Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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franconian_dude
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Marcin » Sa 31. Mai 2014, 15:57 hat geschrieben:
Wie ignorant oder beschränkt muss man eigentlich sein, die Maidanproteste mit den Separationsbewegungen im Osten zu vergleichen?
Ist das alles was dir dazu einfällt? Ach ja, ich hab vergessen, bei dir hat der 2. Weltkrieg auch damit begonnen, dass Millionen von Deutschen aus den Ostgebieten flüchteten und die deutschen Städte durch Dauerbombardements in Schutt und Asche gelegt wurden.





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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Ермолов »

Marcin » Sa 31. Mai 2014, 14:46 hat geschrieben:
Welche? Wo?
Diese. Am 26. Mai in Slowjansk und nahe Donzek.

http://s6.pikabu.ru/post_img/2014/05/27 ... 005486.jpg
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

Oleh Tjahnibok und Dmitro Jarosch haben bei der Wahl weit weniger Stimmen geholt, als bei uns die NPD, und totzdem gibt es noch Schachköpfe, auch hier, welche weiterhin etwas von Faschistenjunta etc. plärren.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Ермолов » Sa 31. Mai 2014, 16:01 hat geschrieben: Diese. Am 26. Mai in Slowjansk und nahe Donzek.

http://s6.pikabu.ru/post_img/2014/05/27 ... 005486.jpg
Erschießen die Terroristen jetzt schon ihre eigenen Leute?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Ермолов »

Marcin » Sa 31. Mai 2014, 16:04 hat geschrieben:Oleh Tjahnibok und Dmitro Jarosch haben bei der Wahl weit weniger Stimmen geholt, als bei uns die NPD, und totzdem gibt es noch Schachköpfe, auch hier, welche weiterhin etwas von Faschistenjunta etc. plärren.
Wie viele Stimmen hat eigentlich Lyashko geholt?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Ермолов » Sa 31. Mai 2014, 16:07 hat geschrieben: Wie viele Stimmen hat eigentlich Lyashko geholt?
Ist doch egal ;) ... der neue Schokokönig hat schon verlauten lassen, dass die Übergangsregierung mit samt den Faschisten aufgrund hervorragender Arbeit im Amt bleibt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Ермолов »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 16:05 hat geschrieben: Erschießen die Terroristen jetzt schon ihre eigenen Leute?
Das sind Zivilisten, die durch wahllosen Artilleriebeschuss sowie den Beschuss von zivilen PKWs mit Handfeuerwaffen ums Leben gekommen sind.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von gallerie »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 20:53 hat geschrieben: Das sehe ich genauso, je früher Russland handelt, desto besser. Gebt den Leuten ein international beobachtetes Referendum und dann wird jeder sehen, dass die Leute vor Ort nichts mehr mit Kiew am Hut haben wollen.
…dann frage mal die Tiroler oder die Basken!
Es geht nicht um die gefühlte Zugehörigkeit einer Volksgruppe sondern um die völkerrechtliche Anerkennung der bestehenden Grenzen. Diese würden die Basken und Tiroler gern verschieben wie die russische Bevölkerung in der Ostukraine. Aber hier hat die Gemeinschaft der Völker einige Hürden eingebaut, die beispielsweise bei der Auflösung der Tschechoslowakei eingehalten wurde.
Und diese Hürde ist recht simpel!
Beide Parteien müssen sich über eine Abspaltung einvernehmlich zeigen.
Nur die beidseitige Anerkennung der Grenzverschiebung/Neustaatenregelung ist Konform mit dem Völkerrecht. So lange sich Kiev weigert eine Abspaltung anzuerkennen, ist diese nicht auch nicht bindend.
Die völkerrechtswidrige Staatenbildung des Kosovo sollte nicht als Blaupause für militärische Grenzverschiebungen angesehen werden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Ермолов » Sa 31. Mai 2014, 16:09 hat geschrieben: Das sind Zivilisten, die durch wahllosen Artilleriebeschuss sowie den Beschuss von zivilen PKWs mit Handfeuerwaffen ums Leben gekommen sind.
Hm, und ich dachte, diese Menschen sind gestorben, weil die Terroristen sie als lebende Schutzschilde benutzt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von NAIVMANN »

