Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:09 hat geschrieben:
Oh mei, einer der berühmten Halbzeiler des Olifanten.
Es sollte doch sicher nicht "berühmt", sondern "berechtigt" heißen, gelle...
Moderator: Moderatoren Forum 2
Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:09 hat geschrieben:
Oh mei, einer der berühmten Halbzeiler des Olifanten.
Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:05 hat geschrieben:
Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:05 hat geschrieben:
Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben:
Von Gleichschaltung habe ich nicht gesprochen.
Damit Demokratie überhaupt funktioniert, bräuchte man so etwas wie eine Gleichschaltung, einen Konsens, eine gesellschaftliche Übereinkunft.
Die existiert nicht.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben:Guter Wille ist die Grundvorraussetzung Demokratie, sonst funktioniert die nicht.
Es ist keine hinreichende, aber notwendige Vorraussetzung.
Wenn der gute Wille da ist, dann kann die Demokratie kommen.
Aber vorher muß man die Diktatur beseitigen.
Dies darf aber, wie du bereits gesagt hast, nicht durch Einmischung passieren, die lehnst du ja ab.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben:Es fehlt der Wille, sage ich die ganze Zeit, das ist mein Hauptkritikpunkt........
Wo kein Wille, da kein Weg.
Muslime in zehn arabisch-islamischen Kernstaaten gaben zu Protokoll, was sie am "Westen" am meisten verehrten: Technologischer Fortschritt steht da an erster Stelle, dicht gefolgt von der freien Meinungsäußerung, der freien Ausübung der Religion und der parlamentarischen Demokratie, die sich auf eine Verfassung stützt.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben:
Mehrere tausend Tote im Irak ist weniger als 1% der Bevölkerung, also 99% friedlich.
Pegida ist auch zu 99% friedlich.
Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 18:27 hat geschrieben:Muslims Want Democracy
Das Video, auf welches Du hier verlinkst, ist ein Ausschnitt des Videos, das auch während der Sendung von Günther Jauch „Politik trifft auf Protest“ gezeigt wurde. Die ältere Dame spricht mutig an, was viele Menschen, nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in Westdeutschland denken. Ihre Wut ist größer als die Angst für ihre nicht medienkonforme Meinung an den Pranger gestellt zu werden. Der NDR hat die Interviews, die während der Sendung gezeigt wurden, ganz gezielt ausgesucht, um der PEGIDA und deren Anhänger zu schaden. Anscheinend ist ihr Kalkül nicht ganz aufgegangen, denn die Sendung scheint unserer Politkaste dermaßen auf den Magen geschlagen zu sein, dass in der Mediathek des NDR kein Video, sondern nur ein kleines Schriftstück zu finden ist ( siehe: http://www.ndr.de/mediathek/sendung_ver ... y-all.html 01:35Uhr). Auch das Video zu dieser Sendung auf YouTube wurde, aus welchem Grund auch immer, entfernt (https://www.youtube.com/watch?v=8k4Rt3k9h6U). Jetzt aber noch einmal zurück zu der älteren Dame. Diese ältere Dame hat nicht ganz unrecht mit dem was sie sagt, sie gehört zu meinem Volk und für mein Volk bin ich bereit, auf die Straße zu gehen, aber nicht für die Parallelgesellschaften und deren Unterstützer, die täglich neue Forderungen stellen.Thales; Sammelstrang Pegida; Di 20. Jan 2015, 18:11
https://www.youtube.com/watch?feature=p%20...%20aLl3NYguyQ Nur in einem Punkt hat sie nicht ganz recht. Sie sagt:
"Die Akademiker sollen in ihrem Land bleiben. Dort werden sie nämlich gebraucht."
Erstens: Es gibt Länder, die mehr Akademiker produzieren als sie beschäftigen können.
Zweitens: Naturwissenschaftliche Akademiker sind selten religiös, schon gar nicht fanatisch.
Drittens: Wenn ein ausländischer Akademiker in Deutschland keine Arbeitsstelle bekommt, zieht er in der Regel weiter.
Viertens: Akademiker sind überall auf der Welt in der Minderheit, sind also politisch in Demokratien ungefährlich.
Tom Bombadil » Mi 21. Jan 2015, 19:31 hat geschrieben:Und warum wählen sie dann zB. in Ägypten die Muslimbrüder an die Macht? Sind die anderen Muslime, die keine Demokratie wollen, noch in der Mehrheit?
Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 18:50 hat geschrieben:Für die meisten ist Religion eben sehr wichtig, aber sie wollen das irgendwie mit der Demokratie vereinen.
Tom Bombadil » Mi 21. Jan 2015, 19:02
Das ist ja auch ok, aber wie können sie dann eine Partei oder Gruppierung wählen, die eben nicht für Demokratie steht? Das kommt mir paradox vor.
Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 16:05 hat geschrieben:Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Tom Bombadil » Mi 21. Jan 2015, 20:02 hat geschrieben:Das ist ja auch ok, aber wie können sie dann eine Partei oder Gruppierung wählen, die eben nicht für Demokratie steht? Das kommt mir paradox vor.
Platon » Mi 21. Jan 2015, 19:22 hat geschrieben: [...]Es gibt also den Islam der Islamkritiker, es gibt den Islam der Kirchen, den der Medien, den der Politik und die der diversen Muslime. Sie alle machen Aussagen darüber was der Islam denn nun in Wirklichkeit sei. Man wird sich am Ende nie in dieser Frage einigen, interessant ist vielmehr welche Meinungen vertreten werden und warum. [...] Hier erscheint der Islam dann nicht als etwas das unverändert ist, sondern als etwas was beständig neu festgelegt wird und ein Begriff oder Label unter dem sich viele unterschiedliche Denkrichtungen und Interpretationen finden. Die Möglichkeit einer letztgültigen Interpretation des Islams ist unmöglich, bezüglich der Frage was der Islam ist, kann nur aufgezählt werden welch Interpretationen es bisher gibt.
