschrieben:Ich frage mich immer, wie ein Staat effektiv dafür sorgen soll, dass Handelsbilanzüberschüsse verschwinden sollen. Strafsteuern erheben? Ausländer zwingen, weniger deutsche Produkte zu kaufen? Im Artikel schreiben sie:
"Gleichzeitig wird ihr empfohlen, mehr zu investieren und so die Nachfrage im Inland zu stärken."
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... chuss.html

Toll. Worin kann der Staat denn investieren? In die Infrastruktur (was dringend nötig wäre). Aber die Aufträge werden ja nicht exklusiv an ausländische Unternehmen vergeben, sondern im Rahmen einer Ausschreibung. Auch die Materialien kommen nicht exklusiv aus dem Ausland. Und das soll dann den Überschuss von 220 Mrd € signifikant verringern?
Der Staat zwingt die deutschen Unternehmen die Löhne zu erhöhen. Des Weiteren kann der deutsche Staat sinnlose Vorschriften erlassen, die Abgaben für Unternehmen massiv erhöhen, Kündigungen verbieten, die Anzahl der Beamten verfünffachen (weniger Arbeitskräfte), die Rente mit 40 einführen, Universitäten schließen, Einreiseverbote für Ausländer, Konjunkturprogramme usw.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von happySchland »

@Tom Bombadil

Seit nun mehr einen Jahrzehnt wird deshalb gefordert die Löhne zu erhöhen und die Binnenwirtschaft zu stärken. Damit sinkt die Abhängigkeit vom Export... und auch die Fähigkeit zu exportieren.
Investitionen im Innland an inländische Firmen sollen diesen Effekt begleiten und verstärken.
Der Investitionsbedarf ist rießig und bei dem billigen Geld das uns zur Zeit zugeworfen wird, könnten wir hohe Investitionen tätigen und unsere Infrastruktur quasi per "0%-Finanzierung" (aber einer echten!) sanieren und modernisieren.
Investitonen erhöhen das BIP, wir schmeißen das Geld also nicht zum Fenster raus und an einer modernen, funktionsfähigen Infrastruktur sind auch Unternehmer interessiert.
Jetzt nicht zu investieren, kann nur als ökonomischer Irrsinn bezeichnet werden.


In 10 Jahren hat es Deutschland geschafft das sich der Rest Europas um 2 Billionen Euro bei uns verschuldet. Wir sind damit nicht zu einem unerheblichen Teil für die Eurokrise verantwortlich und müssen endlich anfangen unseren Schuldnern die Gelegenheit zu geben, diese abartige Summe zurückzuzahlen. Sonst überschwemmen unsere Produkte weiterhin den Markt, verdrängen die ausländische Konkurrenz und wir fragen uns bald, warum der Rest Europas nicht mehr kauft bzw. sich unentwegt verschuldet.
Der permanten große Überschuss kommt wie ein Bummerang auf uns zurück.
Zuletzt geändert von happySchland am Dienstag 3. Februar 2015, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 09:58 hat geschrieben:@Tom Bombadil

Seit nun mehr einen Jahrzehnt wird deshalb gefordert die Löhne zu erhöhen und die Binnenwirtschaft zu stärken. Damit sinkt die Abhängigkeit vom Export... und auch die Fähigkeit zu exportieren.
Investitionen im Innland an inländische Firmen sollen diesen Effekt begleiten und verstärken.
Der Investitionsbedarf ist rießig und bei dem billigen Geld das uns zur Zeit zugeworfen wird, könnten wir hohe Investitionen tätigen und unsere Infrastruktur quasi per "0%-Finanzierung" (aber einer echten!) sanieren und modernisieren.
Investitonen erhöhen das BIP, wir schmeißen das Geld also nicht zum Fenster raus und an einer modernen, funktionsfähigen Infrastruktur sind auch Unternehmer interessiert.
Jetzt nicht zu investieren, kann nur als ökonomischer Irrsinn bezeichnet werden.


In 10 Jahren hat es Deutschland geschafft das sich der Rest Europas um 2 Billionen Euro bei uns verschuldet. Wir sind damit nicht zu einem unerheblichen Teil für die Eurokrise verantwortlich und müssen endlich anfangen unseren Schuldnern die Gelegenheit zu geben, diese abartige Summe zurückzuzahlen. Sonst überschwemmen unsere Produkte weiterhin den Markt, verdrängen die ausländische Konkurrenz und wir fragen uns bald, warum der Rest Europas nicht mehr kauft bzw. sich unentwegt verschuldet.
Der permanten große Überschuss kommt wie ein Bummerang auf uns zurück.
Erkläre mal mit dem Export die Staatsverschuldung des am höchsten verschuldeten Land der Welt. Das geht nicht.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