Marcin » Sa 31. Mai 2014, 15:04 hat geschrieben:Oleh Tjahnibok und Dmitro Jarosch haben bei der Wahl weit weniger Stimmen geholt, als bei uns die NPD, und totzdem gibt es noch Schachköpfe, auch hier, welche weiterhin etwas von Faschistenjunta etc. plärren.
"Der Westen trägt die Hauptverantwortung,
für das, was derzeit mit der Ukraine passiert und ist somit auch für die "nationale Katastrophe" hauptverantwortlich!
Er hat zum Sturz der freigewählten legitimen Regierung der Ukraine angestiftet, weil diese ihr nicht aus der Hand fressen wollte!
Er hat die Putschisten die keinerlei Legitimation beim Volke haben, in jeglicher Hinsicht unterstützt.
Er hat eine Wahlfarce mit inszeniert, um seinen Putschisten eine Scheinlegitimität zu geben und die freien Bürgerentscheide stattdessen ignoriert.
Er hat den demokratischen Teil der Ukraine aus purem Egoismus gezielt von der Lösung der Ukraine-Krise ausgeschlossen!
Er ist mit paramilitärischen Einheiten und Geheimdiensten selbst an der Niederschlagung des Volkswillens beteiligt!
Er zensiert gezielt die eigen Kritiker an diesen Machenschaften, um jeglichen Widerspruch in der eigenen Bevölkerung im Keime zu ersticken!"
Meine Meinung darüber: bravo! Alles richtig!
Wer die Rechtsradikale (Faschisten) in der Regierung duldet und aus den Faschisten die Nationalgarde gründet, ist doch, im Grunde genommen, auch einer! Wenn hat denn die Ukraine neulich gewählt! Nicht nur die Regierung ist wahnsinnig! Die offizielle Propaganda hat auch großen Teil des Volkes schon wahnsinnig gemacht!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

Ермолов » Sa 31. Mai 2014, 16:07 hat geschrieben: Wie viele Stimmen hat eigentlich Lyashko geholt?

8.xx%, macht knapp 10%. Bei den Referrenden im Osten haben angeblich sogar knapp 90% für die Faschisten/Ultranationalisten gestimmt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

gallerie » Sa 31. Mai 2014, 16:11 hat geschrieben: …dann frage mal die Tiroler oder die Basken!
Es geht nicht um die gefühlte Zugehörigkeit einer Volksgruppe sondern um die völkerrechtliche Anerkennung der bestehenden Grenzen. Diese würden die Basken und Tiroler gern verschieben wie die russische Bevölkerung in der Ostukraine. Aber hier hat die Gemeinschaft der Völker einige Hürden eingebaut, die beispielsweise bei der Auflösung der Tschechoslowakei eingehalten wurde.
Und diese Hürde ist recht simpel!
Beide Parteien müssen sich über eine Abspaltung einvernehmlich zeigen.
Nur die beidseitige Anerkennung der Grenzverschiebung/Neustaatenregelung ist Konform mit dem Völkerrecht. So lange sich Kiev weigert eine Abspaltung anzuerkennen, ist diese nicht auch nicht bindend.
Die völkerrechtswidrige Staatenbildung des Kosovo sollte nicht als Blaupause für militärische Grenzverschiebungen angesehen werden.
Die Blaupause wurde aber vom internationalen Gerichtshof als legal eingestuft ;) ...
http://www.sueddeutsche.de/politik/inte ... s-1.978367

Hier scheiden sich die Geister. Wenn Bayern sich beispielsweise ernsthaft abspalten wollte von Deutschland mit breiter Zustimmung in der Bevölkerung (z.B. CSU + ödp + Freie Wähler + SPD), dann kann sich Berlin auf den Kopf stellen wie sie wollen, es wird ihnen nicht gelingen die Bayern davon abzuhalten, weil es letztendlich gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstößt und gerade der Maidan hat uns doch gezeigt, dass "zur Not" die Macht vom Volk ausgeht und Verträge oder Regelungen zweitrangig sind.

