Lets talk about the SPD
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Lets talk about the SPD
Bedauerlicherweise habe ich keinen Sammelthread zur SPD gefunden. Dann beginne ich diesen mal mit ein paar steilen Thesen:
Die SPD gibt vor, die Partei des demokratischen Sozialismus zu sein. In Wahrheit macht sie immer dann, wenn sie an der Regierung beteiligt ist, eher eine christdemokratische Wirtschaftspolitik.
Die Tragik an der SPD ist darin zu sehen, dass sie mit ihrer langen Tradition als die Arbeiterpartei schlechthin wahrgenommen wird. Sie besetzt soziale Themen, ohne diese im Kern anzupacken. Die SPD kann für jeden, der sozialen Fortschritt will, nur als politischer Feind angesehen werden.
Die SPD scheint zu vernünftig zu sein für soziale Gerechtigkeit.
Siehe hierzu auch ausführlich einen aktuellen Blogeintrag:
https://gedankenprotokolle.wordpress.co ... chtigkeit/
Die SPD gibt vor, die Partei des demokratischen Sozialismus zu sein. In Wahrheit macht sie immer dann, wenn sie an der Regierung beteiligt ist, eher eine christdemokratische Wirtschaftspolitik.
Die Tragik an der SPD ist darin zu sehen, dass sie mit ihrer langen Tradition als die Arbeiterpartei schlechthin wahrgenommen wird. Sie besetzt soziale Themen, ohne diese im Kern anzupacken. Die SPD kann für jeden, der sozialen Fortschritt will, nur als politischer Feind angesehen werden.
Die SPD scheint zu vernünftig zu sein für soziale Gerechtigkeit.
Siehe hierzu auch ausführlich einen aktuellen Blogeintrag:
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Re: Lets talk about the SPD
Feind? Ist ein verdammt hartes Wort.Maxi08 » Di 6. Jan 2015, 13:02 hat geschrieben: Die SPD kann für jeden, der sozialen Fortschritt will, nur als politischer Feind angesehen werden.
Wenn ich aus dem Funkgerät ein "Feind vernichtet, Reste weichen aus und werden bekämpft!" höre, weiss ich, dass einige Leute zum Ende ihrer Aktivitäten Licht und Wärme geschenkt bekommen.
Ich weiss nicht, ob das hier passt.
Übrigens: Wie soll dieser soziale Fortschritt aussehen?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
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Re: Lets talk about the SPD
.. wäre auch meine Frage ... wir leben doch im Sozialismuspur ...Provokateur » Di 6. Jan 2015, 13:06 hat geschrieben: Übrigens: Wie soll dieser soziale Fortschritt aussehen?
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Re: Lets talk about the SPD
Von Gerechtigkeit erzählen und Sympathiepunkte durch Geschenkversprechen zu machen, ist halt doch etwas anderes als in realer Regierungsverantwortung zu stehen und mit den gegebenen Haushaltsmitteln auszukommen.Maxi08 » Di 6. Jan 2015, 13:02 hat geschrieben: Die SPD gibt vor, die Partei des demokratischen Sozialismus zu sein. In Wahrheit macht sie immer dann, wenn sie an der Regierung beteiligt ist, eher eine christdemokratische Wirtschaftspolitik.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Lets talk about the SPD
Maxi08 » Di 6. Jan 2015, 13:02 hat geschrieben: Die SPD gibt vor, die Partei des demokratischen Sozialismus zu sein. In Wahrheit macht sie immer dann, wenn sie an der Regierung beteiligt ist, eher eine christdemokratische Wirtschaftspolitik.
Ein interessantes innenpolitisches Thema. Die SPD könnte klarer wirtschaftspolitische Position beziehen: Stärker für öffentlich-private Investitionen eintreten, sich mehr in substantielle Veränderungen bei den TTIP-Verhandlungen einbringen und das Gesetz zur Tarifeinheit in ein Gesetz zur Begrenzung von Streikfolgen in Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge umwandeln.Liegestuhl » Di 6. Jan 2015, 13:22 hat geschrieben: Von Gerechtigkeit erzählen und Sympathiepunkte durch Geschenkversprechen zu machen, ist halt doch etwas anderes als in realer Regierungsverantwortung zu stehen und mit den gegebenen Haushaltsmitteln auszukommen.
Die SPD scheint mir unsicherer zu sein als die Grünen. Völlig ungeklärt ist nach wie vor die Abgrenzung zu der Linken in anderen Politikfeldern, als der Außenpolitik. Die Zeiten einer Volkspartei, die 40% erreichen kann, scheinen für die SPD vorbei zu sein.
Zuletzt geändert von Wähler am Dienstag 6. Januar 2015, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lets talk about the SPD
Wähler » Dienstag 6. Januar 2015, 15:58 hat geschrieben:Die Zeiten einer Volkspartei, die 40% erreichen kann, scheinen vorbei zu sein.

Wir haben eine Partei des Volkes, die derzeit stramm auf die 50%-Marke zugeht.
Re: Lets talk about the SPD
Liegestuhl » Di 6. Jan 2015, 13:22 hat geschrieben:
Von Gerechtigkeit erzählen und Sympathiepunkte durch Geschenkversprechen zu machen, ist halt doch etwas anderes als in realer Regierungsverantwortung zu stehen und mit den gegebenen Haushaltsmitteln auszukommen.