Tom Bombadil » Di 3. Feb 2015, 10:28 hat geschrieben:Ich frage mich immer, wie ein Staat effektiv dafür sorgen soll, dass Handelsbilanzüberschüsse verschwinden sollen. Strafsteuern erheben? Ausländer zwingen, weniger deutsche Produkte zu kaufen? Im Artikel schreiben sie:
"Gleichzeitig wird ihr empfohlen, mehr zu investieren und so die Nachfrage im Inland zu stärken."
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Toll. Worin kann der Staat denn investieren? In die Infrastruktur (was dringend nötig wäre). Aber die Aufträge werden ja nicht exklusiv an ausländische Unternehmen vergeben, sondern im Rahmen einer Ausschreibung. Auch die Materialien kommen nicht exklusiv aus dem Ausland. Und das soll dann den Überschuss von 220 Mrd € signifikant verringern?
Der Überschuss wird nicht verringert und grundlegend werden viele dt. Unternehmen die Aufträge erhalten, weil die Abwicklung leichter ist, die gleiche Sprache gesprochen wird, die Verfahren klarer sind usw. Machen die im Ausland auch oft so. Ergo wird sich daran nichts ändern und der Überschuss der dt. Autoindustrie kommt auch den ganzen ausländischen Zulieferern zugute.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

Adam Smith » Di 3. Feb 2015, 10:37 hat geschrieben: Der Staat zwingt die deutschen Unternehmen die Löhne zu erhöhen. Des Weiteren kann der deutsche Staat sinnlose Vorschriften erlassen, die Abgaben für Unternehmen massiv erhöhen, Kündigungen verbieten, die Anzahl der Beamten verfünffachen (weniger Arbeitskräfte), die Rente mit 40 einführen, Universitäten schließen, Einreiseverbote für Ausländer, Konjunkturprogramme usw.
Der Staat zwingt Unternehmen im Dienstleistungssektor seine Löhne zu erhöhen. In anderen Branchen waren die Löhne schon über dem ML. Der ML wird deswegen auch die Schwarzarbeit fördern, die traditionell im Dienstleistungssektor angesiedelt ist.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 09:58 hat geschrieben:@Tom Bombadil

Seit nun mehr einen Jahrzehnt wird deshalb gefordert die Löhne zu erhöhen und die Binnenwirtschaft zu stärken. Damit sinkt die Abhängigkeit vom Export... und auch die Fähigkeit zu exportieren.
Investitionen im Innland an inländische Firmen sollen diesen Effekt begleiten und verstärken.
Der Investitionsbedarf ist rießig und bei dem billigen Geld das uns zur Zeit zugeworfen wird, könnten wir hohe Investitionen tätigen und unsere Infrastruktur quasi per "0%-Finanzierung" (aber einer echten!) sanieren und modernisieren.
Investitonen erhöhen das BIP, wir schmeißen das Geld also nicht zum Fenster raus und an einer modernen, funktionsfähigen Infrastruktur sind auch Unternehmer interessiert.
Jetzt nicht zu investieren, kann nur als ökonomischer Irrsinn bezeichnet werden.


In 10 Jahren hat es Deutschland geschafft das sich der Rest Europas um 2 Billionen Euro bei uns verschuldet. Wir sind damit nicht zu einem unerheblichen Teil für die Eurokrise verantwortlich und müssen endlich anfangen unseren Schuldnern die Gelegenheit zu geben, diese abartige Summe zurückzuzahlen. Sonst überschwemmen unsere Produkte weiterhin den Markt, verdrängen die ausländische Konkurrenz und wir fragen uns bald, warum der Rest Europas nicht mehr kauft bzw. sich unentwegt verschuldet.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 10:58 hat geschrieben:@Tom Bombadil

