Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

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Dr. Nötigenfalls

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Das sogenannte Freihandelsabkommen,wie es in den Medien Landesweit veröffentlicht wurde dient doch nur die Europäischen Werte zu unterlaufen,und den Anglo amerikanischen Wirtschaftsimperialismus (auf Kosten der Gesellschaftlichen Werte) zu transportieren.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Hallo liebe Community,
ich habe ne kleine Frage bezüglich des TTiP!
Ich kenne mich Stand jetzt damit noch überhaupt nicht aus, dennoch muss ich eine Abschlussarbeit darüber schreiben!
Dadurch hätte ich eine kurze Frage: wo gibt es einen Originaltext über das TTIP, bzw. sind die 2 geleakten Dokumente die einzigen offizielen inoffiziell veröffentlichten?
Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich zu dem Thema aus ökonomischer Sicht definitv mal einen Einstieg beötige!!
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Mo 28. Apr 2014, 17:46 hat geschrieben:Hallo liebe Community,
ich habe ne kleine Frage bezüglich des TTiP!
Ich kenne mich Stand jetzt damit noch überhaupt nicht aus, dennoch muss ich eine Abschlussarbeit darüber schreiben!
Dadurch hätte ich eine kurze Frage: wo gibt es einen Originaltext über das TTIP, bzw. sind die 2 geleakten Dokumente die einzigen offizielen inoffiziell veröffentlichten?
Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich zu dem Thema aus ökonomischer Sicht definitv mal einen Einstieg beötige!!
Abschlussarbeit für was?
G.Rasheimer
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von G.Rasheimer »

jamiecullum » Mo 28. Apr 2014, 16:46 hat geschrieben:Hallo liebe Community,
ich habe ne kleine Frage bezüglich des TTiP!
Ich kenne mich Stand jetzt damit noch überhaupt nicht aus, dennoch muss ich eine Abschlussarbeit darüber schreiben!
Dadurch hätte ich eine kurze Frage: wo gibt es einen Originaltext über das TTIP, bzw. sind die 2 geleakten Dokumente die einzigen offizielen inoffiziell veröffentlichten?
Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich zu dem Thema aus ökonomischer Sicht definitv mal einen Einstieg beötige!!
google suche > "ttip leak"

1.Treffer http://www.ttip-leak.eu/
Franco Frascella
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Franco Frascella »

pudding » Di 29. Apr 2014, 08:35 hat geschrieben: Abschlussarbeit für was?
Na ja, für was benötigt man Fakten für eine Abschlussarbeit? Tja, Herr Brüderle, nicht nur, dass ich mich unheimlich darüber gefreut habe, dass die FDP aus dem Bundestag geflogen ist - nein - wer diese Fragen mit einer Frage beantwortet, der verstößt meiner Meinung nach, extrem gegen das Denkmalprinzip - ja, denke mal - Sie sehen mir so aus, als stünden Sie unter DenkMalSchutz!

Tja, Geheimverträge die so geheim sind, dass die Völker, die diesem Abkommen unterliegen sollen nicht mal ansatzweise informieren - dass erinnert mich ganz stark, an den Leistungslosen Wohlstand, in spätrömischer Dekadenz - tja Herr Brüderle - welche Leistung haben Sie in Ihrem erbracht, außer Papier schmutzig zu machen???

Jo, uns für so einen Mitesser, sollen wir nun die Pensionen latzen??? Lassen Sie sich doch bitte einmal auf ihren Geisteszustand hin überprüfen - ist das ein Deal???
Das Wohlergehen eines Einzelnen, ist genau so wichtig, wie das Wohlbehagen der gesamten Menschheit - nie wieder Krieg und schon gar nicht gegen Russland.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

pudding » Di 29. Apr 2014, 08:35 hat geschrieben: Abschlussarbeit für was?
Habe ich doch schon geschrieben , aus ökonomischer Sicht! UNd da kann ich solche Dinge wie chlorhaltige Hühner natürlich nicht einbauen, sondern ich würde entweder Originaldokumente benöttigen, danke schon mal für ttipleak!
bzw. ökonomische Studien dazu....... und vielleicht gute Lektüre zum Thema nichttarifäre Handelshemmnise in der Marktwirtschaft?
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Joachim Stiller
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Joachim Stiller »

Ich persönlich bin entschieden gegen das Freihandelsabkommen... Zumindes solange es Amerikanische Massenspionage in Europa betreiben und die Gefahr von Importen genverseuchter Lebensmittel besteht...Diese beideen Punkte sprechen m.E. eindeutig gegen das Freihandelsabkommen...

Gruß Joachim Stiller Münster
Zuletzt geändert von Joachim Stiller am Di 29. Apr 2014, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Im Handelblatt heute im Gastkommentar hat Hendrik Bourgeois (Chef der American Chamber of Commerce EU und Chef European Affairs Generl Electric, also Lobbyist) einen Beitrag zum transatlantischen Freihandelsabkommen geschrieben.
Er plädiert im Kern vor allem für die ISDS Klausel ohne Beschränkung.
Er argumentiert mit drei wesentlichen Kernargumenten:
1. fördert INvestitionen, EU und USA setzen Standards für Rechtsgrundsätze (dies belegt er mittels eines Korruptionsberichtes, dass politische Kontakte nötig wären um Verträge abschließen zu können.)
2. ohne Klausel gäbe es Schwierigkeiten in Schwellenländern (wahrscheinlich aus INvestorensicht, und angeblich zur Verbreitung westlicher Werte)
3. Abschluss eröffnet neuen Standard, Fehler zu korrigieren(weniger unernstzunehmende Forderungen, transparente Entscheidungen seitens des Schiedsgerichtes)

Ich weiß nicht, dass Argument mit Schutz der Investoren bei Schwellenländern ist nicht schlecht, aber ich frage mich, steht das Schiedsgericht denn dann über allem? Insbesondere trifft die Wirtschaft selbst ja nicht immer die richtigen Standards (vgl. Nichtfunktionierende Versicheruingsmärkte, Umweltschutz der nicht berücksichtigt wird)
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

Franco Frascella » Di 29. Apr 2014, 09:44 hat geschrieben: Na ja, für was benötigt man Fakten für eine Abschlussarbeit? Tja, Herr Brüderle, nicht nur, dass ich mich unheimlich darüber gefreut habe, dass die FDP aus dem Bundestag geflogen ist - nein - wer diese Fragen mit einer Frage beantwortet, der verstößt meiner Meinung nach, extrem gegen das Denkmalprinzip - ja, denke mal - Sie sehen mir so aus, als stünden Sie unter DenkMalSchutz!