Ich glaube nicht, dass das das Hauptproblem mit der "S"PD ist. Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass zu viele ihrer Akteure sich vom Großkapital haben kaufen lassen. Diese Partei hat 40 % ihrer Wähler und über 50 % ihrer Mitgleider verloren!!! Wenn das kein Zeichen ist! Trotzdem macht sie weiterhin eine Politik die, anscheinend nicht nur meiner Meinung nach, nicht mehr als sozialdemokrtisch bezeichnet werden kann. Warum auch, Regierungsbeteiligung und damit Bewährungsmöglichkeiten sich als Lohnempfänger der Großkonzerne zu empfehlen, gibt es doch auch viel billiger. Es gibt da wohl nur eine Lösung. Sie muss von den Wählern so stark abgestraft werden, das eine Regierungsbeteiligung, auf Dauer, nahezu unmöglich wird, oder ein interner Putsch. Erst dann verlassen die Ratten das Schiff, sodas ein sozialdemokratischen Neuanfang möglich ist. Ich vermuhte dass, eines nicht zu fernen Tages, sich dann eine geläuterte SDP mit den Linken zu einer Partei zusammenfügen wird.
Als Regulativ zwischen Katital und Bürger ist die jetzige "S"PD jedenfalls ein Totalausfall. Die paar sozialdekratischen Feigenblättchen kannste vergessen.
Elser
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Re: Lets talk about the SPD
Liegestuhl » Di 6. Jan 2015, 13:22 hat geschrieben: Von Gerechtigkeit erzählen und Sympathiepunkte durch Geschenkversprechen zu machen, ist halt doch etwas anderes als in realer Regierungsverantwortung zu stehen und mit den gegebenen Haushaltsmitteln auszukommen.
Die Sicht der Partei die Linke auf die SPD mag vielleicht so undifferenziert sein. Dass die SPD die Gewerkschaften in den exportorientierten und tarifgebundenen Industriebranchen unterstützt, gehört zu ihrer Tradition. Mit dem Mindestlohn hat sie versucht, die Folgen der Hartz-Reformen für ihre Wählerklientel zu korrigieren. Das ist auch gut nachvollziehbar und gehört zum Markenkern der Partei.Elser » Di 6. Jan 2015, 16:48 hat geschrieben: Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass zu viele ihrer Akteure sich vom Großkapital haben kaufen lassen...Warum auch, Regierungsbeteiligung und damit Bewährungsmöglichkeiten sich als Lohnempfänger der Großkonzerne zu empfehlen, gibt es doch auch viel billiger.
Als Regulativ zwischen Katital und Bürger ist die jetzige "S"PD jedenfalls ein Totalausfall. Die paar sozialdekratischen Feigenblättchen kannste vergessen.
Elser
Was ihr fehlt, sind Antworten auf die Europäisierung und Globalisierung. Da sind die Grünen zum Teil etwas weiter. Den "Staatsminimalisten" von CDU/CSU, FDP und AfD wird programmatisch nichts Neues entgegengesetzt. Wähler sind keine dummen Menschen, sondern erwarten zu Recht realistische Konzepte.
Zuletzt geändert von Wähler am Dienstag 6. Januar 2015, 17:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lets talk about the SPD
Ja. Bankensozialismus. Gewinne werden privatisiert. Wenn sich eine Bank aber verzockt, trägt der Steuerzahler sämtliche Kosten.Kanzlerqualle » Di 6. Jan 2015, 13:13 hat geschrieben: .. wäre auch meine Frage ... wir leben doch im Sozialismuspur ...
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Re: Lets talk about the SPD
1. Als die SPD den letzten Kanzler stellte, wurden die Spitzensteuersätze gesenkt. Dadurch verliert der Staat pro Jahr jetzt 50 Milliarden Euro.Liegestuhl » Di 6. Jan 2015, 13:22 hat geschrieben:
Von Gerechtigkeit erzählen und Sympathiepunkte durch Geschenkversprechen zu machen, ist halt doch etwas anderes als in realer Regierungsverantwortung zu stehen und mit den gegebenen Haushaltsmitteln auszukommen.
2. Es ist im Übrigen nicht verboten, nicht nur die Steuererleichterungen zurückzunehmen, sondern die Einnahmen zu erhöhen. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, indem man mehr lohnsteuerversicherungspflichtige Arbeitsplätze schafft und es durchsetzt, dass sich die Löhne auch der unteren Einkommensschichten erhöhen. Denn wo die Löhne steigen, kann der Staat auch mehr Steuern abgreifen. Ein Mindestlohn, der den Namen auch verdient, ist da ein Schritt in die richtige Richtung.
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Re: Lets talk about the SPD
Gewekschaften unterstützen? Nun wer hat etwas dagegen gesagt? Verstehe nicht was Du meinst.Wähler » Di 6. Jan 2015, 17:44 hat geschrieben:
Die Sicht der Partei die Linke auf die SPD mag vielleicht so undifferenziert sein. Dass die SPD die Gewerkschaften in den exportorientierten und tarifgebundenen Industriebranchen unterstützt, gehört zu ihrer Tradition. Mit dem Mindestlohn hat sie versucht, die Folgen der Hartz-Reformen für ihre Wählerklientel zu korrigieren. Das ist auch gut nachvollziehbar und gehört zum Markenkern der Partei.
