Jau, das Leben ist voller Ungewissheit, es ist ein Grauen! Beim ersten Überfliegen zweifele ich allerdings daran, daß du selbst frei von Vorurteilen bist. Aber vielleicht sind deine folgenden Ausführungen ja tatsächlich sachlich und vorurteilsfrei, du hast es nur versäumt, deine Darstellung verständlich und durch prüfbare Verweise nachvollziehbar zu machen...?
Es geht um die größer werdenden Proteste gegen die Arbeit der Politik, gegen die von Politik gesteuerten Medien und den Versuch dieser, durch bewusst falsche Berichterstattungen, anhaltende Ignoranz der Politik und die Verteufelung der zunehmenden Demonstrationen.
Die anhaltende Ignoranz "der Politik" kaufe ich dir mal ganz pauschal ab, aber bewusst falsche Berichterstattung ist als blße Behauptung keine Diskussionsgrundlage. Welche Beispiele hast du denn dafür?
Ein immerselbes Argument ist der Antrieb der Demonstrationsgegner, die Fremdenfeindlichkeit.
Da hast du Recht, die Fremdenfeindlichkeit, die sich bei Pegida zeigt, treibt die Gegner hauptsächlich, aber nicht nur, an.
Niemand fragt was diese Menschen stört.Von Interesse ist nur das, was ihre Verurteilungen bestätigen, fertig.
Das ist nicht richtig, viele fragen sich, was diese Menschen stört und setzen sich auch mit dem Auseinander, was diese für Argumente halten. Journalisten bemühen sich zB diese Menschen danach zu befragen, was sie stört. Sie werden gern mal von Ordnern gestört, manchmal sogar bedroht. Aussagen dieser Menschen wurden 1:1 verbreitet, natürlich selektiv, das kann bei medialer Berichterstattung nicht anders sein. Die Organisatoren hätten jedoch die Möglichkeit, ihre eigenen Wortspenden wie auch die Äußerungen der Teilnehmer selbst öffentlich zu machen; das geschieht nicht.
Es wird nicht gesagt wieviele demonstrieren, sondern wieviele dagegen sind.
Damit hat sich deine Vorurteilsfreiheit erledigt, denn das stimmt nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, worauf sich diese Wahrnehmung stützen soll. Von Anfang an wurde komuniziert, wie viele Menschen in Dresden spazieren gehen.
Möchte man in Eigenregie ganz sachlich seine Sorgen beschreiben, so fällt dies der Zensur zum Opfer, siehe Spiegel online.
Wenn das bei Spiegel online so ist, was dahingestellt bleibt, läßt sich das nicht verallgemeinern. Hier fallen sachliche Beiträge eher nicht der Zensur zum Opfer, es steht dir also frei, mal einen sachlichen, faktengestützten Beitrag zu verfassen und dich mitzuteilen.
Und jetzt geht's los:
Ich habe genug von der Politik, wie sie uns hier geboten wird.
Frau Merkel entscheidet nichts, regiert aber dieses Land.
Fremdgesteuert irrt sie durch ihre Regierungsjahre.
Die Wirtschaft weiß, daß sie das Sagen hat, die Menschen wissen das auch.
Frau Merkel selbst ist der Meinung, sie steuert, führt, leitet, entscheidet hier über irgendwas!
Nein!
Und? Du willst die Merkelige nicht als Kanzlerin. Ich auch nicht. Aber sie wurde gewählt. Sie hat für diese Legislaturperiode das Mandat. Mit pauschalen, persönlichen Feststellungen wie "entscheidet nichts", "irrt fremdgesteuert" und "Nein!" wirst du deine Mitbürger nicht davon überzeugen, daß die Merkelige keine geeignete Kanzlerin ist. Und deine Ablehnung kannst du, wie jeder andere, mit deinem demokratischen Votum zum Ausdruck bringen. Das bewirkt aber nicht mehr als das anderer, nur, weil es deines ist. Und eine Alternative leitet sich aus purer Ablehnung auch nicht ab.