Tja, Geheimverträge die so geheim sind, dass die Völker, die diesem Abkommen unterliegen sollen nicht mal ansatzweise informieren - dass erinnert mich ganz stark, an den Leistungslosen Wohlstand, in spätrömischer Dekadenz - tja Herr Brüderle - welche Leistung haben Sie in Ihrem erbracht, außer Papier schmutzig zu machen???

Jo, uns für so einen Mitesser, sollen wir nun die Pensionen latzen??? Lassen Sie sich doch bitte einmal auf ihren Geisteszustand hin überprüfen - ist das ein Deal???
Du solltest deine vorschnelle Beurteilung anderer Foristen vielleicht nicht nur auf deine persönliche Auslegung der dargestellten Person im Avatar bewerten.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/tti ... an100.html
Interview mit dem US Handelsbeauftragten zu TTip!
US halten an INvestorenschutz fest wollen aber keine hohen Standards senken!!
Ersteres nervt, letzteres klingt gut!
Dennoch wenn wir eine Kennzeichnungspflicht durchsetzen , das ist denke ich Bedingung, habe ich kein Problem genmanipulierte Lebensmittel im Supermarkt zu haben, ich kaufe sie einfach nicht und dann sollen sie mal schauen ob die da drüben das durchsetzen. INvestorenschutz nervt irgendwie noch, egal wie häufig das schon verbreitet ist, ich denke US und EU haben ein funktionierendes Rechtssystem!!
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » So 4. Mai 2014, 09:31 hat geschrieben:http://www.tagesschau.de/wirtschaft/tti ... an100.html
Interview mit dem US Handelsbeauftragten zu TTip!
US halten an INvestorenschutz fest wollen aber keine hohen Standards senken!!
Ersteres nervt, letzteres klingt gut!
Dennoch wenn wir eine Kennzeichnungspflicht durchsetzen , das ist denke ich Bedingung, habe ich kein Problem genmanipulierte Lebensmittel im Supermarkt zu haben, ich kaufe sie einfach nicht und dann sollen sie mal schauen ob die da drüben das durchsetzen. INvestorenschutz nervt irgendwie noch, egal wie häufig das schon verbreitet ist, ich denke US und EU haben ein funktionierendes Rechtssystem!!
Das ja durch Schiedsgerichte durch das Abkommen ausgeschlossen werden soll. Warum wohl?
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

Dr. Nötigenfalls » So 30. Mär 2014, 16:17 hat geschrieben:Das sogenannte Freihandelsabkommen,wie es in den Medien Landesweit veröffentlicht wurde dient doch nur die Europäischen Werte zu unterlaufen,und den Anglo amerikanischen Wirtschaftsimperialismus (auf Kosten der Gesellschaftlichen Werte) zu transportieren.
Und die SPD verrät wieder einmal das Volk:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -will.html
http://www.taz.de/Handelsabkommen-zwisc ... A/!137915/
Seine Forderungen nach Transparenz und keinem ausserordentlichen Klagerecht werden wohl untergehen und Merkel wird sich durchsetzen. Ein trauriges Kapitel für die Demokratie und die Bürger.
Die Profiteure werden wohl demnächst die Sektkorken knallen lassen.
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

pudding » Di 6. Mai 2014, 05:23 hat geschrieben: Und die SPD verrät wieder einmal das Volk:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -will.html
http://www.taz.de/Handelsabkommen-zwisc ... A/!137915/
Seine Forderungen nach Transparenz und keinem ausserordentlichen Klagerecht werden wohl untergehen und Merkel wird sich durchsetzen. Ein trauriges Kapitel für die Demokratie und die Bürger.
Die Profiteure werden wohl demnächst die Sektkorken knallen lassen.
Naja er ist eben auch Wirtschaftsminister!! Ich denke ein Freihandelsabkommen der harmonisierten Standards zwischen USA und Europa wäre wirklich wichtig. Allerdings finde ich dass in dem was bisher drin steht, die EU ihren eigenen Kontinent auch im wirtschaftlichen Bereich viel zu unselbstbewusst vertritt. UNd mal ganz ehrlich, ich habe keine Probleme mit Gen Produkten im Supermarkt oder Hühnern die mit Chlor identifiziert sind, zentrAl ist eben die Kennzeichnung dessen, was ich kaufe entscheide ich und das ist die schöne Freiheit des Kapitalismus.
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frems
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von frems »

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 22065.html

Der Kommentar trifft es ganz gut. Alle wollen profitieren, aber bloß nicht ihre Ressentiments überdenken, die sie sich über die Jahre fleißig antrainiert haben.
Labskaus!

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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

frems » Di 6. Mai 2014, 08:53 hat geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 22065.html

Der Kommentar trifft es ganz gut. Alle wollen profitieren, aber bloß nicht ihre Ressentiments überdenken, die sie sich über die Jahre fleißig antrainiert haben.
Naja deswegen sollte man diese vorsichtiger abbauen, und ich denke eine kennzeichnungspflicht kann man verlangen, dass ist kein hoher bearbeitungsaufwand!!