Was ihr fehlt, sind Antworten auf die Europäisierung und Globalisierung. Da sind die Grünen zum Teil etwas weiter. Den "Staatsminimalisten" von CDU/CSU, FDP und AfD wird programmatisch nichts Neues entgegengesetzt. Wähler sind keine dummen Menschen, sondern erwarten zu Recht realistische Konzepte.
Mindestlohn ein Markenkern der "S"PD? Ein Markenkern von den Linken erfunden und lange von der "S"PD vehement abgelehnt.
Täuscht Dich nicht. Ich spreche hier keineswegs für die Linken. Allerdings sind die tatsächlich z.Zt. die besseren Sozialdemokraten.
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Re: Lets talk about the SPD
Nein, die Steuereinnahmen sind über die letzten Jahre angestiegen. Die Steuern sind in der Summe höher als vor 15-20 Jahren.Progressiver » Di 6. Jan 2015, 17:55 hat geschrieben:
1. Als die SPD den letzten Kanzler stellte, wurden die Spitzensteuersätze gesenkt. Dadurch verliert der Staat pro Jahr jetzt 50 Milliarden Euro.
2. Es ist im Übrigen nicht verboten, nicht nur die Steuererleichterungen zurückzunehmen, sondern die Einnahmen zu erhöhen. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, indem man mehr lohnsteuerversicherungspflichtige Arbeitsplätze schafft und es durchsetzt, dass sich die Löhne auch der unteren Einkommensschichten erhöhen. Denn wo die Löhne steigen, kann der Staat auch mehr Steuern abgreifen. Ein Mindestlohn, der den Namen auch verdient, ist da ein Schritt in die richtige Richtung.
Oder kannst du die Verluste von 50 Milliarden belegen?
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Re: Lets talk about the SPD
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... e564c6228d
Schröder's Kinder und Abnicker beschwichtigen sich unter die 20%.

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Re: Lets talk about the SPD
Dem Begriff kann ich zustimmen. Setzt sich auch langsam als Terminus in der Wirtschaftswelt durch.Progressiver » Di 6. Jan 2015, 17:47 hat geschrieben:
Ja. Bankensozialismus. Gewinne werden privatisiert. Wenn sich eine Bank aber verzockt, trägt der Steuerzahler sämtliche Kosten.
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Re: Lets talk about the SPD
"http://www.sueddeutsche.de/politik/[u]g ... von-morgen[/u]-1.2290494Wähler » Di 6. Jan 2015, 14:58 hat geschrieben:
Ein interessantes innenpolitisches Thema. Die SPD könnte klarer wirtschaftspolitische Position beziehen: Stärker für öffentlich-private Investitionen eintreten, sich mehr in substantielle Veränderungen bei den TTIP-Verhandlungen einbringen und das Gesetz zur Tarifeinheit in ein Gesetz zur Begrenzung von Streikfolgen in Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge umwandeln.
Die SPD scheint mir unsicherer zu sein als die Grünen. Völlig ungeklärt ist nach wie vor die Abgrenzung zu der Linken in anderen Politikfeldern, als der Außenpolitik. Die Zeiten einer Volkspartei, die 40% erreichen kann, scheinen für die SPD vorbei zu sein.
http://www.sueddeutsche.de/politik/gabr ... -1.2290494
Zitat Gastbeitrag Gabriel und Nahles SZ 5. Januar 2015
"Zwar bleibt die Industrie in Deutschland auch im nächsten Jahrzehnt ein zentraler Ort der Wertschöpfung und Beschäftigung, doch neben sie treten immer mehr Anbieter von Smart Services, kreative Solo-Unternehmer, Start-ups und lose Netzwerke von nur zeitweilig miteinander verbundenen Produzenten, die wiederum eng mit der klassischen Industrie vernetzt sind. Es entsteht eine "mixed economy", die bunt und vielfältig ist...Die Sozialdemokratie hat die Industrialisierung gestaltet und die von ihr entfesselten Kräfte in gesamtgesellschaftlichen Wohlstand und individuelle Freiheitsrechte überführt. Wir sind sicher, dass uns dies auch mit der Digitalisierung gelingen wird."
Die SPD scheint ganz auf Industrie 4.0 zu setzen. Der Öffentliche Dienst spielt da eine völlig untergeordnete Rolle.
Zuletzt geändert von Wähler am Dienstag 6. Januar 2015, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lets talk about the SPD
Mein Eindruck ist, dass die SPD von 10 Wählern, welche sie durch die Agenda verloren hat,
in den kommenden 2 Jahrzehnten maximal einen dieser Wähler zurückgewinnen kann,
Diese Messe ist für die SPD gelesen.
in den kommenden 2 Jahrzehnten maximal einen dieser Wähler zurückgewinnen kann,
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Re: Lets talk about the SPD
Kann er nicht. Er weiß ja nicht einmal, wer in Deutschland Gesetze macht. Stränge dieser Art gibt's eh noch und nöcher.freigeist » Di 6. Jan 2015, 18:09 hat geschrieben:
Nein, die Steuereinnahmen sind über die letzten Jahre angestiegen. Die Steuern sind in der Summe höher als vor 15-20 Jahren.