Seit nun mehr einen Jahrzehnt wird deshalb gefordert die Löhne zu erhöhen und die Binnenwirtschaft zu stärken. Damit sinkt die Abhängigkeit vom Export... und auch die Fähigkeit zu exportieren.
Die Abhängigkeit vom Export ist immer noch da oder womit verdient die dt. Wirtschaft hauptsächlich ihr Geld? Mit Restaurants und Scheibenputzen nicht, sondern mit dem Verkauf von Autos und Investitionsgüter bzw. Spezialprodukte. Warum es gut sein soll, dass dt. Unternehmen weniger verkaufen, ist mir schleierhaft, ausser du findest, dass wir zu wenig Arbeitslose haben. Ich weiss ehrlich nicht, wie man zu solchen selbstzerstörerischen Ansätzen gelangt. :?:
Investitionen im Innland an inländische Firmen sollen diesen Effekt begleiten und verstärken.
Das ist die Entscheidung der dt. Unternehmen, aber da die meisten ihr Geld im Ausland verdienen, werden auch dort die Werke gebaut und betrieben. Das solltest du doch gut finden, schließlich willst du dem Ausland etwas gutes tun, oder nicht?
Der Investitionsbedarf ist rießig und bei dem billigen Geld das uns zur Zeit zugeworfen wird, könnten wir hohe Investitionen tätigen und unsere Infrastruktur quasi per "0%-Finanzierung" (aber einer echten!) sanieren und modernisieren.
Welches Geld wird denn zugeworfen? Es sind die Steuereinnahmen, die der dt. Staat einnimmt, aber die willst du ja, mit dem selbstzerstörerischen Ansatz auch verringern.
Investitonen erhöhen das BIP, wir schmeißen das Geld also nicht zum Fenster raus und an einer modernen, funktionsfähigen Infrastruktur sind auch Unternehmer interessiert. Jetzt nicht zu investieren, kann nur als ökonomischer Irrsinn bezeichnet werden.
Es kommt auf die sinnvolle Investition an und anhand der Proteste bei jedem größeren Infrastrukturprojekt, können sich die Projekte nochmals in die Länge ziehen.
In 10 Jahren hat es Deutschland geschafft das sich der Rest Europas um 2 Billionen Euro bei uns verschuldet. Wir sind damit nicht zu einem unerheblichen Teil für die Eurokrise verantwortlich und müssen endlich anfangen unseren Schuldnern die Gelegenheit zu geben, diese abartige Summe zurückzuzahlen. Sonst überschwemmen unsere Produkte weiterhin den Markt, verdrängen die ausländische Konkurrenz und wir fragen uns bald, warum der Rest Europas nicht mehr kauft bzw. sich unentwegt verschuldet.
Der permanten große Überschuss kommt wie ein Bummerang auf uns zurück.
Deutschland hat Europa verschuldet? Das ist wirklich mit das dümmste, was ich hier im Forum jemals gelesen habe.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Tom Bombadil »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 09:58 hat geschrieben:Seit nun mehr einen Jahrzehnt wird deshalb gefordert die Löhne zu erhöhen und die Binnenwirtschaft zu stärken.
Der Staat kann aber keine Löhne erhöhen (bzw. nur für Staatsdiener), wir haben Tarifautonomie.
Damit sinkt die Abhängigkeit vom Export... und auch die Fähigkeit zu exportieren.
Mit flächendeckenden Lohnerhöhungen steigen aber auch flächendeckend die Preise, auch für Importware. Dadurch würde zwar der Export sinken, fraglich wäre aber, ob die Binnennachfrage diesen Rückgang ausgleichen könnte. Kann sie das nicht, werden Kapazitäten abgebaut und die Arbeitslosigkeit steigt. Ist das erstrebenswert? Ein weiteres Problem ist auch, dass solche Maßnahmen nicht sofort wirken, sondern meist erst mit Verzögerung, dadurch kann es dann sein, dass eine negative Maßnahme eine negative Entwicklung noch verstärkt und schon gerät es außer Kontrolle.
Investitionen im Innland an inländische Firmen sollen diesen Effekt begleiten und verstärken.
Wie? Exportiert BMW weniger Autos, wenn Strabag mehr öffentliche Aufträge bekommt?
Der Investitionsbedarf ist rießig und bei dem billigen Geld das uns zur Zeit zugeworfen wird, könnten wir hohe Investitionen tätigen und unsere Infrastruktur quasi per "0%-Finanzierung" (aber einer echten!) sanieren und modernisieren.
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Jetzt nicht zu investieren, kann nur als ökonomischer Irrsinn bezeichnet werden.
Volle Zustimmung, nur kann ich nicht erkennen, warum deswegen der Export sinken bzw. Importe steigen würden, zumindest nicht in solcher Höhe, dass der Handelsbilanzüberschuss signifikant abgebaut würde.
In 10 Jahren hat es Deutschland geschafft das sich der Rest Europas um 2 Billionen Euro bei uns verschuldet.
Welche Schulden meinst du damit?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von happySchland »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 10:58 hat geschrieben:@Tom Bombadil
Seit nun mehr einen Jahrzehnt wird deshalb gefordert die Löhne zu erhöhen und die Binnenwirtschaft zu stärken. Damit sinkt die Abhängigkeit vom Export... und auch die Fähigkeit zu exportieren.
Blickwinkel hat geschrieben: Die Abhängigkeit vom Export ist immer noch da oder womit verdient die dt. Wirtschaft hauptsächlich ihr Geld? Mit Restaurants und Scheibenputzen nicht, sondern mit dem Verkauf von Autos und Investitionsgüter bzw. Spezialprodukte. Warum es gut sein soll, dass dt. Unternehmen weniger verkaufen, ist mir schleierhaft, ausser du findest, dass wir zu wenig Arbeitslose haben. Ich weiss ehrlich nicht, wie man zu solchen selbstzerstörerischen Ansätzen gelangt. :?:
Wenn ich das Gefühl bekomme absichtlich falsch verstanden zu werden, macht mich das schon ein kleines bissl sauer.
Lohnerhöhung -> Stärkung Binnenwirtschaft -> Damit die Möglichkeit die Exportabhängigkeit zu senken.
Deutschlands permanente gigantischen Überschüsse sind selbstzerstörerisch da unsere Käufer damit permanente Defizite aufweisen und sich zwangsweise bei uns verschulden müssen.
Investitionen im Innland an inländische Firmen sollen diesen Effekt begleiten und verstärken.
Blickwinkel hat geschrieben: Das ist die Entscheidung der dt. Unternehmen
Und die entscheiden rational. Bei schwacher Binnennachfrage brauch ich nicht im Innland investieren.
Investitionen in Infrastruktur und Bildung tätigt der Staat. Private Unternehmen setzen dann um. Davon spreche ich.
Der Investitionsbedarf ist rießig und bei dem billigen Geld das uns zur Zeit zugeworfen wird, könnten wir hohe Investitionen tätigen und unsere Infrastruktur quasi per "0%-Finanzierung" (aber einer echten!) sanieren und modernisieren.
Blickwinkel hat geschrieben: Welches Geld wird denn zugeworfen?
Kredite. Zum Nulltarif. Ja es geht darum Schulden für Investitionen aufzunehmen.
In 10 Jahren hat es Deutschland geschafft das sich der Rest Europas um 2 Billionen Euro bei uns verschuldet. Wir sind damit nicht zu einem unerheblichen Teil für die Eurokrise verantwortlich und müssen endlich anfangen unseren Schuldnern die Gelegenheit zu geben, diese abartige Summe zurückzuzahlen. Sonst überschwemmen unsere Produkte weiterhin den Markt, verdrängen die ausländische Konkurrenz und wir fragen uns bald, warum der Rest Europas nicht mehr kauft bzw. sich unentwegt verschuldet.
Der permanten große Überschuss kommt wie ein Bummerang auf uns zurück.
Blickwinkel hat geschrieben: Deutschland hat Europa verschuldet? Das ist wirklich mit das dümmste, was ich hier im Forum jemals gelesen habe.
Wenn Sie volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht verstehen, ist unklug das als dumm zu bezeichnen. Besser mal entsprechendes Wissen aneignen.
Was bedeutet ein lanjähriger extrem hoher Handelsüberschuss, wenn andere Länder langjährige Defizite aufweisen? Was anderes als die Verschuldung des Auslandes bei uns soll das sein?
Gabriel hat erst kürzlich seinen Wirtschaftsbericht vorgelegt. Der Außenbeitrag wird auf ca. 200 Milliarden Euro geschätzt. Bedeutet für unsere Wachstumsprognose sind 200 Milliarden Euro Verschuldung des Auslandes bei uns einkaluliert. Simple VWL.