Das zentrale ist ja dass Harmonisierung mit den USA stattfindet und zukünftig mit allen ländern der welt,....
Zuletzt geändert von jamiecullum am Di 6. Mai 2014, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Di 6. Mai 2014, 09:47 hat geschrieben: Naja er ist eben auch Wirtschaftsminister!! Ich denke ein Freihandelsabkommen der harmonisierten Standards zwischen USA und Europa wäre wirklich wichtig. Allerdings finde ich dass in dem was bisher drin steht, die EU ihren eigenen Kontinent auch im wirtschaftlichen Bereich viel zu unselbstbewusst vertritt. UNd mal ganz ehrlich, ich habe keine Probleme mit Gen Produkten im Supermarkt oder Hühnern die mit Chlor identifiziert sind, zentrAl ist eben die Kennzeichnung dessen, was ich kaufe entscheide ich und das ist die schöne Freiheit des Kapitalismus.
Die schöne Freiheit des Kapitalismus ist es auch die niemandem eine Kennzeichnung vorschreibt und deswegen kannst du dir sie in eine deiner Körperöffnungen stecken die die Sonne nie sieht. Ausserdem solltest du vielleicht in Betracht ziehen dein Deutsch zu verbessern bevor du hier den kapitalismusgeilen Guru spielst, denn die Hähnchen werden nicht mit Chlor identifiziert!
Du kannst dich also einreihen in die Schlange all derer die nicht fähig waren mir auch nur einen einzigen Vorteil für das Gros der Bevölkerung all den genannten Nachteilen entgegenzustellen. Investorenschutz und Chlorhähnchen sind nur kleine Punkte die an die Öffentlichkeit geraten sind, denn die ganzen Verhandlungen finden ja, höchst subversiv, im Geheimen statt. Warum wohl? Um zu vertuschen welche Standards und Errungenschaften der europäischen Bevölkerung man auf dem Altar des freienHandels zu opfern man bereit ist. Und darum ist auf eine Harmonisierung nach amerikanischen Vorstellungen und Wünschen, gelinde gesagt, geschissen!
Typen wie du dürfen sich dann nicht beklagen wenn der gesetzliche Urlaub, der Kündigungsschutz, die gesetzliche Soziaverischerung und vieles mehr dann vor die Hunde geht damit ein paar reiche Drecksäcke mehr Profit bei Geschäften haben. EIn prima Nebeneffekt, höchst willkomen und allesamt gegen die Arbeitnehmer gerichtet.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

frems » Di 6. Mai 2014, 09:53 hat geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 22065.html

Der Kommentar trifft es ganz gut. Alle wollen profitieren, aber bloß nicht ihre Ressentiments überdenken, die sie sich über die Jahre fleißig antrainiert haben.
Nö, tut er nicht. Kann er ja auch nicht, ist ja von der FAZ, und die ist ja bekanntlicherweise auf der Seite der Reichen und Profitierenden.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Di 6. Mai 2014, 10:36 hat geschrieben: Naja deswegen sollte man diese vorsichtiger abbauen, und ich denke eine kennzeichnungspflicht kann man verlangen, dass ist kein hoher bearbeitungsaufwand!!

Das zentrale ist ja dass Harmonisierung mit den USA stattfindet und zukünftig mit allen ländern der welt,....
Nö, ist für 90% der Menschen vollkommen unerheblich und sie hätten nur Nachteile durch die gesenkten Standards zu befürchten.
Also Mut heraus, Volksabstimmung und die Widersacher werden sich sicherlich fügen!
Aber dazu seid ihr ja zu feige und man müsste mit Details herausrücken.
Zuletzt geändert von pudding am Di 6. Mai 2014, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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frems
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von frems »

pudding » Di 6. Mai 2014, 12:19 hat geschrieben: Nö, tut er nicht. Kann er ja auch nicht, ist ja von der FAZ, und die ist ja bekanntlicherweise auf der Seite der Reichen und Profitierenden.
So einfach ist das mal wieder. Danke, pudding!
Labskaus!

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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von krokodol »

auch nur einen einzigen Vorteil für das Gros der Bevölkerung all den genannten Nachteilen entgegenzustellen
Das ist der entscheidende Punkt. Dem Ziel entgegen zu wirken, Kapital bessere Ausbeutungsbedingungen zu gestalten und Maximierung des Profits fort zu schreiben sind deshalb auch nur die Vertreter des Großkapitals in den Geheimverhandlungen.
Es ist doch sowieso widerlich, dass diese Klasse mit ihren politischen Claqueuren die Völker und Presse über ihre Vorhaben außen vor lässt. Da merkt jeder den fauligen Geruch.
Und diese Fettel Gabriel - auf klarem Schröder-Kurs zu Eigeninteressen - sichert sich wahrscheinlich gerade einen oder mehrere Aufsichtsratsposten in Handelsunternehmen. Gestern meinte er, Kritik wäre irrelevant, da niemand das Verhandlungsergebnis kennt. Hallo? Dann ist Ablehnung im Vorfeld mehr als angebracht, wenn die Interessen des Kapitals derart verschleiert werden.
Tatsächlich hat es in der Politik Deutschlands noch nie so einen klaren Ausschluss der Menschen gegeben, wo es um Dinge geht, die auf alle einwirken. Durch die Koalition in der Regierung wird dieser Skandal nur verschleiert. Die Regierenden erlauben sich - vertrauend auf Trägheit und Dummheit der Masse - Verträge im Geheimen vorzubereiten und ihren Auftrag, als Volksvertreter zu wirken, in eine Anmaßung als Volksverräter zu tauschen.