Oder kannst du die Verluste von 50 Milliarden belegen?
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Re: Lets talk about the SPD
Die SPD hat unter Rot-Grün einen Sozialabbau epischen Ausmaßes betrieben.
Das S muss sich diese Partei erst einmal wieder verdienen. Da ihr in der GroKo nichts besseres einfällt, als den Stimmgeber für die Union zu mimen und ihre führende Köpfe der Wirtschaft gepflegt in den Arsch kriechen... ist es verwunderlich das ihr nicht das gleiche Schicksal wie der FDP widerfährt.
Das S muss sich diese Partei erst einmal wieder verdienen. Da ihr in der GroKo nichts besseres einfällt, als den Stimmgeber für die Union zu mimen und ihre führende Köpfe der Wirtschaft gepflegt in den Arsch kriechen... ist es verwunderlich das ihr nicht das gleiche Schicksal wie der FDP widerfährt.

Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Lets talk about the SPD
http://media0.faz.net/ppmedia/video/int ... tungen.jpghappySchland » Di 6. Jan 2015, 22:29 hat geschrieben:Die SPD hat unter Rot-Grün einen Sozialabbau epischen Ausmaßes betrieben.
Episch.

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Re: Lets talk about the SPD
Ist sie ja seit Jahrzehnten schon. Die 5%-Hürde wird ganz schwer zu erreichen sein. Komisch nur, daß sie 2005, also längst nach der Reform, noch ziemlich gleichauf war mit der CDU und dann 2009 stark absackte, wovon sie erst wenig wieder gutgemacht hat. Aber die Sozialritter brauchen halt so ihre Mythen und Erklärungen.Martin** » Di 6. Jan 2015, 18:18 hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass die SPD von 10 Wählern, welche sie durch die Agenda verloren hat,
in den kommenden 2 Jahrzehnten maximal einen dieser Wähler zurückgewinnen kann,
Diese Messe ist für die SPD gelesen.
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Re: Lets talk about the SPD
Auch falsch.Elser » Di 6. Jan 2015, 18:02 hat geschrieben: Mindestlohn ein Markenkern der "S"PD? Ein Markenkern von den Linken erfunden und lange von der "S"PD vehement abgelehnt.
Schon vor über zehn Jahren wollte die SPD den Mindestlohn einführen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 78482.html
Gescheitert ist es zum einen an den Gewerkschaften (siehe Link), zum anderen am Widerstand von CDU und FDP im Bundesrat. Hätte man den Mindestlohn mit ins "Agenda-Paket" gepackt, das etwas mehr war als nur Strukturreformen bei der Arbeitslosenhilfe (Google/Wiki hilft), dann wär das ganze Vorhaben gescheitert und 2005 wär man wohl nicht auf 34%, sondern tatsächlich unter 20% gelandet. Gleichzeitig stünde Deutschland in der Krise dann da, wo es nach 16 Jahren Reformstau unter Kohl stand: Als kranker Mann Europas. Und 2004 gab's keine Linkspartei, während die PDS nicht einmal im Bundestag saß. Gern geschehen. (Notfalls oft genug wiederholen. Ein paar Leichtgläubige findet man für seinen persönlichen Widerstreit sicherlich.)
Zuletzt geändert von frems am Dienstag 6. Januar 2015, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lets talk about the SPD
Dazwischen lag eine Mwst.-Erhöhung von 3 %. Ein riesen Raubzug gegen das Volk der, vor allen Dingen, die ärmsten im Land getroffen hat. Mitgetragen und durch massive Wahllügen erst ermöglicht von der "S"PD. Vielen Dank auch für eine solche "sozialdemokratische" Politik.freigeist » Di 6. Jan 2015, 18:09 hat geschrieben:
Nein, die Steuereinnahmen sind über die letzten Jahre angestiegen. Die Steuern sind in der Summe höher als vor 15-20 Jahren.
Oder kannst du die Verluste von 50 Milliarden belegen?
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Zuletzt geändert von Elser am Mittwoch 7. Januar 2015, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Lets talk about the SPD
ja das war nicht ok, was CDU und SPD bei der MWST-Erhoehung gemacht hatten.Elser » Mi 7. Jan 2015, 11:36 hat geschrieben:
Dazwischen lag eine Mwst.-Erhöhung von 3 %. Ein riesen Raubzug gegen das Volk der, vor allen Dingen, die ärmsten im Land getroffen hat. Mitgetragen und durch massive Wahllügen erst ermöglicht von der "S"PD. Vielen Dank auch für eine solche "sozialdemokratische" Politik.
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Re: Lets talk about the SPD
frems » Di 6. Jan 2015, 23:03 hat geschrieben: Auch falsch.