Nicht umsonst steht in jeder modernen Verfassung: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 15:48 hat geschrieben:Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! – Bertolt Brecht
Was meinst du warum sich die Menschen in der Ukraine gegen die Kleoptokratie Janukowitsch zur wehr gesetzt haben? Aber das gilt ja nicht, oder?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

NAIVMANN » Sa 31. Mai 2014, 16:14 hat geschrieben: "Der Westen trägt die Hauptverantwortung,
für das, was derzeit mit der Ukraine passiert und ist somit auch für die "nationale Katastrophe" hauptverantwortlich!
Er hat zum Sturz der freigewählten legitimen Regierung der Ukraine angestiftet, weil diese ihr nicht aus der Hand fressen wollte!
Er hat die Putschisten die keinerlei Legitimation beim Volke haben, in jeglicher Hinsicht unterstützt.
Er hat eine Wahlfarce mit inszeniert, um seinen Putschisten eine Scheinlegitimität zu geben und die freien Bürgerentscheide stattdessen ignoriert.
Er hat den demokratischen Teil der Ukraine aus purem Egoismus gezielt von der Lösung der Ukraine-Krise ausgeschlossen!
Er ist mit paramilitärischen Einheiten und Geheimdiensten selbst an der Niederschlagung des Volkswillens beteiligt!
Er zensiert gezielt die eigen Kritiker an diesen Machenschaften, um jeglichen Widerspruch in der eigenen Bevölkerung im Keime zu ersticken!"
Meine Meinung darüber: bravo! Alles richtig!
Wer die Rechtsradikale (Faschisten) in der Regierung duldet und aus den Faschisten die Nationalgarde gründet, ist doch, im Grunde genommen, auch einer! Wenn hat denn die Ukraine neulich gewählt! Nicht nur die Regierung ist wahnsinnig! Die offizielle Propaganda hat auch großen Teil des Volkes schon wahnsinnig gemacht!

Ach ja, der böse Westen und der lupenreine Demokrat Putin. Ihr langweilt langsam mit Eurer plumpen Rhetorik. Wenn Ihr die halbwegs selbstständig denkenden Menschen beeinflussen wollt, müsst Ihr Euch schon etwas besseres einfallen lassen. Vielleicht weniger schwarz-weiss, eventuell weniger Sympathien für Nazis und Ultranationalisten, russiche Terroristen usw. im Osten. Das würde Euch glaubhafter machen. Aber so wird das nichts.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 16:17 hat geschrieben: Die Blaupause wurde aber vom internationalen Gerichtshof als legal eingestuft ;) ...
http://www.sueddeutsche.de/politik/inte ... s-1.978367

Hier scheiden sich die Geister. Wenn Bayern sich beispielsweise ernsthaft abspalten wollte von Deutschland mit breiter Zustimmung in der Bevölkerung (z.B. CSU + ödp + Freie Wähler + SPD), dann kann sich Berlin auf den Kopf stellen wie sie wollen, es wird ihnen nicht gelingen die Bayern davon abzuhalten, weil es letztendlich gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstößt und gerade der Maidan hat uns doch gezeigt, dass "zur Not" die Macht vom Volk ausgeht und Verträge oder Regelungen zweitrangig sind.

Nicht umsonst steht in jeder modernen Verfassung: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.
Das ist soweit korrekt, wobei es nicht auf die Zustimmung der ödp ankommen würde.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von gallerie »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 21:17 hat geschrieben: Die Blaupause wurde aber vom internationalen Gerichtshof als legal eingestuft ;) ...
…eben, dieser Präzedenzfall ist kein historischer Sieg der Judikative..
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

gallerie » Sa 31. Mai 2014, 16:27 hat geschrieben: …eben, dieser Präzedenzfall ist kein historischer Sieg der Judikative..
Präzedenzfall würd ich den Kosovo nicht mal nennen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

gallerie » Sa 31. Mai 2014, 16:27 hat geschrieben: …eben, dieser Präzedenzfall ist kein historischer Sieg der Judikative..
Naja, zumindest sollte man so eine Sache mit einem Referendum angehen.
Im Kosovo gab es nach der Unabhängigkeitserklärung im Jahre 2008 (noch) kein Referendum.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von gallerie »

Alexyessin » Sa 31. Mai 2014, 21:38 hat geschrieben: Präzedenzfall würd ich den Kosovo nicht mal nennen.
…die Lage in Osttimor war ähnlich! Die westlichen Interessen der USA und ihrer Verbündeten waren ausschlaggebend für die Abspaltung der Insel.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 16:43 hat geschrieben: Naja, zumindest sollte man so eine Sache mit einem Referendum angehen.
Im Kosovo gab es nach der Unabhängigkeitserklärung im Jahre 2008 (noch) kein Referendum.
Aber davor - bereits 1991.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

gallerie » Sa 31. Mai 2014, 16:45 hat geschrieben: …die Lage in Osttimor war ähnlich! Die westlichen Interessen der USA und ihrer Verbündeten waren ausschlaggebend für die Abspaltung der Insel.
Oder die Selbstbestimmung der Osttimorer, weil sie in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt wurden. Osttimor ist katholisch - kam im größten muslimischen Staat nicht gut an. Es sind nicht immer westliche Interessen, die da mit spielen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von gallerie »