@ pudding
Das mit der Volksabstimmung wird ja verhindert durch die kurzen Phasen eventueller Gesetzeskraft. Es stand doch vorneherein fest, dass nach der Präsentation des Vertragskonzepts erheblicher Widerstand von Gewerkschaften und Volk entstehen wird. Insofern ist schon die geheime Verhandlerei ein Verbrechen gegen die Demokratie in diesem Land. Dass die Amis damit kein Problem haben bei der stockdoofen Bevölkerung, schon klar, aber in Deutschland sollten wenigstens die einigermaßen aufgeweckten Teile vollen Protest bieten. Doch schaut man sich die ex-Rebellen der Grünen an, so sind diese der ekelhafteste Abklatsch ihrer selbst. Kriegspartei, Volksverhetzerpartei, Industrielobby. Selbst das Ursprungspferd ihrer politischen Berechtigung, die Umwelt, treten sie mit Füßen. Jedes mal wenn Göring Eckhard das Maul aufmacht hört man die Buhlerei um zukünftige Regierungsbeteiligung. Wenns nur an Stimmen rechnerisch reichen würde, dann wäre ihnen auch egal, ob sie CDU oder SPD in den Hintern kriechen oder Kinder mit vielleicht als Zombies wieder auftauchender FDP zeugen.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Wer hat denn gesagt dass alle Standards abgesenkt werden?
Es kommt einfach verdammt nochmal darauf an, wie gut unsere Verhandlungsführer sind, nur ich muss sagen ich bin für das Abkommen natürlich in einer bestimmten Form, nicht in der jetzigen!! ZUdem bin ich vom Kapitalismus überzeugt, um mich mal einzuorndnen.
Nur De Gucht als Verhandlungsführer auf unserer Seite ist natürlich so als würde man nen Besen auf nen Stuhl setzen!
A propos, wenns interessiert: Martin Sc hulz hat glaube ich attac versprochen, TTiP so wie aktuell ohne ihn, nur später dann anders!
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Dieter Winter
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Dieter Winter »

jamiecullum » Di 6. Mai 2014, 12:24 hat geschrieben:Wer hat denn gesagt dass alle Standards abgesenkt werden?
Es kommt einfach verdammt nochmal darauf an, wie gut unsere Verhandlungsführer sind, nur ich muss sagen ich bin für das Abkommen natürlich in einer bestimmten Form, nicht in der jetzigen!!
Was genau steht denn d'rin?

Irgendwie sind die ganzen Verhandlungen etwas intransparent - finde ich.
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frems
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von frems »

Dieter Winter » Di 6. Mai 2014, 13:27 hat geschrieben: Was genau steht denn d'rin?

Irgendwie sind die ganzen Verhandlungen etwas intransparent - finde ich.
Hält sich. Daß nicht jede Überlegung bei "diplomatischen" Verhandlungen sofort nach außen kommuniziert wird, gehört bei Verhandlungen dazu. Am Ende wird dann ein Ergebnis präsentiert und es wird darüber entschieden. Und das müssen (neben den Amis) bei uns nicht nur Europäische Kommission, das von uns gewählte Europäische Parlament und die nationalen Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat einstimmig absegnen, sondern auch die nationalen Parlamente. Bei uns voraussichtlich sogar zusätzlich der Bundesrat neben dem Bundestag: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 64309.html

Im Vorfeld Punkte zu besprechen, die vielleicht schon längst wieder verworfen wurden, würde auch nicht sonderlich viel Sinn ergeben, auch wenn manch einem das Bauchgefühl erstmal skeptisch sein läßt. (Was ja auch stets angebracht ist statt zu resignieren.)
Zuletzt geändert von frems am Di 6. Mai 2014, 13:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Dieter Winter
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Dieter Winter »

frems » Di 6. Mai 2014, 12:31 hat geschrieben: Hält sich. Daß nicht jede Überlegung bei "diplomatischen" Verhandlungen sofort nach außen kommuniziert wird, gehört bei Verhandlungen dazu. Am Ende wird dann ein Ergebnis präsentiert und es wird darüber entschieden. Und das müssen (neben den Amis) bei uns nicht nur Europäische Kommission, das von uns gewählte Europäische Parlament und die nationalen Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat einstimmig absegnen, sondern auch die nationalen Parlamente. Bei uns voraussichtlich sogar zusätzlich der Bundesrat neben dem Bundestag: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 64309.html

Im Vorfeld Punkte zu besprechen, die vielleicht schon längst wieder verworfen wurden, würde auch nicht sonderlich viel Sinn ergeben, auch wenn manch einem das Bauchgefühl erstmal skeptisch sein läßt. (Was ja auch stets angebracht ist statt zu resignieren.)
Wie?

Das EU Parlament muss darüber EINSTIMMIG abstimmen?
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pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

frems » Di 6. Mai 2014, 12:35 hat geschrieben: So einfach ist das mal wieder. Danke, pudding!
Gerne, auch wenn die Saat auf dörren Boden fällt.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Di 6. Mai 2014, 13:24 hat geschrieben:Wer hat denn gesagt dass alle Standards abgesenkt werden?
Es kommt einfach verdammt nochmal darauf an, wie gut unsere Verhandlungsführer sind, nur ich muss sagen ich bin für das Abkommen natürlich in einer bestimmten Form, nicht in der jetzigen!! ZUdem bin ich vom Kapitalismus überzeugt, um mich mal einzuorndnen.
Nur De Gucht als Verhandlungsführer auf unserer Seite ist natürlich so als würde man nen Besen auf nen Stuhl setzen!
A propos, wenns interessiert: Martin Sc hulz hat glaube ich attac versprochen, TTiP so wie aktuell ohne ihn, nur später dann anders!
Was erwartest du denn? Dass man vielleicht Arbeitnehmern in den Staaten ähnliche Rechte wie in Deutschland zugesteht? Doch wohl eher andersherum.
Was in Gottes Namen verleitet dich dazu anzunehmen dieses unsägliche Abkommen hätte auch nur eine einzige Verbesserung für die Normalsterblichen zur Folge?
Das man mit allem hinter dem Berg hält? Nein, das deutet definitiv auf das Gegenteil hin.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

Dieter Winter » Di 6. Mai 2014, 13:27 hat geschrieben: Was genau steht denn d'rin?