@Tom Bombadil
Ihnen antworte ich später.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 16:51 hat geschrieben:
Wenn ich das Gefühl bekomme absichtlich falsch verstanden zu werden, macht mich das schon ein kleines bissl sauer.
Lohnerhöhung -> Stärkung Binnenwirtschaft -> Damit die Möglichkeit die Exportabhängigkeit zu senken.
Deutschlands permanente gigantischen Überschüsse sind selbstzerstörerisch da unsere Käufer damit permanente Defizite aufweisen und sich zwangsweise bei uns verschulden müssen.



Und die entscheiden rational. Bei schwacher Binnennachfrage brauch ich nicht im Innland investieren.
Investitionen in Infrastruktur und Bildung tätigt der Staat. Private Unternehmen setzen dann um. Davon spreche ich.



Kredite. Zum Nulltarif. Ja es geht darum Schulden für Investitionen aufzunehmen.




Wenn Sie volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht verstehen, ist unklug das als dumm zu bezeichnen. Besser mal entsprechendes Wissen aneignen.
Was bedeutet ein lanjähriger extrem hoher Handelsüberschuss, wenn andere Länder langjährige Defizite aufweisen? Was anderes als die Verschuldung des Auslandes bei uns soll das sein?
Gabriel hat erst kürzlich seinen Wirtschaftsbericht vorgelegt. Der Außenbeitrag wird auf ca. 200 Milliarden Euro geschätzt. Bedeutet für unsere Wachstumsprognose sind 200 Milliarden Euro Verschuldung des Auslandes bei uns einkaluliert. Simple VWL.

@Tom Bombadil
Ihnen antworte ich später.

immer das olle, völlig blödsinnige Klassenkampfgenöle nach dem Motto:

NUR die Einkommen aus Nichstselbständiger Tätigkeit ( = Löhne) stärken irgendwas

alle anderen Einkunftsarten, speziell die Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit ( = Unternehmer) , tun das angeblich nicht

WARUM soll ein Unternehmer mit 10 Angestellten die Löhne seine AN erhöhen- und seinen EIGENEN (Unternehmer-) Lohn damit SENKEN?

oder der kleine Handwerker mit 3 Gesellen?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 16:51 hat geschrieben:[...
Wenn ich das Gefühl bekomme absichtlich falsch verstanden zu werden, macht mich das schon ein kleines bissl sauer.
Lohnerhöhung -> Stärkung Binnenwirtschaft -> Damit die Möglichkeit die Exportabhängigkeit zu senken.
Deutschlands permanente gigantischen Überschüsse sind selbstzerstörerisch da unsere Käufer damit permanente Defizite aufweisen und sich zwangsweise bei uns verschulden müssen.
....
Das ewig Gleiche und noch dazu falsche Märchen. Wie viel müßten die Menschen in Deutschland pro Kopf verdienen, um den Wegfall der Export zu kompensieren?

Exportwert Deutschland

1093,8 Mrd. € ./. 82 Mio = 13.217 €. Und das jeden Monat, vom Säugling bis zum Greis. Da wäre ein BGE ein Taschengeld dagegen. Und das sollen Eure Niedriglöhner erwirtschaften? Womit?