Alexyessin » Sa 31. Mai 2014, 21:48 hat geschrieben: Oder die Selbstbestimmung der Osttimorer, weil sie in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt wurden. Osttimor ist katholisch - kam im größten muslimischen Staat nicht gut an. Es sind nicht immer westliche Interessen, die da mit spielen.
…Quatsch!
Wenn wir unsere Welt nach religiösen Ideologien neu ordnen würden, dann hätten wir überall Chaos.
Die völkerrechtlich widrige Gründung des Staates Osttimor war der erste Schritt des Westens dem Islam etwas entgegen zusetzen und sich einer Einflussphäre sicher zu sein .
Der Westen hat neben dem Kriegsschauplatz "China/Russland" auch noch die islamische Welt gegen sich. Zum Glück haben die Chinesen und Russen die gleiche Problematik. :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

gallerie » Sa 31. Mai 2014, 17:00 hat geschrieben: …Quatsch!
Wenn wir unsere Welt nach religiösen Ideologien neu ordnen würden, dann hätten wir überall Chaos.
Die völkerrechtlich widrige Gründung des Staates Osttimor war der erste Schritt des Westens dem Islam etwas entgegen zusetzen und sich einer Einflussphäre sicher zu sein .
Der Westen hat neben dem Kriegsschauplatz "China/Russland" auch noch die islamische Welt gegen sich. Zum Glück haben die Chinesen und Russen die gleiche Problematik. :D
Nix Quatsch. Osttimor wurde 1974 besetzt und hat sich in den neunzigern für Unabhängig erklärt - unter anderen aufgrund der Übergriffe gegen die Katholiken. "
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

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Und diese Hürde ist recht simpel!
Beide Parteien müssen sich über eine Abspaltung einvernehmlich zeigen.
Nur die beidseitige Anerkennung der Grenzverschiebung/Neustaatenregelung ist Konform mit dem Völkerrecht. So lange sich Kiev weigert eine Abspaltung anzuerkennen, ist diese nicht auch nicht bindend.
So sieht es aus. Mit der Krim haben wir einen neuen "völkerrechtlich ungeklärten Grenzverlauf"m so lange die Ukraine und Russland sich nicht vertraglich darüber einigen, aber das ist nach dem Bruch des Budapester Memorandums wohl eher unwahrscheinlich. In der Ostukraine fällt auch auf, das die Separatisten an einem langatmigen politischen Vorlauf überhaupt nicht interessiert sind. Sie greift separatistische Tendenzen der ethnisch russischen Bevölkerung auf, positioniert sich aber als militärischer Verbündeter Russlands und nicht als legitime Interessenvertretung eines Teils des ukrainischen Volkes, als der sie gewaltlose politische Verhandlungen einleiten müsste, an deren Ende ein Referendum in gegenseitigem Einverständnis stünde, denn nur in gegenseitigem Einverständnis kann man einigermaßen sicher stellen, das die Rechte der Minderheiten in den abgespaltenen Gebieten gewahrt bleiben.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von IndianRunner »

Dragus » Sa 31. Mai 2014, 14:45 hat geschrieben:Mal so nebenbei, der Westen unterstützt Kiew, Russland die Separatisten.

Bisher scheint die Zivilbevölkerung nicht das Ziel von Kampfhandlungen zu sein, dazu sind die Opferzahlen zu niedrig. Sollte der Konflikt nun ein paar Monate so weiter gehen und es erste Anzeichen der üblichen Verrohungen geben, die ersten ethnische Säuberungen in Ortschaften beginnen, in denen die Umfragewerte 50:50 standen, was dann?

Lässt man den Konflikt sich ausbluten oder sollte die Nato oder Russland dann doch militärisch intervenieren?

Die erste Zeit glaubte man ja, die Unterstützung der Separatisten diente der Vorbereitung einer russischen Intervention unter dem Vorwand, Ordnung schaffen zu müssen. Tatsächlich stellt sich verstärkt die Frage, wie man weiter vorgehen sollte für den Fall, das es keinen schnellen Sieg der Westukraine gibt.