Irgendwie sind die ganzen Verhandlungen etwas intransparent - finde ich.
Und man denkt auch nciht daran daran irgend etwas zu ändern. :|
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

frems » Di 6. Mai 2014, 13:31 hat geschrieben: Hält sich. Daß nicht jede Überlegung bei "diplomatischen" Verhandlungen sofort nach außen kommuniziert wird, gehört bei Verhandlungen dazu. Am Ende wird dann ein Ergebnis präsentiert und es wird darüber entschieden. Und das müssen (neben den Amis) bei uns nicht nur Europäische Kommission, das von uns gewählte Europäische Parlament und die nationalen Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat einstimmig absegnen, sondern auch die nationalen Parlamente. Bei uns voraussichtlich sogar zusätzlich der Bundesrat neben dem Bundestag: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 64309.html

Im Vorfeld Punkte zu besprechen, die vielleicht schon längst wieder verworfen wurden, würde auch nicht sonderlich viel Sinn ergeben, auch wenn manch einem das Bauchgefühl erstmal skeptisch sein läßt. (Was ja auch stets angebracht ist statt zu resignieren.)
"Voraussichtlich" wird man die Bundesbürger vor vollendete Tatsache stellen, so sieht das Ganze zumindest bis jetzt aus. Und dann ist es wie so oft zu spät.
Natürlich zur Freude der reichen Profiteure. Zu wessen Vorteil auch sonst?
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pikant »

pudding » Di 6. Mai 2014, 15:23 hat geschrieben: "Voraussichtlich" wird man die Bundesbürger vor vollendete Tatsache stellen, so sieht das Ganze zumindest bis jetzt aus. Und dann ist es wie so oft zu spät.
Natürlich zur Freude der reichen Profiteure. Zu wessen Vorteil auch sonst?
den Link nicht gelesen?
ohne den Bundestag und womoeglich den Bundesrat kann das Freihandelsabkommen nicht in Kraft treten

das Gegenteil ist der Fall.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

pikant » Di 6. Mai 2014, 16:28 hat geschrieben: den Link nicht gelesen?
ohne den Bundestag und womoeglich den Bundesrat kann das Freihandelsabkommen nicht in Kraft treten

das Gegenteil ist der Fall.
Den Link nicht gelesen? Genau das was du behauptest steht da nämlich nicht. Zit.:"...Das geht aus einer Einschätzung..."
Aber ein Freund von Tatsachen warst du ja noch nie.
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von ToughDaddy »

Dieter Winter » Di 6. Mai 2014, 13:27 hat geschrieben: Was genau steht denn d'rin?

Irgendwie sind die ganzen Verhandlungen etwas intransparent - finde ich.
Das wird am meisten auch kritisiert:
http://www.deutschlandfunk.de/freihande ... _id=284664
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paradoxx
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von paradoxx »

Sabah aç karnena elma
Bir daha „ilaç“ alma*

Freier, unbürokratischer Handel – wer wollte was dagegen einzuwenden haben, aber bürokratisch-bahşişhoheitlich ausgehandelte Knebelverträge** sind eben kein freier Handel. Das o.g. Sprichwort – das es ähnlich in allerlei Sprachen gibt –, enthält auf Türkisch eine zufällig-bezeichnende Ironie, und du kannst auch allein durch Verzicht auf Fleisch – das es ohne Antibiotika & sonstige Allergene nicht mehr gibt –, dich nicht mehr schützen als Allergiker***, wenn du schon mit dem Apfel dein täglich Streptomicin ungewollt „verabreicht“ bekommst****.


_____________
* Morgens auf nüchternen Magen einen Apfel, mehr „Medizin“ brauchst du nicht
** Welcher Beispiele bedarf es noch, um zu demonstrieren, dass die Vermengung von Unvereinbarem der eigentliche Etikettenschwindel ist, wenn der (internationale) Handel uns unterjubeln will, was wir ehrlicher & transparenter Weise lieber boykottiert hätten. Beratungsbedarfsforschung & Entwicklung, nixx weiter.
*** derer es (zufällig?) immer mehr gibt
**** Mein Gruß an unsere selbsternannte Off-Topic-Police: Das war wieder ein Verstoß egen das Tunnelblickgebot – mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa –, aber fokussierter hatte ich´s gerade nicht, und ein Wortspiel zur rechten Zeit veranschaulicht mitunter, was heimtückische Hirnakrobatik – wie sie etwa unseren bürokratischen „Unterhändlern“ eigentümlich ist – überanstrengt zu verschleiern trachtet.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Schaut mal jeder, der Kritik an der Investitionsschutzklausel hat darf sich melden :
http://ec.europa.eu/yourvoice/ipm/forms ... DS&lang=de
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Mo 12. Mai 2014, 16:35 hat geschrieben:Schaut mal jeder, der Kritik an der Investitionsschutzklausel hat darf sich melden :
http://ec.europa.eu/yourvoice/ipm/forms ... DS&lang=de
Zit.:"...des Umfangs dieser Konsultation empfehlen wir Ihnen nachdrücklich, die Konsultationsankündigung und das Konsultationsdokument auszudrucken und Ihre Antworten vor dem Ausfüllen des Fragebogens offline vorzubereiten..."
Unglaublich, man schlägt den Bürgern offen ins Gesicht um mit allen Mitteln zu verhindern dass sie demokratische beachtet werden.
Schlichtweg eine Farce. Die EU sollte sich schämen. :dead:
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Was haben eigentlich immer alle gegen INvestitionsschutzabkommen, sowie es die Medien präsentieren klingt es ja nur schlecht, das ist es aber zunächst mal nicht, sondern es ist sher logisch und nachvollziehbar, nur die Streitfragen bzgl. kann der Staat solche globalen Dinge wie Krankheiten bei Nahrungsmitteln oder Umweltwandel noch durchsetzen gegen uNternehmen bewegt auf Fragen des Völkerrechts bzw. Enteignung vs. Regulierung und das ist Forschungsthema für Juristen......wenn es da menschenrechtl Verträge gibt dann ist Investitionssdchutz eigentlich nachvollziehbar!
http://de.wikipedia.org/wiki/Investitionsschutzabkommen
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Mi 14. Mai 2014, 13:44 hat geschrieben:Was haben eigentlich immer alle gegen INvestitionsschutzabkommen, sowie es die Medien präsentieren klingt es ja nur schlecht, das ist es aber zunächst mal nicht, sondern es ist sher logisch und nachvollziehbar, nur die Streitfragen bzgl. kann der Staat solche globalen Dinge wie Krankheiten bei Nahrungsmitteln oder Umweltwandel noch durchsetzen gegen uNternehmen bewegt auf Fragen des Völkerrechts bzw. Enteignung vs. Regulierung und das ist Forschungsthema für Juristen......wenn es da menschenrechtl Verträge gibt dann ist Investitionssdchutz eigentlich nachvollziehbar!
http://de.wikipedia.org/wiki/Investitionsschutzabkommen
Ich denke du weisst sehr genau worum es beim Investitionsschutz beim TTIP geht und legst hier absichtlich eine falschFahrte mit Hinweis auf Menschenrecht. Oder gehört bei dir das Recht auf Enrschädigung vermeintlichen Profits zum Menschenrecht?
Zuletzt geändert von pudding am Do 15. Mai 2014, 06:11, insgesamt 1-mal geändert.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Ja es geht von der Idee her allein mal darum, dass jemand der privat INvestitionen tätigt, nicht einfach durch staatliche Maßnahmen enteigent werden kann, heisst Schutz des Privateigentums.(Anfangsidee) kritisch beim TTIP ist sicherlich "erwartete Gewinne" nur selbst wenn das drin steht, die Endlösung ergibt ishc in der Schiedsgerichtverhandlung und die resultiert auf den rechtlichen Regeln, und da ist die Reihenfolge wichtig, Völerrecht und Menschenrechte als übergeordnete INstanz vor Schutz der INvestitionen und das ist der Streitpunkt in der Jura und falls genanntes darüpber steht dann ist doch alles viel Wind um nix!!
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The_Gunslinger
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von The_Gunslinger »