Bleibtreu » Mi 21. Jan 2015, 20:22 hat geschrieben:Dieses WischiWaschi, der Islam ist alles möglich + beinhalte sooo viele unterschiedliche DenkRichtungen und Interpretationen, impliziert etwas, was auf DEN Islam leider nicht zutrifft, wie auf das Juden- oder Christentum, bei denen sich im Laufe der Zeit liberale Strömungen heraus gebildet haben - im Gegenteil, er haben sich die wahabitischen und salafistischen, als radikal "rück besinnend" dazu gesellt. DAS ist der wesentliche Punkt einer seriösen IslamKritik.
Es gibt keine von bedeutenden islamischen Gelehrten anerkannte liberale sunnitische RechtsSchule. Jeder Versuch der Liberalisierung stößt auf massiven und tödlichen Widerstand!
Platon » Mi 21. Jan 2015, 21:03 hat geschrieben:Sehe hier nicht, dass es der Vielfalt widerspricht, wenn es auch neue "fundamentalistische" Strömungen gibt, und im Gegensatz zum Christentum und Judentum ist das schon einmal gar nicht. Auch dort sind die Fundamentalisten seit einiger Zeit die Strömungen wo am meisten passiert und die am ehesten noch Zulauf haben. Bei den Christen sind das die Evangelikalen und im Judentum wären es die Konservativen und Orthodoxen. Das folgt einem allgemeinen Trend, dass ca. seit den 1980ern konservative und Fundamentalisten die Oberhand haben.
Die Neuetablierung einer weiteren Madhab kann meines Erachtens auch nicht Gegenstand einer Reformierung sein. Die große Zeit der westlich inspirierten Liberalen war in der islamischen Welt Ende 19tes und die ersten Jahrzehnte des 20ten Jahrhunderts. Viele dieser Leute haben sich dann aber gleich ganz vom Islam abgewendet oder sich mehr spirituellen Auslegungen angeschlossen. Ihre intellektuellen Nachkommen werden dann gerne hierzulande gerne als "islamische Gewährsmänner" gegen den Islamismus bzw. konservativen Islam zitiert.
Eine Reform des Islams hat es da in dem Sinne nicht gegeben, weil die islamischen Institutionen und Persönlichkeiten zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelt eine Rolle spielten.
Darüber hinaus ist in der Frage der Integration der Muslime in westlichen Gesellschaften auch überhaupt nicht der Punkt ob Muslime konservativ oder liberal sind, die Frage ist, welche Antworten werden auf die notwendigen Fragen gefunden, die einer Integration eines gläubigen Muslims möglicherweise im Wege stehen. Das wären z.B. die Gültigkeit der Scharia oder das Verhältnis zum Staat. In beiden Fragen braucht es dann auch keine großartigen intellektuellen Klimmzüge, sondern pragmatische Lösungen. So wird von Muslimen, auch sehr Konservativen, durchweg anerkannt, dass hierzulande Religionsfreiheit herrscht und damit auch Muslime ihre Religion frei ausüben können. Damit hat sich dann auch das Problem ob man außerhalb einer Gesetzesordnung der Scharia leben kann erledigt, womit sich die politische Forderung die Scharia einzuführen erledigt und damit auch die Anerkennung des Staates kein Problem ist. Tariq Ramadan hat aus einer sehr konservativen Perspektive dieses Problem behandelt, wenngleich vielen sicherlich die Auffassung Europa selbstverständlich zum Islam bekehren zu wollen aufstößt. Link Das aber eine Religion mit einem universalen Anspruch die Welt missionieren will, ist am Ende völlig normal. Es dürfte wenig Christen geben, die sich zu der Auffassung durchringen können, dass man auch ohne den glauben an Jesus in irgendeiner Form zum Heil gelangen könnte, mit Ausnahme vielleicht der Juden, wo man noch ein wenig Spielraum hat. Aber natürlich wollen auch Christen, dass alle Menschen Christen werden, so wollen Muslime das alle Menschen Muslime werden.
Eine andere Frage ist z.B. das Verhältnis zu islamistischen Strömungen, gerade al-Qaida&Co, und da wird ja bei Anschlägen immer sehr deutlich, dass das verurteilt wird. Wie gesagt denke ich nicht, dass die Frage ist ob es eine liberale Reform gibt, sondern die Frage ist - für eine Integrationsdebatte mit einer Fixierung auf das Islamische und darum geht es ja in Deutschland zumeist - was für Antworten muslimische Theologen und Intellektuelle und vor allem Normalos auf Fragen der Moderne, auf das Zusammenleben in nicht-muslimischen Gesellschaften finden. Und da ist z.B. die Frage nach dem Kopftuch, dass so vielen Islamkritiker so furchtbare Überfremdungsangst einjagt, in meinen Augen völlig unerheblich.
Bleibtreu » Mi 21. Jan 2015, 21:29 hat geschrieben:Für mich ist es DIE Frage - alles andere ist Flucht vor der Realität ins WischiWaschi.
Eben, und welche Antworten sollen aus verkrusteten und erstarrten LehrMeinungen kommen?
Woraus speist sich eine Fatwa, was ist ihre Grundlage, wenn ein Muslim eine Frage hat?
Platon hat geschrieben:Wie gesagt, deine persönliche Interpretation was der Islam ist, ist für andere unerheblich und für die Integration von Muslimen in westlichen Staaten ohne Bedeutung.
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