5-6 Jahre Bürgerkrieg und die Nato und Russland schauen zu? Das sollte man wohl verhindern, aber das hat seinen Preis. Der Westen ODER Russland haben geradezu die Pflicht als Ordnungsmacht zu intervenieren, wenn die Ukraine versagt. Wenn der Westen dazu nicht bereit ist, wird irgend wann der Zeitpunkt kommen, an dem Russland handeln wird, dann aus meiner Sicht sogar zu recht.
Tatsächlich? Wenn Russland eingreift wirst du nicht zu denen gehören die ,, Aggressor Russland ,, keifen?
Zuletzt geändert von IndianRunner am Samstag 31. Mai 2014, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 13:45 hat geschrieben: ... und ukrainische Neonazis kämpfen offiziell in der Nationalgarde. So what? ... ist doch völlig klar, wenn auf beiden Seiten Krieg geführt wird, dass auch auf beiden Seiten die (rechten) Ränder vertreten sind. :rolleyes:
Aber die einen sind die guten Rechten, die anderen die bösen Faschisten. So einfach kann die Welt sein.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von IndianRunner »

zollagent » Sa 31. Mai 2014, 18:10 hat geschrieben: Aber die einen sind die guten Rechten, die anderen die bösen Faschisten. So einfach kann die Welt sein.
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von NAIVMANN »

Ach ja, der böse Westen und der lupenreine Demokrat Putin. Ihr langweilt langsam mit Eurer plumpen Rhetorik. Wenn Ihr die halbwegs selbstständig denkenden Menschen beeinflussen wollt, müsst Ihr Euch schon etwas besseres einfallen lassen. Vielleicht weniger schwarz-weiss, eventuell weniger Sympathien für Nazis und Ultranationalisten, russiche Terroristen usw. im Osten. Das würde Euch glaubhafter machen. Aber so wird das nichts.[/quote]

Ich möchte überhaupt nicht als Verteidiger für Putin da stehen. Ich bin in großen Teilen mit dem, was er macht auch nicht einverstanden. Aber nur hier, in der Ukraine-Krise gebe ich im das Recht Russland-Interessen gegen USA zu verteidigen. Es ist doch klar, das er keine USA-Flotte im Krim
sehen möchte und das die Ukraine in NATO aufgenommen wird. Und solange er von der Ukraine und NATO dafür keine Garantie bekommt, solange gibt es keine Ruhe. Das Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU ist ihm nicht so wichtig! Angst hat er nur vor Amerika und nicht vor Europa! Und zwar nicht nur Putin, Russland insgesamt!
Zuletzt geändert von NAIVMANN am Samstag 31. Mai 2014, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

franconian_dude » Samstag 31. Mai 2014, 14:01 hat geschrieben: Ich möchte ja gar nicht ausschließen, dass es solche Phänomene auch auf Seiten des Kremls gibt, denn die Amerikaner sind ja öfters schon mit sozialen Netzwerken aufgeflogen - zuletzt auf Kuba.

... aber in diesem Konflikt wäre es reine Geldverschwendung des Kremels, denn nur in Deutschland allein ist doch die Stimmung gespalten, da braucht es keine bezahlten Schreiberlinge, denn diese schreiben völlig umsonst im Sinne des Kreml. ;)
Es schließt ja nicht aus, dass sowohl Einzelpersonen wie auch Gruppierungen ganz ohne Auftrag dem Kreml zu dienen gewillt sind.
;)
>>We’ll always have Paris<<
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

NAIVMANN » Sa 31. Mai 2014, 18:33 hat geschrieben:Ach ja, der böse Westen und der lupenreine Demokrat Putin. Ihr langweilt langsam mit Eurer plumpen Rhetorik. Wenn Ihr die halbwegs selbstständig denkenden Menschen beeinflussen wollt, müsst Ihr Euch schon etwas besseres einfallen lassen. Vielleicht weniger schwarz-weiss, eventuell weniger Sympathien für Nazis und Ultranationalisten, russiche Terroristen usw. im Osten. Das würde Euch glaubhafter machen. Aber so wird das nichts.