jamiecullum » Do 15. Mai 2014, 10:01 hat geschrieben:Ja es geht von der Idee her allein mal darum, dass jemand der privat INvestitionen tätigt, nicht einfach durch staatliche Maßnahmen enteigent werden kann, heisst Schutz des Privateigentums.(Anfangsidee) kritisch beim TTIP ist sicherlich "erwartete Gewinne" nur selbst wenn das drin steht, die Endlösung ergibt ishc in der Schiedsgerichtverhandlung und die resultiert auf den rechtlichen Regeln, und da ist die Reihenfolge wichtig, Völerrecht und Menschenrechte als übergeordnete INstanz vor Schutz der INvestitionen und das ist der Streitpunkt in der Jura und falls genanntes darüpber steht dann ist doch alles viel Wind um nix!!
Die Frage ist wie Enteignung zu verstehen ist! In Fällen in denen Staaten Unternehmenseigentum verstaatlichen ist eine Entschädigung berechtigt. Unter Investitionsschutz fällt außerdem noch die gleiche Behandlung in- und ausländischer Unternehmen, Selbstständiger, Freiberufler, Urheber usw. Auch das ist berechtigt.

Wenn man aber Enteignung im Sinne "entgangener Gewinne" durch Mindeststandards definiert, ist ein solcher Investitionsschutz abzulehnen.

Es kann nicht sein, dass Bürger erst Parteien zur Durchsetzung von Mindeststandards wählen dürfen und dann im Anschluss Unternehmen mit Steuermitteln für fiktive Verluste entschädigen müssen. Schon gar nicht sollte so etwas gemacht werden, wenn die Mindeststandards bereits vor dem Abschluss eines Handelsabkommens festgelegt wurden und den Unternehmen somit bekannt sein müssten. Das ist undemokratisch und verleitet zu Massenklagen, die dem Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Der Staat ist nicht dafür zuständig für jegliche Unternehmensrisiken zu haften.
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

jamiecullum » Do 15. Mai 2014, 11:01 hat geschrieben:Ja es geht von der Idee her allein mal darum, dass jemand der privat INvestitionen tätigt, nicht einfach durch staatliche Maßnahmen enteigent werden kann, heisst Schutz des Privateigentums.(Anfangsidee) kritisch beim TTIP ist sicherlich "erwartete Gewinne" nur selbst wenn das drin steht, die Endlösung ergibt ishc in der Schiedsgerichtverhandlung und die resultiert auf den rechtlichen Regeln, und da ist die Reihenfolge wichtig, Völerrecht und Menschenrechte als übergeordnete INstanz vor Schutz der INvestitionen und das ist der Streitpunkt in der Jura und falls genanntes darüpber steht dann ist doch alles viel Wind um nix!!
So, so, um Enteignung geht es da also....als wenn da nicht jetzt schon genug Schutz durch Gesetze davor bestünde...Nebelkerze.
krokodol

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von krokodol »

jamiecullum hat geschrieben:Ja es geht von der Idee her allein mal darum, dass jemand der privat INvestitionen tätigt, nicht einfach durch staatliche Maßnahmen enteigent werden kann, heisst Schutz des Privateigentums.(Anfangsidee) kritisch beim TTIP ist sicherlich "erwartete Gewinne
Mehr Grund, das TTIP abzulehnen kann man ja gar nicht vorlegen. Für den rechtlichen Schutz der Eigentumsgrundlagen sind die nationalen Verfassungen ausschlaggebend. Wenn irgendwelche Kontrakte dort hineinlangen, die Grundrechte und Ableitungsgesetze der Staaten überlagernd durch "Schiedsgerichte" aushebeln wollen, dann ist das ein Angriff auf die Völker!
Erst recht, wenn es um Investitionsgarantien oder gar Gewinngarantien geht. Das ist pervers als Forderung. Wer mit anderen handeln möchte, hat die Gesetze dort zu achten und zu respektieren, ggflls. die Risiken im Eintrittsfall zu ertragen.
Für Ausfallversicherungen können sich die Konzerne im privaten Raum umsehen.
krokodol