Schon vor über zehn Jahren wollte die SPD den Mindestlohn einführen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 78482.html
Gescheitert ist es zum einen an den Gewerkschaften (siehe Link), zum anderen am Widerstand von CDU und FDP im Bundesrat. Hätte man den Mindestlohn mit ins "Agenda-Paket" gepackt, das etwas mehr war als nur Strukturreformen bei der Arbeitslosenhilfe (Google/Wiki hilft), dann wär das ganze Vorhaben gescheitert und 2005 wär man wohl nicht auf 34%, sondern tatsächlich unter 20% gelandet. Gleichzeitig stünde Deutschland in der Krise dann da, wo es nach 16 Jahren Reformstau unter Kohl stand: Als kranker Mann Europas. Und 2004 gab's keine Linkspartei, während die PDS nicht einmal im Bundestag saß. Gern geschehen. (Notfalls oft genug wiederholen. Ein paar Leichtgläubige findet man für seinen persönlichen Widerstreit sicherlich.)
EINIGE in der "S"PD haben damals MAL darüder nachgedacht!!! Dann aber doch offiziell abgelehnt. MAL darüber nachgedacht haben alle Parteien einmal. Als "Markenzeichen" kann das aber nun wirklich nicht gelten lassen. Die Linken aber haben es als Partei zuerst gefordert und sogar als Gesetzentwurf eingebracht. Wurde aber auch mit den Stimmen der"S"PD abgelehnt.
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Zuletzt geändert von Elser am Mittwoch 7. Januar 2015, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Lets talk about the SPD
"Ja das war nicht o.k." ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Sie haben dem Volk einen Arschtritt verpasst, trifft es wohl eher. Und - die CDU hat ihre Wähler damals um ganze 2/3 weniger belogen.pikant » Mi 7. Jan 2015, 11:39 hat geschrieben:
ja das war nicht ok, was CDU und SPD bei der MWST-Erhoehung gemacht hatten.
Elser
Re: Lets talk about the SPD
die Linke muss beim Mindestlohn am Ball bleiben und solle Ramelow bei der freiwilligen Rente mit 70 folgenElser » Mi 7. Jan 2015, 11:48 hat geschrieben:
EINIGE in der "S"PD haben damals MAL darüder nachgedacht!!! Dann aber doch offiziell abgelehnt. MAL darüber nachgedacht haben alle Parteien einmal. Als "Markenzeichen" kann das aber nun wirklich nicht gelten lassen. Die Linken aber haben es als Partei zuerst gefordert und sogar als Gesetzentwurf eingebracht. Wurde aber auch mit den Stimmen der"S"PD abgelehnt.
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Re: Lets talk about the SPD
Aber unbedingt. Aber eben nur bei Ausnahmen. Wie z.B. bis 30 lernen und studieren, dann 40 Jahre arbeiten und dann mit 70 in Rente - o.k. Aber auch bis 19 lernen dann 40 Jahre arbeiten (z.B. als Handwerker) und dann mit 59 in Rente.pikant » Mi 7. Jan 2015, 11:58 hat geschrieben:
die Linke muss beim Mindestlohn am Ball bleiben und solle Ramelow bei der freiwilligen Rente mit 70 folgen

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Re: Lets talk about the SPD
happySchland » Di 6. Jan 2015, 22:29 hat geschrieben:Die SPD hat unter Rot-Grün einen Sozialabbau epischen Ausmaßes betrieben.
Wirklich urkomischfrems » Di 6. Jan 2015, 22:31 hat geschrieben: http://media0.faz.net/ppmedia/video/int ... tungen.jpg
Episch.

Kleiner Tipp: Das BIP bedingt ebenfalls die Quote.
Aber auf das Spielchen lasse ich mich nicht ein. Wiederholt sich eh nur alles. OT Ende.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Lets talk about the SPD
Kleiner Tipp: Genau das sieht man dort. Es gab keinen Sozialabbau, nicht einmal Minimal. Aber mit Superlative schmeißt man wohl gerne um sich, in der Hoffnung, daß irgendwer darauf reinfällt. Wer's braucht...happySchland » Mi 7. Jan 2015, 15:31 hat geschrieben:
Wirklich urkomisch![]()
Kleiner Tipp: Das BIP bedingt ebenfalls die Quote.
Aber auf das Spielchen lasse ich mich nicht ein. Wiederholt sich eh nur alles. OT Ende.

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Re: Lets talk about the SPD
Dann erkläre mal, warum gerade erst 2009.frems » Di 6. Jan 2015, 22:35 hat geschrieben: Ist sie ja seit Jahrzehnten schon. Die 5%-Hürde wird ganz schwer zu erreichen sein. Komisch nur, daß sie 2005, also längst nach der Reform, noch ziemlich gleichauf war mit der CDU und dann 2009 stark absackte, wovon sie erst wenig wieder gutgemacht hat. Aber die Sozialritter brauchen halt so ihre Mythen und Erklärungen.
Waren da die Wirkungen der "Reform" erkennbar
und im Herbst 2005 noch nicht so richtig?
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Re: Lets talk about the SPD
Weil der Wähler mit der Regierungsbeteiligung unzufrieden war. Also unter Merkel. Nicht Rot-Grün davor. Sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Die Wirkungen waren schon 2005 längst "erkennbar", auch wenn der Wirtschaftsmotor, der für viele Lohnerhöhungen und Arbeitsplätze sorgte, erst später richtig zu laufen anfing. Du machst halt den Fehler, Wahlergebnisse zu sehen, die es nicht gibt, um dies monokausal auf eine Reform zu reduzieren, von der Du Dir wiederum auch nur einen kleinen, eher unbedeutenden Teilaspekt herauspickst. Das mag ja ganz unterhaltsam sein, aber hält keiner Prüfung stand.Martin** » Mi 7. Jan 2015, 18:19 hat geschrieben: Dann erkläre mal, warum gerade erst 2009.