Ich möchte überhaupt nicht als Verteidiger für Putin da stehen. Ich bin in großen Teilen mit dem, was er macht auch nicht einverstanden. Aber nur hier, in der Ukraine-Krise gebe ich im das Recht Russland-Interessen gegen USA zu verteidigen. Es ist doch klar, das er keine USA-Flotte im Krim
sehen möchte und das die Ukraine in NATO aufgenommen wird. Und solange er von der Ukraine und NATO dafür keine Garantie bekommt, solange gibt es keine Ruhe. Das Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU ist ihm nicht so wichtig! Angst hat er nur vor Amerika und nicht vor Europa! Und zwar nicht nur Putin, Russland insgesamt![/quote]
Öhem, ein Selbstbestimmungsrecht der Ukraine kommt bei dir nicht vor? Russland muß gefragt werden?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

NAIVMANN » Samstag 31. Mai 2014, 18:33 hat geschrieben:
Fremdzitat: Zitat Naivmann:
Was der Kreml sehen möchte oder nicht, ist dessen Problem. Die Ukraine hat jedenfalls in einer überzeugenden Präsidentenwahl demonstriert, was sie nicht sehen möchte - nämlich Terroristen im eigenen Land. Die Ukraine bekämpft diese also und setzt auf internationale Unterstützung.
Über die Einheit, Freiheit und Unabhängigkeit der ukrainischen Nation hat nicht Ramsan Kadyrow aus der Tschetschenischen Republik zu befinden.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Samstag 31. Mai 2014, 19:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von franconian_dude »

DarkLightbringer » Sa 31. Mai 2014, 19:35 hat geschrieben: Es schließt ja nicht aus, dass sowohl Einzelpersonen wie auch Gruppierungen ganz ohne Auftrag dem Kreml zu dienen gewillt sind.
;)
Das gewillt ist jetzt deine Interpretation, ich würde es als realistische und unabhängige Betrachtung bezeichnen. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

DarkLightbringer » Sa 31. Mai 2014, 19:44 hat geschrieben:... Die Ukraine hat jedenfalls in einer überzeugenden Präsidentenwahl demonstriert ....
Nur jeder dritte Ukrainer hat den Schokokönig gewählt.
Im Süden nur jeder vierte und den Osten lassen wir aus den bekannten Gründen weg.

Überzeugend sieht für mich anders aus, sogar Janukowitsch hatte ca. 3 Millionen mehr Stimmen bekommen ;)
Zuletzt geändert von franconian_dude am Samstag 31. Mai 2014, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra9
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

IndianRunner » Sa 31. Mai 2014, 14:15 hat geschrieben: Das Militär geht gegen Zivilisten vor, auch mit schwerem Gerät. Das geschieht in der Ostukraine, nicht auf der Krim. Warum nicht auf der Krim? Weil Russland die Leute dort schützt, wäre es anders wären die Menschen dort auch gefährdet.

Selbstverständlich wehren sich die Menschen gegen das ukrainische Militär, würde ich genauso machen wenn derartige Figuren wie z.B ein Jazenjuk ihre Macht mißbrauchen.


http://asatue.blogsport.de/images/braun ... _zm_01.jpg

In der Ostukraine sterben Menschen und diese Leute werden von uns unterstützt.

....da möchte man vor Scham im Erdboden versinken.
Das Menschen das Opfer von Gewalt werden ist schlimm. Du blendest aber viel aus. Wer erklärte mit Waffengewalt seine Forderungen in Richtung Kiew ?

Die Krim ist ein ganz anderer Fall. In der Ostukraine hat Russland Nix zu suchen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

franconian_dude » Samstag 31. Mai 2014, 18:49 hat geschrieben: Das gewillt ist jetzt deine Interpretation, ich würde es als realistische und unabhängige Betrachtung bezeichnen. ;)
Wie auch immer, Commander Bond wird ggf. seinen Urlaub unterbrechen. ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Cobra9 » Sa 31. Mai 2014, 20:00 hat geschrieben: Das Menschen das Opfer von Gewalt werden ist schlimm. Du blendest aber viel aus. Wer erklärte mit Waffengewalt seine Forderungen in Richtung Kiew ?

Die Krim ist ein ganz anderer Fall. In der Ostukraine hat Russland Nix zu suchen.
Es gab aber weiterhin ein geordnetes Leben und keine zivilen Toten in der Ostukraine.
Erst nachdem die Armee angegriffen hat, eskalierte die Lage.
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schelm
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schelm »

Marcin » Sa 31. Mai 2014, 16:04 hat geschrieben:Oleh Tjahnibok und Dmitro Jarosch haben bei der Wahl weit weniger Stimmen geholt, als bei uns die NPD, und totzdem gibt es noch Schachköpfe, auch hier, welche weiterhin etwas von Faschistenjunta etc. plärren.
Natürlich. Entspricht ja auch nicht den Spielregeln. König Swoboda reagiert ja nicht auf das Schach des Bauern.