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von krokodol »

The_Gunslinger hat geschrieben: Wenn man aber Enteignung im Sinne "entgangener Gewinne" durch Mindeststandards definiert, ist ein solcher Investitionsschutz abzulehnen.
Es kann nicht sein, dass Bürger erst Parteien zur Durchsetzung von Mindeststandards wählen dürfen und dann im Anschluss Unternehmen mit Steuermitteln für fiktive Verluste entschädigen müssen. Schon gar nicht sollte so etwas gemacht werden, wenn die Mindeststandards bereits vor dem Abschluss eines Handelsabkommens festgelegt wurden und den Unternehmen somit bekannt sein müssten. Das ist undemokratisch und verleitet zu Massenklagen, die dem Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Der Staat ist nicht dafür zuständig für jegliche Unternehmensrisiken zu haften.
Man muss es noch härter formulieren. Diese so oder ähnlich genannten Schiedsgerichte sind ein Verbrechen der Kungelei zwischen Staatsvertretern und Lobbyisten, bzw. sogar direkten Vertretern des Kapitals zur zur kompletten Trennung der wirtschaftlichen Interessen von gesellschaftlichen Interessen im Falle schlechter Geschäfte. Am Ende wären sogar Folgen eines Konsum-Streiks des Volkes gegen bestimmte Firmen, Waren oder Dienstleistung von Volkes-Steuer zwangsweise einholbar und keiner hat das Recht mehr, dagegen zu wirken. Nicht einmal mehr der nationale Staat. Das ist kein Recht mehr im Sinne von gesellschaftlicher Abwägung, hier wird die Demokratie abgeschossen.
Diese Machenschaften müssen unbedingt verhindert werden.
Zuletzt geändert von krokodol am Di 20. Mai 2014, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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jamiecullum
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

Hallo Leute ich habe mal ne ganz wichtige Frage/Bitte an euch, da ich gerade ne Arbeit schreibe über TTIP.
In der Studie des CEPR wird auf Seite 36 Tabelle 9 von zusätzlichen Exporten beispielsweise EU von 44 Billionen gesprochen während gleichzeitig nur im Zollszenario des Ding um2 Prozent ansteigt. 2010 hatte EU27 insgesamt 1,35 Billionen Gesamtexporte extra EU!
Das ist doch ein klarer Fehler oder? Das ganze wurde vom Basisjahr glaube 2007 hochgerechnet auf 2027 und die Änderung soll in der Tabelle stehen.....
http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2 ... 150737.pdf
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von jamiecullum »

jamiecullum » Fr 30. Mai 2014, 13:51 hat geschrieben:Hallo Leute ich habe mal ne ganz wichtige Frage/Bitte an euch, da ich gerade ne Arbeit schreibe über TTIP.
In der Studie des CEPR wird auf Seite 36 Tabelle 9 von zusätzlichen Exporten beispielsweise EU von 44 Billionen gesprochen während gleichzeitig nur im Zollszenario des Ding um2 Prozent ansteigt. 2010 hatte EU27 insgesamt 1,35 Billionen Gesamtexporte extra EU!
Das ist doch ein klarer Fehler oder? Das ganze wurde vom Basisjahr glaube 2007 hochgerechnet auf 2027 und die Änderung soll in der Tabelle stehen.....
http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2 ... 150737.pdf
Hat sich erledigt: Billion englisch = Milliarde deutsch!!
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Wähler »

Interessanter und aufgeladener Presseclub zum Thema:
"http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclu ... r-Albtraum[/u]-wie-gef%C3%A4hrlic/Das-Erste/Video?documentId=22125168&bcastId=311790"
http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclu ... tId=311790
Fazit:
Es wird wenig zusätzliches Wirtschaftswachstum durch das TTIP erwartet.
Das internationale Schiedsgerichtssystem ist aus Sicht der nationalen und des EU-Rechtstaates erheblich bedenklich.
Die Intransparenz der Verhandlungen ist nicht akzeptabel.
Es bleibt zu untersuchen, inwieweit mittelständische europäische Unternehmen besser in den USA durch das TTIP einen Fuß auf den Boden kriegen können.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von bakunicus »

Wähler » Mo 30. Jun 2014, 10:09 hat geschrieben:Interessanter und aufgeladener Presseclub zum Thema:
"http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclu ... r-Albtraum[/u]-wie-gef%C3%A4hrlic/Das-Erste/Video?documentId=22125168&bcastId=311790"
http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclu ... tId=311790
Fazit:
Es wird wenig zusätzliches Wirtschaftswachstum durch das TTIP erwartet.
Das internationale Schiedsgerichtssystem ist aus Sicht der nationalen und des EU-Rechtstaates erheblich bedenklich.
Die Intransparenz der Verhandlungen ist nicht akzeptabel.
Es bleibt zu untersuchen, inwieweit mittelständische europäische Unternehmen besser in den USA durch das TTIP einen Fuß auf den Boden kriegen können.
die sendung habe ich auch gesehen ...

es war unfassbar wie roland tichy und die redateurin von der FAZ die wohl privaten schiedsgerichte verteidigt haben ...
diese beiden haben mal wieder gezeigt, dass sie zu einer kritischen beobachtung des vorgangs nicht im geringsten fähig sind, haben sich als willfährige schönredner und lügner der wirtschaftslobby entlarvt.
ein groteskes schauspiel ...

zum glück saßen mit heribert prantl und ulrike herrmann kompetente und lautstark widersprechende antagonisten mit am tisch ...
Dr. Nötigenfalls

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Die Amis kommen sofort mit MAXIMALFORDERUNGEN.
Klar was davon zu halten ist.