Viel Spaß beim Träumen.
Zuletzt geändert von zollagent am Dienstag 3. Februar 2015, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 17:51 hat geschrieben: Wenn ich das Gefühl bekomme absichtlich falsch verstanden zu werden, macht mich das schon ein kleines bissl sauer.
Lohnerhöhung -> Stärkung Binnenwirtschaft -> Damit die Möglichkeit die Exportabhängigkeit zu senken.
Woher kommt das Geld für die Lohnerhöhung?
Deutschlands permanente gigantischen Überschüsse sind selbstzerstörerisch da unsere Käufer damit permanente Defizite aufweisen und sich zwangsweise bei uns verschulden müssen.
Och, die Chinesen, die dt. Autos kaufen müssen sich bei BMW oder Daimler verschulden? Unternehmen sind nicht die Wohlfahrt, die treiben ihr Geld schon ein, ansonsten machen sie Verlust.
Und die entscheiden rational. Bei schwacher Binnennachfrage brauch ich nicht im Innland investieren.
Welche schwache Binnennachfrage? Deutschland quillt vor Waren über, gerade sind die Preise gesenkt worden, jeder kann hier alles kaufen.
Investitionen in Infrastruktur und Bildung tätigt der Staat. Private Unternehmen setzen dann um. Davon spreche ich.
Aber doch keine Exportunternehmen. Eher im Gegenteil, sinkt der Export verliert Deutschland Steuereinnahmen und hat somit weniger Geld für deine Projekte zur Verfügung oder warum glaubst du, sind gerade die Staatssäckel so gut gefüllt wie schon seit Jahren nicht?
Kredite. Zum Nulltarif. Ja es geht darum Schulden für Investitionen aufzunehmen.
Für welche Investitionen? Einfach mal einen Regionalflughafen bauen, der sich nicht rentiert oder lieber doch sinnvoll investieren?
Wenn Sie volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht verstehen, ist unklug das als dumm zu bezeichnen. Besser mal entsprechendes Wissen aneignen.
Ich kenne mich da besser aus als du. Deswegen werde ich dich argumentativ widerlegen.
Was bedeutet ein lanjähriger extrem hoher Handelsüberschuss, wenn andere Länder langjährige Defizite aufweisen? Was anderes als die Verschuldung des Auslandes bei uns soll das sein?
Die Absatzmärkte sind China und die USA. Die USA melden einen Anstieg der Beschäftigung, China wächst seit Jahren. Die USA ist das Land mit den größten Schulden auf der Welt. Hast du den Eindruck, amerikanische Unternehmen werden durch dt. Autos ruiniert und die USA wird ein Drittweltland?
Gabriel hat erst kürzlich seinen Wirtschaftsbericht vorgelegt. Der Außenbeitrag wird auf ca. 200 Milliarden Euro geschätzt. Bedeutet für unsere Wachstumsprognose sind 200 Milliarden Euro Verschuldung des Auslandes bei uns einkaluliert. Simple VWL.
Diese Rechnung geht eben nicht, ausser für VWL-Analphabeten.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von happySchland »

Blickwinkel hat geschrieben: Diese Rechnung geht eben nicht, ausser für VWL-Analphabeten.
Sagt derjenige der die ganze Zeit über mit BWL argumentiert...

@zollagent + Blickwinkel
Geht auf die Argumente ein anstatt diese kreativ niederringen zu wollen!

Und zollagent... "1093,8 Mrd. € ./. 82 Mio = 13.217 €" das ist nicht Ihr ernst.
Ich kann nicht glauben das Sie ernsthaft in Erwähnung ziehen, ich würde davon ausgehen, wir würden den gesamten Export canceln und den Gegenwert im Innland erwirtschaften. Ich müsste annehmen Sie wären bescheuert aber dabei weichen Sie einfach nur meinem Argument aus.

Und Blickwinkel "Regionalflughäfen?". Das gleiche Spiel wie bei zollagent. Sie unterstellen mir derlei Irrsinn und weichen dem Argument aus.
Bildungsinvestitionen und Investitionen in die Infrastruktur. Davon Straßenbrücken die längst saniert sein müssten oder der Netzausbau. Der Bedarf ist gigantisch. Investitionen würden in kürzester Zeit den Straßen und Netzwerkausbau ankurbeln.

Unsere Absatzmärkte sind auch nicht einfach nur China und die USA. Warum zur Hölle rede ich die ganze Zeit von Europa!? Warum bezieht sich der Thread auf Europa?


Ach ich habe keine Bock zu diskutieren wenn die Gegenseite nur versucht, die Argumente in ein schlechtes Licht zu rücken und den Inhalt fast vollständig ignoriert.
Das ist keine Diskussion.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 21:56 hat geschrieben: Sagt derjenige der die ganze Zeit über mit BWL argumentiert...

@zollagent + Blickwinkel
Geht auf die Argumente ein anstatt diese kreativ niederringen zu wollen!