Freundliche Grüsse, schelm
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

IndianRunner » Sa 31. Mai 2014, 12:37 hat geschrieben: Tatsächlich? Wenn Russland eingreift wirst du nicht zu denen gehören die ,, Aggressor Russland ,, keifen?
Nein. Die Ukraine hat jetzt die Möglichkeit zu beweisen, das es die Lage selbst unter Kontrolle bekommen kann, um eine politische Lösung zu organisieren. Ob sie es schaffen, werden die nächsten Monate zeigen.

Schafft Kiew es nicht, in seinem eigenen Staatsgebiet für Ordnung zu sorgen, dann muss das eben die Nato oder Russland tun - die sich gegenseitig derzeit blockieren. Putin unterstützt momentan die ukrainischen Separatisten so weit, das der Bürgerkrieg weiter geht OHNE ihre Forderung nach Anschluss an Russland zu akzeptieren, gleichzeitig hat er den neuen Präsidenten akzeptiert. Am Ende könnte er dem Westen anbieten, die Unterstützung der Separatisten zu beenden, wenn Kiew und der Westen eine Föderalisierung garantieren - und nebenbei ein paar weitere Forderungen Russlands bezüglich der Versorgung der Krim mit Wasser/Strom durch die Ukraine etc.

Das halte ich im Moment für die beste Erklärung seines Verhaltens. Sollte ich mich irren und beide Seiten sich weiter blockieren, der Bürgerkrieg eskalieren - dann sollte eine der beiden beteiligten Ordnungsmächte einmarschieren, dann ist es mir auch egal, welche Seite, Hauptsache der Bürgerkrieg wird beendet.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Dragus »

DarkLightbringer » Sa 31. Mai 2014, 13:14 hat geschrieben: Was der Kreml sehen möchte oder nicht, ist dessen Problem. Die Ukraine hat jedenfalls in einer überzeugenden Präsidentenwahl demonstriert, was sie nicht sehen möchte - nämlich Terroristen im eigenen Land. Die Ukraine bekämpft diese also und setzt auf internationale Unterstützung.
Über die Einheit, Freiheit und Unabhängigkeit der ukrainischen Nation hat nicht Ramsan Kadyrow aus der Tschetschenischen Republik zu befinden.
Und wenn diese "internationale Unterstützung" nicht ausreicht und der Krieg immer blutiger wird, was dann?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

franconian_dude » Samstag 31. Mai 2014, 19:05 hat geschrieben: Es gab aber weiterhin ein geordnetes Leben und keine zivilen Toten in der Ostukraine.
Erst nachdem die Armee angegriffen hat, eskalierte die Lage.
Doch, ein Kommunalpolitiker wurde beispielsweise ermordet, Journalisten gekidnappt und misshandelte Gefangene im TV vorgeführt.

In SPIEGEL ON vom 23. April 14 werden etwa "Berichte über Folter und Misshandlungen" erwähnt:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 65693.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 20:05
Es gab aber weiterhin ein geordnetes Leben und keine zivilen Toten in der Ostukraine.
Erst nachdem die Armee angegriffen hat, eskalierte die Lage.[/quote]


Erzähle keine Lügen. Es wurden mehrere Menschen entführt und umgebracht. Von den sogenannten Separatisten!

Die Lage ist erst eskaliert, nachdem die Armee angegriffen hat. Das ich nicht lache. Schonmal daran gedacht, das ein Großteil der Bevölkerung in den betroffenen gebieten, dieses russisch-nationalistischen Terroristen garnicht unterstützt? In Angst vor eben diesen kriminellen Mörderbanden lebt? Soll die Regierung in Kiew diese Menschen alle im Stich lassen, nur weil ein paar Arschlöcher in Russland das so wollen?
Zuletzt geändert von Marcin am Samstag 31. Mai 2014, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

DarkLightbringer » Sa 31. Mai 2014, 20:23 hat geschrieben: Doch, ein Kommunalpolitiker wurde beispielsweise ermordet, Journalisten gekidnappt und misshandelte Gefangene im TV vorgeführt.