Waren da die Wirkungen der "Reform" erkennbar
und im Herbst 2005 noch nicht so richtig?
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Re: Lets talk about the SPD
Wo siehst du Lohnerhöhungen?frems » Mi 7. Jan 2015, 19:35 hat geschrieben: Weil der Wähler mit der Regierungsbeteiligung unzufrieden war. Also unter Merkel. Nicht Rot-Grün davor. Sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Die Wirkungen waren schon 2005 längst "erkennbar", auch wenn der Wirtschaftsmotor, der für viele Lohnerhöhungen und Arbeitsplätze sorgte, erst später richtig zu laufen anfing. Du machst halt den Fehler, Wahlergebnisse zu sehen, die es nicht gibt, um dies monokausal auf eine Reform zu reduzieren, von der Du Dir wiederum auch nur einen kleinen, eher unbedeutenden Teilaspekt herauspickst. Das mag ja ganz unterhaltsam sein, aber hält keiner Prüfung stand.
Die gibt es erst seit zwei Jahren, nachdem die anderen EU-Länder Druck auf Deutschland ausübten.
Hartz IV hat nur zu Lohnerhöhungen bei den Beziehern von Topeinkünften geführt,
wegen der Boni aufgrund geringerer Lohnkosten durch Hartz IV.
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Re: Lets talk about the SPD
Wo ist da der positive Unterschied zu damals? 1998 haben die Medien das wiedervereinigte Deutschland als kranken Mann Europas abgestempelt. Heute dagegen ist ganz Europa krank. Und verschuldet sind nicht nur die Südeuropäer. Nein, auch Deutschland hat seitdem enorme Schuldenberge angehäuft, die wahrscheinlich nie abbezahlt werden können. Das Wirtschaftswachstum unter Kohl lag meiner Erinnerung nach, was die Bundesrepublik betrifft, per annum bei 2-3%. Jetzt feiert man schon die Tatsache, dass es die 1% überspringt, als Wirtschaftsboom. Unter Kohl gab es zudem Auf- und Abschwünge in der Wirtschaft. Heute sind wir auf dem Weg in die Dauerrezession, wenn das so weitergeht. Und natürlich habe auch ich 1998 Rot-Grün gewählt, weil ich wollte, dass der sozial- und gesellschaftspolitische Stillstand und der ganze Mief der Kohl-Jahre auf dem Müllhaufen der Geschichte landen. Aber was der neoliberale Schröder dann machte, war das Gegenteil davon, was sich ein Großteil seiner hoffnungsfrohen Anhängerschaft erträumt hatte. Und das war auch das Gegenteil davon, was getan werden hätte müssen. Denn anstatt es besser zu machen, taten die damaligen Eliten -übrigens in ganz Europa und Amerika- das Falsche. Sie vergaßen die Menschen und opferten alles auf dem Altar des Neoliberalismus. Das Ergebnis: Die Banken- und Schuldenkrise wurde erst möglich. Die sozialen Verwerfungen sind größer als zuvor. Usw. usw.frems » Di 6. Jan 2015, 23:03 hat geschrieben: Gleichzeitig stünde Deutschland in der Krise dann da, wo es nach 16 Jahren Reformstau unter Kohl stand: Als kranker Mann Europas. Und 2004 gab's keine Linkspartei, während die PDS nicht einmal im Bundestag saß.
Im Übrigen wurden und werden die neoliberalen Eliten nicht einmal ihren eigenen Ansprüchen gerecht. Anstatt Wirtschaftswachstum und einen Dauerboom zu generieren, versinken große Teile der westlichen Welt immer mehr in einer Dauerrezession, die nur dadurch gebändigt wird, indem sie mit Staatsschulden abgefedert wird. Wer dagegen ist die neue Lokomotive der Weltwirtschaft? Richtig! Das staatskapitalistische bzw. reformkommunistische China. Dieses Land erlebt nicht nur einen riesigen Wirtschaftsboom, sondern hat auch naturgemäß ein ernstes Interesse daran, dass die sozialen Spannungen nicht dermaßen zunehmen, dass es zu bewaffneten Aufständen kommt. China muss also auch für sozialen Ausgleich sorgen. Die neoliberalen westlichen Länder dagegen meinen seit dem Zusammenbruch des Ostblocks, diesen Aspekt vernachlässigen zu dürfen. Das wird ihnen noch auf die Füße fallen. Und da die SPD diesen Irrweg mitgeht, ist es kein Wunder, dass ihr die zunehmend frustrierten Wähler abhanden kommen, indem sie entweder in Scharen in die Wahlenthaltung flüchten oder aber eben die LINKE stark machen.