Und zollagent... "1093,8 Mrd. € ./. 82 Mio = 13.217 €" das ist nicht Ihr ernst.
Ich kann nicht glauben das Sie ernsthaft in Erwähnung ziehen, ich würde davon ausgehen, wir würden den gesamten Export canceln und den Gegenwert im Innland erwirtschaften. Ich müsste annehmen Sie wären bescheuert aber dabei weichen Sie einfach nur meinem Argument aus.

Und Blickwinkel "Regionalflughäfen?". Das gleiche Spiel wie bei zollagent. Sie unterstellen mir derlei Irrsinn und weichen dem Argument aus.
Bildungsinvestitionen und Investitionen in die Infrastruktur. Davon Straßenbrücken die längst saniert sein müssten oder der Netzausbau. Der Bedarf ist gigantisch. Investitionen würden in kürzester Zeit den Straßen und Netzwerkausbau ankurbeln.

Unsere Absatzmärkte sind auch nicht einfach nur China und die USA. Warum zur Hölle rede ich die ganze Zeit von Europa!? Warum bezieht sich der Thread auf Europa?


Ach ich habe keine Bock zu diskutieren wenn die Gegenseite nur versucht, die Argumente in ein schlechtes Licht zu rücken und den Inhalt fast vollständig ignoriert.
Das ist keine Diskussion.

vielleicht solltest du in Erwägung ziehen- daß deine, üblicherweise von linker Politik getragenen Thesen zum Thema Löhne, so nicht greifen....

deine Forderungen nach Investition in Bildung und Infrastruktur ist ja zuzustimmen- nur macht das NUR der STAAT

oder greifst du die Forderung von Dirk Müller auf, diese Investitionen in Infrastruktur PRIVAT zu finanzieren ( Gelder der LV etc.)?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von happySchland »

Realist2014 » Di 3. Feb 2015, 22:13 hat geschrieben: deine Forderungen nach Investition in Bildung und Infrastruktur ist ja zuzustimmen- nur macht das NUR der STAAT
Nun gut bei der Bildungsinvestition sind Geldgeber und Umsetzer ein und der Selbe, der Staat.
Doch beim Ausbau der Infrastruktur ist der Staat lediglich Finanzier, die Umsetzung kommt von privaten Unternehmen.
Ich bin entschieden gegen den Vorschlag von Müller und Co. die Finanzierung den Privaten zu überlassen. Gemäß dem Bundesrechnungshof wird das am Ende immer teurer ausfallen. Was auch nur nachvollziehbar ist, da private Anleger Profit erwarten.

Der Staat würde neue (günstige) Schulden aufnehmen um Projekte anzugehen und auszuschreiben, die an inländische Firmen übertragen werden. Das ist der Vorschlag.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 22:56 hat geschrieben: Sagt derjenige der die ganze Zeit über mit BWL argumentiert...
Tja, wenn du die Grundlagen (BWL) ignorieren willst, dann kommt eben solcher Blödsinn raus.
@zollagent + Blickwinkel
Geht auf die Argumente ein anstatt diese kreativ niederringen zu wollen!
Komisch, diese Diskussionen hier führen wir permanent und jedes Mal wird angeführt, man solle doch die BWL ausser acht lassen. Das wäre so, wie wenn wir über höhere Mathematik reden und du verlangst, dass die Grundrechenarten ausser acht zu lassen sind. Geht eben nicht. :)
Und Blickwinkel "Regionalflughäfen?". Das gleiche Spiel wie bei zollagent. Sie unterstellen mir derlei Irrsinn und weichen dem Argument aus.
Bildungsinvestitionen und Investitionen in die Infrastruktur. Davon Straßenbrücken die längst saniert sein müssten oder der Netzausbau. Der Bedarf ist gigantisch. Investitionen würden in kürzester Zeit den Straßen und Netzwerkausbau ankurbeln.
Das wird durch Steuereinnahmen finanziert, richtig? Die Steuereinnahmen werden u.a. durch die hohe Beschäftigung und die gut laufende (Export)Wirtschaft erzielt, richtig? Wieso in Gottes Namen willst du dann durch deine Doktrin "wir müssen die Exporte reduzieren, das ist ungesund und gleichzeitig die Arbeit verteuern (Löhne erhöhen)", die Beschäftigung verringern und die Wirtschaft abwürgen? Das würde heißen, weniger Steuereinnahmen und höhere Staatsausgaben für die Arbeitslosenversicherung. Da wären größere Investitionen gar nicht möglich ohne Schuldenaufnahme und Schulden hat selbst Deutschland genug. Ergo ist das einfach totaler Unfug solches Zeugs zu behaupten.
Unsere Absatzmärkte sind auch nicht einfach nur China und die USA. Warum zur Hölle rede ich die ganze Zeit von Europa!? Warum bezieht sich der Thread auf Europa?
Weil, wie ich schon zig mal erklärt habe, der dt. Export in das EU-Ausland auch EU-Zulieferern hilft, ja deren Überleben sichert. Nach wie vor gilt:

1. Die dt. Exportstärke sichert Arbeitsplätze in der ganzen EU.

2. Deutschlands Import- und Exporthandel mit der Eurozone ist nahezu ausgeglichen.

3. Der große Exportüberschuss wird mit dem außereuropäischen Ausland erzielt.

Das sind die Fakten, die du und andere gerne einfach ignoriert. Genau deswegen kommen wir auf keinen grünen Zweig.
Ach ich habe keine Bock zu diskutieren wenn die Gegenseite nur versucht, die Argumente in ein schlechtes Licht zu rücken und den Inhalt fast vollständig ignoriert.
Das ist keine Diskussion.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Mi 4. Feb 2015, 00:16 hat geschrieben: Nun gut bei der Bildungsinvestition sind Geldgeber und Umsetzer ein und der Selbe, der Staat.
Doch beim Ausbau der Infrastruktur ist der Staat lediglich Finanzier, die Umsetzung kommt von privaten Unternehmen.
Ich bin entschieden gegen den Vorschlag von Müller und Co. die Finanzierung den Privaten zu überlassen. Gemäß dem Bundesrechnungshof wird das am Ende immer teurer ausfallen. Was auch nur nachvollziehbar ist, da private Anleger Profit erwarten.
Da wäre ich mir absolut nicht sicher.
Der Staat würde neue (günstige) Schulden aufnehmen um Projekte anzugehen und auszuschreiben, die an inländische Firmen übertragen werden. Das ist der Vorschlag.
Der Staat muss es vermeiden immer Schulden aufzunehmen, denn die Zinslast steigt an, was dann zur Folge hat, dass irgendwann viel Geld aus dem BIP in die Zahlung von Zinsen fließt und somit dem laufenden Haushalt fehlt.

Weitere Punkt zum nachdenken: die Vergabe von öffentlichen Aufträgen läuft EU-weit und nicht nur deutschlandweit.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

Doppelpost, sorry!
Zuletzt geändert von zollagent am Mittwoch 4. Februar 2015, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

happySchland » Di 3. Feb 2015, 21:56 hat geschrieben:....Sagt derjenige der die ganze Zeit über mit BWL argumentiert...

@zollagent + Blickwinkel
Geht auf die Argumente ein anstatt diese kreativ niederringen zu wollen!
Zollagent: Dann bringt Argumente statt leere Parolen! Wo sind sie, Eure Argumente? Leer Behauptungen wie "durch Export verschuldet sich das Ausland bei uns, wir verschenken unsere Exportwaren, wir konkurrieren die anderen nieder" und ähnlicher inhaltsloser Unfug kann nicht ernsthaft als "Argument" bezeichnet werden.
happySchland » Di 3. Feb 2015, 21:56 hat geschrieben:Und zollagent... "1093,8 Mrd. € ./. 82 Mio = 13.217 €" das ist nicht Ihr ernst.
Ich kann nicht glauben das Sie ernsthaft in Erwähnung ziehen, ich würde davon ausgehen, wir würden den gesamten Export canceln und den Gegenwert im Innland erwirtschaften. Ich müsste annehmen Sie wären bescheuert aber dabei weichen Sie einfach nur meinem Argument aus.
Zollagent: Ich habe dir nur aufzeigen wollen, was zusätzlich im Inland erwirtschaftet werden müßte, wollte man den Export ersetzen. Du hast kein Argument gebracht, nur eine wirtschaftslegasthenische Wunschvorstellung. Wo bitte würdest du denn die Grenze für Exporte ziehen? Bei der Höhe der Importe? Damit würdest du eine Abwärtsspirale in Gang setzen, denn wir importieren auch Waren, die für die Exportindustrie gebraucht werden. Die würden auch wegfallen. Und was bitte sollte dann im Inland noch groß nachgefragt werden? Welche Waren braucht die deutsche Bevölkerung noch? Der Markt in Deutschland ist weitgehend gesättigt. Auch, wenn ich es schon mal ausgesagt habe, für dich nochmal ganz deutlich: Unsere Wirtschaft in Europa, aber auch mit der Außereuropäischen Welt, ist bereits so stark miteinander verwoben, daß du mit nationalistischer Denkweise immer auf der Verliererstraße sein wirst. Die Wirtschaft weltweit betreibt schon eine Arbeitsteilung, da gibt es Länder wie China, Vietnam, Malaysia, Türkei etc. die mehr oder weniger die Rolle der verlängerten Werkbank spielen und die einfacheren Montagevorgänge vornehmen, Länder wie Korea, Brasilien, die bereits Technologie einer Mittelklasse erzeugen und es gibt Hochtechnologieländer, unter die ich z.B. die nördliche Hälfte der EU, die USA, Japan, Australien, jeweils die Aufzählungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die Anlagegüter und Waren hoher Qualität erzeugen. Die nationale Fertigungstiefe ist schon lange nicht mehr existent, kein Land der Welt produziert alles, was es braucht, im eigenen Land. Eure Kirchturmargumentiererei ist daher schon im Ansatz falsch! Leider gibt es in jeder Bevölkerung immer eine Schicht, die die jeweiligen Aufgaben, die es in dieser Volkswirtschaft gibt, nicht erledigen können. Hilfskräfte ohne Ausbildung, Leute, die lange aus ihren erlernten Berufen raus sind, oder Menschen, deren erlernte Berufe durch die technologische Entwicklung schlicht weggefallen ist. Von nicht arbeiten wollen will ich nicht mal reden. Und die Märkte in Ländern wie den unseren sind bereits gesättigt. Das sieht man z.B. daran, daß Waren und Geräte, die noch funktionsfähig sind, ausrangiert werden, lange bevor der Ersatz notwendig würde. Und künstlich Nachfrage schaffen würde diese Verschwendung nur befeuern. Das beste Beispiel dafür ist doch die sog. "Abwrackprämie" bei den PKW, bei der noch lange brauchbare Fahrzeuge verschrottet wurden, nur um eine Prämie zu erhalten. Auf dem Gelände hinter unserem Zollamt z.B. standen 3.500 PKW aller Typen, von denen ein großer Teil sogar noch einen höheren Marktwert gehabt hätte als diese 2.000 € Prämie ausgemacht hätte. Schilder doch mal deine Vorstellungen, was auf dem deutschen Binnenmarkt noch so alles zusätzlich abgesetzt werden könnte, was die wegfallenden Exporte ausgleichen könnte. Du wirst dir schwer tun, eine nachhaltige Nachfrage in dieser Höhe überhaupt nur zu definieren. So viel zu deinen angeblichen "Argumenten". Sorry, aber das ist Kleinkinderkram, eine Pippi-Langstrumpf-Wunschvorstellung. Argumentation hingegen stellt auf Fakten ab, und da sind keine zu erkennen.