In SPIEGEL ON vom 23. April 14 werden etwa "Berichte über Folter und Misshandlungen" erwähnt:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 65693.html
Stimmt nicht, ist alles super im Osten. Das sind nur westlich-imperialistische Horrormärchen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jan2009 »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 19:05 hat geschrieben:
Es gab aber weiterhin ein geordnetes Leben und keine zivilen Toten in der Ostukraine.
Erst nachdem die Armee angegriffen hat, eskalierte die Lage.
Damit du nicht weiter ununterbrochen dumpf den russischen Propaganda-Brei hier nachplapperst:
http://inforesist.org/video-earlier-ide ... s/?lang=en

Erst, nachdem die russischen Söldner militärisch auf dem ukranischen Territorium eingefallen sind.....
Die ukrainische Armee reagiert nur auf den von Russland aus initiierten und organisierten Terror gegen den ukrainischen Staat.
Wie oft noch...? :x
Zuletzt geändert von jan2009 am Samstag 31. Mai 2014, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

So sieht es übrigens aus, wenn die lupenreinen Demokraten gegen Separatisten im eigenen Land vorgehen.

http://fc04.deviantart.net/fs70/i/2011/ ... 3er2or.jpg
Zuletzt geändert von Marcin am Samstag 31. Mai 2014, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Also, ich kann mich auch an Bilder aus Odessa erinnern, oder vorher noch aus Kiew, wo Präsidentschaftskandidaten der ehemaligen Regierungspartei nach Fernsehdebatten zusammengeschlagen wurden.
Das Parteigebäude der Kommunisten war in Brand, Russische Sender wurden verboten und der Chef des staatlichen TV-Programms wurde mittels Gewalt zum Rückzug gezwungen von einem Parlamentsabgeordneten, der für Pressefreiheit zuständig war und heute immer noch ist.

So sieht eben auch die Realität aus.

Ich kann mich auch an sehr lange Menschenschlangen am Tag des Referendums erinnern.
Über 80 Prozent in den Ostgebieten hatten die früheren Regierungsparteien gewählt und 70 bis 75 Prozent sprechen als Muttersprache Russisch.

Warum gebt ihr den Menschen nicht ihr Referendum, wenn ihr so sicher seit, dass nur ein paar hundert versprengte Milizen seit Wochen die gesamte urkainische Armee aufhalten? ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

Nette Geste der Ukraine.

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Ермолов »

Marcin » Sa 31. Mai 2014, 20:28 hat geschrieben:Schonmal daran gedacht, das ein Großteil der Bevölkerung in den betroffenen gebieten, dieses russisch-nationalistischen Terroristen garnicht unterstützt? In Angst vor eben diesen kriminellen Mörderbanden lebt?
Das ist wirklich seltsam, dass dann so viele Menschen zu den Anti-Kiew-Kundgebungen kommen.

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Marcin »

franconian_dude » Sa 31. Mai 2014, 20:37 hat geschrieben: Ich kann mich auch an sehr lange Menschenschlangen am Tag des Referendums erinnern.
Du solltest Deine Informationen aus besseren Quellen beziehen. Die Referrenden waren ein Witz, von vorne bis hinten. Da entsprach nichts einem freien, fairen und vor allem rechtmäßigen Referrendum.


Über 80 Prozent in den Ostgebieten hatten die früheren Regierungsparteien gewählt und 70 bis 75 Prozent sprechen als Muttersprache Russisch.
:p :p :p
Warum gebt ihr den Menschen nicht ihr Referendum, wenn ihr so sicher seit, dass nur ein paar hundert versprengte Milizen seit Wochen die gesamte urkainische Armee aufhalten? ;)
Komisch, oder? Könnte vielleicht daran liegen, dass ständig Saboteure und Terroristen über Russland einsickern. Teilweise direkt, teilweise über die Krim. Dein gesamter Beitrag ist ein Witz.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von franconian_dude »

Ермолов » Sa 31. Mai 2014, 20:42 hat geschrieben: Das ist wirklich seltsam, dass dann so viele Menschen zu den Anti-Kiew-Kundgebungen kommen.

Das sind vom Kreml bezahlte Claqueur ... wie dort hingekommen sind? Na so! ;)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Dragus » Samstag 31. Mai 2014, 19:19 hat geschrieben: Und wenn diese "internationale Unterstützung" nicht ausreicht und der Krieg immer blutiger wird, was dann?
Dann wird man die harten Sanktionen erwägen oder der Ukraine Material zur Selbstverteidigung liefern oder die Rezession Russlands abwarten.
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