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Re: Lets talk about the SPD
Nö, die gibt's seit über fünf Jahren. War auch nicht der springende Punkt, sondern die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Eine (prozentual) zweistellige Arbeitslosenquote bringt den Menschen auch nichts, auch wenn mir ja bekannt ist, daß es manch einen sehr aufstößt, daß er als Hartz-IV-Bezieher nun mit den ehemaligen Sozialfällen in einer Schublade gelandet ist.Martin** » Mi 7. Jan 2015, 19:39 hat geschrieben: Wo siehst du Lohnerhöhungen?
Die gibt es erst seit zwei Jahren, nachdem die anderen EU-Länder Druck auf Deutschland ausübten.
Hartz IV hat nur zu Lohnerhöhungen bei den Beziehern von Topeinkünften geführt,
wegen der Boni aufgrund geringerer Lohnkosten durch Hartz IV.
Liegt nicht an Deutschland. Unter Kohl gingen die Schuldenexzessen erst richtig los und hinterlassen hat er verkrustete Strukturen. Daß man damit im 21. Jahrhundert nicht weitkommt, ist ja bekannt. Einige Länder haben da schon früher reformiert, u.a. Dänemark (Stichwort "Flexicurity"), andere haben halt weiter auf Pump gelebt. Kohl konnte sich in den 80ern auf den Erfolgen seiner Vorgänger etwas ausruhen (ähnlich wie Merkel von Schröder profitiert) und die Wiedervereinigung gab ein Schub. Dolle war das aber auch nicht: http://www.sfv.de/abin/wirtscha.gifProgressiver hat geschrieben:
Wo ist da der positive Unterschied zu damals? 1998 haben die Medien das wiedervereinigte Deutschland als kranken Mann Europas abgestempelt.
Da hilft kein "Neoliberal! Neoliberal! Mein Leben gehört jetzt dem Kampf der Sozialdemokratie!", Genosse.
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Re: Lets talk about the SPD
Sozialer Ausgleich in China? Die Chinesen sind deutlich strenger kapitalistisch als die europäischen Länder, inklusive Deutschland. Ich würde das System Chinas als einen preußisch-meritokratischen Kapitalismus sehen.Progressiver » Mi 7. Jan 2015, 20:17 hat geschrieben:
Im Übrigen wurden und werden die neoliberalen Eliten nicht einmal ihren eigenen Ansprüchen gerecht. Anstatt Wirtschaftswachstum und einen Dauerboom zu generieren, versinken große Teile der westlichen Welt immer mehr in einer Dauerrezession, die nur dadurch gebändigt wird, indem sie mit Staatsschulden abgefedert wird. Wer dagegen ist die neue Lokomotive der Weltwirtschaft? Richtig! Das staatskapitalistische bzw. reformkommunistische China. Dieses Land erlebt nicht nur einen riesigen Wirtschaftsboom, sondern hat auch naturgemäß ein ernstes Interesse daran, dass die sozialen Spannungen nicht dermaßen zunehmen, dass es zu bewaffneten Aufständen kommt. China muss also auch für sozialen Ausgleich sorgen. Die neoliberalen westlichen Länder dagegen meinen seit dem Zusammenbruch des Ostblocks, diesen Aspekt vernachlässigen zu dürfen. Das wird ihnen noch auf die Füße fallen. Und da die SPD diesen Irrweg mitgeht, ist es kein Wunder, dass ihr die zunehmend frustrierten Wähler abhanden kommen, indem sie entweder in Scharen in die Wahlenthaltung flüchten oder aber eben die LINKE stark machen.
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Re: Lets talk about the SPD
Du mogelst Dir die Deutung zurecht wie die SPD.frems » Mi 7. Jan 2015, 20:39 hat geschrieben: Nö, die gibt's seit über fünf Jahren. War auch nicht der springende Punkt, sondern die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Eine (prozentual) zweistellige Arbeitslosenquote bringt den Menschen auch nichts, auch wenn mir ja bekannt ist, daß es manch einen sehr aufstößt, daß er als Hartz-IV-Bezieher nun mit den ehemaligen Sozialfällen in einer Schublade gelandet ist.
Liegt nicht an Deutschland. Unter Kohl gingen die Schuldenexzessen erst richtig los und hinterlassen hat er verkrustete Strukturen. Daß man damit im 21. Jahrhundert nicht weitkommt, ist ja bekannt. Einige Länder haben da schon früher reformiert, u.a. Dänemark (Stichwort "Flexicurity"), andere haben halt weiter auf Pump gelebt. Kohl konnte sich in den 80ern auf den Erfolgen seiner Vorgänger etwas ausruhen (ähnlich wie Merkel von Schröder profitiert) und die Wiedervereinigung gab ein Schub. Dolle war das aber auch nicht: http://www.sfv.de/abin/wirtscha.gif
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Am Ende zählt, was hinten raus kommt.
Mehr als 25% werden es für die SPD in den nächsten 4 BTWn nicht mehr.
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Re: Lets talk about the SPD
Du siehst also ein, daß Deine Behauptungen für die Tonne waren und versuchst es nun mit der Glaskugel. Möge Dein wichtigster Wunsch in Erfüllung gehen. Und wenn 2017 nicht, dann halt 2021. Oder 2025. Oder 2029. Daumen drücken. Und sollte es je eintreten, ist es ja auch egal, woran es liegen wird bei so viel Prophezeiungen.Martin** » Mi 7. Jan 2015, 21:14 hat geschrieben:Du mogelst Dir die Deutung zurecht wie die SPD.