happySchland » Di 3. Feb 2015, 21:56 hat geschrieben:Und Blickwinkel "Regionalflughäfen?". Das gleiche Spiel wie bei zollagent. Sie unterstellen mir derlei Irrsinn und weichen dem Argument aus.
Bildungsinvestitionen und Investitionen in die Infrastruktur. Davon Straßenbrücken die längst saniert sein müssten oder der Netzausbau. Der Bedarf ist gigantisch. Investitionen würden in kürzester Zeit den Straßen und Netzwerkausbau ankurbeln.
Zollagent: Es kommt noch was hinzu: Investitionen müssen auch finanziert werden. Ein wesentlicher Faktor, um den sich unsere Wünschdirwasfraktion noch niemals Gedanken gemacht hat, denn woher soll das Geld für den von dir angedachten Umfang denn kommen? Die Haupteinnahmequelle soll doch nach deinen Vorstellungen gekappt werden und wegfallen. Wieder fröhlich Schulden machen? Die Belastungen auf unsere Enkel verschieben? Ist das deine Vorstellung von Seriosität? Ich stimme dir zu, daß hier ein Bedarf besteht. Und das eigentlich zu wenig getan wird, um den Erhalt der bestehenden Infrastruktur zu garantieren. Nur, der Umfang dessen, was dir so vorschwebt, übersteigt das ja um Vieles. Erzähl, wie du das finanzieren willst.


happySchland » Di 3. Feb 2015, 21:56 hat geschrieben:Unsere Absatzmärkte sind auch nicht einfach nur China und die USA. Warum zur Hölle rede ich die ganze Zeit von Europa!? Warum bezieht sich der Thread auf Europa?
Zollagent: Erläuter das mal. Ich bin gespannt.
happySchland » Di 3. Feb 2015, 21:56 hat geschrieben:Ach ich habe keine Bock zu diskutieren wenn die Gegenseite nur versucht, die Argumente in ein schlechtes Licht zu rücken und den Inhalt fast vollständig ignoriert.
Das ist keine Diskussion.
Zollagent: Du sagst es. Die reine Formulierung von Wunschvorstellungen ist keine Diskussion. Eine Diskussion bezieht sich auf Fakten. Und von denen hast du entschieden zu wenig zu bieten.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Martin** »

Deutschlands Exportstärke lebt von der staatlich organisierten Ausbeutung der Leistungsträger.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

Martin** » Mi 4. Feb 2015, 14:57 hat geschrieben:Deutschlands Exportstärke lebt von der staatlich organisierten Ausbeutung der Leistungsträger.

WER sind denn diese angeblichen Leistungsträger?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

Martin** » Mi 4. Feb 2015, 14:57 hat geschrieben:Deutschlands Exportstärke lebt von der staatlich organisierten Ausbeutung der Leistungsträger.
Noch so eine Hohlparole ohne Inhalt.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Martin** »

In exportstarken Ländern ist die Arbeitsdichte umgekehrt proportional zur Höhe des Lohnes.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

Martin** » Mi 4. Feb 2015, 15:29 hat geschrieben:In exportstarken Ländern ist die Arbeitsdichte umgekehrt proportional zur Höhe des Lohnes.

klar

der Hilfsarbeiter bei BMW hat die "höchste Arbeitsdichte"


in der Realität ist der sicher am häufigsten "dicht"- nur nicht WEGEN der "Arbeit".... :x
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