Zudem,...es gibt den Freihandel doch schon.
Darum gehts also in Wirklichkeit überhaupt nicht.
Paraneuros
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von Paraneuros »

Das Märchen vom Jobmotor - Freihandelsabkommen TTIP
Wenn man sich nur mal anhört was bzw was er dann nicht sagt der EU Handelskommisar geht mir schon die Hutschnur hoch. :mad2: Was geht in solchen leuten vor? Warum wollen Sie das unbedingt wenn Sie sich selber herausreden müssen?! TTIP nein danke

P.S. Wer etwas im geheimen verhandelt hat was zu verbergen! Ganz einfach wenn doch alles so toll wird durch das TTIP wäre doch jeder Politiker oder einer der verhandelnden Blöd sich nicht offen hinzustellen und die Lohrbeeren für sich abzugreifen!
pudding

Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von pudding »

Paraneuros » Mo 14. Jul 2014, 13:40 hat geschrieben:Das Märchen vom Jobmotor - Freihandelsabkommen TTIP
Wenn man sich nur mal anhört was bzw was er dann nicht sagt der EU Handelskommisar geht mir schon die Hutschnur hoch. :mad2: Was geht in solchen leuten vor? Warum wollen Sie das unbedingt wenn Sie sich selber herausreden müssen?! TTIP nein danke

P.S. Wer etwas im geheimen verhandelt hat was zu verbergen! Ganz einfach wenn doch alles so toll wird durch das TTIP wäre doch jeder Politiker oder einer der verhandelnden Blöd sich nicht offen hinzustellen und die Lohrbeeren für sich abzugreifen!
Mit diesem Freihandelsabkommen soll einmal mehr der Bürger zu Gunsten der Reichen und Mächtigen geschädigt werden. Der grösste Betrug des neuen Jahrhunderts am Bürger!
Sollen sie doch die Leute darüber entscheiden lassen dann ist der Mist schneller vom Tisch wie sie ihre Vermögen zusammenraffen können. Aber nein, da wird im "Geheimen" verhandelt und gemauschelt und die Leute nach Strich und Faden verarscht und geschädigt. Sauerei!
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nichtkorrekt
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von nichtkorrekt »

Weiß auch nicht, was ich davon halten soll, so hat sich z.B. wohl Amazon wohl weiße Bildhintergründe patentieren lassen, einfache weiße Bildhintergründe! - das hieße Amazon könnte in Zukunft jeden Deutschen der in E-Bay einen Gegenstand verkauft und ihn vor einem weißen Hintergrund abgebildet hat, verklagen bzw. abmahnen.

Andererseits, wenn ich an die gängige Zensur in Videospielen denke, hätte das TITP auch was gutes, wenn Indizierungen und Schnittmassaker dadurch deswegen in Zukunft unterbleiben würden (?). Solange die Chlorhühnchen als solche gekennzeichnet sind, sollen sie hier ruhig verkauft werden, das Problem ist ja nicht das Chlor, sondern die ganze Genpansche mit denen die Hühner gefüttert wurden, aber in Hinblick auf Antibiotika sind deutsche Hühnchen sicher nicht besser.

Ich bin ehrlich gesagt zu wenig informiert, um mir darüber abschließend eine Meinung bilden zu können.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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freigeist
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Re: Schattenseiten des Freihandelsabkommens?

Beitrag von freigeist »

bakunicus » Mo 30. Jun 2014, 10:29 hat geschrieben: die sendung habe ich auch gesehen ...

es war unfassbar wie roland tichy und die redateurin von der FAZ die wohl privaten schiedsgerichte verteidigt haben ...
Sie hatten doch recht. Schiedsgerichte sind bereits gängige Rechtsinstanzen bei innereuropäischen bilateralen Investitionsschutzabkommen. Bei Verhandlungen zwischen Konzernen und Unternehmen sind sie sehr sinnvoll, da sie den Unternehmen Rechtssicherheit verschaffen.
diese beiden haben mal wieder gezeigt, dass sie zu einer kritischen beobachtung des vorgangs nicht im geringsten fähig sind, haben sich als willfährige schönredner und lügner der wirtschaftslobby entlarvt.
ein groteskes schauspiel ...
Doch, sie sind schon kritikfähig, aber im Gegensatz zu Prantl und Hermann sachkundig und mit großer Fachkenntnis. In dem Punkt scheint es bei dir auch zu mangeln.
zum glück saßen mit heribert prantl und ulrike herrmann kompetente und lautstark widersprechende antagonisten mit am tisch ...
Zum Leidwesen einer vernünftigen, vorurteilsfreien und sachlichen Diskussion saßen sie am Tisch.
Von der juristischen Sachlage in den USA hatte Prantl überhaupt keinen blassen Schimmer. Und die Wirtschaftsredakteurin de taz hatte vor allem die böse Lobby im Blickfeld. Entschuldige, dass das ein wenig dünn ist für solche komplexen Materien. Wirklich nachweisen konnte Prantl seine Ansichten nicht, sondern stützte sich hauptsächlich auf Behauptungen.
Es war übrigens schon ein Schwindel, von beiden zu behaupten, dass es im Moment bereits so etwas wie freien Handel und Warenaustausch mit hoher Dichte gibt. Genau das gibt es nicht. Der Handel bisher ist gemessen dessen, was mit TTIP möglich wäre, ein laues Lüftchen.
Ich empfehle dir im übrigen auf YT, die Sendung mit der Fragestunde weiterzugucken. Dort hat der Dummschwätzer Prantl sich ziemlich mit Unwissen blamiert. :D
Das bedeutet aber nicht, dass Prantl generell immer falsch läge oder ein schlechter Journalist wäre. Aber in diesem Falle hat er ins Klo gegriffen.
Zuletzt geändert von freigeist am Fr 18. Jul 2014, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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