Am Ende zählt, was hinten raus kommt.
Mehr als 25% werden es für die SPD in den nächsten 4 BTWn nicht mehr.
Eher wahrscheinlich sind unter 20%.
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Re: Lets talk about the SPD
Hast du überhaupt eine Ahnung von Hamburg?Martin** » Mi 7. Jan 2015, 21:14 hat geschrieben:Du mogelst Dir die Deutung zurecht wie die SPD.
Am Ende zählt, was hinten raus kommt.
Mehr als 25% werden es für die SPD in den nächsten 4 BTWn nicht mehr.
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Re: Lets talk about the SPD
Nein.frems » Mi 7. Jan 2015, 21:18 hat geschrieben: Du siehst also ein, daß Deine Behauptungen für die Tonne waren
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Re: Lets talk about the SPD
Wegen Oskar Lafontaine.Progressiver » Mi 7. Jan 2015, 20:17 hat geschrieben:
Wo ist da der positive Unterschied zu damals? 1998 haben die Medien das wiedervereinigte Deutschland als kranken Mann Europas abgestempelt.
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Re: Lets talk about the SPD
Dann lüg Dir weiter in die Tasche und ignoriere die Ergebnisse von 2005 und 2009, wenn es Dich glücklicher macht. Mußt Du ja mit leben, nicht andere.Martin** » Mi 7. Jan 2015, 21:19 hat geschrieben: Nein.
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Re: Lets talk about the SPD
Wir reden hier von Bundestags- und nicht gelegentlichen Dorfwahlen.Adam Smith » Mi 7. Jan 2015, 21:19 hat geschrieben:
Hast du überhaupt eine Ahnung von Hamburg?
Re: Lets talk about the SPD
Warst du da schon volljährig?frems » Mi 7. Jan 2015, 21:21 hat geschrieben: Dann lüg Dir weiter in die Tasche und ignoriere die Ergebnisse von 2005 und 2009, wenn es Dich glücklicher macht. Mußt Du ja mit leben, nicht andere.

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Re: Lets talk about the SPD
Wie immer schlagkräftig und voller sachlicher Argumente. Nein, bin ich heute auch noch nicht und hab die SPD im Bund noch nie gewählt. Und nun hol Deine Arbeitsschuhe, husch, husch.
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Re: Lets talk about the SPD
Die hat Schröder 2005 in der Elefantenrunde verloren. Das einzige Mal, als sich Schröder, der bei medialem Geschick Merkel damals überlegen war, völlig verzettelt hat.Martin** » Mi 7. Jan 2015, 21:22 hat geschrieben: Wir reden hier von Bundestags- und nicht gelegentlichen Dorfwahlen.
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Re: Lets talk about the SPD
Die SPD verlor schon 2005 über 10% ihrer bisherigen Wähler,freigeist » Mi 7. Jan 2015, 21:44 hat geschrieben:
Die hat Schröder 2005 in der Elefantenrunde verloren. Das einzige Mal, als sich Schröder, der bei medialem Geschick Merkel damals überlegen war, völlig verzettelt hat.
2009 dann noch mal etwa 30% ihrer bisherigen Wähler.
Die Bundesländer, in denen die SPD unter die 20% rutscht, werden auch nicht weniger.
Der Trend geht nicht nach oben.
Zuletzt geändert von Martin** am Mittwoch 7. Januar 2015, 21:47, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Lets talk about the SPD
Ich weiß ja, du stehst auf Schulmädchenreport.frems » Mi 7. Jan 2015, 21:40 hat geschrieben: Wie immer schlagkräftig und voller sachlicher Argumente. Nein, bin ich heute auch noch nicht und hab die SPD im Bund noch nie gewählt. Und nun hol Deine Arbeitsschuhe, husch, husch.

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Re: Lets talk about the SPD
...und in Hamburg rutschen sie jetzt richtig in den Keller. Aderlass zu Gunsten der AfD. Aber erzähl das bloß nicht dem Frems...Martin** » Mi 7. Jan 2015, 21:45 hat geschrieben:
Die SPD verlor schon 2005 über 10% ihrer bisherigen Wähler,
2009 dann noch mal etwa 30% ihrer bisherigen Wähler.
Die Bundesländer, in denen die SPD unter die 20% rutscht, werden auch nicht weniger.
Der Trend geht nicht nach oben.

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Re: Lets talk about the SPD
Wenn Du das sagst, wird es sicherlich so kommen. Dafür gibt's zwar keine Anhaltspunkte und alle Umfragen widersprechen dem, aber das ist ja egal. Nach der Wahl in Hamburg, egal ob die AfD 2 oder 20 Prozent bekommt, wird Dich die Arbeit der Partei eh nicht interessieren. Dann geht's nur noch um die nächste Landtagswahl. Aber schön, wie harmonisch die politischen Ränder plötzlich auftreten können.IndianRunner » Fr 9. Jan 2015, 23:23 hat geschrieben:
...und in Hamburg rutschen sie jetzt richtig in den Keller. Aderlass zu Gunsten der AfD. Aber erzähl das bloß nicht dem Frems...

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